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Sierten Geschäftsperiode nahezu berdoppelt: es wuchs auf 652 521| öffentlicht, weil damit eine vor Jahren erledigte Debatte wieder er von dem Abonnenten selbst auf seinem Boften schlafend gefunden Mark gegenüber 331 219 M. am Schlusse des Jahres 1908. eröffnet worden wäre". Zur Aufnahme einer bloßen Berich- worden und die Direktion, welche von diesem Vorfall verständigt wurde, verhängte über den Kläger   eine Strafe von 3 M., wobei sich tigung habe er sich ausdrücklich bereit erklärt gehabt. Gewiß. Aber die bloße Berichtigung" sollte nach Döfchers dieser auch beruhigte. Etwa 14 Tage später kam der Kläger  , der wohl am Tage noch einer anderen Beschäftigung nachging, zu der Ansinnen in der Erklärung bestehen, daß Sperbers Behauptung, ich Erkenntnis, daß ihm der Posten zu schwer sei, und so kündigte er. habe die Ansicht vertreten, daß der Dichter über den Klassen stehe", Bei seiner Entlassung wurden ihm dann jedoch mit dem Hinweis unrichtig sei und daß die Leser meine wirkliche Ansicht in der auf seine oben geschilderte Pflichtvergessenheit nochmals 10 M. vom Neuen Zeit"( Nr. 36 Jahrgang 1911) nachlesen könnten. Als Lohn abgezogen. Das Gewerbegericht verurteilte die Beklagte zur Zurüdzahlung ob die 96 bis 97 Prozent Vorwärtsleser, die nicht Abonnenten der Neuen Beit" find, dann überhaupt eine Möglichkeit der dieser 10 M.; eine doppelte Bestrafung für ein und denselben Fall fönne es nicht geben. Nachprüfung gehabt hätten!

Das Unterstübungswesen hat sich in der Geschäfts­periode ganz erheblich ausgedehnt. Betrug die Summe der aus gezahlten Unterstübungen in der Periode 1906/08 268 715 M., so in der Periode 1909/11 804 455 M.; die Summe hat sich also nahezu verdreifacht. Von den einzelnen Posten hat sich der Rechtsschutz verdoppelt, die Streifunterstüßung verdreifacht, die Maßregelungs­unterstübung ist nahezu gleichgeblieben, die Sterbeunterstützung hat sich ebenfalls verdoppelt, die Erwerbslosenunterstützung ist auf das Fünffache gestiegen, und die sonstigen Unterstübungen haben ebenfalls Verdoppelungen erfahren. Die Zahl der Lohnbewe gungen stieg enorm: von 501 auf 990. Abwehrbewegungen ohne Arbeitseinstellung hatte der Verband früher überhaupt nicht. In den letzten drei Jahren jedoch bereits zwölf, Abwehrstreiks hatte er diesmal sieben, während 1906/08 nur drei zu verzeichnen waren. Die Aussperrungen sind von vierzehn auf acht heruntergegangen; die Angriffsstreits haben sich von fünf auf acht vermehrt, und die Bewegungen ohne Arbeitseinstellung zur Verbesserung der Lohn­und Arbeitsverhältnisse sind von 479 auf 955 gewachsen. Erfaßt wurden hiervon 36 Orte mit 2466 Betrieben und 272 217 Be­teiligten. Durch sämtliche Bewegungen wurde erreicht: für 15 821 Beteiligte eine Arbeitsverkürzung um 3860 558 Stunden in den drei Berichtsjahren, oder pro Person und Woche um 4,6 Stunden und eine Lohnerhöhung für 113 020 Beteiligte um 7 251 086 M. in den letzten drei Jahren, oder um 1,25 M. pro Woche und Person. Gegenüber der vorlegten Geschäftsperiode ging die erzielte Arbeits­geifverkürzung wesentlich zurüd( bon 7 354 250 auf 3 860 558 Stunden), während die Gesamtsumme der errungenen Lohn­erhöhung sich stark vermehrte( von 4 789 718 M. auf 7251 086 m.).

zutage.

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Selbstverständlich wies ich die originelle Zumutung Döschers zurück und ersuchte ihn um Abdruck einer etwa 45 Beilen langen Stelle jenes Artikels der Neuen Zeit", die meine wirkliche Ansicht enthielt. Daß ich damit die Grenzen dessen nicht überschritt, was loyalerweise nach journalistischem Brauch als Berichtigung" an­gesehen zu werden pflegt, wurde mir auch von einem Teil meiner Redaktionskollegen ausdrücklich bestätigt.

Döschers Besorgnis aber, daß durch meine Berichtigung eine erledigte" Debatte wieder eröffnet worden wäre, war zudem schon deshalb gänzlich unbegründet, als ja Döscher selbst in seiner erften Polemik gegen Mehring( Nr. 96 des Vorwärts") die Debatte auf breitester Grundlage wieder auf genommen hatte!

Ein Redakteurwechsel.

Man schreibt uns aus Stuttgart  :

H. Ströbel.

Genosse Dr. Thalheimer, Redakteur der Freien Volkszeitung" in Göppingen  ( Württemberg  ), verläßt in furzem seinen Bosten. Zu seinem Nachfolger ist Genosse Erich Roßmann   von der Ulmer Donauwacht", früher Mitglied der Schwäbischen Tagwacht" in Stuttgart  , ausersehen. Die Ulmer " Donauwacht" soll alsdann in der Göppinger   Druckerei hergestellt werden.

Der Landesvorstand stand der

Wenn ein Wächter auf seinem Posten schläft, so ist das jeden falls eine Sache, mit der diejenigen, welche für die Bewachung ihr Geld hergeben, wenig einverstanden sein dürften. Allerdings trifft in der Hauptsache die Schuld nicht die einzelnen Wächter, sondern Mit Monatslöhnen von 60-70 M., die Wachgesellschaften selbst. wie sie in den meisten Fällen gezahlt werden, kann eben in Berlin  fein erwachsener Mensch leben, und so ist es denn verständlich, wenn die Wächter noch einem anderen Beruf bei Tage nachgehen. Daß es dann hin und wieder vorkommt, daß so ein Mensch ermüdet wirklich an den Wach- und Schließgesellschaften selbst, die gegen auf seinem Bosten einschläft, ist wahrlich kein Wunder. Es läge also feitige Schmutzkonkurrenz, die nur auf Kosten der Angestellten be­trieben wird, zu beseitigen und für angemessene Löhne zu sorgen. Es werden sich dann auch Leute zu diesen Posten finden, die etwas gewissenhafter ihren Dienst verrichten, von welchem Augenblid an erst von einem geregelten Bachdienst geredet werden kann. Die jet üblichen Kontrollen und teilweise horrenden Strafen erfüllen ihren Zweck zum großen Teil nicht.

Ründigungausschluß in Tarifverträgen.

Als solcher

Die Arbeitslosigkeit unter den städtischen Arbeitern ist sehr groß, besonders in der Winterzeit. Der bekannte Grundsatz Ge­meindebetriebe sollen Musterbetriebe sein" sowie die Arbeiter­Bei der Entscheidung von gewerblichen Streitfällen, in denen freundlichkeit der Stadtverwaltungen wird hell beleuchtet burch die die Kündigungsfrist die Rolle spielt, haben sich die Gewerbegerichte Unsicherheit der Eristenz der Gemeindearbeiter. Trok städtischer Arbeiterfürsorgeeinrichtungen und automatischer Lohntarife ist die stets auf den Standpunkt gestellt, in zweifelhaften Fällen einen An­Eristenz der Gemeindearbeiter doch nicht so gestellt, wie die Ge­ipruch auf Kündigung zu verneinen, wenn für das betreffende Ge werbe eine Auffündigung tariflich ausgeschlossen war. Nicht ganz meindeverwaltungen das oft der Oeffentlichkeit gegenüber darstellen. Die Tätigkeit in verschiedenen fommunalen Unternehmungen ist bereits Die Freie Volkszeitung" wurde Ende 1910 gegründet und weifelsfrei ist aber der Personentreis, der von dieser Judikatur be als Saisonarbeit anzusprechen. Ganz besonders in den Gaswerken, zunächst in der Druckerei der Tagwacht" in Stuttgart   hergestellt. troffen werden kann, ob diese sich nur auf im Gewerbe ſelbſt tätige Bauämtern, Park- und Gartenverwaltungen tritt dies schärfer Der politische Teil mußte zum größten Teil der Tagwacht" ent- oder auch auf im Nebengewerbe tätige Personen erstreden kann. Bon Nicht felten erfolgen hier Entlassungen in größerem nommen werden. Technische Schwierigkeiten, aber auch die Haltung Interesse ist daher ein Urteil, welches gestern die Rammer VIII Maße. Auch sonst werden verschiedentlich die Gelegenheiten be- der Tagwacht", die mit den prinzipiellen und tattischen An- des Berliner   Gewerbegerichts nnter Borfiz des Magistrats. nuht, um ältere oder mißliebig gewordene Arbeiter abzuschieben. schauungen der großen Mehrheit der Göppinger Parteigenossen rats Schulz fällte. Es flagte der Laufbursche F. gegen den Kartonnagenfabrikanten eil für die nicht inne Eine Zuſammenstellung des Verbandes über die Arbeitslosigkeit nicht im Einklang stand, beschleunigten die Errichtung einer eigenen gehaltene 14tägige Kündigungsfrist die Summe von 20 M. ein. feiner Mitglieder liefert den Beweis, daß auch die Gemeinde- Druckerei in Göppingen.  arbeiter keineswegs andauernde Beschäftigung haben, so daß all Schaffung des neuen Parteiblattes ablehnend gegenüber: aus Der Beklagte erhob im wesentlichen den Einwand, daß der Kläger  die Redensarten von der guten und sicheren Eristenz auch hier finanziellen Erwägungen". Das junge Blatt brachte es trotzdem gar nicht Laufbursche, sondern Arbeitsbursche gewesen sei und als Finanzielle solcher nach dem für die Kartonbranche festgesezten Tarif teinen meist als Phrase zu betrachten sind. Nach dieser Statistik waren in kurzer Zeit auf annähernd 5000 Abonnenten. im Jahre 1911 von 43 469 Mitgliedern 3130 57 855 Tage arbeits- Schwierigkeiten blieben ihm allerdings nicht erspart. Die Opfer- Anspruch auf Kündigung habe. Das Gericht entnahm aber aus den Yos. Besonders stark war die Arbeitslosigkeit unter den weiblichen willigkeit der Göppinger Genossen allein genügte nicht, um dieser Beugenaussagen das Gegenteil und erachtete es als feststehend, daß Witgliedern. Von 1143 weiblichen Mitgliedern waren 203 oder Schwierigkeiten Herr zu werden. Der Parteivorstand machte im der Kläger   in Wirklichkeit Laufbursche gewesen sei. 17,3 Proz. arbeitslos, während von 42 326 männlichen Mitgliedern Ginverständnis mit dem Landesvorstand Württembergs seine Hilfe- unterstehe er aber nicht den durch den Tarif festgesetzten Bedingungen Der Beklagte wurde 2927 oder 6,9 Proz. mit Arbeitslosigkeit zu rechnen hatten. Die leistung davon abhängig, daß das Ulmer Parteiorgan, das zurzeit und hatte daher mangels anderer Vereinbarungen einen Anspruch Organisationszugehörigkeit der Gemeindearbeiter noch in der Druckerei der Tagwacht" hergestellt wird, der Druckerei auf die gefeßliche 14tägige Kündigungsfrist. erstreckt sich auf eine ganze Reihe Verbände. Eine vom Verband des Göppinger Parteiblattes überwiesen werde. Diese und sonstige daher verurteilt, 20 M. an den Kläger zu zahlen. aufgenommene Statistik umfaßt 113 270 Beschäftigte. Von diesen Bedingungen technischer und finanzieller Art tönnen hier uner­find 68 288 organisiert, und zwar gehören dem Gemeindearbeiter- örtert bleiben. Sie sind nicht zu beanstanden. Anders steht es mit Aus der Frauenbewegung.  verband 47 376 an, 5564 31 anderen freigewerkschaftlichen Ver- dem jetzt erfolgten Redaktionswechsel. bänden und 15 348 gegnerischen Verbänden. Den größten Anteil Die Haltung des Göppinger Parteiorgans unter der Redaktion an den 5564 sonstigen freien Organisationen angehörenden Arbei- des Genossen Dr. Thalheimer war dem Landesvorstand, der Mehr- Die weiblichen Mitglieder im Deutschen   Textilarbeiterverband. tern haben die Metallarbeiter und Transportarbeiter mit je rundheit der Landtagsfraktion und dem Kandidaten des Göppinger   Daß die in der Textilindustrie ausgebeuteten Proletarierinnen 1500 Mitgliedern. Gegenüber der Zersplitterung der Gemeinde- Reichstags- und Landtagswahlkreises Genossen Dr. Lindemann mehr und mehr sich die Erkenntnis der Notwendigkeit gewerkschaft­arbeiter in so zahlreiche Organisationen erstrebt der Gemeinde- wenig angenehm. Das Blatt hat wiederholt derbe Kritik an diesen lichen Zusammenschlusses zu eigen machen, tommt in der ständigen arbeiterverband die Zusammenfassung aller in Gemeinde- und Genossen und ihrem politischen Wirken geübt. Die außerordentliche Steigerung der Bahl weiblicher Mitglieder des Deutschen Textil­Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter zu einer Organisation. Der Kreisversammlung am 17. März d. J., die von 142 Delegierten arbeiterverbandes zum Ausdruck. Gemeindearbeiterverband will eine Betriebsorganisation besucht war, hat mit allen gegen 8 Stimmen die Haltung des Am Schluß des Jahres 1910 zählte der Verband 40 702 weibliche sein. Er glaubt, daß auf diesem Wege auch die Entwickelung geht. Blattes im Reichstagswahlkampf gebilligt. Mitglieder, die sich bis zum Schluß des Jahres 1911 auf 48 445 Die Versuche, das Platt finanziell sicherzustellen, dauerten bis steigerten. Der erfreuliche Aufstieg hält auch im laufenden Jahre Die übrigen deutschen Gewerkschaften stehen aber bekanntlich auf dem Standpunkt der Berufs- oder Industrieorganisation. In zum letzten Dienstag, wenige Tage vor dem Erfüllungstermin ver= Nicht zuletzt ist der Aufstieg der intensiven Agitations. diesem Sinne hat auch der Hamburger Gewerkschaftskongreß in schiedener Verbindlichkeiten. Die Göppinger Genossen, die allen an. Im April wurden 52 866 weibliche Mitglieder gezählt. seiner Grenzstreitigkeitsresolution entschieden. Es wurde in dieser wesentlichen Bedingungen des Parteivorstandes und des Landes- arbeit einer Anzahl weiblicher Mitglieder selbst zu danken. um die weiblichen Mitglieder für die ausdrücklich festgelegt, daß nur die Berufs- bzw. Industrieorganisa- borstandes, soweit sie bechnischer und finanzieller Art waren, zu Der Verband hatte, sie für die praktische tion als richtige Organisationsform gilt, und daß vereinzelt be- gestimmt hatten, hielten eine allseitig befriedigende Lösung für ge- Verbandsarbeit zu interessieren und schäftigte berufliche Arbeiter in Gemeinde-, Staats- und Genossen- sichert. Der Redakteur Genosse Dr. Thalheimer trat seinen Urlaub Agitationsarbeit zu schulen, im Jahre 1910 eine Anzahl Arbeiterinnen­fchaftsbetrieben der Organisation ihres Berufs zugeführt werden an. Am letzten Dienstag aber stellte der Landesvorstand, im tonferenzen veranstaltet. Das greifbare Resultat dieser Konferenzen follen. Daß bei diesem gegensäßlichen Standpunkt der Gemeinde- Verein mit den Ulmer Vertretern, den Göppinger Genossen das ist, daß 1421 Kolleginnen sich an der praktischen Organisationsarbeit arbeiter Grenzstreitigkeiten nicht ausbleiben, ist gar nicht ver- Ultimatum, den jezigen Redakteur Genossen Dr. Thalheimer beteiligen. Diese Tätigkeit erstreckt sich auf alle von der Organi wunderlich. Der Gemeindearbeiterverband hatte mit einer ganzen feines Postens zu entheben und den Genossen Roß fation ehrenamtlich zu vergebenden Funktionen: Filialvorstände, Reihe Verbände Differenzen, die zum Teil durch Abschließen von mann als Redakteur zu akzeptieren. Anderenfalls sei eine finan- Kassierer, Revisoren, Arbeiterausschüsse, Lohn, Branchen- und Startellverträgen ausgeglichen wurden. Auf dem Verbandstage zielle Unterstützung ausgeschlossen. Genoffe Rohmann, der in Agitationstommissionen. Darunter sind auch 62 Kartelldelegierte werden wahrscheinlich die Grenzstreitigkeiten zu lebhaften Erörte- feinem Ulmer Organ die Göppinger Genossen wiederholt aufs und 409 Delegierte zu den Krankenkassen. Diese 1421 Kolleginnen rungen Anlaß geben. Der Verbandstag hat reiche Arbeit zu erschärffte angegriffen, am Dienstag, also am Verhandlungstage betreiben mit Lust und Liebe die Aufklärungsarbeiten unter ihren ledigen. Neben den Geschäftsberichten und der Statutenberatung selbst, in einem langen Leitartikel für den von der Mehrheit der Mitarbeiterinnen, und es wird rückhaltlos anerkannt, daß ihrer Mit­stehen Referate über Unser Koalitions- und Streifrecht" und" Die Göppinger Genossen abgelehnten Kandidaten Dr. Lindemann Arbeiterfürsorge in den Gemeindebetrieben" auf der Tagesordnung. Partei ergriffen, erklärte sich bereit, den Genossen Thalheimer zu Die Beitragsfrage wird wieder lebhaft diskutiert werden. ersehen. Dr. Thalheimer konnte nur noch telegraphisch von diesem Der Vorstand schlägt eine Beitragserhöhung bis zu 10 Pf. pro Vorgehen in Kenntnis gesetzt werden. Woche vor. Der Beitrag soll fünftig betragen: für männliche Mitglieder mit einem Wochenverdienst von infl. 16 M. 25 Pf. bis 21 M. 40 Pf. und über 21 M. 50 Bf. pro Woche. Für weibliche Mitglieder soll der Beitrag wie bisher 25 Bf. betragen, ebenso für jugendliche. Bei der Wahl des Verwaltungsförpers, die bereits als 4. Punkt der Tagesordnung angesetzt ist, wird es ficher zu Auseinandersetzungen kommen. Veranlassung hierzu gibt der Antrag des Vorstandes, an Stelle des bisherigen Verbands­vorsitzenden Mohs den Kollegen Wutzfy in Berlin   als 1. Vorsitzen den zu wählen. So hat der Verbandstag mancherlei für den Verband äußerst wichtige Fragen zu erledigen

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Aus der Partei.

An die Bildungsausschüsse!

Da Adressenänderungen

In diesen Tagen ist das Winterprogramm 1912/13 des Zentral­Bildungsausschusses zur Versendung gelangt. An alle Bildungs­ausschüsse und sonstige Interessenten, die bei uns gemeldet sind, ist das Winterprogramm geschickt worden. nicht immer bei uns gemeldet werden, ist es möglich, daß die Druck­fache nicht in allen Fällen an die gegenwärtigen Vorsitzenden. Der örtlichen Ausschüsse gelangt ist. Wir bitten in solchen Fällen um

Mitteilung.

Das Winterprogramm wird unentgeltlich an die Organisa­tionen und an Freunde der Arbeiterbildung geschickt. Wir ersuchen die Pildungsausschüsse, die ihnen zugegangenen Fragebogen über die örtliche Bildungsarbeit bis spätestens am 15. Juli an uns zurückzuschicken. In Orten, in denen noch kein Bildungsausschuß besteht, ist der Fragebogen von den mit der Pflege der Bildungsarbeit beauftragten Organisationen oder Genossen auszufüllen.

Der Zentralbildungsausschuß.

J. A.: Heinrich Schulz  , Berlin   SW. 68, Lindenstr. 3. Erklärung.

Zu der Berichtigung des Genossen Ströbel in der gestrigen Nummer des Vorwärts" habe ich nur zu bemerken, daß mir in dem Bestreben, die Sachdarstellung möglichst kurz zu geben, in der Eat der von Ströbel und Döscher berichtigte Jrrtum unterlaufen ist. An der Sache selbst ändert dies jedoch nicht das geringste, ins­besondere wird die Erklärung" der Preßkommission, deren Zegt gemeinsam festgestellt ist, dadurch nicht berührt.

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Otto Wels.  

arbeit die Steigerung der Zahlen der weiblichen Mitglieder mit zu danken ist. Die Tätigkeit dieser Kolleginnen ist um so höher anzu­schlagen, als die Textilarbeiterinnen unter der brutalen Rüdsichts­Tofigkeit des Unternehmertums besonders schwer zu leiden haben und Die Zwangslage, in der sich die Göppinger Genossen befinden, der Arbeitsprozeß in der Textilindustrie schwere törperliche Schädigungen wird sie vielleicht dazu bringen, die Forderungen des Landesvor- für die Arbeiterinnen mit sich bringt. Die mittätigen Kolleginnen find des­standes zu akzeptieren. Mit welchen Gefühlen die Parteigenossen halb eifrig am Werk, in allen Textilarbeiterinnen die Ueberzeugung Göppingens dem Landesvorstand sowie der neuen Redaktion des zu erweden, daß nur durch gewerkschaftlichen Zusammenschluß die Genossen Roßmann gegenüberstehen, bedarf keiner Erläuterung. Möglichkeit der Aenderung der Verhältnisse, unter denen sie alle Soweit unser Berichterstatter. Wir halten das Vorgehen des gleich schwer leiden, zu erreichen ist. Die wachsende Zahl weiblicher Landesvorstandes für ein ganz unmögliches Verfahren. Mitglieder beweist, daß auch die Textilarbeiterinnen sich in immer Es darf einfach nicht geschehen, daß die finanzielle Verlegenheit größerer Zahl zum Klassenbewußtsein durchringen und willens und eines Parteiorgans dazu mißbraucht wird, seine parteitaktische fähig find, zu ihrem Teil mit beizutragen, daß der deutsche Textil­Stellung zu beeinflussen. Der württembergische Landesvorstand arbeiterverband immer größere Scharen der unterdrückten, aus­würde damit nicht nur im Gegensatz zur ständigen Pragis des gebeuteten Textilarbeiterinnen umfasse, die in Gemeinschaft mit ihren Parteivorstandes gehandelt haben, sondern eine Bahn betreten, auf Arbeitsbrüdern unter dem Schuße ihrer Organisation sich für wirt­die ihm zu folgen alle Parteigenossen, auf das entschiedenste a bschaftliche Kämpfe vorbereiten, um sich ihre Menschenrechte zu lehnen müßten. Gegen eine solche Ausnüßung finanzieller Ver- erobern. Der brutale Uebermut der Unternehmer in der legenheiten eines Parteiblattes könnte nicht scharf genug protestiert Textilindustrie hat sich schwerer noch als an den Arbeitern

werden.

Eine irische Arbeiterpartei.

an den Arbeiterinnen versündigt. Vom Verlassen der Schule an bis ins Greiſenalter hält das Textilkapital die Proletarierinnen in seinem Bann, um sie unter den elendesten Arbeitsbedingungen und den niedrigsten Arbeitslöhnen auszubeuten. Der Ausbeutungs­prozeß untergräbt und zerstört die Gefundheit der Arbeiterinnen und ihrer Nachkommenschaft. Der Tod hält unter den Kindern der Textil­arbeiterinnen die reichste Ernte. Daß die Arbeiterinnen in immer wachsender Bahl sich der Organisation der Textilarbeiter anschließen, ist ein ebenso günstiges Zeichen für das erwachende Klaffenbewußt fein der Textilarbeiterinnen wie für die weitere Entwickelung des

Was verdienen Heimarbeiterinnen?

London  , 31. Mai.( Eig. Ver.) Während der Pfingstfeiertage tagte in Clonmel  ( Irland  ) der irische Gewerkschaftskongreß. Das wichtigste, was auf diesem Kongreß beschlossen wurde, war die Bildung einer irischen Arbeiterpartei. Mit 49 gegen 18 Stimmen wurde folgende Resolution angenommen:" Die unabhängige Ver­tretung der Arbeiterschaft in allen öffentlichen Körperschaften wird hierdurch unter die Zwecke diefes Kongresses aufgenommen; wenig ſtens ein Tag ſoll von jest an auf unseren jährlichen Zu- deutschen   Textilarbeiterverbandes. jammenfünften zur Beratung aller hierher gehörigen Fragen verwendet werden; die angeschlossenen Störperschaften werden bon jedem ihrer Mitglieder jährlich eisten aufgefordert, In der Aula der Handelshochschule sprach fürzlich auf Beran Schilling zur Bestreitung der Kosten zu erheben; das parla­erhält den Auftrag, alle möglichen laffung der Aeltesten der Kaufmannschaft Herr D. Heimann Aus mentarische Komitee die Entwickelung der Berliner   Damenkonfettion. interessiert uns hier besonders die über Schritte zu tun, um dieser Resolution politisch Wirksamkeit zu berüber schaffen." Die Industriearbeiter Jrlands haben sich bis jetzt von seinen Angaben und Lohnfumme. Danach werden zur den Arbeitgebern und Pfaffen des industriellen Nordostens nas- Arbeiterinnenzahl der Berliner  4000 Damenkonfektion Zwischen führen lassen. Der Kampfruf: Nieder mit dem Papst, es lebe König zeit Wilhelm!( der nebenbei schon über 200 Jahre tot ist) erstickte alle meister und zirka 50 000 Personen in der Heimarbeit, vorwiegend politische Vernunft. Jezt wird es anders werden. Ehe als man Arbeiterinnen beschäftigt. Nach Angaben des Confectionairs" erzielen des Referenten stellt sich die Gesamtsumme geahnt, zeigen fich die Wirkungen der irischen Selbstverwaltung, deren die Zwischenmeister 6000 bis 8000 m. und noch darüber. Nach den Mit dem Hin- Mitteilungen Einführung man wohl als sicher annehmen fann. gezahlten Löhne für das Lette Jahr auf rund wegräumen des nationalen Phrasenschutts kommt die Arbeiterschaft der 50 000 000 Unterstellen wir, zur Besinnung und die künstlich zusammengehaltenen bestehenden og im Durchschnitt nur auf 6000 Mart bringen, dann fämen daß die Zwischenmeister Barteien lösen sich in ihre natürlichen Bestandteile auf. für sie von der Gesamtsumme schon 24 Millionen in Abzug. Für die 50 000 Heimarbeiter blieben noch 26 Millionen Mart, oder im Durchschnitt noch keine 500 m. pro Jahr. Da die Löhne der männ lichen Heimarbeiter jedenfalls über dem Durchschnitt stehen, würden auf jede Heimarbeiterin in der Damenmäntelkonfektion noch keine 500 2. entfallen, manche muß sicher mit 300 M. zufrieden sein. Leseabende.

Soziales.

Der schlafende Wächter.

Gegen die Berliner   Nachtwachgesellschaft flagte der Erklärung. Wächter G. auf Herausgabe einer einbehaltenen Raution. Der Genosse Döscher bestreitet in seiner gestrigen Erklärung, daß er Kläger   hatte den Auftrag erhalten, ein größeres Grundstück in der mir die Aufnahme einer Berichtigung abgelehnt habe, er habe Neuen Königstraße, auf dem sich ausgedehnte Stallungen befanden, meine Einsendung von 50 Beilen" vielmehr deshalb nicht verzu bewachen. Am fünften Tage nach Antritt dieses Dienstes war

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Alt- Glienice. Der Frauenleseabend fällt während der Sommer Der Vorstand.

monate aus.