Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Baufperre keine Єrpreffung!

Berlin   und Umgegend.

Gegenden liegen, daß sich die Besucher derselben ohne weiteres aus Arbeiterkreisen refrutieren und trotzdem verlegen sich die Unternehmer darauf, gelbe Gehilfen zu beschäftigen. Die genannten Caféhäuser bleiben für organisierte Gehilfen Die Ortsverwaltung. nach wie vor gesperrt.

treten.

-

Der Streit bei Bechstein.

Der Streit der Flügelzusammenseßer in der Pianofabrik von Bechstein dauert unverändert fort. Die Firma sucht nach wie vor eifrig Arbeitswillige in ganz Deutschland  , sowie auch im Auslande. Eine wichtige Entscheidung in dieser Frage erzielte der Wenn bei der Fabrikleitung die Ansicht bestand, der Name Bechstein Zweigverein des Deutschen Bauarbeiterverbandes in Bremen  . Die Bewegung im Berliner   Kohlen- Großhandel. genüge schon, um von allen Seiten Arbeitswillige heranziehen zu Auf ein Schiedsgerichtsurteil aus dem Jahre 1908 ge­fönnen, so wird diese wohl nun durch das völlige Ausbleiben der­stützt, wurden in Bremen   alle Bauten, an denen Arbeiter um füllte Versammlung statt, in der die Tariftommission der Kohlen- Bechstein, in derem Betriebe es bisher die Arbeiter noch nie gewagt Am Donnerstagabend fand in den" Arminhallen" eine über- felben gründlich von diesem Wahn turiert sein. Die Unternehmer ihren Lohn geprellt waren, ohne Widerspruch der Unternehmer arbeiter Bericht von den Verhandlungen erstattete. Werner hatten, Forderungen aufzustellen, werden auch nach jener Richtung organisation gesperrt, bis den Arbeitern der Lohn gezahlt war, referierte und zeichnete die Grundriffe des von den Kohlen- Groß- hin dadurch einen Begriff von der Solidarität der Arbeiterschaft ohne Rücksicht darauf, von wem der Lohn gezahlt wurde. In händlern akzeptierten Tarifs. Die wesentlichsten Forderungen bekommen haben. allen Fällen ist seitdem der Lohn auch schließlich gezahlt worden, der Kohlenarbeiter, wie der Zehnstundentag, sind zegesagt und Da nun die Millionenfirma Bechstein um jeden Preis die Ar­in der Regel durch den Erwerber des Baues. zwar sollten die Zugeständnisse vom 1. Februar d. J. in Kraft beiter in ihrem Bestreben auf Verbesserung ihrer Lohnverhältnisse Von einem dieser Erwerber wurde im Jahre 1909 nach) Es machte sich aber in der Versammlung eine starke niederhalten will, greift sie in dem gegenwärtigen Kampfe, der Fertigstellung des Baues auf Rückerstattung der Summe ge- Opposition gegen die Vorschläge geltend. Besonders bemängelten nun schon über 12 Wochen dauert, zu allen möglichen Mitteln. einzelne Reoner die vorgesehene Tarifdauer von 3 Jahren als Geübte Flügelzusammenseher sind nicht zu bekommen, deshalb flagt, mit der Begründung, daß die Anwendung und die Fort zu lange, sowie die Bestimmung, welche die Ueberarbeit der werden seit mehreren Wochen Leute gesucht, die sich als solche an= führung der Bausperre gegen ihn, den unbeteiligten Dritten, Stutscher regeln soll, als nicht weitgehend genug und forderten lernen lassen. Den Anstrengungen der Firma Bechstein   ist es nun eine Erpressung und ein Verstoß gegen die guten Sitten sei. sofortige Arbeitsniederlegung. Die Abstimmung ergab folgendes gelungen, 10 bis 12 folcher Lehrlinge zu erhalten. Ob dieselben In der ersten Instanz wurde der Verband zur Erstattung Resultat: 418 Stimmen für und 102 Stimmen gegen den Streit. alle nach beendeter Lehrzeit den Anforderungen entsprechen wer­der vom Kläger   verlangten Summe verurteilt, dagegen jetzt 160 der Erschienen hatten sich der Stimme enthalten. Da dieses den, die man im Bechsteinschen Betriebe an die Flügelzusammen­in zweiter Instanz wurde der Verband vom Land- Resultat laut Statut nicht ausreicht zur Proflamierung des feßer stellt, ist sehr die Frage. Bedauerlich ist nur, daß sich die gericht freigesprochen! Streifs, so wird in den Betrieben weitergearbeitet und die Ver- Mehrzahl dieser Lehrlinge aus Bechsteinschen Arbeitern anderer handlungen zwischen den beiden Parteien nehmen ihren Fortgang. Branchen refrutieren. Der bestreikten Firma können diese Raus­reißerdienste allerdings über die großen Echwierigkeiten nicht hin­Brauereiarbeiter! Die zwischen der Leitung der Vereinigten weghelfen, in welche sie sich durch ihre Starrköpfigkeit gebracht hat. Brauereien Fischer/ Alt- Berlin und den dort beschäftigten Fahrern Einen Ersatz für die 60 Streifenden können diese Lehrlinge, die Das verflossene Jahr war für den Verband der Schneider und Mitfahrern bestehenden Differenzen sind zu beiderseitiger ja biele Monate zu ihrer Ausbildung brauchen, nicht darstellen. und Schneiderinnen wiederum ein Jahr des Fortschritts, sowohl Bufriedenheit beigelegt und haben daraufhin sämtliche Kollegen Die Streifenden jedoch stehen noch fest und einmütig zusammen in der Tätigkeit für die Organisation selbst, wie in dem Bestreben die eingereichte Kündigung zurüdgezogen. wie zu Beginn des Streits und werden dem Bestreben des Unter­zur allgemeinen tariflichen Regelung der Lohn- und Arbeitsver­Brauerei und Mühlenarbeiterverband, Bahlstelle Berlin  . nehmers, fie auszuhungern, auch weiterhin standhalten Arthur Shuldt. hältnisse. Als die Ortsverwaltung der Filiale Berlin I   gegen Ende vorigen Jahres ihren Bericht für das Geschäftsjahr 1910 Deutscher   Transportarbeiterverband bis 1911 herausgab, hatte diese Filiale, die die verschiedenen G. Alisch. Branchen mit Ausnahme der Zuschneider und der Wäschearbeiter- Achtung, Stapelkonfektion! Wegen Nichtanerkennung schaft umfaßt, 7094 Mitglieder, und zwar 5790 männliche und des Tarifvertrages für die Stapelkonfektion wird über 1304 weibliche, gegenüber 5649 männlichen und 1134 weiblichen die Werkstätten von Manasse, Seibelstr. 3, Grzyb, Sirten Mitgliedern Ende Oktober 1910. Selbstverständlich tritt diese straße 21 und Weiner, Gollnowstr. 44, hiermit die Sperre Entwicklung auch im Staffenbericht zutage, der für die Haupt- verhängt. taffe mit der Bilanzsumme von 153 306,88 m. abschließt, gegenüber 186 160,55 M. am Ende des vorigen Geschäftsjahres. Die Aus­gaben für Krantenunterstügung sind im selben Zeitraum von 16 071,58 auf 23 137,76 M. angewachsen, und in den Lokalkassen Zur Zigarrenarbeiterbewegung in Groß- Berlin. ist der Bestand von 35 115,80 m. auf 52 311,81 M. gestiegen. In­In welchem Maße der Bevölkerung von Berlin   der Genuß awischen hat eine Mitgliederversammlung der Filiale statige bon Bigarren berefelt wird, beweist folgendes Inserat in der funden, in der der Bericht vom 4. Quartal vorgelegt wurde. Da- Südd. Tabakzeitung": nach ist die Zahl der Mitglieder auf 9170-6268 männliche und 2902 weibliche gestiegen. Für die männlichen Mitglieder beträgt die Zunahme 478, für die weiblichen 1598, in dem einen Quartal. Die Quartalsabrechnung schließt für die

Die Organisationstätigkeit im Schneidergewerbe.

werden mußte.

-

Verband der Schneider und Schneiderinnen.

Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich.

Zu der Tarifbewegung in der Holzindustrie. ist zu berichten, daß die unter dem Beisein der beiderseitigen Bentralvorstandsvertreter geführten örtlichen Verhandlungen bereits in Kassel   zu einer vollständigen Ginigung geführt haben. Nachdem die Unternehmer ein ganz anerkennenswertes Entgegenkommen zeigten, ließen auch die Arbeiter von ihren Forderungen einiges ab, worauf die Vorstandsvertreter den Parteien Vergleichsvor­schläge unterbreiteten, die beiderseits akzeptiert wurden. Es wurde ein neuer vierjähriger Vertrag abgeschlossen, der den Arbeitern folgende Verbesserungen bringt: Die Arbeitszeit wird am 1. Juli 1912 um eine Stunde pro Woche verkürzt, so daß alsdann die wöchentliche Arbeitszeit 53 Stunden beträgt. An Lohnerhöhungen Berliner   Fabrikant mit zahlreicher Kantinenfundschaft sind zugestanden sofort mit Inkrafttreten des neuen Vertrages usw. sucht bei Vermeidung jämtl. Verkaufsspesen gegen sofortige( 17. Februar 1912) 2 Pf. pro Stunde, am 1. Juli 1912 1 Bf., am 1. Juli 1913 2 Pf. und am 15. Februar 1914 1 Pf., also Barzahlung direkte Verbindung nur wirklich leistungsfähiger, insgesamt 6 Bf. innerhalb der ersten beiden Vertragsjahre. Der großer Fabriten in den Preisl. von M. 25 bis 45." Es ist ausgeschlossen, daß bei Breislagen von 25 m. brauch vertragliche Durchschnittslohn steigt sofort auf 51 Pf. pro Stunde

Der Vertrauensmann der Zabalarbeiter.

Ausland.

Die belgische Bergarbeiterbewegung.

Haupttasse mit 61 784,49 M. In der Abrechnung der Lokaltaise barer Tabat in den Zigarren sein kann; es ist ferner ausges und erhöht sich am 1. Juli 1912 auf 52 Pf., am 1. Juli 1913 ist der größte Ausgabeposten der für Streitunterstübung, nämlich 14 508,80 m. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um schlossen, daß der Arbeiter bei solchen Preisen auch nur das auf 54 Bf. und am 15. Februar 1914 auf 55 Pf. pro Stunde. den Streik in der Damenkonfektion, der übrigens dem Verbande Lebensminimum verdienen tann. auch eine große Anzahl neuer, namentlich weiblicher Mitglieder Geld in seiner Zigarre den Tabat schmecken und nicht das flar- der Ueberstunden und der Montagearbeiten, auch ist ein Aufschlag zugeführt hat, wenn er auch vorläufig als resultat los abgebrochen gemahlene Holz der Tabakrippen. Solchen Volksvergiftern müßte von 3 Pf. pro Stunde vorgesehen für Arbeiten in Neu- und Um­Im verflossenen Geschäftsjahre wurde ein neuer in der schärfsten Form die Absage erteilt werden. Es wäre inter  - bauten am Orte, wofür es bisher überhaupt keinen Aufschlag gab. Und was eine der wichtigsten Fragen der gangen diesjährigen Tarif für die Militärschneider eingeführt, und das zum ersten eſſant, den Namen dieses industriösen Berliner   Fabrikanten zu Vertragsbewegung bildet, nämlich die von den Arbeitern einge­Male in dieser Branche in Form eines festen Vertrages. In der erfahren. Herrenmaßbranche sowie in der Herrenkonfettion wurde das Arbeiter, Parteigenoffen! Fragt überall, wenn Ihr Zigarren reichte Vertragsvorlage, die den Scharfmachern im Unternehmer­Tarifverhältnis auf eine Reihe weiterer Geschäfte ausgedehnt, und fauft, in Geschäften, Gastwirtschaften, Kantinen usw., nach ben lager fo ganz und gar nicht gefallen will, ist für Stassel glatt die Stapelkonfektion wurde in das Gebiet der Tarifregelung ein- grünen Plakaten, unterschrieben Alwin Schulze. Beachtet die Biste erledigt, indem die Vorlage der Arbeiter fast wörtlich angenommen wurde. Gegenwärtig zeigen sich die Unternehmer in der süd­bezogen. Für die Herrenkonfektion ist erst im verflossenen Jahre der Tariffirmen im Vorwärts". westlichen Ede besonders rabiat und lehnen so gut wie jedes ein ständiges Schiedsgericht geschaffen worden, was für die Er­Entgegenkommen borläufig ab. Soffentlich wird das Verhalten ledigung von Streitigkeiten aus dem Tarifvertrag von großer Wichtigkeit ist. Solche Streitigkeiten kommen ab und Der Kampf in der Mühenbranche. ihrer Kaffeler Kollegen einen günstigen Einfluß auf sie ausüben, 34 in allen damit sie nicht, wie vor einigen Jahren schon einmal, den Ane tariflich geregelten Branchen vor, und es zeigt sich wieder, daß beschäftigte am Donnerstag eine öffentliche Versammlung der Ar- fchluß wieder versäumen und dann durch Kampf zur Anerkennung es der ganzen Aufmerksamkeit der Schneider und Schneiderinnen beiter und Arbeiterinnen der Müßen- und Belzbranche, die in deffen gezwungen werden müssen, mas anderwärts auf friedlichem und oft des Eingreifens der maßgebenden Körperschaften bedarf, den Sophiensälen stattfand und den großen Saal füllte. Der Wege durchgesetzt werden konnte. Was dabei für sie zu holen in um Tarifiidrigkeiten zu verhüten und, wo sie auftreten, für Referent Regge schilderte die Entwvidlung des Kampfes und hat ihnen ja im vorigen Jahre das Hamburger Beispiel zur Regelung zu forgen. berurteilte mit aller nöftigen Schchärfe das Verhalten der Fabri- Genüge gezeigt fanten. Die Neue Belzwarenzeitung" veröffentlicht mit der Be­Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen im Jahre 1911. mertung Man schreibt uns aus Arbeiterkreisen" eine Notiz, in Die Berliner   Verwaltungsstellen des Verbandes deutscher der behauptet wird, die Arbeitnehmer hätten geglaubt, ohne auf Gastwirtsgehilfen beröffentlichen soeben ihre Jahresberichte für nähere Berhandlungen einzugehen, die Sperre verhängen zu Man meldet uns aus Brüssel   unterm 31. Januar: Die das Jahr 1911. Danach haben alle einen erfreulichen Fortschritt müssen. Daß dies Schwindel ist, wissen die Leser des" Vorwärts" letzte Antwort der Unternehmer hat leider die Hoffnung auf eine genommen. So stiegen die Restaurationsfellner und ja bereits aus unserer Notiz in der letzten Sonntagsnummer so- nahe Lösung gänzlich zunichte gemacht. Die Unternehmer haben Söhe von 1325 auf 1991 Mitglieder, die Abteilung der Café wie aus unseren früheren Darstellungen von der Entwicklung dieses den von der Regierung vermittelten Vorschlag der Streitenden, fellner von 9781 auf 1380, während das Hilfs personal Kampfes, der sich gegen die Verschlechterung der Lohn- und Ar- den alten Zahlungsmodus bis zum 1. Juli bestehen zu laſſen, um 175 Mitglieder zunahm, womit diese Abteilung am Schlusse beitsverhältnisse in der Müßenbranche richtete. Der Kürschner. abfchlägig beschieden. Sie verlangen von den Streifenden, falls des Jahres einen Mitgliederbestand von 405 zu verzeichnen hatte. verband hat von Anfang an vermittelnd einzugreifen gesucht und sie die Arbeit aufnehmen, ab 1. März sich für die 14tägige Aus­Die Sektion der Bierabzieher zählt 66 Mitglieder. Ginen war stets zu Verhandlungen bereit. Als im Dezember des ver- zahlung so lange zu verpflichten, bis die Dinge zu einem beider­In allen Streifversamm­leinen Rückgang hatte die Abteilung der Hoteldien er zu verflossenen Jahres die Firma G. A. Hoffmann als erste den Verseitigen Einverständnis gediehen sind. zeichnen, fie fant von 461 auf 447 Mitglieder. Insgesamt stieg such machte, die Affordarbeit wieder einzuführen, erklärte fich die fungen wurden diese Bedingungen abgelehnt und die Fort der Verband in Berlin   von 3052 auf 4289 Mitglieder. Eine be- Arbeiterschaft dieser Firma, um einem Kampf aus dem Wege fehung des Streifs afflamiert. In einer großen Streitversamm­fondere Sektion der Köche, die im November 1911 gegründet zu gehen, bereit, in Afford zu arbeiten, verlangte nur gewiffe lung in Baturages( in Borinage) teilte der Sekretär der worden ist, macht außerordentliche Fortschritte. Garantien zur Sicherung eines annehmbaren, bescheidenen Ver- Bergarbeiter- Föderation des Borinage mit, daß sich die Landes­Die Kassenverhältnisse sind in der besten Ordnung, dienstes. Darauf wollte die Firma nicht eingehen, und es zeigte föderation der Bergarbeiter mit der Frage eines auf fämt­in den bier größeren Abteilungen balancieren Einnahmen und sich dann auch bald, daß der Arbeitgeberverband der deutschen   Tide ohlenbajsins Belgiens   ausgedehnten Ausgaben mit 102 756 M. Müßenfabrikanten" mit seinen 6 Mitgliedern dahinterstedte und Generalstreits befaffen wirb, gegebenenfalls mit dem Vora Ueber den Arbeitsnachweis geben nur die Abteilungen es auf einen allgemeinen Kampf abgesehen hatte. Die Firma schlag einer Unterstübung von 2 Franken, die sämtliche nicht­der Kellner, Köche und Caféangestellten einen Bericht, wonach im S. Gärtner, deren Inhaber bis dahin Vorfibender jenes Ver- ftreifenden Kohlengräber Belgiens   für die Streifenden des Bori­Die Not unter den Bergarbeitern bandes war, verpflichtete sich, die bestehenden Lohn- und Arbeits- nage abzuführen hätten. abgelaufenen Jahre vom Verband 2736 feste Stellen und 32 743 bedingungen bis Enbe 1912 beizubehalten, aber der Arbeitgeber- nimmt allenthalben überhand und die Aufzüge und Manifestationen Aushilfsarbeiten bermittelt wurden. Besonders erfreulich aber ist der Bericht über die stattge- berband teilte bald darauf dem Kürschnerverband mit, daß die rufen Bewegung und Mitleid hervor. fundenen Lohnbewegungen. Die Ortsverwaltung I( Sellner Firma nicht berechtigt gewesen wäre allein zu verhandeln, und und Köche) führte 29 Lohnbewegungen durch, an denen 406 Per- daß der Verband ihre Unterschrift nicht als gültig ansehe, sowie fonen( es handelte sich immer nur um die Kellner) beteiligt waren. daß Herr Gärtner den Vorsiz niedergelegt habe. Inzwischen hat Die erzielte Lohnerhöhung beträgt insgesamt, auf das Jahr der Arbeitgeberverband auch diese Firma gezwungen, bekannt zu Die Tunisinterpellation in der französischen   Kammer. berechnet, über 103 000 m. In vielen Fällen wurde damit die machen, daß sämtliche Mitglieder des Kürschnerverbandes bis zur Verabfolgung der Kost durch Barlohn abgelöst. Die Arbeits- Regelung der Angelegenheit ausgesperrt werden sollten. Die Ar- Paris, 2. Februar.  ( W. T. B.) Zum Schluß der Beratungen zeitberfürzung beläuft sich im Jahre auf 23 000 Stunden. beiter und Arbeiterinnen dieser Firma gaben dann die Erklärung über die Interpellation betreffend Tunis   nahm die Deputierten­Die Abmachungen wurden in den meisten Fällen schriftlich fest ab, daß sie aus dem Kürschnerverband austräten, wodurch hier fammer eine vom Ministerpräsidenten gebilligte Tagesordnung an, Die Abmachungen wurden in den meisten Fällen schriftlich fest- die Aussperrung vermieden wurde. Im Kürschnerverband machte in der die Erklärung der Regierung gebilligt und ihr das Ver. Auch die Café angestellten erzielten durch eine Reihe man sich über diesen Austritt teine Sorgen, sondern erwartete trauen ausgesprochen wird, daß sie in Nordafrika   eine Politik der Lohnbewegungen recht erfreuliche Erfolge. Es ist bekannt, daß mit Sicherheit, daß die Gärtnerschen Arbeiter und Arbeiterinnen, die Cafékellner meist gar keinen Rohn erhalten, im Gegenteil, sobald die Bewegung beendet ist, wieder treue Mitglieder des Gerechtigkeit und der Zivilisation befolgen werde. fie müssen den Unternehmern von ihren Trinkgeldereinnahmen Verbandes werden. Die Fabrikanten gaben sich nun offenbar der Kämpfe in der Mongolei   und die Russen. noch oft recht erhebliche Abgaben zuführen. Der Verband ver- Hoffnung hin, daß die Arbeiter und Arbeiterinnen der übrigen mochte( in den letzten 2 Jahren) diese Abgaben um Firm nun dem Beispiele derer von Gärtner folgen würden, Charbin, 2. Februar.  ( W. T. B.) Heute früh tant es zwischen 200 000 M. herabzumindern, ferner gelang es ihm, trok der Machi- und erwarteten wohl, daß alle wieder in die Betriebe strömen Mongolen und der chinesischen Garnison der Stadt Lubinfu, die nationen der Gelben, Barlöhne im Jahresbetrage von zirka sollten. Darin haben sie sich getäuscht. Die Diskussion zeigte in der Nähe der Station Mandschurija liegt, zu einem Feuer­

gelegt.

22 000 M. au erringen.

rund

deutlich, daß die Streifenden tapfer im Stampfe ausharren, solange

-

Letzte Nachrichten.

Diese Errungenschaften, man mag sie an sich hoch oder niedrig er auch noch dauern mag, und daß die Organisation hinter ihnen gefecht. Der Kommandant der russischen Garnison ließ, um eine einschätzen, haben hier doch eine ganz besondere Bedeutung. steht. Herr Hopsch, Vorsitzender des Vereins selbständiger Verlegung der Neutralität der Eisenbahn zu verhindern, das Gebiet Handelt es sich doch um eine Arbeiterschicht, die bisher Lohn- Müßenmacher, erklärte, daß die Selbständigen der Arbeiterschaft längs der Bahnlinie von einer Abteilung russischer Truppen auf­bewegungen noch so gut wie gar nicht durchgeführt hatte. Der in diesem Kampf Solidarität beweisen werden und jede Arbeit flären. Während des Gefechts wurde ein ruffischer Offizier demoralisierende Einfluß des Trinkgeldes hatte bewirkt, daß die für die bestreitten Firmen ablehnen. Von den Fabrikanten, die getötet und ein Soldat verwundet. Deshalb befahl der gastwirtschaftlichen Angestellten auf festen Rohn überhaupt nur brieflich zu der Versammlung eingeladen waren, hatte es feiner russische Kommandant, diejenigen, die auf die Russen gefeuert wenig Gewicht legten. Neben den veränderten wirtschaftlichen für nötig befunden, zu erscheinen. Die Versammlung nahm ein- hatten, gefangen zu nehmen und zu entwaffnen. Berhältnissen ist es vor allem dem erzieherischen Einfluß der stimmig folgende Resolution an: Organisation zu danken, wenn jetzt auch die Kellner beginnen, gewerkschaftliche Rämpfe um bessere Lohnverhältnisse zu führen, tenn sie es ablehnen, ihre Eristenz lediglich auf den schwankenden Einnahmen aus den Trinkgeldern angewiesen zu sehen. Daß dieser Zustand in Kellnerkreisen in steigendem Maße als ein unwürdiger empfunden wird, ist ein hoher moralischer Gewinn.

Die Versammlung ist durch die Ausführungen des Refe­renten zu der Ueberzeugung gelangt, daß es den Herren Fabri­fanten der Müßenbranche nur darauf ankommt, in ihren Bes trieben die alten Zustände der Willfür wieder herzustellen, wo nach sie über Lohnverdienst absolut teine Verpflichtung über nehmen wollen. In diesem Verhalten der Fabrikanten offenbart sich die ganze sozialpolitische Rückständigkeit, wie sie nur einem borniert scharfmacherischen Unternehmertum eigen ist.

Lawinenkatastrophe.

Freiburg  ( Schweiz  ), 2. Februar.  ( S. B.) 12 Holzhauer aus Grand Villard, die beim Holzsammeln beschäftigt waren, sind von einer Lamine überrascht worden. Fünf von ihnen wurden mit in die Tiefe geriffen, drei fonnten gerettet werden, während die übrigen vier als Leichen aufgefunden worden sind. Warenhausbrand.

Die Versammlung drückt den streitenden Kollegen ihre volle Sympathie aus und verurteilt die Arbeitswilligendienste in Baris, 2. Februar.  ( P.-C.) Aus Honfleur   wird gemeldet: jeder Form auf das schärfste. Da alle feindlichen Bestrebungen Eine riesige Feuers brunst zerstörte heute mittag 2 Uhr in des Unternehmertums nur durch die Solidarität aller Arbeit der Rue Victor Hugo   drei häuser, darunter ein großes Waren­nehmer besiegt werden können, verpflichten sich alle dem Ver­bande noch fernstehenden Kollegen und Kolleginnen, sich diesem fofort anzuschließen, da die Solidarität nur innerhalb der Or ganisation ihren Ausdrud findet."

Lohnbewegung der Gaféfellner. Troß der großen Erfolge ber Berliner   Caféangestellten, haben die folgenden Betriebe weder den Lohntarif noch den Arbeitsnachweis der Organisation anerkannt: Café Jahn, Hasenheide 19, Café Gerber, Hasenheide 39, Café Leitmeher, Petersburgerstr. 91, Café Schwedler, Rigdorf, Berg­Straße 65, Café Rathaus, Rirdorf, Bergstr. 7 und Café Réunion  , Rosenthalerstr. 68. Eigenartig berührt dabei, daß es sich außer Café Réunion   ausschließlich um Betriebe handelt, die in solchen Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt

haus. Der Echaden beläuft sich auf etwa 250 000 Frant. Ein Arbeiter erlitt so erhebliche Brandwunden, daß er ins Hospital geschafft werden mußte. Nähere Ginzelheiten stehen noch aus.

Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl