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Noch keine einzige Stimme hat sich für die Wein­fteuer erhoben. Selbst die Nordd. Allg. 3tg." druckt den Bericht der Wiesbadner Handelskammer ab, der sich gegen dieses Steuerprojekt ausspricht.-

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Das betreffende" Manifest" spricht mit feiner Silbe über Germanisation, sondern sagt: Seit Anbeginn der konstitutio nellen Aera in unserem Staate, hat sich das böhmische Volk daran gewöhnt, daß ihm die, durch Staatsverfassungsgesetze garantirten Freiheiten und Rechte beschränkt und ge­schmälert wurden.

Der hessische Landtag. Aus Mainz wird uns unterm] Zum jungezechischen Manifest, über das wir nach 7. Oktober geschrieben: Das Ergebniß der hessischen den Wolff'schen Depeschen berichteten, wird uns von czechischer Landtagswahlen bedeutet für die nationalliberale Partei Seite u. a. geschrieben: einen Berlust von sechs Mandaten. Sie verloren den In Württemberg beginnt in den nächsten Kreis Jfenburg Langen an die Sozialdemokraten, Mainz­Tagen bei den dortigen Weininteressenten eine Umfrage Land an die Ultramontanen, Wöllstein Uffhofen und in Betreff der Weinsteuer, zu der die Fragebogen im Remred an die Deutschfreisinnigen, Lindenfels -Reichelsheim Finanzministerium gegenwärtig fertiggestellt werden. Es und Heingreulich an die Antisemiten. Die hessische zweite sollen sowohl die Weinproduzenten, als auch die Wein- Kammer wird demnach für die nächsten drei Jahre wie händler befragt werden, ebenso andere Stellen, so z. B. die folgt zusammengesetzt sein: 32 Nationalliberale, 6 Deutsch­Zentralstelle für Landwirthschaft und Gewerbe. Die freisinnige, 5 Ultramontane, 4 Sozialdemokraten und Stimmung im Lande ist, so wird der Frankfurter Zeitung " 3 Antisemiten. Der Jubel, den die nationalliberalen geschrieben, ganz entschieden gegen die Reichsweinsteuer, Blätter bei den Wahlmänner- Wahlen angestimmt haben, und wir zweifeln nicht, daß sie in den Antworten der war demnach verfrüht und gar nicht am Blaze. Noch eine Interessenten einen entsprechenden Ausdruck finden wird. solche Wahl und mit der übermüthigen nationalliberalen Auch aus Rheinhessen wird berichtet, daß der Wider- Herrschaft in der Kammer ist es vorbei, und zwar für stand gegen die Weinsteuer ein allgemeiner ist. immer!-

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Das hiesige Ahlward- Organ ist sittlich entrüftet über die Notiz in unserer letzten Nummer, in der wir dar legten, daß die Antisemiten nicht gegen die Steuervorlagen der Regierung stimmen werden. Wohl hat das Blatt sich für eine Ergiebigmachung der Börsensteuer erklärt, aber dieselbe nicht als Bedingung ihrer Stellung zu den anderen Steuervorlagen dargestellt, sondern an denselben Gefallen gefunden. Werden die Antisemiten die Entscheidung in der Hand haben, so werden sie ebenso, wie bei der Militär­vorlage bei den Steuervorlagen im Regierungstrosse sich finden. Freilich kommen dieselben auch ohne die Hilfe der Antisemiten zu stande, dann werden sie sich den Luxus der Opposition leisten.

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Wie tief wir gesunken sind. In den Berliner Beitungen vom gestrigen Tage findet sich folgende Notiz: Wegen Majestätsbeleidigung hatte sich die un­verehelichte Rentiere Marie Joh. Wilh. Walter Schmargendorf am Sonnabend vor der ersten Strafkammer am Landgericht II zu verantworten. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt, die Urtheils. verkündung ergab, daß die Angeklagte am 29. März d. J. bei einem Kaffeetlatsch in einer befreundeten Familie sich unziemlicher Ausdrücke bedient hatte, die der Gerichtshof mit einer Strafe von zwei Monaten Gefängniß belegte.

Kein Blatt macht einen Kommentar. Also so weit ist es gekommen, daß man selbst in befreundeter Familie" Unfallversicherung im Handwerke. Diese schon seit nicht vor Denunzianten sicher ist, und daß der Kaffee­langer Zeit in Aussicht gestellte Vorlage soll mit Rücksicht flatsch" zu einer Majestätsbeleidigung werden kann, mit auf die allgemeine ungünstige Aufnahme der Vorschläge des der Richter sich ernsthaft beschäftigen. Im alten Rom ge­Herrn von Berlepsch zurückgestellt werden. Demnach scheint schah solches zur Zeit des ärgsten Verfalles des Kaiserreichs. die Absicht bestanden zu haben, die Handwerkskammern Wer Näheres wissen will, der lese Tacitus . und Fachgenossenschaften zu Organen der Unfallversicherung

wollen.

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So oft sich das böhmische Volk dem Zentralisationssystem standhaft widersetzte, wurden Maßregeln beziehentlich Aus­nahmegeseße eingeführt u. f. w.

Daß das böhmische Volk systematisch mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln germanisirt worden ist, und noch germanisirt wird, beweist die Affäre mit den Prager Straßentafeln. Daß der§ 19 des österreichischen Staatsgrundgesetzes über die Gleichberechtigung der Nationali­täten einseitig durchgeführt wird, ist leider eine bewiesene und nicht zu leugnende Thatsache.

Die Böhmen , in dem sogen. gefchloffenen Sprachgebiet lebend, deren Zahl Tausende beträgt( Reichenberg, Tepliz, Brür, Dur, Eger, Trautenau u. s. w.), werden ignorirt, in jeder Beziehung vergewaltigt. Sie werden bei jeder Gelegen­heit für vogelfrei und rechtlos erklärt.

Schulen werden nicht errichtet, die Kinder der böhmischen Eltern, die manchmal teine Silbe deutsch verstehen, zwingt man zum Besuch der deutschen Schulen; thun es die Eltern nicht, so werden sie, insofern sie abhängig sind, aus der Arbeit gejagt. Sogar die Wohnungen werden ihnen gekündigt resp. nicht vermiethet.

Dies sind die wahren Thatsachen.

Da man die czechischen Zeitungen nicht liest, so werden nur Berichte aus deutschen Zeitungen geschöpft, welche manch­mal ganz falsch und entstellt sind.

Wir geben dieser Einsendung Raum, ohne mit der selben einverstanden zu sein, denn noch niemals geschah so viel für das czechische Schulwesen, so durch Errichtung einer czechischen Universität, vieler Gymnasien und zahlreicher anderer Schulen, für die czechische Gerichts- und Ver­waltungssprache und für die czechische Bourgeoisie durch im Handwerk zu machen, somit das( gänzlich verfehlte blätter finden es ganz ungeheuerlich, daß die französischen System Taaffe . Nur nicht so thun! Unsere deutschen Chauvinisten- Ernennung zahlloser Richter und Beamter, wie unter dem System der Berufsgenossenschaften in der Unfallversicherung Chauvinisten behaupten, es feien viele deutsche Spizel oder Die Frage der czechischen Straßentafeln mag ein Ein­in der Großindustrie auch im Kleingewerbe zur Anwendung Spione in Frankreich . Ist das etwa nicht wahr? griff in die Selbstverwaltung der Stadt Prag sein, fie iſt zu bringen. Man scheint bei uns gar nichts lernen zu unnatürlich, wie das Verhältniß der Staaten zu einander aber nicht eine Germanisirungsmaßregel, sondern die Hin­auch heutzutage noch ist, hat jeder Staat seine Spigel derung der Czechisirung. Die Straßentafeln in Prag waren Herr Eugen Richter muß flunkern. Wer kann auch( Spione, Berichterstatter, u. s. w. u. s. m.) in anderen czechisch und deutsch und die Regierung verhinderte, daß sie gegen seine Natur handeln? Weil wir die klägliche Haltung Staaten, namentlich denen, mit welchen er einen Zusammen- fünftighin blos czechisch sein sollen. Dies eine Germani­der Fortschrittspartei zur Frage des allgemeinen Wahl- stoß fürchtet oder wünscht. Die Franzosen haben ihre Spigel firungsmaßregel zu nennen, erscheint uns thöricht. So sehr rechts für den preußischen Landtag gekennzeichnet und darauf in Deutschland , und die deutsche Regierung hat ihre Spigel wir international sind und auch jede Nationalität unge­hingewiesen haben, daß sie niemals, so lange sie das Heft in in Frankreich - und wahrhaftig nicht weniger, als um hindert zu Worte kommen lassen, so darf uns doch nimmer­Händen gehabt hat, einen Finger für dies Volksrecht ge- gekehrt. Und es sind das nicht bloß Nicht- Gentlemen, wie mehr unser internationaler Standpunkt, wie der Einsender rührt habe, humbugt der Wahrheitsfreund der Freisiunigen bei der politischen Binnen- Spionage, sondern mitunter zu wünschen scheint, dazu verleiten unsere Nationalität von Zeitung": sehr sehr feine Leute dem Aeußeren nach, wie wir anderen unterdrücken zu lassen und dazu noch Beifall zu Betanntlich hat die Fortschrittspartei im Ab- 3. Th. aus eigener Erfahrung und Okular- Inspektion be- klatschen. Wir unterstützen gerne die Jungczechen, weil sie von Ausnahmemaßregeln getroffen wurden, wir dürfen aber geordnetenhause niemals eine Mehrheit befeffen. Die zeugen können. Wahlen von 1862 brachten dem Abgeordnetenhause eine Zu­deshalb nimmermehr verhehlen, daß den Czechen als Natio sammensehung, nach der die Fortschrittspartei von 352 Mandaten nalität noch niemals so viele Bugeständnisse gemacht wurden, 141 besaß( einschließlich der später nationalliberal gewordenen). wie in den letzten 15 Jahren in Desterreich. Das linke Zentrum oder die Frattion Bockum- Dolfs( mit 101 Mitgliedern) der Fortschrittspartei zuzurechnen, wird der " Vorwärts" wohl nicht unternehmen, wenn er wissen sollte, daß v. Gneist, v. Sybel, v. Benda und andere einflußreiche Mit glieder dieser Frattion angehörten."

Damit vergleiche man folgendes:

" In Verbindung mit der Partei des linken Bentrums ver­fügte die Fortschrittspartei von 1862-66 über die Mehrheit im Abgeordnetenhause."

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Wahlrechts- Bewegung in Oesterreich . Am Vor­abende der Wiedereröffnung des Reichsrathes am 9. Oktober werden in Wien sechzehn Volksversammlungen mit der Tages­ordnung: Das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht und das Parlament stattfinden.

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rischen Parlamente zugehen, da der Widerstand der Krone Der Zivilehe Gesetzentwurf wird nun dem ungas gebrochen ist.

Die Bourgeoisie rafft sich nun aus Furcht vor der ihr über den Kopf wachsenden Bewegung zu Vorschlägen auf. Amtliche Arbeiten und Gewerkschafts- Organis So arbeitet der konservativ- liberale Abgeordnete Bärnreither fationen. Während man im Deutschen Reiche bestrebt ist, einen Gesezentwurf aus, wonach eine neue Wählerklasse, die Sozialdemokraten von den staatlichen Produktions­der in der Krankenversicherung Versicherten geschaffen mer stätten auszuschließen und am liebsten sehen würde, daß So schreibt derselbe Eugen Richter im Politischen den soll, die durch unmittelbare Wahl 18 Abgeordnete in tein einziger Sozialdemokrat von den Unternehmern be­ABC- Buch, dem Lexikon parlamentarischer Zeit- und Streit das Abgeordnetenhaus entfenden sollen. 18 von 375, also schäftigt würde, der dem Staate Arbeiten liefert, kommt in fragen von Eugen Richter , Mitglied des Reichstages und ca. den 21. Theil des Parlaments sollen die Arbeiter wählen Amerika , der Schweiz und England eine andere Praxis des Abgeordnetenhauses", 7. Jahrgang, Berlin 1892, S. 106. dürfen. Damit wird sich das österreichische Proletariat zum Durchbruche. Die Stadt Zürich schloß vor kurzem Wer über die Mehrheit verfügt, besigt sie doch? Oder ver- niemals zufrieden geben; es wird festhalten an der einen Vertrag mit dem Verleger ihres Amtsblattes, der fügt man über das, was Einem nicht gehört? Ueber ein Forderung des allgemeinen Wahlrechtes, mag der Barn- fich zu Folgendem verpflichten mußte: Kurzes wird wohl eine neue Auflage des Richter'schen reither'sche Gesetzentwurf angenommen oder abgelehnt wer­Handbuches erscheinen. Vielleicht berücksichtigt der sturm- den. erprobte" Herausgeber, der die Fahne des Deutschfreisinns in geschlossenen Versammlungen Eintritt nur gegen

Karten erlaubt

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54 Versammlungen halten die Wiener Arbeiter des ,, unentwegt" hochhält, im neuen ABC Kleingewerbes am 15. Oftober ab zum Zwecke der Stellung­die Schlagworte: Politischer Anstand und Wahrheitsliebe. nahme zu den Vorschlägen, betreffend die Aenderung der Er wird sie sicher nach seiner Art voll und ganz" be- Gewerbe- Ordnung. Da werden die Jnnungsmeister wenig handeln. Schmeichelei zu hören bekommen.

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Freie Volksbühne .

Die Verleger verpflichten sich, dafür besorgt zu sein, daß fein Arbeiter innerhalb 24 Stunden länger als 10 Stunden beschäftigt ist, und legen der Stadtbehörde über diese Schichten­Arbeitszeit ein Reglement vor. Sonntagsarbeit ist nur am Abend von Wahl- Sonntagen für drei Personen oder nach be­sonderer Bewilligung des Polizeivorstandes gestattet.

Bei der Anstellung von Arbeitern und Hilfskräften werden die Verleger niedergelassenen Schweizerbürgern den Vorzug geben, und es soll die Angehörigkeit zu irgend

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Geliebten, der ebenfalls um seinetwillen gemieden wird. mit dem geschäftlichen Ruin bedroht wird, alles das wirkt zusammen, um ihn nach schweren Seelenkämpfen endlich doch dazu zu bringen, daß er sich den Brieſtern seines Boltes als Büßer stellt und sich zum Wider­ruf erbietet. Aber das Maß der Beschimpfung und Entehrung, Prieſtern seines Voltes als Büßer stellt und sich zum Wider­ruf erbietet. Aber das Maß der Beschimpfung und Entehrung, die er bei dem Widerruf über sich ergehen lassen muß, ist zu

Manne,

um die Mitte

für Euch; ich war aber in Eurem Alter so durch und durch verliebt und entzückt, daß man mit bloßem An­streichen von mir tausend Menschen hätte verliebt machen Guztow's historisches Trauerspiel Uriel Acosta " ge können, wie durch den Magnet die Eisenstäbe Anziehung hört zu den Stücken, die der zahlungsfähige, gelangweilte Ge­triegen. Dazumal war mir die Erde mit allen ihren wohnheitsbesucher der großstädtischen Theater längst überwunden Steinen wie durchsichtig, ich war so wohlwollend und liebe- hat und höchstens nur dann noch ansehen mag, wenn ihm eine voll, daß ich den Nachtigallen meine Augenbrauen hätte schauspielerische Leistung besonderer Art in Aussicht gestellt ist. groß, als daß er diesen Akt des furchtbarsten Glaubenswahns schenken mögen, damit sie sie zu Nest trügen und ihrer In der Freien Boltsbühne", die den Uriel Acosta " am Sonntag bis zu Ende zu ertragen vermöchte. Er widerruft nicht, reist jungen Brut ein Bett daraus machten. Aber schön war Nachmittag im National- Theater" zur Aufführung gebracht hat, sich von der fanatischen Gemeinde los und zieht hinaus in die meine Geliebte, das konnte fast der Blinde gewahr werden. hat sich gezeigt, daß das Stück auch jetzt noch eine Wirkung Acht. Seine Mutter ist während seiner Bußhaft gestorben, seine ihr Vater bankrott geworden, Und noch liebevoller, noch mitleidiger wie ich. Hätte sie auszuüben vermag, die nicht blos auf schauspielerischen Geliebte hat, nachdem ibr Leistungen beruht. Den meisten mag das Stück eine einem eingewilligt, reichen, aber ungeliebten doch gern alle Leiden und Schmerzen der ganzen Welt auf Novität gewesen sein, wie ja in einem Theater, der den Vater retten will, die Hand zu reichen. sich nehmen mögen, ja sich wohl verdammen lassen, wenn das der besiglosen Klasse die ihr lange vorenthaltene Der" Zauber der Familie" hat seine Wirkung auf fie damit die Hölle hätte erlösen und Hungernde und dramatische Kunst zurückgewinnen will, naturgemäß auch die be- ihn damit eingebüßt, und die Bande, die ihn noch an das Kranke dadurch reich und gesund machen können." fanntesten Stücke, die der Klassiter nicht ausgeschlossen, auf den Judenthum , an die Gemeinde fesselten, haben sich gelöst. Uriel Selbst in Eurer Bosheit," sagte Edmund weich, schildert größten Theil der Zuhörer wie neue wirken müssen. Acosta endigt sein Leben durch einen freiwilligen Tod. Ihr dies Mädchen als ein edles, die wohl ihres himmlischen Uriel Acosta entstammt einer ursprünglich jüdischen, ehemals Die Beziehungen dieses Stückes zur proletarischen Bewegung Ursprungs würdig war." in Portugal ansässig gewesenen Familie, die aus Furcht vor den find so handgreiflich, daß nicht erst darauf hingewiesen zu wer Himmlisch", sagte jener, bis zum Ekel: ganz natür- christlichen Verfolgern ihrer Glaubensgenossen zum Christenthum den braucht. Der Kampf Uriel Acosta' s hat weit über den engen lich! das ist es ja auch, was ich meine. Jedem Bettler übergetreten ist. Die Familie ist später wieder zum Judenthum Kreis der jüdischen Gemeinde von Amsterdam hinaus Bedeutung zurückgekehrt und von Portugal nach Amsterdam ausgewandert. und tobt noch heute ebenso heftig, wie hätte sie mögen ihr Alles geben, aber mir sie sah meine Uriel Acosta , der in den Lehren des Christenthums erzogen des 17. Jahrhunderts. Guzkow wollte in dem ,, Uriel Liebe, meine Verzweiflung, wie hingegeben ich nur in ihren worden ist, hat die Familie nach Amsterdam begleitet Acosta" ein Bild der Kämpfe seiner Zeit geben,- δας Blicken athmete, wie ich mich verzehrte und mein Gram, und ihre Rückkehr zum alten Glauben mitgemacht. Aber Stück erschien 1847 aber wir erkennen darin ein Bild Das Stück hat diejenige mein unnennbares Elend mich dem Grabe oder dem Wahn die Rückkehr ist bei ihm keine völlige und er bleibt in der Mitte anch der Kämpfe unserer Zeit. überliefern mußte. Das war ihr aber gleichgiltig, ja zwischen Christenthum und Judenthum stehen. Der Versuch, Wirkung, welche der Dichter von ihm wünschte und erwartete, in mehr als gleichgiltig, es war ihr lieb." durch Schriften, in denen er seinen Standpunkt zum Ausdruck den Theatern, die nur der besigenden Klasse zugänglich sind, bringt, reformirend auf das Judenthum einzuwirken, bringt ihn längst eingebüßt. In der Freien Vollsbühne" hat es aufs ,, Und wie ist dergleichen möglich?" fragte Edmund. in Konflikt mit der jüdischen Gemeinde zu Amsterdam . Er wird Neue eine Stätte gefunden, die seiner würdig ist. Hier hat es Alles hat seinen Hafen", fuhr Lacoste fort. Es ist an mit dem Bann belegt und aus der Gemeinde ausgestoßen. Sein fast ausschließlich durch seinen gedanklichen Inhalt gewirkt, sich schon recht, wenn so schäbichte Narren, wie ich einer ehemaliger Lehrer in der jüdischen Theologie will den Schüler wenngleich auch die Darstellung in den lezten Aften wärmsten war, von den Weibern gemißhandelt werden, damit sich retten, indem er ihm die Zugehörigkeit zum Judenthum über- Beifall fand. Es mag der bürgerlichen Gesellschaft unangenehm sein, daß andere Gimpel ein Erempel nehmen. Aber sie hätte doch haupt abspricht, also auch der jüdischen Gemeinde das Recht, wohl noch Gnade vor Recht ergehen lassen, wenn nicht über ihn zu richten, bestreitet. Aber Uriel Acosta , der sich trotz erst in der Freien Volksbühne " so manches Stück wieder in ein Mangel in mir selbst im Wege gestanden hätte, ein aller Abweichungen im Glauben als Jude, nicht als Christ, dasjenige Licht gerückt worden ist, in welchem es ursprünglich Mangel, der mich noch jetzt drückt, obgleich ich ihn als fühlt, weist diesen Versuch zurück. Weil er Jude geblieben zu nach der Absicht des Dichters gesehen werden sollte und auch sein glaubt, will er den Bann auf sich nehmen, aber gerade wurde, aus dem es aber im Laufe der Zeiten durch bürgerliche solchen nicht spüre." deshalb, weil er wirklich noch durch tausendfache Bande an das Kritiker herausgeschwindelt worden. Es mag das, wie gesagt, Judenthum gefettet ist, vermag er den Bann nicht zu ertragen. unbequem sein, aber es tann nicht gut verlangt werden, daß die " Dasselbe, wovon unser Gespräch ausging. Dieselben Der Zauber der Familie", der im Judenthum mächtig ist, thut Arbeiterklasse blos der bürgerlichen Gesellschaft zu Liebe im Fittige, die uns doch immer nur lächerlich sizen würden. seine Wirkung. Die Liebe zu seiner Mutter, die am alten Theater und in der dramatischen Kunst, so wie die bürger­Ich war nämlich nicht fromm, ich fonnte garnicht be- Glauben festhält, zu seinen Brüdern, die um seinetwillen von liche Gesellschaft, weiter nichts als ein Mittel zur Unterhaltung greifen, wie die Menschen auf diese Erfindung gerathen allen Juden gemieden, vom Handelsverkehr abgeschnitten, ge- erblickt und sich eigensinnig gegen die tiefern Ideen des Dichters waren. Ich hatte denken, urtheilen, phantasiren lernen." schäftlich ruinirt und zur Auswanderung gezwungen werden, die verschließt. zärtliche. Neigung für eine Geliebte, die gleich ihm vom ( Fortsetzung folgt.) Bannfluch bedroht ist, die Rücksicht auf den Vater der!

Und der ist?"

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