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Nr. 171. 29. Jahrgang.

1. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. ontstag, 25. Juli 1912.

Vom Fliegerproletariat.

5. Verbandstag der Tapezierer.

2. Berhandlungstag.

Köln  , 23. Juli.

Aus der Frauenbewegung.

Die persischen Frauen in der Politik.

Eines

Ein unbekannter

Das Flugwesen ist in Deutschland   erst wenige Jahre alt. Vor etwa drei Jahren betrug die Zahl der Flieger noch ein knappes Der frühere Generalschatzmeister, der Amerikaner M. Morgan In der weiteren Debatte zum Redaktionsbericht Dugend  ; sie haben sich zwar äußerst rasch, aber doch immerhin erst Shuster, der in den persischen Wirren des vergangenen Jahres eine auf etwa 250 erhöht. Und dennoch muß schon jezt von einem begründeten Delegierte die von ihren Zahlstellen gestellten Anträge. Fliegerproletariat gesprochen werden. Die junge Flugtechnik ist schon Gin Antrag Mainz   wünscht, das Verbandsorgan folle mehr fach hervorragende Rolle gespielt hat, veröffentlicht demnächst unter dem fach- Titel Die Erdrosselung Persiens  " ein Wert, aus dem im Century jetzt vollkommen den Tüden kapitalistischer Moral ausgeliefert worden. technische Artikel bringen. Der Redakteur sagte dies zu. Alle übri- Magazine" bereits ein Kapitel veröffentlicht wird, das die politische Nicht nur darin zeigt sich das, daß man das Flugwesen für Malz- gen Anträge wurden abgelehnt. Während der legten fünf taffee und andere ebenso schöne Dinge Nellame machen läßt, daß im Auf Vorschlag der Beschwerdekommission wird be- Rolle der persischen Frau behandelt. kapitalistischen Interesse für Rüstungen in der Luft Stimmung ge- schlossen, daß drei Kollegen in Wiesbaden  , die wegen Nichtbezahlung Jahre, so schreibt er, find die Frauen Perfiens ganz plöglich bie macht wird und daß die Arbeiter in den Flugzeugfabriken aus der Extrabeiträge ausgeschlossen wurden, wieder in ihre alten Rechte fortgeschrittensten, ja die radikalsten in der Welt geworden. gebeutet und die Techniker um ihre Ideen geprellt werden. Auch eintreten tönnten, wenn sie bis zum 1. September d. J. ihren Ver- Ohne den gewaltigen moralischen Einfluß der Perserin wäre die voll Der Ausschluß des Kollegen glänzend geleitete revolutionäre Bewegung in Persien  , die jüngst die Träger des Flugwesens, die kühnen Piloten selbst, werden ause u ndlinger in Nürnberg   wurde zurückgenommen und eine bon Rußland   und England unterdrückt wurde, kaum mehr geworden gebeutet. als ein rasch verklingender Protest. Die Frauen waren es, die aus In der Neuen Zeit"( Nr. 35 vom 31. Mai 1912) hat scharfe Rüge ausgesprochen. Genosse Grempe auf das soziale Elend der Flieger hingewiesen. Den Bericht vom Gewerkschaftsbongres gab ihrem flöſterlich beschränkten Leben heraus mit der patriotischen Grempe betonte dabei, es sei falsch, anzunehmen, daß im Flieger- Boigt- Dresden, der besonders auf die Errichtung der gewerk- Hilfe islamitischer Priester die nationale Bewegung des persischen Volkes zur Erlangung einer Konstitution und zum Durchbruch west­beruf große Gewinne zu machen feien, wenn man nur die nötige schaftlich- genossenschaftlichen Voltsversicherung hinwies. Tollkühnheit befize. Der Gewinn bei den Schauflügen lasse nach, In der Debatte verbreitete sich der Vertreter der Generalfom- licher Einflüsse in Fluß brachten und aufrechterhielten. Während der weil die Konkurrenz unter den Fliegern stärker werde und die Neu- mission, Rob. Schmidt- Berlin  , ausführlich über das Wesen und fünf Jahre, die der erfolgreichen, aber unblutigen Erhebung der Berser gier des Publikums vorläufig ziemlich befriedigt sei. Sehr im die Einrichtung der Voltsfürsorge", die wahrscheinlich bis zum im Jahre 1906 gegen die unerträglichen Bedrückungen und Grausam­argen liege die Fürsorge für verunglückte Flieger und ihre Familien. 1. Januar 1913 ins Leben tritt. Nach weiteren zustimmenden Ausleiten ihres Schahs folgten, ist ein fieberhaftes und stolzes Leuchten Die Flugzeugfabrikanten könnten" die Kosten der Fürsorge nicht führungen gab Vorsitzender Spliedt die Erklärung ab, daß der der Vaterlandsliebe in den verschleierten Augen der persischen Frauen­übernehmen und die Versicherungsgesellschaften wollten in feine Ver- Verband die Gründung begrüßt und die Funktionäre verpflichtet, welt erglommen. In ihrem Durste nach Freiheit haben sie biele träge mit Fliegern einwilligen. Die Flieger feien also nach schweren für die Volksversicherung in den Mitgliederkreisen Propaganda zu der heiligsten Bräuche aufgegeben, die von Beginn der Geschichte an ihr Geschlecht niedergehalten haben. Unfällen einfach dem Elend preisgegeben. Bei der allgemeinen Hurra- machen. Dann wurde Schufter erzählt dann, wie gleichsam über Nacht die verschleierten die gegenseitige Unterstübung bei stimmung, die der Fliegerei entgegengebracht und die durch die chauvinistischen Treibereien noch gefördert wird, ist es notwendig, Streits erörtert. An Stelle der Sammellisten soll bekanntlich Frauen des nahen Ostens aus ihrer langen Unmündigkeit erwachten, mit Entschiedenheit auf diese Kehrseite der Medaille hinzuweisen, nach dem Vorschlag der Vorständekonferenz das Umlagever- ihre Rolle im politischen Leben aufnahmen, Lehrerinnen, Jour zumal das Elend der Flieger noch viel trifter wird, wenn man fahren treten. Vorsitzender Spliedt bittet, die Delegierten nalistinnen, Gründerinnen von Franenklubs, Volksrednerinnen wurden. weiter hineinleuchtet. zum nächsten Gewerkschaftstongreß zu beauftragen, hierfür einzu Bon besonderer Bedeutung sind die zahlreichen Geheimbunde unter Wenn heute von Fliegern die Rede ist, dann denkt man an die treffen. Nach einer längeren Debatte über die Erhebung dieser fiert sind. Schuster fagt wörtlich:" Bis zum heutigen Tage kenne treten. Die Hauptkasse dürfe natürlich keine größere Belastung den persischen Frauen, die von einer Zentralleitung trefflich organi­Namen Lindpaintner   und Hirth etwa und verbindet damit den Ge besonderen Lasten erklärte sich der Verbandstag einstimmig für das ich weder die Namen noch die Gesichter der Rührerinnen bieſer weit danken an Riefengewinne, die folche Leute für ihre fühnen Flüge Umlageverfahren. Weiter wurde beschlossen, daß Trägerin dieser reichenden Bewegung, aber in Hundert verschiedenen Fällen be einfacten. Vielleicht erscheint es dem einen oder dem anderen als Ausgaben nicht die Hauptkasse, sondern die Lokaltassen find. obachtete ich, daß ich in meinen Bestrebungen von dem patriotischen eine zu hohe Belohnung, wenn für einen Flug von ein paar Den einzelnen Filialen soll überlassen werden, in welcher Weise Eifer Tausender von Frauen hilfreich unterſtüßt wurde." Stunden 20 000 oder 50 000 M. gewonnen werben. Man darf aber sie die Mittel aufbringen. Der Hauptvorstand ist berechtigt, hier Tages wurde ihm gemeldet, einer der Beamten des persischen dabei doch nicht die hohe Gefahr vergessen, die noch heute mit für Extrabeiträge auszuschreiben. Die Delegierten zum Gewerk- Finanzdepartements wünsche ihn zu sprechen. dem Fliegen verbunden ist. Noch immer opfern jährlich zahl schaftstongreß werden fünftig auf dem Verbandstag gewählt. junger Mann trat ein und warnte ihn vor dem Besuch reiche Piloten ihr Leben für ihren Beruf. Vor allem bergißt der sein Feind fei. Ueber" ohnkämpfe und Tarifverträge" referierte des Hauses eines persischen Großen, man aber gewöhnlich die anderen Flieger, die troz großer Mühe Verbandsvorsitzender Spliedt- Berlin, der eingehend die ge- Auf die Frage, woher er das wisse, erklärte der Fremde, und hohen Mutes keinen oder nur geringen Gewinn bei den Schau- habten Lohnbewegungen besprach, die abgeschlossenen Tarife wür ſeine Mutter fei eine Freundin der Sache Schusters flügen davontrugen. Selbst die großen Gewinne wird man bei digte und Richtlinien für die Einleitung und Durchführung von und sie habe ihm den Auftrag erteilt, das im Geheimbunde   Be­Berücksichtigung aller Umstände nicht als übertrieben, sondern als Bewegungen gab. Pesonders ausführlich behandelte der Redner fprochene ihm zu hinterbringen. Bei allen Protestbewegungen berechtigten Ehrenfold für außerordentliche Leistungen ansehen müssen. Die Tarifbewegung. Den Abschluß eines Bentraltarifes hält gingen die eigentlichen bewegenden Kräfte von den Frauen aus. Es Wenn die Flieger diesen Ehrensold nur wirklich bekämen! Das ist er zurzeit für nicht wünschenswert. Doch werde man auf die bewahrheitete sich da ein alter persischer Spruch, nach dem die aber nur bei den sogenannten Herrenfliegern der Fall, die ein Dauer dem Zentraltaris nicht entgehen. Gegenwärtig würden aber Situation ernst wird, wenn die Frauen an einem Aufruhr teil­eigenes Flugzeug befizen. Die Mehrzahl der Flieger ist bei den die Unternehmerorganisationen keine Gewähr für die Durchführung nehmen. Einen überzeugenden Beweis für den Mut und die Pflicht Flugzeugfabriken in Lohn und Brot, und diese bekommen nur einen eines Bentraltarifes bieten. Der Ablauf der Tarife ist verschieden. treue der Berserin erhielt Schuster bei einer anderen Gelegenheit: fümmerlichen Brocken von den selbst eroberten Preisen ab. Weil Im Jahre 1913 laufen von den abgeschloffenen Tarifen 36 ab, die Nach dem Tode des Bruders des Er- Schahs, des Prinzen Schuges­fich gerade zum Fliegerberuf eine große Zahl junger Leute 3334 Kollegen umfaffen; 1914 find es 33 Tarife für 2139 Kollegen; Saltaneh, erhob die Russische Bank in Teheran   eine Forde bon einer Million Mart, die drängt, die keine wirtschaftlichen Erfahrungen, dafür aber 1915 30 für 5544 und 1916 2 Tarife für 1520 Beteiligte. Sturz- rung fie angeblich dem um so größere Begeisterung für ihren Beruf haben, ist es fristige Tarife hält Redner nicht für günstig, meist seien dreijährige Bring geborgt hatte. Es war schwer, diese Forderung ohne den Unternehmern sehr leicht geworden, billige Arbeitskräfte Tarife abgeschlossen. Bei dem Abschluß von Tarifen müsse man genügende Beweise anzufechten, da hinter der Bank die russische zu erhalten. Es war bis vor furzem üblich, daß die Flieger ein darauf drängen, Schiedsinstanzen einzusehen. Durch die Lohn- Regierung stand. Nun meldete sich aber bei Schuster eine Perferin, Gehalt von lumpigen 100 bis 150 Mart pro Monat erhielten. Ja, und Tarifbewegung wurde eine wesentliche Arbeitszeitverkürzung eine der Frauen des Prinzen, die ein von ihm unterzeichnetes in einem Falle wurden einem jungen Manne 85 Mart geboten. Es erzielt. In 36 Tarifen für 8699 Beschäftigte ist eine Arbeitszeit Testament mit Angabe aller seiner Befißtümer besaß. Aus patrio­ist möglich, daß noch skandalösere Zustände bestehen, da die den unter 54 Stunden vereinbart, in 43 Tarifen für 3157 Kollegen eine tischem Pflichtgefühl stellte sie dieses Dokument zur Verfügung und Sportsleuten eigene Renommiersucht nur schwer Material ans Licht Arbeitszeit von 54 Stunden und in 31 Tarifen für 732 Beschäftigte nun konnte die Bankforderung mit Erfolg. bestritten werden. Als die Tommen läßt. Es wird immer rofig gefärbt. Für dies Gehalt ist eine Arbeitsgeit unter 57 Stunden festgesetzt. Der freie Sonn suffische Regierung am 29. November 1911 ihr Ultimatum ſtellte, müssen die Biloten Flugschüler unterrichten und ausbilden und die abendnachmittag, meinte Spliedt, könne überall, wo die Arbeitsgeit leonte die Nationalberfammlung bie Annahme der schweren Be neuen Apparate einfliegen, was eine außerordentlich gefähr- 8% Stunden beträgt, durchgesezt werden. Dann ging der Rebner dingungen ab. Aber bald wurde es flar, daß die Nationalverfammlung liche Arbeit ist. Von den auf den Schauflügen erzielten auf die Attordarbeit ein, die immer größeren Umfang an nicht standhaft bleiben würde. Da griffen Frauen von Teheran   ein. Preisen streicht die Firma, bei der der Flieger angestellt ist, nehme. Heute tönne man die Affordarbeit grundsäßlich nicht mehr aus ihren Harems und hochunimauerten Höfen zogen 300 aus den den größten Teil in die eigene Tasche. Die Flieger wurden mit bekämpfen. Der Stundenlohn müßte aber garantiert und Afford- besten persischen Kreisen nach dem Parlamentsgebäude, in weiten, 20 Prozent und noch weniger abgespeist. Als Hirth den großen mindestfäße festgesezt werden. schwarzen Kleidern, die Gesichter dicht verschleiert. Viele von ihnen Kathreiner- Preis von 50 000 m. für seinen großartigen Flug von berbargen Revolver unter den Kleidern. Sie drangen bis zum München   nach Berlin   errang, wurde in der Berliner Presse be­Präsidenten vor, erhoben drohend die Pistolen und erklärten, sie hauptet, er habe davon nur einen lächerlichen Teil, wenn wir nicht würden ihre eigenen Männer und Söhne und dann sich selbst ers irren 2000 M., erhalten. Das wurde von den Rumplerwerken schießen, wenn die Abgeordneten in ihrem Entschluß wankend dementiert, aber die ganze Summe hat Hirth natürlich nicht würden. Kurz darauf machte der Staatsstreich dem Parlament ein erhalten, wie wohl allgemein angenommen wird. Die Verhältnisse Ende, aber die persischen Frauen hatten ihren Patriotismus in einem wurden schließlich so schlimm, daß sich die Flugzeugführer zu einem leuchtenden Beispiel bewiesen. Verband zusammenschlossen und ein Mindestgehalt von 300 M. und 80 Prozent der Breise forderten.

Noch hoffen die Flieger, daß für sie und besonders auch für die felbständigen Flieger, denen es nicht viel besser geht, wenn sie nicht bom Glüd begünstigt waren, von der famosen Nationalflugfpende" etwas abfällt. Sie werden sich wahrscheinlich auch darin täuschen, denn man braucht das Geld zum Ankauf von Flugzeugen und der Ausbildung von Offizieren. Die Flugzeugfabriken werden das Geschäft machen. Und die Berufsflieger, diese neue Gruppe von Proletariern, werden eine Enttäuschung mehr haben.

Kleines feuilleton.

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An das Referat schloß sich eine ausgedehnte Debatte, in der die Redner teilweise auf örtliche Bewegungen eingingen. Aus­führlich wurde die Affordarbeit besprochen. Hier herrschen verschiedene Ansichten bezüglich der Festseßung von Affordmindest fäßen und einer Höchstberdienstgrenze. Grünwaldt- Hamburg  verlangte an Stelle von Akkordmindestsäßen die Garantie eines erhöhten Stundenlohnes. Gegen eine Höchstverdienstgrenge wandten sich besonders die Berliner   Delegierten. Diese traten auch für An­träge ein, daß Filialen von 300 Mitgliedern das Recht haben, ohne Genehmigung des Vorstandes in eine Lohnbewegung einzutreten. Von mehreren Rednern wurde der Festsetzung von Schiedsinstanzen das Wort geredet. Die Taufende von Besitzenden samt einem großen Teil des Durch Schlußantrag wurde die Debatte beendet. Annahme höheren und niederen Mittelstandes haben in diesen Wochen die fand eine Resolution, in der ausgesprochen wird, daß bei künftigen Pforten der Städte verlassen und sich über Land und Strand er­Tarifabschlüssen versucht werden soll, eine Mindestgrenze der Akkord­preise durchzuführen, wobei mindestens der übliche Lohn garantiert goffen. Viele Angehörige der genannten Schichten sehen sich frei­werden muß. Alle übrigen Anträge wurden abgelehnt. lich genötigt, borderhand daheim zu bleiben, aber auch ihnen winkt

Soziales.

Arbeiterurlaub in Deutschland  .

sämtliche Multimillionäre New Yorks   und Chikagoa. Es steht nicht liegt an der Drau   und besteht aus der Oberstadt und der Unter gerade in den Statuten, daß nur Multis" als Mitglieder afzep- stadt. Die Bürger der Unterstadt verlangen seit Jahren eine neue fiert werden, da aber zur Aufnahme die Erwerbung eines be- Bahnhaltestelle am Drauufer, damit sie nicht von der Oberstadt stimmten Besitanteils an dem Klubeigentum erforderlich ist, ist längs der Drau   in die Unterstadt zurückfahren müssen, was einen Der Sommer der Plutokratie. Aus New York   wird uns nichtmillionären der Beitritt eingermaßen erschwert. Zum Schluß großen Umweg bedeutet. Die Betriebsleitung fand den Wunsch der geschrieben: Mit dem Juli hat hier und an der atlantischen Küste sei noch des Richmond Country Clubs" gedacht, der auf Staten Unterstädter berechtigt und beschloß, bei der Draubrüde eine Halte­Der Vereinigten Staaten   überhaupt der gefürchtete subtropische Island  , der zum Stadtgebiet New Yorks gehörigen walbigen Insel, stelle mit dem ungarischen Namen Drávahid" zu errichten. Darüber Sommer eingesetzt, und die Zeitungen bringen tagtäglich wieder sein Heim aufgeschlagen hat. Der New Yorker Prolet, der in diesen große Aufregung unter den Kroaten, welche forderten, die neue lange Listen töblicher Sikschlagfälle, deren Opfer meist Proletarier Wochen die Insel durchstreift, kann sich plöblich auf den diverse Station müsse auf gut froatisch Dravski most" heißen. Schließlich sind, die in der Backofenhige der Großstadt und in den schlecht oder tausend Meilen weit entfernten Landsiz irgendeines englischen entschloß sich die weise Betriebsleitung, die Errichtung der Halte gar nicht ventilierten Werkstätten und Schwizbuden aushalten Lords versezt fühlen, wenn da auf einmal ein Rudel bellender stelle überhaupt zu unterlassen, dagegen fährt nunmehr der Zug nach müssen. Neben dem proletarischen" Sommer unseres Mißver- Hunde an ihm vorbeijagt, hinter denen in ihren anliegenden dem Baffieren der Draubrüde so langsam, daß jene Reisenden, deren gnügens" gibt es in Amerifa aber auch einen Sommer des pluto- knallroten Fräden die Herren und in langen Reitkleidern die Damen Biel Effet- Unterstadt ist, reichlich Gelegenheit zum Abspringen vom fratischen Behagens, dessen Schaupläge meist weitab bom mörde- dahergeritten fommen eine Fuchsjagd der New Yorker Pluto  - Buge haben, was auch allgemein praktiziert wird. rischen Arbeitsleben der Weltstadt liegen. Die abgeraderten Mil- fratie, die in jenen unheimlichen, in Sehweite befindlichen Wolken- salomonische Entscheidung der diplomatischen Eisenbahnleitung aber verdient, unter die Regierungsmarimen des vielgliederigen Donau­lionäre des Landes unterhalten ihre besonderen Country Clubs" traßern nach Gold jagt! staates aufgenommen zu werden.

den

Notizen.

Die wahrhaft

- Reine Stiergefechte in Nordfrankreich. Ein

( Landklubs), die ihrerseits in den verschiedensten Teilen der Union   Das lästige Denkmal. Stefan Sinding, der große nordische paradiesische, dem profanen Wanderer verschloffene Billenorte, aus Bildhauer, ist auch der Schöpfer eines Björnson- und eines Jbsen­der Erde gestampft haben. Der bornehmste" dieser Millionärs- benkmals, die beide vor dem Nationaltheater in Christiania flubs ist der im schönsten Teile des Ramapogebirges hausende stehen. Indeffen hat sich das Publikum mit diesen Werken des Parkes befinden. Nur Mitglieder des Turedo" oder Leute, die Meisters niemals befreunden können, und es war schon mehrfach vor Malo, in der Gegend von Rennes  , Stiergefechte abzuhalten. Er geschlagen worden, die Skulpturen zu entfernen Sekt bietet sich Barte sugelassen, der in dem weiteren Vorortgebiet von New York   für die sonderbaren Kunstfreunde in Chriftiania die Ge- Saint Malo   baute man bereits eifrig an einer stattlichen Arena. liegt. Der eine Flügel des imposanten Klubhauses ist für die Auf- legenheit, die Steine des Anstoßes" los zu werden. Carl Jacobsen  , aber man hatte die Rechnung ohne die Regierung gemacht; der nahme unbeweibter Mitglieder eingerichtet, und es gibt da eine ein bekannter dänischer Brauereibefizer, Millioär und Mäcen, hat große Wäscherei und eine Eisfabrit, selbstverständlich auch Renn- sich nämlich bereit erklärt, die beiden Denkmäler selbst zu über- ürgermeister erhielt fürzlich eine Verordnung aus dem Ministerium play," Gymnasium"( eine Art Turnhalle), Tobbogan- Rutschbahn, nehmen. Und es scheint, daß die Stadt Christiania   ihm tatsächlich des Junern, in der die geplanten Stierfämpfe verboten wurden und Dabei zwar mit der Begründung, daß diese Schauspiele wohl im Süden Bolobahn usw., des malerisch gelegenen, fischreichen Sees in dem jene Werke Sindings verkaufen oder gar schenfen wird. eine besondere Antipathie gegen Bild- geduldet würden, sich aber in den übrigen Teilen Frankreichs   nicht spricht noch Riesenpart nicht zu vergessen. afflimatisieren könnten! hauer, die daher rührt, daß er sich mit der in Nor­Ein, wenn nicht vornehiner, so doch kostspieligerer Country Björnson verfeindet Fallende Geburtenziffern in England. Die fekretär Knox Die Krösusse der Schwerindustrie gehören, die Tarbes   Dichters, fürzlich einen Artikel im Morgenbladet" veröffent bewegung im Jahre 1910 erregt in Großbritannien   besonderes neaje Schwab, Frid, Westinghouse, Corey usw. Die Aufnahme- licht, in dem er empfiehlt, Jacobsen die" Denkmäler zu überlassen. Aufsehen, weil sie feit längerer Zeit zum ersten Male einen be­gebühr ist mäßig": 150 Dollar der einmalige( lebenslängliche) Bei dieser Gelegenheit erinnert er daran, daß sein Vater, als er fich merkenswerten Rückgang der Geburtenziffern zeigt. Während 1909 Beitrag dito: tausend Dollar, und niemals wird mehr als 700 einmal eine abfällige kritik gegen Sinding erlaubte, von diesem noch die Geburtenziffer 25,8 v. T. erreichte, iſt fie 1010 auf 25,1 Leuten erlaubt, dem Klub anzugehören, so daß nur bei Vakanzen eine recht grobe Antwort erhalten hat. Seine Erwiderung an gesunken und steht damit um 2,5 v. T. tiefer als die Durchschnitts­infolge von Todesfällen oder mehr oder weniger freiwilliger Refig- meinen Bater", schreibt Björn, war ein Drohbrief, der auf einer zahl für die Jahre 1900-1909, die bereits ohnehin eine erhebliche nation für den außenstehenden Millionär eine Chance entsteht, sich die Klubmitgliedschaft und damit die familiäre Ebenbürtigkeit in jabrlich zu erhalten pflegte. Das Schreiben schloß mit den Worten: burtenziffern ab, so ergibt fich ein Geburtenüberschuß von rund stand mit den vielen anonymen Briefen, die mein Vater all. Berminderung zeigten. Zieht man die Todesziffern von den Ge­der Plutokratenrepublik zu erkaufen. Ein südliches Gegenstück zu Nimm Dich in acht, Björnstjerne Björnson  , daß die Rechenschaft, 11,56 v. E.; noch in der Zeit von 1876-1880 betrug der ent­diesem pennsylvanischen Millionärsflub ist der auf einer Märchen- bie Du dereinst wirst ablegen müssen, Dir nicht zu groß wird!" sprechende Ueberschuß 14,56. Der Rückgang der Geburtenziffer. insel an Georgias Küste ansässige Jekyl Jsland Club", zu dessen der ja außer in Frankreich   auch in Deutschland   auftritt, scheint auf Bierden Morgan und Rockefeller   gehören. Ueberhaupt befinden sich Wie man Sprachenkonflikte löft. Der Frankf. 8tg." wird aus einer gewissen Stufe der kapitalistischen   Entwickelung regelmäßig unter den nicht mehr als hundert Mitgliedern dieses Klubs fast! Ungarn   folgendes Geschichtchen berichtet: Die kroatische Stadt Effet einzutreten.

Club" ist der Pittsburger, zu deffen Mitgliedern außer dem Staats- wegen geradezu allmächtigen Familie hat. So hat denn tatsächlich Björn Björnson  , der Sohn foeben erschienene amtliche englische   Statistik über die Bevölkerungs­

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