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Der Artikelverfasser versucht auch den Eindruck aut eriveden, als abzulehnen, als die Frage des Mobilisierungsfireits" alias Militärs, würde. Herr Volt habe Saraufhin die lobenden Artikel Beranlagt. ob die Abrüstung nur eine Forderung der Jugendorganisation sei. Streit auf Grund jener auch im Jugendorgan be- Auf Befragen des Verteidigera Justizrat Bernstein fonstatiert Beis Der oben mitgeteilte Barteitagsbeschluß betweist, daß sie eine triebenen Propaganda bereits Gegenstand der Beratungen geordneter Berndt noch, daß bis dahin von keiner Seite eine BeForderung der Partei ist. Wir stellen aber ferner fest, daß die des Jugendkongresses war. Dieser begnügte fich bezüge schwerde über die Tätigkeit der Frau Schapiro bekannt geworden dänische und norwegische Sozialdemokratie die Abrüstung als lich der jegt vom Reichstage beschlossenen Versuchsmobilisierung war. Die Mainzer Bevölkerung geniere sich durchaus nicht, aufe Forderungen des Parteiprogramms haben. Die norwegische Partei damit, jedem einzelnen zur Mobilmachung Einberufenen die Ent- war. Die Mainzer Bevölkerung geniere sich durchaus nicht, aufs hat in diesem Jahre den 1. Mai als allgemeine Demonstration für fcheidung anheimzugeben, ob er der Einberufung Folge leisten will Stadthaus in Massen zu kommen, um dort ihre Beschwerden in die Abrüstung benutzt und trägt sie als eine ihrer Hauptforderungen oder nicht. Im übrigen wird man in Deutschland für die vom weitestem Umfange vorzutragen. in den bevorstehenden Wahlkampf. Dabei ist zu bemerken, daß auch Einsender beliebte feine Unterscheidung zwischen Militärstreit und Die Beweisaufnahme wird voraussichtlich am Dienstag abge die Theorie der schwedischen Militaristen dahingeht, Mobilisierungsstreit nur ein heiteres Lächeln übrig haben. schlossen werden können.
Rußland erstrebe einen eisfreien Hafen im Norden Norwegens und daß erst durch dieses Bordringen Schweden bedroht ist. Aber die Sozialdemokratie des zuerst bedrohten" Norwegens berlacht diefes Schreckbild.
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Der Schapiroprozeß.
Darmstadt , 1. Juli. ( Privattelegr. d.„ Vorwärts".)] ( Behnter Verhandlungstag.)
Aus der Partei.
Der Provinzialparteitag in Brandenburg . beiterschaft, begann am Sonntagvormittag der Provinzialparteitag Jm„ Boltshaus", dem eignen Heime der Brandenburger Ara für Brandenburg. Zum ersten Male fanden diesmal die Verhandlungen ohne die Delegierten Groß- Berlins statt. Bekanntlich haben die acht Kreise Groß- Berlins ihr jahrelang bestandenes Kartellverhältnis mit der Provinz gelöst. Anwesend waren 91 Ges nossen und 2 Genossinnen. Die nunmehr 18 Wahlkreisorgani sationen sind vertreten durch 56 Delegierte, 10 Kandidaten und 4 Abgeordnete. Außerdem find anwesend Genosse Molten die beiden Provinzialsekretäre und Vertreter der zuständigen Barbuhr vom Parteivorstand, 5 Mitglieder vom Provinzialausschuß, die beiden Provinzialsekretäre und Vertreter der zuständigen Parteiblätter.
Wenn der Artilefverfasser behauptet, daß unser Verbandsorgan direkt und versteckt, sogar an erster Stelle, den Militärstreit propagiert, so ist das eine dreiste Erfindung. Niemals und in Nach mehrtägiger Bause wurde heute die Beweisaufnahme feiner Form ist dies geschehen. Lediglich von einem Mobili fortgeführt. Zu dem nochmals aufgerollten Fall des Einbruchs fierungsstreit in gewissen Ausnahmefällen bas in der Berndtschen Wohnung, bei dem der Beigeordnete Berndt ist natürlich etwas ganz anderes war die Rede, und zwar in Artikeln, die nicht von der Redaktion, sondern von unterzeichneten die Untersuchung niedergeschlagen haben soll, konnte sich der Zeuge Polizeikommissar Neumer nach fünf Jahren nicht mehr erinnern, Einsendern stammten. Ebenso tendenziös ist die Darstellung des Artikels über daß der damalige Schuhmann, jezige Wachtmeister Reeg zu ihm bie mehr belustigende Republik - Attion Lindhagens". gejagt habe, wenn ich die Wachtmeisterstelle nicht bekomme, dann ist Er verschweigt, daß dieser Antrag keine persönliche Attion auch Berndt längste Zeit Beigeordneter gewesen. Zeuge Wachtmeister Lindhagens, sondern ein gemeinsamer Antrag mehrerer Reeg bestreitet ganz entschieden diese Aeußerung. Der ehemalige Abgeordneter war, darunter Sandler, dem konsequentesten Wachtmeister Medel habe diese Behauptung aufgebracht, er sei und tüchtigsten Marxisten der ganzen Partei, fowie 23 in ihm spinnefeind. Mit Berndt habe er überhaupt nicht über die hengs, ein alter Gewerkschaftler und Redakteur des Eisen- Sache gesprochen. Möglicherweise habe er indessen auf dem Interessant ist seine Erinnerung, daß Brandenburg 1871 den Genosse Sydow- Brandenburg begrüßte die Erschienenen. bahnerfachblattes" Signal". Tatsächlich war dies eine gemeinfame Aktion einer Minorität der Fraktion, die dies für Polizeirevier erzählt, als Täterin täme ein Mädchen in Betracht. ersten Kandidaten zur Wahl stellte, der 1600 Stimmen erhielt, nötig hielt, weil die Republit eine neue Forderung Borsigender: Es wird wohl allseitige Uebereinstimmung darüber während gleichzeitig Berlin erft 2000, Teltow aber feine„ rote" der Partei war, und die Herausforderungen des Königs herrschen, daß dieses Gerede über den Einbruch bei Berndt in der Stimme zählte. Heute hat der Kreis Brandenburg bei 7000 fich häuften. Der Artikel verschweigt ferner, daß mindestens Stadt herumging und daß Hirsch davon gehört hat. Wir wissen ja jozialdemokratischen Wählern 5300 Mitglieder. Sydow bedauert, die Hälfte der Parteipreffe die Aktion billigte; er verschweigt ferner, nach alledem, wie irgendeine Aeußerung absichtlich oder unabsichtlich daß Groß- Berlin nunmehr fehlt. Da gilt es auf die Verselbst. daß die Arbeiter Stockholms - sowohl Branting als auch Lind- verdreht wurde. ständigung hinarbeiten. Gern gedenken wir der Zusammenarbeit hagen find Stockholmer Abgeordnete- in einer von den Jugendmit der Berliner Agitationsfommission. Die neue Organisation Der Fall des Fräulein W., das durch auffälliges Betragen wird im alten Geiste der Arbeiterbewegung wirken. bereinen einberufenen, aber von mehr als zur Hälfte von älteren auf der Messe und seinen Umgang mit zweifelhaften Mädchen Arbeitern und vorwiegend Vertrauensleuten unserer Organifationen besuchten Versammlung zu dieser Frage Stellung zur Assistentin geladen worden war, wurde nochmals herangezogen. nahmen. Branting tvar an der Spige ber fast voll Der als Zeuge vernommene Vater des Mädchens wußte nicht, daß zähligen Fraktion erschienen, er verteidigte in einer einstündigen seine Tochter ein Verhältnis mit einem Leutnant und den Schlüssel Rede feine und der Fraktions Haltung, brei andere Abgeordnete unter- au dessen Zimmer hatte. Der Verteidiger Justizrat Bernstein stützten ihn. Und die Versammlung sprach mit über 700 gegen beanstandet, daß in solchen Fällen Atten nicht angelegt wurden, 10 Stimmen den Antragstellern den Dant und ihre Mißbinigung worauf Frau Schapiro erwidert, daß es sich hier nur um eine der Angriffe gegen Lindhagen aus. Fürsorgesache handelte und von Attenanlegung gerade im Interesse Auf die Angriffe gegen Genossen Lindhagen ist ja unmöglich der Betroffenen abgesehen wurde. Man werfe ihr vor, daß fie sich einzugehen. Lindhagen hat in jahrelanger parlamentarischer Tätigkeit als Erster und lange als Einziger einen zähen, um private Liebesverhältnisse bekümmert hätte. Das sei nicht zumühevollen Stampf für die Erleichterung des furchtbaren Loses des treffend. Sobald ihr bekannt wurde, daß ein Mädchen mit einem Landproletariers geführt und zwar so erfolgreich, daß dies auch bestimmten Herrn ein Verhältnis und die Eltern nichts dagegen feine gehässigften Gegner anerkennen. Der Artitelverfaffer ver- hatten, sei ihrerseits nichts geschehen. Sie sei nur eingeschritten, spottet Lindhagens Standpunkt in der Bodenfrage, aber er verwenn der Verdacht der Gewerbsunzucht vorlag und in diesen fchweigt, daß der Lindhagenfche Standpunkt in den Hauptzügen nach Fällen nur auf Veranlassung des Polizeirats oder bei JugendDem Referate Lindhagens in das Parteiprogramm auflichen, wo Zwangserziehung in Frage kam. genommen wurde. Der Artikel sucht den Eindruck zu erwecken, feit nehmen. Zu der Behauptung des Angeklagten, daß die Assistentin in als ob Lindhagen der Führer des Jugendverbandes wäre, das ist aber total falsch. Theoretisch gehen unsere Ansichten auseinander, den Anlagen Liebespaare beleuchtet habe, bekundet der Zeuge aber in den Fragen des Gegenwartstampfes gehen wir Kaufmann Rideshäuser, daß er eines Abends auf einer Bank von Hand in Hand, und für diese ist er unser parlamentarischer Wort- hinten beleuchtet wurde. Er habe die Person nicht erkennen fönnen. Eine weibliche Gestalt sei es indessen nicht gewesen. Sein führer. Erlebnis habe er weiter erzählt, aber ohne Bezugnahme auf die Assistentin. Es sei in Mainz so Sitte, alles aufzubauschen. Das Beleuchten könne man dort noch heute erleben.
Der Artikel behauptet, daß unsere Frattion für die Ablehnung der Versuchsmobilisierung gestimmt hat, nachdem eine Rebuzierung derfelben abgelehnt wurde. Das ist unwahr. Der Vollzugsausschuß der Fraktion beschloß die gleichzeitige Einbringung Ein weiterer Fall betrifft die Wirtsfrau Horn mit ihrem 3lveier Anträge, des Antrages Erikson , der die Mobilisierung 12jährigen Töchterchen, das sich des Abends mit dem 16jährigen ablehnte, und des Antrages Branting, der sie beschränkt wissen wollte.( Die in demselben auch enthaltene Forderung auf eine Sohn eines Zigarrenhändlers herumgetrieben hat. Die Assistentin höhere Unterstützung der Familie der Ginberufenen hätte natürlich soll der Mutter bei deren Vernehmung die Untersuchung des Kindes angedroht haben. Frau Schapiro bestreitet das entschieden. Es in einem Separatantrage gefordert werden lönnen.) Der Artikel behauptet, daß die Kritik der Parteifraktion nur sei das schon um deswillen unmöglich gewesen, weil die Mutter vom Jugendverband geübt wird und in der Partei felbst keinen mit dem Kinde sofort nach dem Anreden feifend aus ihrem Bureau Widerhall findet. Wie schlecht unterrichtet der Artikelverfasser ist, be- gegangen sei. Die Eltern des jungen Bürschchens haben der weisen die Tatsachen, daß die Stockholmer und Göteburger Assistentin durch einen Schuhmann für ihr Eingreifen Dank sagen Barteiorganisationen anläßlich das Rechenschaftsberichtes ihrer blaffen. Zeuge Schußmann Neumöller, der das Treiben der Kleinen geordneten einen äußerst scharfen Mißbilligungsantrag nur mit Enapper Mehrheit ablehnten.
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wie bei der Trens
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Genosse Wela dankt im Namen der Bezirksorganisation. Ueber: Geschäftsbericht und Reichstagswahl sagt der Referent Genosse We Is u. a.: Uns bedrückte bei unseren Borbe reitungen für die Reichstagswahl der Gedanke, daß Groß- Berlin immer wieder den Trennungsgedanken betonte. Nach der Wahl kam dann die Trennung. Gewiß ist es bei der letzten Wahl auch organisatorisch in der Provinz vorwärts gegangen. 1908 hatte Berlin 20,1 Proz., Brandenburg aber nur 14,64 Proz. unserer Wähler organisiert. Jetzt haben wir fast 20 Broz., sind also nur 3 Entwickelungsjahre hinter Berlin zurück. Aber noch ist großes Brachland zu bearbeiten, sind gewaltige Mittel, angesichts vieler schwacher Provinzialfreije notwendig. In Anbetracht dessen bes deutet die Loslösung Groß- Berlins nicht nung behauptet wurde eine Unterstützung der Provinzentwid lung, sondern eine Schwächung. Redner betont noch einmal die mit Nachdrud weist er jedoch darauf hin, daß die Verdienste GroßRechtsverwahrung gegen die einseitige Lostrennung Groß- Berlins. Berlins in der Vergangenheit der Proving das Gefühl der BitterDer Märkische Landbote" ging in 75 000, die Fadel", 14 tägig, in 140-170 000 Exemplaren in die Proving hinaus. Bei der Wahr zeigte sich der Erfolg jahrelanger Werbearbeit das zeigen unsere bei den Schiffern. Am allerwichtigsten ist Erfolge eine gute wahltechnische Organisation und ein tadellos funktionierender Schleppapparat. Die guten Erfahrungen bei den Eisenbahnern und Landarbeitern sind doppelter Anlaß für uns, noch entschiedener unter dieser Arbeiterkategorie zu agitieren. Unsere Auskunftsbureaus müssen mit größeren tosten- einer gründlichen Umänderung unterworfen werden. Zu den Gewertschaften hatten wir die besten Beziehungen. e 13 wendet sich dann dagegen, daß die Abwehrkommissionen der Genossenschaften bei der Wahl allen Kandidaten Fragen vor legten. Wozu unsere Kandidaten nach Beschlüssen der letzten Parteifongresse erst fragen, wie sie zu den Genossenschaften stehen? Sypotheken gekündigt wurden, wenn Besiker uns das Grundstüc Redner bespricht dann eine Anzahl von Terrorismusfällen, wo zu Versammlungen gaben. Der 1. Mai hatte diesmal eine stärkere Beteiligung. Prächtig vorwärts ging die Zahl unserer 3 Provingblätter, die jest 40 000 Abonnenten zählen.- Interessant ist, daß in Friedeberg Arnswalde uns ein Parteigänger des Herrn v. Schudmann allen Ernstes ersuchte, ihn doch gegen Bruhns bei der Stichwahl zu unter. üben. Ja man fragte uns: Wie wir dann stimmen würden, falls Schuckmann die Jenaer Stichwahlbedingungen unterschriebe? Wir antworteten: Ihr seid beide Schwarzblaue und lehnen Wahlhilfe natürlich ab. Es schweben aus der Wahlzeit her noch eine größere Anzahl Prozesse, Boykottprozesse und Privatklagen. Erwähnenswert ist auch, daß Bruhns eine Klage gegen den Genossen Brüdner zurüdzog, weil dieser den Wahlkampf ſo Redner geht noch einmal ausführlich anständig geführt habe." auf die Kritiken gegen das Stichwahlabkommen und die Dämpfung" ein und wendet sich gegen die Kritiker. Der Parteiborstand habe mit seinem Entschluß nur das getan, was der poli tische Gedanke der Massen war, nämlich: Parole gegen den schwarzblauen Blod. Genosse Wels schließt mit dem Appell, die Organisation fünftig so zu stärken, daß wir einst start genug werden, aus eigener Kraft den gemeinsamen Gegner in Wahl und anderen Kämpfen zuleibe zu gehen.
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Der Kassenbericht, den Genosse Schmidt erstattet, zeigt, daß die Reichstagswahl der Brobing 167 306 M. gekostet hat, ohne och ausstehende Prozeßtosten. Die Einnahme betrug 99 412 m., darunter 38 000 M. von Groß- Perlin und 50 000 M. vom Parteiborstand.
In der Debatte über die Berichte bedauert Genosse Brückner die Wahl des Bruhn und meint, zur Stichwahl müßten in den fleinen Orten viele abhängige Wähler gehen, wenn sie sich nicht als Sozialdemokraten fennzeichnen wollten. Wir müssen ihnen fünftig sagen: Gebt weiße Bettel ab.
beobachtet hat, befundet, Frau Horn sei ihm damals dankbar gewesen und habe ihn ersucht, einmal gelegentlich das Mädchen ein bißchen einzuschüchtern, damit es abends nicht mehr auf die Hierzu schreibt uns unser schwedischer Mitarbeiter: Die obige Einsendung bestätigt in allem Wesentlichen unsere Straße gehe. Auf die Frage des Verteidigers Justizrat Bernstein Ausführungen in der Nr. 135 des Vorwärts". Was sie darüber antwortet der Zeuge noch, ihm sei nichts bekannt davon, einmal von hinaus bringt, hat mit dem von uns behandelten Thema nichts der Assistentin den Auftrag erhalten zu haben, auf der Straße den zu tun. Die nicht bestrittene agitatorische Regiamkeit des Jugend- Namen einer Dame festzustellen, die mit einem Leutnant ein Ver. verbandes hat nicht mehr mit der politischen Lage in Schweben hältnis hatte, und daß er diesen Auftrag als unberechtigt abgelehnt gemein, wie etwa die Tatsache, daß die große Mehrheit habe. Der Fall Horn wird nachmittags nochmals durch die BeugenDer Jugendverbandsmitglieder der sozialdemokratischen Bartei an- aussage des Kommissars Volz beleuchtet. Dieser bekundet: Gin gehört. Und daß der Jugendverband aus den Kämpfen zwischen so Anarchismus und Sozialismus in Schweden hervorging, ist doch anonymes Schreiben habe Ermittelungen über die Führung der kein Beweis dafür, daß bei einzelnen Wortführern die Phraseologie Wirtschaft Horn veranlaßt. Diese ergaben, daß die Wirtschaft ihrer anarchistischen Herkunft noch fräftig nachwirkt. Der Umstand den Charakter einer ausgesprochenen Animierkneipe trug, in der tönnte höchstens eine Erklärung, feine Eutschuldigung sein. felbst die eigene erwachsene, Tochter der Wirtin mitwirkte. Ueber Burüdweisen müssen wir aber den Versuch, unsere Ausführungen die Wirtschaft wurde dann aus diesen Gründen die Feierabendals gegen den Jugendverband als solchen gerichtet, hin- stunde verhängt. zustellen. Wir haben vielmehr ausdrücklich von einer Oppo Beugin Frieda R., Empfangedame, wurde zur Assistentin gefition gesprochen, die vertreten wird durch den Stockholmer laden, um Auskunft zu geben über die Beziehungen eines FräuBürgermeister Lindhagen und einige Wortführer der Jugend- lein A. zu einem Leutnant, der sich erschossen und bei dem man die organisation". Das Trio Lindhagen- Höglund- Spat beispielsweise tann boch unmöglich als die Jugendorganisation Schwedens anerkannt Photographie den Beugin gefunden hatte. Sie fonnte aber nichts werden, auch wenn in einzelnen Fragen die Majorität der Verbands- dazu sagen. Sie selbst wurde dabei nicht über ihren Lebenswandel mitglieder mit ihm tonform gehen würde. Wohl aber nehmen wir befragt. Die meisten Zeugenausfagungen wiederholen schon mitgeteiltes. davon Notiz, daß der Vorstand des sozialdemokratischen Jugendverbandes in obigem Eingesandt ausdrücklich Herrn Unter anderem bestritt der Vorsteher des Mainzer Polizeiamts, Rindhagen als feinen parlamentarischen Wort: Dr. Obstfelder, daß seine Bemerkung, die Affistentin reiße alles an führer in den Fragen des" Gegenwartstampfes" anerkennt. fic, er könne nichts machen, in dem Sinne aufzufaffen sei, als ob Also nicht der als unser fonfequentester, tüchtigster" Margift beer sich über die Tätigkeit der Assistentin zu beklagen hätte, sondern zeichnete Sandler, der auch Fraktionsmitglied ist, sondern der auf er nur damit zum Ausdruck hätte bringen wollen, daß die Affistendem schlüpfrigen Boden des Salonanarchismus stehende Lindhagen tin rührig und fleißig fet. Das Gerede von dem Uebereifer sei nur Debshi parlamentarischen Bortführer des Jugendverbandes protlamiert! Und gleichzeitig glaubt man uns gegenüber betonen zu die Folge davon gewesen, daß die Assistentin mehr zu tun bekam. Es war eben eine neue Einrichtung. Seit der Mitarbeit der Assi müssen, daß Lindhagen nicht der Führer des Verbandes ist. Hinsichtlich der Militärfrage bemüht sich der Ginsender stentin befümmere fich die Polizei auch darum, was aus den vergeblich, den Sachverhalt zu verdrehen. Der Parteitag von 1911 Mädchen, die mit der Sittenpolizei in Berührung gekommen sind, hat mit zwei Drittel Majorität ausdrücklich abgelehnt, die wird, wenn sie ihre Strafen verbüßt haben. Ebenso würden seitForderung der Entwaffnung des Landes als Programm- dem Körperliche Untersuchungen nicht mehr so rigoros gehandhabt fondern punft in der Landesverteidigungsfrage aufzunehmen, er forderte allmähliche Herabsetzung der Militärausgaben mit wie früher. Frau Schapiro habe auch die weißen Kuverts für die Eine nähere Darstellung hierüber Labungen veranlaßt, die bis dahin offen herausgingen. Die aus hat übrigens Branting in Nr. 188 des Hamburger Echo" gegeben, fittenpolizeilichen Gründen vorgenommenen Zwangsſiſtierungen er auf die wir hinweisen möchten. Die Entwaffnung ist teine fozial- fordere das Interesse der Allgemeinheit und Boltsgesundheit. Er demokratische, sondern eine anarchistische Forderung; sie bedeutet habe der Assistentin geraten, bei dem Aspiranten Bruder vorsichtig fampfloſe Uebergabe der Freiheit und der kulturellen Errungen zu sein, weil dieser die Neigung habe, aufzubauschen. Bruder sei schaften einer Nation an einen barbarischen Eroberer, der die Ottu nie in der Sittenpolizei tätig gewesen, sondern nur Hilfsarbeiter pation für lohnend erachtet. Die von uns gekennzeichnete Opposition bei der Polizei und später stellvertretender Vorsteher in einem in der schwedischen Partei hat trotz des Parteitagsbeschlusses die vakanten Polizeirevier, war also nie im äußeren Dienst. Bei den Entwell, wie wir schon in Nr. 135 hervorhoben, mit Argumenten, Gängen der Aſſiſtentin ſollte ihr Bruder nur gewissermaßen al Entwaffnungstheorie weiter vertreten und zwar mit wenigen Ausbie dem anarchistischen Arfenal entlehnt sind. Andere haben Schweden lebendes Adrezbuch dienen. Der Beigeordnete Berndt erklärte noch, den Vortritt in der internationalen Abrüstungsaktion zuerkannt umb ca sei nicht richtig, daß die lobenden Artikel über das Institut der es daher vorantreiben wollen. Als ob die kapitalistischen Interessen, Assistentin auf seine Veranlassung geschrieben worden seien. Dadie die Großmächte regieren, sich daran kehren würden, was die mals handelte es sich um die Leschaffung des Fürsorgeheims für Die Wiener Arbeiter Beitung" veröffentlicht forKleinstaaten in diesem Punkte empfehlen! die Assistentin. Ein passendes Lofal war schwer zu finden, da in gende Danksagung: Bezeichnend für die polemischen Methoden des Einsenders ist der den Kreisen der Hausbesitzer die beunruhigendsten Befürchtungen ge- Zu meinem sechzigsten Geburtstag sind mir von Freunden und Versuch, die Propagierung des Militärstreits im Jugendorgan mit dem äußert wurden. Aus diesem Anlaß habe er den Vorsitzenden des Parteigenossen und Genofsinnen, von Organisationen und ParteiBugeständnis abzuleugnen, es sei nur vom, Mobilisierungsstreit" die Nede. Gleichzeitig verfriecht er sich hinter die fible redaktionelle Gepflogen- Mainzer Hausbesikervereins Volt zu sich gebeten und ihm nahe gruppen aus ganz Desterreich und aus dem Auslande so viele heit vieler schwedischen Blätter, alle Artikel von den Berfaffern zeichnen gelegt, doch in seinen Streisen entweder durch eine Versammlung schwenglicher Anerkennung zugekommen, daß ich völlig außerstande Beichen von warmer Liebe, Freundschaft und von zum Teil überu laffen. Im vorliegenden Falle erscheint es um so weniger fair, oder durch einen Zeitungsartikel auflärend zu wirken über 3wed bin, jedem persönlich zu antworten. Sei es mir darum gestattet, bie redaktionelle Verantwortung für den Inhalt des Jugendorgans und Ziele des Heimes, damit endlich dafür ein Lokal gefunden hier allen meinen herzlichen Dank auszusprechen und zu sagen,
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Das neue Organisationsstatut, das nur wenig bom alten Statut schließen sich die 18 Reichstagswahlvereine der Provinz( ohne Großabweicht, wird einstimmig angenommen. Nach dem Statut Berlin ) zu einem Verband zusammen, der den Namen„ Berband der sozialdemokratischen Wahlvereine der Probing Brandenburg" führt. als Zentralvorstand fungieren die Vorsitzenden der achtzehn Kreis wahlvereine und die Obleute der Breßiommissionen der Brandenburger Zeitung", der Märkischen. Volfsstimme", des Neumärkischen Voltsblattes" und des Vorwärts". Jm Behinderungsfalle ist eine Vertretung zulässig. Die laufenden Geschäfte leitet ein jährlich bom Zentralvorstand aus diesem gewählter Ausschuß von 5 Personen mit den angestellten Sekretären. Die Ausschußmitglieder und Sekretäre haben außerdem in allen Parteiorganisationen und in allen Parteiinstanzen des Bezirksverbandes beratende Stimme. Die höchste Instanz des Verbandes ist der alljährlich tagende Provinziallandtag. Ferner fand ein Antrag, der verlangt, angesichts der Landtagswahl 1913 alle Nichtpreußen aufzufordern, Preuße zu werden Annahme. Die Erwerbung der Staatsangehörigkeit soll von den Ortsvereinen unterſtükt werden.
Damit war die Tagung am Schlusse angelangt; mit dem Gelöba nis, auch in der Zukunft fruchtbringende Arbeit für die Partei zu leisten, gingen die Delegierten auseinander.
Viktor Adlers Dank.