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ein Sozialdemokrat z. B. Vorfißender einer Kommission ist. Das Präsidium sich der Reichstag bildet.( Sehr richtig! 1 geblieben. Die Frage der Linksentwidelung der Nationalliberalen präsidiert er in dem großen Stuhl, neben ihm sizzen die Bundesrats- lints.) Das ist eine eigene Angelegenheit des Reichstags. Wohin ist auf ihren Parteitagen und in Ihrer Presse erörtert. Die Jung vertreter und kommen zu ihm und bitten ums Wort.( Sehr richtig! fommen wir, wenn der Reichskanzler uns Vorschriften darüber machen liberalen haben sich zusammengetan, um die Partei weiter nach und Heiterkeit links. Abg. Dr. Arendt: Aber 1903 dachten Sie will, in welcher Weise wir hier unsere Geschäfte zu führen haben! links zu treiben. Sie haben ja sogar zeitweise Gnade vor den anders!) Damals ist die Frage gar nicht an uns herangetreten, Ebensogut könnte er ja dann verlangen, daß wir keinen Sozial- Augen des Berliner Tageblattes" gefunden.( Heiterkeit.) weil die Sozialdemokraten es nicht verlangt haben. Herrn demokraten als Kommissionsmitglied oder zum Die Herren werden doch an den Aeußerungen Ihrer eigenen Dr. Arendt, der sich doch so intimer Beziehungen zum Fürsten Schriftführer wählen! Das sind interne Angelegenheiten des Provinzpresse und an den Besorgnissen Ihrer Zweigvereine nicht Bismarck rühmt( Heiterfeit), möchte ich daran erinnern, daß Bismarck Reichstags und wir haben den dringenden Wunsch, daß er sich der blinden Auges vorübergehen. Aus allen diesen Tatsachen konnte der 1895 gejagt hat, er halte es für einen großen taktischen Fehler der Einmischung in unsere internen Verhältnisse enthält.( Lebhafte unbefangene Beobachter nur den Schluß ziehen, den ich gezogen habe. Belehren Sie mich eines Besseren, ich werde der erste sein, übrigen Fraktionen, nicht darauf bestanden zu haben, daß Zustimmung links.) die Sozialdemokratie als nächst stärkste Partei neben dem Außerordentlich scharf hat sich der Reichskanzler gegen ein der das freudig begrüßt und ich nehme heute schon dankbar von der Zentrumi im Präsidium vertreten sei.( Hört! hört! Minister Verantwortlichkeitsgeset gewandt, man Erklärung des Abg. Paasche Alt, daß seine Partei nicht daran Nun die Herren in Bayern dente, weiter nach links zu gehen.( Große Heiterkeit.) Jch lints.) Es ist durchaus berechtigt, wenn 110 Abgeordnete strebe nach parlamentarischer Macht. Jm habe das ohne jede Spur von Fronie gesagt, es ist meine positive Ueberder sozialdemokratischen Fraktion angehören, daß man sie verlangen nichts anderes und niemand findet etwas dabei. dann auch dazu heranzieht, die Lasten und Pflichten der Ge- übrigen haben wir schon früher betont, daß das Gesetz am besten zeugung. Ich würde Ihnen nur dankbar sein, wenn Sie diese Ichäftsführung zu übernehmen. Schon im Jnteresse einer gesunden, wirken würde, wenn es nie zur Anwendung fommt, wenn es das Ihre Absicht verwirklichen. Ich kann dann hoffen, daß die Zeit ceordneten Fortführung unserer Geschäfte, an denen Ihnen so gut Schwert an der Wand ist. Richtig angewandt ist das Gesetz geradezu wiederkehrt, wo sich troy aller Gegensäge zwischen kon wie uns liegen muß, ist es erwünscht, wenn einer der Herren So- ein Schutz für den Kanzler. Ich erinnere an die Ver- servativ und liberal die Parteien nicht mehr auszialdemokraten im Präsidium fit. Also gerade im Interesse einer handlungen des Reichstages vom 10. November 1908. Damals war einander entwideln, und daß damit der Boden wieder gegeordneten Geschäftsführung sollten auch Sie sich diesem Standpunkt es Herr v. Heydebrand, der dem Reichskanzler, wenn auch funden wird, auf dem sich schließlich im großen und ganzen die Politik der mittleren Linie mehr nähern.( Zuruf rechte: Warum sind Sie denn zurückgetreten?) sehr zart, den Vorwurf machte, daß er sich dem Kaiser gegenüber Weil wir lieber mit Ihnen zusammensigen wollten, als nicht genügend durchgesetzt habe. Aber wie kann das der Kanzler, bewegt hat, von der unser Reich während seines gesamten Bestehens ausschließlich mit der Linken.( Heiterkeit.) wenn er fein Parlament hinter sich hat, sondern von der Gnade Unterstreichen möchte ich die Worte des Grafen Posadowsky des Kaisers abhängt! Und Frhr. v. Hertling hat damals gelebt hat. Daß dieser Zeitpunkt bald wiederkommen möge, iſt mein Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. über die Vorbildung der Diplomaten. Die Hauptsache ist, daß sogar verlangt, daß der Kanzler solange sein Abschieds- ernster Wunsch. Es folgen unsere Vertreter im Auslande mit wirtschaftlichen Dingen Be- gesuch einreichen müsse, bis er den Kaiser zwingt, jeine Politik einzuschlagen.( Hört! hört! links.) scheid wissen. Das parlamentarische System bedingt ja gar feine Verfassungsänderung, sondern nur eine andere Gewöhnung und Uebung, die Minister nämlich aus der Mehrheit des Parlaments zu nehmen, wie es in England Uebung ist und in Bayern jetzt auch geschehen ist. Nur unsere Regierung soll über den Parteien" stehen. Unser Reichskanzler hat sich ja auch keiner Partei verschrieben, sondern plöklich zwischen sämtliche Stühle dieses Hauses gesetzt. Aber in Wirklichkeit geht die Regierung in Preußen mit den Konservativen, und bei den Wahlen hat der Apparat der Landräte vortrefflich funktioniert. Die konservativen Ratten
Den Besuch des englischen Kriegsministers Ha Idane betrachten wir mit gemischten Gefühlen. Daß uns Albion Wohltaten anbietet und Frankreich uns anlächelt ohne Hintergedanken, daran glaube ich nach den Enthüllungen der letzten Zeit über die Kriegsbereitschaft der englischen Flotte und die Spionage nicht. Und deshalb meine ich, wir sollten gerade in diesem Moment, wo unsere Regierung mit allen Ernst sucht die Stellung Deutschland nach außen hin zu sichern, uns von Sentimentalitäten freihalten und für die Erhaltung unserer Wehr zu Wasser und zu Lande alles tun, was notwendig ist.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.)
einen Ruck nach links
in
zu
dem
persönliche Bemerkungen:
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-wo
Da
Abg. Bebel( Soz.): Herr Paasche hat unter Berufung auf mich ausgeführt, ich hätte bei den Verhandlungen meiner Freunde mit den Liberalen bezüglich der Präsidentenwahl geäußert, der von uns gestellte Präsident sei eventuell bereit, auch das Kaiserhoch auszubringen. Der Abg. Dr. Paasche ist irrtümlich unterrichtet. ( Hört! hört! rechts und im Zentrum.) Die Sachlage ist sehr einfach. Nachdem meine Freunde Haase, Molfenbuhr und ich von unserer Fraktion beauftragt waren, zunächst mit den liberalen Parteien über die Besetzung des Präsidiums zu verhandeln, kam im Laufe dieser Verhandlungen die Frage: Wie stellen Sie sich zu den Wegen unserer Anträge wirft uns die Rechte parla höfischen Verpflichtungen? Darauf haben wir erklärt: mentarisches Regiment vor. Wenn aber ein Reichskanzler den Mut hat, das preußische Wahlecht reformieren zu nagen aber den Haken ab, an dem ein Kanzler hängt, der sich ihnen Diese erkennen wir nicht an; aber wir sind bereit, alle staatsrechtlichen Verpflichtungen zu übernehmen wollen oder eine dirette Reich 3 st euer einzuführen, dann ist es nicht mit Haut und Haar verschreibt. Das ist ein fein parlamentarisches Regiment, wenn Sie( nach rechts) diesen Zustand, unwürdig des Kaisers, der vorgeschoben wird, rauf die Herren von der nationalliberalen Partei erklärten, Reichskanzler zu beseitigen suchen. Und was haben wir in Bayern unwürdig des Reichskanzlers, unwürdig des Reichstages, unwürdig mehr zu fordern hätten sie feinen Anlaß; sie erklärten sich des Volkes. Viel würdiger find parlamentarisch- fonstitutionelle also damit einverstanden.( Hört! hört! rechts.) jezt anderes als parlamentarisches Regiment? Das ist natürlich Auf Wunsch der nationalliberalen Herren haben wir uns als ganz was anderes.( Heiterkeit. Sehr gut! links.) Uns wirft Bustände, die auch bei den Parteien ein größeres Verantwortlichman den Ruck nach links vor, aber unsere Politik wird nur feitsgefühl schaffen, indem sie selbst jeden Augenblick in die Lage dann mit dem Zentrum in Verbindung gesetzt. Ich traf zunächst kommen können, die Regierung zu übernehmen und zu zeigen, was Herrn Spahn, der uns auch fragte, wie wir uns zu höfischen dann zum Ziele führen können, wenn sie in der Tat in gewisser sie politisch können. Durch Mitarbeit wird auch bei der Sozial Berpflichtungen stellten. Ich habe ihm in demselben Beziehung demokratie das Berantwortlichkeitsgefühl gestärkt werden. Graf Sinne geantwortet: wir werden in dieser Beziehung unseren v. Posadowsky nennt ihre Ziele phantastisch. Gewiß! Aber diese alten Standpunkt nicht verlassen. Darauf erklärte Herr Spahn, durchmacht.( Sehr richtig! links.) Die Forderung des Iüden Biele spielen im Wahlkampf keine Rolle, ein hervorragender dann könne allerdings nicht davon die Rede sein, daß seine Partei Losen Zolltarifs , die Verschleppung einer berech- politischer Führer der Sozialdemokratie sagte ja, das Ziel ist nichts, einen Vertreter unserer Partei ins Präsidium wähle. tigten Wahlreform in Preußen, die Mißgriffe der die Bewegung alles. Nun ist es im Wahlkampf passiert, daß eine seine Partei aber noch keine Entscheidung getroffen habe, Bureaukratischen Willtürherrschaft erregen ständig die sozialdemokratische Lofalgröße erflärte, die Partei wolle ja gar nicht die verwies er mich an den Fraktionsvorsitzenden Frhrn. v. Hertling. Unzufriedenheit des Voltes. Die Hauptsache aber ist ein zufriedenes Verstaatlichung der Produktionsmittel, das sei nur eine frei Frhr. v. Hertling stellte dann am nächsten Tage selbstverständlich Volk; das hat ein Interesse daran, das Bestehende zu erhalten und sinnige Wahllüge.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) nach allen Richtungen ähnliche Fragen. Wir erklärten, daß wir fortzubilden, während die Unzufriedenen immer dem Umsturz Ich hab' es Ihnen ja zählt, Herr Bebel, und Sie sagten: unseren alten Standpunkt in diesen Dingen und höfische Verpflichtungen nicht am leichtesten verfallen. Darum rücken Sie ein klein wenig nach Solch Schafskopf, fennt ein eigenes Programm nicht.( Große einnehmen links und helfen Sie die Unzufriedenheit beseitigen, dann werden Heiterkeit.) Die Sozialdemokratie lebt von unserer Steuer- eingeben, worauf er meinte, darauf lege er allerdings großen Sie den Umsturz wirksam bekämpfen.( Lebhafter Beifall bei den politit, von unseren schlechten Gesetzen, davon, daß man Wert und sie würden unter diesen Umständen keinem SozialEr stellte Nationalliberalen und Freifinnigen, Zischen rechts.) den Krankenkassen die Selbstverwaltung geschmälert hat, demokraten ihre Stimme geben können. Abg. Gothein( Vp.): Die vont Reichskanzler in Aussicht gestellte von der Verfolgungspolitik, die Märtyrer schafft, von der Ent dann weiter die Frage: wie stellen Sie sich denn eventuell Ueber das Daß der Arbeiter in Ostelbien ein vollantworte: Ich Kaiserhoch? bessere Verständigung mit England begrüßen wir mit großer Freude. rechtungspolitif. Die Darstellung des Reichsschapsekretärs von unserer Finanzgeschichte berechtigter Staatsbürger ist, werden nicht einmal die Konservativen Kaiserhoch haben wir in unserer Fraktion nicht gesprochen, war einseitig; denn auf die Ursachen unserer Mehrausgaben ist behaupten. Die Empfindung, daß alle Gesetze auf den Vorteil aber es versteht sich meines Erachtens von selbst, daß wir dieser er fast mit feinem Worte eingegangen, ebenso wenig auf die Ber - einer tleinen Sajte zugeschnitten werden, ist auch Frage gegenüber den alten Standpunkt innehalten. Herr v. Hertgendung von Einnahmen zu Geschenken an Interessenten. Dahin ein Nährboden der Sozialdemokratie. Der Mittelstand und die Hilfe ling versprach mir, über die Beschlüsse seiner Fraktion zu berichten. und zwar dahin, daß seine Freunde gehören die Exportprämien für Zucker, die etwa für ihn soll jetzt in den Vordergrund geschoben werden. Wenn der Das iſt ſpäter utanben 2 Milliarden ausmachen.( hört! hört! bei der Volkspartet.) Diese Mittelstand sich mit Papier herausfüttern Heße, ginge es ihm längt unter feinen ll mit an den einem Sozialdemokraten in diesem gut.( Sehr gut! bei der Volkspartei.) Was dem Mittelstand fehlt, Falle ihre Stimme geben würden. Bergendungspolitif, ist bessere Ausbildungsmöglichkeit. Ich will also fonstatieren, daß am 9. Februar, als die Wahl die auch in der Branntweinliebesgabe sich zeigt, ist gegen Die Klage des Grafen Pojadowsky über die mangelhafte des Präsidiums stattfand, in diesem Hause lein Mitglied sein konnte, seren Widerspruch durchgeführt; sie ist an der Verschuldung volkswirtschaftliche Vorbildung unserer Diplomaten ist gewiß vollauf das über unsere Intentionen irgendwie im Dunkeln war.( Lebdes Reiches schuld.( Sehr richtig! bei der Bolfspartei.) berechtigt. Aber freilich mit dem bestehenden Zolltarif konnte auch haftes Hört! hört! rechts.) Man sagt, durch diese Politik ist Deutschland den der beste Diplomat teine guten Handelsverträge machen.( Sehr Abg. Dr. Paasche( natl.): Jch fann demgegenüber nur konstaStand gesezt, sein Brotkorn selbst zu bauen eine ganz falsche richtig! links.) Der Reichskanzler sagt, wir hätten uns nach tieren, daß bei den Besprechungen mein Freund Schiffer zugegen Behauptung, etwa 1 des Getreidebedarfs wird aus dem links gewandelt. Nun, gewandelt haben sich alle Parteien, war, der gewohnt ist, bei solchen Verhandlungen möglichst scharf zu Ausland eingeführt. Zur gefunden Finanzverwaltung und Ab- die Konservativen zum Beispiel sind immer reattionärer präzisieren, was Gegenstand der Verhandlungen gewesen ist. Herr stoßzung seiner Schulden ist England gekommen, als es die Schutz- geworden.( Sehr wahr! links.) Wir als Fortschrittspartei gehen Schiffer hat in unserer Fraktionssigung ausdrücklich erklärt, daß er zölle abschaffte. Vor den Wahlen hörten wir vom Reichsschatz - natürlich mit der Zeit mit, wir wollen auch in Zukunft für Freiheit nach den Verhandlungen noch einmal festgestellt habe: Die Herren fekretär, wie glänzend unsere Finanzen auf Grund der Finanz- und Fortschritt praktische Arbeit leisten.( Lebhafter Beifall bei den sind also damit einverstanden, daß ein sozialdemokratischer Vizereform seien. Vor den Wahlen ist das immer so. Die Freisinnigen.) präsident im Falle der Behinderung des Präsidenten auch die VerFinanzreform hat aber keineswegs das gebracht, was man von ihr Reichskanzler v. Bethmann Hollweg : pflichtung übernehmen würde, ein Raiserhoch auszubringen. erwartet hat. Hat man aber wirklich einmal besonders große leberHerr Gothein hat eben gesagt, er wünsche nicht, daß( hört! hört! rechts. Widerspruch bei den Sozialdem.) Ich bin nicht Herr Schiffer wird sich ja noch mit schüsse, so soll man sie auch zur Schuldentilgung verwenden. Doch darf man das nicht übertreiben, zumal wir unsere Aus- ich mich in die Geschäfte des Reichstages bei der Wahl des dabei gewesen. gaben noch gar nicht kennen, sondern nur schäßen. Der niedrige Präsidiums einmische und denselben Gedanken hat der Abg. Lede- Herrn Bebel darüber auseinanderzusehen haben. bour in der bei ihm ja nicht ungewohnten etwas schärferen Abg. Bebel( Soz.): Jah erkläre also, daß eine solche Erklärung Kurs unserer Anleihen beruht aber keineswegs allein auf Sprache Ausdruck gegeben, indem er von einer unerhörten An- nicht abgegeben worden ist.( Hört! hört! bei den Sozialunserer Finanzpolitif, sondern auch auf unserer auswärtigen magung und einem lebergriff sprach.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auch nicht von den Abgeordneten Haase und Politik und der durch sie hervorgerufenen Unsicherheit.( Sehr richtig! demokraten.) Meine Herren, ich habe nicht daran gedacht, mich in Molkenbuhr. Ich füge noch hinzu: als ich die Fraktion darüber bei der Vp.) Ferner brauchen unsere Gemeinden Anleihen und die Wahl des Präsidiums einzumischen oder eine Bemerkung darüber unterrichtete, daß die Nationalliberalen mit unserer Erklärung einunsere Landwirtschaft nimmt in steigendem Maße Hypothefen auf auch eine Folge der künstlichen Wert zu machen, daß dem Reichstag nicht die volle Freiheit zusteht, sich verstanden seien, herrschte darüber bei uns große Befriedigung, steigerung des Bodens durch die Bollpolitik. Wenn dasjenige Präsidium zu wählen, was er will. Ich habe lediglich man hatte das nicht erwartet.( beiterfeit.) die Haltung der beiden liberalen Fraktionen zum Nächste Sizung: Dienstag 1 Uhr.( Fortsetzung der wir zu neuen Steuern fommen sollten, muß es eine Beweise dessen angeführt, daß nach meiner Ueberzeugung sich Etatsdebatte.) die liberalen Parteien nach links entwickelt haben. Das ist Schluß 64 Uhr. Es das zu sagen und fein Uebergriff. fein, und ist diese nicht nötig für die neuen Ausgaben für Heer und feine Anmaßung, dabei unt eine Aftion, welche in unserer Flotte, so verlangen wir sie als Ersatz für andere und handelt sich foziale Steuern.( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Auch die gesamten politischen Deffentlichkeit das größte Aufsehen erregt hat, Branntweinsteuerpolitit muß revidiert werden.( Zu- und daran soll der Reichskanzler stillschweigend vorübergehen? Nein, stimmung bei der Volkspartei.) Der Reichskanzler warf meine Herren, ich denke garnicht daran, ich werde darüber ms vor, 1907 bei den Wahlen gejubelt zu haben und diejenige Bemerkung machen, die ich von meinem Standpunkt aus bom Re- für richtig halte. Wenn ich tatsächlich der eingebildete heute wieder. Nun, im Jahre 1907 hieß es gierungstische aus, die Eiterbeule muß aufgestochen werden, Bureaufrat wäre, als welchen mich die radikalen Redner und Da ihre Presse hinzustellen beliebt, tönnte ich versucht sein, den VorDie Hintertreppenpolitit muß beseitigt werden. mals war ein Kolonialjekreär hier, der die Kolonialpolitit in gewurf der Anmaßung zurückzugeben. Aber die Sprache, die Herr funde Bahnen lenfen sollte. Darauf kam es damals an und auch Ledebour neulich geführt hat, ist mir in feiner Weise ärgerlich darauf, den liberalen Gedanken vorwärts zu bringen. Einiges ist gewesen. ja auch erreicht worden, eine Revision des Börsengeseßes, ein Er hat festgestellt, zwischen dem rechten und linken Flügel seiner Bir entnehmen die Sache der bürgerlichen Preffe, die natürlich Bereinsgesetz, das neben schlechten Einzelheiten im ganzen einen Partei herrsche volle Einigkeit. Nun, dann ist doch wohl Fortschritt bedeutete. Aber als es an das Portemonnaie ging, nach feiner Rede die Besorgnis gerechtfertigt, ob der Sieg der fündigte die Rechte den Block. Mit denen, die den Bakt gebrochen, Revisionisten über die Nadikalen sich so schnell vollziehen werde, wie den Namen des Waisenrats unterdrückt. Sulingen liegt in Hannover . " In gute Pflege mindeſtfordernd" diese gottvolle Wendung fennkonnten wir ihn nicht erneuern. Da wir allein eine Mehrheit nicht es eben noch Herr Gothein meinte. zeichnet so recht jenes Gemisch von Geiz und Verlogenheit, das sich haben, müssen wir versuchen, sie durch Verständigung mit die Erbschaftssteuer in unserer Gesellschaftsordnung Wohltätigkeit und Armenfürsorge anderen zu erlangen. Daraus erklärt sich, daß auch unsere einen sehr breiten Raum in der Debatte eingenommen. Ich kann Stichwahlparole gegen den schwarzblauen Block gerichtet bleiben ja nichts dagegen einwenden, wenn sich die Herren über die Frage nennt. Daß die Auftion im Wirtshaus stattfindet, seit dem widermußte, der sich schützend vor das Portemonnaie der Besigenden der Erbschaftssteuer, was die Vergangenheit angeht, unterhalten, wärtigen Treiben die Krone auf. Und angesichts solcher Zustände die bürgerliche Presse bezeichnet diese Art der Unterbringung von obwohl ich mir großen, Nugen davon nicht verspreche. Daß die Stichwahlen un moralisch sind, darin stimmen wir Etwas anderes aber ist es, über die Erbschaftssteuer Waisenkindern als„ althergebracht"- geben preußische Minister in dem Reichskanzler durchaus zu. Aber warum zieht er nicht die in der Zukunft zu sprechen im Zusammenhang öffentlicher Reichstagssigung eimerweise Krokodilstränen von sich, Konsequenz aus seiner Anschauung, eine Handhabe bietet ihn ja mit Wehrvorlagen, die noch gar nicht eingebracht sind. weil die Sozialdemokratie diese„ Ordnung" koppheister gehen lassen unser Antrag auf Einführung der Verhältnis wa hl, bei man sollte doch diese Einbringung zunächst einmal abwarten. will. Nu gerade! Und nachher sollen die Minister, diese deren Verwirklichung die Stichwahl ganz von selbst fällt.( Sehr Sonst friegen wir immer vom Parlament zu hören: Deckung zu politischen Waisenknaben, mindestbietend versteigert werden, auf richtig! links.) Der Reichskanzler will eine Partei von 44 Mil- fuchen, fei Aufgabe der Regierung. Ich bin ganz derselben Meinung die Gefahr hin, daß man sie, weil feiner einen Heller für sie bieten linnen durch Repressalien eindämmen. Das ist und meine, man sollte in diesem Falle nicht über die Deckung will, gratis wird abgeben müssen. sprechen, bevor nicht die Vorlagen und Vorschläge der Regierung Ihnen vorliegen. Der Herr Schatzsekretär und ich haben nicht angefangen, von der Erbschaftssteuer zu sprechen( Heiterkeit), sondern
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allgemeine Besitzsteuer
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stellte.( Sehr richtig! bei der Volkspartei.)
cin vergebliches Bemühen.
Es hat dann weiter
Aus aller Welt.
Der deutsche familienfinn.
Das„ Sulinger Kreisblatt" enthielt dieser Tage folgende
Anzeige: 2 biefige fleine Mädchen im Alter von 2 und 4 Jahren sollen am Sonntag, den 18. d. M., morgens 9 Uhr, im Nienaberschen Gasthause in gute Pflege mindestfordernd untergebracht Waisenrat."
werden.
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Ein Staatsmann mit weitem Blick würde sich freuen, wenn diese Kreise bereit sind, mitzuarbeiten. Statt dessen stößt er sie Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich gestern bei einer Vorzurück. Die Etatsberatung hatte sehr ruhig begonnen, die Heftigiett wir haben nur erwidert auf Bemerkungen aus dem Hause und ist erst hereingetragen durch die Rede des Reichskanzlers. Er meinte, haben das tun müssen, um zu zeigen, daß den Verbündeten stellung, die die Menagerie Fortunio" in Alençon gab. Ein der Revisionismus bedeute nichts. Für das Gegenteil spricht Regierungen volle Freiheit in der Dedungsfrage junger Radfahrer, der während der Vorstellung auf einem Drahtseil Antizipierte Erörterungen über über dem Löwenkäfig hin und her zu fahren hatte, wurde plöglich schon der Umstand, daß die Sozialdemokraten neben Herrn Ledebour offen bleiben muß. awei ausgesprochene Revisionisten wie die Abgg. Frank und diese Frage können die schwierige Situation nicht er Dr. David als Fraktionsredner vorschicken.( 3чrufe bei den Sozial- leichtern. Ich möchte deshalb die Bitte an das hohe Haus von einem Schwindelanfall betroffen und fiel aus sechs Meter demokraten: Frant statt Scheidemann !) Nun, Herr Scheide- richten, die Kritik bis zu dem Zeitpunkt aufzuschieben, wo die Ne- Höhe in den Käfig, wo er mit gebrochenen Beinen liegen blieb. Die Bestien stürzten sich sofort auf den Unglüdliche it mann ist doch auch noch nicht gerade Herr Ledebour. ( Heiter- gierung mit ihren Vorschlägen hervorgetreten ist. Schließlich hat Herr Paasche gemeint, ich sei den Beweis für die und zerfleischten ihn in gräßlicher Weise. Dem, feit.) Im Gegensatz zu Herrn Paasche muß ich weiter sagen: Was geht es den Herrn Reichstanzler an, welches gintsentwidelung der Nationalliberalen schuldig Eingreifen des Wärterpersonals gelang es schließlich, den entseglich
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