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Nr. 176. 29. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Bezirk Waidmannslust  . Sonntag, den 4. August, findet in Birkenwerder   im Paradiesgarten" unser diesjähriges Sommer fest statt. Die Parteigenossen und Genoffinnen der Orte Waid­mannsluft. Hermsdorf   und Glienicke   treffen sich bei Blessin( Wald­schänke") ani Bahnhof Stolpe und gehen von dort zu Fuß nach dem Baradiesgarten". Abfahrt von Waidmannslust 1.46, von Hermsdorf  2.50 Uhr. Abmarsch Bun 2 Uhr.

Berliner   Nachrichten.

So begruben wir den Freund.

Herzen Halt zu gebieten.

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Mittwoch, 31. Juli 1912.

wenn mich nicht die knarrende Kasernenhofstimme des Beten- Weber aus Berlin   in der Degelgruppe tödlich ab. Seine Leiche ist den aufgeschreckt hätte, die kurz und pietätlos den schmerz- geborgen worden.

nun

So begruben wir den Freund!

gebeugten Hinterbliebenen die Worte zurief: Das Grab hat Feuer auf einem Sterndampfer. Große Aufregung bemächtigte die Nummer 84!" Dann plumpsten die Schollen, und dumpf sich der Passagiere, die gestern vormittag mit dem Dampfer Kaiserin und hohl kam der Schall zurüd. Wir aber, die wir unseren Augusta Viktoria  " der Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern nach Freund zur letzten Ruhe geleitet hatten, sahen uns schweigend Grünau   fuhren. Auf der Fahrt zwischen Köpenick   und Grünau  und verständnisinnig in die Augen wir hatten alle die- zingelten plötzlich Flammen an der Backbordseite des Schiffes empor. selbe Empfindung, denselben Vorsatz: Den Kampf weiter zu auf einem Spirituskocher, dieser fiel um, explodierte und im Nu stand Im Schlafraum kochte die Frau des Steuermanns das Mittagessen führen mit aller Macht, daß diesem Christentum ein Ende der ganze Raum in Flammen. Die Frau fam mit geringen Brand bereitet werde und an seine Stelle wahres Christentum, wahre wunden davon und ihr bewußtlos aufgefundenes Seind fonnte bald Besittung und Kultur trete. wieder ins Leben zurückgerufen werden. Unter den 70 bis 80 Bassas gieren entstand natürlich eine lebhafte Unruhe. Eine Frau wurde von Krämpfen befallen und eine andere wurde ohnmächtig. Den Die Dampferstege in Berlin   und Umgegend find, wie man uns Bedienungsmannschaften gelang es jedoch, das Feuer, das keinen mit Bezug auf das Unglück im Ostseebade Binz schreibt, auch nicht nennenswerten Umfang annahm, zu löschen, ehe der Dampfer An einem Hochsommerabend begruben wir ihn. Er war gerade die sichersten. Auf Rügen   ist nach dem Urteil genauer Renner anlegte. uns allen lieb gewesen, der kleine stille Arbeitskamerad mit der Verhältnisse das Zusammenbrechen der Landungsbrücke Haupt- Zeugen gesucht. Personen, die am Montag, den 29. Juli, abends dem wildgewachsenen Vollbart und den unergründlichen hell- sächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß diese Brücke geschäftlich 16 Uhr, auf dem Bahnhof Rummetsburg den Vorfall mit dem leuchtenden Augen. Unerwartet rasch, auf der Mittagshöhe zu ſehr ausgeschlachtet wird. Auf ihr befinden sind große Aufbauten Bahnbeamten beobachtet haben, wollen sich melden bei G. Weber, des Lebens stehend, hatte ihn der Tod dahingemäht. Nicht für Restaurations- und andere Geschäftszwecke, wodurch die Brücke Berlin  , Schulstr. 34. Erfahrene Binzer haben ein solches in der Gestalt des Jünglings, der mit gesenkter Fackel leise übermäßig belastet wird. Deutscher   Arbeiter- Sängerbund( Gau Berlin  ). Beim Sängerfest ihre warnende zu seinem auserforenen Menschenfinde hintritt und mit fanf- Unglüd längst vorausgesehen und vergebens am Sonntag, den 28. Juli, in Weißensee   sind als verloren ange Stimme erhoben. tem Kuß es in die Sphäre des Vergehens entführt, nein, Für Berliner   Verhältnisse fennt man ja meldet: Ein Damenschirm, grün mit brauner Krücke. Eine Samts brutal, mit tüdischem Hieb, als unerbittlicher Mäher, war er die geschäftliche Nebenverwendung der Landungsbrücken   tasche. Eine schwarze Tasche. Ein filbernes Rettenarmband mit nicht. Ein Unglück ist aber trotzdem nicht ausgeschlossen wegen des Stugel. Ein schwarzer Herrenhut mit weißem Futter. Gefunden gekommen, um einem warm und lebensfreudig schlagenden toloffalen Andranges, den die Landungsbrüden bei der Rückfahrt wurden: Ein paar weiße Damenhandschuhe, eine Hutnabel, zwei Nun brütete die grelle Julisonne über der offenen Gruft. der Dampfer auszuhalten haben. Die Menge staut sich hier schon schwarze Samtgürtel, eine Brille. Die angeführten Gegenstände sind Weit draußen, vor der Großstadt, liegt der Friedhof. Dort, lange vor der Abfahrtszeit, weil jeder einen möglichst guten Sig- abzugeben respettive abzuholen bei Julius Steffens, Berlin   NO. 18, wo die vielstöckigen Mietbauten noch mit kleinen windschiefen plaz auf dem Dampfer erobern will. Man fann es an jedem Langenbeckstraße 5, Quergebäude 1 Treppe. Verloren. Am Sonnabend, den 27. Juli, abends zwischen 8 und Häuserchen abwechselnd die Straßenflucht ausfüllen und Sommersonntag beobachten, wie die Menschen hier in drangvoll zwischendrein wogende Kornfelder und prächtige Gärten sich fürchterlicher Enge, Kopf an Kopf, Leib an Leib stehen. Männer 8 Uhr, find auf dem Wege von der Schönwalder Straße bis schieben; wo die Kartoffel auf langgestreďten Aedern reift und fluchen, Frauen und Kinder schreien, Kleider und Hüte werden Nettelbedplay neun Billetts zum Sommerfest des Verbandes der Bureauangestellten Deutschlands   verloren gegangen. Abzugeben bei die Lupine in leuchtender Schönheit steht. Da begruben wir ruiniert. Man würde sich schlagen, wenn Platz dazu da wäre. S. Jähme, Berlin   N 39, Pantstr. 6 II. den Freund. Wie leicht kann da die Brücke dem Gewicht der drängenden, Als wir anlangten, stand die Sonne schon groß und rot schiebenden Menschenmenge nachgeben! Und noch leichter iſt Seitengeländer nicht stand­schräg über den fernen Dächern und auf den Gräbern lag der es möglich, daß und hält Abglanz ihres Feuers wie warmes flüssiges Gold. In langer Das Vorbeugungsmittel Reihe zogen ernste Gestalten durch die Friedhofspforte. Ihre ist sehr einfach. Es darf bei starkem Besuch niemand voreilig auf Schatten verzerrten sich ins Riesenhafte und führten auf dem die Brüde gelassen werden. Die Fahrgäste müssen am Lande Wegen eines großen Dachstuhlbrandes wurde die Feuerwehr nach heißen kahlen Sandboden groteske Bewegungen aus. Kränze, warten und dürfen nur abteilungsweise die Brücke betreten. Diese frisch und grün, von vielfarbigen Blumen durwoben, hoben Vorsicht wird an manchen, aber nicht an allen Dampferstegen geübt. der Landeshuter Str. 24 alarmiert. Dort stand um 8 Uhr der Dach fich freundlich von dem tiefen Schwarz der Kleider ab, und Damit die Brücke nicht unbefugt betreten werden kann, ist ihre Ab- stuhl des Vorderhauses in großer Ausdehnung in Flammen. Die breite Schärpen in fattem Rot flatterten im leichten Abend- sperrung zwischen Land und Waffer durch ein mindestens zwei Meter Wehr mußte sofort über eine mechanische Leiter und die Treppen vorgehen und mit drei Schlauchleitungen bis um 6 Uhr Wasser wind und verliehen dem ganzen Bilde eine wunderbar feine hohes festes Gitter erforderlich. Es ist vorgekommen, daß ein zu geben. Trotzdem konnte sie aber nicht verhindern, daß der Dachstuhl Note. Die Sänger waren auch schon zur Stelle, und der ver- leichtes und niedriges Gitter von der ungeduldigen Menge einfach mit wertvollem Hausrat der herrschaftlichen Mieter ein Raub der trauteste Gefährte des Toten bereitete sich abseits von der gesprengt wurde. Flammen wurde. Nach Ansicht der Hausbewohner liegt Brandstiftung  Schar auf den letzten Liebesdienst, auf einen aus tiefem Herzen gedehnten Brandherd vor, daß eine Feststellung der Ursache kaum vor. Die Feuerwehr fand bei ihrem Eintreffen schon einen so aus­quellenden Abschiedsgruß vor. So begruben wir den noch möglich ist. Von den Mietern sind die meisten abwesend. Die Freund. Nein, so wollten wir den Freund begraben. Mannschaften hatten unter der Hize und unter der Entwickelung des Qualmes entsetzlich zu leiden. Charlottenburg.

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eins der eine Panit ausbricht.

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unter anderen den Wasserweg in Treptow   mit Gasbeleuchtung zu Die Grundeigentumsdeputation beschloß in ihrer gestrigen Sigung versehen, in der Voraussetzung, daß die Adjacenten einen Beitrag hierzu leisten. Ferner beschloß die Deputation die Pflasterung der Köpenicker Landstraße zwischen Baumschulenstraße und Platz X unter gewissen Bedingungen. Das Grundstück Neue Krugallee 60 in Treptow   soll den Gemeindebehörden zum Ankauf für den Preis von 140 000 m. empfohlen werden. Ferner faßte die Deputation Be­fchluß wegen Weiterverpachtung des zweiten und dritten Eierhäuschens Allee haben über einige Mißstände auf diesem Blaze Beschwerde ge­in Treptow  . Die Anwohner des Ererzierplages an der Schönhauser führt. Die Grundeigentums deputation beschloß infolgedessen eine Bewachung des Ererzierplazes eintreten zu lassen.

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Schöneberg  .

Vorort- Nachrichten.

Schwerer Bauunfall. In der Keplerstraße wird gegenwärtig ein Neubau errichtet, auf dem auch der 26jährige Arbeiter Albert Heckert in der Höhe des zweiten Stockwertes arbeitete, ein Laufbrett über­aus der Sophie- Charlotte- Straße 45 beschäftigt war. Als H., der schritt, trat er fehl und stürzte topfüber in die Tiefe, wo er blut­überströmt und besinnungslos liegen blieb. Der Verunglückte, der erlitten hatte, wurde nach der Unfallstation gebracht, wo er Not eine flaffende Stirnwunde und anscheinend auch innere Verlegungen verbände erhielt und dann nach dem Krankenhause transportiert

Dampfergesellschaften veranstaltet. Ueber die von der Sterngefell­Dampfer- Extrafahrten werden jetzt von den verschiedensten schaft veranstalteten Billigen Konzertfahrten" nach Neue Mühle" wurden uns dieser Tage Beichwerden übermittelt, die dahin gingen, werden mußte. daß Personen, die an der Kasse Billetts für 70 Pf. zur Hin- und Wilmersdorf  . Rückfahrt nach Neue Mühle" verlangten, erklärt worden ist, der fabrplanmäßige Dampfer sei besetzt, es würden nur noch Karten für einfache Fahrt zum Preise von 50 Pf. verkauft. Bu ihrer unan­genehmen Ueberraschung hätten die Baffagiere abends die Erfahrung machen müssen, daß eine Rückbeförderung nicht erfolgte. Die mit den gewesen, abends mit einem Dampfer der Firma Kahnt u. Herger Sterndampfern nach Neue Mühle" beförderten Personen wären froh für 40 Bf. zurüdfahren zu können.

übrige Bublifum zu befördern. Es sei aber ausdrüdlich darauf auf­merkjam gemacht worden, daß nur einfache Fahrkarten für Hinfahrt für Hin und Rüdfahrt nicht zur Verfügung stellen können, weil sie ausgegeben würden. Die Gesellschaft hätte einen zweiten Dampfer für den Nachmittag und den Abend anderweitig über ihren Schiffs bestand verfügt hätte und deshalb hätte sie auch keine Garantie für Rückfahrt übernommen.

Aber wir befanden uns auf einem christlichen Fried­hof. An einer christlich- evangelischen Totenstätte, wo man in echt christlicher Liebe und Duldsamkeit anders Denkende selbst bis in die Gruft hinein mit schikanösen und engherzigen Maßnahmen verfolgt. Jahrhundertelang flammten zu tau­senden die Scheiterhaufen auf und züngelten und loderten zu­anfammen mit den Schmerzensschreien der brennenden Rezer zur Ehre des allbarmherzigen und liebenden, verzeihenden Baters zum Himmel empor. Die Scheiterhaufen sind ver­glüht, die dunkle Geistesnacht ist gewichen und die Erde wim­melt von Kebern, Dogmenverächtern und Gottesleugnern, aber der Haß der christlichen Kirche aller Schattierungen ist ge­blieben. Er offenbart sich so ziemlich bei jeder Gelegenheit, wo den geistlichen Behörden ein Einspruchsrecht zusteht. Ich habe schon manchen braven Kämpfer auf dem letzten Der sozialdemokratische Wahlverein hielt am Montag eine Ber Wege begleitet, aber so oft wir auf dem Grund und Boden der fammlung ab, in der die Stellung zum Parteitag in Kirche den Bestattungsaft vornahmen, mußte ich die wider­Chemnitz und die auf der Generalversammlung vom 24. Juni lichsten Szenen miterleben. Ich liebe bei einem Gegner den nicht erledigten Angelegenheiten auf der Tagesordnung standen. In prächtigen Haß, die tiefwühlende Leidenschaft und die un­Reichstagsabgeordneter Stüdlen, wesentlich die von der Partei seinen Ausführungen über den Parteitag behandelte der Referent, entwegte Streitbarkeit. Ich liebe es und ich kann es ver­dem imperalistischen Wettrüsten gegenüber zu beobachtende stehen. Wo Kämpfe ausgefochten werden, fallen Hiebe, und Wie wir hierzu von der Direktion der Sterngesellschaft erfahren, Saltung, sowie die Frage der Reorganisation des Parteivorstandes. wo Holz gehauen wird, gibt es Späne. Nicht der Hieb in ist es richtig, daß der angekündigte Extradampfer völlig belegt war Der Redner erflärte die Gründe, die den proletarischen Parteien offener Schlacht, nicht den Stoß eines ehrlichen Gegners, den und daß ein besonderer Dampfer bereit gestellt wurde, um das aller Länder ihre Gegnerschaft zum Imperialismus gebieten. ich mit breiter Brust und gewappnet aufnehme, ist mir ein In der Organisationsfrage berwarf er den Vorschlag der Greuel. Was mir aber die Galle im Leibe umkehrt und den Bildung eines Parteiausschusses und vertrat die Ansicht, daß zu Efel auf die Zunge treibt, das ist der heimtüdische feige Kampf herangezogen werden fönnten. Ob die Beschränkung in der Ber­einem politischen Beirat vielleicht Angehörige der Reichstagsfraktion mit vergifteten Waffen, die nichtswürdige Taktik der Nadel­tretung der Reichstagsfraktion auf dem Parteitag zu einem be stiche und hinterrücs ausgeführten Büffe. Doch auch selbst friedigenden Resultat führen werde, erscheine mindestens zweifelhaft. das würde ich noch übergehen, würde es beiseite schieben, wie In der Diskussion wandte Dr. Breitscheid sich gegen die man es mit einem häßlichen widerwärtigen Gegenstand macht. Im Tiergarten erschossen hat sich in der vergangenen Nacht ein Anschauungen, die von Lensch und Radek zum Problem des Ich würde es ignorieren in vornehmer Gelassenheit, wenn die noch unbekannter junger Mann, der den Eindrud eines Ausländers, Imperialismus vertreten worden sind, während Harder wünschte, frumben Leutchen sich nicht die scheinheilige Maske über ihre vielleicht Italieners oder Rumänen, macht. Ein Straßenreiniger fand daß die Partei gegen den Militarismus eine entschiedenere Haltung haßentstellte, wutverzerrte Fraße stülpten, und die nieder- ihn gestern früh furz nach 6 Uhr am Großen Weg, in der Nähe des lichen die Gründe an, die für eine die heutigen Verhältnisse berüc einnehme. In seinem Schlußwort führte Stüdlen zum wesent trächtigsten, raffiniertesten Stampfesmittel gegen anders Den- Neuen Sees, tot daliegen. Er hatte sich eine Revolverkugel in die fichtigende Stellung zum Militarismus in der Sozialdemokratie maß­kende im christlichen Lichte erscheinen ließen... linke Brust geschossen. Seine Leiche wurde nach dem Schau­Die Sonne   fant tiefer und ihre Glut war rot wie frisches hause gebracht. Der Tote, der feiner äußeren Erscheinung nach dem gebend sein müssen. Die Sonne sant tiefer und ihre Glut war rot wie frisches Arbeiterstande angehört zu haben scheint, ist ungefähr 25 Jahre alt wonach der Streisgeneralversammlung empfohlen werden foll, bei Die Versammlung stimmte einem Vorschlage des Vorstandes zu, Herzblut. Wir hatten unsere Kränze, da wir noch warten und etwa 1,60-1,65 Meter groß. mußten, auf die Treppe der Kapelle gelegt, die zu jener Stunde einen Anflug Er hat braunes Haar, Er hat braunes Haar, der Entsendung der Delegierten zum Barteitage in diesem Jahre bon Schnnrrbart und trug einen braun unbenußt und verschlossen war. Der fanatische Schuhmacher von gestreiften Jadettanzug, einen Stehumlegetragen mit lofer   Wilmersdorf   zu berücksichtigen. Als Delegierter soll Ostar Riedel Jerusalem   ſoll Jesus  , als er von der Last des Kreuzes erdrückt, Strawatte, einen helbraunen, weichen Filahut, ein Sporthemb sich an des Meisters Haus gelehnt hatte, brutal davongestoßen mit blaugestreiftem Einsatz, eine schwarzgeblümte Gürtelweste, haben. Uns ersuchte der Friedhofsinspektor in christlich- ichwarze Schnürschuhe und einen braunen Spazierstod. schroffer Weise, die Kränze sofort von den Steinstufen zu ent- rechten Unterarm hat er eine Tätowierung, die ein Herz, ein Kreuz fernen. So nahmen wir sie auf und legten sie mit demselben und einen Anker mit zwei darüber gefreuzten Zweigen und den Buchstaben M. R. 1901( oder 1904) darstellt. Am linken Unterarm Blick, den Jesus   dem Schuster zugeworfen haben soll, abseits sowie an beiden Händen hat er veraltete Narben. Sein Gebiß ist an eine andere Stelle. Nach einer Weile trugen vier von uns vollständig, nur ein Schneidezahn fehlt, den er sich erst fürzlich aus den toten Mitkämpfer nach der frisch aufgeworfenen Gruft. gestoßen haben muß Ein Berliner   scheint ein jugendlicher Selbst­Die Kirche hatte dekretiert, daß keine Rede gehalten, sondern mörder zu sein, der sich in Angermünde   erschoß. Der Tote, dessen nur ein Nachruf gewidmet werden dürfe, der frei sein müsse Persönlichkeit sich nicht feststellen ließ, ist erst 19-20 Jahre alt und von politischer, soll heißen sozialdemokratischer Tendenz. Sie etwa 1,66 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, braune Augen, voll hätte es sta) ersparen können, dies bekannt zu geben, denn wir ständige Bähne, ein rundes Gesicht von gesunder Farbe und am waren nicht gesinnt, die Totenstätte zum Tummelplatz politi- rechten Daumen quer über dem Knöchel eine Narbe. Bekleidet war scher Agitazion zu gestalten. Aber auch der Sängermund er mit einem blauen Jackett und Weste, graufchwarz gestreiften Beinkleidern, einem weißleinenen Hemd, grauen Strümpfen und mußte schweigen, so wollte die christlichste aller Kirchen es. einem schwarzen, steifen Hut. Die letzte Gemeindevertretersitung beschäftigte sich mit der Er Kein Lied, Tein schlichter Gesang durfte die Feier vervollstän­richtung einer höheren Echule für den hiesigen Ort, unter Einrichtung Bon einer Kraftbroschte überfahren und getötet wurde gestern einer Borschulklasse. Hierzu lag eine Resolution des Briger Lehrer digen, ohne Sang und ohne Klang fant der Sarg in die Grube. vormittag um 91 Uhr an der Dranienbrüde eine noch unbekannte, vereins vor, die sich gegen die Schaffung feiner Vorschule wendet. Oben aber stand der Friedhofsinspektor und kommandierte: 35-36 Jahre alte Frau, die ihrem Aeußeren nach dem Mittelstande Eine Vorschule ist eine Standesschule und deshalb zu bekämpfen. Hut ab zum Gebet!", dann senkte er das Gesicht und faltete angehörte. Die Frau wollte, von der Dresdener Straße tommend, Genoffe Prenzlau legte dar, daß für den hiesigen Ort ein Bedürfnis die Hände. Die letzten Strahlen der Sonne beleuchteten seine an der Dranienbrücke den Fahrdamm des Luisenusers überschreiten, für eine höhere Schule zurzeit nicht bestehe, daß aber unter allen Züge, die mich jetzt nur noch um so widerlicher und abstoßender als in langsamer Fahrt eine Kraftdroschke anlam, um aum Halte Umständen eine Vorschule nicht errichtet werden dürte. Dem wurde anmuteten. Ich habe es einmal erlebt, daß bei einem neu- plaß an der Oranienbrücke zu fahren. Der Führer gab wiederholt von bürgerlicher Seite entschieden widersprochen, wobei einer der amtierenden Friedhofsinspektor der alte Militär durchging Warnungssignale und Leute, die die Frau in Gefahr sahen, riefen Herren es fertig brachte, bei dieser Schuldebatte von Partei, und er statt: Hut ab!", Helm ab zum Gebet!" kommandierte. so tief in Gedanken versunken war, hörte dies alles nicht. Ehe der diese an. Die Frau, die schwerhörig gewesen zu sein scheint oder Gewerkschaften und Streikgeldern zu reden. Als ich nun wieder zu diesem Vertreter der Kirche aufblickte, straftwagenlenker halten konnte, waren ihr die Räder der Droichte Pädagogen Gegner der Vorschulen sind und die Beseitigung des Die Herren haben gar keine Ahnung davon, daß alle einsichtigen mußte ich unwillkürlich an den Nazarener denken, und ein über Brust und Kopf gegangen. Der Chauffeur hob die Schwer- Borschulwesens fogar eine alte liberale Forderung ist. Das ficht bitteres Gefühl, ein dumpfer Born stieg in mir auf ich verletzte in seinen Wagen und fuhr mit ihr nach dem Urban- aber die bürgerlichen Vertreter nicht weiter an, sie beschlossen die haßte diese Kreatur in diesem Augenblick, ich haßte sie glühend Krankenhause. Als er dort mit ihr ankam, war sie schon tot. Errichtung der Vorschulklasse zum 1. April 1913, die einer Serta für und mit ihr die Richtung und die Körperschaft, die sie vertrat. Abgestürzter Berliner  . Wie die Münchener Neuesten Nach- Knaben, aber von der Errichtung einer Quinta, zu der bisher nur Ich hätte mich wohl noch mehr in meine Wut hineinverbohrt, richten" aus Meran   melden, stürzte der 19 jährige Tischlergehilfe 6 Anmeldungen vorliegen, Abstand zu nehmen

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Am

borgeschlagen werden.

stands bericht fort und wählte Oskar Riedel, Scheibel, Hierauf setzte die Versammlung die Erörterung über den Vor­Die Entgegennahme des Berichts der Stadtverordneten wurde ver­Erner und Me Be zu Mitgliedern des Bezirksausschusses. tagt. Das Andenken an die verstorbenen Mitglieder Fiedler und ohl ehrte die Versammlung in der herkömmlichen Weise. Mariendorf  .

statt. Treffpunkt 1 Uhr auf dem Gemeindespielplat, Ringstraße. Der nächste Ferienausflug findet Donnerstag, den 1. August statt. Treffpunkt 1 Uhr auf dem Gemeindespielplay, Ringstraße. auf dem Spielplatz finden Dienstags von 5-8 und Sonntags von Mundvorrat ist mitzubringen. Kein Fahrgeld. Die Ferienspiele 9-12 Uhr, unter Zeitung der Freien Turnerschaft" statt. Britz  - Buckow  .