Nr. 172. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Lichtenberg . Freitag, 26. Juli, abends pünktlich 8, Uhr: Biertelsversammlung für das vierte Viertel bei Hoffmann, Möllendorffstraße 53/54.
Strausberg . Sonnabend, den 27. Juli, abends 8 Uhr, im Lokal des Herrn Rose, Briegener Tor: Mitgliederversammlung des Wahlvereins mit folgender Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Endgültige Beschlußfassung über das Sommerfest. 3. Regelung der ländlichen Agitation. 4. Wahl des Bildungsaus schusses. 5. Vereinsangelegenheiten.
Volkskonzerte im Auguft.
Freitag, 26. Juli 1912.
lichen Bescheides ist folgender:„ Auf die Eingabe vom Auszahlung, aber nicht etwa so, daß jeder Arbeiter Lohn und eventuelle 13. d. M. erwidere ich ergebenst, daß es mir bei der Ver- Nebenbezüge zusammen erhält keineswegs! Erst kommt eine Abschiedenartigkeit der Verhältnisse von Berlin und den Vororten teilung heran; sämtliche Arbeiter derselben bekommen zunächst der nicht angezeigt erscheint, auf eine einheitliche Regelung der Reihe nach den blanken Lohn und treten zurück in Reih' und Polizeistunde für Groß- Berlin hinzuwirken. Jagow." Glied. Es folgt nun in derselben Weise die Zahlung des Zuschusses Der Verband will sich bei diesem Bescheide nicht be- zum Krankengeld an diejenigen, welche in der Lohnperiode krankt ruhigen. waren; dann wieder der Reihe nach durch werden die Пeberstunden und andere Extravergütungen ausgezahlt. Ist so eine Abteilung endlich abgefertigt, dann wird feierlich militärisch der Befehl„ AbDas Berliner Philharmonische Orchester veranstaltet im August treten!" erteilt. Jetzt rüdt die nächste Abteilung vor und mit ihr geht folgende Volkskonzerte: Am Freitag, den 9., und Mittwoch, den derselbe Unfug von vorne an. Im selben Schneckentempo folgt so 28. Auguſt, in der Brauerei Friedrichshain ; am Mittwoch, den 14., eine Abteilung nach der anderen, ganz unbekümmert darum, ob die und Sonnabend, den 31. August, in der Berliner Bockbrauerei; am Sonnabend, den 17. August, in der Brauerei Königstadt; am Sonn- Arbeiter stundenlang auf den Lohn warten müssen und um ihre abend, den 3., und Mittwoch, den 21. August, in den Kontordia- Freizeit gebracht werden. Solche unglaubliche Entlohnungsmethode Festsälen; am Mittwoch, den 7., und Sonnabend, den 24. Auguft, fann nur eine tief im Bureaukratismus und Krämergeist steckende in den Germania - Prachtsälen. Die Eintrittskarte fostet 30 Pf. Beamtenhierarchie heraustifteln. Allerdings ist von Leuten, welche Starten für die städtische Arbeiterschaft sind außer durch die Zentralstelle auf dem Kasernenhof ihre„ Ausbildung" erhalten haben, nicht mehr für Volkswohlfahrt auch bei der Gewerkschaftskommission erhältlich. Die Konzerte dauern von 7 bis etwa 10% Uhr abends. Es zu erwarten; nur ein Schelm gibt mehr als er hat. Mitglieder- Stonzertbefucher Gelegenheit haben, fich im Freien zu ergehen. In werden zwei Pausen von je 15 Minuten gemacht, in denen die reinigung endlich einmal ein großes Reinemachen einfegt und die diesen Bausen können Speisen und Getränke eingenommen werden, hinterwäldlerischen Methoden der Behandlung von ehrlichen Arbeitern während der Mufit wird nichts verabreicht. Garderobengeld wird als Rekruten mit eisernem Besen ausgefegt werden. nicht erhoben, auch wenn etwa wegen der Witterung eine Abnahme der Garderobe nötig werden sollte. Stühle im Saale dürfen mit Garderobe nicht belegt werden.
Mühlenbeck ( Bezirk Niederschönhausen ). Sonntag, den 28. Juli, nachmittags 4 Uhr, im Lokal von Aug. Meher( Buchhorst ): Versammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Berichte von den Generalversammlungen des Kreises und des Bezirks. 2. Bericht der Gemeindevertreter. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Die Bezirksleitung. Bernau . Sonnabend, den 27. Juli, abends 8%, Uhr, findet bei Bang Herrn Franz Salzmann, Basdorfer Straße, unsere Mitglieder Die Bezirksleitung.
Familien können Kaffee kochen. Nichts Besseres weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen, als wenn sich nach einem schönen Spaziergang durch Wald und Flur die Familie in einem Gartenlokal um den Kaffeetisch sammelt, auf dem in bauchiger Kanne der braune Trank dampft, den„ Mutter" nach altem Brauch selbst bereitet hat. Da fühlt man sich beim Genuß der gewohnten Kaffeeforte, mag der Aufguß wegen der teuren Zeiten auch nur dünn sein, so recht heimisch und jedenfalls viel behaglicher, als wenn man die dunkle Brühe schlürfen müßte, welche in den Wirtshausküchen als Kaffee hergerichtet wird.
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Es wird die höchste Beit, daß in der Verwaltung der Straßen.
Englische Hygieniker in Berlin . Die angesehenfte und größte englische Korporation für das öffentliche Gefundheitswesen, das Royal Institut of Public Health, ist gestern in Berlin im Herrenhause zu ihrer Jahresversammlung zusammengetreten, begrüßt von Vertretern wissenschaftlicher, staatlicher und städtischer Behörden.
Wieder mal ein Postzöpfch en. Bekanntlich ist unsere Postverwaltung äußerst genau in der Prüfung von Legitimationen vor Auszahlung von Geldern oder Auslieferung von Wertpaketen in den Ruhrerkrankungen im Döberiger Lager. Bei dem militärischen Posträumen, nachdem der Adressat in seiner Wohnung nicht an getroffen wurde. Bieht heute jemand in Schlafstelle, so wird ihm Arbeitskommando des Truppenübungsplates Döberitz sind in den eine am selben Tage eingehende Wertsendung ohne weiteres aus- lezten Tagen sechs Mann an ruhrverdächtigen Erscheinungen erkrankt, gebändigt, ohne überhaupt Legitimation zu verlangen. Auf Herz bei vier von ihnen ist bakteriologisch Ruhr festgestellt. Der Verlauf und Nieren wird dagegen der Adressat geprüft, sobald er zur Bost der Krankheit ist bisher durchweg leicht. Die Militärbehörde hat alle gehen muß. Standesamtliche oder pfarramtliche Geburtszeugnisse, Borlehrungen getroffen, um einer Weiterverbreitung der Krankheit Steuerzettel, Mietskontrakte und dergleichen Papiere haben in den vorzubeugen. Man nimmt an, daß die genannten Krankheitsfälle Augen der Bostverwaltung feine legitimierende Gültigkeit. Es wird ein mit der borjährigen Ruhrepidemie auf dem Truppenübungsplatz amtliches Ausweispapier berlangt, das neben der Photographie und der Döberig in ursächlichem Zusammenhang stehen. Die große Masse der Berliner Ausflügler hält fest an enthält. Solche Ausweispapiere sind Baß und Baßkarte, Gewerbe- ereignete sich am Mittwochabend im Dftleebade Banfin. Die Kauf eigenhändigen Unterschrift noch eine genaue Berfonalbeschreibung Eine Berlinerin in Banfin erschossen. Ein schwerer Unglücksfall dem alten Brauch des Kaffeekochens, weil sie ihn aus berechtig legitimationstarte, Wandergewerbeschein und insbesondere die grüne mannsfrau Gertrud Levy aus der Düsseldorfer Str. 47 in Berlin ten Gründen für einen guten Brauch hält. Die Gastwirte Bostausweiskarte. Letztere fann jeder Intereffent gegen Bahlung erschoß sich im Tanzsaal des Hotels Meeresstrand aus Unvorsichtig scheinen jedoch anders darüber zu denken. Das Familien- bon 50 Pfenuig bei seinem zuständigen Bostamt ausgefertigt er feit mit einer Browningpistole. Der Tod frat auf der Stelle ein. Kaffeekochen ist eine alte Berliner Volkssitte. Sie stammt balten, das heißt auch erst nach Borlegung des Taufscheins oder Frau Gertrud Levy, die Gattin eines Berliner Kaufmanns, weilte aus einer Zeit, wo das Publikum in bezug auf Komfort in eines ähnlichen ausreichenden Amtspapiers und nach Rekognozie feit furzem in Heringsdorf zur Kur und hatte Mittwoch abend die den Sommerlokalen gar keine Ansprüche stellte. Die Beiten rung durch den Bestellbriefträger. Wird nun bei Präsentierung eines Reunion im Hotel Meeresstrand zu Bansin besucht, das an der See haben sich geändert. Etwas mehr wie vor Jahrzehnten tut Bertpakets durch den Postschaffner der Adressat nicht angetroffen, liegt. Die Dame beteiligte sich lebhaft am Tanz. In einer Bause heut jeder Gastwirt für die Ausstattung seines Lokals, selbst merkt steht, daß bei der Abholung vom Hofpoftamt in der fie mit einer größeren Anzahl von Bekannten in froher Runde saß. fo läßt der Schaffner eine Starte zurück, auf der ber- begab sie sich in Gesellschaft zweier Herren in den Hotelgarten, wo da, wo auf ein sogenanntes besseres Publikum" nicht zu Spandauer Straße ein noch gültiges" Ausweispapier obenerwähnter Einer der Herren trug eine Browningpistole bei sich. Frau Levy rechnen ist. Das wäre nun ganz schön und gut, wenn nicht die Art vorzulegen ist. Wann ist denn nun aber das Ausweispapier bat, ihr die Waffe doch auch einmal zu zeigen. Sie erhielt auch die meisten Wirte von Sommerlokalen so unhöflich wären, einem noch gültig? Postausweisfarten werden auf Beit ausgestellt, stets Pistole mit der ausdrücklichen warnenden Bemerkung, daß fie scharf großen Teil ihrer Gäste, nämlich den Kaffee, kochenden auf ein Jahr. Berechtigt eine solche Starte nach Ablauf des Jahres geladen sei. Staum hatte sie die Waffe in der Hand, da ertönte ein Familien mit aller Deutlichkeit zu zeigen, daß sie eigentlich nicht mehr zur Abholung von Wertsendungen? Es kommt doch Schuß und Frau Levy fant mit einem Aufschrei zu Boden. Die nur noch geduldete Gäste sind. Kaffeekochen an gedeckten darauf an, daß das Aussehen und die Unterschrift des Ab- Stugel war ihr in die Brust gedrungen und hatte anscheinend das Herz Tischen ist nicht gestattet." So liest man es im frassesten bolers, also des Vorzeigers der Karte, genau übereinstimmt getroffen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Gin zufällig anwesender Bolizeistil auf Platate in fast allen größeren Sommerlokalen. mit der Photographie und der Unterschrift in der Postausweis- Arzt fonnte teine Hilfe mehr bringen. Was das Plakat sagt, ist zwar Unsinn, denn am Tische kocht auch völlig gleichgültig sein, ob der Beitraum, für welchen die Starte karte. Alles andere ist nebensächlich. Deshalb kann es der Post niemand Kaffee. Aus dem gastwirtlichen Polizeistil in ausgestellt wurde, bereits abgelaufen ist, wenn man nicht annehmen richtiges Deutsch übertragen muß es heißen:„ Es ist nicht ge- will, daß es der Post um die Gebührenvermehrung zu tun ist. stattet, an gedeckten Tischen selbstgefochten Kaffee zu trinken." Genau so verhält es sich mit der Abholung von Geld, das auf PostEin höflicher Wirt würde schreiben: Bitte, selbstgekochten anweisung eingezahlt ist. Manche Postbeamte find fulant und Weil er nicht mehr arbeiten konnte. Jm Friedrichshain erhängt Kaffee nicht an gedeckten Tischen zu trinken. Aber, welche händigen auch bei Vorlegung einer zeitlich abgelaufenen Starte aus, aufgefunden wurde gestern morgen der 57 Jahre alte Arbeiter Fassung man dieser Anordnung auch geben mag, in jedem andere weisen auf den Zeitablauf hin und machen Schwierigkeiten. Friedrich Krause aus der Andreasstraße 49. Der Mann, der berFall muß sie diejenigen, auf die sie sich bezieht, peinlich be- Die Aushändigung sollte aber unseres Erachtens doch nur dann heiratet und Bater von zwei noch schulpflichtigen Kindern ist, hatte rühren. Wenn es sich nur um die Tischdecke handelt, möchte rühren. Wenn es sich nur um die Tischdecke handelt, möchte beanstandet werden können, wenn es nicht möglich ist, den Vorzeiger feit neun Monaten teine Beschäftigung finden können. man es noch hingehen lassen. Die kann man in einem Garten- der Postausweiskarte oder eines anderen Ausweises aus dem In- gangenen Montag fand er Arbeit, die er jedoch seines Brustleidens halte zu identifizieren. Iokal allenfalls entbehren. Aber die gedeckten Tische stehen an bevorzugten Plägen, die ungedeckten meist im Hintergrunde des Gartens. So zieht der Wirt also eine scharfe Grenze zwischen seinen Gästen. Er scheidet sie in zwei Klassen und verlegt dadurch diejenigen, die er in die zweite Klasse berweist.
Aus der städtischen Straßenreinigung.
Die Portiersfrau Friedrich aus Steglit ist gestern aus dem Kreisfrankenhause in Steglig entlassen worden und wurde als Haft gefangene der städtischen Jrrenanstalt zu Dalldorf zur Beobachtung ihres Geisteszustandes zugeführt.
Am vers
Aus wegen nicht bewältigen konnte und daher aufgeben mußte. Gram darüber beschloß er in den Tod zu gehen. Gestern abend fehrte er nicht mehr von der Stellungsuche in seine Wohnung zurück. Er war zum Friedrichshain gegangen und hatte sich dort gegenüber dem Hause Landsberger Allee 11 an einem Baume erhängt. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Scheihause gebracht.
Noch immer müssen die städtischen Straßenreiniger in der Sonnenglut die berühmte Halsbinde um den Hals tragen, da ohne dieses Bekleidungsstüd die Straßen der Stadt Berlin nicht fauber genug gemacht werden können, wenigstens scheint diese Ansicht bei Warum wird eine solche Klassenscheidung gemacht? Ist der Direktion der städtischen Straßeureinigung zu herrschen. Während abend gegen 6 Uhr in der Lindenstraße. Dort wollte vor dem Hause Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete fich am Mittwoch das Geld, welches Kaffee kochende Familien im Wirtshause die Straßenreiniger in benachbarten Vororten möglichst leicht ge- Nr. 9 der zwanzigjährige Walter Punkt aus der Mariendorfer Iassen, nicht ebensoviel wert wie das Geld anderer Gäste? fleidet gehen und auch ohne Halsbinde die Straßen rein fegen, Straße 14 auf seinem weirade vor einem herannahenden StraßenWenn das Familienkaffeekochen für die Gastwirte ein fommt die Berliner Verwaltung ohne dieses militärische bahnwagen der Linie 64 das Gleis kreuzen. Dabei wurde das schlechtes Geschäft wäre, dann würden sie die Kaffeeküchen Bekleidungsstück nicht aus. Das ist nur zu erklären durch den Vorderrad der Maschine in der Schienenrille eingeklemmt und der längst geschlossen haben. Es kann doch wirklich kein schlechtes Geist, der in der Berliner Direktion herrscht. Kürzlich hat Radler infolgedessen von dem Waggon erfaßt und zur Seite ge Geschäft sein, wenn an einem Sonntagnachmittag in einem die Direktion einen neuen Beweis erbracht erbracht für die Art, schleudert. B. stürate mit solcher Wucht auf das Straßenpflafter, Lokal mehrere hundert Familien einkehren, von denen jede in der regiert wird. Am 29. Juni wurde bei der Konferenz den erschütterung davonirug. Der Berunglückte erhielt auf der Unfall daß er außer erheblichen Quetschungen eine schwere Gehirn für einen Topf dünner Milch, der als ein Liter" bezeichnet Aufsehern strengste Anweisung gegeben, daß der Besen vorschrifts- station am Tempelhofer Ufer die erste Hilfe und wurde von dort wird, meist aber nicht mehr als dreiviertel Liter enthält, nebst mäßig angefaßt und gehalten wird; daß sich nicht etwa ein Arbeiter in fast hoffnungslosem Zustande nach dem Urban- Krankenhause einer Ranne heißen Wassers und Benutzung einiger Tassen erlaubt, den Besenstiel etwas zu hoch zu halten, oder gar den Stiel geschafft. 80 f. bis 1 Mt. zahlt. Uebrigens bleibt es ja nicht beine vor die Brust sezt, um den schweren Kehricht etwas leichter zusammenRaffee. Es werden doch auch noch andere Getränke gekauft. fchieben zu können. Solche Vorkommnisse sollen sofort zur Meldung Rentenempfänger May Drath aus der Büschingstraße 9. Der Mann, Acht Tage tot in seiner Stube gelegen hat der 49 Jahre alte Wie kommen also die Wirte dazu, diese Gäste als solche zweiter gebracht werden, damit dem Arbeiter, der sich derartiges zuschulden der eines Lungenleidens wegen schon seit langer Zeit arbeitsunfähig Klaffe zu behandeln und ihnen im Polizeistil vorzuschreiben, tommen läßt, die gebührende Strafe zuteil wird. Damit ist den Aufsehern war und von seinen Renten lebte, bewohnte im vierten Stock des was ihnen nicht gestattet ist. Das kann man doch wohl ver- eine neue Handhabe gegeben, um die ihnen unliebfamen Arbeiter Borderhauses für sich allein eine fleine Stube. Weil man ihn feit langen, daß in einem Wirtshause fein Unterschied in der nach allen Regeln der Kunst schikanieren zu können. Selbst acht Tagen nicht mehr gesehen hatte und er seine Briefschaften nicht Behandlung der Gäste gemacht wird. den Burschen Burschen ist es berboten, den Kehricht vor sich aus dem Kasten holte, öffnete man gestern nachmittag fein Zimmer. berzuschieben, obgleich es für einen jugendlichen Arbeiter schon an det fand man ihn tot auf dem Fußboden liegen. Er war schon so fich eine Unmöglichkeit ist, den ganzen Tag mit dem schweren mehr feststellen fonnte. Da neben ihm eine große Blutlache auf start in Verwesung übergegangen, daß der Arzt die Todesursache nicht Schienenbesen zu arbeiten. Die Direktion beweist mit derartigen gefunden wurde, wird angenommen, daß er einen Blutstura erlitten Berfügungen nur, wie wenig Ahnung sie von der praktischen Arbeit hat. Seine Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. hat, und welcher Art die Fürsorge" ist, die sie den Arbeitern ane gedeihen läßt. In einer Autodroschke erschossen hat sich gestern mittag an der Ecke der Leipziger und Wilhelmstraße eine bisher noch unbekannte Die allgemeine Behandlung der Mannschaften in den einzelnen Frau von ungefähr 85-40 Jahren. Abteilungen gleicht eher der von Sträflingen als der von ehren- Leipziger Platz in die Autodroschte und gab dem Chauffeur als Die Frau stieg auf dem haften Arbeitern. Die Kommandierrolle ist ein Schmerzenskind in Reiseziel die Joachimstraße an. Kaum war der Führer die kurze vielen Abteilungen und wird zum Nachteil der Arbeiter gehandhabt. Strede gefahren, als er einen Schuß hinter sich fallen hörte. Als Die Gießtanne wird durch die Art der Verteilung durch er nachfah, lag die Frau bewußtlos in seinem Wagen. Sie hatte Er fuhr mit ihr zur Aufseher zu einem Instrument fich eine Kugel in die Brust geschossen. zur Zwiebelung der Die einheitliche Regelung der Polizeistunde Arbeiter. Dazu kommt, daß in manchen Straßen die Brunnen Charité, wo sie bald nach der Aufnahme starb. Die Tote ist uns wird seit Jahren von den Angehörigen des Gastwirtsgewerbes vier Wochen und noch länger, trotz Anmeldung durch die Vor- gefähr 1,60 Meter groß und schlank, bat dunkelblondes Haar und trug einen schwarzen Rod, eine weiße Bluse und einen schwarzen berlangt, um endlich der Polizeiwillfür einen Riegel vor- arbeiter, fein Wasser geben; ein Schlauchständer wird auch nicht Strohhut mit roten Rosen. Ihr Taschentuch ist E. H. gezeichnet. zuschieben. Heute ist es vielfach von dem guten Willen eines benutzt. Der kleine Handsprengwagen wäre von großem Nutzen, In der Hand hatte sie außer dem Revolver noch eine weiß- blaue Bolizeileutnants abhängig, die Polizeistunde für einzelne leider aber ist er nicht in allen Abteilungen im Gebrauch. In ver- Perlentaiche, in der sich zwei Schlüssel befanden. Die Leiche wurde Lokale festzusetzen und die Gastwirte sind direkt auf das schiedenen Abteilungen muß ihn ein einzelner Arbeiter, oft sogar nach dem Schauhause aebracht. Wohlwollen ber Polizei angewiesen. Die Entscheidung uber ein einzelner jugendlicher Arbeiter in der Sonnenglut auf dem Die Brandstiftungen wollen kein Ende nehmen. Der Brand des das Offenhalten eines Lokales wird fast durchgängig von dem heißen Asphalt handhaben, obwohl zwei Arbeiter oder ein Arbeiter Haufes Reinickendorfer Str. 68, der die Feuerwehr bis Mitternacht Gutachten der unteren Polizeiorgane abhängig gemacht. und ein Bursche zur Bedienung notwendig sind. Es kommt vor, beschäftigte und bei dem der Feuerwehrmann Karius durch die Dazu kommt die Verschiedenartigkeit der Polizeistunde für daß tagelang verschiedene Briden überhaupt nicht gesprengt werden. Zwischendecke brach und in die Flammen stürzte, ist nach dem Erdie verschiedenen Lokale. Lokale obsturer Art werden Diese Mißstände sind wie schon wiederholt an dieser Stelle gebnis der Ermittelungen von böswilliger Hand verursacht worden. nach Ansicht Ansicht vieler Gastwirte besser behandelt, als durch Tatsachenmaterial bewiesen wurde in der Straßenreinigung Starius mußte nach dem Kaifer Friedrich- Kinderkrankenhaus gebracht folche mit anständigem Arbeiterverkehr. Aus diesen Legion und haben ihre Ursache in dem im Kommißstil wirtschaftenden und dort verbunden werden. Er hat Brandwunden an Händen und Gründen sind die Fachorganisationen der Gastwirte, zuletzt Beamtentum. Die intellektuelle Unfähigkeit feiert da geradezu Armen erlitten, so daß er keinen Dienst tun kann. Die Ermittelungen nach dem Brandstifter waren bisher ergebnislos. der Verband der Gast- und Schankwirte für Berlin und die Triumphe, wie ein Trasses Beispiel beweisen meg. Im Oberaufseher- Gestern früh um 6 Uhr kam schon wieder in der Reinickendorfer Provinz Brandenburg beim Polizeipräsidium um die einheit bezirk IIb dauert die 2ohnzahlung stets mehrere Straße Feuer aus. Es brannten alter Hausrat, Lumpen, Papier liche Regelung der Polizeistunde vorstellig geworden. Das Stunden. Jede der dazu gehörigen fünf Abteilungen( je 50 Ar- und anderes auf dem Boden des großen Eckhauses Nr. 86 an der Gesuch ist aber abgelehnt worden. Der Wortlaut des polizei- beiter im Durchschnitt) muß gesondert antreten. Dann beginnt die Wiesenstraße. Die Aufregung nnter den zahlreichen Mietern war
Die Freunde des gemütlichen Kaffeekochens nach altem Brauch finden übrigens noch Lofale genug, wo sie nicht vom Wirt in die zweite Klasse verwiesen und vom Kellner schief angesehen werden. In solchen Lokalen fühle ich mich heimisch, weil ich als Gleicher unter Gleichen behandelt und durch keine Plakatvorschrift verlegt werde. Diejenigen Lokale aber, wo man die Gäste in Klaffen scheidet, meide ich gern. Wenn alle Freunde des alten Brauches ebenso denken, dann werden die Wirte, welche auf die hübsche Einnahme aus dem Kaffeekochen nicht verzichten wollen, bald aufhören, die Kaffee kochenden Familien als Gäste zweiter Klasse zu behandeln.
die
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