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Ovationen darbrachten. Mit flarer, weithin tönender Stimme, I freisinnigen Herrn Oberlehrers Sybel angenommen, der nach in der Adalbertstraße, nahe der Waldemarstraße, ein älterer Herr entschieden und energisch, aber sachlich und vornehm, nahm sich Schluß der Versammlung noch eine Separatvorstellung gab und da plötzlich von heftigen Krämpfen befallen. Schaffner und Fahrgäste Redner einleitend das Berliner Tageblatt" und den Freifinn vor. durch eine humoristische Note in die Veranstaltung brachte: Er be- nahmen sich des Berunglückten sofort an und schafften ihn nach der Er habe geglaubt, nachdem er klipp und klar die Parole für den schwerte   sich, nicht zum Worte gekommen zu sein, hatte sich jedoch Unfallstation in der Adalbertstraße. Aber schon auf dem Wege dort­hin starb der Mann infolge eines Herzschlages. Wie die polizei­Sozialdemokraten ausgegeben, in die eigentliche Agitation nicht während der 2 Stunden nicht gemeldet. Als er sich bei seinen Aus- lichen Ermittelungen ergaben, ist der Tote der 53 Jahre alte Kauf­mehr eingreifen zu brauchen, dies um so mehr, damit man sein führungen auf Herrn Lichtenstein stüßte, erklärt dieser unter tosen- mann Hermann Lindner aus der Admiralstr. 18a, der in der Auftreten nicht als Ausfluß der persönlichen Verärgerung betrachten der Heiterfeit der Versammelten, daß er es entschieden ablehne, Simeonstr. 11 eine Lichtdrudanstalt betrieb. Die Leiche wurde auf sollte. Nachträglich seien aber Momente hinzugekommen, die ihm eine Stütze des Freisinns" zu sein. Wunsch der Angehörigen nach der Wohnung geschafft. An der veranlaßten, seinen Standpunkt zu ändern und noch einmal öffent­Ecke der Alexander- und Prenzlauer Straße löste sich beim lich für Düwell einzutreten.( Großer Beifall.) Den Grund hierzu Bassieren einer sogenannten" Luftweiche" die Kontaktstange eines Zwei große Wählerversammlungen Straßenbahnwagens aus dem Federbock auf dem Motorwagen und habe das Berliner Tageblatt" gegeben, das die Neutralität ver­letzt, hinterhältig über ihn hergefallen, plöblich mit voller Wucht waren zu gestern mittag vom sozialdemokratischen Wahlkomitee ein- fiel auf die Straße hinab. Sie traf den gerade vorübergehenden für Kaempf, Spiegel und Mommsen eingetreten sei.( Viel- berufen, um vor der Entscheidung den Wählern nochmals den Ernst Maler Wilhelm Paul aus der Schonenschestr. 9 und verlegte ihn seitige stürmische Pfui- Rufe!) Die Berliner Volkszeitung", die der Situation und die Bedeutung der heutigen Stichwahl vor Augen am Kopf. Die stark blutende Wunde wurde dem Verunglückten auf zu führen. In Dräsels großem Saal, der nach Entfernung der der nächsten Unfallstation verbunden. doch ein demokratisches Blatt sein wolle( Nufe: Will, will!), habe Tische gerade Raum genug bot, sprach als erster Redner Ingenieur Berhaftung eines Billenräubers. In der Nacht zum Sonntag sogar vergessen, die Namen der demokratischen Kandidaten ent- Richard Woldt  , der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, vor wurde in der Schloßstraße in Steglitz   der angebliche Schlosser Artur sprechend zu veröffentlichen. Das Tageblatt" besonders habe mit allen auf Grund wirtschaftspolitischer Tatsachen nachzu- Riecher bei einem Diebstahl ertappt und verhaftet. Im Laufe der grimmiger Erbitterung gegen die Demokraten gekämpft. Jm Ver- weisen, daß der Freisinnsmann Kaempf für die Mittelstandsleute Untersuchung stellte sich überraschenderweise heraus, daß R. noch Laufe dieser Dinge, habe er, Redner, sich veranlaßt gesehen, seine eben so wenig wie für die Arbeiterschaft als der geeignete Vertreter viele andere Straftaten auf dem Kerbholz hat und daß ihm auch Tätigkeit an der genannten Zeitung aufzufündigen.( Bravorufe für den Reichstag anzusehen ist, weil er eben, wie seine ganze jene schweren Einbrüche in der Kolonie Grunewald   zuzuschreiben und stürmischer Beifall.) Die Notiz im Tageblatt", po- Partei, Kapitalsinteressen zu vertreten hat und unruhigt wurden. nach das Verhältnis nach beiderseitiger Ueber- schon aus diesem Grunde nicht die Interessen der vom Kapital aus- find, durch die in legter Zeit die Bewohner der Kolonie schwer be­einfunft gelöst worden, sei irreführend. Das charat gebeuteten Massen, noch die der Mittelstandsleute wahrnehmen kann. Ein gefährlicher Straßenräuber, der seit längerer Zeit Rigdorf Als zweiter Referent hielt Stadtverordneter Waldeck terisiere das Tageblatt". Ganz allein, aus eigener Manasse einen anfeuernden Vortrag, worin er vor allem die und Umgebung unsicher machte, wurde gestern von der hiesigen Initiative, habe er seine Mitarbeiterschaft ge- wichtigsten Forderungen und die gewaltige Kulturmacht der Sozial- Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel gebracht. Es ist ein kündigt, weil er mit seiner Ehre und seinem Verantwortunge- demotratie betonte, im Gegensatz zu der Ideallosigkeit ihrer Gegner 29 Jahre alter Invalide Richard Geppe aus der Prinz- Handjery­Straße 22 zu Rigdorf. Geppe hat es auf einsam gehende Frauen gefühl nicht mehr vereinbaren konnte, weiter daselbst tätig zu sein. und der Freifinnigen, die trotz all ihres Geredes von der Front gegen abgesehen. Er überfiel sie hinterrüds, versuchte sie zu vergewaltigen Er hoffe, daß das Berliner Tageblatt" auf die demokratischen rechts bei den Stichwahlen am Sonnabend schon wieder mehrere abgesehen. Er überfiel sie hinterrüds, versuchte sie zu vergewaltigen und raubte ihnen dann die Handtaschen. Dann erbeutete der Un­ausgeliefert Wähler fernerhin keinen Einfluß mehr ausüben werde.( Rufe: Wahlkreise den Schwarzblauen Wir haben es schon abbestellt!) Mit träftigen Strichen zeichnet haben. Nach den mit mächtigem Beifall aufgenommenen Refe- hold von einer Frau, die er bereits zu Boden geworfen hatte, noch rief. Auf Grund der Beschreibung der Ueberfallenen ermittelte Redner das klägliche Verhalten des Tageblatts sowie des Liberalis  - raten sprach ein Mitglied der Demokratischen Vereinigung  , das mit eine Tasche mit 50 M., als sie sich zur Wehr sehte und um Hilfe aller Entschiedenheit für die Kandidatur unseres Genossen die Kriminalpolizei in Geppe jetzt den gefährlichen Patron und mus. Wie stehe es nun mit dem Hansabund? Vor der Hauptwahl Wilhelm Düwell eintrat. sei Nießer überall zu hören gewesen und habe gerufen: Bürger Die zahlreichen Versammlungsbesucher, die sich in den Corona- nahm ihn gestern fest. Der Tod in der Badewanne. Der 27 jährige Hermann heraus! Sälen" in der Kommandantenstraße eingefunden hatten, nahmen Nun, man habe ja gesehen, was dieser Parole gefolgt sei. Die ein Referat des Rechtsanwalts Dr. Heinemann entgegen. Fleischer, Gubener Straße 27, batte ein Bad genommen und er längere Zeit fein Lebenszeichen fich gab, Nationalliberalen hätten 4, die Freisinnigen überhaupt keine Man- Redner lenkte die Aufmerksamkeit seiner Hörer im besonderen auf da die Mutter schließlich nach, об etwas passiert sei. date erobert. Die Demokraten hätten immer die Ansicht vertreten: die drohende Justizreform, wie sie die Regierung in dem alten sah das Bürgertum kann aus eigener Kraft nichts werden, sondern Reichstag am liebsten zur Annahme gebracht hätte, wenn sie nicht zu ihrem Entießen fand sie den Sohn als Leiche in der Badewanne Ob der junge Mensch im Wasser von einem Herzschlag be­eine geradezu aufreizende Wirkung auf die Wahlen befürchten vor. müsse mit der Sozialdemokratie zusammengehen.( Tofender Beifall.) mußte. Diese Reform" müsse wiederkehren, weil sie der Ausfluß troffen worden ist, oder ob er infolge Unwohlfeing umgefallen und Er, Redner, möchte jedoch nicht mißverstanden sein: Er erkläre, der gegenwärtigen herrschenden Richtung ist. Nachdem Redner ertrunken ist, fonnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Die daß er Gegner der Sozialdemokratie sei, und wenn er für sie ein- einige Bestimmungen des Entwurfs zum neuen Strafgesetzbuch Leiche wurde infolgedessen beschlagnahmt und nach dem Schauhauſe trete, so geschehe es nicht aus Vorliebe für diese Partei, sondern einer vernichtenden Kritik unterzogen, forderte er unter lebhaftem gebracht. aus politischen Erwägungen. Der Freisinn sei unzuverlässig und allseitigen Beifall auf, alles daran zu setzen, daß auch der letzte Unter dem Verdacht der Blutschande ist ein Cösliner Straße 3 Kaempf sei das Urbild des antisozialen Liberalismus.( Stürmischer Wahlkreis in Groß- Berlin dem reaktionären Gebilde entrissen wird. wohnhafter 30 jähriger Mann Franz W. in Haft genommen wor Beifall.) Wohl habe derselbe die Parole gegen Rechts ausgegeben, Die Vorsitzenden der beiden Versammlungen richteten noch den. Er wird beschuldigt, mit seiner eigenen Mutter, die 56 Jahre nirgends aber habe er geschrieben: für die Sozialdemokratie. Das einige anfeuernde Worte an die Erschienenen und nach brausenden alt ist, seit Jahren in intimem Verkehr gestanden zu haben. Mutter Flugblatt des Demokratischen Wahlausschusses habe beim" Tage- Hochrufen auf die Sozialdemokratie ging man auseinander. Nun und Sohn wurden verhaftet. Die Anzeige ist von der Ehefrau des blatt" einen Tobsuchtsanfall ausgelöst. Das zeige, daß es liegt die Entscheidung in den Händen der Wähler. Für jeden W. erstattet worden. Wähler des ersten Kreises, der wirklich liberal denkt und uch so Ein schreckliches Brandunglück hat sich in der Nacht zum Sonntag eine wunde Stelle berührt habe. So he ule nur einer auf. handeln will, fann es nur heißen: Nieder mit der Reaktion! in- in der Memeler Straße 18 im Osten Berlins   zugetragen. In der gut getroffen worden sei. Heute müsse das" Tage- weg mit dem Börsentapitalisten Kaempf! Wählt ihrer Wohnung im ersten Stock des Vorderhauses verbrannte bort blatt" selbst gestehen, daß der Freifinn nicht überall den Sozial- Wilhelm Düwell! demokraten herausgehauen hat. Allein 13 Kreise seien durch Schuld des Liberalismus der Reaktion ausgeliefert worden. An manchen Stellen sind die Liberalen geschlossen für Konservative und Anti­semiten eingetreten.( Pfui!) Was sie auch trennen möge von der Sozialdemokratie: die lettere sei ohne Zweifel der einzige zuverlässige Kampfgenoffe gegen die Reaktion.( Großer anhaltender Beifall.) Der Freifinn tomme jezt noch mit dem alten Mäßchen: findet heute in der Zeit von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr nicht ermittelte Weise in Brand geraten war. Ihr könnt doch nicht den Schloßkreis den Roten ausliefern! Aber abends statt. Um 7 Uhr wird der Wahlakt geschloffen und aber nicht hell, sondern schwelte nur, dabei kolossalen Rauch ent­das Schloß ist zurzeit verstimmt gegen den Freisinn und deshalb niemand mehr zur Wahl zugelassen. Gehe jeder Wähler recht- wickelnd. Vermutlich ist die Greisin erst erstickt und dann vom ist es ihm ganz gleich, ob der Freifinn oder die Noten siegen. zeitig zur Wahl! Auf jede Stimme kommt es an!

Weder ein Lehrer, noch ein Angestellter, noch ein

Berliner   Nachrichten.

Die Wahl im ersten Wahlkreise

Veränderung

Mieter tönne für den Freisinn, angesichts dessen Stimme kann den Sieg entscheiden! Verhalten in allen öffentlichen Fragen, stimmen. Er, Redner, könne z. B. nicht verstehen, wie ein Berliner   Mieter für Kaempf stimmen könne, der mit allen Terraingesellschaften in Verbindung stehe. Aus all den angeführten Gründen darf es nur eine Parole geben: für die Sozialdemokratie!( Tosender, minutenlanger Beifall.) Ein Telegramm von den Hamburger Demokraten fordert zum Eintreten für den Sozialdemokraten auf. ( Allseitiges Bravo!)

bon

die 90 Jahre alte Witwe Lierau am lebendigen Leibe, ohne daß Nachbarn die Gefahr bemerkten. Erst gestern, Sonntag, morgen 6 Uhr, vernahmen Hausbewohner den Brandgeruch, der aus der Wohnung der Greifin fam. Als die herbeigerufene Feuerwehr dann in die Wohnung eindrang, wurde die alte Frau vollständig verbrannt als Leiche aufgefunden. Sie faß auf dem Sofa, das auf bisher Das Feuer brannte

Feuer verzehrt worden. Außer dem Sofa war auch ein daneben Eine stehender Kleiderschrank in Brand geraten. Auf dem Tisch vor dent Sofa lag eine zertrümmerte Nachtlampe. Man schließt daraus, daß die alte Frau beim Zubettgehen die Lampe umgeworfen hat, wobei das Sofa Feuer fing. Die Leiche wurde der Polizei übergeben und fam am Vormittag nach dem Schauhause. Die Greisin wohnte erst seit wenigen Monaten in dem Hause.

eines Wahllokals im 1. Berliner   Wahlkreis, Im Wahlbezirt 15 ist das Wahllofal von dem Theater- Restaurant, Charlottenstr. 58, nach dem

berlegt.

Deutschen   Dom, Gendarmenmarkt,

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dem

Eine Warenhausdiebin wurde am Sonnabend im Bassage Kaufhaus überrascht, als sie einen Posten Seide unter ihren Mantel verschwinden ließ. Die Diebin wurde festgestellt als die Ehefrau eines Hauseigentümers 3. in der Reinidendorfer Straße. Da sie bemittelt ist, traut man ihr keinen Diebstahl zu, sondern ist der Meinung, daß die Frau an Kleptomanie leidet. Arme Leute begehen einen Diebstahl, wenn sie sich fremdes Eigentum aneignen, reiche Leute leiden an Kleptomanie.

Selbstmord eines Schumannes. Am Sonnabendabend erschos

Hierauf nahm der sozialdemokratische Kandidat DüweII, der Zu recht häßlichen Szenen kam es gestern vor als Gast erschienen war, das Wort zu einer kurzen Ansprache. Der Redner wird mit stürmischem Jubel begrüßt. Er, Redner, Lokale des Hofjäger. In dem genannten Lokale sollte bermeide es sonst, sich mit gegnerischen Persönlichkeiten zu befassen, eine große liberale Stundgebung stattfinden, wo noch einmal aber nachdem freisinnige Blätter dies nicht so gehalten hätten, Fortschrittsgrößen alle Register zugunsten der Standidatur fich der Schußmann Karl Melle, Charlottenburg  , Magazinstr. 15, müsse er auch mal ein wenig aus seiner bisherigen Reserve her- Kaempf ziehen sollten. Am Eingang zum Lokal hatten Gädke- wohnhaft, in seiner Wohnung. Das Motiv der Tat ist nicht be­austreten. Man fage auf freifinniger Eeite, Kaempf sei eine wähler Posto gefaßt und verteilten Blätter, die zur Wahl tannt. Nespektsperson, Düwell dagegen unbekannt, und dann weiß man, Düwells aufforderten. Liberale Versammlungsbesucher wurden er sei erzradikal. Allerdings sei er, Redner, nicht der Vertrauens- darüber so wild, daß sie den Zettelverteilern die Blätter aus mann der Goldenen Internationale".( Große Heiterkeit.) Er den Händen rissen und dieselben zerrissen. Einer der Herren, werde sicher auch nie der Präsident des Handelstages.( Erneute der durch den Anblick der Blätter in eine gelinde Raserei ge­Heiterfeit und Sehr gut!) Er werde auch niemals Portugiesen" riet, wurde polizeilich festgestellt.

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Ein Sonntag des Eissports.

Sfag,

Letzte Nachrichten.

Wieder ein Dampfer beschlagnahmt.

21. Januar.  ( Meldung der Agence Habas.) Der russische Dampfer Odessa  " ist mit falschen Deklarationen und 350 Tonnen Munition, die er an der tripolitanischen Küste nicht

Ein italienischer Erfolg.

in Deutschland   einführen.( Stürmische Heiterkeit.) Er glaube aber, der erste gewesen zu sein, der aus praktischer Erfahrung heraus Material über den Wohlfahrtsschwindel der Großindustrie Wohl selten dürfte ein Wintertag so zahlreiche Tausende von geliefert, das bisher bei allen einschlägigen wissenschaftlichen Ar- Eissportlern ins Freie gelodi haben als der gestrige Sonntag. Das hatte landen können, im hiesigen Hafen eingetroffen. Er wurde beiten benutzt worden ist.( Kaempf rede nur unter Ausschluß der herrliche Winterwetter ließ ungezählte Tausende von Menschen nach mit der ganzen Ladung beschlagnahmt, und zwei Torpedoboote Deffentlichkeit; er, Redner, sei aber jederzeit bereit, mit Staempf ein Glück, daß die Eisenbahnverwaltung Vorkehrungen zur Be- nieren soll. Der Kapitän wurde zur Zahlung der Kosten ver­ den   Eisflächen der Seen und Eisbahnen hinauswandern. Es war werden ihn heute nach Biserta bringen, wo er die Munition depo­über wirtschaftspolitische und soziale Fragen vor jedem beliebigen wältigung des Riefenverkehrs getroffen hatte, es wäre sonst zweifel- urteilt. Auditorium zu diskutieren.( Beifall.) los zu den unerquidlichsten Szenen und Zwischenfällen gekommen. Redner wendet sich sodann mit eindringlichen Worten an die Nahezu fünfaigtausend Personen wurden allein nach dem Müggels anwesenden Frauen, schildert ihre heutige politische Rechtlosigkeit fee hinausbefördert. Wenn sie auch nicht alle dem Eissport auf in Deutschland   und die Stellung, die die bürgerlichen Parteien, ein­schließlich des Liberalismus, den berechtigten Forderungen ber Frauen gegenüber einnehmen. Er habe, da er als Redakteur auch die Frauenrubrik bearbeitet hat, die Forderungen der Frauen wirt­sam und nachdrücklich vertreten. Mit warmen Worten hebt er die hohe Aufgabe der Frau als Staatsbürgerin, Hausfrau, als Mutter und Erzieherin hervor. Pflicht sei es, mit aller Kraft für die Gleich berechtigung alles was Menschenantlig hat, zu fämpfen. Mit einem Appell an die Anwesenden, einzutreten für Wahrheit, Gerechtigkeit und Volkswohl schloß der Nedner unter minutenlangem Beifall der Versammlung.

Herr Schubert, Architekt und früherer Kandidat für Teltow­Beeskow, schildert unter wiederholtem Beifall, daß nur durch das Zusammengehen mit der Sozialdemokratie eine Demokratisierung der Zustände fommen fönne.

Die russischen Henker.

Bevorstehende Kämpfe.

Kuldscha, 21. Januar.  ( Meldung der Petersburger Tele­graphen- Agentur.) Tie Revolutionäre haben in großer Gile eine Militärabteilung nach dem Talkipaß entsandt, wo sie den Anmarsch von Regierungstruppen befürchten. Die Mandschuſtämme in Sibirien   sind bis jetzt der Aufforderung der neuen Regierung, die Waffen auszuliefern, nicht nachgekommen.

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Tripolis  , 21. Januar.  ( Meldung der Agenzia Stefani.) Die der mächtigen Eisfläche huldigten, so bewegten sich doch immerhin Oase Gargatesch ist gestern endgültig von den Italienern be­etwa 40 000 Menschen auf Schlittschuhen, auf Segelschlitten und auf seht worden. Motorschlitten. In der dritten Nachmittagsstunde hatte sich das Leben und Treiben auf dem See voll entfaltet. Auch auf dem Tegeler See  , auf den Langen See, auf den Geen im Grunewald  und auf der Havel   und Spree herrschte ein starker Andrang von Täbris  , 21. Januar.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen­Anhängern des Eissports. Ebenso waren die gegossenen Eisbahnen Agentur.) Gemäß dem Urteil des Feldgerichtes ist der Armenier in und um Berlin   herum überfüllt. Auch die Nodelbahnen hatten Petros- Chan, der Führer einer Parteikampforganisation, gestern Tausende von Menschen angelodt. In den Müggelbergen gehenkt worden. entwidelte sich ein lebhafter Wintersport und die Rodelbahn am Auf der Rodelbahn am Kreuzberg   tam es infolge allzu starten An­Fichtenberg in Steglitz   war wieder das Ziel unzähliger Rodler. dranges fortwährend zu Karambolagen zwischen den Schlitten. Leider sollten aber auch Unfälle nicht ausbleiben. Zwei Personen fanden beim Schlittschuhlaufen den Tod in den eisigen Fluten. So brach auf der unteren Havel  , nicht weit von jener Stelle entfernt, wo vor wenigen Tagen die beiden jungen Gerichtsreferendare er­tranten, ein etwa dreißigjähriger Mann vor den Augen mehrerer Schlittschuhläufer ein und verschwand sofort unter der Eisdede. Der Unglüdliche sollte nicht wieder zum Vorschein kommen. Er hat bezahlen müssen. Hinter Tegelort wurde ein Schüler von dem gleichen Schicksal ereilt. Er geriet ebenfalls an eine offene Stelle heran, stürzte ins Wasser und konnte, obwohl alsbald Hilfe zur Stelle war, nicht gerettet werden. Auf den Rodelbahnen ereig­Nach der Rednerin, die ebenso wie Herr Schubert lebhaften neten sich eine Reihe von Unfällen, die aber glücklicherweise von Beifall erntete, sprach noch Rechtsanwalt alpert, der in sehr nicht allzu schweren Folgen begleitet sein sollten. treffenden Ausführungen den Freifinn fritisierte. Auf den Frei- Der Storch im Theater. Von einem glüdlichen Ereignis wurde finn sei fein Verlaß. Düwells Weltanschauung sei nicht die der in der gestrigen Nachmittagsvorstellung im Thaliatheater eine Be­Demokraten, wenn sie trotzdem für ihn einträten, so gehöre das sucherin überrascht. Die junge Mutter wurde sofort nach dem Baris, 21. Januar.  ( W. T. B.) Auf dem Flugplatze von Issy Urteil darüber nicht vor die Wähler, sondern vor das Tribunal der Krankenhaus gebracht. stürzte ein junger Student der Medizin Alfred Wagner aus Nanca, Weltgeschichte.  ( Großer Beifall.) Im Straßnbahnwagen vom Tode ereilt. Im Innern eines welcher sich für den Fliegerberuf ausbildete, mit seinem Zweideder Eine entsprechende Resolution wurde gegen die Stimme des Straßenbahnwagens der Linie 49 wurde in der Nacht zum Sonntag ab und blieb auf der Stelle tot. Verantwortlicher Redakteur: Albert Wachs. Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag. Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW.

Frau Regina Deutsch erkennt das warme Eintreten Düwells für die Frauen dankbar an. Auf eine Anfrage an die bürgerlichen Kandidaten, wie sie sich zur Gleichberechtigung ber die Unvorsichtigkeit, an verbotener Stelle zu laufen, mit dem Leben Frau stellten, habe Kaempf gar nicht geantwortet; während andere bürgerliche Kandidaten doch wenigstens, wenn auch ablehnend, ge­antwortet hätten. Nimmermehr dürften die bürgerlichen Frauen für jemand eintreten, der nicht auch für Frauenrechte eintrete.

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Protestversammlung der Syndikalisten.

Paris  , 21. Januar.  ( W. T. B.) Die Syndikatsver. einigung und der Allgemeine Arbeitsverband ber­anstalteten heute nachmittag anläßlich der Verurteilung der Mit­glieder der Bauarbeiter- Genossenschaft eine Protestbersamm= Lung, an welcher über 10 000 Arbeiter teilnahmen. Obwohl die Polizei große Eicherheitsvorrichtungen getroffen hatte, fam es nach Beendigung der Versammlung wiederholt zu Ruheftörungen.

Ein Opfer der Aviatik.