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Mr. 8. 29. Jahrgang.
Der Krieg.
Ein Bombardement im Roten Meere. Ronstantinopel, 10. Januar. ( Meldung des Wiener!.. Telegr.Korresp.- Bureaus.) Nach türkischen Berichten haben zwei italie nische Kriegsschiffe am 2. Januar die Festung Lahié am Roten Meere bombardiert. Ein türkischer Soldat wurde hierbei getötet und drei türkische Barken zerstört. Am 5. Januar wurde das Bombardement ohne Erfolg wiederholt. In Schefié an der Küste von Afir haben italienische Kriegsschiffe eine Abteilung
mit vier Geschützen gelandet.
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wollen, ohne zu fürchten, daß einer ihnen sagen könnte, sie in Versammlungen der Sozialdemokraten jeder Andersdenkende follten lieber daheim ihre Strümpfe stopfen." Wenn so etwas niedergeschrien werde. Aber das hinderte nicht, daß sie selber in an Wahltagen sozialdemokratischen Frauen von liberalen ihrer Jungliberalen Versammlung" recht brav lärmten, wenn ein Flegeln gesagt wird, so brauchen Bourgeoisdamen derartiges spiel, daß dieselben Personen, die Herrn Mommsens Ausführungen Andersdenkender das Wort ergriff. Es war ein amüsantes Schaunicht zu fürchten, weil sie ja ihre Strümpfe überhaupt nicht mit Sändeklatschen und Füßetrampeln begleitet hatten, in der selber stopfen. Diskussion sogar einen Redner niederzuschreien Für den verzweifelten Kampf, den die Liberalen diesmal suchten, der die Fortschrittliche Volts partei" pries. in Berlin führen, genügen ihnen diese Armeen von Helfern Am Ende wußten die Schreier gar nicht, daß Herr Mommsen und Helferinnen noch nicht, und sie sehen sich daher nach selber just von dieser Fortschrittlichen Volkspartei " den Wählern weiteren Hilfskräften um. Am Mittwoch wurde in der Nach- des zweiten Kreises als Kandidat präsentiert wird. Herr Mom ma barschaft der Universität ein„ Aufruf an die Herren sen hielt es dann für geraten, besonders auf dieſe feine BeStudierenden" verteilt, der Hilfe für die liberalen und zu erklären:" Mir ist es ganz gleich, ob wir fortziehungen zu besagter Fortschrittlicher Volkspartei " hinzuweisen Verschärfung der Lage an der bulgarischen Grenze. Kandidaten der Wahlkreise Berlin I und II erfleht. Das schrittlich oder nationalliberal sind, wenn wir Saloniki, 10. Januar. Flugblatt ist unterzeichnet von dem Ortsverband Groß- Berlin nur zusammenstehn." Den„ Höhepunkt" der Versammlung ( Meldung des Wiener t. t. Telegt.- des Hansabundes, der bekanntlich mit allen Mitteln bildete unstreitig eine mit Jubel aufgenommene Ansprache der Frau Korr.- Bureaus.) Obgleich die Regierung die Verhängung des für den Liberalismus arbeitet und dem auch die liberalen 2ischnewska, die an Schwärmerei für die nach VermehBelagerungszustandesüberJichtip und Koepruelue sofort nach den Attentaten in Jichtip vorgesehen hatte, hat der Bali Wahlkandidaten Kaempf und Mommsen angehören. Für sie rung des Heeres und der Flotte( und der Steusollen die Studierenden sich als Wahlhelfer betätigen, um von Uesfueb bisher von dieser Maßregel Abstand genommen. Nun beide im Kampf gegen die Sozialdemokratie fuchte. Diese Führerin liberaler Frauen schreckte nicht davor zurück, der deutschen Sozialdemokratie die angebliche Begeisterung zum Siege zu führen", wie der Aufruf sagt. In ähn- des italienischen Volkes für den Raubzug nach Tripolis licher Weise wird von den Liberalen auch für den Wahlkreis als nachahmenswertes Muster hinzustellen. Aus den Reihen der Teltow unter den Studierenden nach Hilfskräften gesucht. Die Nichtliberalen antworteten entrüstete Pfui- Rufe. Berliner Freistudentischen Blätter", brachten in ihrer letten Nummer eine Annonce des liberalen Wahlaus- mus", das man in dieser merkwürdigen Versammlung beobachten Vielleicht ist bei dem Ueberschäumen der Welle des Liberalisschusses Charlottenburg, die bekannt machte:" Freiwillige konnte, dem„ todficheren Sieger" Mommsen doch recht unbehaglich Hilfskräfte für den Wahltag dringend erwünscht!" zumute geworden. Daß solche Liberalen durch die Welle Diese Bemühungen der Liberalen, alliberau Helfer zu dafür wird die Wählerschaft des zweiten Wahlkreises der Sozialdemokratie hinweggefchwemmt werden, werben, sollten für unsere Genossen und auch für unsere Ge- zu sorgen haben durch die Wiederwahl des Kandidaten der So noffinnen ein neuer Ansporn sein, sich am Wahltag den sozial- zialdemokratie, ihres bisherigen Abgeordneten Richard demokratischen Wahlkomitees zur Verfügung zu Fischer.
mehr ist der Belagerungszustand über beide Städte verhängt worden Die Bevölkerung wurde durch Maueranschläge und öffentliche Ausrufer davon verständigt. Die verspätete Maßnahme scheint mit neuen Vorbereitungen und Drohungen des bulgarischen Revolution stomitees im Zusammenhang zu stehen.
aus der Luft gegriffen.
Amerikanische Truppensendung nach China . Washington , 9. Januar. Die Regierung fündigte die Entsendung von 500 Mann nach China an, welche bei der Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs zwischen Befing und der Stüifte mitwirken sollen. Es wird erklärt, daß der amerikanische Gefandte in Befing. Calhoun, nach einer Besprechung mit dem diplomatischen Storps in Beling die Entfendung dieser Truppenzahl als vollständig hinreichend empfohlen habe.
ſtellen.
Die Welle des Liberalismus“
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Russische Unverschämtheit und Verlogenheit. Beling, 9. Januar .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Rußland verlangt bezüglich der Mongolei die Zusicherung, daß die mongolischen Abgesandten, die fürzlich Petersburg besucht Dritter Wahlkreis. Zu einer imposanten Rundgebung ge haben, nicht bestraft werden. Der russische Geschäftsträger bat hi staltete sich am Donnerstagabend im großen Saale des„ Gewerkchinesische Regierung davon in Kenntnis gefegt, daß er auf die fei im Steigen", sagte am Dienstag der nationalliberale Amts- fchaftshauses" eine gut besuchte Wählerversammlung des dritten gerichtsrat Liepmann in einer Jungliberalen Versamm Berliner Reichstagswahlkreises. Gegen 9 Uhr wurde die VerDie Petersburger Telegraphen- Iung", die im„ Marinehaus" tagte. Der Jungliberale Verband sammlung eröffnet. Auf der Galerie hatte der Männerchor„ 1- Agentur ist zu folgender Erflärung ermächtigt: Die Gerüchte, Groß- Berlin" der aus„ Vereinen der nationalliberalen Jugend" berté", Mr. d. A.-S.-B., Aufstellung genommen, der in stimmungsRußland babe an China Forderungen bezüglich der besteht, hatte die Versammlung einberufen, um für Herrn voller Weise das„ Kampflied" und" Empor zum Licht", beides Mongolei gerichtet und bereite ihre Beſegung vor, find völlig freis Berlins, Stimmung zu machen. Da unter den Erschienenen Das Referat für diesen Abend hatte der Genoſſe Fischer überMommsen, liberalem Wahlkandidaten im zweiten Wahl- unter lebhaftem Beifall der Anwesenden, zum Vortrag brachte. zahlreiche junge Studenten waren, die noch ein tüchtiges Stüd nommen, der in großen Zügen den Versammelten die Sünden der Weges bis zur Erlangung des Wahlfähigkeitsalters zurüdzulegen heutigen Gesellschaft vor Augen führte und namentlich mit der tam, mitunter recht animiert war." Stieg auch nicht die Welle sammlung wohlverdiente Abrechnung hielt. Im Anschluß daran haben, so läßt sich denken, daß die" Stimmung", die da zustande freisinnigen Volkspartei unter stürmischer Zustimmung der 2erdes Liberalismus, jo stieg wenigstens die Welle der Begeisterung, nahm der Kandidat des Kreises, unser sturmerprobter Genoſſe Wilso oft ein Redner seiner Schwärmerei für Kolonialpolitit oder für helm Pfannkuch, das Wort, um noch in letter Stunde die den„ Ausbau" des Heeres und der Flotte ungehemmten Lauf ließ. Wähler aufzufordern und zu ermahnen, unablässig für die Ideen " Das freie Volk und die nationalen Forde des Sozialismus und für die Wahlen am 12. Januar tätig zu rungen" lautete das Thema des Hauptvortrages, den ber na- sein. Zum Schluß brachte der obengenannte Gesangverein das tionalliberale Rechtsanwalt Dr. Marmik gab. Daß ein schöne Lied" Hinaus zum Kampf, ihr Brüder" zum Vortrag. Der traftvolles Heer, eine verstärkte Flotte, eine Vorsitzende, Genosse Pohl, schloß die Versammlung mit einer Erweiterung unseres Kolonialbesibes" unter den Ansprache, in der er ebenfalls die Notwendigkeit eifriger Agitation Kjachta, 10. Januar.( Meldung der Petersburger Telegraphen- nationalen Forderungen" an erster Stelle stehen, ist bekannt. Bu und eines rüdsichtslosen Kampfes gegen den freisinnigen KandiAgentur.). Die Mandschuregierung heg: die Hoffnung, fich den„ unverrückbaren Zielen des Liberalismus" werden diese Dinge die abgefallene Mongolei zu erhalten. Sie hat Guibin zum Mandschu- Jugend" erlassenen Aufruf„ An die deutsche Jugend", der einem hörende neuentstandene Stadtviertel am Bahnhof" Weißensee" war gezählt in dem vom Reichsverband der Vereine nationalliberaler Fünfter Wahlkreis. Für das zum fünften Wahlkreis ge refidenten in Urga ernannt, der denselben Boften bis 1895 befleidete. zum Besuch der Versammlung einladenden Flugblatt angehängt am Dienstag eine Versammlung nach der Philadelphia", Greifs Die mongolische Regierung hat den Befehl erteilt, Guibin nicht nach war. Herr Mommsen, der nach Herrn Marwih sprach, be- walder Str. 138/139, einberufen worden. Der äußerst starke BeUrga durchzulassen. schäftigte sich mehr mit dem Nächstliegenden, den bevorstehenden such, sowie der Beifall, den der Referent, Genosse Robert Reichstagswahlen. Er zeigte sich sehr erfreut über die Schmidt, erhielt, zeigte, daß für den Freisinn auch hier in dem Kampfesstimmung, die er in den Reihen der Liberalen gefunden neuen Viertel absolut gar nichts zu hoffen ist. habe. Ueber seine eigene Kandidatur im zweiten Wahlkreis äußerte er sich so zuversichtlich, daß er geradezu erklärte, der Sieg sei ihm„ todsicher", wenn das liberale Bürgertum seine Pflicht Die Liberalen holen sich Hilfskräfte für den Wahltag aus tue. Als dritter Redner sprach dann Amtsgerichtsrat Liepallen Ecken und Enden zusammen. Ein Heer von Handel 3- mann, der Vertreter der natianalliberalen Parteiorganisation, angestellten wird ihnen wieder von den großen Kaufwie schon erwähnt„ die Welle des Liberalismus im mannsfirmen Berlins geliefert werden, wobei meder die Steigen" sieht. Herren Chefs noch die liberalen Wahlfomitees viel danach zu Mitternacht hinzog. Mit der Redefreiheit, die in der Versamm Sehr bunt wurde es in der Diskussion, die sich bis nach fragen pflegen, ob solche Tätigkeit der eigenen politischen lungsankündigung auch den ausdrücklich zu Gaste gebetenen Gegnern leberzeugung des Mußhelfers entspricht oder nicht. Bereit zugesichert worden war, haperte es manchmal. Zwar bejubelten steht auch eine Schar liberaler Frauen, die mithelfen die jungen Herren die Behauptung eines Diskussionsredners, daß
Wahlbewegung in Groß- Berlin.
Wahlhelfer für die Liberalen.
Kleines feuilleton
Der Wille zur Macht. Wird es diesmal Ernst?- Werden sich Tausende und Tausende, die bisher schliefen, aufwachend befinnen, was sie sich und ihrem zerprügelten Fell schuldig sind?- Daß es soweit gekommen ist, tommen fonnte?..
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Es ist erwiesen, daß die rechtsstehenden Parteien zahlenmäßig noch nicht 50 Prozent des deutschen Volfes ausmachen, in den meisten Fällen weitaus weniger, die Konservativen sind geradezu cine Oberichicht.
Wie ist es nun den( verhältnismäßig) Wenigen gelungen, die anderen zu ducken, zu treten, zu verhöhnen, auszuschließen von Licht
und Luft?
Durch den Willen zur Macht.
Durch einen fabelhaft energischen Drud, durch diesen eisernen, rohen Willen, der vor nichts halt macht, der sich- wenn nötig auch gegen den Thron richtet durch die Gewalt der Faust!
Strupel is nich! Ein„ wenn aber", ein„ obgleich" ist noch nie aus dem Munde dieser Junker gekommen, die genau ihr Biel sehen, genau wissen, was sie wollen, und mit jedem Mittel die anderen niedertrampeln.
besteht:
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der
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der winterliche Schmuck den Bäumen argen Schaden zufügt. Zweige, die vorher schweren Stürmen erfolgreich Widerstand geleistet haben, Iniden unter der Last der gewaltigen Schneemassen; fallende Aeste brechen wiederum andere ab. In der Umgebung von Städten und besonders in der Nähe von Fabrikanlagen wird der Schnee den Bäumen aus einem anderen Grunde noch gefährlicher. Ein starker Schneefall reinigt bekanntlich die Luft; die losen Floden, die wie ein Sieb wirten, nehmen Batterien, Staub und Gase in sich auf. Deshalb ist die Luft nach einem Schneefall auch so angenehm und gefund. Die Schneeflocken dagegen sind infiziert und in gewissem Sinne vergiftet. So verbindet sich das im Rauch der Fabritschornsteine befindliche Schwefeldioxyd mit dem Schnee zu schwefliger Säure. Bleibt dieser vergiftete Schnee längere Zeit auf den Tannen und Kiefern liegen, so vernichtet die Säure allmählich den grünen Farbstoff( das Chlorophyll) der Nadeln; da das Chlorophyll das Atmungs- und Ernährungsorgan der Pflanzen ist, so läßt sich leicht einsehen, welchen Schaden derart vergifteter Schnee hervorruft. Sehr oft tann man ja die Beobachtung machen, daß in der Umgebung von Städten und Fabrikorten die Bäume an der Wetterfeite völlig abgestorben sind.
Münchener Theater. Der Ring des Gautlers, deffen Uraufführung seinem Dichter Mag albe einen äußer Einerseits andererfeits das ist die Melodie der Bürger, lich starten, obwohl mit Opposition durchsetzten Lofalerfolg ein die sich liberal oder freisinnig oder nationalliberal nennen und die brachte, führt in die Wallensteinſche Zeit und behandelt in einer durch ihre Bedenken", durch diefes unerträgliche Rücksichtnehmen, ziemlich weichlichen Papiersprache als eine Art Kalendergeschichte durch das Weichen im schlagenden Moment, grad' wenn es zum das Problem des Wunderglaubens. Ein einfacher Soldat steigt Kloppen fomnit, mit schuld find an dem Zustand, der heute bei uns vermittels eines erhaltenen Wunderringes zu Macht und Titel auf. Mit dem Verlust des Ringes soll auch sein Glück und Leben Zehn Millionen dürfen es wagen, auf 50 Millionen herunter zu zu Ende sein. Doch als der Ring wirklich verloren, dämmert dem spuden, auf dem flachen Land, wo die Presse Insertionsorgan und Reitergeneral die Erkenntnis auf, daß es nicht der Ring war, der als folches von diesen Menschen abhängt, berrichen sie unfontrolliert sein Glüd bewirkte, sondern daß sich an diesem äußerlichen Symbol und unkontrollierbar: fie verbieten, befehlen, stecken ihre Rafe ſtatt nur seine Zuversicht auf seine eigene Straft stüßte. In Wirklichkeit in die Aften in Dinge, die sie nichts angehen, tyrannisieren, fchifa war es ja auch nur ein Gaukler, der ihm den Ring gab. Das nieren, beeinflussen Justiz und Verwaltung. haben es erreicht, daß Problem ist nur sehr oberflächlich behandelt, den Hauptteil der niemand die Behandlung, die liimmelhafte Borgefeßte beim Militär abenteuerlich- romantischen Handlung nimmt die Entlarvung des den Mannschaften angedeihen lassen, als etwas Besonderes emp- Betrügers ein, der sich als Satanas mit dem Wunderring auf finden all das ist durchgesetzt worden durch Energie, Kraft, spielte. Mag Halbe verliert sich, in der Absicht, ein farbiges Gewalt! Spiel zu geben, in Episodenspielerei und geht mit seinem Schwarzfünftler, einem echten Kulissenscheusal, auf Galeriewirkung aus.
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Lernt das von ihnen!-
Seid rüchtelos( ohne zu terrorifieren)! Seid die ersten am Play! Bufi wieder, wenn ihr gepufft werdet!
Beruhigt euch nicht dabei, daß das Oberverwaltungsgericht fonfervative Ungefeglichkeiten nach 6 Monaten für ungültig erflärt, sondern setzt durch, daß Verbrecher, auch wenn sie Titel haben, eingesperrt werden!
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Schlagt, wenn sie schlagen!
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Und lernt aus ihren Erfolgen, aus den Resultaten, die diese Minderheit erreicht hat den Willen zur Macht!
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Bergifteter Schnee. Es hat lange gedauert, bis sich in diesem Winter eine weiße Decke auf die Erde herabgesenkt hat; nun erfreut sich alles an dem reinen, prächtigen Landschaftsbilde; bietet Doch zumal ein verschneiter Wald einen wundervollen Anblid. Bei diesem Naturgenuß denkt wohl kaum jemand daran, daß gerade l
Humor und Satire. Vorbereitung. In einer stillen Kammer, da sizt ein stiller Mann und feufzet dann und wann als wie in leisem Jammer. Papier liegt auf dem Tische nebst einem Stift mit Blei, auch steht ein Korb dabei boll ganz zerfnüllter Wische. Und hinter jenem Manne hält still ein Diener Wacht,
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daten betonte.
Im sechsten Berliner Wahlkreis fanden am Dienstag nicht weniger als 11 Versammlungen statt. Der große Saal des Stadttheaters Moabit war samt den Galerien gedrängt voll, so daß faum noch ein Stehplaz übrig war. Auch die Frauen waren zahlreich erschienen. Der Vortrag des Genoffen Konrad Hänisch bildete einen kraftvollen Aufruf zur Abrechnung am 12. Januar.
war ebenfalls bis auf den letzten Plak voll. Mit großer AufmerkDer große Saal der Bazenhofer Brauerei in der Turmstraße famfeit folgte man der Nede des Genossen Theodor Glode, der treffend und scharf die reaktionäre, boltsauswuchernde Politik
der ihm Kompressen macht aus einer Wasserkanne. Der Mann am Tische friselt doch wird es nichts Gescheidt's, Ivie oft er auch bereits sich hinterm Ohr gefigelt. Ei sagt mir doch, ihr Lieben, in welcher mit Vergunst in welcher schweren Kunst mag dieser Mann sich üben? " Muß fich den Kopf zerbrechen, was er wohl dieses Mal am Abend nach der Wahl Zum Volte tönnte sprechen."
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Notizen.
Franz.
- Bühnen ronit. Tilla Durieug ist infolge einer Blinddarmoperation für längere Zeit verhindert aufzutreten.
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Garborg, der norwegische Dichter, der vor fünf Jahren erflärte, er Garborg lebt noch. Nicht Wort gehalten hat Arne werde im Jahre 1911 sterben". Wir haben diese„ Prophezeiung" im Vorwärts" am 25.( nicht am 1.) april 1907 mitgeteilt. Garborg lehnte, wie damals die norwegische Zeitung„ Der 17. Mai" erzählte. mit obiger Motivierung seine Mitarbeit an einer" Faust"-leberfegung ab. Uebrigens hat Hauptmann einmal erklärt, er werde nur fünfzig Jahre alt werden. Demnach hätte jetzt seine Stunde oder vielmehr sein Jahr geschlagen.
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- Glückliche Stadt! Jn Lyon ist ein Denkmal ge stohlen worden. Es ist ein ganz richtiges Denkmal, gegossen und mit allem Zubehör. Es stellt irgend einen Senator vor und ist nun einfach verschwunden. Wenn uns in Berlin und im übrigen Deutschland auch doch mal solch ein Glück blühen würde?
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Der neue Campanile in Venedig, der bekanntlich genau nach dem Modell und an der Stelle des alten eingestürzten Glodenturmes errichtet worden ist, geht nun seiner Vollendung ent gegen. Die Eröffnung ist auf den 25. April festgesetzt worden. Benedig wird dann also fein altes Wahrzeichen wieder habex
Der Bar als chinesische Gottbeit. Gelegentlich der Unabhängigkeitserklärung der nördlichen Mongolei und der Tbronbesteigung des Chutulta wurde berichtet, daß überall im Gebiete Festgottesdienst zu Ehren der Gottheit Bagan- Dara- Ede abgehalten würden. Zagan- Dara- Eche ist eine freundliche und milde Göttin, die nach buddhistischer Anschauung ihre Verförperung auch in menschlichen Wesen finden kann. Als eine dieser Verförperungen der weißen" Dara- Eche wurde feinerzeit von den Mongolen Katharina von Rußland anerkannt, und da die Verförperung sich vererbt, gilt auch heute noch der Weiße Bar", also der Kaiser von Rußland, als Vertreter der chinesisch- mongolischen Gottheit. Eine schöne Jronie.