2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 230.
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Versammlungen.
Sonnabend. den 30. September 1893. lote 10. Jahrg.
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Kolletten
nicht auf eine Aenderung der Geschäftsordnung ein, dann Die Arbeitnehmer Beisiger des Gewerbegerichts übergeben wir die Angelegenheit der Gewerkschaftskommission, hielten am 27. September eine Versammlung ab, in der Buchdie dann schon wissen wird, was sie zu thun hat. Die Freie Vereinigung der Kaufleute hatte zum gehilfe Hammer ist mit allem einverstanden, was der Referent richtete. Der Redner trug den Versammelten die wichtigsten Handlungs- drucker Stößel über die bisherige Thätigkeit des Gerichts be27. September eine öffentliche Versammlung zu Buggenhagen über den Fall Lubasch gesagt hat, aber für die sozialpolitischen Entscheidungen desselben vor und verwies mit Bedauern auf einberufen, in welcher der Reichstage- Abgeordnete Dr. Sch o en Auslassungen, die mit diesem Fall gar nichts zu thun haben, mehrere der bekannten sich widersprechenden Urtheile. Er zog lant über den Fall Lubasch referirte. Der große Saal und die habe er fein Verständniß( Buruf: Das stimmt, Sie haben tein hierbei besonders an die Urtheile betreffs der Feiertagsbezahlung, Gallerie waren start überfüllt; es waren namentlich viele Verständniß! Schallende Heiterkeit.) Handlungsgehilfinnen anwesend, ein Zeichen dafür, daß auch bei wäre es das Richtigste, man fordere das Publitum auf, nicht Arbeitgeber, ob Hausindustriellen die gefeßliche 14tägige Ründis Seiner Meinung nach der An- und Nichtanerkennung sogenannter Kolonnenführer als Diesen die Erkenntniß ihrer Klaffenlage endlich zum Durchbruch mehr bei Lubasch zu kaufen, aber eine kaufmännische Bewegung gungsfrist zustehe dder nicht. Bezüglich der„ Kolonnenführer" tommt. Bevor Tr. Schoenlant in das eigentliche Thema ein- habe mit der Politit gar nichts zu thun, sondern müsse, wie die ist der Vortragende der Ansicht: Die Arbeitnehmer- Beifizer trat, erklärte er, daß Herr A. Lubasch als Person ihn und wohl Hirsch- Dunder'schen Gewertvereine, rein gewerkschaftlich organisirt müßten sich der Praxis der Kammer III anschließen, welche stets allen im Saale Anwesenden vollkommen gleichgiltig sei, daß der werden. Dr. Schoenlant fertigte diesen Herrn, der die Auftraggeber der Vorarbeiter"," Rolonnenführer" 2c. als Fall Lubasch für ihn nur Bedeutung habe insofern, als er ein noch im Schlepptau der freisinnigen Partei läuft und die Sar- eigentlich haftbare Arbeitgeber betrachte. Die Rammer I, welche Symptom, ein Beleg für die kapitalistische Entwickelung im Handels- monieflöte zwischen Kapital und Arbeit bläft, furz aber kräftig fehr viele Klagen von Arbeiterinnen zu erledigen habe, hätte gewerbefei. Darauf gab Sch. eine furze Uebersicht der unseren ab, indem er zum Schlusse sagte: Ich schloß meine vorherigen Aus- oft in ihren Verhandlungen gezeigt, welch' grauenhaftes Glend Lesern schon aus der letzten Versammlung bekannten Vorgänge führungen mit den Worten: Sie waren lange genug Amboß, unter denselben herrscht. Die enthüllten traurigen Verhältnisse im Hause A. Lubasch. Hieran anknüpfend stellte er die Frage: seien Sie endlich einmal Hammer, aber diefen Hammer hätten mehrfach die Beisitzer was lehrt uns der Fall Lubasch? Erstens zeigt er den Fern- meinte ich nicht! สิน veranlaßt, ( Schallende Heiterkeit, Bravo !) die um armen Frauen und Mädchen, wenn stehenden, und in erster Linie dem kaufenden Publikum, unter E3 sprach noch fie abeine Handlungsgehilfin, welch entfehlichen Zuständen die Arbeiter im Handelsgewerbe Beitritt zum Fachverein der Handlungsgehilfinnen welche zum gewiesen wurden, nicht ganz trostlos davon gehen zu lassen. auf Wohl an drei Viertel aller Prozesse liefen in einen Vergleich zu leiden haben, wie diese, die durch einen falschen Dünkel forderte der jeden Dienstag nach dem 1. und 15. bei Norbert, aus. Das sei nicht anerkennend hervorzuheben. In vielen Fällen und überlebten Zunstgeist sich noch leider zu einem großen Theile Beuthstraße 21, seine Versammlungen abhält, und auch noch würde eine größere Sicherheit im Auftreten der Kläger diefen zu für etwas Besseres halten, als die Industrie Arbeiter, sich eine Raujmann Köster. Folgende Resolution wurde mit überwältigen- einem obfiegenden Urtheil verhelfen. Daß die Kläger wankenb viel brutalere Behandlung in vielen Fällen gefallen lassen müssen, der Majorität angenommen: als lettere. Dann aber rückt er auch diese großen Bazare, die werden, liege oft an dem mehr als energischen, barsch zu nennenDie heute stattfindende öffentliche Versammlung der Freien den Auftreten einiger Vorsitzenden. Zu empfehlen sei den Arin legter Zeit in Berlin entstanden sind, in die sozialpolitische Vereinigung der Kaufleute erklärt, daß der Fall Lubasch ein beitnehmer Beisigern, sich auf die den Arbeitern günstigen Beleuchtung, so daß derjenige, der diesen Vorfall vom Einzelfall der kapitalistischen Ausbeutung im Handelsgewerbe prinzipiellen Entscheidungen zu berufen, wenn einschlägige Fälle sozialpolitischen Standpunkt aus betrachtet, derjenige, der gewohnt ist. Diese Ausbeutung ist vorhanden und demgemäß fordert die zur Verhandlung stehen. Former Körsten erklärt, daß der ist, einen solchen Fall als symptomatischen anzusehen und nicht Versammlung mit besonderer Berücksichtigung der von dem Reichs- Ausschuß der Arbeitnehmer wiederholt an den Assessor Dr. als irgend etwas Außergewöhnliches, das dort gerade mal passirt amt des Innern verfandten Fragebogen eine Verkürzung der Freund Beschwerden über Widersprüche in der Rechtsprechung ist, sich über diese Erscheinung flar werden muß. Das ist es ja täglichen Arbeitszeit auf mindestens 10 Stunden pro Tag." gerade, was uns von den bürgerlichen Parteien trennt, daß diese gerichtet habe. Darauf sei ihm der Bescheid geworden, dem AusIn die Kommission wurden gewählt die Kollegen Blum, schuß tönnten feinerlei Einwendungen über die Thätigkeit des die herrschenden Zustände entweder beklagen oder als gute, ja Mohr und Penn. Mit einem brausenden Hoch auf die inter - Gerichts gestattet werden. Im Ausschuß sei angeregt worden, die besten anerkennen, während wir dieselben zu verstehen uns nationale revolutionäre Sozialdemokratie wurde die Versamm- ob nicht Plenarsizungen anzuberaumen seien mit Hinzuziehung Mühe geben, während wir untersuchen, woher dieselben lung um 12 Uhr geschlossen. stammen und wohin die Entwickelung mit Naturnothwendigkeit der Vorfizenden. Hausdiener Grauer, Klavierarbeiter Rüdiger, geht. Tas Kapital, das in der Industrie mit immer größerer Der Verband der Möbelpolirer für Berlin und Um- und andere Beisitzer ergänzten dann noch die Ausführungen des Ristenmacher Tschernig, Schneider Pfeiffer, Allide Machtentfaltung vorwärts drängt, das immer größere gegend hielt am 18. September feine Monatsversammlung ab, Referenten. Fabrit Etablissements ins Leben ruft, welche mit Nach dem Schluß der Debatte nahm die Ver in der Kollege Reuter einen mit Beifall aufgenommenen Vorerbittlicher Konsequenz den fleinen und fleineren trag über:" Die Thätigkeit der Möbelpolirer früher und jetzt" sammlung einen Antrag an, durch den der Ausschuß verpflichtet mächtigen Kapitalien nicht aushalten fönnen, das Kapital macht 29. Oktober stattfindenden Borstellung in der Urania und gab der Antrag Annahme, daß sich der Ausschuß mit dem Genossen Unternehmer ruiniren, da sie die Konkurrenz gegen die über- hielt. Hierauf erfolgte die Ausgabe der Billets zu der am wird, den Beisitzern die hettographisch zu vervielfältigenden prinzipiellen Entscheidungen zu übermitteln. Ferner fand vor dem Kausmannsstande nicht Halt; auch er wird in den Kollege Franke bekannt, daß bis zum 16. Oktober Billets in seiner Arthur Stadthagen in Verbindung setzen solle, um eine WiederStrudel der Entwickelung gerissen. Referent belegt dies mit Wohnung, Große Frankfurterstr. 73, Hof 1 Tr., zu haben sind. aufnahme seiner instruktiven Vorträge zu bewirken. Bildhauer amtlichen Ziffern. Diese Bazare, deren Verkaufspaläste mit Infolge eines Beschlusses der öffentlichen Versammlung vom Rönigs verwies darauf, daß im Winterhalbjahr die Bildungsdem glänzendsten Komfort der Neuzeit ausgestattet sind, deren vorigen Monat, wonach die Möbelpolirer bei günstiger Ron- schule wieder Kurse in Gesetzeskunde veranstalte. Bekannt ge Kon- önigs Reklamen überall hin dringen und deren elegante Geschäfte junktur in eine Lohnbewegung eintreten sollen, wurde vom geben wurde die Verlegung des bisher provisorisch untergebrachten in allen Stadttheilen anzutreffen sind, diese Geschäfte, Kollegen Lederhause folgende Resolution beantragt: deren Reklamewagen man die Zeichenfuhrwerke der kleinen De 1. Alle Kollegen, welche mit einer Lohnforderung herantreten Auskunftsbureaus nach der Rosenstr. 28. Vom 1. Oktober tailiſten nennen kann, denn sie begraben nicht nur die Hoff wollen, haben dieses mindestens 8 Tage vorher dem Vorsitzenden ab sind dortselbst die Geschäftsstunden von Morgens 3-1 Uhr nungen der in der Nähe der Bazare Wohnenden, sondern aller des Verbandes zu melden behufs Verhandlung mit dem Arbeit die Beisitzer, ihn bei der Berichterstattung für den„ Vorwärts" und des Nachmittags von 6-8 hr. Genosse Wach ersuchte fleinen Detailisten Berlins diese sind nur möglich dadurch, geber und Einleitung von Sperrmaßregeln zc. 2. Die Versamm: durch Uebermittelung von Notizen über besonders wichtige daß Unternehmer mit großen Kapitalien sie ins Leben lung macht es allen Mitgliedern zur Pflicht, vom 1. Oktober ab Fälle zu unterstützen, wenn er in der betreffenden Kammer gerade rufen, gegen beren Uebermacht nur dort in Arbeit zu treten oder Arbeit zu nehmen, wo 27. nicht anwesend sei, was leicht vorkomme, da sehr oft mehrere nicht ankämpfen kann. Und so sehen wir im Handelsgewerbe Lohn oder aber dementsprechende Attordpreise bei neunstündiger Kammern zu gleicher Zeit tagten. Findet sich in den Gerichtsdieselben traurigen Zustände, wie im Handwerkerstande, daß der Arbeitszeit gezahlt werden. 8. Die in Arbeit stehenden Kollegen räumen feine Zeit, dann möchte man ihm die Notizen brieflich Kleine nur noch durch die rücksichtsloseste Ausbeutung der Ar- find verpflichtet, unter keinen Umständen Ueberstunden zu ar- autommen lassen. Geine Wohnung ist Mittenwalderstr. 39, III, beiter ein fümmerliches Dasein fristen kann. Die Enquete im beiten, damit die arbeitslosen Kollegen eingestellt werden können. bei Subert. Die Feststellung der Bersammlungs- Theilnehmer erHandelsgewerbe, die im vorigen Jahre im September und Oftober 4. Damit unsere gestellten Forderungen so schnell als möglich stattgefunden hat, so schlecht und unvollkommen sie auch war, durchgeführt werden, ist es Pflicht eines jeden Polierers, dem Ber - gab, daß 151 Arbeitnehmer und 4 Arbeitgeber anwesend waren. hat es ja aller Welt klar gezeigt, daß hier noch 14, 16, 18, ja band beizutreten, weil nur ein festes Zusammenhalten die fort- Entschuldigt fehlten 18 Arbeitnehmer und 1 Arbeitgeber, unentschuldigt 39 Arbeitnehmer und 4 Arbeitgeber. 20 Stunden täglich gearbeitet wird. Aber wie für die währenden Lohnabzüge beseitigen fann. Industrie Arbeiter hat auch für die Arbeiter im Handelsgewerbe Diese Resolution gelangte mit großer Majorität zur Au Für die Mäntelnäherinnen, Bügler, Stepper, - und ich sage mit Absicht die Arbeiter im Handelsnahme. Aus der lebhaft geführten Diskussion war zu ersehen, rikottaillen Arbeiterinnen, Arbeiter und gewerbe, denn sie sind nichts anderes als Arbeiter, ausgebeutete daß in einer Anzahl von Werkstätten die Kollegen bereits mit Arbeiterinnen in der Herren- Konfektionsund brutal behandelte Arbeiter, während alle die Bezeichnungen ihrer Forderung herantreten, während die allgemeine Lohn- Branche fand am 25. September im Berliner Prater eine als Handlungsgehilfen, Kommié zc. auf gut Berlinisch gesagt, bewegung erst im Frühjahr vor sich gehen soll. Ueber die gutbesuchte öffentliche Versammlung statt, in der Kollege Timm nur Mumpig sind, die nicht einen Pfifferling Werth haben auch Gewertschaftskommiſſion wurde Klage geführt, daß sie eine ihr an der Hand der Erfahrungen auf dem Züricher Gewerkschafts für die Arbeiter im Handelsgewerbe hat diese Entwickelung ihre vom Verband übergebene Warnung betreffend das Kommissions tongreß einen mit größtem Intereffe verfolgten Vortrag hielt gute Seite, fie zwingt dieselben zu sozialpolitischem Nachdenken geschäft Landmann u. Co. nicht veröffentlicht hat. über: Die Lage der Schneider und Schneiderinnen in den
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der fleine Kapitalist
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und bringt sie von selbst auf den einzigen Weg, auf welchem es Eine öffentliche Versammlung aller. in der einzelnen Ländern." Nach einer Pause von zehn Minuten, die ihnen nur möglich ist, ihre Lage zu verbessern, auf die Organikür schner branche beschäftigten Arbeiter und feißig zum Eintritt in die Organisation benutzt wurde, sprachen ürich der Genosse Lewin, Kollege Pfeiffer und Frau Reisation. Wenngleich unsere Bazare gegen die Pariser und Lonarbeiterinnen tagte am 25. September, um Stellung zu mann im Sinne des Referenten. Besonders wurde das Ferndoner, wo das Bazarwesen schon über ein Menschenalter sich nehmen zum Streit der Militärmüßen- Arbeiter. Wie Kollege stehen der Bügler von der Organisation entschieden getadelt und eingebürgert hat, nicht aufkommen tönnen, so müssen wir be- rice berichtete, hat am letzten Sonnabend eine Versammlung ihre Vereinsbildung allgemein als unnöthig und die Organisation denken, daß wir eben erst am Anfange dieser Entwickelung der Freien Vereinigung der Militärmützen- Arbeiter beschlossen, schädigend bezeichnet. Kollege Timm führt den anwesenden stehen, aber umfomehr müssen wir darauf achten, daß feste, große überall da, wo ihnen ihre Forderung: zehnstündige Arbeitszeit, Büglern das Unpraktische der Gründungen fleiner Vereine vor, Arbeiterorganisationen sich bilden, damit dem Pascha- und Sultans 22,50 M. Minimal- Wochenlohn für die Werkstättenarbeiter und und machte es den Büglern sowie allen Anwesenden zur Pflicht, wesen der Herren Bazarinhaber energisch entgegengetreten werden 25 pet. Lohnerhöhung für die Hausarbeiter, verweigert werde, sich der bestehenden Vereinigung anzuschließen und nicht burch tann. Und so müssen die Angestellten auch ihr Augenmert am 25. September die Arbeit niederzulegen. Diesem Beschlußleine Bergnügungsvereine und Vereinchen die Kräfte zu zer auf die Geschäftsordnungen legen. Die von A. Lubasch ist eine sind die Kollegen einmüthig nachgekommen und haben erreicht, splittern. Schließlich wurde zum zahlreichen Besuch zu den am solche, die sich würdig den Arbeitsordnungen von Krupp und daß sämmtliche Unternehmer, bis auf fünf, bei denen Mitglieder 9. Oktober in Moabit , Viktoriasaal, und bei Joël, Andreasstraße, Stumm an die Seite stellen tann. Unerhört ist es, welche zu der Vereinigung arbeiten, diese Forderungen im Laufe des Tages stattfindenden Versammlungen aufgefordert, sowie das Herbstmuthungen und welche Anforderungen an die geplagten jungen bewilligt haben. Somit fei die Situation sehr günstig. Er legte vergnügen der Schneider und Schneiderinnen, daß am 15. Oftober Mädchen und jungen Leute hier gestellt werden. Die rigorosesten allen Kollegen eindringlichst die Mahnung ans Herz, bei den bei Joel stattfindet, bekannt gegeben. Strafen für die fleinsten Bergehen, und was das Schlimmste ist, fein Firmen Schlüter, Neue Wilhelmstraße, Seelig, BorfigMensch weiß, was mit diesen Strafgeldern geschieht. Aber auch straße, Gronheim, Alexanderstraße, Wilhelmy, KarlUngefeßlichkeiten stehen in dieser Geschäftsordnung, so die Bestraße, Fröhlich, Blücherstraße, und Frank, Raßler Die freie Vereinigung der Militärmühenarbeiter tagte stimmung, daß die Krankenunterstützung aus der Krankenkasse dem traße, so lange teine Arbeit zu nehmen, bis auch sie zahlreich besucht am Sonnabend den 23. d. M. Auf der Tagesan der Zeit, daß die Behörden fich um diese Geschäftsordnung Mitgliedern der Freien Vereinigung sind nur noch fünf unterzu- denjenigen Werkstätten, wo die gestellten Forderungen nicht beBetreffenden vom Gehalte abgezogen wird! Hier wäre es einmal die gewiß sehr bescheidenen Forderungen anerkennen. Von den ordnung ftand: Bericht der Kollegen über die Firmen- die beWie beschlossen, sollte am genannten Tage in fümmerten und sie auf ihre Gesezmäßigkeit sich einmal anfäben. bringen; diese zu unterzuftüßen, rechne sich die Vereinigung zur willigt wurden, die Arbeit niedergelegt werden. Kollege Frener Und dazu die allem Hohn sprechenden Gehälter! Nur 30 männliche Ehrenpflicht. Materielle Hilfe der Berufskollegen lehne fie ab, verlas, daß bereits 5 Arbeitgeber am Sonnabend ihre Unterund 8 weibliche Angestellte beziehen ein Gehalt von über 90 M., aber 159 ein solches unter 60 M. und unter diesen 34 nur 30 g appellire aber umsomehr an deren Solidaritätsgefühl. Busse schrift gaben, und zwar sind dies: Backhaus, Sprechert, Mäding und darunter. Und nun dieser Wächter von Gesetz, Ordnung Militärmüßen Arbeitern die Sympathie aller Gewerkschaften. Die Versammlung debattirte hierauf noch eingehend über die vom Ausschuß der Gewerkschaftskommission, versicherte ben( Moabit ), Bartlewsky und Kleber, mit zusammen 17 Arbeitern. und Sitte, der solche jämmerlichen Gehälter bezahlt, aber sogleich Der günstige Ausgang des Streits erübrige ja etwaige Maßden jungen Mann voll sittlicher Entrüstung hinauswirft, weil er nahmen von seiten der Gewerkschaftskommission. In der auf willigt waren. Eine von den Kollegen Freyer, Müller, Schwarzenjenigen Werkstätten, in denen die Forderungen noch nicht besich am heiligen Eigenthum vergangen hat, während er selbst ungesez den Bericht folgenden Diskussion wurde hauptsächlich das Auf- berg eingereichte Resolution, in der sich die Versammlung mit liche Bestimmungen in seiner Geschäftsordnung hat, fie beide hier hätte, auf der einen Seite Herrn Lubasch und auf tisirt. Ueber den Brüffeler Streit sind, wie Kollege Peters pflichtet, den ausgearbeiteten Lohntarif hoch zu halten, wurde wenn ich treten des Sojlieferanten Rickert seinen Leuten gegenüber tri- dem Vorgehen der Kommission einverstanden erklärt und sich verder anderen den armen jungen Mann, wo ist da wohl der An- mittheilte, seit 14 Tagen feine Berichte eingegangen. Doch bitte getlagte?! gewerbes schafft die Bedingungen für den Klaffenkampf auch in auch die Brüffeler Kollegen sich stets opferwillig gezeigt haben. zwei größere Firmen mit 28 Arbeitern. Es blieben nach dem Die kapitalistische Entwickelung des Handels- er, fleißig auf die im Unlauf befindlichen Listen zu zeichnen, da einstimmig angenommen. Bereits am Sonntag lief die Unterschrift von E. Groß ein mit sieben Arbeitern. Ferner bewilligten Diesem Erwerbszweig. Unter der Herrschaft des Großbetriebes Ben verschiedenen Kollegen wurde auf die thatkräftige Hilfe ver Bericht nur vier Kollegen zu unterstüßen, die die Vereinigung scheiden sich mehr und mehr Unternehmer und Lohnarbeiter. wiesen, welche die Brüsseler Kollegen den Hamburgern zur Zeit aus eigener Kraft unterstützen wird. Mithin hat die Vereinigung Den Kampf für den Arbeiterschutz im Handelsgewerbe und die der Cholera- Epidemie und auch beim letzten Streit der Kürschner einen glänzenden Sieg errungen. Es handelt sich nun darum, Gewerkschaftsbewegung seien die Aufgaben, die die Proletarier Berlins zu Theil werden ließen. Hierauf wählte die Verfamm- um die Forderungen festzuhalten, der neugegründeten jungen des Handelsgewerbes in Angriff zu nehmen hätten; die lung die Kollegen Dittmann und Gaser zu Vertrauens Sozialdemokratie müsse auch bei den Handelsgehilfen ihren Gin- leuten. Kollege Wier ersuchte um sofortige Ablieferung der Vereinigung treue Mitgliedschaft zu bewahren. Die nächste Verhalten. Noch einmal rufe ich daher den Ar Listen vom Kürschnerstreit, da die Abrechnung fertig gestellt wer einsfißung findet am 30. September bei Rölling, Neue Friedrichbeitern im Handelsgewerbe au, organisiren Sie Mit Blut und Thränen ist die Geschichte dieser Arbeiter Auskunfts- Bureaus bekannt wird, soll nochmals Stellung zu dieser den muß. Sobald die Höhe des Beitrages zu den Unkosten des straße 44, statt. Kategorie geschrieben, wie viele junge Mädchen sind auf den Weg Angelegenheit genommen werden. Zum Schluß forderte der In der öffentlichen Korbmacher- Versammlung, die am der Prostitution durch diese entsetzlichen Zustände gedrängt worden, Rollege Fride die Anwesenden auf, die Versammlung der 27. September tagte, referirte Kollege Reller über die gegens wie viele werden noch täglich dazu gedrängt; der Einzelne ver Militärmüßenmacher zu besuchen. Diese findet am 30. September wärtige Lage in der Rugelforb- Branche. Nach einer ausgedehnten mag nichts in diesem wilden Verzweiflungskampfe, nur die Ge- bei Rölling, Neue Friedrichstr. 44, statt. eifrigen Debatte, welche sowohl die unerhörte Lohnreduktion bei fammtheit, die Organisation! Sie sind lange genug Amboß ge Herrn Starke, wie die Verwendung des schlechten Materials zum wesen, feien Sie endlich mal Hammer! Braufender, minuten- In einer Versammlung der Filzschuh- Arbeiter, die am Gegenstande hatte, gelangte ein Antrag zur Annahme, den Lohn langer Beifall folgte diesen Ausführungen, der sich erst allmälig 25. September tagte, hielt Fräulein Baader einen sehr inter- wie feitgefeßt( Erhöhung von 42 wieder auf 45 Pf.) durchzuführen legte. Kaufmann Heymann beantragte, daß die heutige Ver- essanten Vortrag. In der daran anschließenden Diskussion und die Regelung deffelben, sowie die Materialfrage einer au fammlung eine Kommission von drei Mitgliedern wählen solle, sprachen mehrere Redner im Sinne des Referats. Hierauf wählenden Kommission zu übergeben. Man fam dahin überein, die mit Herrn A. Lubasch in Verhandlung zu treten habe, damit wählte die Versammlung in die Arbeisnachweis- Kommission die eine bestimmte Beschlußfassung einer demnächtigen Verbands derfelbe seine Geschäftsordnung ändere. Wir müssen dafür Kollegen Lange und Röstel. Bum Schluß machte der Vorsigende versammlung anheim zu stellen, au welcher die gewählte fechs forgen, daß das Personal nicht schutzlos schutzlos der Miatür auf das Stiftungsfest aufmerkjam, das am 28. Oftober stattgliedrige Kommission das bei Herrn Rempfe erzielte Resultat Dieses Chess preisgegeben werde. Läßt sich Herr Lubasch findet. vorzulegen habe.
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