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ihre Beratungen abschloß, hat einen entscheidenden Schritt in Preisdrüder nicht vermitteln. Nach erfolglosen Verhandlungen heraus, daß die nordenglischen Unternehmer baran fchuld dieser Richtung getan. Bertreten waren 17 Gruppen und über traten die Arbeiter erneut in den Streif. Als es Herrn Boschwitz waren, daß die Themse . Teer ausgegangen war. 60 Delegierte, daneben Sport- und Theatervereine, deren sozia- nicht gelang, durch einen von ihm ersonnenen, zu durchsichtigen so niedrige Preise für den Bau der Schiffskörper gefordert, Sie hatten listischer Charakter manchmal recht fragwürdig ist. Es wurde be- Trick Üneinigkeit unter die Arbeiteer zu bringen, sann er auf ein schlossen, mit finanzieller Hilfe der Partei einen Landesverband anderes Mittel, das ihm dank der herrschenden preußischen Ver- daß weder die staatlichen Werften noch andere Private der Jugendbereine zu errichten, der sich der internationalen Bentrale hältnisse gut glüdte, aber zwedlos verpuffen wird: er hezte den mit ihnen konkurrieren konnten, und hofften, an den der Arbeiterjugend anschließen soll. Ferner soll ein Mitteilungs. Streifenden die Polizei auf den Hals, indem er sich und seine lieben Sanonen und Panzerplatten das herauszuschlagen, was sie an blatt ins Leben gerufen werden, das später, sobald die Mittel Arbeitswilligen als die verfolgte Unschuld bezeichnete. Manchmal den Schiffen verlören. Das Bekanntwerden der Tatsachen reichen, zu einem Bildungsorgan erweitert werden soll. Hoffent griffen drei bis an die Zähne bewaffnete Schußleute in den führte zu einer Agitation unter der Arbeiterschaft, die ihren lich wird die Jugendorganisation auf dem Boden der proletarischen wirtschaftlichen Kampf ein, angeblich, um das Koalitionsrecht der Höhepunkt in einer Massenversammlung auf dem Trafalgar Klaffenbewegung nun rascher fortschreiten als bisher. Ihre Arbeit deutschen Arbeiter zu schüßen. Die Streikenden lassen sich durch Square fand. Nun sah sich die Admiralität genötigt, ihren ist allerdings nicht leicht. Nicht nur die Klerikalen, sondern auch die dieses Verhalten das Recht des Streikpostenſtehens nicht nehmen Standpunkt zu modifizieren. Sie bot der Themsewerft die bürgerlichen Republikaner haben einen großen Vorsprung vor ihr. und genügen im Rahmen der Geschlichkeit treu ihrer Pflicht, tros Konstruktion zweier kleiner Kreuzer an unter der Bedingung, Und sie wird auch der Versuchung widerstehen müssen, in der Art Geldsack und Browning. der rohalistischen Camelots" und mancher anarchistischer Hitzköpfe Fast sämtliche Arbeitgeber der Stockindustrie heißen das Vor- daß die Arbeiter anstatt der üblichen 48 Stunden 53 Stunden lärmende Politik" zu machen. gehen der Arbeiter mit anerkennenden Worten gut, weil es für die wie auf den Werften im Norden arbeiteten. Dieses Angebot Gejamtindustrie ein immenser Schaden wäre, fönnte die Firma wurde jedoch von den Arbeitern in einer Massenversammlung auf Grund langer Arbeitszeit und niedriger Löhne ihre Schund legten Freitag einmütig und entschieden verworfen. und Schleudertonfurrenz weiter fortsetzen. Für die Dauer wird Die stramme prinzipielle Haltung der Londoner fand so­es Herrn Boschwiz unmöglich werden, mit dem jest im Betriebe gleich im Norden ein lautes Echo. Dort sette nun eine all­befindlichen Menschenmaterial den erhöhten Anforderungen der Schirmfabrikanten nachzukommen. Sollte nicht bald die Vernunft gemeine Bewegung für den Achtstundentag ein. Wie verlautet, die Oberhand gewinnen, dann müßte die Firma die Wege der sollen die Gewerkschaften, die dem Verband der Arbeiter der Herren Gembidy und Konsorten gehen, jener Herren, die nie Schiffsbauindustrie angehören, die Absicht haben, bei der Ruhe und Frieden mit der Stockarbeiterschaft halten fonnten. Die Firma, die die Bestellung der genannten zwei Streuzer erhält, nicht spielen und werden dafür Sorge tragen, daß auch Herr sind schon Verhandlungen über die allgemeine Einführung des Berliner Stodarbeiter lassen nun einmal mit ihrer Arbeitskraft auf die Einführung des Achtstundentages zu bestehen. Auch Bosch wiwie so viele vor ihm einsehen muß: ohne An Achtstundentages in der Schiffsbauindustrie eingeleitet worden. erkennung des Vertrages und der Organisation tein Friede und feine Eristenz für ihn selbst!

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Gewerkschaftliches.

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Und wieder der Reichsverbands fchwindel. Der Reichsbote" und andere vom Reichsverband ver­forgte Blätter brachten vor einiger Zeit die von uns schon mehrfach gekennzeichnete rührende Geschichte von einem Ar­better, der sich im Laufe von fünfzehn Jahren durch sein Fernbleiben von der Arbeiterbewegung 4413 M. erspart haben foll und dadurch in den Stand gesetzt sein wollte, sich ein Häuschen mir Garten taufen zu können. Von der Partei­presse ist bereits aufgeklärt, welche Bewandtnis es mit dem angeblichen Arbeiter hat. Der Holzarbeiterverband ist nun Ueber die Teuerungszulage in den Brauereien brachten wir gleich uns den Zahlen nachgegangen und hat ebenso wie wir gestern unter Gewerkschaftliches eine vom Werband der Brauerei festgestellt, daß es sich um Phantasiezahlen handelt, sehens in der Druckerei war es unterblieben, unter die Bekannt und Mühlenarbeiter unterzeichnete Notiz. Infolge eines Ver­bei denen alles Mögliche und Unmögliche zusammen- machung auch die Unterschrift des Kartells der in den Brauereien gerechnet wurde, um die Ausgaben für die Arbeiterbewegung in Betracht kommenden Handwerker- und Transportarbeiter recht hoch erscheinen zu lassen. Diesem Exempel haben die Organisationen zu sehen. Auch an der Anerkennung eines freien Holzarbeiter eine Aufstellung der Ausgaben gegenübergestellt, Nachmittags am Wahltage war neben dem Verband der Brauerei die von den Mitgliedern in den letzten fünfzehn Jahren, von arbeiter das Kartell der obengenannten Organisationen beteiligt. 1896-1910 für den Verband geleistet wurden. Diese Auf­stellung ist genau nach den Abrechnungen des Verbandes ge­macht und kann daher von jedermann auf Heller und Pfennig nachgeprüft werden. Es hat danach im Durchschnitt jedes Verbandsmitgled gezahlt:

a

6

226,35 M. 18,85 245,20 m.

Verbandsbeiträge von 1896-1910 Extrabeiträge von 1896-1910. Direkte Ausgaben in 15 Jahren Dazu die Zehrkosten bei Versammlungen, sagen wir 26 Versammlungen a 30 Bf., so ergibt das im Jahre 7,80 M. oder in 15 Jahren 117 M. Davon ist abzuziehen, was die Mitglieder durch Unterstügungen an barem Gelde zurück

erhalten. Es sind dies im Durchschnitt der 15 Jahre folgende

Beträge:

Reiseunterstützung.

Arbeitslosenunterſtügung( feit 1904) Krantenunterstügung( feit 1907). Gemaßregeltenunterstügung

Sterbegeld

Umzugsunterstützung

Notfallunterstügung Rechtsschutz

Streifunterſtügung

9,19 M

24,08

12,78

3,18

3,04

2,56

0,42

1,79

77.39

"

zusammen in 15 Jahren 134,33 W2 Diese Summe ist von den Ausgaben abzuziehen. Es berbleiben demnach für die fünfzehn Jahre nur noch 110,87 M. dirette Ausgaben, das macht pro Jahr 7,37 M. und wenn man die Zehrkosten für Versammlungen dazurechnet, eine Jahresausgabe von 15,19 m.

Deutfches Reich.

Streit der Militärfattler.

Am 6. Januar haben sämtliche Militärsattler der Firma Jensen u. Estelmann zu Straßburg i. E. die Arbeit wegen zu niedriger Entlohnung eingestellt. Es handelt sich um türkische Sanitätstornister, für die 3,40 m. pro Stück gefordert werden, die Firma aber anfänglich nur 2,65 M., später 3 M. pro Stüd Arbeitslohn bezahlen wollte.

Die bei Jnnungsmeistern beschäftigten Sattlergesellen Ham­burgs haben beschlossen, aweds Regelung der örtlichen Lohn­und Arbeitsbedingungen mit dem Innungsvorstand in Verbindung zu treten.

ben Berliner Militärsattlertarif zur Anerkennung überreicht, um

Die Militärsattler in Im a. D. haben den Unternehmern dadurch die Löhne zu erhöhen und die Arbeitszeit zu verkürzen. In München wurden durch das Vorgehen der Militärsattler die Berliner Tariflöhne eingeführt, ohne daß es zu einer Arbeits­niederlegung gekommen ist.

Rusland .

Der belgische Bergarbeiterftreit. Brüssel , den 10. Januar 1912. Bei dem Streif der belgischen Bergarbeiter, der feit der vorigen Woche im Gange ist, handelt es fich nicht, wie verschiedentlich berichtet wurde, um einen Streit streit in einem der vier belgischen Kohlenrebiere, dem sogenannten aller belgischen Bergarbeiter, sondern nur um einen General Borinage. Von den etwa 100 000 Bergarbeitern, die in den belgischen Kohlengruben beschäftigt sind, entfallen etwas über 26 000 auf den Borinage. Die Bewegung ist auf dieses Revier beschränkt, weil nur hier die Unternehmer versuchten, an Stelle der bisher im Revier üblichen wöchentlichen Lohnzahlung die Bahlung am 1. und 15. des Monats einzuführen; in den meisten anderen Sohlengruben Belgiens ist bie 14 tägige Lohnzahlung bereits seit Jahrzehnten eingeführt.

Den Vorwand zu dieser Aenderung bot den Unternehmern das am 1. Januar d. J. in Kraft getretene Gesetz über die Alters­penfionen der Bergarbeiter, das den Monatslohn als Grundlage für die Berechnung der vom Unternehmer vorzunehmenden Raten abzüge nimmt.

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Von großem Interesse ist ein Brief des Vorsitzenden der Thames Ironworks", Herrn Arnold Hills, den dieser an die Presse geschidt hat. Dieser alte" Captain of Industry" spricht darin seine Genugtuung darüber aus, daß die Arbeiter der gehalten haben und prophezeit, daß der feige" Verfuch der Firma so loyal und fest zu dem Prinzip des Achtstundentags Banzerplattenfabrikanten , eine Schwesterfirma in den Grund zu bohren, die ihnen so manchen Auftrag gegeben habe, nur dazu führen werde, daß iezt auch der Norden in der Frage des Achtstundentages in Reih und Glied tommen müsse. Recht wertvoll ist die Ansicht diefes Industriellen über die Wirkung des Achtstundentages. Er schreibt:

Sicher verdient diese Politit der Gewerkschaften bie teil nehmende Unterstügung jedes gutherzigen und vernünftigen Unter­nehmers im Lande... All work and ne play mackes Jack a dull boy( Englisches Sprichwort: Nur Arbeiten und feine freie Zeit haben macht den hans dumm), und mit meiner fünfzehn jährigen Erfahrung mit dem Achtstundentag habe ich gefunden, daß unsere Produktionskosten unter dem neuen System geringer find als unter dem alten, und diese Erfahrung wird bestätigt durch die des Sir William Mather , dessen wohlbekannte Firma in Manchester den Achtstundentag im Jahre 1893 einführte und ihn zur Zufriedenheit aller Parteien beibehält."

Soziales.

Das disharmonische" Orchester.

Gewerbegericht von dem Musiker Florian E., Mitglied der Café­Recht unharmonische Weisen waren es, die vor dem Berliner haustapelle Polyhymnia" dem Richterkollegium zum besten ge­geben wurden. Leicht erregbares Stünstlerblut wallte eines Abends nicht nur in feinen, sondern auch in des Herrn Kapellmeisters T. Adern, des Beklagten in diesem Rechtsstreite. Der Kläger , Cellist seines Zeichens, war während des Cafékonzertes mit einem Kollegen, dem Flötisten, aus geringfügiger Ursache zusammen geraten. Das Instrument wurde bald im wahrsten Sinne des Stampfe jiegte bald das ungefüge Cello über die zierliche Flöte. Wortes zum gefährlichen Werkzeug", und in dem ungleichen Der Kapellmeister selber trug den verwundeten Flötisten zur Unfallstation, nicht ohne vorher den Sieger" su bitten, bis zu seiner Rüdkunft das Regiment" au führen und den Dirigenten. ftab zu schwingen. Der Kläger dirigierte auch schon wieder flott die Lustige Witive", hatte aber kaum die Piece beendet, als hinter rüds ein Furioso des inzwischen zurüdgefehrten Meisters" ein. fette, das den Cellofchläger für geraume Zeit dienstunfähig

machte.

Die Folge dieser allzu temperamentvollen Ensemblesgenen waren zwei Strafverfahren, die dem Cellisten wie dem Stapell. meister je eine Geldstrafe vor dem Schöffengericht eintrugen. Vor dem Gewerbegericht hatte der Cellist leichtes Spiel. Sein früherer Dirigent, von dem er die restliche Gage haben wollte, zog

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Prinzliche Wertzuwachssteuer.

Nun ist aber zu berechnen, was den Mitglieebrn an Lohn­erhöhungen und Arbeitszeitverkürzung durch den Verband er­Nach der Verbandsstatistit betrug 1893 die rungen wurde. Arbeitszeit 61,5 Stunden und der Wochenlohn 18,69 M. im Durchschnitt. Die Zahlen veränderten sich bis 1906 auf 57 Stunden und 25,18 M. Jm Durchschnitt hat also jeder Holzarbeiter in dieser Zeit bei einer Arbeitszeitverkürzung von 4 Stunden pro Woche eine Lohnerhöhung von 300 m. im Jahre zu verzeichnen. Seit 1906 find aber mit Hilfe des Ver- Die Arbeiter bestanden auf Beibehaltung des Systems der es diesmal bor, nicht zu kommen, und so erging gegen ihn Ver­bandes weitere Verbesserungen durchgesetzt worden. So gelang wöchentlichen Auszahlung und eine von den Gewerkschaften versäumnisurteil. Der Cellist aber zog schmunzelnd in Erwartung es von 1906-1910, für 129 781 Stollegen eine Arbeitszeitver- anlaßte Urabstimmung, an der nahezu alle betroffenen Berg des jetzt fälligen Schmerzensgeldes" ab. fürzung von durchschnittlich 2,2 Stunden durchzusehen und für fofortigen Streit, nachdem die Unternehmer es abgelehnt hatten, arbeiter teilnahmen, entschied sich beinahe einstimmig für den 215 472 Stollegen eine Lohnerhöhung von 85 M. im Jahre zu er- mit den Gewerkschaften über den Streitpunkt in Berhandlungen obern. Das war für die große Hälfte, nämlich für 195 539 Kollegen einzutreten. Der Streit ist jetzt allgemein; nach den von den Klage des Prinzen Friedrich Leopold verhandelt. Der Kläger war Vor dem Potsdamer Bezirksausschuß wurde gestern über eine möglich, ohne durch) Arbeitseinstellung zu besonderen Opfern ge- Grubenverwaltungen felber der Presse mitgeteilten Zahlen find durch sein Hofmarschallamt vertreten. Der Prinz flagte gegen zwungen zu fein. Aber auch der Leil der Kollegen, der zur von den 26 267 Arbeitern des Boringa 25 675 ausständig! In den Gemeindevorsteher zu Sehlendorf in einer Wertzuwachssteuer Arbeitseinstellung greifen mußte, hat dabei noch seine Rech belgischen Gewerkschaftskreisen werden die Aussichten dieses Streits angelegenheit. nung gefunden. So waren im Jahre 1910 23 467 Stollegen möglich sein sollte, durch die Forderung einer Erhöhung des Mini- ben Architekten Bauber. Die Terrains gehörten früher zum Jagd­nicht besonders günstig beurteilt, außer für den Fall, daß es noch Im vorigen Jahre verkaufte der Prinz einige Barzellen an an Streits und Aussperrungen beteiligt. Sie hatten einen mallohns die Verteidigungsstellung der Arbeiter in einen Angriff schloß Düppel- Dreilinden. Zu dem Bertauf erteilte der Kaiser Lohnausfall von 1930 697 W. Davon wurden durch Streit umzuwandeln. Eine solche Lohnerhöhung wäre zurzeit angesichts als Chef des Hauses die Genehmigung. Die Liegenschaften waren unterstügung vergütet 1204 043., so daß noch ein Verlust der Teuerung um so notwendiger, als der Geldlohn der belgischen bisher dem Stronfideikommiß einverleibt. Die Gemeinde veran­bon 726 654 m. verbleibt. Diesem Verlust steht aber der Bergarbeiter seit etwa fieben Jahren fast ununterbrochen zurück- lagte den Prinzen entsprechend dem Wertzuwachs zu einer Steuer Gewinn an Lohnerhöhung gegenüber und dieser beträgt für gegangen ist. Zeider aber sind diese Arbeiter, besonders im Boribon 30 311,29 W. Nach dem Zehlendorfer Ortsstatut fällt die Wert ein Jahr 2048 891 W. Dazu die Erfolge, die 70 487 Stollegen nage, fehr mangelhaft organisiert. Der Borinage ist eben das ein- zuwachssteuer immer dem Berkäufer zur Last. Das strittige Ge bei Lohnbewegungen ohne Streit erreichten, ergibt nach Abzug aige Revier, wo die zentralistische Organisationsform noch keinen biet mißt rund 66 000 Quadratmeter. Gegen die Veranlagung obigen Verlustes eine Summe von 7633 577 M., die den ingang gefunden hat; die Führung der jezigen Bewegung obliegt erhob der Prinz Einspruch. Er beantragte die Herabsehung der denn auch ganz Organisationen Totalistischen Charakters, Veranlagung auf 23 000 m., richtete aber in erster Linie feinen Kollegen zufielen. Das wurde erreicht durch die Opferderen finanzielle Mittel sehr bescheiden sind und deren Einheitlich Einspruch gegen die Veranlagung überhaupt. Der vom Hof­willigkeit und den Zusammenhalt der Holzarbeiter. Den teit in der Aftion ziemlich viel zu wünschen übrig läßt. Insofern marschallamt mit der Bertretung beauftragte Justizrat Heinių Arbeiter" des Reichsboten" werden wir mit dieser Auf- ist die Bewegung im Borinage fast als eine" wilde" Bewegung zu führte aus, das Verkaufsgebiet gehöre als Teil des Hausvermögens, rechnung nicht überzeugen können. Der wirkliche Arbeiter betrachten, die spontan, ohne Fühlungnahme mit den Bergarbeiter- bas sich immer auf den ältesten Sohn forterbe, zum Kronfidei­wird aber daraus ersehen, daß die Gewerkschaftsbeiträge eine organisationen der anderen Reviere und mit den übrigen Gemert- tommiß und müsse deshalb steuerfrei bleiben, entsprechend einer tausendfältige Verzinsung bringen. schaften, entstanden ist. Kabinettsordre vom 7. März 1845 und auch in Gemäßheit der Be­Es ist indeffen keineswegs ausgeschlossen, daß der Streit im Stimmungen des Wertzuwachssteuergesetes, da es föniglicher Besitz Borinage nach einiger Zeit doch noch weitere Kreise zieht und fei. Die Gemeinde bestritt diese Deduktion und folgerte aus der sich in einen Generalstreit aller Bergarbeiter Belgiens verwandelt. Berkaufsgenehmigung des Kaisers, daß das Terrain aus dem Kron­Ein vertragsbrüchiger Stockfabrikant. Sollte dies jedoch geschehen, so würde es sich dabei in erster Linie fideikommiß ausgeschieden sei. Es wurde daraufhin beim Minister Seit vier Wochen befinden sich die Arbeiter der Stodfabrit nicht mehr um die Forderung der wöchentlichen Lohnzahlung, fon- bes föniglichen Hauses angefragt. Die Auskunft besagte, daß die Boschwitz, Brunnenstr. 181, wegen Innehaltung der vertrag dern um die einer allgemeinen Lohnerhöhung mit Feftjeßung eines fraglichen 66 000 Quadratmeter zum Kronfideikommig gehört lichen Abmachungen im Streit. Der Fabrikant verlängerte die anständigen Minimal lohnes handeln, für die jetzt in allen hätten. Von flägerischer Seite wurde weiter angeführt, daß durch Arbeitszeit der neueingefüllten Arbeiter um sechs Stunden pro belgischen Kohlenrevieren agitiert wird. Ob diese Agitation un- ben Verkauf tein Wertzuwachs zugunsten des Verkäufers cinge Woche, beschäftigte, entgegen den Bestimmungen des Vertrages, mittelbar zum Kampf auf der ganzen Linie führt, das wird nicht treten sei, da der Erlös aus dem Verkauf nicht in das Eigentum Heimarbeiter zu billigeren Löhnen, umging den paritätischen Argulegt von der Entwicklung der Dinge im englischen Bergbau ab- des Pringen, sondern in das Hausvermögen fließt, das allen Mit beitsnachweis, furz, dieser Herr versuchte alles, um den Vertrag hängen. Borderhand ist indessen ein Umsichgreifen der jezigen gliedern des föniglichen Hauses zusteht. Die wirkliche Ueber. zu umgehen, weshalb er bereits aus dem Arbeitgeberverbande Bewegung nicht zu erwarten. eignung in den Besitz des Käufers finde erst nach der grundbuch ausscheiden mußte. In zwei Sizungen beschäftigte sich die lichen Eintragung statt. Der Kreisausschuß hatte bereits durch Schlichtungskommission, bestehend aus Arbeitgebern und Arbeitern Der Achtstundentag in Großbritannien . sein Votum den Prinzen von der Wertzuwachssteuer freigestellt. ber Berliner Stodindustrie, mit dieser Firma und verurteilte ein. London , 8. Januar 1911.( Gig. Ber.) Der Bezirksausschuß bestätigte unter Verwerfung der Berufung stimmig das Verhalten des Herrn Boschwitz. Dessen Verstöße gegen ben Vertrag waren derart groß, daß sogar der Vorsitzende Nordenglands gegen seine Stonfurrenten um die Monopol- lenburg als Vorsitzender, daß der Bezirksausschuß in allen Buntten Der Kampf, den das Panzerplatten- und Kanonenfartell des Beklagten das Urteil der Vorinstanz. In der mündlichen Urteilsbegründung erklärte der Regierungspräsident von der Schu Treiben vorgehen mußte. Auch das Einigungsamt des Berliner ftellung führt, hat unerwarteterweise zu einer allgemeinen Be- den Ausführungen des flägerischen Vertreters beigetreten sei. Gewerbegerichts unter Borsiz des Herrn v. Schulz atteftierte der wegung für den Achtstundentag in der englischen Schiffsbau- Demi Gemeindesäckel sind somit 30 000 M. entgangen. Firma flipp und flar in mehreren Fällen Vertragsbruch. Als sich industrie geführt. Die Ereignisse, die zu der Bewegung mun Herr Bosch wit auch dieser höchsten Tarifinstanz nicht fügen führten, find turz folgende: Bei der letzten Submission Gegen Doppelbesteuerung der Automobile. wollte, tam es zum Ausstand, der nach dreitägiger Dauer mit der für Kriegsschiffe wurde kein Angebot der Themsewerft Der Bremische Staat hat durch Landesgesetz vont 22. Mära schriftlichen Anerkennung des Vertrages endete. Sturze Zeit darauf( Thams Fronworks) angenommen. Das erregte in London 1896 angeordnet, daß jeder Einwohner von Bremen , der sich Last. hatte sich der Arbeitgeber einen neuen Meister, Gruber, den bierten in einem Jahre, zugelegt, dem die ganze Richtung nicht peinliches Aufsehen. Man hatte gehofft, daß eine Regierungs- fuhrwerke hält, für jedes zweispännige 40 W., für jedes ein­paßte. Die turz vorher vereinbarten Tarifpreise waren zu hoch; bestellung das seit einigen Wochen in den Händen des Kon- spännige 20 M. an den Bremischen Staat zu zahlen hat. Neuer­ber Vertrag, der bereits zwei Jahre für alle anderen Berliner fursverwalters befindliche Unternehmen wieder auf die Beine dings ist von der Norddeutschen Automobil- und Motoren- Attien­Firmen Gültigkeit hat, bot für die Firma zu wenig Bewegungs- helfen und Tausende Londoner Arbeiter vor Arbeitslosigkeit gesellschaft in Bremen diese Abgabe auch für Lastautomobile er resp. Ausbeutungsvorteile und der Arbeitsnachweis wollte absolut lund Not im Winter schüßen würde. Es stellte sich bald hoben worden. Die genannte Gesellschaft hat auf das Reichs­

Berlin und Umgegend.

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