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brüdern!

Weise berbeffern fann. Gewerkschaftliche und politische Organi| Redner für seine trefflichen Ausführungen. Disfuffion fand nicht statt. sation, das ist für die Arbeiter der Weg zur Macht.

Teltow - Beeskow .

Unter der Fuchtel der Polizei

der herrschenden Selasse und ihrer Regierung beleuchtete. Gegner meldeten sich nicht zum Wort, trauten sich nicht heraus, offenbar in dem Bewußtsein, daß sie mit feinerlei vernünftigen Gründen das Tasdorf, Rüdersdorf , Kalfberge. Zwei gutbesuchte Versamms Treiben der Reaktion und ihrer freisinnigen Helfershelfer ber­lungen tagten hier am letzten Sonntag. Bei Volkmann war der teidigen oder auch nur beschönigen fonnten. Ein Genosse aus der Saal von 350 Personen besetzt. Hier geißelte Genosse Stadt­Mitte der Versammlung meldete sich zum Wort und ging mit den Freisinnigen recht derb ins Gericht. Man sollte einmal gründlich haben die Wirte auf dem Bande noch viel zu leiden, wenn sie den hagen unter stürmischem Beifall in einer 1½stündigen Rede die Taten des Schnapsblods im letzten Reichstag. Bei Mißler, Schul­aufräumen mit diesen Leuten, die sich an die Rodschöße der Kon- Sozialdemokraten ihr Lokal zur Abhaltung von Versammlungen straße 45 hatte Genosse Jacobsen das Referat übernommen. Die servativen hängen, meinte er, und der 12. Januar müsse ein zur Verfügung stellen. In vielen Fällen friechen sie aber ohne zirka 600 erschienenen Versammlungsbesucher folgten aufmerksam Schritt sein auf dem Wege zu der großen, endgültigen Abrechnung, jeden Grund der Polizei zu Füßen und kommen deren ungeseh- den Ausführungen des Referenten. Auch hier hielt der Kandidat die endlich einmal kommen muß. Frau Flatau forderte die lichen Aufforderungen auch nach. Die Tempelhofer Genossen hatten Genosse Stadthagen eine Ansprache an die Wähler, welche oft Frauen auf, auch ihrerseits mit aller Kraft dafür zu sorgen, daß Ser Wahltag auf der ganzen Linie ein Siegestag wird. Sie sollten am Sonntag zu einer öffentlichen Versammlung unter freiem durch großen Beifall unterbrochen wurde. In der Diskussion nicht feige abseits stehen, sondern fämpfen mit ihren Arbeits- Himmel nach Diedersdorf eingeladen. Des heftigen Schnee- wurden die anwesenden Gegner aufgefordert, ihre Ansichten zu fturmes wegen versammelten sich die Erschienenen im Restaurant äußern, doch meldete sich niemand zum Wort. Sonntagabend sprach Genosse Stadthagen noch in 28 oI­Die Ansprache des Kandidaten, Genossen Lebebour, rief von Göße. Der Wirt war schließlich auch damit einverstanden, Als tersdorf vor einer aufmerksam lauschenden Zuhörerschaft und stürmischen Beifall hervor, und es war, als ob sich alle das Gelöb- daß in seinem Saal die Versammlung abgehalten wurde. nis gaben, ihre Kräfte einzusehen, damit der 12. Januar als ein jedoch der Referent, Genosse Langnitschke, die Taten des konnte in dem Bewußtsein nach Hause gehen, daß am 12. Januar großer Siegestag der Sozialdemokratie in die Annalen der Welt- schmarz- blauen Blocs vor etwa 200 Zuhörern in das rechte Licht alle anwesenden Wahlberechtigten ihm die Stimme geben. geschichte eingetragen wird. In Karow und Buch fanden am Sonntag und Monbag gut­In den Pharus- Sälen" referierte Bandtagsabgeordneter feste und unsere heutigen trostlosen Zustände treffend beleuchtete, Ströbel. Der weite Raum war dicht mit Menschen gefüllt und hatten ein Amtsdiener in Zivil und ein Gendarm den Wirt durch besuchte und stimmungsvoll verlaufene Wählerversammlungen statt, schon frühzeitig polizeilich abgesperrt so daß hunderte umtehren allerlei Bureben so lange getreten, daß dieser unseren Genossen in denen die Genossen Stimming und Beder referierten. In mußten. Ein Teil zog nach den übrigen Veranstaltungen, während am Weiterreden hinderte. Genoffe Torgang machte schließlich den Karoi steht uns kein Versammlungslokal zur Verfügung und die anderen den unteren Saal füllten, wo eine zweite Berjamm- Wirt auf fein gegebenes Versprechen aufmerksam, aber es half mußte die Versammlung in einem engbegrenzten Restaurations­raum stattfinden, two 70-80 Teilnehmer den Ausführungen des lung arrangiert wurde. In beiden Versammlungen hielt der nichts, Gendarm und Amtsbüttel blieben- wenigstens vorläufig Referenten lauschten. In Buch waren etwa 150 Personen anwesend. Mandidat 2e debour eine zündende Ansprache. Sieger. Nachdem unsere Genossen das schofle Verhalten von Birkenwerder . Vor zirka 250 Zuhörern sprach am Sonntag Bis auf den letten Platz war auch das Lokal von Funke in Wirt und Polizei gebührend gekennzeichnet hatten, verließen sie der Triftstraße besetzt, wo Jeserich das Thema des Tages be- unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie die gastliche Stätte". Genoffe Bühler. Lichtenberg über das Thema: Auf zur Reichs­handelte. Bei Sachon, Müllerstraße, wo Theodor Fisher referierte, Inzwischen hatte das Schneetreiben nachgelassen und die geplante tagswahl". Die Stimmung der Versammelten war vorzüglich, Am standen die Zuhörer bis an die Tür im dichtgedrängten Raum. In Bersammlung unter freiem Himmel fonnte stattfinden. Singe- Anfang und Schluß gaben die Arbeiterfänger je ein Lied zum der Diskussion sprachen noch Frau Rofitta und Tausche L. leitet und geschlossen wurde die Versammlung durch Freiheits­In den Germania Prachtfälen in der Chauffeestraße sprach gefänge des Tempelhofer Gesangvereins. Die Polizei, 3 uni vor einer gutbesuchten Versammlung der Genosse Hugo Seiformierte und ein Schuhmann in Zivil, der übrigens zwei Stunden mann. Aufmerksam verfolgten die Zuhörer die Kritik des Red- vor der Versammlung die fonservativen Flugblätter verbreitet ners, die er an der Regierung und an den bürgerlichen Parteien, haben soll, war auch hier erschienen, um den Staat zu retten. die den letzten Reichstag beherrschten, übte, und mit lebhaftem Zu einer imposanten Rundgebung gestaltete sich die Dienstag­Dem Genossen Ledebour , der als Kandidat eine Ansprache abend im Restaurant Bellevue" zu Grünau tagende Volksver­halten sollte, aber 11 Versammlungen besuchen wollte, war es sammlung. Der Referent, Genosse 3 u beil, rechnete mit der leider nicht möglich, bis in diese Versammlung zu kommen. Deffen- Bethmannschen Regierung und den bürgerlichen Parteien gründlich ungeachtet gelobten sich die Versammelten, alles zu tun, um ihren ab. Von den zahlreich anwesenden Gegnern meldete sich niemand bisherigen Bertreter, den Genossen Ledebour , mit möglichst großer zum Wort. In seinem Schlußwort ermahnte der Referent die Stimmenzahl erneut in den Reichstag zu entsenden. Nach einer Bersammelten, alles daran zu sehen, damit der 12. Januar sich furzen Ansprache des Vorsitzenden wurde die Versammlung mit zu einem Siegestag der Sozialdemokratie gestaltet. dem altbekannten Schlachtruf der Partei geschlossen.

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Beifall wurden die Ausführungen von der Versammlung quittiert.

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In Lichtenrade fand zum letztenmal vor der Wahl am Diens­tag eine gutbesuchte öffentliche, zum Ueberfluß auch noch über­machte Wählerversammlung statt. Der Referent, Genoffe Heinig, legte den Versammelten die Zaten des letzten Reichstages bloß, um mit dem Appell an die Wähler zu schließen, am Wahltage voll und ganz ihre Pflicht zu tun und zu einer entschiedenen Niederlage der Gegner beizutragen.

In der Diskussion, in der sich kein Gegner zum Wort meldete, wurde auf die feige Art hingewiesen, in der die gegnerischen Par­teien den Kampf führen.

In Granz Festsälen in der Kösliner Straße mußten die Ber­fammlungsteilnehmer zu einem guten Teile stehend das Referat des Genoffen Wilhelm Pied verfolgen. Ungeteilten Beifall zollte die Bersammlung den gehörten Ausführungen. In der Diskussion richtete die Genoffin Waldbauer einen Appell an die Frauen zu eifriger Beteiligung an den Wahl- und Werbearbeiten für die Partei. Von den Gegnern meldete sich niemand zum Wort, obwohl ihnen volle Redefreiheit zugesichert wurde. Dem Genoffen Ledebour war es leider nicht möglich, noch bis in diese Versammlung zu kommen. Nichtsdestoweniger, so meinte der Vorsitzende, müssen die Parteigenoffen alle Kräfte In einer am Montag in Königs- Wusterhausen stattgefundenen anstrengen, um eine möglichst hohe Stimmenzahl auf unseren und von etwa 1000 Personen besuchten Boltsversammlung zeigte Kandidaten zu vereinigen. Mit einem brausenden Hoch auf die Genosse 8ubeil den Anwesenden in treffenden Ausführungen, Partei wurde darauf die Versammlung geschlossen. was bei den diesmaligen Reichstagsivahlen alles auf dem Spiele steht. Den zahlreich anwesenden Kleinmeistern und Gewerbetreiben­den zeigte der Redner an der Hand von Beweisen, daß die bürger­lichen Barteien zwar sehr viel versprochen, aber im letzten Reichs­tage nicht das geringste für den Mittelstand getan hätten. Unter lebhaftem Beifall schloß er seinen giveistündigen Vortrag. Da sich Gegner nicht zum Wort meldeten, schloß Genosse Kaiser mit einem fräftigen Appell, am Tage der Wahl alles daranzusehen, daß Ge noffe Bubeil mit einer großen Majorität gewählt wird, die im posante Versammlung.

In Frankes Festfälen, Badstraße, wurde die Versammlung, in der um 29 Uhr jedes Pläschen besetzt war, stimmungsvoll mit cinem Gesangsvortrag eingeleitet. Auf der Bühne hatten die Sänger vom Verein Harmonie- Gesundbrunnen" Plak genom men. Wir schüren das heilige Feuer", so braufte es durch den Saal und fand ein Echo in dem tosenden Beifall der versammel. ten Menge. Der Stadtverordnete Leid begann dann seinen Vortrag über die gegenwärtige politische Situation und die Bar­teien und ihre Stellung im Wahlkampf. Leid mußte seine Rede unterbrechen, als der Kandidat des Kreises, Georg Lede­ bour , im Saale erschien, von den Versammelten herzlich be­grüßt. Ledebour, der auf der Rundfahrt durch die Versamm lungen im 6. Sveise sich befand, erhielt sogleich das Wort zu einer Ansprache an die Wähler, in der er zur unermüdlichen Agitation für die Berbreitung des Sozialismus anfeuerte und seiner Hoff­nung auf den 12. Januar als einen Ruhmestag der Partei Aus­drud gab. Unter stürmischem Beifall und Hochrufen auf unseren Kandidaten verließ Ledebour den Saal, um zur nächsten Ber­sammalung zu eilen. Der Referent eid gewann schnell die volle Aufmerksamkeit der Versammelten zurüd, als er feinen Vortrag wieder aufnahm. Sein Appell, mit immer größeren Stimmen zahlen im 6. Rreise aufgumarschieren, erwedte allgemeine Zu ftimmung. Mit einem Liede des erwähnten Gefangvereins wurde die Versammlung geschlossen.

Für die Schönhauser Borstadt waren zwei Bersammlungen ein berufen. Eine derselben tagte im großen Saale der Brauerei Mönigstadt"; fie tvar, wie gewöhnlich die Versammlungen in diesem Zokal, vollständig überfüllt. Genosse Koblenzer hielt biet das mit vielem Beifall aufgenommene Referat. Auch der Kandidat des Kreises, Genoffe Ledebour , sprach zu den Ver­

fammelten.

Salbe. Am Sonntag sprach hier Genoffe Friß 8ubeil zu den Reichstagswählern. Zum ersten Male gelang es uns, eine öffentliche politische Versammlung in einem Saal abhalten zu fönnen. Troßdem zu gleicher Zeit im Orte in einem anderen Lokal die Liberalen" eine öffentliche Wählerversammlung abhielten, war die Mehrzahl der Wähler in unserer Versammlung erschienen, um die Ausführungen des Genoffen Zubeil zu hören. Erbarmungslos ging Redner mit den bürgerlichen Parteien zu Gericht und zerzauste ihr heuchlerisches Gebaren. Langanhaltender Beifall dankte ihm für seine treffenden Ausführungen. Genosse Gerice- Halbe forderte die Anwesenden auf, am 12. Januar nur dem Kandidaten der So­zialdemokratie, Friz 3 u beil, die Stimme zu geben.

In Wendisch- Buchholz sprach ebenfalls dieser liberale Partei­fekretär und bemühte sich im Schweiße seines Angesichts, die Sozial demokratie niederzureiten und Stimmenfang für den Liberalismus zu treiben. 1% Stunden später tagte in demselben Bokal eine fon­fervative Bersammlung, in der ein Verbandssekretär Hauer den Der Stadtteil oberhalb des Ringbahnhofes Schönhauser Allee , Anwesenden flarzumachen suchte, daß es teine bessere Partei als die der über eine äußerst eifrige Parteigenossenschaft verfügt, hat leider konservative gebe. Er redete über alle möglichen Dinge, nur nicht fehr unter dem Mangel an ausreichenden Versammlungslokalen zu über den Steuerraubzug. den man am Bolte verübt hat. Doch dies Iciden. Hier fand eine Versammlung in dem viel zu fleinen war ja auch eine nationale Tat". Unsere Genossen leuchteten Ronzerthaus Süßmilch" statt. Redner war in diesem diesem Herrn in der Diskussion gehörig heim und wiesen nach, daß Rofal der Genoffe Siegfried Weinberg, der ebenfalls durch die nationale Tat" tausende Arbeiter um Brot und Arbeit großen Beifall fand. gelommen sind und hunderte Kleiner Eristenzen vernichtet wurden. Auffallend war in den meisten Lokalen die große Beteiligung er Frauen an den Versammlungen. Niederbarním.

beften.

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In Glienice erstattete Genoffe Ahlers- Berlin ein inftrut­tibes Referat. Der Besuch der Versammlung war zufriedenstellend. In Hohen- Neuendorf tagte am Sonntag eine öffentliche Wählerversammlung, in der Genosse Karl Jahn Berlin referierte. Eine gutbesuchte Wählerversammlung fand am Sonntag in Germendorf bei Dranienburg auf dem Grundstüd des Herrn Maurers D. Leue statt. Unsere Genossen waren schon am frühen Morgen emfig an der Arbeit, um ein verdedtes gelt zu errichten, damit bie Versammelten vor Schnee und Kälte etwas geschützt waren. Mit Wagenplänen und dergleichen strömten die Gentoffen hilfsbereit ber­bei, um der Sache des Volkes zu dienen. Genosse töger- Berlin referierte über die Sünden der Reichstagsmehrheit. Der Gefang­verein Borwärts"-Oranienburg erhöhte die begeisterte Stimmung durch Vortrag einiger Freiheitslieder.

Wandlig. Einen äußerst wirkungsvollen Verlauf nahm die am Sonntagnachmittag hier im Seefrug" stattgefundene, bon über 200 Personen, darunter viel ländliche Bewohner, besuchte Wähler­bersammlung. Das Referat des Genoffen Spliedi Karlshorst löfte bei den Versammelten eine begeisterte Stimmung aus.

In Röntgental( Bez. Bernau) sprach vor zirka 250 Berfonen Genosse Liesegang Oberschöneweide, dessen Ausführungen in der Aufforderung gipfelten, am 12. Januar die Stimme dem sozial. demokratischen Kandidaten Artur Stadthagen zu geben. Bor und nach der Versammlung brachte der Arbeitergesangverein einige stimmungsvolle Lieder zum Vortrag.

Hus der Partei.

Aufschwung ber Arbeiterbewegung und Sozialistenverfolgungen in Rußland .

Man schreibt uns aus Petersburg :

Seit August finden hier fast täglich Berhaftungen ftatf. Man verhaftet vorzugsweise die Personen, die sich in ben legaler Arbeiterorganisationen hervorgetan haben, die Vor­fibenden, die Sekretäre, die Vorstandsmitglieder, die Berichterstatter auf den Generalversammlungen usw.

Gegen die Verhafteten wird gewöhnlich die nadte Anschulbi gung erhoben, daß sie der sozialdemokratischen Organisation ange hören. Nach einigen Monaten der Einzelhaft wird die Angelegen­heit, in Ermangelung irgendwelchen Beweismaterials für das Ge richt, auf administrativem Wege" erledigt, d. h. der Angeschuldigte wird in die nördlichen Gouvernements oder nach Sibirien verbannt. Im Oktober legte sich die Polizei im Arbeiterbildungsklub Wissen­fchaft" und in den Verbandslokalen der Bäcker und der Schneider in den Hinterhalt und nahm 70 Personen gefangen. Die Folge Dieses lleberfalles war, daß der Arbeiterbildungsflub geschlossen wurde und daß von den Berhafteten 30 Personen noch heute im Die liberale Wählerversammlung in halbe nahm einen Gefängnis figen. Diese Massenverhaftungen, die schon lange nicht geradezu kläglichen Verlauf. Noch nicht einmal drei Dußend mit solcher Heftigkeit aufgetreten waren, überraschten anfangs die Im Swinemünder Gesellschaftshaus", Swinemünder Straße, teutsche Männlein, worunter sich mehrere von Berlin zum stüßen Arbeiter, riefen in ihrer Mitte verstärkte Provokationsgerüchte her. sprach der Stadtverordnete Dupont vor einer überfüllten Ver- des morschen Liberalismus Abkommandierte befanden, gaben sich vor und trugen eine gewaltige Desorganisation in die Parteiarbeit fammlung von Männern und Frauen, die mit ihrem Beifall nicht ein Stelldichein. Ein als Redner erschienener liberaler" Partei - hinein. In einigen Bezirken wurden Untersuchungskommissionen Largten, wenn der Redner die gegnerischen Parteien scharf angriff felretär wärmte die ollen Stamellen des Reichswahrheitsverbandes cingefeßt, um die wirklichen Ursachen der Verhaftungen festzustellen und zur Unterstützung der Sozialdemokratie aufforderte, die allein und die unschuldigen Opfer der Provokationsgerüchte zu rehabili­entschlossen sei, die Bolfsrechte zu schüßen und den Volkswillen noch einmal auf und faute den schon längst verbauten Kohl diejer tieren, die oft von der Geheimpolizei selbst ausgestreut werden. zum Ausdruck zu bringen. Gine Diskussion fand nicht statt. politischen Schmarozer von neuem durch. Ein Wunder, daß er Nun ist die durch diese Gerüchte und die fortwährenden Verhaf­Nach einem Schlußwort des Vorsitzenden, der zu cifriger Agitation an dem üblen Geruch nicht erstidt ist. Unserem Genossen Kaiser tungen hervorgerufene Banik allmählich gewichen und die Partei­ermunterte, löste sich die Versammlung unter Hochrufen auf unsere war es ein leichtes, diese Mäßchen zu widerlegen und Auf- arbeit beginnt ins Gleise zu fommen. Partei auf. flärung über die heutige politische Zerfahrenheit im Reich unter Neben den leberresten der früheren städtischen Geheimorgani diesen liberalen Wadenstrümpflern zu verbreiten. sation entstehen viele neue Gruppen verschiedenen Charakters. Die Verbindungen zwischen ihnen sind vorläufig noch sehr schwach.. Auf den Organisationsversammlungen werden meist die Fragen er. örtert, die mit der bevorstehenden Konferenz der Gesamt­partei und den nahenden Dumawahlen in Verbindung stehen. In der letzten Zeit haben die Vertreter der Petersburger Parteigruppen auf ihren Beratungen den Beschluß gefaßt, sich der Forderung der Dumafrattion betreffend das Wiederaufnahmever­fahren gegen die unschuldig verurteilten sozialdemokratischen Abgc­ordneten der 2. Duma anzuschließen und eine umfaffende Agitation zugunsten dieser Forderung zu entfalten. Es wurden drei Meetings veranstaltet: am 28. November auf der Kabelfabrit( 1000 An­wesende) und auf den Rutilow- Werten( einige tausend Personen), und am 1. Dezember auf der Baltischen Fabrik( 1000 Personen). ( In der letzten Zeit hat noch eine Reihe weiterer Meetings in Petersburg und in der Proving stattgefunden. D. Red.) Auf allen Zwei für Boghagen- Rummelsburg auf Montag abend einbe- diesen Versammlungen wurden Resolutionen angenommen, in denen Für die Engros- Schlächtergesellen veranstaltete der Bentral- rufene öffentliche Wählerversammlungen waren von Männern und die Revision des Prozesses der sozialdemokratischen Abgeordneten serband der Fleischer am Dienstag eine Versammlung im Ely- Frauen recht gut besucht. Die Besucher hörten den fesselnden Aus- verlangt wird. Die Ochrana " beantwortete diese Versammlungen mit neuen jium". Sie diente in erster Linie der Agitation für die Reichsführungen des Genossen R. Barth in den" Prachtsälen des tagswahlen, dann aber auch der Propaganda für den Verband. Oftens", Frankfurter Allee , und des Genossen do im Café Massenverhaftungen unter den Arbeitern und Studenten. Jede Der ersten Aufgabe wurde Stadtverordneter Fris Wilte gerecht. Bellevue", Hauptstraße, mit Interesse zu. Wiederholt brachten die Nacht finden neue Verhaftungen statt. Außer den genannten Protest­In einfachen, aber überzeugenden Worten machte er den Zuhörern Anwesenden durch Zwischenrufe ihre Empörung über das verbreches versammlungen fanden in der letzten Zeit zwei Demonstrationszüge flar, daß jeder, welcher willens ist, dem Regiment der Junter und rische Treiben der herrschenden Cliquen zum Ausdrud und gaben bei Beerdigungen statt. An einem von ihnen, anläßlich der Be Pfaffen ein Ende zu machen und den berechtigten Forderungen durch wiederholten Beifall zu erkennen, daß sie mit den Ausführun.stattung eines Opfers der Kesselerplosion auf der Leßnerschen der großen Maße der Bevölkerung zur Anerkennung zu verhelfen, gen der Referenten einverstanden waren. Die anwesenden Gegner Fabrit, nahmen mehr als tausend Arbeiter und eine Reihe sozial­agitieren und stimmen muß für die Vertreter der Sozialdemokratie. der Sozialdemokratie zogen es vor zu schweigen. Einstimmig wurde demokratischer Dumaabgeordneter teil. Der Verbandsvorsitzende Hensel beleuchtete die Verhält eine Resolution angenommen, in der sich die Anwesenden verpflich Mit über 20 000 Abonnenten kann das Bochumer Volksblatt" nisse der Engros- Schlächtergesellen. In überaus langer, unge- teten, am 12. Januar den Bolksvertretern" blau- fdytvarger Couleur regelter Arbeitszeit müssen sie ihre schwere, gesundheitsschädliche die Antwort für ihr berbrecherisches Treiben zu geben. In der der Reichstagswahl entgegengehen. Bei der Wahl im Jahre 1907 Tätigkeit für einen Lohn verrichten, der bei dem großen Teil der Erkenntnis, daß die Sozialdemokratie die einzige Freundin des betrug die Abonnentenzahl rund 8000. Die Steigerung von 12 000 Engros- Schlächtergesellen geringer ist wie bei den Arbeitern anderer Boltes ist, gelobten sie, die idealen Biele dieser Partei in weite noch Abonnenten bedeutet sicherlich ein gutes Omen für den Ausgang Berufe. Nur die Antreiber, welche die Interessen des Meisters fernstehende Kreise zu tragen und für den weiteren Ausbau der der Wahl. gegenüber ihren Kollegen wahrnehmen, erhalten bedeutend höhere sozialistischen Presse zu sorgen. Löhne. Unfallverhütungsvorschriften werden bei der Haft der Ar beit taum beachtet. Gegen früher ist manches schon besser ge­worden dank der unermüdlichen Tätigkeit des Verbandes. Doch nossen am Eingange der Wuhlheide im Lokal von Klugmann eine noch gibt es sehr viel zu bessern. Aber durchgreifende Erfolge Wählerversammlung einberufen, die als erste dort stattfand und fönnen nur erreicht werden durch eine starte Organisation. Des- gut besucht war. Genoffe Paul Wagner referierte und wurde halb legte der Redner den Zuhörern in beredten Worten ans oft von Beifall unterbrochen.

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Sonntag nachmittag war von den Rummel& burger Ge

Herz, die leider noch so zahlreichen Indifferenten unter den Friedrichshagen . In einer gutbesuchten Bolksversammlung re­Engros- Schlächtergesellen dem Verbande zuzuführen, damit dieser ferierte am Freitag Genoffe Dr. Julius Moses über das Thema: die elenden Verhältnisse der Berufsangehörigen in wirksamer Wen wählen wir am 12. Januar?" Reicher Beifall lohnte dem

Jugendbewegung.

Die Jugendorganisation in Frankreich ). Baris, 8. Januar. ( Eig. Ber.) In der letzten Zeit sind die sozialistischen Jugendgruppen, die in Paris und einigen Broving städten bestehen, darangegangen, fich eine selbständige Organisation im Anschluß an die geeinigte Partei zu schaffen. Eine Konferens, die am 17. Dezember vorigen Jahres zufammentrat und gestern