Nr. 68. 29. Jahrgang.
Hbgeordnetenbaus.
41. Sigung. Mittwoch, ben 20. März, bormittags 11 Uhr.
Am Ministertisch: v. Trott zu Solz.
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Der Kultusetat.
Beim Titel Evangelischer Oberkirchenrat" befpricht Abg. Kopsch( Vp.) die Prozesse gegen firchlich- liberale Geistliche und polemisiert gegen die einseitig orthodore Stellungnahme des Abg. Windler( E).
Abg. Dr. Runze( Bp.) fordert eine Reform der Synodal. berfassung und des Kirchenwahlrechts. Die Meinung des Volkes muß zum Ausdrud tommen, denn die evangelische Kirche ist teine Priesterkirche. Berlins Bevölkerung ist weitaus tirgli liberal, trotzdem bevorzugt die Behörde orthodore Priester. Die Urteile gegen Jatho und Traub haben große Entrüstung hervorgerufen. Aber es geht doch vorwärts. ( Beifall links.) Kultusminister v. Trott zu Solz lehnt jede direkte Einwirkung auf den Oberkirchenrat a b. Die Kirche ist selbständig. ( Bravo 1 rechts.)
Abg. Hoffmann( Soz.):
Der Minister gibt damit zu, daß es, was wir auch wissen, indirekte Einwirkungen des Ministers gibt. Wir sagen allerbings, daß die selbständige Kirche keine Steuergelder der Ilgemeinbeit zu bekommen hat. Eine Einwirkung des Ministers wäre nötig gegenüber den
laffenen als Wahrheitsfucher weitergeschäßt, früher war das nicht so. zutage, es darf nur an den älteren und jüngeren Dumas und viele Ich weise die Angriffe auf das Gesetz und das Spruchkollegium andere erinnert werden. In Samoa sind die Mischlingsehen namens der Bertretung der evangelischen Kirche auf das ent- den Ghen der Weißen an Zahl überlegen. Staatssekretär Dr. Solf schiedenste zurüd.( Rebhafter Beifall rechts und bei den National- hat der Kommission geschildert, daß in Samoa die Kinder aus den liberalen.) Ghen von Weißen sehr oft auf das Niveau der Eingeborenen herabfinten. Demnach müßten dann in Samoa auch die Ehen unter Weißen berboten werden.
Abg. Windler( f.) freut sich über die Worte des Ministers und dankt dem Abg. Hadenberg.
Abg. Hammer( t.) flagt nochmals über den Blumenhandel der Stirchengemeinden auf den Friedhöfen Berlins . Unterstaatssekretär v. Chappuis: Bom Minister ist dem Oberfirchenrat nahegelegt worden, die Klagen der Berliner Gärtner in Erwägung zu ziehen. Abg. Heyne( natl.) bringt auch aus der Provinz Klagen über Gärtnereigeschäfte der Synoden vor.
Abg. Erzberger fordert die Aufhebung der Eheverbote, wie ja auch England und Frankreich die Zulassung der Mischlingsehen ausgesprochen haben. Staatssekretär Solf meint, das hier in Deutschland diese Frage nur sehr schwierig zu behandeln sei; denn die Gefahren der Rassenvermischung seien hier nicht so offenfunvig und daher nur schwer zu beurteilen. Die üblen Konsequenzen der Raffenvermischung seien von allen Völkern erkannt worden, die Abg. Ramdohr( ft.): Das Urteil des Spruchkollegiums mag Kolonialpolitit treiben. Die Raffenvermischung mache den Engausfallen, wie es will, dem Berurteilten haftet teinerlei Matel an. ländern, ebenso auch den Holländern auf Java sehr viel zu schaffen. Das ist doch ein Fortschritt! Wenn ein alter brandenburgischer Die Erfahrungen seien allgemein sehr trübe. Die Neger hätten Geistlicher in Mecklenburg Schwerin eine Pfarre übernehmen will, sich im patriarchalischen Stlavenverhältnis sehr muß er dazu erst das zweile theologische Examen wiederholen und wohl gefühlt. In Nordamerika tönnen jest Neger in der wird bis dahin Herr Kandidat angeredet. Diese chinesische Theorie Präsident der Republik werden, in der Praxis würde aber Mauer sollte man doch beseitigen.( Beifall.) solcher Kandidat einfach gelyncht werden. Wenn in Neu- Guinea Abg. Lüders( ft.) beklagt ebenfalls die Konkurrenz, die die Synoden ein Farbiger zum Standesbeamten kommen würde, um seine Ver den Gärtnern machen. heiratung mit einer Weißen anzumelden, verdiente er, daß Nach kurzer, unwesentlicher Debatte über die robinzial- ihm 25 übergezogen würden. Wenn die Weißen nicht schulräte folgt der als die Herren in den Kolonien auftreten, verlieren sie ihr Prestige. Etat der Elementarschulen. Auch in Süd- Westafrika entwickelt sich das Herrenbewußtsein immer mehr; die weißen Handwerker petitionieren Dazu beantragen die Abgg. Borchardt( Soz.) und Genossen, immer lebhafter, daß sie nicht mit schwarzen Arbeitern zusammen die Staatsregierung um Borlage eines Gesezentwurfs noch in dieser arbeiten müssen. Die Mischlingsehe dürfe nicht die bürgerlich rechtSession zu ersuchen, durch den gegenüber den Zwangsverfügungen der lichen Konsequenzen haben wie eine Ehe unter Weißen. Schulaufsichtsbehörden das Verwaltungsstreitverfahren zugelassen wird; Abg. Waldstein betont, daß die bürgerlich rechtliche Anferner beantragen die Sozialdemokraten, die Staatsregierung erkennung der Mischlinge bei ihrem Wachstum nicht mehr aufbie die Anlage von Friedhöfen hindert. Der Blumenhandel und Straffeftfegungen aufzuheben, die von der Schulaufsicht gegen den Staatssekretär, der mit seinem Gheverbot in Samoa in zu ersuchen, diejenigen Zwangsverfügungen mit Strafandrohungen gehalten werden kann. Abg. Ledebour polemisierte lebhaft ber Kirchengemeinden ist auch scharf zu tadeln. Aber viel schlimmer ergangen find wegen Erteilung von gewerbsweisem Unterricht an tödlicher Verlegenheit sei. Der Staatssekretär habe den nadtesten ist ihr Handel mit Grund und Boden. Gegen die Anlegung eines neuen städtischen Friedhofes in Buch erhebt die Kirche Einspruch, fie gewerbsweisem Unterricht an Jugendliche überhaupt, wegen Leitung Groberungs- und Gewaltpolitik ist. Die Engländer fürchten die nicht mehr volksschulpflichtige Jugendliche, wegen Erteilung von nicht Herrenstandpunkt eingenommen, der ein Ausfluß der kolonialen will der Stadt nur die Armenteichen gönnen, die bezahlten bon Turnen, Spielen, Singen Jugendlicher in Vereinen, bei Mischlingsehen in Indien hauptsächlich deshalb, weil durch die will sie selbst haben.( hört! hört! links.) Das ist ja sehr chriftlich! Festen usw., wegen Abhaltung von unpolitischen Vorträgen Mischlinge das sehr unentwickelte Selbstgefühl der Indier gehoben Die Anlagen des Berliner Bentralfriedhofs in Friedrichsfelde find mustergültig und vor Jugendlichen und wegen Beihilfe dazu. Die Staatsregierung und dadurch die englische Herrschaft gefährdet werden kann. Abg. da kommt soll weiter aufgefordert werden, die auf Grund solcher Zwangs- Graf West a rp wendet sich gegen die Zentrumsresolution. Wir der Oberkirchenrat und erhebt gegen weitere städtische Kirchhöfe Einspruch, obgleich das Recht der Stadt nach dem und für event. Freiheitsstrafen und sonstige Schädigungen aus diesem Eine gewisse Alimentationspflicht weißer Väter gegen ihre unverfügungen bereits eingezogenen Geldstrafen zurüdzuzahlen wollen teine Voltsgemeinschaft mit Farbigen oder Mischlingen. Allgemeinen Landrecht gar nicht zweifelhaft ist. Man will der Stadt die Bestattung der Dissidenten erschweren! Anlaß Ersatz zu leisten. Abg. ehelichen Mischlingskinder müsse aber anerkannt werden. Man fordert die Beseitigung des Barkharakters des Friedrichsfelder Fried- Aufhebung der geistlichen Ortsschulinspektion und die Errichtung der weiter, die Weißen in den Kolonien sollten mehr EnthaltEs wird weiter beantragt vom Abg. Aronsohn( Bp.) die Paasche vertrat gleichfalls den Herrenstandpunkt und meint hofes, er foll ganz belegt werden alles nur wegen der unverant- hauptamtlichen Kreisschulinspektion; vom Abg. v. Wohna( ft.) famteit üben und nicht jeder schwarzen Frau nachlaufen, dann wortlichen Grundstüdsspekulationen der Stirche! Die Aufwendung höherer Mittel für die Anstellung von Kreisschul- werden sich die Verhältnisse bessern. Abg. Schulz weist darauf inspektoren im Hauptamt; vom Abg. Dr. Heß( 3.), Aufhebung der hin, daß die steigende Zahl der Mischlinge nichts von der Abneigung Bestimmungen, wonach Boltsschullehrer zur Ausübung der der Weißen gegen die schwarze Rasse merken lasse. Auch bei uns Jagd ausdrücklicher Genehmigung bedürfen; dieselben Ab- habe man die Erfahrung gemacht, daß weiße Frauen nicht geordneten Gewährung höherer Entschädigungen der Elementarlehrer immer eine tiefe Abneigung gegen schwarze Männer haben. für die Teilnahme an den amtlichen Kreisschulkonferenzen; von der Die Abstimmung ergab die Annahme der Zentrumsresolution Bolts partei, den Volksschullehrern den Zutritt zu den akademi- mit dem Amendement der Volkspartei; dagegen stimmten die Konserschen Studien zu gewähren und von den Nationalliberalen Dr. vativen und der Abg. Mum m, der also als protestantischer Theologe v. Campe und Genossen, den Volksschullehrern den Universitäts - auch gegen die christliche Ehe zwischen Weißen und Farbigen stimmte.
Spekulation auf Leichen
ift unchristlich und der Staat sollte sie nicht dulden.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Freilich, diese Spekulation soll die Steigerung der Kirchensteuer aufhalten, von der man eine starte Förderung der Austrittsbewegung fürchtet. Es wäre hoch an der Zeit, über das Austrittsrecht reichs- oder Landesgefeßliche Bestimmungen zu schaffen. Von Leuten, die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen, Gelder für sie zu nehmen, ist unmoralisch. In Lauenburg gestattet man überhaupt besuch zu ermöglichen. feinen Austritt aus der Kirche, weil da angeblich ein Sonderrecht Abg. Jderhoff( ft.) beklagt die Ueberfüllung der Volksschulklassen besteht.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) In den Berliner und wünscht bessere Lehrerbesoldung.
Die Gemeindewahlbewegung.
Die Wahlprüfungskommission des Reichstags Kirchen scheint in bezug auf die Kirchensteuer eine standalöse Abg. Dr. Hek( 3.): Die Rede des Abg. Borchardt bom beendigte am Mittwoch zunächst die Prüfung der Wahl des Abg. Unordnung zu herrschen. Leute, die feit 1890-1892 aus- Sonnabend war wissenschaftlich ungewöhnlich wertlos. Er hatte gar Kölsch im 7. badischen Wahlkreise. Die Kommission beschloß getreten sind, werden jezt plöglich zur Zahlung von Kirchensteuer nicht nötig, sich so als parlamentarischer Anfänger zu zeigen, denn Beweiserhebung über die mannigfachen Beanstandungen, die aufgefordert und es wird ihnen sogar zwangsvollstreckung an das wissen wir ja. Die von ihm geforderten Kelassen mit zehn in verschiedenen Wahlprotesten vorgebracht sind. Die Kommission gedroht!( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Sogar eine Schülern würden ungeheuer biel to sten. Diese Forde behandelte dann die Wahl des Abg. Saupt( S03.), gewählt im längst Verstorbene sollte gepfändet werden. Daß rung ist einem Buche des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Wahlkreise Jerichow I und II. Haupt ist in der Stichwahl mit überhaupt die Kirche Pfändungen vornimmt, wo sie doch soviel Geld Schulz, des früheren Lehrers, entnommen. Sie fann vielleicht 15 263 Stimmen gegen 15 256 Stimmen, die für den Konservativen vom Staat bekommt, ist ein Standal! In Kammin in Pommern ließ dann durchgeführt werden, wenn Abg. Hoffmann Kultus. b. Byern abgegeben wurden, gewählt worden. Eine Anzahl Stimmman einem seit dreiviertel Jahren frant daniederliegenden minister ist.( Abg. Hoffmann: Dann werden Sie so- zettel, die von den Wahlborständen zuungunsten Haupts Arbeiter eine Kommode pfänden. Selbst längst aus- fort mit vollem Gehalt pensioniert.( Große Heiter- als ungültig erklärt worden find, wurden als gültig angetretene find gepfändet worden. Was hält die Kirche ihre Bücher feit.) Wenn die Klassen nur zehn Schüler haben, steigen die erkannt. Ein Wahlproteft des Rittergutsbesizers b. Wulfen benicht in Ordnung? Ausgaben auf 3 Milliarden( Heiterkeit), dazu die unentgeltliche Ber- hauptet Unregelmäßigkeiten bei der Wahl in Mödern; ein Mitglied Das Volk in feiner großen Mehrzahl hat längst den 3upflegung aller, auch der böheren Schüler, die Schulz verlangt, pro des Wahlborstandes soll Wahlkuverts mit Stimmzetteln, statt fie fammenhang mit der heutigen Kirche verloren Kopf und Tag nur 50 Pfennig gerechnet, macht 1875 Millionen Mart, in die Urne zu legen, zu den noch nicht benutzten Umschlägen gelegt und wenn es da noch Steuer zahlen soll, tritt man lieber aus. weitere 75 Millionen für die Kleidung auf Staatsfosten, das sind haben, so daß dann verschiedene Wähler in dem Umschlag, den sie Zu den Priestermaßregelungen fage ich nur wen die insgesamt 4760 Millionen Mart pro Jahr.( Heiterkeit.) Würde der erhielten, schon zettel vorfanden. Ueber diese Behauptung wurde Götter vernichten wollen, den schlagen sie mit Blindheit! Ich kann Schulunterricht, wie Schulz fordert, mit dem dritten Lebensjahr von der Kommission Beweiserhebung beschlossen, entgegen das Vorgehen der Kirche nur loben, wenn sie die Priester hinaus- beginnen, so kostete das noch weitere 600 Millionen, also zusammen dem Antrag der sozialdemokratischen Mitglieder, die für fo= wirft, die es noch verstehen, die Massen in die Kirchen zu ziehen. an laufenden Ausgaben 6300 Millionen Mart.( Große Heiterfeit fortige Gültigkeitserklärung der Wahl eintraten, da Freilich sagt die Kirche, im Zweifeln gibts fein Halten mehr. rechts und im Zentrum.) Wo soll das Geld herkommen? feineswegs zu erwarten fei, daß die behauptete Unregelmäßigkeit Führen Sie nur den Antimodernisteneid ein, Herr Abgeordneter Die Sozialdemokraten stellen immer nur Forderungen. Der die Mehrheit für Haupt erschüttern könne. Ferner wurde Beweis Hedenroth, Sie stimmen ja durch Nicken Jhres werten Kopfes Vorwärts" schrieb, die Sozialdemokratie frage nicht da- erhebung über amtliche Wahlbeeinflussung in Groß- Wudice be= zu!( Schallende Heiterkeit.) Ich ſeze keine Hoffnungen darauf, daß nach, was eine Schulreform foste, sondern ob sie not- schlossen. Die Wahl des Abg. Fürst zu Salm( 4. Aachen ) wurde das Kirchenwahlrecht reformiert wird. Es darf nicht mehr protestiert to endig sei.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) für gültig erklärt. werden bei den Protestanten, auf dem Wege des Protestantismus Da wir für Heer und Flotte jährlich 1065 Millionen ausgeben, die darf nach dem Willen der Kirche kein Fortschritt gemacht werden. die sozialdemokratische Miliz auch fosten würde, haben wir vorläufig Ungesetzlich ist der Beschluß von Gemeinden, die Kirchen von den für die sozialdemokratische Schulreform notwendigen fteuer ganz zu zahlen und auf die Gemeindeinfassen zu ver- 6300 Mill. Mart noch nicht einen Groschen.( Heiterkeit. Abg. Hoff teilen. Nur das Einziehen darf die Gemeinde übernehmen. Man mann: Kirchenbermögen einziehen! Sehr richtig! Zeuthen . Heute, Donnerstag, abends von 6%, bis 8 15r. hofft allerdings, dadurch die Kirchensteuer zu verstecken und damit bei den Sozialdemokraten.) Schulz verlangt Beseitigung des findet im Lokal von Künzel Stichwahl zwischen unserem Genossen den Anlaß zur Belebung der Austrittssteuer zu nehmen. Religionsunterrichts( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- Arbeiterschaft, dafür zu forgen, daß der Zimmerer Karl Kalies Kalies und dem Postverwalter Seneisel statt. Es ist Pflicht der Die fraten), weil nicht zur Demut, sondern zum Selbstbewußtsein erzogen werden müsse.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemo- den Sieg davonträgt. Nur einige Stimmen fehlten uns bei der treibt die Leute aus der Kirche. Wenn Sie aber alle, die nicht buch- fraten.-Rufe rechts und im Zentrum: 8um Streit!) Ein Hauptwahl, darum mache jeder, der mit Zeuthenern zusammenstabengläubig find, heraushaben wollen, so müßten Sie doch selbst anderer fozialdemokratischer Schriftsteller nennt gar die christliche arbeitet, diese auf ihre Wahlpflicht aufmerksam. den Austritt erleichtern! Der Redner gibt eine lange Liste ab- Religion verdorbene, zerfeßte, sozusagen fäfig gewordene hellenische Lichtenrade . Sonntag, den 24. März, bon 12-4 Uhr gesetzter und nicht bestätigter Pfarrer bis zum Pfarrer Straat, der Philosophie.( Burufe der Sozialdemokraten: Falsch zitiert! nachmittags, findet die Stichwahl zur Gemeindevertretung in der den Rotau vor dem preußischen Säbel machen mußte, Nicht die Religion, sondern den Religionsunterricht in dritten Abteilung statt. Arbeiter, Mitbürger, beweist durch vollsonst wäre auch er geflogen!( Seiterkeit.) Da wundern Sie sich der Schule Die 4 Millionen sozialdemokratischer Stimmen zähliges Erscheinen am Wahltisch, daß es Euch ernst ist um die doch nicht, daß das Bolt immer mehr die Entstaatlichung der Kirche eröffnen eine furchtbare Aussicht auf den religiösen Wahrnehmung Gures ohnehin winzigen Rechtes. Unsere Gegner fordert. In der Toleranzkommission des Reichstags von 1903-1907, ihilismus.( Sehr wahr!) Jit der Freifinn mit dem anti- versuchen die Kandidaten der Arbeiterschaft darzustellen als Leute, die der ich angehörte, gaben Konservative zu, daß ohne die staat- religiösen Inhalt des sozialdemokratischen Schulprogramms ein- nicht das Können in fich haben, das man einen Vertreter des Allliche Stüße die Kirche zusammenbrechen würde. verstanden? Die führenden Kreise des deutschen Lehrer gemeinwobles zu stellen berechtigt ist. Beigt, daß die Kandidaten ( Hört! hört! bei den Soz.) Und da sagt ein reisinniger wie vereins oder doch ein erheblicher Teil Iodern ben reli- der Sozialdemokratie, die Genossen Lier und Nowig! Guer Kopsa, Schule und Kirche gehörten zusammen! giösen Zielen der Sozialdemokratie den Boden bolles Bertrauen befizen. Ebenso gut fann auch bezweifelt werden, Ein Bericht der Synode Merseburg fonstatiert, daß das gewohn- in den Lehrerkreisen und werden damit zu Schrittmachern daß gerade die Kandidaten des Ortsvereins dis geborenen heitsmäßige Christentum" vor Wissenschaft und Kunst nicht stand- der Sozialdemokratie.( Lebh. Beifall im Zentrum und Gemeindebertreter" find. Darum auf zur Wahl! Am Tage vor halten kann. In Ihrem Verzweiflungstampf brauchten Sie Kezer rechts, erregte Protestrufe der Volkspartei.) ber Stichwahl, am Sonnabend, den 23. März, abends 8 Uhr, prozesse, Enzylliten, Motuproprio u. dgl.( Präsident Dr. Frhr. Donnerstag 11 Uhr: Fortsetzung. findet noch einmal eine öffentliche Versammlung aller Gemeindev. Erffa mahnt den Redner zur Sache, worauf dieser dem Zentrum Schluß 4 Uhr. wähler im Wirtshaus Lichtenrade statt. Referent: Genoffe RIDE. zuruft, daß auch diesem bei anderer Gelegenheit nichts geschenkt Parteigenossen, sorgt für vollzähligen Besuch dieser Veranstaltung. bleiben werde. Heiterkeit.) Es fängt längst an, zu tagen, auch ( nach rechts) bei den Leuten, die Sie noch fest an der Longe haben. ( Buruf rechts: Nein!) Bei dem Rufer wird es wohl nie tagen. ( Heiterkeit.)
zunehmende Unduldsamkeit
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Parlamentarisches.
Die Mischlingsfrage vor der Budgetkommission des
Reichstags..
Wahlergebnisse.
Friedenau . Bei der Wahl der Vertreter der dritten lasse siegten in beiden Bezirken die Bürgerlichen. Im ersten Bezirk Das Volt aber weiß, daß unterlagen wir mit 277 resp. 274 gegen 688 resp. 557 Stimmen. Kapitalismus und Kirche eine gegenseitige Bersicherungsgesellschaft Hier hatten die rückständigsten Spießer auch eine sogenannte ArDie Kommission beschäftigte sich in der Mittwochsizung mit beiterkandidatur vom Schlage des Bergarbeitervertreters Behrens bilden, die die Regierung als Ausschuß eingefegt hat. Die der Mischlingsfrage und mit dem Verbot von Mischlings- in der Person des Reichsverbandsschülers Hennig aufgestellt, der Versicherungsprämie lasten Sie dem Volte auf, aber der Tag wird ehen in den Kolonien. Das Zentrum forderte in einer Refo- es auf 130 Stimmen brachten. Im zweiten Bezirk wurden für kommen, an dem das Bolt den Kontrahenten einen di den Strich lution ein Gesez, das die Gültigkeit der Ehen zwischen Weißen uns 437 resp. 429 und 430 Stimmen abgegeben, während die durch die unverschämte Rechnung macht!( Lebhaftes und Schwarzen in deutschen Schutzgebieten sicherstellt. Die Volts- Bürgerlichen insgesamt 700 Stimmen erhielten. Der Wahlkampf Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) partei beantragte dazu auch die Sicherstellung des Rechts der- wurde von den Bürgerlichen mit außerordentlicher Energie beAbg. D. Hadenberg( natl.) stimmt dem Minister dahin zu, daß jenigen unehelichen Kinder, auf welche das Bürgerliche trieben. Da fie fachlich gegen uns nichts auszurichten vermochten, er fich in die innerkirchlichen Streitigkeiten nicht einmischen dürfe. Gesetzbuch keine Anwendung findet. Abg. Ledebour begrüßt schwenkten sie den roten Lappen. Lehrer und Gemeindebeamte, Die evangelische Kirche sigt niemals über den persönlichen diese Anträge und die Erkenntnis beider Parteien, daß eine gefeß- bie während der lezten Jahre paarweise allabendlich die Treppen Glauben einzelner zu Gericht. Aber für die Angestellten liche Regelung eintreten muß, die die Sozialdemokratie schon früher unserer jeßigen Vertreter belagerten, um durch sie ihren Wünschen der Kirche gibt es teine ich rantenlose Freiheit, sonst gefordert, aber keine Gegenliebe bei den bürgerlichen Parteien ge- und Forderungen innerhalb der Gemeindevertretung Gehör zu würde der Organismus der Kirche zerstört.( Leb- funden hat. Die Mischlingsbevölkerung in den Kolonien wächst verschaffen, wählten geschlossen wie ihnen befohlen. Selbst die hafte Zustimmung.) Die Aufgabe, die Grenze zwischen der Bildung andauernd; so wird aus Togo berichtet, daß sie enorm an Zahl Schuljugend wurde zum Kampf gegen die Vertreter des werktätigen und der Freiheit der Kirchenbeamten zu bestimmen, ist unendlich zunimmt. Die Ehe- und Kontubinatsverbote haben also gar nichts Boltes gemißbraucht. In verschiedenen Klassen wurde den Jungen schwer. Das Jrrlehregesez, das mit dem kanonischen Recht gebrochen genügt. Der heutige Zustand drückt die Mischlinge auf das Niveau von den Lehrern Flugblätter und Handzettel gegen die Vertreter und das Verfahren auf evangelische Grundsäge gestellt hat, ist einer der Farbigen herunter und schafft unleidliche und schädliche Zu- ihrer Eltern zur Verbreitung übergeben. Sogar zum Schleppen der größten Fortschritte der Kirche. Jezt werden auch die Ent- stände. Die Mischlingsbevölkerung fördert sehr begabte Menschen wurden Kinder verwandt. Die Gemeindearbeiter wurden zivek
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