Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Die objektivfte Behörde gegen die Gewerk­

fchaften.

Die Berliner Staatsanwaltschaft bemüht sich seit fast einem Jahre, einem Gewerkschaftsführer den Prozeß regen Nötigung und Erpressung zu machen. Es handelt sich in diesem Falle um die sonderbare juristische Auslegung, daß Gewerkschaftsbeiträge für Gewerkschaftsmitglieder und angestellte ein Vermögensvorteil und die durch irgendwelchen Zwang eingetretenen Beiträge daher einen rechtswidrigen Vermögensvorteil darstellen. Die staatsanwalt­schaftlichen Bemühungen fußen auf ein Nachspiel zum Berliner Bäckerstreik vom Vorjahre. Der Syndikus der Bäckerinnung hat schon im Jahre 1907 die denkbar größten Anstrengungen gemacht, dem Angestellten des Bäderverbandes, eshold, wegen der selben Sache den Prozeß zu machen. Damals hat die Staats­anwaltschaft nach Klarstellung das Verfahren eingestellt, nachdem borher von Heßschold ein Untersuchungsrichter wegen Stellung von Suggestivfragen als befangen abgelehnt worden war.

"

=

Im Vorjahre nun ging der Strafantrag in trauber deal­konkurrenz" vom Vorsitzenden des christlichen Bäderverbändchens, Schmit- Düsseldorf , und vom gelben Bundespräsidenten, Wisch­nowski, aus. Beiden sollten beim Streik angeblich durch Zwang Mitglieder durch den Bäderverband abgenommen und diesen worden sein. Das wunderbarste bei der Sache aber ist, daß die

-

-

-

Wie konnte Das

-

christlich- gelben Rämpen in der Klage gang naib erklären, daß 3tvar nicht eshold diese Straftaten verübt habe, vielmehr feien diese den großen Unbekannten" zur Last zu legen, aber als Reiter der Bäderorganisation jei Hesschold für diese verantwortlich. diese unmögliche Anklage auch nur angenommen werden? muß um so mehr verwundern, als dieselbe Staatsanwaltschaft bei viel berechtigteren Strafanträgen absolut abweisend war. Wir erinnern nur an den Strafantrag gegen den Obermeister Schmidt, dem erst durch Beschluß des Kammergerichts Folge gegeben wurde, obwohl Schmidt gegen den§ 153 der Gewerbe­ordnung eklatant verstoßen hatte, indem er die die Forderungen bewilligenden Meister als Verräter, Ehrenwortbrecher usw. be­zeichnete und ihnen mit Entziehung des Kredits des Kaufmanns und Sperrung der Hefelieferung was denn auch mit Hilfe des Sefesynditats eintrat drohte. Schmidt ist dann zu drei Tagen der Staatsanwalt hatte nur einen Tag beantragt Gefängnis verurteilt, aber kurz darauf begnadigt worden. Seks hold hat trotzdem auf sein Recht der Zeugnis­verweigerung verzichtet, hat sogar alle Beweismittel, die zur Alat stellung geeignet waren, herbeigeschafft, soweit das in feinen Kräften stand. Selbst dann noch, als dem Kriminalkommissar Kuhn die Sache übertragen wurde, und H. in dessen Atten ein Schriftstück des Innungssyndikus 2oewe mit allen möglichen und unmöglichen unkontrollierbaren Behauptungen entbedre, hat er bereitwilligst Auskunft gegeben. Zum Ueberfluß fand dann vor dem Untersuchungsrichter noch eine Konfrontation mit einer Zeugin statt, die ein für die Anklage negatives Resultat hatte. In dieser Zeit wurde ei hold mitgeteilt, daß innerhalb der Inmungen und auch in einem anderen Innungsinstitut eifrig Material gesammelt werde, um den Verhaßten, durch die lahme, verfahrene Anklage doch noch zur Strecke zu bringen. Das un­geheuerlichste in dieser Staatsaktion ist aber jetzt in Nr. 3 der Berliner Bäder- 8wangsinnungs- Zeitung" zu lesen. Im Pro­tokoll der Jnnungsvorstandsfißung steht folgender Gap:

werden."

" Der Staatsanwalt bat in Boykottangelegenheit um Material gegen Herrn Hekschold. Seinem Gesuche soll nachgekommen Zwangsinnung, Gelbe, Staatsanwalt und Chriftliche in eifrigem Bemühen gegen einen Führer der freien Gewerkschaften! Nun behaupte noch einer, daß unsere Staatsanwaltschaft nicht die objektivste Behörde der Welt sei.

Berlin und Umgegend.

Maurern und Bauhilfsarbeitern in Mittenwalde i. Mark je 10 Bf. 1 Agitationsverhältniffe tam ber Berband im Berichtsfahre in erfre bewilligt, in Schollehne 8 Pf. und eine Verkürzung der Arbeitszeit licher Weise vorwärts.

bon 11 auf 10 Stunden, in Rhinoto i. Mart 5 Pf. Rohnerhöhung, in Biebingen 4 Bf. für Maurer und in Gassen ebenfalls 4 Bf. In Streit der Droschkenchauffeure in Hannover . Hennigsdorf i. Mart wurde ein zweijähriger Vertrag abgeschlossen, nach welchem die Arbeitszeit von 9% Stunden auf 9 Stunden ber- Seit Sonnabend befinden sich sämtliche Fahrer der Adler­türzt wird und für Maurer sowie Bauhilfsarbeiter 5 Pf. und für werke, die den Kraftdroschkenverkehr in Hannover zu besorgen Träger und Rüfter 10 Pf. Lohnerhöhung vorsteht. Einjährige haben, wegen Lohnstreitigkeiten im Ausstand. Der starke Verkehr Verträge tamen zustande in Neu- Ruppin für Bauhilfsarbeiter mit zu den gestrigen Pferderennen auf der großen Bulk mußte durch 2.Pf. Lohnerhöhung, in Blaue a. Habel für Maurer mit 3 Pf. und die Tagameter bewältigt werden. in Schwedt a. Oder mit 2 Pf. Lohnerhöhung.

Im Lohngebiet Rüstrin verweigerten die Unternehmer des Maßregelungen städtischer Arbeiter in Görlig. Landgebietes Gorgaft Tucheband usw. beharrlich die Anerkennung tragslohn. Durch einen sechswöchentlichen Streik ist die Durchschüsse. Im Auftrage mehrerer Versammlungen hatten nun diese des Küstriner Vertrages. Sie zahlten 10-12 Bf. unter dem Ver­Für die städtischen Betriebe von Görlitz bestehen Arbeiteraus­führung des Vertrages insoweit gelungen, als den Landunter- Arbeiterausschüsse an den Magistrat und an das Stadtverordneten­nehmern die Arbeit abgenommen wurde, die nun von Küftriner follegium den Antrag auf eine tägliche Lohnzulage von 30 Pf. ge­Unternehmern zu den Bertragsbedingungen ausgeführt wird.

In Vorahnung des angekündigten nenen Zuchthaus­

schieden zu haben.

bereitelt worden.

richtet. Darauf erhielt jeder der Unterzeichner den eigenartigen Bescheid, daß es der Magistrat absolut ablehnen müsse, auf, diese Eingabe in irgendeiner Form einzugehen, da sie auf eine Weise gesetzes. zustande gekommen sei, die mit den bestehenden Bestimmungen in Unsere Rechtsprechung eilt dem neuen projektierten, verschärften Widerspruch stehe. Es sei nicht den Tatsachen entsprechend, daß Strafgesetz schon voraus. Sie entscheidet jest schon in Streitfällen die Arbeiterausschüsse einen Antrag gestellt, sondern es sei lediglich so, wie die Scharfmacher es zukünftig von Gefeßes wegen haben Tatsache, daß 18 Arbeiter unter Führung und Beaufsichtigung des möchten. Die Regierungsvorlage zur Neugestaltung des Straf: Verbandes der Staats- und Kommunalarbeiter( gemeint ist der gefeßes will das Streitpostenstehen berbieten und der Zentralverband Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter) das Schreiben einge­der Industriellen verlangt in feiner Eingabe an den Reichetangler reicht hätten. Der Magiftrat dulde aber keinerlei Einmischung von und an den Reichstag in diretter Form eine Bestrafung des Streit Organisationen. Dem Amtsgericht Sorau gebührt der Ruhm, im Obgleich absolut fein Zweifel daran bestand, daß die 18 Unter­Sinne des angestrebten zufünftigen Zuchthausgefezes bereits ent- zeichner der Eingabe die Mitglieder der Arbeiterausschüsse waren, bringt es der Magistrat doch fertig, zu erklären, es feien nicht Bei der Sorauer Maschinenfabrik vorm. W. Sede I streifen die Arbeiterausschüsse! Aber nicht genug damit, daß er diese Eingabe nicht anerkennt, die Arbeiter bereits in der 5. Woche. Alle Versuche der Firma, Arbeitswillige zu erhalten, find durch die Tätigkeit der Streifpoften hat er auch noch den stellvertretenden Borfißenden des Arbeiteraus­Der Firma gelang es zwar, durch Inserate schuffes gemaßregelt, wegen agitatorischer Betätigung bei der Arbeiter nach Sorau zu loden, jedoch haben die Arbeiter, nachdem Lohnbewegung". Der Gemaßregelte war neun Jahre städtischer sie durch die Streifenden aufgeklärt worden waren, bei der Firma Arbeiter, der Magistrat hat ihm das beste Zeugnis ausstellen teine Arbeit genommen. Daß die Streitposten ihre Tätigkeit müssen- trotzdem Entlassung. Dieser Arbeiter war zugleich Vor­in durchaus zuverlässiger, nicht strafbarer Weise ausübten, geht fizender der Filiale Görlitz des Verbandes der Gemeinde- und daraus hervor, daß die Polizei ihnen bisher noch keinerlei Schwierig- Staatsarbeiter. Er hat das Verbrechen begangen, die Mitglieder feiten gemacht hat. Wohl hat die Firma es mehrmals versucht, der Arbeiterausschüsse, die sich doch auf alle Betriebe verteilen, zu die Streifenden durch die Polizei fortbringen zu lassen, jedoch haben zusamentünften einzuladen. Daß solche Zusammenkünfte der Ar­Polizeibeamten an der Streifstelle ergeben, daß llebergriffe ftraf- gistrat nicht bestreiten können. Wie wollten sonst die Ausschüsse die Bernehmungen auf der Polizei wie auch die Beobachtungen der beiterausschußmitglieder notwendig sind, das wird auch der Ma­rechtlicher Art durch die Streikposten nicht begangen worden sind, ihre Tätigkeit ausüben. Am schlimmsten wird es aber den Ar­weshalb die Polizei feinen Anlaß zum Einschreiten fand. Nun- beitern angetreidet, daß sie diese Eingabe von ihrer Organisation mehr hat die bestreitte Firma es anders versucht. Sie stellte, haben ausarbeiten lassen. Derselbe Magistrat, der in seiner Eigen­vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Neumann und Dr. schaft als Bergwerksbesitzer sich dem Unternehmerverband ange Hoene einen Antrag an das Sorauer Amtsgericht auf Erlaß einer schlossen hat, um seine Intereffen zu fördern, derselbe Magistrat, einstweiligen Verfügung, in der allen Streifenden unter Androhung der bei dem Streit der Bergarbeiter im Jahre 1911 nach den n den sollte. Das Amtsgericht Gorau ist diesem Antrage denn auch Magistrat bestraft die Arbeiter, wenn sie zur Förderung ihrer In­einer Haftstrafe das Streitposten stehen berboten wer- tentionen des Unternehmerverbandes gehandelt hat, dieser selbe wirklich nachgekommen und hat gegen 15 Streifende auf Grund teressen sich ebenfalls ihrer Organisation bedienen. Das ist be= der§§ 940, 937 ff. und 92 der 3.-P.-O. im Wege der einstweiligen zeichnend für die Arbeiterpolitik des freisinnigen Magistrates! Verfügung angeordnet: Die zweite Maßregelung betrifft ebenfalls ein Mitglied des Den Antragsgegnern zu 1-15 wird verboten, auf den Gemeindearbeiterverbandes, den Schriftführer der Filiale. Wegen Zugängen zu dem Fabrikgrundstüde der Antragstellerin und auf angeblicher Beamtenbeleidigung wurde dieser nach zweijähriger dem Sorauer Bahnhofe, insbesondere zu mehreren vereinigt, Dienstzeit sofort entlassen. Und worin bestand die fürchterliche Be­arbeitswillige und unbeteiligte Leute von dem Betreten diefes leidigung, die nur mit Brotlosmachung gefühnt werden kann? Grundstücs, insbesondere durch Ansprachen, Beschimpfen Nun der Arbeiter hatte mit seinem Vorarbeiter eine kleine Differenz und Nachrufen abzuhalten und zwar bei einer Haft- und sagte ihm hierbei: Wenn Du das nicht weißt, dann fut es ftrafe bon einer Woche für jeden Fall der zu mir leid." Eine ganz harmlose Aeußerung, wegen der sonst kein widerhandlung." Hahn gekräht hätte. Aber der Arbeiter war im verigen Jahr als Der weitere Antrag der Firma, gegen die Sorauer Zahlstelle Mitglied einer Kommission mit beim Oberbürgermeister gewesen des Metallarbeiterverbandes eine gleiche Verfügung zu erlassen, und hatte hierbei dem Herrn manch bittere Wahrheit gefagt. Gr wurde vom Gericht abgelehnt. Die Kosten des Gerichtsbeschlusses war auch sonst ein tätiges Mitglied feiner Organisation. Die wurden den fünfzehn Streifenden aufgebürdet. obige harmlose Aeußerung fann unmöglich als ausreichender Grund in der Rechtsprechung, die fich Gerichte und Staatsanwälte in den Heber" loszuwerden. Die unbeschränkte Freiheit in der Auslegung der Geseze und für eine Entlassung angesehen werden; aber sie bot die Möglichkeit, letzter Zeit gegen die Arbeiter und ihre Organisation zu eigen Die Arbeiterbertreter im Stadtverordnetenkollegium werden machen, nimmt nachgerade ungeheuerliche Formen an. Die Streit dem Magistrat bei geeigneter Beit das nötige über diese Vorkomm justiz im Ruhrgebiet gibt täglich Beweise dafür. Das Vorgehen nisse mit aller Deutlichkeit sagen. der Berliner Staatsanwaltschaft im Falle Hesschold stellt sich dem würdig an die Seite, und der Beschluß des Sorauer Amtsgerichts febt allem die Krone auf. Söhere Gerichtsentscheidungen, die sonst Der Entscheid des Reichsgerichts vom Jahre 1901, der das vom als Richtschnur gelten, eriftieren für diese Juristen anscheinend nicht. Lübecker Senat erlassene Verbot des Streifpostenstehens für un­gültig erklärte, wird vom Sorauer Amtsgericht nicht beachtet. Die Metallarbeiter in Sorau werden wohl dasselbe tun müssen, was gegen die Verordnung des Lübecker Senats der Genosse Moltenbuhr Samals tat, zum Ungehorsam gegen diese Entscheidung aufzufordern, um durch eine Entscheidung einer höheren Gerichtsinstanz dem Sorauer Amtsgericht die nötige Rechtsbelehrung zuteil werden zu lassen. Sie werden das Recht des Streitposten­stehens weiter ausüben.

H

Selbstverständlich ist gegen die angeordnete einstweilige Ver­fügung Widerspruch erhoben worden, außerdem wird gegen die Ver­anlasser bezw. gegen den Fistus wegen des entstandenen Schadens, den die Streitenden durch die Verfügung erleiden, Klage auf Grund des§ 945 3.-B.-O. erhoben werden.

Der Fleischerverband im Jahre 1911. umfang- und erfolgreiche Tätigkeit entfaltet. Es wurden 72 Lohn­Der Zentralverband der Fleischer hat im Jahre 1911 eine recht bewegungen in 39 Orten und 478 Betrieben mit 1122 Beschäftigten durchgeführt. Viele Meister lassen es nicht mehr zum Streif tommen, so daß in 87 Orten ohne Arbeitseinstellung für 450 Be­triebe mit 860 Beschäftigten 173 Tarife abgeschlossen werden

Ausland.

Aussperrung der Bäckergehilfen in Budapest .

Mit Rücksicht auf die fortdauernden Streits und Boykotts der Gehilfen haben die Bäckermeister beschlossen, sämtliche Gehilfen auszusperren. Sie werden nur Milchbrot und das allernötigste Hausgebäck herstellen.

Letzte Nachrichten.

Die dritte Homerule- Bill.

London , 15. April. ( W. T. B.) Generalpoftmeister Sam ue I verteidigte darauf die Bill in ihren Einzelheiten. Er leugnete, daß sie eine Politik der Auflösung darstelle. Er wies darauf hin, daß bei den Nationen die Tendenz bestehe, den Staaten die Selbst­berwaltung zu verleihen, wenn die Umstände es erlaubten und erwähnte in diesem Zusammenhang die elsaß lothrin= bewiese, daß gerade die Versagung und nicht die Gewährung der gische Verfassung. Die Erfahrung der letzten 150 Jahre Autonomie zu separatistischen Bestrebungen geführt habe. Autonomie der Kolonien sei wesentlich für die Einheit des britischen

Die

Die Lohnbewegung der Herrenmaßschneider ist ja auf Grund der Verhandlungen in Jena im allgemeinen be­endet. Es gibt hier in Berlin jedoch noch Geschäfte der Branche, Die von der Tarifbewegung bis jetzt nicht erfaßt worden sind und die neuen Tarife nicht anerkannt haben. Die bei diesen Firmen tätigen Schneider hielten am Sonnabend in den Arminhallen eine Versammlung ab, um auch ihrerseits für die Durchführung der Tarife zu sorgen. Der Referent Faustmann führte aus, daß man sich diesmal nicht, wie vor fünf Jahren, damit begnügen werde, wenn die betreffenden Arbeitgeber mit den bei ihnen be­schäftigten Schneidern privatim einen Tarif vereinbaren, sondern daß auch sie sich unterschriftlich dem Schneiderverband gegenüber verpflichten müssen, den für ihr Geschäft maßgebenden Tarif an­zuerkennen und danach zu zahlen. Diese unterschriftliche Ber­pflichtung ist notwendig, um dem Tarif in jeder Hinsicht rechtliche Geltung zu verschaffen, und Tarifdurchbrechungen, wie sie während der flauen Geschäftszeit immer wieder vorkommen, zu verhindern. Wo die Anerkennung des Tarifs auf friedlichem Wege nicht zu erlangen ist, wird man selbstverständlich mit der Sperre vorgehen fonnten. Bon 13 Angriffsstreits endeten erfolgreich fünf, teilweise Die finanziellen Bestimmungen der Bill hätten den Zwed, müssen. Es ist in diesem Frühjahr noch Zeit genug, die Sache zu erfolgreich einer und erfolglos fieben. Zwei erledigen, zumal die gute Konjunktur fich infolge der rauhen streits berliefen erfolglos. Abwehr eine Störung der Finanzen des einen Landes durch einen Wechsel Witterung hinauszieht. Die Vorbedingung des Erfolges ist wie 644 Personen 7070 Stunden Arbeitszeitverfürzung wurde für in den Finanzen des anderen Landes zu verhindern. Es sei un­pro Woche Woche erreicht, immer, daß die Schneider nun auch bei diesen Firmen auf dem erhöhung für 742 Berfonen 1466 M. pro Woche. Sonstige Ber- Bestimmungsrecht über die Zölle zu geben, da dies mit den Befug­Lohn ausführbar, dem irischen Parlament das volle und unbeschränkte Posten sind und als organisierte Arbeiter ihre Rechte geltend befferungen wie: geregelte Arbeitszeit, Gewährung von Bausen, nissen der anderen Teile des Reiches und der allgemeinen Bolitik machen. Die Diskussion zeigte deutlich, daß man fest entschlossen Bezahlung der Ueberstunden, Logis außer dem Hause und dafür der Regierung unvereinbar sei. Die Regierung betrachte den der ist, im Sinne des Referats zu handeln. Es wurden sodann die Extrabezahlung, Ferien unter Fortbezahlung des Lohnes, Erstattung nötigen feststellungen gemacht, daß die Geschäfte, die seinerzeit des Lohnes bei Krankheiten, militärischen üebungen u. dergl., Be Bill zugrunde liegenden Gedanken als vernünftig, durch­als cinzelne ihrem Tarifvertrag mit dem Schneiderberband ab- feitigung oder Einschränkung der Sonntagsarbeit refp. freie Sonn- führbar und gerecht.( Beifall bei den Ministeriellen.) ( Siehe auch den Artikel unter gleicher Ueberschrift.) verpflichtet sind; mit der Frage, ob für sie die mit dem Arbeit- tage u. a. m. wurden für 903 Beschäftigte erreicht. geberverband getroffenen Abmachungen Geltung erhalten sollen, für 498 Betriebe, in diesen Betrieben wird mit wenigen Ausnahmen Am Schlusse des Jahres zählte der Verband 395 Tarifverträge wird sich noch eine demnächst stattfindende Mitgliederversammlung nur organisiertes Perional beschäftigt. zu befassen haben. Uebrigens ist der Unterschied zwischer diesen Sondertarifen und dem allgemeinen Tarifvertrag nur gering.

geschlossen haben, auch fortdauernd zur Innehaltung dieses Tarifes

Deutfches Reich.

Lohnbewegungen der Bauarbeiter in der Provinz Brandenburg .

Die Gesamtkosten der Streits und Lohnbewegungen betrugen 6438 M. Die Kassenbestände haben sich erheblich verbessert. Am Schluffe des Jahres 1910 betrug der Bestand der Hauptkasse 29 416 Mart. Einer Gesamteinnahme im Jahre 1911 von 69 763 M. steht eine Gesamtausgabe von 56 818 M. entgegen, so daß das Jahr 1911 mit einem Bestand in der Hauptkasse von 42 361 M. abfchloß. Außerdem befanden sich noch in den Gau- und Ortstassen 1238 M. Hauptfaffengelder. Die Ortstassen verfügten über 6720 M., so daß der Verband ein Gesamtvermögen in bar von 50 219 M. am Jahres­schluß aufweisen konnte. Für Unterstügungen wurden 11 284 m. verausgabt, für Agitation 10 518 M.

Die Maurer in Angermünde befinden sich im Streit. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 5 Pf. die Stunde und Abschluß eines Vertrages. Die Unternehmer waren im Wege der Verhandlung zu einem befriedigenden Entgegenkommen nicht zu bewegen. In Königsberg ( Neumark) ist es ebenfalls zum Streif ge­tommen. Der Stundenlohn für Maurer beträgt 36 Pf. Das ist Die Mitgliederzahl stieg von 3887 auf 5454. Die Fluktuation natürlich viel zu wenig für Saisonarbeiter, besonders da in den der Mitglieder ist leider überaus groß, was hauptsächlich darauf lezten Jahren eine den Teuerungsverhältnissen entsprechende Lohn- zurückzuführen ist, daß der Kost- und Logiszwang im Gewerbe noch erhöhung nicht eingetreten ist und der Lohn schon im Jahre 1908 borherrschend ist. Fast ausschließlich nur junge Leute werden von 35 Pf. betrug. Es wird deshalb ein Stundenlohn von 42 Pf. ge- den Meistern beschäftigt. Auch im vorigen Jahre mußten wieder fordert, außerdem Zuschläge für Ueberlandarbeit, für Wasser-, Hunderte von Fleischergesellen im Durchschnittsalter von 30 Jahren Nacht- und Sonntagsarbeit und die üblichen Nebenforderungen. Die ihren erlernten Beruf aufgeben; fie find den Fleischermeistern- Unternehmer boten aber nur eine Rohnerhöhung um 1 Bf. zu alt.

Reiches.

Lieber tot als dienen.

Athen , 15. April. ( P.-C.) Wie hiesige Blätter melden, Desertierten auf dem österreichischen Panzerfreuzer Kaiserin und Königin Maria Theresia " im Hafen von Piräus fünf Matrosen. Drei von ihnen wurden gestern festgenommen. Als man zur Verhaftung der andern beiden schreiten wollte, machten fie einen Selbstmordversuch durch Erschießen. Sie wurden schwerverlet ins Hospital übergeführt.

Zum Unfall der" Titanic".

Halifax , 15. April. ( W. T. B.) Die hiesige Marines behörde hat nachmittags 4 Uhr die drahtlose Nachricht erhalten, die" Titanic" drohe zu sinken; die die" Titanic" schleppenden Dampfer versuchten, sie in seichtes Wasser bei Cape Race zu bringen.( Bergl. Aus aller Welt".)

Durch Verhandlungen fam es in einer Anzahl Orte der Pro- Gelbe Fleischergefellenvereinigungen werden unter Assistenz und Benzinerplosion in einem Eisenbahnwagen. vinz Brandenburg zum Abschluß von Verträgen und Verein- weitgehender Unterstützung der Fleischermeister in vielen Orten ge­Temesvar, 15. April. ( B.-G.). Auf der Lotalbahn Oralicza­barungen. In Arnswalde wurde ein einjähriger Vertrag mit 2 Bf. gründet. Trotz aller Vieh- und Fleischteuerung lassen es sich die Lohnerhöhung abgeschlossen. In Kroffen a. D. ein dreijähriger Fleischermeister zur Erhaltung dieser und der Unternehmerschuß- Reficza explodierte in einem Wagen dritter Klasse eine von einem Bertrag, der für Maurer und Baubilfsarbeiter je 4 Bf. Lohn- verbände tausende Mart fosten, während gegen organisierte Gehilfen Temesvarer Kaufmann mitgeführte Benzinflasche.-4 Reisende erhöhung vor cht. Desgleichen wurden bei dreijähriger Dauer den ein verwerflicher Terrorismus geübt wird. Trotz all dieser mühseligen wurden schwer, 9 leicht verletzt.

Beranim. Rebatteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Uuterhaltungsbl