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Foraus aber profetiert Redner fchon gegen alle, die hierin eine Die Asyliftenvergiftungen vor Gericht.

Abweichung vom Marrismus zu sehen meinen.

Gründen habe auch der Aufbau des Programms berändert wer­den müssen, dessen Gedanken Redner dann ausführlich auseinander­

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den Markt geworfen worden ift. Rechtsanwalt Brebered wieder holt den schon von Rechtsanwalt Dr. Werthauer gestellten Antrag auf Freigabe der Kaution für Dahle, da dieser nicht im mindesten Nach Aufruf der Zeugen entläßt der Vorsitzende Landgerichts- belasteter erscheine wie Zastrow. Hinzuweisen sei doch auch auf fekt. Zum Schlusse teilt er mit, daß die ganze Kommission( die rat Briesforn einen Teil derselben bis Mittwoch. Vom Montag die Tatsache, daß seinerzeit der nationalliberale Reichstagsabgeord­aus Genossen der reformistischen und der in der S. D. A. P. ver- ab wird die Verhandlung nach dem Schwurgerichtssaal des Land- nete Mohr, durch dessen Margarine 150 Menschen gestorben waren, bliebenen marristischen Richtung zusammengefeßt war) die Grund- gerichts II im neuen Kriminalgerichtsgebäude in der Turmstraße ohne Kaution auf freiem Fuß belassen und schließlich zu 500 m. lage des Programms von Herzen unterschreibt. Es seien wohl verlegt. Geldbuße verurteilt worden ist. Rechtsanwalt Dr. Jaffé bean­verschiedene Ansichten zutage getreten, besonders über die Ver- Rechtsanwalt Dr. Werthaner zeigt an, daß er als Sachverstän- tragt auch für den Angekt. Meyen die Haftentlassung, da durch die elendung", aber man sei sich doch einig geworden über die Formu- digen den Universitätsprofessor Geh. Oberregierungsrat und vor Beweisaufnahme doch festgestellt sei, daß ein Tatverdacht nicht vor­lierung. Soweit ihr die eingereichten Amendements zum ursprüng- tragenden Rat im Reichsschaamt von Buchka geladen habe und liegt, ebensowenig ein Fluchtverdacht. Auch Mehen sei in keiner lichen Entwurf gut schienen, hat sie dieselben übernommen. zu bernehmen bitte darüber, wie die Anwesenheit von Methyl- Weise mehr belastet wie Zastrow. Eventuell könnte ein Fluchtver­Genosse van der Goes( Mitglied des Parteivorstandes) sett alkohol durch Reaktion festzustellen ist, wie Methylalkohol als Gift dacht durch Stellung einer Kaution beseitigt werden. Borf.: Jch die Ansichten der Parteiminderheit, d. h. der marristischen Strö- anzusprechen ist und in den maßgebenden Kreisen angesprochen möchte inzwischen einmal hören, welche von den entlassenen Zeugen mung innerhalb derselben, auseinander. Er führte aus, daß das wird, ferner darüber, wie Aether, insbesondere wenn er in Delen etwa noch einmal geladen werden sollen. Rechtsanwalt Dr. Programm tatsächlich den Namen eines Einheitsprogram ms   enthalten ist, giftig wirkt und wie folche Dele zur Schnapsfabri- Werthauer: Ich muß alle Zeugen noch einmal geladen haben, ebenso verdiene. Die marxistische Strömung" innerhalb der Partei erachte fation verwendet werden, endlich, wie Alkohol durch Orydation ver- die Sachverständigen. Rechtsanwalt Bredereck: Auf alle Fälle den Entwurf für annehmbar. Das Programm nenne den Kapi- ändert wird. wird doch der Nebenkläger noch einmal vorgeladen werden müssen. talismus als völlig unannehmbar für das Proletariat. Das einzige, miker B. Jost in Duisburg  , Inhaber eines Instituts von Röntgen bloß nicht immer alles vorschreiben, was ich machen soll. Ich werde Rechtsanwalt Dr. Jaffé stellt folgenden Antrag: 1. den Che- Vorf.: Das wird ja schon alles geschehen. Wollen Sie mir, bitte, wovon dasselbe etwas erwarten könne, sei sein Widerstand. Ferner, daß der Kapitalismus nicht langsam zum Sozialismus hinüber- einrichtungen und chemischen Geräten aller Art als Zeugen und das ja schon alles im Auge behalten. Rechtsanwalt Bredered: wächst. Hätte etwas anderes im Entwurf gestanden, so wäre das Sachverständigen zu laden. Dieser werde bekunden, daß er zehn Dem Herrn Vorsitzenden etwas vorzuschreiben, steht mir nicht zu; Programm für verschiedene Mitglieder der Kommission- viel Jahre lang Leiter einer Holzdestillation war, die er erbaut hatte, ich stelle nur Anträge. Staatsaniv. Dr. Gutjahr widerspricht Teicht selbst für alle unannehmbar gewesen, gewiß aber für und daß eine Reihe von Jahren hindurch seine ganze Produktion jeder Haftentlassung. Rechtsanwalt Dr. Werthauer: Bei Dahle Genossen Troelstra  . Das Programm müsse anweisen, nicht daß an rohem Holzgeist oder Methylalkohol zu Genußzweden nach Eng  - liegt doch nichts anderes vor, wie bei anderen Gastwirten, die hier alle Verbesserungen im Kapitalismus   unmöglich, oder von geringem land ging. Eine der größten Düsseldorfer Weingrosfirmen hatte als Zeugen aufgetreten find. Nochmals muß auf den Fall des Werte seien, wohl aber: Wollt ihr Verbesserungen, so müssen die seine Anlage dann aufgekauft und gab auch ihm gegenüber den früheren Reichstagsabgeordneten Mohr hingewiesen werden. Der Arbeiter sich auf ihren eigenen Widerstand verlassen. Und hierin Verwendungszweck des Methylalkohols zu Genußzweden ohne wei- vorliegende Fall liegt durchaus ähnlich und deshalb ist die Haft­befriedige das Programm. teres zu. Es ist damals vor der Verwendung der Methylalkohol entlassung auch hier gerechtfertigt. Was Scharmach betrifft, so stets nur auf seinen Rauchgeschmack, englisch" smoky" durch Ver- wäre doch zu erwägen, daß er genau so wie Mohr von der Schäd­reiben einiger Tropfen in der Hand geprüft und als Methylalkohol lichkeit des Stoffes, den er verwandte, keinerlei Kenntnis hatte festgestellt worden. Es ist niemals trob der zahlreichen Massen- und das Gericht sollte von Amtswegen prüfen, ob er nicht aus der Gerichte in Duisburg   als Sachverständiger tätig ist, ein Jahr lang die gegen ihn ins Werk gesetzte Beschlagnahme seines Geldes; ent Wirkung laut geworden. Es wird bemerkt, daß Herr Jost für die Amtswegen sollte auch das Gericht den Scharmach schüßen gegen mit dem Leiter des dortigen Städtischen Untersuchungsamtes asso- sprechend einem Restript des Ministers vom Jahre 1885. Danach ciiert war und auch bereits mit Herrn Dr. Jeserich gemeinschaftlich ist es undenkbar, daß jemand, der noch nicht verurteilt ist, schon im als Gutachter tätig gewesen ist; 2. jämtliche im Reichsamt des voraus als Kostenschuldner behandelt wird. Die Kammer muß Innern ausliegenden Zolltarife einzufordern und aus diesen fest- von Amtswegen zu dieser Frage Stellung nehmen, weil Scharmach Kolonien, Methylalkohol allgemein als Spirituose und trinkbar gilt. fommen. Scharmach hat, wie doch zweifellos ist, schlimmstenfalls zustellen, in welchen Ländern, insbesondere auch in den englischen ein vitales Interesse daran hat, in den Besitz seines Geldes zu Insbesondere überreicht der Verteidiger die Nachrichten für Handel, nicht gewußt, daß der Methylalkohol giftig ist, denn sonst würde Industrie und Landwirtschaft, zusammengestellt im Reichsamt des er ihn nicht verwendet haben. Es läge also höchstens Fahrlässig Innern, und zwar die Nr. 38 noch vom 2. April 1912, aus der her- feit vor; die Untersuchungshaft ist aber ein so schwerer Eingriff, vorgehe, daß für Trinidad   und Tubago Zolltarifveränderungen ein- daß er nur bei schweren Verbrechern gerechtfertigt erscheint. und durch Reinigen trinkbar gemacht" bezeichnet ist. Wenn, so anders. Das Del, welches Mohr für seine Margarine verwandte, getreten sind, in denen Methylalkohol ausdrücklich als Spirituose Staatsanwalt Dr. Gutjahr: Bei Mohr lag die Sache doch etwas meint der Verteidiger, in zahlreichen Gegenden Methylalkohol als war bis dahin noch unbekannt, der Methylalkohol aber war wohl Genußmittel verwendet und auch als solches angesehen wird, ohne vom Standpunkt der Angeklagten neu, aber aus der Literatur und au schaden, so sei damit die Grundlage der Anklage hinfällig ge- aus Spezialfällen war schon bekannt, daß Methylalkohol giftig sei. Es wäre daher Pflicht des Angeklagten gewesen, sich darüber zu Alsdann wird die Beweisaufnahme fortgefeßt. Diese erstredt orientieren. Im übrigen ist mir ein Reffript des Ministers aus sich zunächst auf die Frage, unter welchen Umständen der Angekt. dem Jahre 1885 nicht gegenwärtig. Wir besitzen aber selbst Ver­Rastrow den Methylalkohol von Scharmach bezogen und an einige fügungen, die gestatten, in bestimmten Fällen Gelder zur Dedung Schankwirte weiter verkauft hat. Es kommt in dieser Beziehung von Kosten mit Beschlag zu belegen. Rechtsanwalt Dr. Wert­zu Differenzen zwischen Zastrow und Scharmach. Letterer be- hauer: Die ganze Frage der Giftigkeit des Methylalkohols und hauptet, daß er Herrn Zastrow gesagt habe, es handle sich um Sprit des Zusammenhanges der hier verhandelten Todesfälle mit dem " Ersatz", während Zastrow dabei bleibt, daß ihm versichert worden Genuß von Methylalkohol ist doch noch nicht genügend geklärt. Es gibt Anlaß zu einer Debatte über die Produktivgenoffensei, es handle sich um reinen Sprit. Diese Behauptung wird durch können vielleicht noch einige Fälle vorgebracht werden, in denen chaften. Da die Zeit knapp ist und noch etliche Punkte zu ers die Zeugin Schankwirtin Jänisch bestätigt, welche bei der Unter sich das ganz gleiche Krankheitsbild gezeigt hat, ohne daß Methyl­ledigen sind, wird das Kapitel der Konsum- und Produktiv redung zugegen war, als Scharmach dem Zastrow billigeren Sprit alkohol dabei in Frage stand. Der Gerichtshof lehnt nach kurzer genossenschaftsfragen, nachdem einige Redner dazu gesprochen, auf anbot. Auch sie bleibt dabei, daß von Spiritus- ,, Ersaz" nicht die Beratung die Haftentlassungsanträge ab, da die Sachlage durch die einen nächsten Kongreß vertagt, der sich speziell mit dem Gegenstande Rede gewesen sei, sie hat auch in diesem Sinne seinerzeit Herrn Beweisaufnahme in feiner Weise geändert worden sei. Was den befassen soll. Der Bericht der Zastrow eine von dessen Sohn niedergeschriebene eidesstattliche Ver- Arrest des Geldes betrifft, so sei die Straffammer nicht befugt, in sicherung abgegeben. Die Schantwirte, die von Zastrow den Sprit irgendeiner Weise dabei einzugreifen. bezogen, bekunden übereinstimmend, daß schädliche Folgen nach dem Genuß weder bei ihnen selbst noch bei ihren Gästen, die davon getrunken, sich nicht gezeigt haben. Drastisch ist die Bekundung des Zeugen Bezau  , der den Zastrow in der Silvesternacht besucht und mit ihm eine Bowle getrunken hat, die Zastrow aus zwei Flaschen Rotwein, zwei Flaschen Rum und 2-3 Liter Scharmachschen Sprit gebraut hatte. Der Zeuge hat im Laufe mehrerer Stunden 12 Gläser Bowle, 12 Rognats und 6 Liköre getrunken und ber­Tochter, die von der Bowle mitgetrunken, habe der Genuß nichts sichert, daß ihm die Sache sehr gut bekommen sei. Auch seiner

Kongreẞ der belgischen Arbeiterpartei. fieferungen irgendwie auch nur das geringste über eine ſchädliche Saft zu entlassen sei. Fliehen würde er auf keinen Fall. Von

Brüssel  , 9. April.  ( Eigenbericht.) ( Eigenbericht.) Am Nachmittag des ersten Verhandlungstages beschäftigte sich der Kongreß noch mit der Statutenrevision bezüglich des Artikels über die Zusammenfeßung und die Wahl des Bureaus des Generalrats. Nach dem früheren Modus wurden die neun Mitglieder des Bureaus, inklusive des Sekretärs, jährlich auf dem Kongreß gewählt. Kongreß ernannte Kommission unterbreitete folgenden Vorschlag Die vom vorigen Das Bureau des Generalrats setzt sich zusammen: aus acht auf dem Kongreß zu wählenden Mitgliedern, aus zwei Delegierten der Gewerkschaftskommission und zwei Delegierten der Föderation der Genossenschaften. Der Sekretär wird vom Generalrat ernannt. Dieser Vorschlag wurde angenommen. Abgelehnt wurde der Kommissionsvorschlag, die Zahl der Deputierten im Bureau auf sechs zu beschränken. 8 weiter Verhandlungstag. Es wird mehrfach, darunter auch von Bandervelde Klage darüber geführt, daß bei verschiedenen wichtigen Abstimmungen in der Kammer ein Teil der Arbeiterdeputierten gefehlt hat. Nach längerer Debatte stimmt der Kongreß für eine Tagesordnung, die dem Generalrat Maßregeln an die Hand gibt, um in Zukunft gegen die Deputierten, die ihren Pflichten in diesem Betracht nicht nach­kommen, vorzugehen. Der Bericht über die

Genossenschaften

Gewerkschaftstommission: wird nicht diskutiert, da der am 28. April stattfindende außer ordentliche Gewerkschaftstongreß sich ausführlich mit der Materie be­fchäftigen wird. Zum Bericht über die

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Jugensorganisationen

wird eine Tagesordnung angenommen, die auf die Bildung einer Kommission abzielt, um durch eine den neuen Verhältnissen ent­sprechende Methode die Jugendbewegung zu unterstützen, insbesondere der jungen Arbeiter einen Damm zu feßen. Ein Antrag, der die auch um Mittel ausfindig zu machen, der forrumpierenden Sportwut fozialistischen Gemeinderäte auffordert, in ihren Kommunen für erhöhte Tagen für die Radfahrrennen einzutreten, wird der Föde­ration der sozialistischen   Gemeinderäte zugewiesen.

Es erfolgt die Diskussion über den Bericht der Bildungszentrale,

über deren Tätigkeit deren Sekretär, Genosse De Man, ein in ſtruktives Werkchen zuſammengestellt hat, über das an anderer Stelle noch ausführlicher gesprochen werden soll.

In der Diskussion fommt neben mancherlei Anregungen von allen Seiten die Befriedigung über Gründung und Wirken der Bildungs­gentrale zum Ausdruck.

Vandervelde lenkt die Aufmerksamkeit des Kongreffes auf die finanzielle Seite der Bildungszentrale. Er erinnert daran, daß die finanzielle Fundierung des neuen Parteiorganismus durch zwei Spenden im Gesamtbetrage von 95 000 Fr. zustande gekommen ist. Die Zentrale hat bisher für ihre Zwecke 20 000 Fr. verbraucht. Eine neuerliche Schenfung Solvays( eines der früheren Spender) im Betrage von 25 000 Fr. hat das Kapital allerdings wieder auf 100 000 Fr. erhöht. Indes muß die Bildungszentrale für die Zu­funft darauf bedacht sein, Einkünfte zu schaffen, um wenigstens für die Hälfte der Jahresauslagen eine Deckung zu haben. Sache der großen Organisationen ist es, die Mittel zu liefern. Der Redner zollt der Tätigkeit des Sekretärs besondere Anerkennung. Dieser und Genosse De Broudère haben in ihren Kursen jeder an hundert Lektionen gegeben.

worden.

geschadet.

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Hierauf wird die Verhandlung auf Sonnabend 9 Uhr vertagt.

Polizei ohne Glacéhandschuhe.

Wer das etwa noch nicht gewußt hatte, der konnte es in einem Polizisten fassen in der Regel nicht mit Glacéhandschuhen zu. Prozeß erfahren, den gestern das Amtsgericht Berlin- Schöneberg dessen Mund diese Charakterisierung der Polizei fam: der als Prozeß erfahren, den gestern das Amtsgericht Berlin- Schöneberg verhandelte. Ein zweifellos sachkundiger Beurteiler war es, aus Ein Gastwirt hat den Scharmachschen Sprit von dem Angell. Beuge vernommene Polizeipräsident von Schöneberg  . Meyen bezogen. Er hat davon 24 Tage lang Schnäpse aller Art über einem Kriminalschuhmann sich des Widerstandes und der Angeklagt war sin Herr Hermann, der in Schöneberg   gegen cusgeschänkt und in dieser Zeit haben täglich etwa 100 Menschen solche Schnäpse getrunken. Der Zeuge hat nicht gehört, daß irgend Körperverlegung schuldig gemacht haben soll. Hermann hatte in wird behauptet, daß doch auch eine Person, die zu den Gästen des darüber in Streit mit einem Schaffner und dem Vorsteher ge­einem Gaste Schaden dadurch zugefügt worden sei. Andererseits Juni v. 3. auf Bahnhof Ebersstraße einen Zug berpaßt und war Zeugen gehört hatte, angeblich an Methylalkoholvergiftung gestor- raten, so daß der Vorsteher, als er den Bahnhof wieder verließ. ben sei. Dieser Fall ist aber noch ziemlich unaufgeklärt. einen anderen Schaffner nachschickte, um ihn feststellen zu laffen. Rechtsanwalt Bredered verweist darauf, daß nunmehr folgen. Auf der Straße entstand, weil. den ihn verfolgenden Schaffner des feststehe: Bei diesem Zeugen haben mehrere Wochen hindurch abwies, eine Ansammlung von Neugierigen, die in ihm nichts ettva 2000-3000 Personen die Schnäpse getrunken und da nur ein Geringeres als einen Bahnkassenräuber vermuteten und durch ihr einziger, noch dazu zweifelhafter Fall vorliegt, in welchem jemand, lautes Hallo ihn in große Erregung verfekten. Nachdem der der vorher einen Rollmops genossen und darauf von dem aus Schar: Bahnbeamte durch einen dazukommenden Kriminalschuhmann den madhschem Sprit hergestellten Schnaps getrunken, erfranft und ge- Uebeltäter von einem Straßenbahnwagen hatte herunterholen storben ist, so deutet dies darauf hin, daß der Schnaps an sich nicht lassen, soll. bei dem Transport zum Polizeipräsidium dent Die schädliche Wirkung hervorgerufen haben kann. Rechtsanwalt Schußmann, von dem er sich zu derb angefaßt fühlte, Widerstand Breberedt behauptet nochmals, daß erst durch Hinzutritt von Säuren geleistet und ihn gar vor die Brust geschlagen haben. Hinterher eine Orydation eintrete, die verhängnisvoll werde. Er kommt noch beschwerte H. fich beim Polizeipräsidenten in persönlicher Unter­mals auf seinen früheren Antrag zurüd, den Ingenieur Pöschel redung, aber das Ende vom Liebe war, daß nicht, wie er gemeint zu vernehmen, der in dieser Beziehung überzeugende Versuche an- hatte, gegen den Schuhmann eingeschritten wurde, sondern er gestellt habe. selber auf die Anklagebant tam.

Rechtsanwalt Dr. Werthauer erklärt bei der Erörterung ande­rer Fälle, daß er Gewicht darauf legen müsse, den in einem diefer Fälle interessierten, als Nebentläger auftretenden Zeugen Leh­mann zu hören. Dieser sei bisher nur durch Rechtsanwalt Bahn Es werden dann noch von einigen Rednern Klagen darüber vertreten und es müsse festgestellt werden, ob dieser Lehmann noch geführt, daß in den dramatischen Veranstaltungen der sozialistischen   immer unauffindbar ist. Der Vorfißende erwidert, daß der Ge­" Maisons du Peuple" oft unsozialistische, wenn nicht sogar anti- richtsbeschluß, wonach Lehmann als Rebentläger zugelaffen werde, fozialistische Literatur gepflegt wird. Desgleichen wird Kritik an den diesem zugestellt werden sollte, aber zurückgekommen sei, weil Leh finematographischen Vorführungen in den Boltshäusern geübt. Statt mann nicht zu ermitteln sei. Rechtsanwalt Dr. Werthauer erbittet der sozialistischen   Bildung zu dienen, würde der Arbeiterbevölkerung die Vorlegung der Urkunde, woraus hervorgehe, daß er nicht zu oft schlimmste Sensation geboten. ermitteln ist, ferner um erneute Beschlußfassung, ob er noch als Nebentläger zuzulassen sei. Rechtsanwalt Dr. Werthauer stellt die Erörterung dieser Fragen schließlich zurück, bis der augenblicklich nichtanwesende Rechtsanwalt Bahn zugegen ist.

De Man erklärt, daß die Bildungszentrale der Angelegenheit hereits ihre Aufmerksamkeit zugewendet habe. Es werde von ihr te Beschaffung von Films, die der sozialistischen   Ausbildung dienen sollen, in Erwägung gezogen. Die Vorträge De Broudère und Van der Goes über die Gewerkschaftsbewegung, bezw. soziale Dekonomie an der sozialistischen   Schule werden im Druck erscheinen. Der Kongreß bestimmt auch, daß der Bericht der Bildungszentrale in der sozialistischen   Sammlung" Germinal" erscheint.

Statutenrevision.

andere

Zu der Verhandlung vor dem Amtsgericht war eine runde Mandel Zeugen aufgeboten worden. Der Angeklagte behauptete, der Kriminalschutzmann habe sich nicht als solcher legitimiert, er dagegen habe fofort Legitimation angeboten und das später noch ein zweites Mal getan, sei aber dennoch fiftiert worden. Die Bea weiserhebung brachte gegen den Angeklagten nicht viel Be­lastendes. Selbst der Kriminalschußmann Rodig, der ihn von dem Straßenbahnwagen heruntergeholt und unter Mitwirkung eines zweiten Beamten fistiert hatte, konnte nur befunden, . habe sich gegen den Boden gestemmt, um die Wegführung zu hindern, und habe, umherfuchtelnd, ihm( dem Zeugen) einen Schlag gegeben, der wohl nicht beabsichtigt gewesen sei. Rodig versicherte, er felber habe sich sofort legitimiert, Hermann aber habe die Legitimation zunächst verweigert und sie dann erst kurz Mehrere Zeugen, die für Meheu den von diesem bezogenen vor dem Polizeipräsidium plößlich angeboten, doch habe man jett Sprit vertrieben haben, befunden, daß es nach der Auskunft des angesichts der zusammengeftrömten Menschenmenge sich nicht mehr Meyen 95prozentiger Sprit sein soll. Unter diesen Zeugen be­findet sich auch der Bruder des Angekl. Mehen. Auf eine Frage des darauf einlassen können. Daß H. bei seinem Widerstand" nicht besondere Gewalt angewendet habe, bekundeten auch Rechtsanwalts Dr. Jaffé bestreitet dieser, daß sein Bruder nach feiner ersten Freilassung aus der Haft jemals sich dahin geäußert Beugen, die aus benachbarten Häusern zugesehen hatten. Bei Ueber die von der Kommission vorgelegten Abänderungs- habe, daß er an Flucht denke. Ebenso sei es eine nur von der Kri- einigen dieser Zeugen ergab sich, daß sie vor Gericht nicht die vorschläge kommt es zu feiner Entscheidung, da die vorgerückte Beit minalpolizei aufgebrachte Behauptung, daß sein Vater gesagt haben schwerer belastenden Angaben bestätigten, die in bem protokoll eine gründliche Beratung nicht mehr ermöglicht, andererseits aber soll, der Angeklagte Meyen habe sich mit ihm überworfen. Sein ihrer Vernehmung vor der Polizei zu lesen standen. Das Beachtenswerteste an der ganzen Verhandlung war die auch verlangt wird, daß den Föderationen Zeit gegeben werde, die Bater habe lediglich gefaat, ber Sohn wohne schon lange nicht mehr Aussage des Polizeipräsidenten Freiherrn v. Lüdinghausen  , der bei ihm. Rechtsanwalt Bredered: Nach der Anklage sind gegen schwierige Frage der Revision eingehender zu behandeln. Nachdem die Berichterstatter die verschiedenen Gesichtspunkte für die Kommissions- den Angell. Dahle zwei Belastungsgründe geltend gemacht worden: fogleich zu Beginn der Beweisführung vernommen wurde. Er vorschläge verteidigt hatten, wird die Statutenrevision nach furzer es wird behauptet 1. er hätte Bedenken hinsichtlich des Preises sollte dem Angeklagten in jener Unterredung erklärt haben, daß die Polizeibeamten bei Feststellungen schroff auftreten und sich zu Diskussion zurückgestellt. Eine neue Kommission wird einem nächsten haben müssen und 2. hätte er an dem Geschmack des Sprits er­Stongreß das Material unterbreiten. Ueber dieses soll dann seinerzeit Demgegenüber behaupte ich, daß der Sprit, selbst von den erstklassi Polizeipräsidenten   machte einige Schwierigkeiten, weil ihm zu­kennen müssen, daß es sich nicht um reinen Sprit handeln könne. Gewalttätigkeiten hinreißen lassen. Die Vernehmung des Herrn noch gesprochen werden. gen Firmen geliefert, verschieden schmeckt, so daß der Angeklagte nächst nur wenig noch erinnerlich war. Erst als dann der Ver­aus dem Geschmack gar keinen Verdacht herleiten konnte.- Sach- teidiger des Angeklagten die Befragung dieses Beugen fortsette, verständiger Arthur Wolff- Charlottenburg äußert sich eingehender kam mehr heraus. Polizeipräsident v. Lüdinghausen   bekundete, zu dieser Frage. Was den Geschmack betrifft, so soll eigentlich ein Hermann habe nach jener Giftierung in einer überaus großen ganz reiner Sprit weder schmecken noch riechen; es komme dabei Erregung, wie er sie selten bei jemand gesehen, ihm vorgetragen, natürlich immer der Grad der Reinigung in Betracht. Die Firma was ihm passiert sei. Geklagt habe H. über zu harte Behandlung, Stahlbaum stehe in dem Ruf, ganz reinen Sprit zu liefern, aber und schließlich habe er den Rock ausgezogen und einen blauen es wird doch auch anderweitig Sprit geliefert, der nicht so absolut Fleck oder so was" gezeigt. Verteidiger: Zeigte er nicht auch rein ist. Was den Preis betrifft, so hätte der Angeklagte Dahle eine zerrissene Hose? Beuge: Das mag wohl sein, ich kann es allerdings annehmen müssen, daß der Sprit auf reelle Weise nicht aber nicht mehr genau sagen. Verteidiger: Sie sollen ihm auch erlangt sein konnte, aber es seien doch schon Fälle vorgekommen, erklärt haben, daß Ihre Beamten, die meist vom Militär kämen, wo auf Grund von Zolldefraudation Sprit zu billigem Preise auf bei Feststellungen zu schroff vorgehen und sich zu Gewalttätig.

Auch beim legten Punkte der Tagesordnung

Beziehungen zwischen den Genossenschaften und spricht sich der Kongreß für die Bertagung aus.

Gewerkschaften

In das Bureau des Generalrats wurden gewählt: De Broudère, die Deputierten Vanderbelbe, Wauters, Delporte, Debünne, Bertrand, Bae und Senator Beteu( Redakteur des Peuple  "). De Broudère schließt den Kongreß mit den Worten: Auf zum Wahlkampf Möge er bas Ende der flerifalen Herr schaft und der sozialistischen   Fraktion eine Verstärkung bringen.

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