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Gewerkschaftliches.

Die Päpstlichen vor der pleite.

In der Diskussion wies Biefing darauf hin, daß wenn schon in einem Lokal am Potsdamer Plaz, wo fast nur Berlin W. ber tehre, die Kellner die Arbeit niederlegten, die Verhältnisse dieser Kategorie von Arbeitern doch äußerst schlecht sein müssen. Und darum sei es doppelt erfreulich, wenn auch in jenem Stadtviertel schon die Mehrzahl der Kellner dem Verband der Gastwirtsgehilfen angehöre.

Deutfches Reich.

Wie sich die Zeiten ändern.

in

Versammlungen.

Der gelbe Terror gegenüber den Arbeitern.

In den

Mit diesem Thema beschäftigte sich am Dienstag eine außer Die interfonfeffionellen christlichen Gewerkschaften geben den Kampf um ihre Existenz nicht auf; fie find boshaft genug, nach ordentlich start besuchte Betriebsversammlung aller bei der Firma Flohr beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, die im großen zuweisen, daß die vom Papst Gesegneten und Gelobten vor der Saale der Bodbrauerei in der Chausseestraße stattfand. Referent wirtschaftlichen Pleite stehen. Es bleibt allerdings noch sehr die war Robert Bahn, der ein erschöpfendes Bild von den Zuständen Frage offen, ob dieser Nachweis den Bachemiten viel nüßen wird; zeichnete, die mit dem Auftreten des gelben Vereins eingerissen auf Nach In Dudweiler , mitten in den schwarzen Gefilden Saarabiens, find. die vatikanische Richtung sieht ja weniger auf die wirtschaftliche einem historischen Ueberblick ging Redner Betriebsverhältnisse bei ein. der Firma Karl Flohr Tätigkeit der Arbeiterverbände und ihre Unterstützungseinrichtungen, fand am 1. Auguft eine öffentliche Bergarbeiterversammlung statt, bie sondern auf den alleinseligmachenden Glauben. Trozdem bleibt in der Otto Hue referierte. Das ging dem Gewerkverein christlicher Ist es doch schon so weit in dem Betrieb, daß jeder Arbeiter, jede natürlich das, was jetzt von dem Zentrumsmanne Becker im christ- Bergarbeiter wider den Strich. Seit Jahrzehnten waren den Roten " Arbeiterin bei der Einstellung durch Unterschrift sich verpflichten sämtliche Lokale in den großen und reinen Bergarbeiterdörfern muß, dem gelben Unterstützungsverein" beizutreten. lichen Zentrumsblatte feſtgeſtellt wird, wichtig genug. Beigt es doch, Saarabiens verschlossen geblieben und jetzt sollte der Gewerkverein Statuten steht aber, daß jeder, der dem Unterſtügungsverein- mit welch ſtrupelloser Wirtschaft die Berliner Richtung der zusehen, wie ihm in seinen ehemaligen Hochburgen öffentlich mit gehört, nicht Mitglied einer Gewerkschaft sein darf. An mehreren be­fatholischen Arbeitervereine die papftgläubigen Proletarier zu födern gespielt wird. Ein ganzer Stab christlicher Sekretäre, darunter Effert, fonders traffen Vorfällen zeigte Redner, aus welchem Holze die Darum dürfe der versucht und wie Becker beweisi auch narrt. Kuhnen, Koster, Bäcker u. a. fanden sich ein, um mit ihrem Anhang gelben Unternehmerschüßlinge geschnitzt sind. Beder hielt den Berlinern folgende schöne Rechnung vor, sie ist die Versammlung zu stören. Redefreiheit wollten sie haben, Kampf nicht ruhen, bis der gelbe Sumpf ausgetrocknet ist und zu das Präludium zur kritischen Kassenprüfung des ungebetenen Bücher- obwohl sie wissen, daß anständige Menschen und Gewerkschaftler diesem Zweck feien auch die Ueberstunden strikte zu verweigern.. ohne Zwang sich nicht mehr revisors. Diskussion mit Streit Notwendig sei es ebenfalls, die Aufmerksamkeit der Gesundheits­brecherführern einlassen wollen. Herr Effert fann eine solche polizei auf die unvorschriftsmäßigen hygienischen und sanitären Be Haltung nicht begreifen, er verlangte für sich und die triebseinrichtungen bei Flohr hinzulenten und sie zum schleunigen anderen Redefreiheit und als man das ablehnte, fingen Eingreifen zu veranlassen. Der stürmische Beifall am Schluß des fie an, Standal zu machen! Die Folge war, daß die christlichen Referats zeigte zur Genüge, wie treffend der Redner die Tatsachen Sekretäre an die frische Luft gesezt wurden. Das ist, was an der gekennzeichnet hatte. Obgleich Vertreter des Unterstüßungsvereins ganzen Geschichte das Interessanteste ist. Dudweiler war lange Zeit anwesend waren, brachte doch keiner von ihnen soviel Mut auf, sich die Hochburg des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter im Saar in der Diskussion zum Wort zu melden. Im übrigen wurden in rebier. 1200-1300 M. Monatseinnahmen wurden noch im ver- der Diskussion die Schilderungen von dem Flohrschen Betriebe noch gangenen Jahre quittiert, während der Deutsche Bergarbeiter sehr wirksam bestätigt und ergänzt. berband teine Mitglieder in Dudweiler hatte. Heute quittiert der Gewerkverein monatlich kaum noch über 250 M. und die christlichen Heerführer werden unter Zustimmung ehemaliger christlicher Gewert bereinsmitglieder aus den Versammlungen gewiesen. Das ist ein Umschwung in den Anschaungen der Saarbergleute, der sehr be­achtenswert und darauf zurückzuführen ist, daß sie endlich aufgehört haben, sich von christlichen Drahtziehern an der Nase herumführen zu lassen.

Tatsächliche

Einnahmen und Ausgaben

Tatsächliche und von der Verbandsleitung angegebene falsche Einnahmen und Ausgaben der Berliner ". Falsche Angaben der Verbandsleitung über ihre Einnahmen und Ausgaben 1058 560 m. 745 134 M. 941 681 1 225 613 1079 180 884 905

1907 771 759 M.

676 731 M.

1908 854 685 1909 878 881 1910 867 012 1911 774 140

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799 417 841 190 814 000 729 327

1 310 375

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1 897 498

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1 228 027 1040 616

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In Einnahmen und Ausgaben also eine kleine Differenz von über 250000 und über 150000 M., das christliche Zentralblatt meint, zu ihren falschen Zahlen kam die Verbandsleitung, weil sie durchlaufende Posten und Vermögensbestände mit als tatsächliche Einnahmen und Ausgaben verbucht!

Es tommt noch träftiger.

Die Mitgliederziffer der katholischen Arbeitervereine, Sizz Berlin , ist nach offiziellen Verbandsmitteilungen für die letzten Jahre konstant 128 000 geblieben. Die Einnahmen an wöchentlichen Mitgliedsbeiträgen find dagegen von 1909 bis 1911 um 115 000 m. aurüdgegangen!

Die Einnahmen des Berliner Verbandes gehen in die Verbands­taffe, Männerfterbetasse, Frauensterbekasse, Fachabteilungskaffe, Kasse der Wohlfahrtseinrichtungen für Jugendliche und die Kasse der Ver bandsbezirke. Von dem vierteljährlichen Einnahmebetrag pro Kopf des Mitgliedes in der Höhe von 1,30 m. erhalten die einzelnen Ab­teilungen bestimmte Quoten.

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Ausland.

Diamantschleifer Aussperrung.

Amsterdam , 7. August. ( W. T. B.) Der Verband der Diamanten schleifer hat die von dem Hause Ascher vorgeschlagene Herabsetzung der Löhne der Diamantenrosettenschleifer um 15 bis 20 Proz. abs gelehnt. Darauf hat Ascher mit einer Aussperrung geantwortet und feine Diamantenschleiferei geschlossen. Die Aussperrung umfaßt 630 Arbeiter.

Eisenbahnerstreik in Spanien .

Madrid , 7. August. ( P.-T.) Der Generalstreit der Eisen­bahnarbeiter, der gestern in Almeria für Ende nächster Woche an­gefündigt wurde, scheint sich auf sämtliche Eisenbahnneße auszu dehnen. Die öffentliche Meinung ist den Streifenden günstig ge­finnt. In sämtlichen Klaffen der Bevölkerung macht sich eine Feind­feligkeit gegen die Eisenbahngesellschaften bemerkbar.

Hus Industrie und Handel.

Sie

Eine Resolution wurde einstimmig angenommen. protestiert gegen den von den Gelben geübten Terrorismus und sagt weiter:

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Die Versammelten sind der Meinung, daß die Firma Flohr ihre Arbeiter nur deswegen in den gelben Werkverein zieht, um sich eine willenlose Arbeiterschaft zu sichern, welche sich dann ohne Wider­stand Abzug auf Abzug von den bestehenden Preisen gefallen lassen muß. Da die Versammelten beobachtet haben, daß seit Bestehen des gelben Werkvereins die Affordpreise bis zu 60 Proz. herab­gesezt worden sind, so verpflichten sich die Anwesenden, bafür zu sorgen, um die dort beschäftigten gelben Arbeitsbrüder über die Gefahren, welche durch diesen gelben Werkverein für die gesamte Sollegenschaft des Betriebes bestehen, aufzuklären, um sie zum Aus­tritt zu veranlassen."

Letzte Nachrichten.

Jungtürkisches Aktionsprogramm.

Frankfurt a. M., 7. August. Die Frankfurter Beitung" meldet aus Konstantinopel : Das Komitee für Einheit und Fort­ schritt hat nach einigem Zögern ein Aktionsprogramm aufgestellt, dessen Durchführung die ernstesten Konsequenzen nach sich ziehen Beder stellt fest: Die Einnahmen der Verbandskasse müßte. Man darf allerdings noch hoffen, daß von der Ergreifung sind von 1907 bis 1911 von 373 214 m. auf 257 213 M. zurück­so ernster Maßnahmen abgesehen wird. Immerhin sind in diesem gegangen! Das ganze Vermögen der Verbandskasse betrug Augenblick die Führer der jungtürkischen Partei entschlossen, folgende Ende 1911 15 008 M. Das ist ein Tanzen auf dem Pulverfaß, Punkte durchzuführen: Sie wollen erstens die der Regierung feind­an dem bereits die Lunte brennt, irgend eine kleine Erschütterung, lichen Mitglieder der aufgelösten Kammer als Rumpfparlament in und das ganze Gebäude fliegt in die Luft!" Rücktritt Englands von der Zuckerkonvention. Ueber den Schrift Saloniki versammeln. Sie wollen zweitens ein eigenes Kabinett Bei der Männersterbekasse wird festgestellt, daß der Vermögens- wechsel zwischen der Regierung und den westindischen Kolonien in bilden. Das Komitee hält an der Auffassung fest, daß das Ghazi überschuß in absehbarer Zeit aufhören wird, dann tommt auch Sachen der Zuckertonvention ist ein Weißbuch veröffentlicht worden. Muthtar- Ministerium nach Erteilung des Mißtrauensvotums durch hier die Pleite! Im Jahre 1910 vermehrte man das Ver- Alle Kolonien haben, wie daraus hervorgeht, die Regierung ihre die Kammer parlamentarisch und konstitutionell nicht mehr besteht. über den beabsichtigten Austritt aus der mögen um ganze 27 000 M., Mehrzinsen hieraus wurden- 5000 M. Unzufriedenheit Für das geplante jungtürkische Gegentabinett ist augenblicklich fol­Konvention Darauf hat die Regierung am ausgedrüdt. verbucht! Das sind also bald 20 Proz. Zinsen! Spekuliert die 2. August be gende Zusammensetzung vorgesehen: Assim Bey, der Minister des Männersterbetaffe der papstkatholischen Berliner Richtung oder kann allen Zucker produzierenden Kolonien absichtigten Austritt aus der Budertonvention offiziell an Aeußeren in der Regierungszeit Said Paschas, soll Großwefir, das vatikanische Bankinstitut eingelegte Guthaben so gut verzinsen? gezeigt und gleichzeitig ihrem Bedauern Ausdruck gegeben, daß Talaat , der leidenschaftlichste Parteimann des Komitees, Minister Von der Frauensterbekasse heißt es:" Tatsächlich steht dieſe fie im Intereffe Englands gezwungen iei, eine den Kolonien ent- des Innern werden. Ismail Hakki Babaneade, der gegenwärtig, da 1 tasse bereits vor dem Bantrott". Die Ausgaben haben gegengelegte Bolitit an verfolgen. Die Regierung sei aber über- Hussan Dichavid auf Reisen ist, das offiziöse Partei. und führende hier die Einnahmen schon überschritten! zeugt, daß die Intereffen der Kolonien nicht erheblich in Mitleiden Regierungsorgan, den Tanin", leitet, würde die auswärtigen Die eigentlichen Fachabteilungen vereinnahmten fchaft gezogen würden. Die Regierung wies weiter darauf hin, Angelegenheiten übernehmen. Dfchavid Bey natürlich wieder die 1911 90 000 m. weniger als 1909! Das will bei 10 000 Mit- daß die Mächte mit Ausnahme Englands der Verlängerung der Finanzen, Halation die Post und Rahmi die öffentlichen Arbeiten. gliedern schon etwas heißen. Konvention um fünf Jahre zugestimmt hätten, so daß eine Garantie dafür gegeben sei, daß die Zuckerprämien während dieser Zeit nicht Mossim ist zum Scheich ul Jelam auserwählt. Das Komitee be absichtigt, von Saloniki aus eine Proklamation zu erlassen. Die erneuert werden würden. Pforte ergriff sofort, nachdem sie von dem vorstehend wiedergege­benen Plane Kenntnis erhielt, Maßnahmen, um die Teilnehmer des Gegentabinetts unmittelbar nach dessen Konstituierung zu ver haften.

zutreten.

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Berlin und Umgegend.

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Wie wird die Ernte?

den

Beschränktes Frauenwahlrecht in Ungarn . Budapest , 7. August. ( P.-C.) Ministerpräsident& utacz hat in dem neuen Wahlreformentwurf auch die Beſtimmung auf­weisen vermögen, das Stimmrecht erhalten sollen. Durch diese genommen, daß Frauen, die einen gewissen Bildungsgrad aufzu­neue Bestimmung werden etwa 100 000 Frauen in Ungarn wahl­berechtigt.

Das Vermögen dieser nach römischem Wunsche vorbildlichen Arbeiterorganisation wird mit rund 100 000 m. angegeben, Zinsen dafür sind aber seit Jahren nicht ausgewiesen! Boshaft bemerkt der Mann der Interkonfessionellen: Gewiß Wenn man den lebten amtlichen preußischen Saatenstands­mag es unangenehm sein, ein Fiasko eingestehen zu müssen, zumal bericht oder den jüngsten Wochenbericht des Deutschen Landwirt­es sich dabei um heiß umstrittene Fragen handelt. Aber lieber schaftsrats liest, gewinnt man den Eindruck, daß im vergangenen Erinnerung an Marschalls Flucht in die Oeffentlichkeit. ein Ende mit Schreden, als ein Schreden ohne Monat in Deutschland tropische Hibe, starke Winde und heftige Niederschläge zusammengewirkt haben, um den vorher so günstigen Bad Aibling , 7. August. ( P.-C.) Eugen v. Tausch, der Ende. Das Fiasko ist da, darüber kann kein Zweifel mehr be- Stand der Saaten erheblich zu verschlechtern. Die privaten Be- frühere Berliner Kriminalkommissar, der hier seinen Lebensabend ſtehen." Wir glauben nicht, daß diese Bücherrevision der interkon- richte aus den ländlichen Bezirken lauten ganz anders. Hier und verbrachte, ist im Alter von 68 Jahren heute verschieden. fessionellen Gewerkschaftler ihnen bei den Gesegneten, noch bei den da wird von einer Retordernte gesprochen. Wie reimt sich Geschorenen oder beim Papste selbst freundschaftliche Gefühle aus- das mit den offiziellen Saatenstandsberichten zusammen! Um den lösen wird. Das ist auch nicht das Wichtigste. Die Kölner Gewerk- Widerspruch zu verstehen, muß man sich vergegenwärtigen, aus schaftsrichtung ist beim Bapst in Ungnade, die empfohlene und hoch- welcher Quelle die erwähnten Berichte stammen. Sowohl die heiligkongeffionierte Richtung steht vor dem Bankrott es bleibt amtlichen preußischen Erhebungen wie der Bericht des Landwirt­dem christlichen Arbeiter eben nur ein Weg, sich zu organisieren und schaftsrates basieren letzten Endes auf Angaben aus den Krei so wirtschaftlich zu schüßen bei den freien Gewerkschaften ein- en der Landwirte. Jeder Landwirt ist natürlich an der Preisbewegung am Getreidemarkt start interessiert. Er weiß ganz genau, daß ein günstig lautender Saatenstandsbericht an den Ge­treidebörsen eine Ermattung, ein pessimistischer Bericht aber Fünf Jahre Zuchthaus für einen Narrenstreich. ,, Die Bewegung der Gastwirtsangestellten im eine Befestigung der Preise herbeiführt. Mithin hat die Dublin , 7. August. ( W. T. B.) Die beiden Anhängerinnen Landwirtschaft bis zu einem gewissen Grade die Regelung der des Frauenstimmrechts Gladys Evans und Mary Leigh, die während Norden Berling" Preise in der Hand, wenn sie es versteht, die Stimmung der des Besuches des Premierministers Asquith in Dublin am lautete das Thema, über das Behr in einer vom Verband der Börje in ihrem Sinne zu beeinflussen. Dazu bietet sich aber mit 18. Juli versucht hatten, das königliche Theater in Brand zu stecken, Gastwirtsgehilfen am Dienstag veranstalteten Versammlung referierte. Silfe der offiziellen Saatenstandsberichte reichlich Gelegenheit. Redner betonte, daß in erster Linie die Abschaffung des Trinkgeldes Der vorliegende jüngste Bericht zeigt ganz deutlich das Bestreben, sind zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. erzielt werden müsse, des weiteren des Kostzwanges. Die Gehilfen etwa auftauchende hochgespannte Erwartungen hinsichtlich der dies­Mit Sped fängt man Mäuse. wissen wohl, daß dies nicht plöglich zu machen sei und es sei un jährigen Ernte abzuschwächen. Alle nur erdenklichen nachteiligen wahr, was man ihnen nachsage, daß sie alles übers Knie brechen Einwirtungen, wie z. B. die große Hike, der heftige Regen, leb­New York, 7. August. ( W. T. B.) Wilson hielt in seiner möchten. Selbstverständlich müßten diese Forderungen schrittweise hafte Winde, Unträuter und Insekten, Pflanzenkrankheiten usw. Sommerresidenz Sea Bright eine Rede, in der er die Nominierung durchgesezt werden. Dabei ginge man noch nicht einmal so weit, werden aufgezählt. Man sollte glauben, daß wir einer Hunger 3- zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten annahm und jede daß man den vollen Ersatz für die Kost verlangte, wie es nur recht not entgegengehen! Es soll natürlich nicht geleugnet werden, daß Art von Sonderprivilegien und Privatkontrolle angriff. Gr er­und billig wäre. Redner geht auf die mißliche Lage des Gastwirts irgendwo in Deutschland Schädlinge oder starte Gewittergüsse auf- flärte, die öffentlichen Angelegenheiten würden durch private personals ein und erklärte, daß der Verband wilde Streits nicht getreten sind; solche Tatsachen dürfen aber nicht in verallgemei- Initiative allzu sehr eingeschränkt. Er charakterisierte den Tarif billige. Bielmehr sei es der dringlichste Wunsch jeder Organisation, nernder Form wiedergegeben werden. Daß die Landwirte sich zu der Republikaner als ein System privater Begünstigungen und auf dem Wege der Verhandlung sein Ziel zu erreichen. Die Organi rückhaltend über den Ernteausfall äußern, erscheint verständlich. sation der Gastwirtsgehilfen habe auch immer Entgegenkommen ge- Noch stehen Getreide, Mehl- und Brotpreise auf sprach einer energischen baldigen Herabsetzung des Tarifs, der die zeigt. Die Lage der Gehilfen sei wirklich verbesserungsbedürftig und einem ungewöhnlich hohen Niveau. Wird der Landwirt vielleicht Kosten der Lebenshaltung verteuere, das Wort. Was die Arbeiter­das Verlangen nach menschenwürdiger Behandlung nur allzuberechtigt. dazu beitragen, diese Preise zu stürzen? Daß die monatlichen Be- frage anbetrifft, so sprach er sich für eine friedliche Vereinbarung Redner besprach sodann den Streit in der Löwenbrauerei. Am richte als amtliches Material veröffentlicht und somit offiziell at- im Sinne allgemeiner Teilhaberschaft aus. Er betonte die Not­ersten Tage des Streits war nur ein Schußmann vor dem Lokale, gestempelt werden, ändert nichts an der Tatsache, daß es sich um wendigkeit einer Vermehrung der Transportmöglichkeiten und eines darum war Ruhe. Am nächsten Tage war es anders, da habe Herr reine Interessenten statist it handelt. Man laffe doch Wiederauflebens des Handels zu Meere, der der Nation einen Donath ein größeres Schußmannsaufgebot bestellt, was, wie immer, gleichzeitig mit den Landwirten auch einmal die Getreide= einen Auflauf verursacht habe. Die Polizei, besonders die Herren Händler und die Konsumenten über den Stand der Saaten Plaz im internationalen Handel geben solle. Den Bau des Panama in Zivil, jei in der rigorosesten Weise vorgegangen. Das Auftreten berichten! Das Ergebnis wird ganz verblüffende Widersprüche fanals nannte er einen beredten Beweis für das Wiederauf eben und Vorgehen des Herrn Donath in Gegenwart von Polizeibeamten zeigen. Jeder sieht eben von seinem wirtschaftlichen Standpunkte des Interesses Ameritas am internationalen Handel. zeige, was ein Unternehmer bei uns sich herausnehmen dürfe. Be- aus die Sache mit anderen Augen an. Schon oft ist der tatsächliche Der erste Sieg der Roosevelt - Partei. sonders aber die Herren Arbeitswilligen hätten sich des weit- Ernteertrag weit über die Schäzungen hinausgegangen. Sollte es New York , 7. Auguft.( P.-C.) Aus Topeca in Kansas wird gehendsten Schutzes erfreut und sich mit Revolvern, Schlag- nicht auch diesmal so sein? hat nicht die Sorge um den ringen usw. versehen, wie Redner an einem Korpusdelikti zeigte. hohen Getreidepreis die Berichterstatter ein wenig beein- gemeldet, daß die neue Roosevelt - Partei bei den Vorwahlen Als Streifbrecherlieferant offerierte sich als erster ein christlicher flußt? Das endgültige Ernteresultat wird ja zeigen, inwieweit im Staate Kansas den Sieg errungen habe. Es ist dies die Jünglingsverein. die Besorgnisse der Landwirte gerechtfertigt waren. Bedauerlich erste Vorwahl, an der die neue Partei teilnimmt. Die bürgerliche Presse habe sich auch diesmal wieder in grufe ist allerdings, daß dann der größte Teil des Getreides schon in ligen Schauergeschichten hervorgetan. Von Revolverschüssen, die ge- britter, vierter Hand ist, so daß die Produzenten und Großhändler Spinnereiftreik in Meriko. fallen feien, von Säbelattaden sei keine Rede. Warum schreibe diese schon ihr Schäfchen ins Trockne gebracht haben. Die Konsumenten Mexiko , 7. Auguft.( P.-C.) In Puebla find 9000 Spinnerei­Bresse, die doch mit der Polizei in inniger Verbindung stehe, solche werden jedenfalls von dem guten Ernteertrag nur einen gerinarbeiter ausständig. Erst vor wenigen Wochen ist ein großer Aus­Räuberpistolen, obwohl es ihr leicht wäre, die Wahrheit zu erfahren, gen Vorteil haben, denn bekanntlich gehen die Preise im stand durch eine gemischte Kommission von Arbeitern und Arbeit Man sollte doch auch vom gegnerischen Standpunkt den Gewerk- Kleinhandel wesentlich schneller in die Höhe als zurück. Hoffentlich gebern beigelegt worden. Die Arbeiter behaupten nun, daß die schaften Gerechtigkeit widerfahren lassen. Herr Donath habe trot sehen aber auch die Konsumenten ein, daß sie ein Recht daran von ihren Vertretern abgeschlossenen Bedingungen ungünstig sind, allem nachgeben und die Forderungen bewilligen müssen. Das haben, einwandsfrei über den Stand der Saaten informiert zu hätten die Gehilfen ihrer Geschlossenheit und Organisation zu ver- werden. Bisher hat man ihnen nur von Amts wegen das Weh- da die Fabrikanten die Arbeitervertreter beſtochen hätten. Infolge danken, darum sollte jeder Gastwirtsgehilfe sich dem Verbande an- gefchrei einiger Landwirte als offiziellen Bericht" vor- des neuen Streits haben 23 Baumwoll- und Seidenſpinnereien den Betrieb einstellen müssen. schließen. gesetzt. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.

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Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.