Nr. 45. 29. Jahrgang.
12. Gizung. Donnerstag, den 22. Februar,
nachmittags 1 Uhr.
Am Bundesratstische: Wermuth.
Quantum der Kartoffeln, die aus Ländern bezogen werden, die ein durch das skandalöse System der Einfuhrscheine erreicht. Dadurch ähnliches Klima haben wie Deutschland . Das sind aber nicht Lurus haben Sie es fertig gebracht, daß dem Reich 122 Millionen als Ausfartoffeln, sondern hier wird ein notwendiges Nahrungs- fuhrprämie bezahlt werden, so daß in Rußland und Dänemark da s mittel der minderbemittelten Bevölkerung von Wieh mit gutem deutschen Getreide gefüttert der Teuerung betroffen.( Sehr richtig! bei den Sozial- wird; daß deutsches Getreide in Rußland vermahlen wird und die demokraten.) Der Redner weist an statistischen Zahlen nach, daß übrig bleibende Kleie uns dann zu einem höheren Preise vers durch die Teuerung in viel schärferer Weise die aus dem Ausland kauft wird, als sie in Rußland das Getreide bezahlt haben.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wenn Sie selbst
Die Besprechung der Interpellationen Albrecht und Genossen bezogenen Speise und Futterfartoffeln betroffen werden. ( Soz.) und Ablaß und Genossen( Bp.), betreffend
Aufhebung der Zölle auf Mais, Futtergerste
wird fortgesetzt.
und Kartoffeln
Abg. Antrick( Soz.):
Auch über die Futtermittelzölle hat der Staatssekretär sagen, die kleine Landwirtschaft hat Interesse an billigem Futtermanches besagt, was sehr anfechtbar ist. Er gab zu, daß eine mittel so helfen Sie uns doch, die Zölle aufheben, außergewöhnliche Teuerung der Futtermittel besteht; über die Ur- und wenn Sie nicht wissen, woher Sie den Einnahmes sachen dieser Teuerung wußte er aber weiter nichts zu sagen, als ausfall für die Reichskasse decken sollen, 10 beseitigen daß die Zölle nicht wesentlich zu dieser Preissteigerung beigetragen Sie doch das fluchwürdige System System der Einfuhrscheine, haben. Er stellte eine neue Zolltheorie auf, wie sie bisher noch und wenn Ihnen das nicht genügt, fo sind wir bereit, Ihnen Ihnen mit einer Reichsvermögens, Die Erklärung, die der Staatssekretär gestern abgegeben hat, nicht von der Regierung, wohl aber von den Herren der rechten gern ist für uns in feiner Weise befriedigend ausgefallen, Parteien und des Zentrums schon bei den früheren Bolldebatten einer Reichseinkommen und einer Reichsnachlakumsomehr dürfte sie die Herren Agrarier befriedigt haben. Die aufgestellt wurde. Er sagte, daß die Herabsetzung des Maiszolles steuer zu helfen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Wein nicht eine Senkung des Preises, sondern eher der größte Teil der Futtermittel zollfrei eingeht, so beweist das ganze Rede war weiter nichts als ein doch nicht, daß wir mit der Aufhebung der Zölle auf Mais und Preis der mit Zöllen belegten Futtermittel. Das geht aus einent mittel werden ja auch sehr wesentlich beeinflußt von dem Futtergerſte warten sollen, denn die Preise der zollfreien FutterVergleich der Preise sehr deutlich hervor.
Teuerung
cine Verteuerung
Lobgesang auf das Schutzollsystem, es auch der habgierigste Agrarier nicht tun, als es der Minister getan Landwirt, sondern der Handel haben. Diese völlig neue Behauptung insbesondere auf den Wuchertarif vom Jahre 1902. Besser fonnte zur Folge haben würde. Einen Nußen würde nicht der fleine hat, eine schönere Nede für einen sogenannten lückenlosen Zolltarif begründete er damit, es ſei überhaupt kein Mais zu haben. Diese konnte feiner der Herren von der rechten Seite halten, als es der sekretär hatte schon einen Vorgänger, meinen Gegenkandidaten duktionsmitteln der Landwirtschaft gehört doch in erster Linie der neue Zolltheorie ist mir allerdings nicht ganz neu. Der Staats Und nun zu den Produktionskosten. Zu den ProHerr Staatssekretär getan hat.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) im dritten Braunschweigischen Wahlkreis, einen ehemaligen Schutz- Grund und Boden, dann das Vich, die Rohstoffe, die Futtermittel. Auch etwas weiteres ist durch diese Rede flar zum Ausdruck ge- mannsfeldwebel, der von der Volkswirtschaft soviel Ahnung hatte, Wollen Sie die Produktionskosten erniedrigen, so dürfen Sie doch kommen, das ist die böllige Abhängigkeit der Reichs= wie der Esel vom Lautenschlagen; dieser Herr wollte regierung von dem preußischen Junkertum, von den im Wahlkampf die Sozialdemokratie mit derselben Theorie vernichten, nicht so verfahren, daß auf dieſe Produktionsmittel Bölle gelegt und Agrariern, die allein die Riesenvorteile aus diesem Schutzzollsystem daß durch durch die Aufhebung der Zölle eine ganz furchtbare müssen Sie mit uns stimmen für die Beseitigung dieser sie dadurch verteuert werden. Wollen Sie rationell verfahren, so haben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Was hat denn der Staatssekretär gesagt? War das eine erschöpfende Antwort auf dieser Schußmannsfeldwebel an die Stelle des Herrn mit uns stimmen dafür, daß alle die Mittel beseitigt werden, die eintreten würde. Bei eintretender Vakanz könnte ja verteuernden Zölle auf Futtermittel. Sie müssen die wohl begründeten Interpellationen der beiden linken Parteien? Es war weiter nichts als ein hilfloses Hin und Her. Die RegieStaatssekretärs gesezt werden.( heiterkeit bei den zur Steigerung der Bodenpreise beitragen. Sie müssen rung babe geprüft, die Regierung habe erwogen, der Reichskanzler Sozialdemokraten.) mit uns für die Beseitigung der Eisenzölle, der soll kein Mais vorhanden sein. Nun, andere Fachmänner habe feſtgeſtellt, daß sich nichts geändert habe seit der Teuerungs- meinen das Gegenteil. Dr. Neubauer, ber Leiter der Industriezölle stimmen, die ja die notwendigsten Produktionsdebatte im vorigen Sommer. Das Eine geht aus dieser Nede mittel verteuern. Und vor allem müssen Sie mit uns stimmen noch hervor, daß die Regierung aivar anerkennt, Landwirtschaftlichen Versuchsstation, fagt, die Maisernte sei durchaus daß ein für die Notstand borhanden i ſt, normal gewesen. Aber selbst wenn kein Mais vorhanden wäre und daß sie aber gar nicht Aufhebung der Getreidezölle, daran denkt, vielleicht nicht daran denken darf, man die neue Ernte abwarten müßte, so wäre immer noch unrichtig, auch nur das geringste zur Milderung dieses Notstandes daß durch die Aufhebung des Zolles der Preis gesteigert wird. Die ja gerade das allernotwendigste Produktionsmittel der Landwirttun, zu unter dem nicht nur die Arbeiter, sondern auch der Dhne den Zoll würden wir, selbst wenn wenig Mais vorhanden schaft in die Höhe getrieben haben.( Buruf rechts: der Weizen ist Es hat allerdings eine Zeit Mittelstand, die Kleinbauern, die kleinen Hand- wäre, zwar einen gesteigerten Weltmarktpreis zahlen müssen, der iegt billiger!) Das ist mir neu. gegeben, wo bei Ihnen der Weizen blühte, davon hatte werter und die kleinen Beamten leiden.( Sehr wahr! aber der Landarbeiter gar nichts. Bitte, lesen Sie nur meine Nede bei den Sozialdemokraten.) Doch ja, etwas will sie ja tun, sie um 30 M. pro Tonne billiger wäre, vom 17. Oktober 1902 nach( Große Heiterkeit), wo ich Ihnen nach will den Startoffelzoll für ganze neun Wochen außer Kraft setzen. als wenn der Boll besteht.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) wies, wie niedrige Löhne die Landarbeiter bekommen. Jede ZouEs wird ja nichts helfen, sagt der Minister, aber man wolle es doch Deshalb müssen wir darauf bestehen bleiben, daß die Aufhebung erhöhung soll ja auch preissteigernd wirken und in den jeweiligen versuchen, man so duhn!", wie der Berliner sagt. des Mais- und des Gerstenzolles im Interesse der kleinen vieb Einnahmen der Besizer zum Ausdrud kommen. Und damit muß Ich glaube selbst, daß diese Maßregel so, wie sie die Regierung haltenden Landwirte und der Arbeiterschaft liegt und auch die Grundrente steigen und beim Besizwechsel kommt die geausführen will, recht wenig hilft. Wenn die Regierung wirklich ihnen eine ganz bedeutende Erleichterung schaffen würde.( Sehr steigerte Grundrente fapitalisiert in gesteigertem Preise für Grund helfen will, dann muß sie den Kartoffelzoll, wie wir es wollen, richtig! bei den Sozialdemokraten.) und Boden zum Ausdruck.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) ganz beseitigen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Das werden doch die Herren rechts auch nicht bestreiten können. Wenn jetzt der Kartoffelzoll auf neun Wochen aufgehoben wird, so Professor Brentano berechnet die Wehreinnahmen infolge der wird selbstverständlich der Großhandel alles, was hineinfommen fann, Getreidezölle auf hereinholen; aber der Großhandel wird nicht so töricht fein, diese Vorräte gleich in den Handel zu bringen, nein, die wird man einfach aufheben, bis der Zoll wieder in Kraft tritt. Damit hat die Regierung nicht dem armen hungernden Volke, sondern dem Großhandel geholfen,
tatsächlich
"
indem sie ihm eine neue Liebesgabe zuschanzt. Ich glaube, daß das auch die Absicht der Regierung ist.( Lebhafte Zustimmung bei den
aber immer noch
eine Milliarde Mark.
Der Zentrumsredner Herr Herold meinte, die Gesetzgebung könne doch die Preise nicht regulieren, und kam dann mit dem alten abgestandenen Wig, man fönnte die Gesetzgebung sonst ja auch für die Dürre des Sommers verantwortlich machen. Durch Aufhebung der Bölle würde die Reichskaffe, meinte er, 70 Millionen Mart pro Daraus entstand natürlich ein tolossales Steigen der Preise von Jahr verlieren, für die keine Deckung da sei. Die Landwirtschaft Grund und Boden, bei dem auch ein starkes Steigen der Hypotheken felbst brauche Futtermittel, aber der größte Teil derselben sei ja au verzeichnen ist. Es ist auch nachgewiesen, daß diese Steigerung zollfrei. Der Futterger stezoll sei so niedrig, daß trotz des der Bodenpreise bei den großen Gütern sehr erheblich höher felben 232 Millionen Tonnen Futtergerste eingeführt seien. Und dann kam das interessanteste an feiner Rede, nämlich die Land- ist als bei den kleinen. Von 1903 bis 1909 betrug diese Steigerung bei Gütern über 500 Hektar 58 Prozent. Selbstverständlich wirtschaft wolle durch die Schutzölle nur angemessene Breise haben die größten Befizer auch den größten Nutzen, die kleinen haben bon der gemessene Preise für die Landwirtschaft find, berschwieger
Ich werde daher
Grund und
der Bollwucher in die Höhe getrieben hat, sich schinden und quälen
Sozialdemokraten.) Die Herren vom Zentrum sind damit ja erzielen, um die Produktionskosten decken zu können. Was an ens nur eines, die Möglichkeit, höhere hypothefen aufzunehmen. diese Borgänge nachher bewiesen werden soll, daß eine Aufhebung sich die Produktionskosten zusammenfeßen. weise und ebenso schwieg er fich darüber aus, wie Es ist schon soweit gekommen, daß die Pächter für die Pacht, die der Zölle gar nicht zu einer Preisherabießung führt. sich die Produktionskosten zusammenfeßen. So, wie die Regierung diese Maßnahme treffen will, wird allerdings darauf eingehen. Also die Gesetzgebung soll nach Herrn Herold müssen und daß die kleinen Befizer kaum diese Hypothekendie Preise nicht regulieren können. Dabei beweist doch der Wucherdiese Wirkung eintreten, und ich will das gleich hier feststellen. Der tarif, daß Sie( nach rechts) mit Erfolg eine solche Preisregulierung inien aufbringen können, die ihnen die famose Rollpolitik Herr Staatssekretär erklärte, die Futterkartoffeln werden ja nicht ge- durch die Gesetzgebung angestrebt haben. Jeder Doppelzentner Weizen bat fich durch die Wirkungen des Bolltarifs ganz erheblich gesteigert. aufgehalst hat. Die Verschuldung des Grundbesiges troffen, höchstens vielleicht die Saatkartoffeln. Jawohl, die Saat, wird dadurch um 5,50 W. verteuert, jeder Doppelzentuer Roggen um was Ihnen ein Sozialdemokrat jagt, mag es auch noch so richtig tartoffeln, wer fauft und verkauft denn die Saatkartoffeln? 5 M., Futtergerste wird, wie Herr Herold selbst anführte, 28½ fein, das werden Sie immer bestreiten. Ich kann Ihnen aber Der Großgrundbesizer berkauft sie und der kleine Landwirt muß ſie laufen. Daher Millionen Tonnen eingeführt, die Autoritäten aus Ihren eigenen Kreisen anführen, die genau dasfelbe ausgesprochen haben. Ein flaffischer Zeuge wird doch auch für Sie der preußische Landwirtschaftsminister Herr v. Arnim sein, der 1908 im preußischen Abgeordnetenhause aus
wird den
um 30 Millionen Mark verteuert
fleinen Landwirten ein notwendiges Produktionsmittel verteuert. Nicht nur wird getroffen, wie der Minister es darstellte, die so- find, eine Summe, welche die kleine Landwirtschaft zahlen muß. genannten Lurus- und Maltakartoffel, sondern auch ein großes Und was Sie durch den Wuchertarif nicht erreicht haben, haben Sie
Kleines feuilleton
Maison du Peuple" hervorheben, die mit dem Vortrag eines Marsches von Peter Benoit und der Tannhäuser- Ouvertüre zeigten, wessen Arbeitermusiker fähig sind. Der Vortrag eines von dem sozialistischen Dichter des Borinage den Bergarbeitern gewidmeten Gedichts gab dem Abend sein poetisch- politisches Relief. In einer Ansprache dankte Vandervelde den hilfsbereiten Künstlern, die als Landsleute der Bergarbeiter sich als Brüder gezeigt hätten.
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Tief im
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fie vom Volk falsch verstanden wird.
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grundverschiedene Religionen vom Fetischismus des Süditalieners bis zum reinen Wortglauben der modernen.. Prdf.: Genug, genug! Wollen Sie mir sagen, was die Mission Die Industrie im Bilde. Die Bedeutung, die die Kinematobezwedt? graphie für die Veranschaulichung von Maschinen und industriellen Kand.: Das Christentum zu neuen Bö.... will fagen neue Bölfer Einrichtungen gewonnen hat, ist an dieser Stelle bereits hervorzum Christentum zu befehren. gehoben worden. Man will jetzt auch in Berlin eine Stelle schaffen, Prof. Wie erreicht man das? an der ein leberblick über die Erzeugnisse und Fortschritte der Ein Sommervolksheim. Sonntag nach Mittag. Kand.: Durch Predigen, durch den Unterricht, durch die Taufe... deutschen Industrie geboten werden soll und zwar durch bildhafte Darstellung. Neben der Photographie und dem Lichtbilde soll in hervor Gewirre der grauen Vorstadtgaffen steht, weißglänzend in der Brof.: Und wenn sich die Wilden der Taufe widersetzten? ragendem Maße die Kinematographie in den Dienst dieses Industries jungen Taghelle, das Haus der Sonne, das Schloß der Freude, das and. So taufen wir ihre Gözen um! museums gestellt werden. In einer Versammlung von wissenschaftlich und Wolfsheim. Sein mächtig Tor ist weit entriegelt. Eine dichte Prof.: Welches ist der Zweck der modernen Philosophie? praktisch Intereffierten wurden diese Pläne am Mittwoch in der Schar drängt sich durch: die schönheitshungrige und bildungs- Kand.: Wissen und Glauben zu versöhnen! Technischen Hochschule besprochen und zugleich praktisch demonstriert. füchtige Broletenjugend. Aber auch manch gereifter Mann zwängt Prof.: Wie erreicht sie das? will sagen durch Metaphyfit. Prof. D. Kammerer zeigte, wie das Lichtbild den technischen Prozeß sich mit den anderen in diesen Dom des Wissens. Und hier und Stand.: Durch Worte.. lebendig werden läßt. Es wurde ein Niederlaufiger Braunkohlenberg- da blinkt der silberne Scheitel eines greisen Menschen aus der Prof.: Welche sind ihre beliebtesten Kunstgriffe? Menge. werk im Betriebe vorgeführt, man sah, wie die Kohle weiter befördert, Breite, helle Stiegen empfangen die Kameraden. Ein Kand.: Das Ding an sich", das„ Absolute Sein", die„ Praktische Vernunft!" zu Briketts verarbeitet und in dieser Form verladen wird. Die endloses Staunen trägt sie von Saal zu Saal. In einem stehen Eisengewinnung im Hochofen und seine Verarbeitung im Walgwerke große Kasten mit allen möglichen Tieren, Pflanzen und Steinen. Prof.: Welches ist die höchstentwickelte Religion? wurde durch vorzügliche Films veranschaulicht. Eine reiche Aus- In einem anderen spiegeln sich mächtige Retorten in der Glanz- Kand.: Das moderne Christentum. Und so dehnt sich Raum an Raum. Prof. Wodurch unterscheidet sich eine hochentwickelte Religion von stellung von Photographien, darunter solcher, die von hinten be- fläche metallischer Geräte. Jeder eine Werkstätte zum Veredeln jener Menschen, die nicht das Rand.: Dadurch, daß sie einen reineren Gottesbegriff hat, und daß einer weniger entwickelten? lichtet wurden, gewährte Einblide in große Betriebe aller Art. Hoffentlich wird die fruchtbare Idee, die hier angeregt wurde, Bilder hängen an den Wänden. Ueberall Schönheit." Geld haben, teure Bildungsanstalten zu besuchen. Köstliche in einer Form verwirklicht, daß auch die breiten Massen Nutzen davon haben. Vor allem muß auch der Arbeiter bei seiner Arbeit, jene Stätte echter Boltsbildung und schönster Lebensfreude, die Kand.: Einen Begriff, unter dem man sich nichts Klares vorSo schildert Genosse Pezold das Wiener Voltsheim, Prof.: Was verstehen Sie unter einem reineren Gottesbegriff? müssen die Einrichtungen des Arbeiterschutes dabei berückdurch Zusammenwirken volksfreundlicher Männer der Wissenschaft fichtigt werden. und tausender bildungsbefliffener Proletarier Wiens erhalten wird. Rekord der Kunstkritik. Der Hofbericht meldet, daß der Kaiser Bahllose Vorträge und Kurse, Konzerte und Kunstabende aller Art dem neuen Haus von Lepke einen Besuch abgestattet und die tragen von da Licht und Schönheit in die dunkelsten Heime. Und Sammlung Weber angesehen habe:„ Der Kaiser äußerte sich sehr wieder geht von dort aus eine neue Bewegung, die dem Gedanken anerkennend über die Gruppierung der einzelnen Räume und be- der Verkündigung von Erholung und Volksbildung neue Bahnen trachtete fast jedes Bild eingehend. Der Besuch dauerte eine zu bereiten verspricht: die Gründung des SommervoltsStande." Wer gezwungen ist, ähnliche Besuche des öfteren zu heims am Semmering . Etwa 80 Kilometer von Wien entmachen, wird unwillkürlich neidisch. Die Galerie zählt 350 Bilder; fernt, 700 Meter hoch, in herrlichster Gebirgslandschaft, soll ein fast jedes, fagen wir also 300, und dazu die Räume, und dann noch Grundstück mit Haus gemietet oder gekauft werden, das den ständiAnerkennung, und das alles in einer Stunde- welch' eine Leistung. gen Voltsheimschülern( etwa 2000) gegen ein geringes Entgelt 300 Bilder auf die Stunde macht fünf auf die Minute. In zwölf von 3-4 Stronen täglich Sommeraufenthalt gewähren soll. Das von der Stadt Brandenburg geplant. An den Ufern des Sekunden ein Bild eingehend betrachten: ach, tönnte das Hof- Haus bietet Platz für 100 Personen. Der Aufenthalt soll für die Gördefees will man das deutsche Dorf" in charakteristischen, marschallamt, das solche Berichte verzapft, uns nicht lehren, wie man Belehrung, unter Voranstellung der eigenen Anschauung, historisch und landschaftlich verschiedenen Formen erstehen lassen. nutzbar gemacht werden, indem man nacheinander die Teilnehmer Richard Andree , einer unserer hervorragendsten Geodas anstellt. gemeinsamer Kurse, z. B. für Naturwissenschaft, fremde Sprachen, graphen und Ethnologen, ist auf einer Reise von München nach Die Kunst im Dienſte Ses Proletariats. Aus Brüssel Philosophie, dort versammelt und ihnen zusammen mit förperlicher Nürnberg im Alter von 77 Jahren gestorben. Weiteren Kreisen war schreibt man uns: Unter den Solidaritätsatten, mit denen das Erholung und reinstem Naturgenuß systematische Weiterbildung er durch die Herausgabe von Atlanten bekannt, besonders sein großer belgische Proletariat die Nachwehen des Kohlengräberstreits im bietet." leber ein fleines," schreibt Genosse J. L. Stern in der gemeiner Handatlas" erfreut sich einer verdienten BerBorinage zu mildern sucht, verdient eine Kunstveranstaltung Er- Arbeiter- Zeitung"," wcht den Wiener Wolfsheimlern der Alpen - breitung. Andrees wissenschaftliche Arbeiten, die die Geosähnung, die die Kunstsektion des Brüsseler Maison du Peuple" wind um die Stirnen. In treuer Brüderschaft werden die Gleich- graphie, Ethnologie und Volkskunde betrafen, find gediegen am letzten Sonnabend zugunsten der Frauen und Kinder im gesinnten droben einander finden, in einer Woche die Naturwissen- und obwohl im einzelnen veraltet, vielfach unerreicht. In seinen Borinage arrangierte. Unter den Whitwirkenden befanden sich die schafter, in der nächsten die Philosophen, in der britten die Zeichner Ethnographischen Parallelen und Vergleichen" zeigte er mit überersten Kräfte der Königlichen Oper, des Parktheaters und Maler, und so fort. Was sie in Wien nur abends nach raschender Fülle, wie bei den verschiedensten Völkern und Rassen der ersten Schaubühne Brüssels und des Galerietheaters. Die schwerer Werkmühe treiben konnten, nun rüde es in den Glanz gleiche oder ähnliche Vorstellungen und Einrichtungen wiederkehren. Direktionen wie die Künstler, die übrigens schon öfters Gäste des ihrer freien Tage." Die Braunschweiger Volkskunde", die er als geborener Braun Maison du Peuple" waren, zeigten sich gleichermaßen bereit, dem Humor und Satire. schweiger mit besonderer Liebe pflegte, ist schlechthin die beste bolts Solidaritätszwed der Arbeiterschaft zu dienen. In dem von dem fundliche Leistung in Deutschland . Seine unspezialistische Vielseitig Theologische Doktorprüfung. Arbeiterpublifum stürmisch bejubelten, durchwegs vornehmen teit bewährte A. auch als Herausgeber der von seinem Vater be Kunstprogramm muß man als besonders rühmenswert die fünft- Prof.: Können Sie mir sagen, was das Christentum ist? gründeten Zeitschrift Globus ", die jetzt leider durch die Verschmelzung
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stellen kann. Prof.: Wodurch ist ein solcher Gottesbegriff jedem andern überlegen? Kand.: Dadurch, daß man ihn nicht widerlegen kann. Prof. Können Sie mir zum Schluß einen Bibelsazz erwähnen, der die ganze theologische Wissenschaft im Seime enthält? Kand.: Im Anfang war das Wort, und das Wort war Gott , und Gott... war ein Wort!
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Notizen.
- Ein Freilicht. Museum für Heimatkunde wird
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lerische Leistung des aus Arbeitern bestehenden Orchesters des Stand.: Christentum ist eine gemeinsame Bezeichnung für taufend I mit einer anderen ihre Eigenart verloren hat.