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Nr. 183. 29. Jahrgang.

haben.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag. 8. Auguft 1912.

Partei- Angelegenheiten.

dorf von einem Manne bestohlen worden. Der Bestohlene meldete tanal gelandet; gestern früh konnte dieselbe als der 24 Jahre alte den Vorfall sofort der Swinemünder   Polizei, die ihm ihr Verbrecher Schriftfezer Karl Koch aus der Borhagener Str. 27 festgestellt werden. album vorlegte. In diesem erkannte K. den Täter in einem Friseur Roch war seit drei Wochen verheiratet und in einer Buchdruckerei in Karlshorst  . Die" Genoffsen treffen sich zur Besichtigung des Rückkehr von seiner Reise vorgestern nachmittag durch die Potsdamer abend ging er mit mehreren Arbeitskollegen in eine Gastwirtschaft gehilfen namens Kasimir Widzicki wieder. Als der Privatier nach der Nähe der Jannowizbrücke beschäftigt. Am vergangenen Sonn Gasanſtaltsgeländes heute abend Uhr am Blockdamm. Sonntag, Straße ging, sah er widzici in einem Café mit einem anderen und spielte Billard  . Dann verabschiedete er sich, um nach Haufe zu den 11. Auguſt, nachmittags 2 Uhr, findet im Reſtaurant Fürsten   jungen Manne fizen. Er benachrichtigte unverzüglich die Kriminal- gehen. Dort ist er aber nicht mehr erschienen. Ob er auf dem bad" das Sommerfest des Wahlvereins, bestehend in Gesangs- polizei, die daraufhin in das Café ging und die beiden Gäste auf- Nachhausewege verunglückt und in den Landwehrkanal gefallen oder vorträgen, Konzert, Preiskegeln, Kinderspielen usw. statt. Eintritts- forderte, mit zur nächsten Polizeiwache zu kommen. Auf der Wache das Opfer eines Verbrechens geworden ist, bedarf noch der Auf­farten zum Preise von 20 Pf. sind bei den Gruppenführern zu wurde der Verhaftete einer Leibesvifitation unterzogen. Plötzlich flärung. Einen Selbstmord halten seine Bekannten für ausgeschloffen Die Bezirksleitung. riß er einen Revolver aus der Tasche und versuchte sich durch einen da er dazu keinen Grund gehabt haben könne. Seine Leiche wurde, Lichterfelde  . Der sozialdemokratische Wahlverein veranstaltet Schuß in den Kopf zu töten. Die Kugel ging aber fehl und ber- beschlagnahmt und dem Schauhause zugeführt. Sonntag, den 11. August, im Etablissement Erpel  , Berliner   wundete ihn nur an der rechten Halsseite. Die Verlegung, war Wer ist der Tote? In Dahlem   wurde ein unbekannter Mann Straße 129, ein großes Kinderfest, verbunden mit Konzert, aber doch so schwer, daß er als Polizeigefangener zur Charité ge- in der Rheinbabenallee erhängt aufgefunden. Er ist etwa 40 bis Tanz, Volksbelustigungen usw. Jedes Kind erhält gratis eine Stock- bracht werden mußte. Ob sein Begleiter an den Diebstählen 45 Jahre alt und etwa 1,65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar laterne, Müge und Geschent. Die Kaffeetüche ist von 2 Uhr an Widzidis beteiligt war, bedarf noch der näheren Feststellung. geöffnet. Anfang 3 Uhr. Eintritt für Kinder 5 Bf., für Erwachsene und Schnurrbart und trug eine dunkelgestreifte Weste, eine hell­25 Pf. Reinerträgnis zugunsten der Kinderferienspiele. Zu der Familientragödie, die sich, wie wir gestern morgen be- gestreifte Hose, einen weißen Umlegekragen mit dunklem Schlips, richteten, in dem Hause Charlottenburger Ufer 16 abspielte, ist noch einen schwarzen, weichen Filzhut und schwarze Schnürschuhe. In zu berichten, daß auch das dritte Opfer dieser Tragödie, die seinen Taschen fand man u. a. eine Tabaksdoje und ein Portemonnaie, 15 Jahre alte Elisabeth Hagemann, gestern vormittag im Kranken- das leer war. hause gestorben ist.

Wannsee  . Sonnabend, den 10. August, abends 29 Uhr, im Restaurant" Fürstenhof"( D. Adermann): Versammlung des Wahlbereins: Wahl der Delegierten zur Kreis- sowie zur Ver­bandsgeneralversammlung.

Berliner   Nachrichten.

Regelung des fonntäglichen Milchverkaufs in Berlin  . Das Kammergericht hat durch wiederholte Entscheidungen fest gelegt, daß an Sonn- und Festtagen nach 3 Uhr nachmittags auch von den Molkereien keine Milch mehr verkauft werden darf. Das Polizeipräsidium ist nun auch angegangen worden, auf Grund der Gewerbeordnung( Ausführungsanweisung vom 1. Mai 1904 ur Ziffer 136, Abſab a) an Sonn- und Festtagen auch nachmittags zum Verkauf eine Stunde freizulassen. Es wird ein dringendes Be dürfnis zur Freigabe einer Abendstunde an den Ruhetagen für den Verkauf von Milch geltend gemacht. Besonders wird die leichte Ver­derblichkeit dieses Produkts, namentlich im Sommer, als Grund für die angestrebte Verkaufsmöglichkeit hervorgehoben.

stets frische Milch zu haben sei.

Aus

Eine Naphthalin- Explosion erfolgte gestern vormittag kurz nach 10 Uhr in der Teerfabrik von Rütgers( Aft.- Ges. Rütgerswerke) beim Bahnhof Ertner. Mit einer gewaltigen Detonation flog ein Teil des Fabrikdachs in die Luft und in wenigen Minuten schossen die Flammen aus den geborstenen Fenstern heraus. Da in dem Raum, wo die Explosion erfolgt war, mehrere Arbeiter beschäftigt waren, fo befürchtete man den Berlust von Menschenleben. Wie durch ein Wunder waren aber die gefährdeten Arbeiter der Gefahr entgangen, nur ein gewisser Emil Krüger   erlitt unwesentliche Verbrennungen an Kopf und Händen. Das Feuer wurde durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt.

Der Sportpalaft in der Potsdamer Str. 72/ 72a, der Internatio nalen Sport- Palast- und Wintervelodrom- G. m. b. H. gehörig, ge langt am 22. d. M. vor dem Amtsgericht Berlin- Schöneberg zur 8wangsversteigerung.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

Ein neues Postamt wird hier am Raiserdamm zwischen Soor straße und Reichskanzlerplatz unter der Bezeichnung Boffamt 9 im Das neue Postamt wird mit tommenden Jahr eröffnet werden. unbeschränkten Annahmebefugnissen, Telegraphenbetrieb und Brief­beſtelldienst eingerichtet werden. Mariendorf  .

Berbesserungen im Vorortverkehr. Eine Kehrgleisanlage für Vorortzüge ist gegenwärtig nahe dem Bahnhof Bichelsberg im Bau. Die neue Anlage soll nach dem Muster der Kehrgleisanlage Sodann wird Die Kinderferienspiele finden ihren Abschluß am Sonntag, ben des Bahnhofs Rennbahn ausgeführt werden. Wie hier, so können 11. August, in einem Familienausflug nach Blankenfelde bei Mahlow  . auch später in Bichelsberg Vorortzüge beginnen- und endigen. Damit Sammelpunkt 29 bis 9 Uhr vormittags auf dem Gemeindeſpiel­geht ein lebhafter Wunsch der Grunewaldbesucher in Erfüllung, die plaz, Ringstraße. Abmarsch Punft 9 Üühr nach Bahnhof Marien­abends gern von der Station Bichelsberg zurückkehren möchten, dort felde. Treffpunkt für Nachzügler: Blankenfelde  , Restaurant Schröder. Die Eltern werden gebeten, für recht zahlreiche Beteiligung ihrer aber häufig schon vollbesezte Züge antreffen und auf die Rück­beförderung deshalb lange warten müssen. Die neuen Gleisanlagen Kinder zu sorgen und auch möglichst selbst an dem Ausflug teil­dürften schon im Herbst fertiggestellt und in Betrieb genommen zunehmen. werden, sodaß dann für den Rückverkehr der Grunewaldbesucher auch in Bichelsberg leere Züge zur Verfügung stehen werden.

auf die für die Gesundheit und das Leben der Säuglinge verbundene hygienischen Gründen wird also verlangt, daß auch Sonntag abends Die Berliner   Handelstammer hat sich nun gutachtlich zu dieser Frage geäußert. Es wird zunächst darauf hingewiesen, daß die Vertreter des Berliner   Milchhandels eine Aenderung der Vorschrift, wonach die Milchgeschäfte am Sonntage von 5 bis 10 Uhr vor mittags und 12 bis 3 Uhr nachmittags offen sein dürfen, nicht wünschen. Die Verkaufsstunde von 6 bis 7 Uhr abends ist für den Dachstuhlbrand. Jm Norden Berlins   tam gestern abend furz Milchhandel ohne Bedeutung und würde nicht oder fast gar nicht vor 6 Uhr ein neuer Dachstuhlbrand zum Ausbruch. Das Feuer benutzt werden. Wie sehr aber die früher so außerordentlich be- berrichte im Dachgeschoß des Hauses Hermsdorfer Str. 9. fämpfte Sonntagsruhe im Verlaufe doch immerhin verhältnismäßig Die Feuerwehr war von vier verschiedenen Seiten aus alarmiert weniger Jahre selbst den Gewerbetreibenden in Fleisch und Blut worden und rückte mit den Zügen 13, 19, 20 und 21 an. Die übergegangen ist, geht daraus hervor, daß die Milchhändler aus- Löschmannschaften drangen über eine mechanische Leiter und die drücklich erklärt haben, sie legen Wert darauf, daß ihnen in ihrem Treppen hinweg gegen den Brandherd vor. Innerhalb einer Stunde mühseligen Beruf die Sonntagsruhe von 3 Uhr ab ungeschmälert gelang es die Flammen einzudämmen; ein Teil des Dachstuhles ist erhalten bleiben muß. zerstört.

Dagegen befürworten die Berliner   Molkereien die Freigabe der Verkaufszeit an Feiertagen zwischen 6 und 7 Uhr abends. Da so die Interessen der beteiligten Branchen auseinandergehen, weist die Handelskammer auf folgende Gesichtspunkte hin:

Heute, Donnerstag, findet fein Ausflug statt, dafür werden Spiele wie üblich am Freitag, den 9. d. Mts., bon 5-8 Uhr auf. dem Gemeindespielplatz veranstaltet. Groß- Lichterfelde  .

Ein verhängnisvoller Unglücksfall hat sich gestern in der Elisabeth­Straße zugetragen. Als der fünfjährige Sohn Bruno des Maurers Gehrke an dem Grundstück Nummer 4 vorbeiging, löfte sich dort im dritten Stockwerk plöglich ein schweres Blumenbrett und stürzte polternd in die Tiefe. Unglücklicherweise wurde der Knabe direkt auf den Kopf getroffen und zu Boden geworfen. Er erlitt schwere Berlegungen sowie eine Gehirnerschütterung und mußte nach dem Krankenhause gebracht werden. Friedenau  .

-W

Eine Abschiedsfeier im Birkenwäldchen in Lichterfelde  , Schüßen­straße, soll das Ende der diesjährigen Ferienspiele und Ausflüge bilden. Eltern sowie sonstige Interessenten treffen sich mit den Kindern nachmittags 2 Uhr am Schillerpark. Die Ferienausflüge der Proletarierkinder, die im vergangenen Jahre zum erstenmal diesem Jahre eines guten Besuches und steigender Beliebtheit. Im unter der Leitung unserer Genossen stattfanden, erfreuten sich in vergangenen Jahre betrug die Zahl der teilnehmenden Kinder im Durchschnitt 30 bis 40; in diesem Jahre waren durchschnittlich 90 bis 100, einmal sogar 120 Kinder anwesend. Lichtenberg  .

Zur Vorsicht beim Eingehen von Abzahlungsverträgen haben wir des öfteren ermahnt. Diese Mahnung wird indessen nur selten beachtet und erst wenn es zu spät, d. h. wenn die Unterschrift unter einen Vertrag geleistet ist, überlegen es sich die Unterzeichner in der Die Produktion der Molkereien Groß- Berlins wird in erster Regel, daß sie eine Dummheit begangen haben. Nicht selten wird Linie von der weniger bemittelten Bevölkerung, und zwar zum Personen das Eingehen auf Verträge dadurch schmackhaft gemacht, Zwecke der Säuglingsernährung, aufgenommen. Bei dieser Ver- daß ihnen Agenten gewiffer Firmen zusichern, sie brauchten die taufstätigkeit handelt es sich im wesentlichen um die Befriedigung Waren, falls sie nicht damit zufrieden waren, nicht nehmen und seiner festen Stundschaft. Diese Bevölkerungskreise waren bisher ges fönnten jederzeit vom Bertrage wieder zurüdtreten. Heber einen swohnt, die Frischmilch abends in den Ställen einzukaufen. Erst solchen Fall wird uns von einer Leferin unseres Blattes aus Lichten durch die einleitend erwähnten Kammergerichtsentscheidungen ist berg berichtet. Zu ihr kam vor einiger Zeit ein Vertreter der Firma diefes für die Säuglingsernährung so wichtige und zweckmäßige Edmund Hermann, Berlin  , Fruchtstr. 51, um sie zum Kauf eines Verfahren gehindert. Eine Ausdehnung des Milchverlaufs seitens Exemplars Schneiderin" zum Preise von 17,50 M. gegen Raten­der Molkereien fonntäglich abends über die früheren Grenzen hin- zahlung zu bewegen. Dem Zweifel der Frau darüber, ob das zum aus werde nicht beabsichtigt Kauf angebotene Buch auch den Wert habe, begegnete der Agent, Die Milchhändler befürchten aber, daß ein Teil der Molkereien ein älterer Mann, damit, daß, wenn ihr das Buch nicht gefalle, die gewährte Vergünstigung nicht nur zum Verkauf der Eigen seine Firma dasselbe sofort wieder zurücknehme. Auf diese zu produktion, sondern auch zum Vertrieb zugekaufter Milch ausnußen sicherung leistete die Frau ihre Unterschrift unter den Abzahlungs­werde. Wenn dann diese Möglichkeit durch Reklame weiteren Streifen vertrag. Nach einigen Tagen erhielt sie das Buch zugeschickt. Da bekannt würde, so wäre mit einem bedeutenden Anwachsen der die Frau nun der Meinung war, daß das Buch für diesen Handelstätigkeit am Sonntagabend zu rechnen. Die Handelskammer Preis viel zu teuer ist, begab sie sich zu der Firma, um mitzuteilen, versuchten die kleinen nach dem Bürgersteig hinüberzulaufen. schlägt daher vor, wohl den Milchverkauf Sonntag abends in den daß sie die Annahme deshalb verweigere und auf Grund der ihr während es den übrigen Kindern auch gelang, fich rechtzeitig in Mollereien zuzulaffen, aber nur auf die Eigenproduktion der Be- von dem Agenten gemachten mündlichen Zusicherungen vom Vertrage Sicherheit zu bringen, rannte die H. in ihrer Verwirrung blindlings triebe zu beschränken. Damit diese Grenze innegehalten und jeder zurücktrete. Hier begegnete die Unzufriedene jedoch nur einem regelrechte Handelsverkehr vom offenen Laden hintangehalten werde, Achselzucken. Nach einigen Tagen, am 2. August, wurde der Frau Rutscher nicht mehr gelang, die Pferde so schnell zum Stehen zu gegen das Gespann, wurde umgerissen und überfahren, da es dem soll der Verkauf nur ab Stall gestattet werden. bereits von einem Rechtsanwalt der Firma die Klage angedroht, bringen. Das bedauernswerte Mädchen wurde furchtbar zugerichtet sobald sie sich nicht binnen acht Tagen zur Abnahme und Bezahlung und verstarb unter den Händen des Arztes, zu dem es gebracht des obigen Werkes bereit erkläre.

Es steht zu erwarten, daß eine Verordnung in diesem Sinne demnächst vom Bolizeipräsidium erlassen wird. Seitens der Milch­händler war gewünscht worden, daß lediglich der Verkauf an den Abenden der Ruhetage in den Molkereien an die ständige Kund­schaft" erlaubt werde.

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den der hier in Frage kommenden Frau solche Kaufverträge abgeschlossen haben. beweist, daß unsere ständige Mahnung: beweist, daß unsere ständige Mahnung: bon Abzahlungsverträgen 1 mehr wie

berdient.

spielten Dienstag abend gegen 7 Uhr mehrere Kinder, darunter auch Opfer der Straße. Vor dem Hause Hohen- Schönhauser Str. 82 die fünfjährige Frida Hufferoth, die Tochter des Weißenseer Weg 46 wohnenden Arbeiters H., auf dem Fahrdamm. Als ein Lastwagen der Firma Preuß aus der Kreuzigerstraße 8 herannahte,

Auch bei anderen Bewohnern soll der Vertreter der Firma unter worden war. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt. gemachten Zusicherungen Nieder- Schöneweide. Dieser Fall unter so vielen Drei Personen bei einem Straßenunfall verlekt. Die Gebt acht beim Eingehen Gebt acht beim Eingehen Am Untergrundbahnbau Spittelmarkt Alexanderplatz stieß man in der Neuen Friedrichstraße, nahe dem Gebäude des Staatsarchivs, bisher beachtet zu werden Kohlenhändlerin Kling hatte vorgestern eine Ladung Kohlen nach Köpenick   abzuliefern und befand sich gegen 5 Uhr nachmittags mit auf altes Mauerwerk, in dem ein metallener Kasten eingeschlossen war. Man glaubte, den Grundstein zu der alten Königsbrücke ge- Ein falscher Kaffierer treibt gegenwärtig hier sein Unwesen. Er ihrem Gespann auf dem Wege dorthin. Den Wagen begleiteten funden zu haben, die den beim Bau der Stadtbahn zugeschütteten scheint es besonders auf arglofe Bförtnerfrauen abgesehen zu haben, außer Frau K. deren Vater und der Arbeiter Berger. In der Neuen Königsgraben überbrückte. Der Direktor des Märkischen Provinzial- an die er sich angeblich im Auftrage einer Hausbewohnerin wendet, Krugallee in der Nähe der Kuhnheimschen Fabrit geriet der schwer­museums, Professor Dr. Pniower, begab sich mit seinem Assistenten nachdem er ausgefundschaftet hat, daß diese ausgegangen ist. So beladene Wagen mit den beiden rechten Rädern in eine Vertiefung Dr. Osborn nach der Fundstelle und stellte fest, daß man es tat- fchwindelte er u. a. einer Bortierfrau vor, er sei beauftragt, für den des Straßenpflasters und stürzte um. Hierbei wurden die auf dem sächlich mit dem alten Grundstein der Brücke zu tun hat, daß diefer Verein Kinderschutz" die Mitgliederbeiträge einzuziehen, und habe Wagen sigenden drei Personen auf den Fahrdamm geschleudert. aber beim Bau der neuen, in den Jahren 1871/73 errichteten Brüde die Gattin eines Beamten, die im Hause wohnt, leider nicht an Frau Kling geriet mit den Beinen unter einen Haufen Kohlen und schon gefunden" und wieder eingegraben worden ist. Diefe über- getroffen. Die Pförtnerfrau nahm ohne weiteres an, daß die bes erlitt einen zweifachen Bruch des rechten Beines. Der raschende Tatsache ergibt sich einmal daraus, daß die für die Geschichte zeichnete Hausbewohnerin Mitglied des Vereins sei, und war sofort Arbeiter Berger trug schwere Quetschungen der Rippen und Berlins   zweifellos höchst wertvollen Urkunden und Dokumente, wie bereit, den bermeintlichen Jahresbeitrag von 10 M. auszulegen. man sie in Grundsteinen der Nachwelt zu überliefern pflegt, fehlten, Sie glaubte dem Staffierer" um, so eher, als er sehr sicher und des Beckens davon, während der Vater der Kohlenhändlerin zwar und daß der Metallkasten, abgesehen von einigen älteren Münzen, gewandt auftrat und auch mit einer schwarzen Geldtasche versehen noch die Photographien der Erbauer der neueren Brücke enthielt. war, wie die Kaffierer sie zu tragen pflegen. Der Gauner ist etiva Die Königsbrücke der siebziger Jahre ist die erste Brücke, die von 35 Jahre alt und groß gewachsen, hat dunkelblondes Haar und der Stadtgemeinde erbaut worden ist. Schnurrbart und trug einen hellgrauen Jadettanzug mit einem weißen Strohhut. Pförtner und Dienstboten werden gut tun, vor ihm auf der Hut zu sein.

Der Neubau des Zahnärztlichen   Justituts der gl. Universität

nur geringfügige äußere Wunden, aber infolge des Schrecks einen schweren Nerven chot erlitt. Der Unfall wurde bald darauf entdeckt und die drei Verunglückten zu einem in der Nähe wohnenden Arzt gebracht. Nach Anlegung von Notverbänden mußten sie nach dem Ober- Schöneweider Krankenhause geschafft werden.

Waidmannsluft.

auf den Grundstücken Invalidenstr. 87-89, gegenüber der Scharn horststraße, ist jetzt fertig und wird nach Vollendung der inneren Die Jagd nach einem Verbrecher rief gestern in der Brunnen­Beim Sommerfest am Sonntag in Birkenwerder   sind auf nach­Einrichtung mit Beginn des Wintersemesters seiner Bestimmung straße große Aufregung, hervor. Der Kriminalschußmann Schulze übergeben werden. Die Poliklinik für Zahn- und Mundkrankheiten, fuhr auf einem Straßenbahnwagen der Linie 22 nach dem Wedding. stehend aufgeführte Nummern Gewinne entfallen und nicht abgeholt die fich bisher ebenfalls in dem alten Hause Dorotheenstr. 32, neben In einem der mitfahrenden Passagiere glaubte er einen Verbrecher worden: 57, 307, 339, 478, 517, 518, 580, 541, 545, 555, 574, 578, dem Französischen   Gymnasium, befand, wird in dem neuen Institut erfannt zu haben. Kaum sah sich der junge Bursche, der ein großes 587 und 596. Die Gewinne fönnen beim Genossen Wilhelm Pieper  , in der Invalidenstraße bereits am Montag, 2. September, eröffnet Batet bei sich hatte, beobachtet, als er auch schon den Wagen flucht- Birkenwerder  , Hauptstr. 91, abgeholt werden. werden, damit die notwendige Hilfe für mittellose Leidende solcher artig verließ. Der Beamte folgte ihm und nun begann eine wilde Klein- Schönebeck- Fichtenau. Art feine Unterbrechung erleidet. Der prächtige und umfangreiche Jagd, an der sich auch Baffanten beteiligten. An der Ede der Neubau an der Invalidenstraße hat auch eine Front nach der west­teranenstraße warf der flüchtende junge Mensch das Paket von Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer letzten Sigung u. a., lichen Verlängerung der Hannoverichen Straße, die über das sich, lief davon und entkam auch. Das Batet enthielt eine Menge bei Errichtung von Unterkunftsräumen auf Grundstücken an nicht Charitégrundstück hinwegführt und deshalb in früheren Zeiten Wäschestücke, die zweifellos aus Wohnungseinbrüchen herrühren, fertiggestellten Straßen keinen Ansiedelungsbeitrag zu erheben, wenn diese Räume weniger wie 25 Quadratmeter Bodenfläche beanspruchen. " Charitéstraße" hieß. Dieser Südfront des neuen Instituts hat darunter Bettwäsche, gezeichnet E. S. und P. L. 6 und M. K. 1. Ob dieser Beschluß auch auf größere Baulichkeiten Ausdehnung übrigens der letzte Teil der alten Berliner   Stadtmauer weichen Bon einem großen Schadenfeuer wurde gestern der bekannte findet, soll späterer Beschlußfassung vorbehalten bleiben. Brinzipielle müssen, deren vor 75 Jahren bei Anlegung des Neuen Tores zu Ausflugsort Heiligensee   beimgesucht. Der Brand fam in einer Zustimmung fand der Entwurf eines vom Gemeindevorsteher vor dessen beiden Seiten gleichfalls erneuerte Teile heute noch bestehen. mit Getreide angefüüten Scheune des Landwirts Lemke zum Aus- gelegten Drtsstatuts, welches die Hausbesitzer zur Reinigung und Ein aufregender Vorgang hat sich vorgestern nachmittag auf dem bruch. Das Flugfeuer bedrohte auch die benachbarten Ortschaften, Instandhaltung der Bürgersteige verpflichtet. Die endgültige Be­56. Polizeirevier abgespielt. Dort versuchte ein von der Kriminal- so daß die sieben Feuerwehren, die aus der Umgegend zur Hilfe- schlußfassung wurde jedoch vertagt. Dagegen erhielt ein Antrag des polizei verhafteter Dieb, der eben von einer Rundreise" durch die leistung herbeigeeilt waren, bis 2 1hr nachts am Brandorte in An- Gemeindekirchenrats, der eine finanzielle Beihilfe für den Umquß Ditseebäder zurückgekehrt war, sich in Anwesenheit mehrerer spruch genommen wurden. Außer der Scheune sind noch ein großer einer Kirchenglocke fordert, trotz des Widerspruchs unserer Genossen Personen zu erschießen. Ueber die näheren Einzelheiten, die vor Schuppen vollständig sowie zwei Nachbarhäuser zum Teil nieder- die Unterstützung der bürgerlichen Vertreter. Der Bemerkung und während der Verhaftung sich abspielten, wird folgendes gemeldet: gebrannt. unferes Genossen Tobias, die Gemeindevertretung habe gar kein Während ihres Badeaufenthaltes in Swinemünde   war die Die Leiche eines unbekannten Mannes wurde vorgestern abend Recht, zu derartigen rein firchlichen Zwecken das Geld der Steuer­Familie des Privatiers Kohn aus der Fürther Straße zu Wilmers- am Planufer, in der Nähe der Waterloobrüde, aus dem Landwehr zahler zu verwenden, wagte niemand etwas au entgegnen. Um