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Wochentagen ganz, der Brotkonsum wird eingeschränkt, an feine faucht bie Erkenntnis auf: Befäße ich das attive und paffive Wahl- făure in dem Festzelt. Ein Mann war fofort tot, drei Stelle tritt mehr die Kartoffel. Obst und Gemüse werden immer recht, besaßen alle Frauen es, wie würden sie es nüßen, um Sturm wurden schwer verletzt in das Krankenhaus nach Rinteln   befördert, seltener auf dem Tisch des Arbeiters, den Kindern wird die Milch zu laufen gegen die uns unerträglich schwer drückende Boll- und find aber unterwegs bereits ihren Verlegungen er verdünnt, an Stelle der Naturbutter tritt Margarine oder Schmalz, Steuerpolitit! furzum, die Ernährung wird minderwertiger. Zuerst in ben Diese Erkenntnis des Busammenhanges der Politik mit unserer legen. 8 wei weitere Schwer verwundete befinden sich im Ein neunjähriges Mädchen wurde an der finderreichen Familien, wo sie ohnehin schon immer zu wünschen Lebenshaltung tann allein jedoch nicht viel helfen, aus ihr muß Eicher im Krankenhaus. Das Festzelt bielmehr der lebendige Wunsch und der kraftvolle Wille erstehen, Hand verlegt, die wahrscheinlich verloren ist. übrig ließ. politisches Recht und politischen Einfluß sich zu erobern, um diese wurde vollständig zertrümmert. im eigenen und im Klasseninteresse zu nutzen.

Jedoch, diese erstvungene Sparsamkeit" rächt sich alsbald bitter. Die Kinder magern ab, werden blaß und blaffer, beginnen zu kränkeln, bei ernsten Erkrankungen befibt der Körper nicht ge­nügend Widerstandskraft und wird gar leicht ein Opfer des Würge­engels Tod.

Aber auch die Gesundheit der Erwachsenen leidet, ihre Leistungsfähigkeit an der Arbeitsstätte läßt nach. Die so sehr ge­fürchtete und gehaßte Proletarierkrankheit, die Schwindsucht, for­bert Opfer um Opfer, je mehr sie unterernährte, geschwächte Prole­tarierleiber vorfindet.

Erkranken ihre Lieben, eilt die Proletarierin zum Arzt, um Hilfe zu schaffen. In sehr vielen Fällen wird der Arzt ihr sagen, nachdem er den Kranken untersuchte: Liebe Frau, es liegt kein organischer Fehler und teine infettiöse Krankheit vor, sondern Unterernährung, Entkräftung. Sie müssen den Kranken gut pflegen, ihm täglich Milch und ein paar Gier geben, eine fräftige Fleischspeise tochen. Verzweifelt wird die Arbeiterfrau antworten: Ja, woher soll ich das Verordnete nehmen und nicht stehlen?

Vielleicht zum ersten Male denkt sie nun darüber nach, woher es tommt, daß fort und fort in den letzten Jahren die Preise für die notwendigsten Lebensmittel gesteigert wurden. Und bei ihrem Forschen erfährt sie dann, daß es die indirekten Steuern und Zölle sind, die diese Preissteigerung verursachen.

Dem Ausdrud dieses Willens aller proletarischen Frauen dient der zweite sozialdemokratische Frauentag, der am 12. Mai stattfindet. Mögen unsere Genoffinnen Sorge tragen, daß er zu einer wuchtigen Kundgebung für das Frauenwahlrecht werde!

Aus aller Welt.

Ein Gegenstück zu Osterode  . Beim 8. Infanterieregiment in Brünn  ( Desterreich) mehren sich die Soldatenselbstmorde, die dann natürlich alle aus unglücklicher Liebe geschehen sein sollen. Der Infanterist Dolinsky schrieb vor seinem Selbstmord folgenden Brief nach Hause: 15. April. Brünn  ,

Liebe Mutter!

Jch grüße alle herzlichst. Schreiben Sie mir nicht mehr retour, denn ich glanbe, ich werde nicht mehr in Brünn   sein. Ich habe einen entsetzlichen Entschluß gehabt; wollte nämlich unseren Oberleutnant erschießen, dies jedoch nicht ausgeführt, da ich mich später an Euch erinnert habe und an die Schande. Darum habe ich mich entschlossen, mich selbst von der Welt zu entfernen. Nichts für ungut. Zugleich bedanke ich mich für alles, was Sie mir gemacht haben. Dieses gilt auch für die anderen. Mit einem letzten Gruß an alle

Ihr Sohn Joſef.

Mein Entschluß ist fest, denn ich will nicht nachdienen oder in Möllersdorf( der Militärftrafanstalt) enden. Die Geffierei ist entseglich!

Sie erfährt, daß beispielsweise das Kilo Brot um 6 bis 6% Pf., das Kilo Fleisch um 35 Pf., Butter um 20 Pf., Salz um 12 Pf. verteuert wird und so fort. Die Frau erkennt, daß die Politit, um die sie sich nie fümmerte, zu ihr in die Müche kam, daß sie ihren Anteil fordert von jedem Bissen Brot, jedem Stück Fleisch oder Wurst, von jeder Tasse Kaffee oder Tec, von allem, was zum Rebensunterhalt dient. Sie überlegt und errechnet, wieviele Marf und Pfennige ihr die Politik mit unsichtbarer Hand Tag für Tag aus der Tasche holt und malt sich aus, wieviel besser Ernährung, Behausung, Bekleidung der Ihrigen sein fönnte, wären diese blutigen Zinsgroschen nicht Tag für Tag zu entrichten. Und denkt fie weiter nach, wird sie sich die Frage vorlegen: Ja, ist denn gegen diese Auswucherung der Wermsten nichts zu machen?" Dann| Grafschaft Schaumburg  , explodierte eine Flasche Kohlen

Dieser Oberleutnant heißt Gutmensch!

Folgenschwere Kohlensäureexplosion.

Wirbelstürme in Nordamerika  .

Wie ein Telegramm aus New York   meldet, sind in der Stadt Tennessy( Oklahoma  ) durch einen Wirbelsturm fünfzig Häuser zerstört worden. Zwei Frauen kamen dabei ums Leben. In Perry wurde ein Mann getötet, etwa zwanzig Menschen verwundet und fünfundzwanzig Gebäude beschädigt. Noch andere Städte im Staate Dilahoma haben schwer gelitten. Telegraphischen Meldungen zufolge haben auch im Staate Colorado   zahlreiche Menschen durch den Sturm das Leben eingebüßt. In den Staaten Ilinois und Indiana  sind durch den Sturm zwei unddreißig Personen ge. tötet und etwa hundert verwundet worden. Es ist auch großer Sachschaden angerichtet worden.

Kleine Notizen.

Io e ist Sonntagabend ein Automobil, in dem fich der Manu Schweres Automobilunglück. In der Nähe von Bad Dibes. fafturist Eggers aus Oldesloc, dessen Bruder, Schwiegermutter und seine zwei Kinder befanden, gegen einen Eisenbahnzug angefahren. Eggers und seine Schwiegermutter sind getötet, der Bruder und die beiden Kinder schwer verlegt worden.

Risito der Arbeit. In dem Röhlingshen Eisenwert in Völklingen   sind drei Vorarbeiter durch die Er. plofion eines Gastessels sofort getötet worden.

In den Flammen umgefommen. In Gaishaus( Württemberg  ) ist Sonntag nacht das Anwesen des Käsereibesizers Ott vollständig

Bei den Vorbereitungen zu einem Richtfest in Escher im Streise niedergebrannt. Die Mutter des Besizers und sein 14%, jähriges Kind sind verbrannt.

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Ist es verwunderlich,

daß der ,, Kornfranck" so

bu gern getrunken wird? Der feine kräftige Geschmack muß ja a jedermann zusagen.

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Den echten Kornfranck" gibt es nur in den grünen Paketen.

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Todes- Anzeigen

Sozialdemokrat. Wahlverein Steglitz  .

Am Sonntag, den 21. April früb, verstarb unser Mitglied, der Restaurateur

Franz Lehmann.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 24. d. Mts., nach­mittags 32 Uhr, auf dem Fried­hoje in Steglitz  , Bergstraße, statt. 11m rege Beteiligung ersucht 201/19 Der Vorstand.

Allgem. Kranken- u. Sterbekasse der Deutschen Drechsler

und deren Berufsgenossen. ( E. H. 86 Hamburg  .) Bezirk C. Den Mitgliedern hierdurch zur Nachricht, daß unser Mitglied

Theodor Neumann

am 19. April verstorben ist.

Die Beerdigung findet heute, Dienstag, nachmittags 5 1hr, von der Leichenhalle des Zentral Friedhofes in Friedrichsfelde   aus ftatt. 13085

Die Ortsverwaltung.

Am 20. April, früh 10 Uhr, ent schlief nach langem Leiden in Teupit unser lieber Kollege, der Buchbinder 13095

Theodor Schilling

im Alter von 35 Jahren. Wir werden sein Andenken in Ehren halten!

Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Neuköllner  Gemeindefriedhofes, Mariendorfer Beg, aus statt.

Das Personal der Buchbinderei Heinrich Fuhr.

Auch Teilzahlung!

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Am Sonnabend, den 20. April, verschieb unerwartet infolge Herz­schwäche mein unvergeßlicher, lieber Mann, unser guter Bater und Schwiegervater, der Gastwirt

Verein der Stereotypeure und Galvanoplastiker

Berlins   und Umgegend. Den Mitgliedern zur Nachricht,

Karl Schulte baß am reitag, den 19. April,

im 53. Lebensjahre.

Dies zeigen tiebetrübt an Elise Schulte, geb. Noelle, nebst Kindern, Köpenider Landstraße 143( früher Am Treptower Part 37). Die Beerdigung findet Mitt­woch, den 24. April, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Treptower Friedhofes, Neue Krug­Allee, aus statt.

95

Sozialdemokratischer Wahlverein Treptow  - Baumschulenweg.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unsere Genosse, der Gastwirt Karl Schulte

am

( Bezirk 5) am 20. April im Alter bon 33 Jahren plötzlich gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Mittwoch, den 24. d. Mts., nach mittags 4 Uhr, von der Halle des Treptower Gemeinde- Friedhofes, Neue Krug- Allee, aus statt. 201/18 Der Vorstand.

Verband der freien Gast- und Schankwirte Deutschlands  .

Verwaltungstelle Treptow  - Baumschulenweg.

Am Sonnabend, den 20. April, starb blößlich unser werter Stollege, Der Schankwirt

Karl Schulte.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Mittwoch, den 24. April, nach­mittags 4 Uhr, von der Reichen­halle des Treptower Gemeinde­Friedhofes, Neue Arugallee, aus ſtatt.

Um zahlreiche Beteiligung bittet 72/17 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Für die Beweise inniger Teil­nahme bei dem Begräbnis meines lieben Mannes sage ich allen Freun

den und Verwandten, insbesondere dem Deutschen   Metallarbeiterverband und den Kollegen der Firma Berg­mann, Bertzeugbau, meinen herz­lichsten Dant. 13076

Witwe Marie Albrecht.

unjer Kollege

Gotthilf Noppe

plöglich verstorben ist.

Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten.

am

Die Beerdigung findet Mittwoch, den 24. April, mittags 3 Uhr, vom Trauerhause, Dieffen bachstraße 40, aus nach dem alten Luisenstädtischen Friedhof, Berg­mannstraße, statt.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Am Sonntag, den 21. April, verschied an den Folgen eines Gehirnschlages meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester und Großmutter

Amanda Jordan

geb. Joppich.

Die Beerdigung findet Mittmod,

den 24. April, nachmittags 4 Uhr, auf dem städtischen Friedhoje, Millerstraße, Ede Seestraße, stait. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen.

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Danksagung.

Berichtigung.

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Für die herzliche Teilnahme und Invaliden Unterstützungs­Kranzspenden bei der Beerdigung kaffe   der Gürtler. meines lieben Mannes, unseres guten Montag, den 29. April, abends Baters sprechen wir allen Verwandten, 7 Uhr, im Märkischen Hof", Admiral­Bekannten, dem Wahlverein, dem straße 18d: Bauarbeiter Verband( Sektion der

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2. Verschiedenes. Berlin  , den 21. April 1912. Der Vorstand. Adolf Heller  , Borsigender.

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