Gewerkschaftliches.
Der Zechenverband lehnt die forderungen der Bergarbeiter ab.
den dem Kampfe gern. ausweichen, wenn ihre Forderungen soweit| Aus den Ausgaben ist zu entnehmen, daß das Jahr 1911 für bewilligt werden, daß das, was übrig bleibt, des Kampfes nicht den Bergarbeiterverband ein starkes Kampfjahr gewesen ist, denn lohnt. Um die Verhandlungen auf diese Weise beendigen zu für die Streikunterſtützung seiner eigenen Mitglieder hat der Verfönnen, ist es erforderlich, daß die Versammlung der Verhandlungs- band die ansehnliche Summe von 1522 929 M. berausgabt, während kommission für die weiteren Verhandlungen Vollmacht zum end- für Streikunterstüßung anderer Verbände der Betrag von 21 000 M. eine rege Debatte, die damit endete, daß folgende Resolution gegen wir den Betrag von 48 391 M., während für Arbeitslohn 33 031 M. gültigen Abschluß des Tarifes erteilt. An den Bericht schloß sich gebucht ist. Für die Unterstüßung gemaßregelter Mitglieder finden wenige Stimmen angenommen wurde: ausgegeben wurden. Sterbegelder wurden 91 776 M. und Krankenunterstützung 351 425 M. gezahlt. Für Rechtsschuh, Strafen und Prozeßkosten wurden 111 288 M. und für die Verbandsorgane 134 486 M. ausgegeben. Die allgemeine Agitation und Verwaltung der Bezirke erforderte 147 476 M.
" Die Versammlung erklärt sich mit den bisher gepflogenen Verhandlungen einverstanden und beauftragt die Verhandlungskommission, in diesem Sinne weiter zu verhandeln und den Tarif zum Abschluß zu bringen."
Die Lohnbewegung der Ruhrbergleute ist mittlerweile in ein Die Lohnbewegung der Ruhrbergleute ist mittlerweile in ein neues Stadium getreten. Bekanntlich wurde die Welt und besonders die Bergleute Anfang dieses Monats durch die Nachricht überrascht, daß der Zechenverband im Ruhrgebiet beschlossen habe, frei willig" eine Lohnerhöhung eintreten zu fassen. Begründet wurde diese Maßnahme mit den am 1. April d. J. eintretenden erhöhten Kohlenpreisen. Es hieß, daß die Grubenbesizer den Bergleuten Der Verband besitzt am Jahresschluß ein Vermögen von auch ohne die Forderungen der Arbeiterorganisationen freiwillig Achtung, Rohrer, Bauhandwerker und Bauarbeiter! Die Rohr- 3711 935 W., wovon sich 36 200 M. in den Orts- und Bezirkskassen von der zu erwartenden Mehreinnahme etwas abgeben wollten. deckenfirma Krumrei, Inhaber Arend, in Südende versucht fort- befanden. Der Vermögensbestand ist gegenüber dem Vorjahre trop Die Führer des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter schwammen gesetzt die tariflich festgelegten Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erhöhter Einnahmen an Mitgliederbeiträgen zurückgegangen. Die schon in eitel Wonne, denn sie glaubten, daß eine Lohnbewegung durchbrechen. So versuchte sie, den Preis für Arbeiten, welche Ursache hierfür liegt in den erhöhten Ausgaben für Streiks im jetzt nicht notwendig sei, da die Grubenbesizer freiwillig Lohn- bei den Kasernenbauten in 3offen ausgeführt wurden, um 2 Pf. eigenen Berufe. Die Ausgaben für diesen Zweck stiegen von 49 814 zulagen vornehmen wollten. Skeptiker jagten damals schon gleich, das Quadratmeter zu drücken. Auf eine von uns eingelegte Be- Mark im Jahre 1910 auf 1522 929 m. im Berichtsjahre. An daß diese von den Zechenherren ausgestreute Nachricht nur dazu schwerde verpflichtete die für das Gewerbe bestehende Schlichtungs- nennenswerten Streits sind zu verzeichnen die Streits auf den dienen sollte, um der Deffentlichkeit die erhöhten Kohlenpreise kommission die Firma, den tariflichen Lohn zu zahlen. Sie gab Ruhrzechen„ Bergmann " und" Glückauf Segen" und der mittelschmackhaft zu machen. Die Leitung des Bergarbeiterverbandes dem aber nicht statt, sondern holte sich von außerhalb billigere deutsche Braunkohlenarbeiterstreit. Die Dauer dieser Streits be stellte auch noch fest, daß dort, wo Lohnerhöhungen angekündigt Arbeitskräfte. Einige Tage später entließ der Inhaber der Firma trug 12-18 Wochen. Durch diese Tatsache wird auch das Gerede sind, nur von den Schichtlöhnen die Rede war, während für die einige Rohrer, weil diese sich weigerten, auf einem Bau in der der Anarchosozialisten, daß der Bergarbeiterverband keine Kampfeseigentlichen Bergarbeiter( Hauer, Lehrhauer und Schlepper), die Rittergutstraße in Lichtenberg Bodenarbeit 4 Bf. unter dem tarif- organisation sei, zur Genüge widerlegt. Den 443 201 M. für zum größten Teil im Gedinge( Akkord) arbeiten, noch nichts be- lichen Preis auszuführen. Auf unser Eingreifen verpflichtete sich Strankenunterstüßung und Sterbegeld stehen 1625 352 M. für willigt, sondern im Gegenteil noch Gedingereduzierungen vorge- der Herr, fortan den richtigen Preis zu zahlen und die Leute wieder Stampfesunterstützungen( Arbeitslosen-, Gemaßregelten- und Streiftommen sind. Inzwischen hat sich das nur noch mehr bestätigt. einzustellen. Die Einstellung erfolgte und die Entlassenen wurden unterſtüßung) gegenüber. Von fast allen Zechen laufen Nachrichten ein, aus denen her- auf einem Bau in Halensee weiter beschäftigt; sonderbarerweise aber vorgeht, daß die Grubenbeamten den Gedingearbeitern gesagt nicht in Afford, sondern in Stundenlohn. Naturgemäß wurde unter Der Streik bei der Mühlenfirma A. Oppenheimer u. Comp. in haben:" Haltet nur feste drauf, ihr könnt jetzt gut verdienen." diesen Umständen nicht soviel Arbeit fertiggestellt als sonst, und Hamburg wurde nach dreitägiger Dauer mit sehr gutem Erfolge für Dies bedeutet, daß der Bergmann noch stärker schuften soll als Herr Arend fühlte infolgedessen das Bedürfnis in sich, den Ar- die Arbeiter beendet. Die Firma konnte mit den Hinkebrüdern bisher, er soll noch mehr Unter- und Nebenschichten verfahren, dann beitern den„ Wunsch" zu unterbreiten, in Stundenlohn annähernd nichts anfangen. Dadurch kam sie wohl so bald zu der Einsicht, daß wird er auch einen höheren Lohn am Monatsschluß haben. Von ebensoviel fertigzustellen als wie in Afford. Jene erklärten darauf- es besser ist, eine Verständigung mit dem alten erfahrenen Personal einer Erhöhung der Gedingefäße ist fast nirgends die Neder hin, sie könnten diesem Verlangen nicht Rechnung tragen. Die herbeizuführen. Durch Verhandlungen wurde ein für drei Jahre Die Vorstände des Bergarbeiterverbandes, der polnischen Be- nochmalige Entlassung, welche am Freitagabend erfolgte, ward geltender Tarifvertrag abgeschlossen. Die Arbeitszeit wurde auf rufsvereinigung und des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins ließen nun die Strafe für das unbotmäßige Verhalten der Widerspenstigen. täglich 9½ Stunden, ausgenommen die der Schichtarbeiter, befich von den Flötentönen der christlichen Drahtzieher ebensowenig Verhandlungen, die am Sonnabend von der Sektionsleitung wegen Wochenlöhne, wobei Wohnzulagen von 2 bis 5 M. pro Woche erfolgen. schränkt. An Stelle der bisherigen Stunden- resp. Schichlöhne treten beirren von den Sirenengesängen der Zechenbefizerpresse; sie Beilegung der Differenzen angebahnt worden waren, verliefen ertaten das, was, nach Lage der Dinge notwendig war und reichten gebnislos, so daß sich die Organisation veranlaßt sicht, die Firma Es erhalten Müller, Handwerker und Schichtarbeiter 33 M., Löschbeim Zechenverband die bekannte Eingabe um Lohnerhöhung ein. Krumrei, Inhaber Arend, für alle Rohrer zu sperren. arbeiter 36 M., Lagerarbeiter 30 M., junge Arbeiter unter Die bürgerliche Preſſe weiß nun zu berichten, daß der Ton dieser Ein gestern nochmals vorgenommener Versuch, die Differenzen auf 18 Jahren 21 bis 22 M. und Arbeiterinnen 17 M. pro Woche. Eingabe wesentlich von dem sonst üblichen abweiche. Dies trifft gütlichem Wege aus der Welt zu schaffen, scheiterten an der Hart- Ueberstunden werden die ersten beiden mit je 25 Proz., die folgenden nicht zu. Die Eingabe ist in einem höflichen Ton gehalten. Es nädigkeit des Herrn Arend. und Sonntagsarbeiten mit 50 Proz. Aufschlag pro Stunde vergütet. wird ersucht, die Löhne wieder auf die Höhe des DurchschnittsArbeiten an Wochenfeiertagen werden besonders vergütet. AußerJohnes vom vierten Quartal 1907 zu bringen. Außerdem müsse dem erhalten alle über 1 Jahr im Betriebe tätigen Arbeiter 3 bis dazu noch ein den Tenerungsverhältnissen entsprechender Aufschlag 7 Tage Urlaub mit Lohnzahlung. Diesem Resultate haben die treten. Durch diese Eingabe sollte in der Hauptsache festgestellt streifenden Arbeiter einmütig ihre Zustimmung gegeben, sie nahmen, werden, wieweit die von der Zechenpresse und den Christlichen vernachdem die Hingebrüder vorerst den Betrieb verlassen hatten, gebreitete Nachricht, daß die Löhne erhöht würden, auf Wahrheit beruhen. Es lag den Vorständen der drei Bergarbeiterorgani schlossen die Arbeit wieder auf. fationen daran, eine flipp und flare Antwort zu bekommen. Diese lit jetzt erfolgt. An den Zentralvorstand des Bergarbeiterverbandes
tam folgendes Schreiben:
Auf Ihr an uns und gleichlautend an den Bergbauverein gerichtetes gefälliges Schreiben vom 6. d. M. teilen wir Ihnen höflichst mit, daß wir aus wiederholt dargelegten Gründen in Lohnfragen nicht zuständig sind.
Zechenverband: Randebrock, Lüthgen, Funke. Die Geschäftsführung: Loewenstein."
Wir ersuchen daher dringend alle Rohrer, Bauhandwerker und Bauarbeiter, uns zur Durchführung dieser Bewegung zu unter stüßen und Zuzug fernzuhalten.
Deutscher Bauarbeiterverband. Zweigverein Berlin . J. A.: Emil Lehmann.
hauser Allee 72. Die Tarifbewegung ist zu beiderseitiger BefriediZur Maßregelung der Kellner im Hackepeter Besuv III, Schöngung beigelegt. Herr Trosche, Inhaber des Lokals, hat den Vertrag bezw. Anerkennung des Verbandes deutscher Gastwirtsgehilfen unterschrieben. Die organisierten Kellner fangen heute Dienstag, den 20. Februar, unter den von ihrer Organisation aufgestellten Bedingungen wieder an zu arbeiten.
Die Tambourierer in Plauen ( Tambourierstiderei ist eine bea sondere Art in baumwollenem oder seidenem Zeug ausgeführte Stidarbeit) haben beschlossen, den Unternehmer die Kündigung zu niedergelegt worden. Ursache hierzu ist, daß die Unternehmer überreichen. Wo feine Kündigung besteht, ist am Montag die Arbeit Lohnforderungen der Tambourierer nicht bewilligten.
Die Arbeiter der Nettel- Camerawerke in Sontheim bei Heil bronn sind Mitte Dezember v. J. in ganz rücksichtsloser Weise " Firmen" a la Witive Müller, Kazmare d und andere liefern.
Letzte Nachrichten.
selbst zu bezahlen.
Wir unterlassen aber nicht, darauf hinzuweisen, daß, ab- Der Austritt aus der Organisation entbindet keinen ausgesperrt worden. Ersatz an vollwertigen Arbeitern hat die gesehen von der seit Anfang 1910 bereits eingetretenen allge- Unternehmer vom Tarifvertrag im Arbeitsverhältnis. jenigen Elemente zu erhalten, die gleichwertig sind mit denen, die meinen Lohnsteigerung infolge der im Kohlensyndikat zum 1. April d. J. beschlossenen Preiserhöhung eine Erhöhung der Diese prinzipielle Entscheidung hat am 17. Februar die" Firmen a la Witwe Müller, Kamared und andere liefern. Schichtlöhne im niederrheinisch- westfälischen Bergbau teile er- Schlichtungskommission für das Berliner Porte- Welche Qualitätsarbeit" solche Rausreißer liefern, dürfte unschwer folgt ist, teils unmittelbar bevorsteht. Eine Erhöhung auch der feuilles gewerbe unter dem Vorsitz des Magistratsrats zu erraten sein. Photographische Apparate müssen, um brauchbar übrigen Löhne ist angesichts der starken Beschäftigung der In- v. Schulz gefällt. Dem Klageantrage des Sattler- und Porte- zu sein, allerbeste Präzisionsmechanik aufweisen. Die Abnehmer dustrie mit Sicherheit zu erwarten, vorausgesezt, daß unser feuillerverbandes lag folgender Sachverhalt zugrunde: Der Leder- der Nettelwerke dürften deswegen eine schwere Enttäuschung und Wirtschaftsleben von Störungen verschont bleibt. warenfabrikant Valentin war bis zum Schlusse des Jahres 1911 starke finanzielle Nachteile erleben, wenn sie das Unglück haben, eine Wir bitten Sie, diese Mitteilung auch den beiden anderen Mitglied der Vereinigung Berliner Lederwarenfabrikanten( E. V.), von diesen ungeübten Arbeitswilligen verfertigte Nettelkamera in mitunterzeichneten Verbänden zuzustellen. welche im Vorjahre mit genanntem Arbeiterverbande einen Tarif- die Finger zu bekommen. Glüdauf! vertrag bis zum Jahre 1916 abgeschlossen hat. Herr Valentin glaubte fich nun seiner tariflichen Pflichten am ehesten zu entledigen, wenn er seinen Austritt aus der Unternehmervereinigung vollzieht. Der Norddeutsche Lloyd verurteilt. Dies tat er auch, und ab 1. Januar d. J. zahlte er nicht mehr die am 1. Juli 1911 zugebilligte fünfprozentige Lohnzulage bezw. er Washington , 19. Februar.( W. T. B.) Der oberste Gerichtsreduzierte die Löhne um diesen Betrag. Die Schlichtungskommission hof hat entschieden, daß der Norddeutsche Lloyd die Einwandes ersuchte je ein Mitglied der beiderseitigen Zentralvorstände um ein rungsgesete verlebt habe, indem er die Auswanderer gezwungen Gutachten, was sie sich beim Abschluß des Tarifvertrages gedacht habe, im Falle ihrer Ausschließung von der Landung die Rückreise haben. Beide Erklärungen lauteten übereinstimmend: Vorerst iſt der Tarifvertrag von Organisation zu Organisation abgeschlossen worden mit der Maßgabe, beide Teile halten sich verpflichtet, für strikte Innehaltung der Bestimmungen zu sorgen und die Mitglieder in diesem Sinne anzuhalten. Dann ist in den beschließenden Versammlungen ausdrücklich bekanntgegeben worden, daß die tarif lichen Bestimmungen bis zum 30. Juni 1916 für jedes Mitglied bindend sind. Ein Rücktritt davon ist auch nicht durch Austritt aus dem Verein statthaft. Gegen diese Auffassung ist von niemandem Protest erhoben worden, weswegen davon abgesehen wurde, den Vertrag noch durch Einzelunterschriften anerkennen zu lassen. Das Gutachten des Arbeitsgebers ging noch dahin, daß ein Tarifvertrag nicht abgeschlossen worden wäre, wenn sich jemand berechtigt glaubte, vor Ablauf der fünf Jahre durch Austritt aus der Vereinigung sich seiner vertraglichen Verpflichtungen zu entledigen. Herrn Valentin lution in China ".) waren diese Bedingungen bekannt, er hat nicht dagegen protestiert. Hätte er es aber getan, so muß trotzdem der einstimmig gefaßte Generalversammlungsbeschluß für ihn maßgebend sein, weshalb London , 19. Februar. Nach einer Meldung des Reuterschen er verpflichtet ist, den Vertrag einzuhalten. Die Schlichtungsfom- Bureaus vom 15. Februar aus Lokaja( Arabien ) haben die Itamission schloß sich den beiden Gutachten an und verurteilte die be- liener 500 Mann in Farsan gelandet. Vor einigen Tagen find flagte Firma zur Einhaltung des Tarifvertrages bis zu seinem auch 200 Anhänger Said Jdrieß zu Schiff dorthin abgegangen. Ablauf und zur Nachzahlung der seit dem 1. Januar d. J. gemachten Lohnabzüge.
31. Diese Antwort bestätigt das, was von der Leitung des Berg arbeiterverbandes von vornherein gesagt wurde und was wir einleitend schon betonten. Es tritt nur eine Erhöhung der Schichtlöhne ein, und auch diese ist sehr oft noch unzureichend. Die im Gedinge arbeitenden Bergleute werden auch eine Erhöhung der Löhne erzielen, wenn sie tüchtig schuften und Ueberschichten verfahren. Eine Erhöhung der Gedingjäße tritt nicht ein. Was fagen nun die christlichen Bergarbeiter, was sagen die christlichen Gewerkvereinsstrategen dazu? Wir zweifeln nicht daran, daß die Führer der Christlichen auch jetzt noch an eine freiwillige Lohnerhöhung glauben. Ob aber die Bergleute damit zufrieden sind, ist eine andere Frage. Sie haben ein Interesse daran, daß dic Löhne endlich allgemein aufgebessert werden. Lange genug haben fie gewartet. Jezt ist die günstige Zeit da, jetzt oder nie.
Die Organisationsvorstände werden in den nächsten Tagen zufammentreten und zu der Antwort des Zechenverbandes Stellung nehmen. Das internationale Komitee der Bergarbeiter tritt ebenfalls zusammen, um die internationale Lage zu besprechen.
Die Schlichtungskommission. Deutsches Reich .
An die deutsche Arbeiterschaft!
Die im Deutschen Transportarbeiterberband
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Charbin, 19. Februar.( W. T. B.) Die Revolutionäre, welche von Fudsjadjan Besitz zu ergreifen versuchten, haben sich als Pseudorepublikaner erwiesen, die unter dem Vorwande der Einführung der Volksregierung Krongelder an sich reißen wollten. Eine Abteilung chinesischer Truppen hat das Regierungsgebäude von Fudsfadjan zum Zweck der Verhaftung der dort befindlichen Ne. bellen umzingelt. Betztere weigerten sich, sich zu ergeben und verwundeten zwei Soldaten. Sechs Rebellen wurden getötet und 30 verhaftet und zum Tode verurteilt.( Siehe auch unter„ Revo
Zum englischen Bergarbeiterstreik.
Zur Lohnbewegung der Herrenmaßschneider. Am Donnerstag, Freitag und Sonnabend der verflossenen Woche haben im Herrenmaßschneidergewerbe von neuem Verhandlungen zwischen den Vertretern des Arbeitgeberverbandes und des Schneiderverbandes stattgefunden, und über das Ergebnis wurde am Sonntag in einer Mitgliederversammlung der Branche berichtet, die den Riesensaal der Brauerei am Friedrichshain füllte. Wie der Referent Kunze gleich hervorhob, haben auch die erneuten Verhand lungen zu einem Abschluß nicht geführt. Die Sache liegt jetzt so, Kleber! Wegen Tarifbruch sind gesperrt: Schönfelder, London , 19. Februar.( W. T. B.) In Beantwortung einer daß in Berlin nicht weiter verhandelt werden kann, weil bekanntlich bereits mit dem 22. Februar die zentralen Verhandlungen Birkenstraße 47, Bau Sektorstr. 3; Nowodny, Stromstr. 60, Anfrage im Unterhause, ob die Regierung bei einem allge. zwischen den Hauptvorständen der beiden Parteien in Frankfurt am Bau Klärenbergstr. 3; Siebert, Bau Kaiserin- Augusta- Alee Ecke meinen Kohlenbergarbeiter aus stand Schritte er. Main beginnen. Dort muß nun also für Berlin sowohl wie für Nordhausener Straße; Helm, See- und Genterstraße- Ede. greifen würde, um eine Aufrechterhaltung des Betriebes der ge= die anderen Orte der Bewegung die Entscheidung fallen, ob durch werblichen Industrien des Landes und die Zurückhaltung genügen: den Abschluß eines neuen Tarifes der Friede gesichert werden, oder der Kohlenvorräte für Verkehrszwede sicher zu stellen, antwortete ob vielmehr einmal der Kampf entscheiden soll. Bei den nun zu Handelsminister Burton, er müsse davon Abstand nehmen, zurzeit guter Lest in Berlin gepflogenen Verhandlungen hatten die Arbeitgeber neue Vorschläge gemacht, und zwar solche, die als Grundüber diese Angelegenheit und eine etwaige Stellungnahme der Relage der Beratungen dienen konnten. Allerdings wurde von Ar- organisierten Eintassierer und Sassenboten aus den Ab- gierung dazu irgendeine Erklärung abzugeben. beitnehmerseite sofort hervorgehoben, daß die Vorschläge noch zahlungs, Versicherungs-, Rähmaschinen- und London , 19. Februar.( W. T. B.) Der Polizeichef der Graffeineswegs ausreichten. Es wurde dann zunächst über die Frage Automatengeschäften machen die Arbeitershaft darauf aufder freien Lieferung der Furnituren beraten, und die Vertreter der merkjam, daß von obiger Organisation zweds Ausübung der Kon- schaft Glamorgan hat um Entsendung von 3500 Mann JnArbeitnehmer erklärten sich bereit, den Wünschen der Arbeitgeber trolle eine neue Kontrollkarte für das Jahr 1912 herausgegeben ist, fanterie und 500 Mann Kavallerie gebeten. Als Begründung führte er an, die Bergleute seines Distrikts könnten, da sie keinen Streife in diesem Punkt zu entsprechen und vorerst auf jene Forderung zu welche von grauer" Farbe ist. verzichten, müßten dann aber verlangen, daß ihnen dann feitens Bei jedem Geschäftsabschluß, sei es in der Abzah- fends hätten, den Streit auf friedlichem Wege nicht erfolgreich der Arbeitgeber die von Arbeitnehmerseit geforderten Löhne in lungs, Versicherungs-, Nähmaschinen- und Auto- durchführen. Es sei deshalb notwendig, daß er vorbereitet jelchem Umfange bewilligt würden, daß dadurch ein Ausgleich für matenbranche, verlange man stets die sei, Ausschreitungen und Plünderungen im Reim den Verzicht auf die Furnituren herbeigeführt werde. Man vergraue Legitimationstarte", zu ersticken. Die Behörden würden es nicht nur mit Ausständigen, handelte sodann weiter über die zahlreichen Preisbestimmungen welche monatlich gestempelt sein muß. sondern mit einer zügellosen, durch Not zum äußersten getriebenen des Tarifs, und zwar zunächst über die Ertraarbeiten. Die Arbeit- In einzelnen Großbetrieben( Singer- Co., Vittoria) bestehen Bevölkerung zu tun haben. geber hatten bekanntlich zum Teil Lohnherabsetzungen vorgeschlagen, verzichteten dann jedoch darauf, und die Verhandlungen gebe Bereinigungen bezw. Geselligkeitsvereine. Man lasse sich führten statt dessen dazu, daß die Arbeitgeber sich bei verschiedenen nicht täuschen. Hoch die Solidarität. Positionen mit den von den Arbeitnehmern verlangten Preiserhöhungen einverstanden erklärten, und bei anderen die Forderungen zum Teil bewilligten. Auf diese Weise kam es zur Einigung über den größten Teils des Tarifs. Der Redner gab im einzelnen Auskunft über die verschiedenen Preisbestimmungen. Zurückgestellt sind die Punkte Arbeitszeit und allgemeine Bestim- Dem soeben veröffentlichten Kassenbericht des Bergarbeitervermungen, so daß also hierüber noch zu verhandeln ist. Es muß nun bandes für das Geschäftsjahr 1911 entnehmen wir, daß an Mit- feiten der Fabrikanten sei wohl geschehen, doch sei diese nicht abgewartet werden, wie die Verhandlungen in Frankfurt a. M. gliederbeiträgen 2 239 468 M. und an Eintrittsgeldern 16 567 m. endgültig, die Regierung beobachte str ifte Neutralität, verlaufen. Die Berliner Vertreter werden versuchen, wenn mög- eingingen. Die Einnahmen an Beiträgen find gegenüber dem verfolge die Angelegenheit jedoch mit größter Aufmerksamkeit. lich noch vor Zusammentritt der Hauptvorstände eine Einigung Vorjahre um 116 591 M. gestiegen. Ein Teil dieser Mehreinnahme über den ganzen Tarif zu erzielen, damit Berlin dann von vorn- ist auf die für einzelne Reviere feit dem 1. Oktober 1911 eingetretene herein als geregelt gelten kann. Wenn die Herrenmaßschneider Beitragserhöhung zurückzuführen. Von den weiteren Einnahmen New York , 19. Februar.( W. T. B.) Drei wegen Ermordung Berlins auch durchaus keine Ursache haben, einem notwendigen interessieren 25 508 M. für Privatabonnements auf die Berg- von Eisenbahndetektivs verhaftete Neger wurden heute in ShelbyKampfe aus dem Wege zu gehen, so ist ihnen selbstverständlich eine arbeiterzeitung" und 66 039 M. für Extramarken und Streitbeiträge, ville( Tennessee ) während ihrer Vernehmung vor Gericht durch friedliche Regelung, die zum Ziele führt, noch lieber, und sie wer-| während an Zinsen 132 222 m. vereinnahmt wurden. Schüsse aus dem Zuschauerraum verwundet. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt
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Deutscher Transportarbeiterverband. Branche der Einkassierer und Kassenboten. J. A.: Friedr. Luckow , Berlin N., Fehrbelliner Str. 3. Der Bergarbeiterverband im Jahre 1911.
Die Aussperrung der ungarischen Metallarbeiter. Budapest , 19. Februar.( W. T.-B.) Handelsminister von Becathy erklärte in der heutigen Sitzung des AbgeordnetenHauses auf eine Interpellation, betreffend die Aussperrung von 24 000 Metallarbeitern, keine der beiden Parteien habe sich bisher an die Regierung gewendet. Die Kündigung der Arbeiter von
Lynchjustiz im Gerichtssaale.