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folgte 611 mal durch die öffentlichen automatischen Feuermelder, Flüchtig ist seit Sonnabend der Kaufmann Rosenstein, wurde durch Rechtsanwalt Rosenbaum, die Angeklagten wurden Der Staatsanwalt deren Zahl 93 war. Die Ursachen der 5273 Brände wurden in der in der Elsasserstraße ein Kommissionsgeschäft mit Juwelen durch Rechtsanwalt Neumann I vertreten. 624 Fällen nicht ermittelt. Bei den übrigen 4649 Bränden lag betrieb und jedenfalls die Flucht vorbereitet hatte. Dafür spricht fah eine Bertagung der Sache voraus und stellte nunmehr die 11 mal böswillige Brandstiftung, 8 mal fahrlässige Brandstiftung, der Umstand, daß er furz vor seinem Verschwinden seine Kinder aus Berhaftung des Ellenbogen anheim, weil ein Delilt im Sinne 20 mal Unfug vor. Von besonders häufigen Ursachen seien ge- der Wohnung entfernt hatte. Mutter und Kinder find in Berlin des§ 224 des Strafgesetzbuchs vorliege und Ellenbogen als nannt: 181 mal Explosion von Petroleumlampen und Koch- zurückgeblieben. Ihm waren theils von auswärtigen, theils von geborener Ungar nicht staatsangehörig und daher fluchtverdächtig maschinen, 96 mal Umwerfen von Petroleum-, Benzin-, Spiritus- hiesigen Firmen Juwelen zum Verkauf anvertraut, so von einem fei. Ellenbogen erwiderte, daß er bereits seit 1878 in Berlin Lampen und-Kochern, 553 mal brennbare Stoffe zu nahe an Defen Geschäft in Utrecht für 30 000 und von zwei Berliner Häusern ansässig wäre. Sein Vertheidiger beantragte dagegen, die Neben­und Dampfrehren, 308 mal brennbare Stoffe zu nahe an Licht 2c., für je 15 000 m. Von dem allen ist in der Wohnung nur ein flägerin auf ihren Geisteszustand untersuchen zu lassen. Er halte 2243 mal( 1) Unvorsichtigkeit mit Licht und Zündmaterial, 265 mal fleiner Reſt bei einer Nachsuchung vorgefunden, während die dieselbe nicht für geistig intatt und das sei für Beurtheilung Unvorsichtigkeit beim Heizen oder Verbrennen von Papier, fehlenden Juwelen sämmtlich verpfändet worden zu sein scheinen. ihrer Glaubwürdigkeit von Bedeutung. Der Gerichtshof fonnte Stroh 2c., 228 mal Unvorsichtigkeit beim Rochen mit Spiritus, Man hat in der Wohnung Pfandscheine über versetzte Brillanten diesen Antrag nicht ablehnen, die Exploration wurde beschlossen und die Sache deshalb auf unbestimmte Zeit vertagt. Petroleum 2c., 105 mal Spielen von Kindern mit Zündhölzern, in Höhe von zusammen 40 000 M. entdeckt. Feuer, Licht, Feuerwerk 2c. Durch Blikschlag wurde nur 8mal ein Brand verursacht. Verwendung von Petroleum, Spiritus 2c. beim Feueranzünden wird nur 6mal, Nachfüllen von Petroleum in brennende Lampen, Petroleum- Rochmaschinen 2c. nur 1mal als Ursache aufgeführt, womit übrigens die Gefährlichkeit dieser beiden Unfitten nicht geleugnet werden soll. Als Kuriosum sei erwähnt, daß Unvorsichtigkeit beim Jaluminiren keinmal die Ursache eines Brandes war auch eine Art Beweis dafür, daß man in Berlin verständiger zu werden anfängt.

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Zum Chariteeboykott. Der Vorstand der Orts Kranken: kaffe der Messerschmiede, Schwertfeger und Verfertiger chirurg. Instrumente hat einstimmig beschlossen, teine Krante der Charitee

zu überweisen.

Wegen wiederholten Verbrechens wider die Sittlich Feit ist ein Musiker P, der in seiner Wohnung Unterricht im Bitherspiel gab, verhaftet worden. Er hat seine jugendlichen Schülerinnen in unstatthafter Weise berührt.

Das übertrieben schnelle Fahren einiger Schlächter fennzeichnete sich wiederum durch zwei Verhandlungen, welche gestern vor der dritten Straffammer des Landgerichts I statt­fanden. Der Schlächtergeselle Selmar Naste diente am 22. Mai dieses Jahres seinem Prinzipal und dessen Familie bei einer Unbekannte Leichen. Eine auffallend starke Dame brach Vergnügungsfahrt als Rutscher. An der Ecke der Linien- und vorgestern Abend um um 71/2 Uhr vor dem Hause Dorotheen- Ackerstraße fuhr Naste ein doppelsitziges Dreirad über den straße 35 auf dem Bürgersteig plöglich bewußtlos zusammen und Haufen, wodurch die darauf sizenden zwei Personen mit solcher starb bald darauf in dem Hausflur, wohin man sie gebracht wucht auf das Pflaster geschleudert wurden, daß sie blieben. Sie erlitten erhebliche Ver= batte. Bis jetzt ist die Persönlichkeit der Frau, die mit einem bewußtlos liegen blieben. blauen Mantel, einem Tuchkleid von gleicher Farbe und einem letzungen. Durch die Beweisaufnahme wurde der Angeklagte federbesetzten schwarzen Hut bekleidet war, nicht festzustellen für überführt erachtet, den Unglücksfall durch übertrieben schnelles gewesen. Fahren verschuldet zu haben und deshalb zu sechs Wochen Gefängniß verurtheilt. Im zweiten Falle befand sich der Kutscher Moser auf der Anklagebant, der den so belebten Kreuzungspunkt an der Leipziger - und Mauerstraße in vorschrifts­widrig schneller Weise mit einem Schlächterwagen paffirt und dabei eine betagte Dame, die Wittwe eines Generalarztes, über­fahren hatte. Zum Glück fam die Dame mit leichten Ver­legungen davon. Das Gericht ahndete die Fahrlässigkeit des Angeklagten mit einer Geldstrafe von 75 M.

Das Bild eines herrschaftlichen Fuhrwerts mit einem Kutscher Bum angeblichen leberfall", den nach Mittheilung des auf dem Bock wurde bei der Leiche eines 40 Jahre alten Mannes Intelligenzblattes" der Buchdrucker Werner erlitten haben soll, vorgefunden, die heute Morgen gegen 10 Uhr an der Kronprinzen und über den wir an der Hand dieses Blattes gestern berichteten, brücke aus der Spree gelandet wurde. Ferner enthält ein bei der geht uns von gut unterrichteter Seite die Mittheilung Leiche gefundenes Notizbuch den Namen" Friedrich Hackbell, zu, daß von einem Ueberfall" keine Rede sein tann. Ein Charlottenburg ". Der Todte, dessen Gesichtszüge nicht mehr gut politisch Indifferenter wurde darauf aufmerksam gemacht, daß zu erkennen sind, scheint mit dem auf dem Bilde dargestellten der ihm unbekannte Werner vorbeifäme, stellte sich aus Neu- Manu ein und dieselbe Person zu bilden und daher ein herr gierde hin, um Werner anzusehen und wurde von Werner an- schaftlicher Kutscher zu sein, Zur Persönlichkeitsfeststellung fann gefahren: Was gaffen Sie mich an? Sein Begleiter, der Werner ferner nur noch angegeben werden, daß er einen starken rothen fannte, meinte, statt des Wortes angaffen" meine W. wohl Vollbart trägt. ,, ansehen". W. wurde erregt, belegte den ihm Anredenden mit Unbekannt verstorben. Mit einer Schußwunde in der Der Titulatur: Dummer Bengel". Auf den Bengel fetzte Jener einen feigen grünen Burschen", W. erwiderte mit einem Brust- rechten Schläfe wurde in der letzten Nacht im Grunewald an der stoß. Eine Ohrfeige ward ihm zur Erwiderung. Ecke der Königschaussee und Wallotstraße ein Mann todt auf­Es folgte Der Unbekannte hat einen dunkelblonden kurz Damit ist dieser gefunden. dann eine Balgerei zwischen Beiden. von dem" Intelligenz Blatt" riefig aufgebauschte Bor - geschnittenen Vollbart und in zwei mitgeführten Taschentüchern fall für uns erledigt. Das Intellienzblatt," das f. 3. Das Zeichen A. S. den Mordanfall des Generals a. D. Kirchhof genau wie andere Polizeiblätter beschönigte, stellt sich in seiner legten Nummer nun darüber entrüftet, daß wir an den angeblichen Ueberfall" die Bemerkung geknüpft hatten:

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Welches immer die Beweggründe zu solchem Vorgehen( zu einem Ueberfall") gewesen sein mögen: ein General a. D. Kreuzzeitungsleute, Intellienzblattmänner u. dgl. mögen solch' fnotiges Benehmen für angemessen erachten andere nicht." Scheinbar empört behauptet es, es sei stets sein Grundsatz, nur objektiv zu berichten, es mißbillige jedes fnotige Benehmen", fühle aber den Versuch des Wunsches" in sich, daß den Rüpeln des Vorwärts" von rückwärts durch ihre eigenen Parteifreundeleines Tages Anstand beigebracht werde." Wir hängen diese Leistung des Blattes der Intelligenz" und amtlichen Anzeigers des töniglichen Polizeipräsidiums" hiermit niedriger.

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Zu dem Schwindel in der Seifen- und Parfürmerie waarenbranche, welcher nicht allein von der Firma Wissing und Komp. ausgeführt ist, sondern auch von zahlreichen anderen Firmen betrieben wird, gehen uns von betheiligten Fachkreisen Mittheilungen zu, die wir im allgemeinen Interesse für die vielen Tausende von kleinen Händlern in der Proving hier wiedergeben. Die schon mehrfach erwähnten gedruckten Schluß­scheine, die der Reisende den kleinen Kunden in der Provinz nach Auswahl der zu bestellenden Waaren unterschreiben läßt, lauten in den meisten Fällen folgendermaßen:

Von der Firma X. Y. kaufte ich für feste Rechnung nach ben mir vorgelegten Mustern Nachstehendes, worüber gleich lautende Kopie erhielt:

Pack feinste Veilchen- Seife

auf 100 Bad 30 Pack Rabatt,

- Dyd. Theer- Seife

Dhd. Rabatt.

à 0,80.

à Did. 6,-"

Der Rabatt wird in Waaren dazu geliefert! Die Reisenden der Firma sind zur Verabredung anderer Be­dingungen, als aus diesem Schein ersichtlich, nicht ermächtigt. Mündliche Vereinbarungen sind ungiltig. Annoncen werden von der X. Y. Fabrit- Stück, für jeden Artikel- Stück bewilligt. ( Folgt Unterschrift des Käufers.)

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leberfahren wurden u. a. am 17. d. M. an der Ecke Friedrich- und Behrenstraße ein 73 jähriger Greis, am 18. d. M. der Maler Emil Seipel aus der Wasserthorstraße an der Ecke litten erhebliche Kontusionen. An beiden Punkten stehen Schutz­der Friedrichstraße und Unter den Linden. Beide Verlegten er­mannsposten.

Gesperrt find bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter wegen Pflasterungsarbeiten: die Schulzendorferstraße, von der Banke bis zur Neuen Hochstraße, die Grunewaldstraße von der Glßholz- bis zur Potsdamerstraße , die Soldinerstraße, von der Wriezenerstraße bis zur Prinzen- Allee, die Wiesenstraße, von der Grenzstraße, ausschließlich, bis zur Unterführung der Anschluß­geleise.

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Die Sicherheitszustände auf dem Michaelskirchplatz tamen in einer Verhandlung zur Sprache, die gestern vor der 184. Abtheilung des Schöffengerichts stattfand. Auf dem ge­nannten Blaze entwickelte sich besonders an den Sonnabenden ein reges Leben und es kommt dort häufig zu ernsten Schlägereien. An einem Sonnabend Abend im August d. J. kam der Magistrats­beamte Schönecke gerade hinzu, als zwei Gymnasiasten, der 17jährige Derry und der 16jährige Röfener je mit einem Revolver auf das angesammelte Publikum zielten und laut erklärten, daß sie jeden, der ihnen zu nahe kommen würde, todtschießen würden. Schönecke veranlaßte die Festnahme der beiden jungen Leute. Revolver mit 5, der andere mit 6 Kugeln geladen war. Auf dem Polizeibureau stellte sich heraus, daß der eine führten die Angeklagten zu ihrer Entschuldigung an, daß sie des Es wurde Anklage wegen Bedrohung erhoben. Im Termine halb die Revolver bei sich getragen, weil sie wiederholt auf jenem Plage von Rowdies belästigt und bedroht worden seien. Da sich durch die Beweisaufnahme herausstellte, daß an dem fraglichen Abend für die Angeklagten gar kein Grund vorlag. mit dem Revolver zu drohen, so beantragte der Staatsanwalt eine Geldstrafe von je 30 M. Das Gericht erkannte auf einen Verweis gegen die beiden Nichtelementarschüler.

Ein Rumgegner. Die Untersuchung von Nahrungs­Polizeibericht. Am 18. d. M. Vormittags explodirte in und Genußmitteln nimmt in den Vororten ununterbrochenen der chemischen Versuchsanstalt, Usedomstr. 28, eine mit Chemi - Fortgang. Am Donnerstag stand der Deftillateur Alpers aus falien gefüllte Glasröhre. Dem mit der Arbeit beschäftigten Friedrichsberg vor dem Schöffengericht am Amtsgericht II. An der Ecke Bei demselben wurde eine Probe von Rum entnommen, in Herrn wurde dabei die linke Hand abgerissen. Unter den Linden und Friedrichstraße wurde Nachmittags ein welcher der Gerichtschemiker Dr. Bein teine Spur von Maler durch eine Droschte überfahren und am Fuße schwer ver- R um, sondern nur mit Essenzen vermischten Alkohol fand. Der legt. Auf dem Mariannenplage gerieth ein Arbeiter bei dem Ver- Angeklagte behauptete, daß für den geringen Preis, welchen das suche, die durchgehenden Pferde eines Bierwagens aufzuhalten, fleine Publikum für Rum anlege, echter Rum nicht zu liefern sei. Das wurde ihm zwar geglaubt, doch wurde er darauf auf­unter die Räder und erlitt einen Bruch des Knöchelgelents. Auf dem Weddingplate wurde Abends ein Arbeiter, der mit merksam gemacht, daß er nachgemachten Rum auch als solchen zwei anderen Arbeitern in Streit gerathen war und von ihnen und nicht schlankweg als Rum" verkaufen müsse, so wurde er verfolgt wurde, durch mehrere Hiebe mit einer Glasflasche schwer zu nur 20 M. Geldstrafe verurtheilt. am Kopfe verletzt. Auf dem Boden des Hauses, Badstr. 42/43, brach Morgens Feuer aus, das den Dachstuhl zur Hälfte zer­störte. Abends fand in der Memelerstraße 57 ein kleiner Brand statt.

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Gerichts- Beitung.

Versammlungen.

Die Holzarbeiter( Tischler, Drechsler, Bürsten­macher, Stellmacher 2c.) hielten am 17. Oktober in den Rontordiasälen eine öffentliche Bersammlung ab, die von etwa tausend Personen besucht war. Theodor Glocke besprach Beitrag zum Elend der Dienstboten. Interessante eingehend die Ursachen der immer schlechter werdenden Lohn- und Wandlungen hat ein Rechtsstreit zwischen Dienstboten und Arbeitsverhältnisse der einzelnen Gewerbe. Von den ca. 25 000 So harmlos dieser Schlußschein flingt, so gefährlich ist der Dienstherrschaft bisher erfahren, der heute auch die zweite Straf Holzarbeitern Berlins seien mindestens 6000 auf einer derart felbe. Denn was der Rabatt in Waaren" betrifft, zeigt folgen- fammer ain Landgericht II beschäftigte. Auf der Anklagebant niederen Stufe der Lebenshaltung angelangt, daß es ihnen un des Beispiel: 1 Duzend Stück Theerseife toftet 6. mit 50 pet. stand der Rabbiner Adolf Ellenbogen aus Berlin mit seiner möglich ist, sich jemals wieder in geordnete Verhältnisse empor­Rabatt, d. h. der Kunde erhält nicht ein, sondern 12 Dhd. Stück Ehefrau, Mathilde geb. Moses . Die Angeklagten können fich zuarbeiten. An diesen halb Berkommenen sollte sich jeder Kollege Seife mit einem Verkaufswerth von 9 M., es bleibt also für den anscheinend mit ihren Dienstboten nicht gut vertragen, wenigftens ein warnendes Beispiel nehmen und sich für verpflichtet halten, Käufer 331/3 pet. Verdienst. Für den Großfabrikanten stellt sich behauptete ein Zeuge, daß sie in jedem Monate einen neuen an der Besserung der Erwerbsverhältnisse nach besten Kräften der gemachte Berkauf, wie folgt: E3 toftet die fabrizirte Seife pro Dieniiboten haben und ohne Standal oder Prügel selten mitzuwirken. Der deutsche Holzarbeiter Verband sei nur dann Im Jahre 1891 in der Lage, etwas Ersprießliches zu leisten, wenn er den Duhend 2 M., so daß er scheinbar bei 6 m. mit 50 pet. Rabatt ein Mädchen aus dem Hause komme. bie Familie Ellenbogen in im Verkauf nur 1 m. verdienen würde. In Wirklichkeit aber stellt wohnte Pantow auf Busammenschluß aller, wenigstens aber des größten Theils der Sie haben während des sich die Rechnung ganz anders: Die 1/2 Dutzend Seife tosten ihm Sommerwohnung. Sommers Berufsgenossen herbeigeführt hat. Deshalb empfehle er eine 3 m., er erhält dafür 6 M., b. h. 100 pEt. Verdienst. Die fechs verschiedene Dienstboten nach einander gehabt. Die Sechste nachhaltige Werkstattagitation und die Ernennung von Werk Spekulation ist also nur auf die Unüberlegtheit des Käufers be war eine gewisse Bertha Kubanic. Dieselbe verließ mit Zu- ftattbelegirten. Der oder die Delegirten der einzelnen Werkstätten rechnet, der nicht ahnt, was ihm der Rabatt foflet, umsoweniger, ſtimmung der Herrschaft am 6. September Knall und Fall ihre und Fabriken haben ihr Augenmerk auf Lohn- und Arbeits­als die Qualität der Waare in den meisten Fällen eine sehr Stellung. Beim Abzuge kam es zu einem Streit. Das Mädchen verhältnisse und Beschaffenheit der Arbeitsräume zu lenten, aweifelhafte ist. Daß sich diese Art Fabrikanten ihrer Schuld wollte mit ihrem Reifetorbe zum hinteren Ausgange der außerdem die Beiträge für die Organisation in Empfang zu bewußt sind und in welcher Weise das Geschäft" gemacht wird, ohnung hinaus, die Herrschaft wollte ihr die Gelegenheit abnehmen und in den Bezirksversammlungen Bericht zu erstatten. beweist ein Kommissionszettel, welchen jeder Reisende jedem Auf- schneiden, hinten mit den Hausgenossen zu tlatschen und verlangte, Für den Vorschlag des Ministers v. Berlepsch, betreffend die trage ausgefüllt beizufügen hat. Die Fragen dieses Kommissions- das Mädchen solle durch den vorderen Ausgang ziehen. Sie Organisation des Handwerks, bedanken sich aufgeklärte Arbeiter gettels lauten u. a.: War Käufer bei Abschluß des Geschäfts weigerte sich dessen, friegte Prügel, schrie um Hilfe, Hausgenossen und verlangen dafür Koalitionsfreiheit nach englischem Vorbilde. allein, oder waren Zeugen anwesend? Wer hat Unterschrift( des famen hinzu, sie sahen, daß das Mädchen eine Beule an der Stirn Der Redner fordert am Schlusse seines Referats zum Beitritt in Holzarbeiter Verband auf; eine Bewegung könne Schlußscheines) geleistet? Jst Käufer darauf aufmerksam gemacht, batte, ihre Haare zerzauft waren und daß sie sich ihren Arm hielt. Den wenn stets eine gut or= daß der Rabatt in Waaren geliefert wird? Hat er die Erflärung Darauf wollte das Mädchen wegen Lohn- und Kostgeld flagen; nur dann nachhaltig wirken, auch richtig verstanden?" Der Reisende hat den Bettel ent- fie beantragte beim Amtsvorsteher in Pankow die Ansehung eines ganisirte. disziplinirte Gewerkschaft dem Unternehmerthum und Da aber Ellenbogen vor dem Amtsvorsteher gegenübersteht, die auch dann eher Einfluß auf Sprechend und wohl nach Wunsch auszufüllen', und der Fa- Sühnetermins. ( Beifall.) britant ift gegen jede Klage und jedes Eingreifen der Staats- erklärte, er werde sich zu einem Sühnetermin nicht stellen, so die Maßnahmen der Regierung ausüben kann. anwaltschaft gesichert. wurde ein solcher Termin gar nicht anberaumt(!) An der Diskussion, die sich im Sinne des Vortrages bewegte, Das Mädchen flagte nun auf grund des Armenrechtes bei betheiligten sich Eite, Martmann, Neumann, Sigg, Bum Arbeiterrifiko. Ein Unglücksfall hat sich am Mitt Gericht, wurde aber mit ihrer Klage abgewiesen, weil der er- 28iedemann und Röster. Folgende Resolution gelangte zur woch, Vormitags 10 Uhr 15 Minuten, auf dem Grundstück forderliche Sühnetermin nicht vorausgegangen war. Der Anwalt Annahme: Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Usedomstr. 29 ereignet. Es befindet sich dort eine technische der obfiegenden Partei stellte das Urtheil anstatt dem gegnerischen Versuchsanstalt für Rohlensäure- Fabrikation. Um die obengenannte Anwalt der gegnerischen Partei zu, darüber verstrich die Berufungs - Referenten einverstanden. Sie erblickt nur in der Organisation Zeit ertönte in der Usedomstraße eine gewaltige Detonation; frist und das Urtheil wurde rechtskräftig. Nunmehr beantragte das einzige Mittel ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu er­oie Paffanten strömten zusammen und beim näheren Nachsehen des Mädchen die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Körper- halten und zu verbessern und erklärt dafür einzutreten, daß in wurde ermittelt, daß der technische Direktor, Herr Profeffor verlegung gegen die Dienstherrschaft. Dieser Antrag wurde jeder Werkstatt der Holzarbeiter ein oder auch zwei Vertrauens­Dr. Thilo, nebst seinem Assistenten, Herrn Dr. Michael Altschul, abgewiesen, weil anscheinend(!) nur eine einfache Rörper- männer gewählt werden, um so eine stete Verbindung aller and der Arbeiter Konrad Schloffer, Usedomstr. 9, wohnhaft, verlegung vorliege und der zur Verfolgung erforderliche Antrag Kollegen anzubahnen und zu erhalten." Bernhard Bruns referirte hierauf über: Die ferner auch noch ein anderer Arbeiter, dessen Name nicht zu er nicht innerhalb der gesetzlichen Frist gestellt sei. Die Antrag­mitteln gewesen ist, beim Proben einer Kohlensäureflasche schwer ſtellerin wollte nun dem Verfahren als Nebentlägerin beitreten Haltung der Berliner Stadtverordneten gegenüber den Forderungen verletzt worden find. Herrn Dr. Michael Altschul ist der linke und Berufung einlegen. Die Straffammer wies fie als Neben- der Arbeiter auf Errichtung einer Arbeitsbörse." Er führte aus: Nun war aber eine Lähmung des Die sozialdemokratischen Bertreter im rothen Hause hatten im Arm abgerissen worden, Herr Professor Dr. Thilo hat eine flägerin ab. schwere Verlegung im Gesicht erlitten, der Arbeiter Konrad Armes eingetreten, welche das Dienstmädchen auf vorigen Jahre dem Zuge der Zeit folgend, ebenfalls einen Antrag einem Scheit Holz auf Errichtung einer Arbeitsbörse nach Pariser Muster ein­Schlosser und sein Mitarbeiter liegen sämmtlich im Lazarus - die damals erlittenen Schläge mit Der behandelnde Arat Dr. Buch gebracht, der jedoch mit einfachem Uebergang zur Tages. frankenhause darnieder. Herr Professor Dr. Langenbucher ist zurück führte. Der manchesterliche Standpunkt der heute Nachmittag mit seinen Assistenzärzten Dr. Wolff und meister fonstatirte am 28. November 1892, also mehr als ein ordnung erledigt wurde. Jahr später, eine voraussichtlich Dr. Sachs zur Operation bei den Berunglückten geschritten. dauernde Majorität der Berliner Stadtverordneten fam hierbei wieder Lähmung des linten Armes und überwies die Patientin einmal traß zum Ausdruck. Auch für den Antrag des Genossen Vorsicht beim Besteigen der Pferdebahn! Wiederholt einer Nervenheilanstalt zu fortgesetter elektrischer Behandlung. Borgmann, beim Bau des projeftirten zweiten Rathhauses die haben wir die durch ihre Kleidung an freierer Bewegung ge- In dieser Zeit fiel die Abweisung des Mädchens als Neben- Arbeiten in eigene Regie zu übernehmen und den Arbeiter­hemmten Damen vor unvorsichtigem Besteigen der Pferdebahn tlägerin seitens der Straftammer. Auf ihre Beschwerde entschied organisationen zu übertragen, fand sich kein Boden in dieser gewarnt. Gestern Nachmittag wollte eine Frau trot Warnung das Kammergericht denn doch, daß anscheinend eine gemein- Boltsvertretung". In unseren Berufen sei dank der Be­des Kontrolleurs die Pferdebahn in der Invalidenstraße etwa schaftliche und qualifizirte Körperverlegung vorliege, daß es mühungen der Organisation die private Stellenvermittelung be 5 Minuten vor dem Haltepunkt besteigen, tam dabei zu Falle, daher zur Verfolgung eines Antrages nicht bedürfe, daß der deutend zurückgegangen. Anders sei es noch in den übrigen Ge blieb längere Zeit regungslos liegen und erlitt nicht unerhebliche Berufung stattzugeben und die Verlegte als Nebentlägerin zuzu werben, wo das Kommissionär- Unwesen zu einem immer größeren innere Verlegungen. laffen sei. So kam die Sache vor die Straftammer. Die Nebentlägerin Uebel ausarte. Arbeitsvermittelungen von Wohlthätigkeits

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