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Medaille für treu geleistete Dienste und

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Lohnabzug!, gäbe Anlaß zu Zwischenfällen und Mißbräuchen. Barthou billigte gänge am Tage nach der a5I haben sich Reservisten Gin in Gehren ( Schwarzburg- Sondershausen ) wohnender die Politit hinsichtlich Maroffos. bei einigen Regimentern Demonstrationen" hingegeben und Holzhauer wurde fürzlich von der Arbeit im Walde weg zum Ober Ministerpräsident Poincaré erklärte, die bemerkenswerte Rufe ausgestoßen, die von geringer Begeisterung für die förster befohlen. Dort wurde ihm unter anerkennenden Worten Rede Barthous erleichtere ihm seine Aufgabe. Durch die Ernennung ihnen zugedachte Rolle der klerikalen Ordnungsretterei gezeugt die Medaille für 40 Jahre treu geleistete Dienste überreicht. Am Lyauteys habe die Regierung auf den größten Teil der Bemerkun haben sollen. Auch in dem erwähnten Regiment sollen sich nächsten Lohntag wurde ihm der Lohn um zwei Arbeitsstunden gen geantwortet. Der Name Lyautey sei ein ganzes solche Vorfälle zugetragen haben. Der Kriegsminister, hieß gekürzt. Er hatte durch den feierlichen Att beim Oberförster und Programm, das schon in Madagaskar und in den algerisch es in einer der offiziellen Noten, habe an den König ge den Weg von der Arbeitsstelle dorthin und wieder zurüd zusammen marokkanischen Grenzgebieten angewandt worden sei. Planmäßige, schrieben, er halte es unter diesen Umständen für inopportun" zwei Arbeitsstunden versäumt. Der sondershaufische Staat, dem rationelle und fortschreitende Ausdehnungspolitik und Umsicht seien ein herrlich diplomatisches Wort!, an den Jubiläums der dekorierte Arbeiter 40 Jahre seines Lebens bei Wind und da die wesentliche Vorbedingung für den Erfolg, wo die Armee die festlichkeiten teilzunehmen. Undiplomatisch ausgedrückt, Wetter schwere und schlecht bezahlte Arbeit leistete, fonnte nicht auf Rolle des Quartiermachers für die Zivilisation(?) spiele, ohne daß meinte natürlich der General, man muß doch diesen respekt den Mehrwert der zwei Arbeitsstunden verzichten! Die Staats- die militärischen Pflichten vernachlässigt werden dürften. Die losen Sterlen zeigen, wer man ist und wer sie sind. Na, forsten brachten im Jahre 1910 die Kleinigkeit von 653 266 M. Armee sei die Organisation auf dem Marsche und die Avantgarde furz, der General ging nicht hin.. Der König, hieß es, hätte Ueberschuß! Die Staatsforstverwaltung hätte also den färglichen der Verwaltung, des Handels und des Unterrichts.( Beifall.) dagegen den General wissen lassen, daß er die erwähnten Lohn für zwei Arbeitsstunden des Arbeitsveteranen nicht ver- hauten wisse, es sei seine Pflicht, die Interessen des Protektorats Vorfälle nicht tragisch nehme und daß sie ihn nicht hindern schmerzen können! mit den höheren Bedürfnissen der Verteidigung des Mutterlandes werden, dem Regiment eine Freundlichkeit zu erweisen. Und in Einklang zu bringen. Die Regierung habe ihm alle Verstärkun- so tam es, daß der Minister zu Hause blieb und Albert gen gesandt, die er verlangt habe, und werde ihm noch mehr senden, tecklich in die Grenadierkaserne fuhr. Sehr nett war auch wenn er fie verlange, denn sie wisse, daß er nie den Blick auf die noch die offiziöse Schlußpointe, wonach der Kriegsminister Lage Frankreichs in Europa verliere.( Beifall.) eigentlich nur darum nicht zu dem jubilierenden Grenadier­regiment ging, weil der Jubiläen in den Regimentern so viele werde er keine der Festlichkeiten besuchen. Es ist zwar in den sein werden, daß er schlechthin nicht alle mit seiner Gegenwart beglücken könnte! Um aber keine Mißstimmung zu schaffen, werde er keine der Festlichkeiten besuchen. Es ist zwar in dem ganzen Jahr fein Regimentsjubiläum angekündigt, aber in der Diplomatie spielen solche kleinen Abweichungen von des Birklichkeit keine Rolle. Die Hauptsache ist, daß der Kriegs Wirklichkeit keine tolle. Die Hauptfache ist, daß der Kriegs minister aus der Affäre" keinen Striegsfall" gemacht hat. Der König war bei den jubilierenden Grenadieren, der Mi­nister bleibt mit einem Wort: man atmet auf.

,, Beamtenbeleidigung".

In Kattowis hatte sich der Stolporteur Hanke, der auch Vorstandsmitglied des sozialdemokratischen Wahlvereins ist, das Vergnügen bereitet, einem Sergeanten eine belehrende sozialdemo Ministerpräsident Poincaré fagte weiter: Weder Regnault noch kratische Druckschrift zuzusenden, in der auch zum Beitritt zur sozial- Monier zweifelten an der Loyalität des Sultans. Aber in seiner demokratischen Partei aufgefordert wurde. Der Sergeant meldete Beuthen faßte die Sache so auf, wie sie gemeint war, fab feine lösen Amtsmißbräuche befürchten, von denen fie Nuken zogen, und die Sache und H. wurde vor den Kadi zitiert. Das Landgericht Umgebung haben gewiffe Beamte, die bas nahe Ende der standa Beleidigung darin und sprach den Angeklagten frei. Damit gab sich gewiffe unzufriedene Baschas bis hinauf zum Kriegsminister selbst aber die Anflagepartei nicht zufrieden. Am Freitag hatte sich das möglicherweise mehr oder weniger direkt dadurch zur Revolte ge­Reichsgericht mit dem Fall zu beschäftigen. Es bob das Urteil auf trieben, daß sie unrichtige Gerüchte über die Lage des Sultans ver. und wies die Sache an die Vorinstanz zurüd. Trete ein Beamter, breiteten, der als Gefangener der Franzosen bezeichnet wurde. so heißt es in den Entscheidungsgründen, zu der antimonarchischen Boincaré gab hierauf seiner Teilnahme für die Tragödie in Fez fozialdemokratischen Partei über, so breche er den dem Könige ge- Ausbrud, fügte aber hinzu: Jezt ist der Friede in Fez und seiner schworenen Treueid. In der Aufforderung, zur sozialdemokratischen Bartei überzutreten, liege dem Beamten gegenüber mithin eine Auf- Umgebung hergestellt.(?) Wenn die Regierung vor der Ratifita­forderung zum Eidbruch, was eine objettive Beleidigung darstelle, tion des Vertrages Lyautey ernannt und so die Verantwortung Der Vorderrichter habe aber zu prüfen, ob eine subjektive Beleidigungs. übernommen hat, so geschah das, weil sie entschlossen, war, die Mili­absicht des H. bei der Uebersendung der Druckschrift vorgelegen habe. tär- und die Zivilgewalt in Marokko zu zentralisieren und zu ver­einigen.( Beifall.) Lhauteh erhielt nur allgemeine Instruktionen, Oefterreich. über die wir mit ihm völlig einig sind. Man dürfe aber nicht er­warten, daß in Marotto wie mit einem Zauberschlag allgemeiner Friede herrschen werde. Marokko sei ein unruhiges und wildes Land.

Das Budgetprovisorium.

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England.

Der Tod Enoch Edwards.

London , 29. Juni. ( Eig. Ber.) Gestern starb in Southport in 60. Lebensjahr der Präsident der Bergarbeiter föderation Großbritanniens , Enoch Edwards. Mit ihm schwindet einer der letzten der älteren Führer der britischen Berg­Das Budgetprovisorium für das zweite Halbjahr 1912 arbeiter, denen, was man auch immer in bezug auf ihre Fehler und wird jetzt vom Abgeordnetenhause beraten. Ein sozialdemo­Poincaré fuhr fort: Jaurès hat die Regierung aufgefordert, Gebrechen fagen mag, jedenfalls das Berdienst nicht abgesprochen fratischer Antrag, in den Jahren einer Kartoffelmißernte alle mit Marotto einen neuen Vertrag abzuschließen, der den Würde des werden kann, die Baumeister einer mächtigen und stolzen Arbeiter Schnapsbrennerbegünstigungen aufzuheben, wurde vom Be- Sultana und des marokkanischen Boltes mehr Rechnung tragen soll. organisation gewesen zu ſein. Edwards war einer der richterstatter zur Annahme empfohlen. Der Berichterstatter Wie? fragte Poincaé, wir sollten die langwierige Konferenz von tüchtigsten, aufrichtigsten und liebenswertesten Vertreter der alten stellte selbst ein unbedecktes Defizit von 261 Millionen Algeciras durchgemacht haben, das Abkommen mit Deutschland von Trade- Unionisten. Im Jahre 1852 in einem Bergarbeiterbork fest, das sich in den nächsten Jahren, u. a. infolge der Wehr- 1909 unb bann jenen schmerzlichen Vertrag vom 4. November 1911 in Staffordshire geboren, mußte er schon als neunjähriger reform, auf 400 Millionen erhöhen dürfte. Der Finanzplan abgeschlossen und einen Teil von unserem Rongo abgetreten haben? Stnabe in der Grube arbeiten und die Spuren dieser der Regierung würde kaum 50 Millionen bringen. Von Das alles sollte umsonst gewesen sein? Ja, noch mehr, wir sollten harten Kindheit hafteten seinem Körper bis zum Lebensende an. mehreren Rednern wurde betont, daß der Geldmarkt weitere vielleicht einer anderen Nation den Platz räumen? Da wir die Durch Fleiß und Ausdauer gelang es ihm, feinen Geist durch Schulden des österreichischen Staates nicht aufnehmen werde Brotettoren sind, fönnen wir nicht auf Gnade und Ungnade dem Selbststudium zu bilden, und seine geistigen Fähigkeiten und hohen und daß die Regierung mit den Banken ohne Berständigung Machsen preisgegeben werden. Wir müssen Marotto befehen und Charattereigenschaften veranlaßten seine Stameraden bald, ihn zum des Parlaments verhandle. Von ausgiebigen Steuern auf alle erforderlichen Maßnahmen treffen; aber es handelt sich nicht Besitz und Vermögen ist natürlich keine Rede!

Nationalistische Raufhändel in Prag .

Prag , 30. Juni. Als deutsche Studenten heute nach dem Sofol. festzug den üblichen Bummel auf dem Graben abzuhalten ver. suchten, wurden sie von mehreren tausend Tschechen, trotzdem die Ordner die Menge zu beschwichtigen suchten, beschimpft und später fitlich angegriffen, wobei ein Student schwer und etwa ganzig leicht verletzt wurden. Mehreren Studenten wurden die Stappen weggenommen.

Ungarn . Rentables Offiziösentum.

Wie unser Budapester Bruderblatt, die Nepszava " ( Volksstimme") mitteilt, erhält das namentlich auch im Aus­Land ziemlich bekannte Regierungsblatt Budapesti Hirlap" seit der Ministerpräsidentschaft des Grafen Khuen Hedervary eine staatliche Jahressubvention von 400000

Kronen!

Ein Sozialistengeset?

Tisza hat dem Bürgermeister von Budapest einen Besuch gemacht und man vermutet, daß dies nur geschehen sei, um die Stadtvertretung dahin zu bringen, beim Parlament die Schaffung eines Sozialistengefeges anzuregen. Eine Mehrheit dafür würde im Parlament sich schon finden.

um Groberungen.(?)

würden.

Kontrollwiegemeister zu ernennen, eine Etappe, die alle britischen Bergarbeiterführer durchlaufen müssen. Schon im 25. Lebensjahre Sodann erörterte Boincaré ausführlich die wirtschaftlichen und wählte man ihn zum Sekretär des Bergarbeiterverbandes seiner fulturellen Aufgaben, die Frankreich in Marotto zu erfüllen habe. Graffchaft und etwas später wurde er Mitbegründer des mittel­Gr betonte unter anderem, daß die französische Verwaltung in englischen Bergarbeiterverbandes. Auch war er einer der Gründer Marotto das schevifische Post- und Telegraphenmonopol einführen, der Bergarbeiterföderation Großbritanniens im Jahre 1889, deren die Frage der fremden Schuhbefohlenen regeln und die Mißbräuche Borsigender er im Jahre 1904 nach dem Tode Ben Bidards in der Terrainspekulation beseitigen müsse. Wir wollen, fagte wurde. Nicht minder bedeutend war seine Mitwirkung bei dem Poincaré weiter, in Marotto trop des blutigen Aufstandes von Fez ersten internationalen Bergarbeitertongreß, der im Jahre 1890 teine Politik der Repressalien berfolgen. Wir wollen die mit bon ben britischen Bergarbeitern nach Jolimont in Belgien unserer Macht zu vereinbarende Milde üben(?) und die moralische einberufen wurde. Bom Jahre 1904 an war Enoch Edwards Eroberung(?) in Marotto vollziehen durch Achtung der Sitten und Borsigender der Internationalen Bergarbeiterföderation. Am öffent Gebräuche und der Religion der Muselmanen. Unsere moralische lichen Leben nahm er seit den achtziger Jahren regen Anteil. In Macht muß sich aber auf eine stets bereite militärische Macht der Stadt Burslem ( Staffordshire) wurde er zum Mitglied der stüßen.( Lebhafter Leifall.) Schulbehörde, des Gemeinderats und schließlich zum Bürgermeister gewählt. Im Jahre 1906 tam er ins Parlament, wo er die Führung Paris , 1. Juli. Deputiertenkammer. In der heute der Gewertschaftsgruppe der Arbeitervertreter übernahm. Die Mit nachmittag fortgesetzten Marottodebatte erörterte der De- glieder diefer parlamentarischen Gruppe waren meist Bergarbeiter, putierte Demonais sodann die französisch- spanischen und als die Bergarbeiterföderation im Jahre 1909 auf Betreiben Verhandlungen, über die das französische Parlament boll- ihrer sozialistischen Mitglieder beschloß, fich der Arbeiterpartei an ständig im unklaren gelassen werde. Wir müssen wissen, welche zuschließen, ging diefe Gruppe ein. Verpflichtungen wir übernehmen und welche Genugtuungen wir In der Politik gehörte er wie fast alle seine Kollegen dem erhalten haben. Man verlangt von uns abermals, daß wir, wie Liberalismus an und in gewerkschaftlichen Dingen der alt­schon vor einigen Monaten, einen Vertrag annehmen, dessen Trag- unionistischen Schule. Er war ein alter Stämpfer, der die Lust am weite wir nicht prüfen können.( Beifall links.) Striege berloren und mehr auf friedlichem Wege zu erreichen Ministerpräsident Poincaré erflärte: Was die spanischen hofft. In den Verhandlungen mit den Unternehmern handelte er Verhandlungen angehe, so hoffe er, baß sie, falls nicht unerwartete nach den Aussagen aller Bergarbeiterführer stets sehr geschickt. Ereignisse eintreten, bald zu befriedigendem Ergebnisse führen aber mehr noch als seine Tilchtigkeit im Nate gewann ihm sein Jaurès ergriff nochmals das Wort zu einem scharfen An- freundliches Wesen, feine Kunst, Streitereien zu schlichten und vor Jaurès ergriff nochmals das Wort zu einem scharfen An- allen Dingen seine offenkundige Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit das Eine große Marokkodebatte. griff gegen den Protektoratsvertrag und sagte, bei den militäri- Vertrauen der Bergarbeiter. Es ist ein netter Kommentar zu der Baris, 1. Juli. Die Deputiertentammer feßte heute schen Anstrengungen, zu denen man sich in Marokko gezwungen Ansicht der Spießbürger, daß Streits die Interessen der Gewert Sie Verhandlungen über den Protettoratsvertrag befehe, fei man vielleicht schon an jener Grenze angelangt, die man, treffend Marolto fort. Barthou , der Vorsitzende der ohne die Verteidigung des Mutterlandes zu gefährden, nicht über unterlegen ist, die er sich während des legten Bergarbeiterstreits in fchaftsbeamten fördern, daß Enoch Edwards einer Krankheit Kommission der auswärtigen Angelegenheiten, widerlegte(?) bie schreiten dürfe. Und die Nachrichten aus Marrakesch zeigten, wie unterlegen ist, die er sich während des legten Bergarbeiterstreits in den Strapazen des Stampfes zugezogen. Stand der Verstorbene der fürzliche Rede von Jaurès , indem er dessen Behauptungen zahl sich die Gärung immer mehr ausdehne. modernen Arbeiterbewegung auch nicht nahe, hielt er auch an dem reiche Zeugnisse von der Tapferkeit und Menschlichkeit der französi Heberlieferten fest, so wird die Arbeiterbewegung diesen alten ehr­schen Truppen gegenüberstellte. Was die von uns begangenen 3rr tümer betrifft, fügte Barthou hinzu, so muß man bei ber Be. urteilung die unvorhergesehenen Ereignisse berücksichtigen, die jede Beschuldigung überflüssig machen. Um sich darüber Rechenfchaft ab­zulegen, genügt es, auf eine vor sieben Jahren gehaltene Nede in Langer hinzuweisen, in welcher der Deutsche Saifer erklärte, daß er den Sultan von Maroffo als unabhängiger Souverän an­fähe, und an die Klausel des Vertrages von 1911, wo Deutschland ausschließlich die Handelsfreiheit forderte. Niemand habe den Preis bergessen, den Frankreich für die Ablösung der deutschen Interessen gezahlt habe. Jaurès selbst habe in seiner Rede vom 20. November 1908 anerkannt, daß Frankreich Interessen ersten Ranges in Mazolfo befäße, die ihm gewisse Nechte einräumten. Andererseits habe Frankreich genügend große Opfer gebracht, um dort Rechte zu erlangen, die niemand ableugnen könne. Weshalb hätte es denn England in Aegypten , Italien in Tripolis volle Freiheit gelaffen, weshalb hätte es Spanien eine marokkanische Zone und Deutsch land das schmerzlich abgegebene Gebiet am Kongo überlassen, wenn es nicht darum wäre, Frankreiche Rechte an Maroflo als unantast bar anerkannt zu sehen.

Frankreich .

Parthou billigte die Politik des soeben abgeschlossenen Protet­torats, welches sich aus dem Vertrage vom 4. November ergebe. Man dürse das Land nicht glauben lassen, daß das Protektorat dem Sultan auferlegt wurde, sondern man müsse dem Lande die Wahr­heit(?) sagen, nämlich, daß das Protektorat des langen und breitem bom Sultan und mit dem Sultan seit dem Oftober 1911

Poincaré bemerkte, daß er heute beruhigende Nachrichten aus Marrakesch erhalten habe. Barthou wies nochmals die Angriffe Jaurès zurüd, worauflichen Stämpfer dennoch nicht vergessen. zur Abstimmung geschritten wurde.

Der Gesetzentwurf betr. den Maroffoprotettorats. vertrag wurde darauf mit 460 gegen 79 Stimmen an genommen; gegen den Vertrag stimmten nur bie Sozialisten und einige Nadikale.

Verurteilung eines deutschen Spions.

Belfort , 30. Juni. Das hiesige Gericht verurteilte den Deut­schen Berghoff aus Essen( Ruhr) wegen Spionage zu einem Jahre Gefängnis und 1000 Frants Geldstrafe..

Französische Schredensjustiz in Tunis ,

Tunis , 30. Juni. Das Urteil in dem Prozeß wegen der Ruhe. störungen auf dem mohammedanischen Friedhofe im November leß­ten Jahres lautet gegen 7 Angetlagte auf Todesstrafe, gegen 5 auf 8wangsarbeit von 5 bis zu 20 Jahren, gegen 20 auf Gefängnisstrafen. 36 Angeklagte wurden freige­sprochen.

Belgien .

Ein schrecklicher Konflikt.

Man schreibt uns aus Brüssel : In den gewissen politischen Kreisen, wo man sich weniger um die gemeinen Alltäglichkeiten der Politik als um die Geften und Raffine. ments der Diplomatie fümmert, hielt man diese Woche er.

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Portugal .

Wieder ein monarchistischer Putschversuch. Baris, 1. Juli. Nach einer Blättermeldung aus Lissabon

versuchten die Monarchisten bei Barcellos in Nord- Portugal

eine Erhebung. Truppen schritten ein und machten von der Waffe Gebrauch wobei mehrere Personen erschossen, andere verletzt wurden.

China .

Der neue Premierminister.

Peking , 30. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Minister des Aeußeren Du Tschengheiang wurde zum Pre­mier minister ernannt. Die Nationalversammlung hat die Grnennung mit 74 gegen 10 Stimmen bestätigt. Dies wird als Beweis dafür angesehen, daß die Macht der Partei Langschaoyis im Abnehmen begriffen ist.

Amerika.

Die Nauferei um die demokratische Kandidatur. Baltimore , 30. Juni. Der demokratische Konvent vertagte gestern abend 11 Uhr seine Sigung auf Montag, nachdem 26 Abstimmungen tein entscheidendes Resultat ergeben hatten. Beim letzten Wahlgang erhielten Champ Clark 467 und Wilson 405 Stimmen. Mehrere Delegierte von Maryland stimmten für Wil­son. Die Bertagung erfolgte auf die Nachricht hin, daß Champ

feit der Intervention Frankreichs im Schaujagebiet feft. In der frühere wie der jegige König, wenn man so sagen darf, ge- er im Konvent zu reden versuchen würde, um sich gegen Bryan zu Frage der Schüßlinge verlas Barthou den französisch- dient" haben, feierte seinen 75jährigen Zustand. Zu den verteidigen, der gestern morgen erklärt hatte, die Zunahme der man Stimmen für Clark sei nur dem Eintreten Murphys, dem Ver­deutschen Vertrag und erklärte, man würde zunächst die Jubiläumsfeierlichkeiten kam zwar der König, aber Listen, sodann die Konvention von Madrid einer Revision unter denkes nicht der Kriegsminister. Wenn eine so unbe- treter der kapitalistischen Interessen, zu verdanken. Baltimore , 1. Juli. Die Versuche der demokratischen Führer, ziehen müssen. Er crinnerte daran, daß Poincaré behauptet habe, greifliche Unterlassung sich fundgibt, müssen dafür tiefgrün­bie Schüßlinge, die man mit Waffen in der Hand anträfe, würden dige Ursachen vorhanden sein. Man sprach auch bereits von sich auf einen Kandidaten zu einigen, find bisher erfolglos geblie fich nicht auf den Schutz berufen, können, und der Präsident des einer Demission.... Aber Gott sei Dant, so weit ist es doch ben. Es herrscht die größte Erbitterung infolge der Feindseligkeit zwischen Clark und Bryan. Ueber Bryans Verhalten verlautet, Gusgebiets, der unter deutschem Schub stände, nicht gekommen. Man begnügte sich mit offiziösen Noten und Bryan habe Belmont und die Ryaninteressen im Einvernehmen tönne sich auf diesen Schuß nicht berufen. Die Lage der Schutz- Kommentaren der Affäre", deren Kern wir hiermit enthüllen mit den Anhängern Roosevelts angegriffen. Die Teilnehmer des befohlenen müsse binnen fürzester Frist geregelt werden, denn sie wollen. Anläßlich der Einberufung der drei letzten Jahr. Konvents fangen bereits an, denselben zu verlassen.