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Gewerkschaftliches.

Keine Existenzberechtigung.

Aus Anlaß des Gewerkschaftskonfliktes im Christenlager haben die M.- Gladbacher in der Hize des Gefechtes selbst die Eristenzberechtigung der christlichen Gewerkschaften verneint. Das ist jedenfalls das Erbaulichste unter den vielen Erbaulich keiten, mit denen die unchristliche Auseinandersetzung bei den Christen die Welt bereicherte. Bei der Suche nach Gründen für das Selbstbestimmungsrecht der Arbeiter in bezug auf ihre wirtschaftliche Organisation stießen die M.- Gladbacher auf die einheitlichen Vereinbarungen der Bauern, Aerzte, Rechtsan­wälte usw., und vor allem die der Unternehmer. Pathetisch riefen sie aus: Will man den Arbeitern verwehren, was allen anderen Berufsständen erlaubt ist?

aller

Arbeiter unvermeidlich."

den Tarif bis Dienstag zu unterschreiben, Hat Herr Witte bis jetzt p noch nicht eingelöst.

" 1

Hus der Frauenbewegung.

Frauenkonferenz in Baden.

Bezugnehmend auf die Notiz in Nr. 143 des Vorwärts" teilen wir mit, daß nicht in der Gastwirtschaft Lieberts Nachf., Rott­buser Damm 22, Fleischwaren aus Geschäften verkauft find, deren Am Sonntag, den 23. Juni, tagte in Karlsruhe   eine Frauen­Inhaber nicht bewilligt haben, sondern in der im selben Hause fonferenz für Baden, einberufen vom badischen Landesvorstand. befindlichen Gastwirtschaft von Scharstein. In der Gastwirtschaft Beschickt war sie von 28 Delegiertinnen aus allen Teilen des Landes. von Lieberts Nachf. werden überhaupt keine Fleisch- und Wurst Genoffin Luise Bieß war als Vertreterin des Parteivorstandes an­waren verkauft. Es sei jedoch noch bemerkt, daß Herr Schar- wesend, Genosse Strobel- Mannheim als Vertreter des Landesvor­stein seine Fleischwaren jetzt ebenfalls nicht mehr aus unter Tarif- standes und Genosse Dietrich als Vertreter der Karlsruher   Partei­bedingungen arbeitenden Geschäften lauft. organisation. Genoffin Ziez hatte das einleitende Referat über­nommen über das Thema: Wie schulen wir die Frauen für die politische Betätigung?"

Zentralverband der Fleischer.

Deutfches Reich.

Die Rednerin besprach zunächst kurz und präzis die Notwendig­Erfolgreich beendete Malerbewegung. teit der politischen Betätigung der Frauen, die tief und fest in den Nach 20 tägiger Dauer ist auf der Schiffswerft J. C.   Tecklen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen unserer Zeit wurzelt. burg u. Co. A.-G. in Geestemünde   der Streit der Maler mit vollem Sie ging dann über zu einer eingehenden Besprechung der ver­In der bachemitischen Zentrumspresse, in den christlichen Erfolg beendet worden. Die guten Organisationsverhältnisse haben schiedenen Methoden, die sich als praktisch erwiesen haben bei dem Gewerkschaftsblättern, auch in der Westdeutschen Arbeiter- nicht zum wenigsten dazu beigetragen, daß trop der Rausreißer- Bemühen, die indifferenten Frauen zum politischen Leben zu er­arbeit der Vorleute und Meister der Streit mit dem Sieg der wecken und sie zu organisieren. Den Schluß des Referates bildete Zeitung des Herrn Giesberts, ist dieses Argument gegen Arbeiter endete. Während des Streits fand auch ein Stapellauf eine eindringliche Darlegung der Notwendigkeit die politisch organi­fatholische Gewerkschaften vielfach variiert worden. Selbst der statt. Während nun sonst an solchen Tagen Schiff und Werft im fierten Frauen theoretisch und praktisch zu schulen und eine Be­Vorstand des Gesamtverbandes christlicher Gewerkschaften sah Festkleide prangten, wurde diesmal der neue Dampfer ohne jeden sprechung der Methoden und der Mittel, die dabei am besten Anwen­in der Konstatierung der Einheitlichkeit der Unternehmer- Anstrich zu Wasser gelassen, daß er aussah wie ein Wrad und nicht dung finden. Eine sehr lebhafte Diskussion, die erfreulicherweise auf einem bemerkenswert hohem Niveau sich bewegte, folgte dem organisation die stärkste Waffe gegen die Forderung der Kon- wie ein vollständig neues Schiff. Referat. feffionalität. In seiner Proklamation zum Gewerkschafts­Streit heißt es: In den bestreiften Steinzeugwerken Friedrichsfeld   in Baden   Mit ruhiger Sachlichkeit äußerten diese, mit leidenschaftlichem " In den Arbeitgeberverbänden jeder Industrie und in jedem gibt sich die Direktion alle Mühe, die öffentliche Meinung für sich zu Eifer ihre Ansichten zu dem Vorgetragenen, jene ergänzten es aus Teile Deutschlands   wirken evangelische, katholische und anders- gewinnen und Arbeitswillige heranzuziehen. In allen Zotalblättern ihren, durch die örtlichen Verhältnisse bedingten Erfahrungen. Aus gläubige Arbeitgeber einheitlich zusammen. Mit diesen nichts der dortigen Gegend werden die guten" Löhne der Arbeiter sowie allen Reden leuchtete der lebhafte Wunsch, die junge, aufstrebende weniger als fonfeffionellen Arbeitgeberverbänden müssen die Ge- die Einrichtungen der Betriebe borgeritten, was sich allerdings Bewegung unter dem weiblichen Proletariat Badens schnellstens und werkschaften ihre Arbeitstarifverträge abschließen. Bei solcher mit der Tatsache, daß allein im Jahre 1908 577 Arbeiter aus stetig vorwärts zu treiben. Ein kraftvolles Wollen sprach aus den schlichten aber lebhaften Sachlage ist ein einheitliches gewerkschaftliches Zusammenarbeiten dem Betriebe ausgeschieden sind, sehr schlecht vereinbaren läßt. In einem umfangreichen Flugblatt führen denn auch die streikenden Worten der Vertreterin des industriereichen Wiesentales, Freude am Die Logit ist zwingend. Dagegen läßt sich gar nichts ein- Arbeiter die literarischen Aeußerungen der Direktion der Stein- bereits Erreichten und der lebhafte Wunsch, recht bald nene Erfolge Am 24. Juni ist der den alten zuzugesellen, leuchteten aus den Reden der Delegierten der wenden. Allerdings, die M.- Gladbacher vergewaltigten die deugwerke auf ihren wahren Unwert zurück. erste größere Streitbrechertransport in Stärke von zirka 60 Mann Schwarzwälder Universitätsstadt Freiburg. Von tüchtiger planvoller Logit, indem sie in die auspunktierte Stelle des Bitats das von Hamburg   aus in Friedrichsfeld eingetroffen. Jedenfalls find Arbeit und prächtigen Erfolgen erfuhr man aus den Reden der Mann­Epitheton christlich- national" einschmuggelten. Wo steht das die Rausreißer Hingegardisten. Von fünf Gendarmen und zwei Heimer Vertreterinnen, die auch eine Anzahl von Anträgen begründeten, bei den Unternehmern? Nirgends! Warum müssen die Ar- Agenten wurden diese nüglichen Elemente in die Betriebe geleitet. die von dem lebhaften Verlangen Kunde geben, in Zukunft noch Besseres beiter in christliche und nichtchristliche Organisationen gespalten Mehr als 100 Streifende und Frauen gaben ihnen dabei das Ehren zu leisten. Von guten Fortschritten, aber auch von schweren Hemm­und dadurch geschwächt werden, wenn, wie die Christen selbst geleit. Aus Heidelberg   zugereifte Arbeiter verließen zum größten nissen, die sich der Arbeit unserer Genossen entgegenstellen, erfuhren konstatieren, für die Unternehmer solche Trennung nicht Teil Friedrichsfeld wieder, nachdem sie in Erfahrung gebracht hatten, wir aus den Darlegungen unserer tüchtigen, rührigen Genoffinnen eriſtiert und nicht berlangt wird? Bestehen etwa grundsätz- zu welchen Sweden fie mißbraucht werden sollten. Die Direktion der Bijouteriestadt Pforzheim  , dem Städtchen Durlach  , der Residenz liche Verschiedenheiten in den wirtschaftlichen und sozialen verspricht jedem Arbeitswilligen, der einen Monat aushält, 20 M. Karlsruhe   und dem Tabalarbeiterort Hockenheim  . Von den eingegangenen Mannheimer   Anträgen wurden an Forderungen oder in der Wahl der zu ihrer Durchsetzung er­Ertragratifitation. Die weiblichen Kreisvorstandsmitglieder bilden Die bisher importierten Arbeitswilligen können in der Praxis genommen: wählten Mittel? Nein! Solche Gegensäte sind nicht vor- der Firma nicht viel helfen. Das Schwergewicht in diesem Stampfe gemeinsam mit einer Bertretung des Landesvorstandes handen! liegt vor allem bei den gelernten Arbeitern, den Töpfern, und für Agitationsfommission, die nach Bedarf, mindestens aber einmal im Die freien Gewerkschaften fordern Arbeiterschutz, ver- diese dürfte schwerlich auch nur einigermaßen vollwertiger Ersatz zu Jahre zu einer Besprechung über die Agitation im Lande zusammen­2. Die tätigen Genossinnen der verschiedenen Orte in den nunftgemäße Arbeitszeit mit dem Ziel des Achtstundentages, beschaffen sein. Wir ersuchen, die streifenden Arbeiter der Friedrichs­möglichste Abschaffung der Ueberzeitarbeit, Sonntagsruhe, aus- felder Steinzeugwerle in ihrem schweren Stampfe tatkräftig zu einzelnen Streisen tommen mit der Streisleitung nach Bedarf au­kömmliche Löhne, Ausbau der sozialen Versicherung! Diese unterstützen durch Fernhalten des Zuzuges von Töpfern, Steinzeug, fammen, um über die Agitations- und Organisationsarbeit im Forderungen sind ziemlich identisch mit denen von Bischof Röhren- und Hilfsarbeitern von den Friedrichsfelder Steinzeug- reise sich zu beraten. 3. In den Landesvorstand ist eine Vertreterin Ketteler erhobenen, die das soziale Programm der christlichen Ein anderer Antrag auf Anstellung eines weiblichen Partei Gewerkschaften bilden. sekretärs für Baden wurde als verfrüht zurüdgezogen.

werken!

Husland.

der Genossinnen zu wählen.

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Versammlungen Veranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, den 1. Juli: Ausflug mit Kindern nach Treptow   in Ludwigs Bark restaurant, Am Treptower Part 25/26. Gäste willkommen.

Letzte Nachrichten.

Die gleichen Biele haben auch die gleichen Kampfmittel Böhmens   Eisenbahner und der Separatismus. und-methoden zur Voraussetzung. Beeinflussung der Gesetz- Durch besondere Vereinbarungen war die Eisenbahnerorganis gebung, Kritik von Mißständen, Verhandlungen mit den ſation Desterreichs, der Allgemeine Rechtsschutz- und Gewerkschafts­Unternehmern, Abschluß von Tarifen usw., das sind die Mittel, berein", von der separatistischen Zersplitterungsaktion der tschecho­mit denen die freien Gewerkschaften auf eine Gesundung der flawischen Sozialdemokratie unter deren Zustimmung ausgenommen Arbeitsverhältnisse einzuwirken versuchen. Nur wenn alle worden, wofür sich der Eisenbahnerverband zur Neutralität im Kampf zwischen Internationalismus und Separatismus verpflichtete. Diese friedlichen Mittel versagen, ein direkter Kampf unvermeidlich Abmachung wurde treulos gebrochen und der Bersplittererverband geworden ist, greifen sie zur Waffe des Streiks. Und diese natürlich von der Prager separatistischen Gewerkschaftskommission Taktik reklamieren auch die christlichen Gewerkschaften als die als Mitglied aufgenommen worden, was die offizielle Anerkennung Der türkische Kriegsminister über die Lage. einzig richtige und mögliche für sich. Damit gerade stellen sie und Förderung der Berreißung bedeutet. Nach langem Zusehen haben nun die böhmischen Mitgliedschaften des Eisenbahnerverbands denten der Neuen Freien Presse" in Konstantinopel   äußerte sich Wien  , 26. Juni. In einer Unterredung mit dem Korrespon sich ja in einen Gegensatz zu den Fachabteilern. Unterschiede zwischen den christlichen und freien Gewerk die notwendigen Stonſequenzen gezogen. Es wurde beschlossen, die Kriegsminister Mahmud Scheftet Pascha über die Meu­schaften in der Kampfmethode sind jedoch höchstens solche der Mitgliedschaft bei der Prager Separatistenkommission von dem Tag terei in Albanien   und über die Friedensfrage. Der der Anerkennung der Separatisten an für erloschen zu erklären, die minister sagte u. a.: Im ganzen haben in Albanien   zwölf Offi­Taktik, des Grades, nicht aber grundfäßlicher Natur. seitdem zurüdgehaltenen Beiträge nicht abzuführen, sondern ziere und 71 Mann gemeutert. Die Offiziere haben offenbar Für die Zersplitterung der Arbeiter gibt es demnach gar zunächst zur Dedung der Kosten der durch feine stichhaltige Begründung. Das um so weniger, als die splitterung notwendig gewordenen Gegenaktion zu verwenden durch die Behauptung verführt, daß die Regierung die europäische die Ber unter dem Einfluß der nordalbanischen Propaganda die Soldaten einheitlich organisierten Unternehmer den Forderungen der und weiter der zentralistischen Kommission zuzuführen. Getreu dem Türkei   an eine fremde Macht verkauft habe. Der Gedante des christlichen Gewerkschaften genau denselben Widerstand ent- Grundsay, daß die beste Parade der Hieb ist, gehen aber die Eisen- Tanin", die von den Italienern befeßten Rüftenorte von Tripolis  gegenseßen, als wie denen der freien Gewerkschaften.. bahner zum Angriff über. Sie beschlossen, daß alle Anteile an und der Chrenaika den Italienern zu überlassen, sei Weil man keinen fachlichen Grund für die Spaltung und sämtlichen Unternehmungen der tschecho flawischen natio- eine Privatmeinung dieses Blattes. Die türkische Regierung fönne Schwächung der Arbeiter angeben kann, man auf diese aber nalistischen Zersplittererpartei gekündigt, das Geld aber in den ent- die Souveränität von Tripolis   niemals preisgeben, weil dies eine nicht verzichten will, muß der Einwand einer verschiedenen sprechenden internationalen Anstalten anzulegen fei, daß aus der Revolution hervorrufen würde, die für den Frieden Europas   noch nicht verzichten will, muß der Einwand einer verschiedenen Separatistenpartei auszutreten und der internationalen tschechischredlichere Folgen hätte als der bisherige Weltanschauung als Argument herhalten. Wieso rechtfertigt ichen Sozialdemokratie beizutreten, ihre Preffe zu fördern und ihr Krieg. aber eine unterschiedliche Weltanschauung die Bersplitterung die Gründung des eigenen Tageblattes nach Kräften zu er der Arbeiter bei Wahrnehmung ihrer Interessen, wenn die leichtern sei.. gleiche Forderung erhoben, nach der gleichen Methode gekämpft wird? Wenn troß der gleichen Interessen, Forderungen und Kampfmethoden die Weltanschauung eine Trennung in christ­liche und unchristliche Lager bedingt, warum nur bei den Ar­beitern, nicht auch bei den Unternehmern? Sind unter diesen etwa keine Nichtchristen, keine Atheisten?

Beendigung des Streiks in den böhmischen Glasfabriken. Die Befizer der Glasfabriken im Tepliker sowie im Durer Bezirk haben den Streifenden eine Reihe von 3ugeständ­nissen gemacht, so daß die Arbeit bereits heute in den meisten Fabriken wieder aufgenommen wurde. Auch in den übrigen Fabriken steht eine Einigung bevor.

Hier versagt die Rabulistik der christlichen Gewerkschafts­demagogen. Hier wird ihre Zwiespältigkeit offenbar, hier enthüllt sich als Vorwand, was man als Grund der Zer­Der Streik der französischen   Seelente splitterung der Arbeiter ausspielt. Man befürchtet, eine ein- gewinnt fortgefegt an Umfang. Am Dienstag ist es den heitliche freie Gewerkschaftsbewegung könnte die bisher irre- Streifenden gelungen, die Besazung von drei Handelsdampfern, die geführten Arbeiter von der Knechtschaft des arbeiterfeind aus den Stolonien zurüdlehrten, zu bewegen, fich dem Streit anzu­lichen, die Religion für reaktionäre Barteizwecke und kapita- fchließen. Der Streit nimmt einen immer größeren Umfang an, so listische Interessen mißbrauchenden Sentrums befreien. Um daß den Schiffahrtsgesellschaften bei einem längeren Andauern er­das zu verhindern, darum der Lug und Trug gegen die Ar- heblicher Schaden erwächst. Dennoch verharren die Reeder in beiter. Daß man sie absichtlich beschwindelt, sich der Zwie- ihrer ablehnenden Haltung und es ist fraglich, ob eine Einigung spältigkeit bewußt ist, die darin liegt, daß Arbeitern verboten beider Parteien für die nächste Beit zu erwarten ist. wird, was als unbeschränktes Recht der Unternehmer kein Es hat jetzt den Anschein, daß die Dockarbeiter sich den streifenden Glaubensritter anzutasten wagt, dafür liefert die letzte Num- Seeleuten anschließen werden. Am Dienstagabend hat nämlich das mer der Westdeutschen Arbeiterzeitung" Nr. 25- einen Sentralfomitee der franzöfifchen Dodarbeiter in Paris   eine Sigung netten Beleg. Das Blatt kommt wieder auf die Einheitlichkeit abgehalten, um die Lage zu besprechen. Die Versammelten be­der Organisation anderer Berufsstände zu sprechen aber schlossen, am nächsten Donnerstag eine große allgemeine Versammlung aber schlossen, am nächsten Donnerstag eine große allgemeine Versammlung es unterschlägt dabei die Unternehmerverbände, die eigentlichen der Dockarbeiter in Paris   abzuhalten. Alle Häfen haben die An­Gegner der Gewerkschaften! Das ist sehr bezeichnend. Doch weisung erhalten, für diese Versammlung je einen Abgeordneten nach hören wir die Westdeutsche". Sie schreibt: Paris   zu entsenden. Wenn der Streik der Seeleute bis Donnerstag nicht beendet sein sollte, so ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Dodarbeiter auf dem Pariser Delegiertentage den Sympathiestreik beschließen werden.

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" Daß die für unsere Verhältnisse notwendigen interfonfessio­nellen Arbeitergewerkschaften nicht anders behandelt werden können als die Bauernvereine und Handwerferorganisationen, versteht sich unseres Erachtens nachgerade von selbst."

Jett sollen auf einmal nur Bauernvereine und Hand­werferorganisationen zum Vergleich herangezogen werden, die wirtschaftlichen Verbände der Unternehmer nicht! Operiert man mit den Unternehmerverbänden, dann ist den Argumenten der Chriſten jede Grundlage entzogen, dann müssen sie selbst ihre Eristenzberechtigung verneinen!

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d Hus Industrie und Dandel.

Die beiden Abgehalfterten. Baltimore  , 26. Juni.  ( P. C.) Die schon verschiedentlich auf getauchte Vermutung, daß sich die Partei Roosevelts und die Bryans zusammenschließen würden, um gemeinsam gegen ihre Gegner vorzugehen, ist nunmehr zur Tatsache geworden. Wie jetzt fich auf der Suche nach Anhängern für die neue Fortschrittspartei bekannt wird, haben zwischen den Parteigängern Roosevelts, die befinden, und zwischen den Parteigängern Bryans bereits ge. heime Verhandlungen stattgefunden.

Hochwasser in Schlesien.

infolge Sochwassers großer Schaden angerichtet. Einige Orte, Hirschberg, 26. Juni.  ( W. T. B.) In vielen Ortschaften wurde wie Boberrörsdorf und ähn berichten, daß die durch die oltenbrüche angerichteten Verheerungen bedeutender find, Nachrichten aus Schwerta bei Marklissa  , und besonders aus als bei dem Hochwasser im Jahre 1907. Sehr schlimm lauten die Brobst hain und Pilgramsdorf. Hier stand das Wasser teilweise bis zu den Wipfeln der Bäume. Viel Vich ist er Feldfrüchte größtenteils vernichtet. Die meisten Brüden trunken, Bäume und Gärten find weggeschwemmt, die wurden weggerissen, so auch die Brücke bei Pilgramsdorf wurden weggerissen, so auch die Brücke bei Pilgramsdorf über die schnelle Deichsa, auf der der 14jährige Sohn eines Stellen­besitzers stand, der von den Fluten fortgerissen wurde und

ertrant.

Die Typhusepidemie im Ruhrevier. Witten  ( Ruhr), 26. Juni.  ( B.-C.) Die Typhusepidemie ge­winnt in erschreckendem Maße an Ausdehnung. Im hiesigen Diakonissenhause befinden sich ungefähr 60 Erkrankte. In Bom­ mern   hat die Epidemie bereits vier Todesfälle gefordert. Auf polizeiliche Anordnung wurde gestern die Ruhrbadeanstalt ge= schlossen. Die Zahl der bisher festgestellten Typhusfälle wird auf insgesamt 120 angegeben. Die Schließung der Schulen steht bevor.

Einen Boykott gegen den Lebensmittelvercin Zürich   haben die organisierten Bäckermeister verlangt. Da die Verwaltung der Konsumgenossenschaft die Beteiligung an der Erhöhung der Brotpreise Daher der plumpe Versuch, die Unternehmerverbände aus Müller wurden bei hoher Vertragsstrafe verpflichtet, die Lieferungen abgelehnt hat, wurde über sie die Mehlsperre verhängt. Die Schwer bestrafter findlicher Leichtsinn. der Debatte auszuschalten. Man merkt die Absicht. Sie einzustellen. Bontottposten patrouillieren bei der Bäckerei des Geilenkirchen  , 26. Juni.  ( S. B.) Jm benachbarten Uebach muß auch die bisher gutgläubigen Arbeiter stubig machen und Vereins, um die eingehenden Mehlsendungen zu kontrollieren. Da fetten sich zwei Knaben auf die Verbindungsstange zwischen einem auf den Weg zur freien, einheitlichen Organisation berweisen. Dieser Stampf nicht der Hebung der Lebenshaltung der Arbeiter, Lastautomobil und einem Anhängewagen. An einer abschüssigen Wohl oder übel: der Konflikt im Christenlager wird manchem sondern der Hehren Aufgabe der Brotverteuerung dient, entrüsten Stelle der Straße brach die Verbindungsstange und beide Knaben Arbeiter die Augen öffnen. sich die Gutgesinnten natürlich nicht über Terrorismus und Posten- wurden überfahren. Der eine starb bald darauf, während unwesen". Uebrigens verfehlt die Maßregel ihren Zwed," da dem der andere mit schweren Verlegungen daniederliegt. Verein genügend Lieferanten zur Verfügung stehen. Sollte er wirt­lich einmal lästig werden, so würde er nur den Verein oder den Ver­2000 Arbeiter auf die Straße geworfen.

Berlin   und Umgegend. Zum Fleischerboykott in Neukölln ist mitzuteilen, daß der band der Vereine veranlassen, früher zu schaffen, was ohnehin Krafau, 26. Juni.  ( P.-C.) Die Sodafabrit in Faledi Fleischermeister W. Pasewaldt, Bergstr. 60, den Tarifvertrag tommen muß: die eigene Mühle. Auch hier, wie im Falle der Bork wird infolge der Verteuerung der zur Herstel. anerkannt hat. Der Fleischermeister W. Witte, Kaiser Friedrich- Schuhfabrit, wird sich die reaktionäre Eigennugpolitik der Klein- Iung der Fabritate erforderlichen Salze ge. straße 89, weigert sich noch immer den Tarif anzuerkennen. Daß der gewerbetreibenden wider Willen als Mittel des genossenschaftlichen schlossen. Durch diese Maßnahme werden 2000 Arbeiter Verbandsleitung und einer Anzahl Kunden gegebene Versprechen, Fortschritts erweisen. brotlos. Die Fabrik ist Eigentum des österreichischen Sodakartells.

Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  , Inseratenteil verantw.; Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl