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aufmerksam, daß es ein fieberreiches Gebiet fei, wußte ihre Be- Bannierstr. 1-3 und 61-64, Reuterftr. 18-26 und 66-77, Schönstedt  . Möglichkeit bestehe, alle Kinder unterzubringen. Nun far Holland  denken aber auch sofort zu zerstreuen. Als Bürgschaft verlangte er straße, Weichselstr. 1-10 und 61-69, wählt im Lokal von Martin Reuter, 2000 Mart, die er als reicher Mann" natürlich sofort bei der Reuterstr. 26, Ede Kaiser- Friedrich- Straße. Deutschen   Bank anlegen wollte, damit sie für die Angestellten nicht Wahlbezirk 6b, umfassend die Biebrichstraße, Boddinstraße, Erlanger  verloren gehen könnten. Diese sollten dann in einigen Tagen, nach- Straße, Hasenheide, Hermannplay, Hermannſtr. 1-27 und 233-258, far ftraße 1-4 u. 11-14, Mainzer Str. 1-26 und 37-60, Münchener Straße, bem er sich hier verheiratet, mit seiner eigenen Yacht die Brafilien- Reuterstr. 1-17 und 78–98/ 99, Bissmannstraße, wählt im Lotal von Arnold reise antreten. Viele gingen auf den Leim, erkannten aber zu spät, Scholz," Neue Welt", Hasenheide 108/114. daß fie einer Schwindler in die Hände gefallen waren, ihr Geld Kandidaten: Hermann Wille, Tischlermeister, und Ernst Röhl; aber waren sie los.

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Für Ertaubte und Schwerhörige beginnen Mitte April in der fönigl. Charité Ohrenpoliklinik die neuen Kurse im Absehen der Sprache und zur Spracherhaltung unter fachärztlicher Leitung. Meldungen dazu werden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 12-1 Uhr daselbst entgegengenommen.( Eingang vom alten Hauptportal, Schumannsiraße.) Die Teilnahme ist für Un­bemittelte unentgeltlich.

Feuer in einem Hotel. In Erstidungsgefahr schwebte bei einem Brande in dem Hotel zum goldenen Löwen in der Jüdenstraße 55 ein Monteur Karl Schuchert aus Erfurt  . Das Feuer war im zweiten Stock entstanden und hatte Möbel, Kleider, den Fußboden, die Decke, Fenster und Türen erfaßt. Als man die Gefahr bemerkte, war in dem Hotel schon eine starke Ber­qualmung eingetreten. Dem Monteur Schuchert, der in einem Zimmer des dritten Stocks wohnte und am Sonnabend erst zu­gezogen war, wurde durch den erstickenden Rauch der Rückweg ab­gefchnitten. Die Feuerwehr war glücklicherweise schnell zur Stelle. Sie errichtete auf der Straße eine große mechanische Leiter und brachte den gefährdeten Hotelgast über diese hinweg in Sicherheit. Die Ablöschung des Feuers erfolgte dann mit einer Schlauchleitung. Durch Brandstifter wurde auf dem Boden des Hauses Grünthaler Straße 22 Feuer angelegt. Die Gefahr wurde aber rechtzeitig bemerkt und konnte schnell beseitigt werden. Von den Brandstiftern felbft fehlt noch jede Spur.

Deutscher   Arbeiter- Sängerbund. Gau Berlin  . Sonntag, den 21. April: 11 ebungsstunde.( Siehe heutiges Inserat.)

Vorort- Nachrichten.

Neukölln.( Rigdorf).

Die Entscheidung.

Heute fällt die Entscheidung über die fünftige Zusammenfegung des Neuköllner Stadtparlaments. Es muß fich zeigen, ob die Mandate der II. Abteilung ausschließlicher Besiz des Bürgertums bleiben sollen.

Viel Arbeit ist heute noch zu leisten. Wir fordern daher noch­mals in letter Minute unsere Barteigenoffen auf, fich am heutigen Tage zahlreich zur Verfügung zu stellen.

Niemand darf fehlen!

Die Gegner machen verzweifelte Anstrengungen, sämtliche Mandate an sich zu reißen, die ganze Beamtenschaft ist dafür tätig.

Die Partéigenoffen, welche feinen Funktionär in ihrem Bezirke haben, melden sich im Wahlbureau bei Bartsch, Hermannstr. 48/49. Da wir schon in der Mittagszeit mit den Schlepparbeiten beginnen, so werden alle Parteigenoffen, welche sich in einer unabhängigen Stellung befinden, ersucht, sich gleich bei Beginn der Wahl zur Ber­fügung zu stellen.

Wahlberechtigt ist jeder, der in der legten wählerliste steht, und awwar übt er in dem Bezirk sein Wahlrecht aus, in dem er am 1. August v. J. wohnte. Jeder bringe fich Legitimations­Die Wahl in der II. Wählerabteilung findet in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 8 1hr abends statt.

papiere mit.

Wahlbezirk la, umfassend die Bürknerstraße, Friedelftr. 23-41, Sobrechtstr. 11-74, Stottbuser Damn, Lenaustr. 1-10/ 11 und 20-28/ 29, Maybachufer 1-29, Pflügerstr. 1-12 und 67-82, Sanderstraße, Schinke­straße, Spremberger Straße, Weserstr. 1-6 und 216/17, wählt im Lokal von Franz Eschstruth, Hohenstaufensale", Rottbuser Damm 76.

Wahlbezirk 1b, umfassend die Framstraße, Friedelftr. 1-22 und 42-61, Jansastraße, Lenaustr. 12/ 13-19, Liberdaftrage, Manitiusstraße, Maybachufer 30-66, Nansenstraße, Offaftr. 1-8 und 48-50, Pannierstr. 4 bis 60, Pflügerstr. 13-66, Reuterplay, Reuterstr. 27-65, Rütlistraße, Tell­straße, Weserstr. 7-31 und 189-210, wählt in der Turnhalle der 17. und 18. Gemeindeschule, Weserstr. 12/13.

Kandidaten: Robert Dichte, Eigentümer, und Mag Ifer, Schirmhändler.

Wahlbezirk 2a, umfassend die Bouchéftraße, Elbestraße, Fuldaftr. 11 bis 52, Harzer Str. 1-25 und 96-98, Saiser- Friedrich- Straße 29-55 und 195-221, Kölnisches Ufer 50-74, Laubestraße, Lohmühlenplay, Lohmühlen straße, Offaftr. 9-16 und 34-42, Schandauer Straße, Beichselplaz, Weichselstr. 11-60, Weigandufer 1-15/ 16, Weser Str. 32-58 und 164 bis 188, Wiesenufer, wählt in der Zurnhalle des Kaiser- Friedrich- Realgymnasiums, Raiser- Friedrich- Straße 209/210.

Wahlkreis 2b, umfassend die Anzengruberstraße, Berliner Str. 47/48 bis 61, Berthelsdorferstraße, Brodenstraße, Dammweg, Donauftr. 35-53 und 86-88, Elsenstraße, Finomstraße, Harzer Str. 26-95, Heidelberger Straße, Herzbergplag, Sunstr. 1-23 und 31-48, Kaiser- Friedrich- Str. 56 bis 194, Stiefholzstraße, Stöllnisches Ufer 1-48/ 49, Richardstr. 1-8 und 108 bis 120, Roseggerstr. 13-41, Straße 62( Bienengartenallee), Stuttgarter Straße, Teupißer Straße 15-97, Thiemannstr. 1-14 und 26-40, Treptower Str. 10-44 und 51-96, eigandufer 17-49, Weserstr. 59 bis 162/163, Wildenbruchplatz, Wildenbruchstraße, wählt in der Turnhalle der 19. und 20. Gemeindeschule, Stuttgarter Str. 35/38. Kandidaten: Richard Felsch, Gastwirt, und Friedr. Fleischer, Bimmermeister.

Wahlbezirk 3a, umfassend die Bergstr. 1-58 und 119-163, Donau­Straße 54-85, Gärtnerstraße, Goethestraße, Herzbergstraße, Hohenzollern  play, Znnstr. 24-30, Stirchgaffe, Kirchhofstr. 1-9 und 35-49, Richardplatz, Richardstr. 9-53 und 64-107, Roseggerstr. 1-12 und 42-55, Rosenstraße, Schöneweider Straße, Treptomer Straße 1-9 und 97-106, wählt im Lotal von Wilhelm Zemlin, Deutsches Wirtshaus", Bergstr. 136/137.

"

Wahlbezirk 3b, umfassend die Bergstr. 59-118, Böhmische Straße, Brusendorfer Straße, Droryitraße, Elfterstraße, Grenzallee, Jobann- Huß­Straße, Kölnische Allee, Stanner Straße, Lahnstraße, Mareschstraße, Mittel­buschweg, Naumburger Straße, Niemesstraße, Richardstr. 54-62/ 63, Saale­straße, Schudomastraße, Zeupiger Str. 1-14 und 98-111, Thiemann­straße 15-25, Thüringer Straße, Unftrutstraße, Walterstr. 27-42, Wipper straße, Better Straße, wählt in der Turnhalle der Albrecht Dürer  - Ober­realschule, Emser Str 138/137.

Eigentümer.

"

Die Stadtverordnetenwahlen der dritten Abteilung am Sonntag werk- und Sonntag verloren, ja selbst der Karfreitag konnte die hatten folgendes Ergebnis:

1. Bezirk 1568

Eingeschr. Sozial Wähler demokr. 601

Gegner

3.

1426

678

1

"

7.

1125

482

"

8.

1640

697

"

1350

634

1748

759

"

14.

1672

745

"

1266

619

"

1208

"

1243

665 595

"

10.

11.

19.

22.

Gewählt

Wermuth, Redakteur Thurow, Getv.- Beamter Groger, Parteisekretär Heitmann, Gew.- Beamt. Schuch, Maurermeister Boeste, Kassierer Jden, Eigentümer Bytomski, Eigentümer Jaed, Gew.- Beamter Polenste, Eigentümer Da die Gegner feine Kandidaten aufgestellt hatten, so ist das durch eine geringere Wahlbeteiligung gegenüber den legten Wahlen zwischen der Auslegung der Wählerlisten zu verzeichnen. Berücksichtigt muß des weiteren werden, daß Berücksichtigt muß des weiteren werden, daß September v. J. den jetzt stattgefundenen Wahlen zwei Umzugstermine liegen, welche bei der fluftuierenden Bevölkerung auch ihren Einfluß auf das Resultat ausgeübt haben.

24.

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und

Die Wahlbeteiligung betrug im Durchschnitt 45,7 Brozent. Bon einem eigentlichen Wahlkampf konnte in der dritten Klaffe feine Rede sein, um so heftiger wird der Kampf am heutigen Tage in der zweiten Abteilung werden.

in Not. Der einzige Ausweg war der, mit allen Mitteln die Fertigstellung des Neubaues au versuchen. Nun begann eine fieberhafte Tätigkeit in der Friesenstraße. Der ganze stolze Bau bom Keller bis zum Dachgeschoß wimmelte von Bauhandwerkern. Die Arbeitszeit wurde ins Unendliche ausgedehnt, der 24stündige Normalarbeitstag schien das erstrebenswerteste Ziel. Beim Ein­tritt der Dunkelheit erstrahlten sämtliche Räume in einem Meer bon elektrischem Licht, gleich einem Warenhaus zur Weihnachts­zeit, und ohne Raft und Ruh schafften die Bauhandwerker- Heinzel­männchen. In dem" Feuereifer ging sogar der Unterschied von Arbeitswut nicht unterbrechen. Am zweiten Osterfeiertag begann das Rennen aufs neue bis zum letzten Donnerstag, an dem der Unterricht beginnen sollte. Und er begann, dauerte allerdings nur eine Stunde, dann gab es Kälteferien", weil die Heizung noch nicht funktionierte. Fertig ist die Schule natürlich trotzdem noch nicht, nur die notwendigsten Räume wurden gebrauchsfähig her­gerichtet. Selbst die Straße ist noch nicht gepflastert, nur auf einem halbfertigen Bürgersteig ist das Gebäude zu erreichen. Durch diese Umstände wird die Freude über das wirklich schmucke Aeußere des Bauwerkes wesentlich herabgestimmt. Aber wir haben doch 10 000 m. an Zinsen gespart, tönnte eingewandt wer­den. Bei der Ueberstunden  -, Nacht-, Sonntags- und Feiertags­arbeit und dementsprechender Extrabezahlung wird die Ersparnis wohl nur eine schöne Illusion bleiben. Dabei ist noch zu berück­sichtigen, daß die Ueberstunden- und Nachtarbeit erfahrungsgemäß auf Kosten der Qualität der geleisteten Arbeit geht, wo durch das Reparaturentonto belastet wird. Hoffentlich läßt sich unsere Gemeindeverwaltung den Fall zur Warnung dienen und beginnt das Sparen an einer anderen Stelle.

Lankwiß.

Gegen das Verbot der Schulentlassungsfeier am Balmsonntag protestierte eine am Sonntag nachmittag bei Dohns tagende, sehr gut besuchte öffentliche Versammlung. Der Amtsvorsteher Dr. Behen­dorff sollte zu dieser Versammlung eingeladen werden, er hatte es jedoch vorgezogen, die Annahme des eingeschriebenen Briefes, dem die Einladung enthalten war, zu verweigern.

Die Altbürgerlichen werden noch am heutigen Tage ein Flug- in blatt berbreiten mit der schönen Einleitung:

"

Die rote Flut wälat sich heran!

"

Der Referent, Dr. Julius Moses, geißelte in seinem Referal über Polizei und Jugendpflege" in sarkastischer Weise die Bes Am Dienstag fällt die Entscheidung über die schränktheit der Auffassung, durch kleinliche Polizeiverbote und andere 8utunft unserer Stadt!

Darin irrt sich der Herr gründlich, die sozialdemokratischen Stadtverordneten sind bisher energisch für die Schaffung billiger Verkehrsmittel eingetreten.

Auch wirft der Herr den fozialdemokratischen Stadtverordneten

Schifane eine so großartige Bewegung wie die sozialistische zu ver Ganz Deutschland blidt auf uns!" nichten oder hemmen zu wollen. Er erklärte, daß er in seiner Damit find fie dann mit der Sozialdemokratie fertig. Gegen Festrede am Palmsonntag vor allen Dingen den Schulentlassenen die Tätigkeit der Sozialdemokratie vermögen sie nichts einzuwenden. als Arzt die Gefahren des Dämon Alkohol vor Augen führen wollte. Um die Wähler für sich einzufangen, appellieren sie an diejenigen, Er hätte gar nicht daran gedacht, den Jugendlichen eine politische welche noch mit einer gewissen Rotscheu behaftet sind, um vielleicht Rede zu halten, dazu böten sich uns genügend andere Gelegenheiten. dadurch den Sieg an ihre Fahnen zu heften. Anders verfahren Da das übrige Programm aus Darbietungen von Leuten wie dagegen die Demokraten, fie glauben mit fachlichen Mitteln au Mendelssohn, Schubert, Mozart   usw. zusammengesetzt war, lauter fämpfen. Ihr Führer, der Oberforreftor Roß, fonnte sich nicht ver- Männern, von denen keiner die Nationalhymne oder andere wichtige fneifen, in der legten bemokratischen Versammlung der fozialdemo- patriotische Weisen komponiert hat, so wäre allerdngs der preußische fratischen Fraktion arbeiterschädliche Handlungen vorzuwerfen. Diese Staat in große Gefahr geraten, wenn nicht der Amtsvorsteher von sollen darin bestanden haben, daß die sozialdemokratischen Stadt- Lankwik, Herr Dr. Behendorff, wachsam gewesen wäre und recht­verordneten bei der Schnellbahnangelegenheit nicht die nötige Be- zeitig diese Gefahr durch ein mutiges Verbot abgewendet hätte. Herrn Dr. Beyendorff könne man nur dankbar sein, daß er uns achtung der Tariffrage geschenkt haben. zu einer so guten Volksversammlung berholfen habe. Im weiteren Berlauf seines Referats zeigte der Referent, in welcher Weise heute versucht wird, unter dem Dedmantel von schönen Worten, weiter vor, daß sie durch die Erhöhung der Gewerbesteuer die breiten usw., die heranwachsende Jugend zu gehorsamen und willigen Aus­wie Vaterlandsliebe, Gottesfurcht, Treue au Kaiser und Reich beutungsobjekten für die Besibenden zu drillen. Er verwies dabei Massen mehr belastet haben, als das Großfapital. auf verschiedene Gedichte in Schullesebüchern, die in blutrünstiger Weise ganz im Nid- Carter- Stile die Seelen der Kinder mit Chauvinismus erfüllen sollen, bas nennt man dann bei uns national! Bei den Schulentlassenen solle nun diese Tendenz durch Veranstaltung von Kriegsspielen, bon hurrapatriotischen Veran­ftaltungen weitergepflegt werden. Der Redner betonte demgegen­über die Pflicht der Arbeitereltern, die Hände nicht müßig in den Schoß zu legen, sondern nun ihrerseits erst recht die Erziehung der Jugend zu pflegen in dem Sinne, daß dieselben, wenn sie das Alter von 18 Jahren erreichen, den Weg in die Reihen des kämpfen­den Broletariats finden. In der Diskussion wurden die Anwesenden noch auf die Bestrebungen der maßgebenden Kreise am Orte hingewiesen, die den Jugendfang treiben. Seien doch im dies­jährigen Etat aus den allgemeinen Steuergroschen 800 M. eingefekt und soll doch ferner im Gymnafium ein Jugendheim für nationale" Vereine eingerichtet werden. Die Versammelten wurden auf­gefordert, durch intensive Teilnahme an der Jugendpflege dem entgegenzuarbeiten. Es gelangte zum Schluß folgende Resolution einstimmig zur Annahme:

Demgegenüber stellen wir fest, daß die sozialdemokratische Fraktion dafür eingetreten ist, die Kleingewerbetreibenden nicht höher 3u belasten als bisher.

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Im übrigen ist die Fraktion für die progressive Ausgeftaltung der oberen Gewerbesteuerklasse eingetreten. gold m

Durch die Vorlage des Magistrats find da auch die Gewerbes steuerfäße bis zu einem Einkommen von 4000 M. gleich geblieben, während für die L. Klasse eine Steuererhöhung um 120 M. an. genommen wurde.

Es scheint sehr faut um die demokratischen Aktien au stehen. wenn man zu derartigen Mitteln greift, durch solche böswilligen Berdrehungen den Gegner herabzusetzen.

Für unsere Parteigenoffen muß diefe Kampfeswetse unferer Gegner ein doppelter Anfporn fein, alles zu tun was in thren Kräften steht, um für uns den Sieg zu erobern. Charlottenburg  .

Ein schwerer Automobilunfall ereignete fich am geftrigen Nach mittag gegen 5 Uhr in der Bismarckstraße, nabe am Knie. Dort wollte ein 5-6jähriger Knabe, dessen Name bisher noch nicht er­mittelt werden konnte, den Fahrdamm überschreiten, ohne darauf zu achten, daß ein Automobil in ziemlich schneller Fahri herannahte. Der Führer versuchte den Wagen im letzten Augenblick herumzureißen, doch gelang ihm dies nicht mehr und io geriet das Kind unter den Straftwagen, dessen Räder ihm über Kopf und Brust hinweggingen. Der Besiger des Wagens, ein Herr T., Charlottenstr. 7/8 wohnhaft, brachte das verunglückte Kind nach der Unfallstation in der Berliner Straße, wo der Arzt einen Schädelbruch, sowie Rippenbrüche und innere Verlegungen feststellte. Der Knabe wurde in hoffnungslosem Bustande nach dem Krankenhause Westend   gebracht. Lichtenberg  .

Die in der heutigen Versammlung zahlreich erschienenen Arbeitereltern protestieren energisch gegen das Verbot der Schul­entlassungsfeier am Balmsonntag durch den Amtsvorsteher Herrn Dr. Behendorff, welcher eine künstlerische Veranstaltung der Arbeiterschaft ohne weiteres als öffentliche politische Versammlung erklärt, während Veranstaltungen des bürgerlichen Bildungs­ausschusses mit ausgesprochen politischer Tendenz ungehindert unter borzugsweiser Beteiligung Jugendlicher stattfinden dürfen. Die Versammelten verpflichten sich, mehr wie bisher dafür zu agitieren, daß die Arbeiterschaft ihre Kinder fowohl von den bürgerlichen Veranstaltungen durch die Schule, als auch durch sogenannte Jugendorganisationen fernhält. Alle derartigen Ver­anstaltungen der Bürgerlichen   berfolgen den 8wed, die Jugend den Anschauungen der Eltern zu entfremden und sie zu Hurra­patriotismus und Duldsamkeit zu dressieren. Die Veranstaltungen der Arbeiterschaft dagegen verfolgen den Zweck, die heranwachsende Jugend zu freien Persönlichkeiten und willensstarten Charakteren zu erziehen. Die Versammelten verpflichten sich, überall, in der Familie und im Bekanntenkreise, in der Werkstatt und in der Fabrit, in diesem Sinne zu wirken, und ihre Kinder nur an den Veranstaltungen der Arbeiterschaft teilnehmen zu lassen. Grünau  .

Das rätselhafte Berschwinden eines sechsjährigen Knaben be­schäftigt zurzeit die Lichtenberger Kriminalpolizei. Am Sonnabend­nachmittag war der sechsjährige Knabe Dewald Ernst, dessen Mutter auf der Liebesinsel im Rummelsburger   See wohnt, mit seinem um vier Jahre älteren Bruder angeln gegangen. Die Knaben faßen auf einem in den See hinausführenden Bootssteg und hatten beide ihre Angeln ausgelegt. Nach etwa einer Stunde kam der ältere Knabe in die Wohnung der Mutter und erklärte dieser, er könne feinen Bruder Oswald nirgends finden. Frau Ernst machte sich sofort auf die Suche, doch fonnte auch fie teine Spur von dem Knaben entdecken. Erst nach einiger Zeit bemerkte man die von der Endlich ist es auch der Grünauer Arbeiterschaft gelungen, einen Wahlbezirk 4a, umfassend die Bendastraße, Bodestraße, Bruno- Bauer  - Strömung bereits fortgeführte Angelrute, so daß zu vermuten ist. Siz in der Gemeindevertretung zu erobern. Während unsere Ge­ſtraße, Delbrüdstraße, Edmundstraße, Emiſer Str. 1-37 und 107/ 108-140, daß der Kleine ertrunken iſt. Auffällig erscheint der Umstand, daß nossen vor zwei Jahren mit 160 gegen 161 bürgerliche Stimmen Blasowstraße, Herthastraße, Ilsestraße, Jonasstraße, Juliusstraße, Kirchhof der ältere Bruder feine Angaben darüber machen kann, ob sich ein unterlagen, stieg die sozialdemokratische Stimmenzahl bei der am ſtraße 10/ 11-33/ 34, Senefebedstr. 1-34 nnd 120-150, Stranoldplay, Stranold- Unfall in feiner Gegenwart abgespielt hat, oder ob der kleine erst 20. März stattgefundenen Ersazwahl auf 184, bei den Bürgerlichen straße, Nogatstraße, Reinholdstraße, Ringbahnstraße, Rübelandstraße, Schierfe in seiner Abwesenheit verunglückt ist. straße, Selfestraße, Siegfriedstraße 1-23/ 24, Stubenrauchplay, Thomas­straße, Walterstr. 1-26 und 43-55, wählt in der Turnhalle der 11. und 12. Gemeindeschule, Thomasstraße 20/21.

seandidat: Wilhelm Schuh, Maurermeister.

Stnefebedstr. 48/49.

Steglit.

auf 196. Am 28. März fand eine, Ergänzungswahl statt, bei der es unser Kandidat auf 196 gegen 190 Stimmen des Grundbefizer­vereins und 23 des Bürgervereins brachte, so daß am 12. April eine Das Sparsystem unserer Gemeindeverwaltung. Die schönen Stichwahl zwischen unserem Kandidaten und dem der vereinigten Wahlbezirk 4b, umfassend die Bambachstraße, Boberstraße, Emler Reden des Gemeindevorstehers und der bürgerlichen Gemeindever- Grundbesitzer und Beamtenvereine stattzufinden hatte. Wenn man Straße 38-105/ 106, Grüner Weg, Hermannstr. 75-178, Senefebedstr. 35/36 treter über das Thema Sparen" bei der kürzlichen Gtatsberatung in Betracht zieht, daß zirka 200 Beamte im Drt wohnen bis 119. Mariendorfer Weg, Neißestraße, Regestraße, Oderstr. 1-29, Sieg friedſtraße 25/ 26-58/ 59, Warthestraße, wählt im Lokal von Richard Felsh, werden schon jetzt durch ein lehrreiches Beispiel ins rechte Licht und daß den Bürgerlichen gegen 85 Forensen zur Verfügung gerückt. Im Juli des Jahres 1910 bewilligte die Gemeindever- standen, ist unser Erfolg doppelt zu bewerten. Die Mitglieder Kandidaten: August Vogel  , Eigentümer, Karl Rohr, Spe- tretung gegen die Stimmen unserer Vertreter 3200 M. zur Ver- des Bürgervereins hatten sich mit Ausnahme des Barbiers B. diteur, und Guftab 8 epmeisel, Buchdruckereibefizer. legung der Schulbaracken von der Ringstraße nach der Jahn- der Stimme enthalten. Noch zwei Tage vor der Wahl erklärte der Wahlkreis 5a, umfassend Fallstraße, Hermannftr. 28-74 und 179 bis straße., Unser Redner berurteilte damals hygienischen bürgerliche Wahlmacher W., daß die Arbeiter auf feinen Fall in die 232, Jägerstraße, Sfarstr. 5-10, Stopfstraße, Lessingstraße, Leykestraße, Gründen die Benutzung von Baracken überhaupt und forderte die Gemeindevertretung hineindürften; bei der Bearbeitung der Wähler Mainzer Str. 27-36, Mittelweg, Nedarstraße, Prinz- Handferystraße, Stein- sofortige Inangriffnahme des geplanten Schulneubaues in der wurde diefer Herr nach Kräften vom örtlichen Gemeindelehrer B., metstr. 1-41 und 81/ 82-124, Waßmannsdorfer Straße. Bietenstraße, Friesenstraße, wodurch die Baracen entbehrlich würden. Vom fowie dem Fuhrunternehmer N. unterstüßt. Dazu fam, daß der wählt im Lokal von Emil Hartmann  , Kindlbrauerei, Hermannstr. 214-219. Gemeindeborstand wurde geantwortet, daß aus Sparsam- Kandidat der Bürgerlichen ein Beamter war. Eine besondere Ueber­Wahlkreis 5b, umfassend die Allerstraße, Fontanestraße, Herrfurtheitsgründen die Baraden versezt und weiter benutzt wer- raichung bereitete unseren Genossen der Wahlleiter gleich zu Anfang plak, Karlsgartenstraße, Leinestraße, Lichtenrader Straze, Mahlower Straße, den sollten, denn dadurch wäre es möglich, den Schulneubau um der Wahl dadurch, daß er sämtliche am 1. April verzogenen Wähler Oberstr. 30-52, Oferstaße, Schillerpromenade, Selchower Straße, Stein megstr. 43-79/ 80, 28anzlifstraße, Weisestraße, wählt in der Turnhalle der ein halbes Jahr zu verschieben, was eine Zinsenersparnis von für nicht wahlberechtigt erklärte; dadurch gingen uns 5 Stimmen 10 000 m. bedeute. So wurde es denn auch gemacht. Erst verloren. Trotz alledem trug unser Kandidat mit 222 gegen 21. 1. 23. Gemeindeschule, Weiseftr. 19/20. Kandidat: Dr. Walter Fürst  , prakt. Arzt.  : im November 1910 wurde der Neubau beschlossen und im Frühjahr 206 Stimmen den Sieg davon. Möge dieser Erfolg nunmehr Wahlbezirl 6a, umfaffend die Berliner Straße 1-46 und 62-107, 1911 begonnen, wie sich jetzt herausstellt, natürlich zu spät. Die unsere örtliche Bewegung derart festigen, daß bei fünftigen. Wahlen Donauftr. 1-34 und 99-131, Erfstraße, Fuldaftr. 1-10 und 53-61, vor einigen Wochen erfolgten Anmeldungen der kleinen Abc- den Bürgerlichen ein für allemal die Aussicht auf Erfolg ge Sobrechtstr. 1-10 und 75-84, Raiser- Friedrich- Straße 1-28 und 222-248, schützen bestätigte die Befürchtung, daß trotz der Baraden teine nommen i