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aber der Gemeinde die Poefte des Glodenläutens" au erhalten, fühlte sich die Mehrheit verpflichtet, aus dem auch von Un- und Andersgläubigen gefüüten Steuerbeutel 100 M. zu bewilligen. Großbeeren  ( Kreis Teltow- Beeskowv).

Kleine Notizen.

10 M. überrascht, in welchem angegeben wurde, daß er am 22. Mai biner und gab dem wütenden Tiere den Steft. In diesem Augenblic dieses Jahres bormittags 10 Uhr mit seinen zwei großen Hunden tauchte vor ihm ein Büffel auf, der bis dahin in dem hohen die Anlagen des Stralauer Blazes passiert und geduldet habe, daß Grafe verborgen gelegen hatte. Latham feuerte mit seinem Kara­die Hunde in den gärtnerischen Anlagen frei herumliefen und biner auf das Tier, verlegte es aber nur leicht. In rasender Wut Schaden anrichteten. Das Erstaunen über diese Anzeige war schon stürzte der Büffel auf den Jäger, gab ihm einen furchtbaren Stoß Mutter und Sohn vom Zuge getötet. Zu dem schweren Eisen- deshalb erklärlich, weil S. noch nie einen Hund besessen hatte. mit den Hörnern und warf ihn dreimal in die Luft. bahnunglück, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, erfahren Außerdem hatte er an jenem Tage zwischen 8 und 3 Uhr wie auch Latham stieß einen Schrei aus und blieb dann auf der Erde liegen. wir noch folgendes: Der junge Ebel wollte mit seinem Wagen, in sonst Dienst getan, so daß es ganz unmöglich war, daß er um Seine Leiche ist nach, Fort Archambault gebracht und dort beerdigt dem sich außer ihm noch seine Mutter befand, ben Bahnübergang bei 10 hr sormittags am Stralauer Play gewesen sein konnte. worden. Latham war früher schon einmal von einem wilden Büffel der Blockstation Großbeeren   passieren. Die Schranken waren ge- mit dem gleichzeitigen Antrage, durch eine Anfrage bei dem Ma­Schöchting erhob gegen das erlassene Strafmandat Widerspruch verlegt worden. schlossen und als sie nach dem Vorüberfahren eines Personenzuges gistrat festellen zu lassen, daß er sich zu der in dem Strafbefehl nicht in die Höhe gingen, öffnete fie Ebel eigenmächtig. Als dann angegebenen Zeit im Dienst befunden habe. Explosion in einer Kammgarnspinneret. In Zwidan ist die der Wagen schon auf dem Bahnlörper war, tam ber nach Halle Bor Gericht erklärte der als Beuge geladene Parkwächter Sie- Sauerstoffanlage der Kammgarnspinneret Start fahrende D- Bug Nr. 130, der die Stelle um 2 Uhr 30 Minuten mund, daß er den Angeklagten mit aller Bestimmtheit wieder- Schmelzer fen. in Lichtentanne   durch eine Explosion und durch Ein Maschinenmeister passiert, herangebraust, und es war dem Lokomotivführer nicht mehr erkenne. Als ihm dann von dem Vorsitzenden vorgehalten wurde, Feuer vollständig zerstört worden. möglich, den Zug zum Halten zu bringen. Der Wagen war so turz daß der Angeklagte weder zu jener Zeit am Stralauer Blag ge- wurde bei der Explosion getötet. Die Fensterscheiben der Die Ursache der wesen sein könne, noch daß er überhaupt Hunde besize, erklärte ganzen Umgebung sind zertrümmert worden. vorher auf das Gleis gefahren, daß es andererseits auch dem Lenker der Beuge, daß er sich dann eben irren müsse. Von dem Vor- Explosion fonnte noch nicht ermittelt werden. Die Spinnerei selbst nicht mehr möglich war, die scheugewordenen Pferde über die fizzenden wurden dem Zeugen Vorhaltungen darüber gemacht, daß ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Schienen hinüberzubringen. Abspringen konnten die Insassen auch er bei der Erstattung der Anzeige außerordentlich leichtfertig bor- Bergmannslos. Auf der Luisengrube in Zabrze   wurde der nicht mehr und so wurden fie im nächsten Augenblick mit dem gegangen sei. Der Strafbefehl selbst wurde aufgehoben und der Bergmann Ochmann durch einstürzende Kohlenmaffen begraben. Er Fuhrwert überfahren und zermalm t. Als der Zug Angefchuldigte freigesprochen. fonnte nur als Leiche geborgen werden. Mehrere andere Arbeiter zum Stehen gebracht war, fonnten die Leichen unter den Rädern fonnten sich retten. hervorgezogen werden. Der Frau war der Kopf vom Rumpf ge­Eisenbahnzusammenstoß. Der aus Hermannstadt  ( Sieben­trennt, der Sohn entseglich zerstückelt. Auch das eine Pferd war gericht III in der Berufungsinstanz wegen angeblich unbefugtem burg mit einem Bersonenzug zusammengestoßen. Dieser Tage hatte sich der Genoffe Köppen vor dem Land- bürgen) abgegangene Schnellzug ist auf der Strede nach Klausen  . Die beiden auf der Stelle getötet, während das andere mit leichteren Ber- Betreten eines Grundstüdes zweds Abhaltung einer Versammlung legten Waggons des Schnellzuges und ein angehängter Salonwagen legungen davongekommen war. Die Leichen wurden nach Teltow   zu verantworten. wurden start beschädigt. In dem Salonwagen fuhr der Korps gebracht. Unseren Lesern ist der Sachverhalt erinnerlich. Am 7. Januar tommandant General der Infanterie v. Pöveß, der aber nur leicht Nowawes  . d. J. fand auf dem Gelände am Hohenzollernring eine öffentliche verlegt wurde. Außerdem sind zwei Frauen verlegt worden. Versammlung unter freiem Himmel statt. Die Polizei schickte dem Eine Untersuchungsstelle für den Auswurf von Lungen- Einberufer, Reiter und Referenten je ein Strafmandat von 15 M. Arbeiter- Wanderbund Die Naturfreunde". Wanderfahrten am tranten besteht seit einiger Zeit im hiesigen Oberlin- Kranten- wegen unbefugten Betretens des Geländes des Naturheilvereins. Sonntag, den 11. August. I. Schwante- Beezersee- Grüneberg. Abf. Stett. hause. Bei Benutzung dieser Einrichtung find folgende Bedingungen Gegen diese Strafmandate wurde richterliche Entscheidung bean- Fernbahnh. 6,46 Uhr vorm. II. Belten durch den Krämer Briese zu erfüllen: Der Auswurf der Kranten muß in einem reinen, gut tragt, weil Genosse Köppen Mitglied des Vereins ist und befugt ist, lang- Fintenkrug. Abf. Stett. Vorortbahnh. 6,57 Uhr vorm. III. Hennigs­berkorften Glase bei der leitenden Schwester des Krankenhauses ab- mit anderen Personen den Platz zu betreten. Es fanden vor dem dorf- Spandauer   Stadtforst- Spandau  . Abf. Stett. Borortbahnh. 8,12 Uhr geliefert werden. Das Gläschen ist mit einem reinen Stud Papier Schöffengericht in Spandau   zwei Termine statt, in welcher die Ge- vorm. IV. Heiligensee Birkenwerder. Abf. Stett. Vorortbahnh. 6,57 Uhr zu bekleben, auf dem Vor- und Zuname, Stand und Wohnung des noffen Trompler und Kohen freigesprochen wurden, da sie von vorm. V. Heiligensee  - Tegel   Abf. Stett. Vorortbahnh. 1,25 Uhr nachm. Erkrankten und Angabe des Ablieferungstages anzugeben find. Der Köppen mitgenommen waren, Genoffe Köppen dagegen mit 10 M. Bescheid kann nach acht Tagen abgeholt werden. Die Untersuchung Geldstrafe verurteilt wurde. Gegen dieses Urteil legte der Ange­erfolgt für Unbemittelte fostenlos, jedoch nur auf vorherige An- flagte Berufung ein. Er legte dar, daß er als Mitglied des Ver­weisung des Gemeindevorstandes bezw. des Armenarztes. eins befugt war, das Grundstück zu betreten, übrigens habe die Ver­sammlung nach näherer Jnaugenscheinahme des Plazes garnicht Potsdam  . auf dem vom Naturheilverein gepachteten Grundstück stattgefunden, sondern auf dem städtischen Gelände, welches mit diesem zusammen­liegt und durch äußere Zeichen nicht erkennbar ist.

Eine Turuplakweihe begeht der hiesige Arbeiterturnverein Frisch auf" am Sonntag, den 11. Auguft. Der Verein, der gleich der Botsdamer organisierten Arbeiterschaft im allgemeinen unter der Saalabtreiberei der bürgerlichen Parteien zu leiden hatte, hat sich im nahen Bornim   einen Turnplas angekauft, dessen Einweihung am Sonntag stattfinden wird. Ein Festzug, der sich mittags 11 Uhr bom Leffingplaz in Potsdam   nach Bornim   bewegen wird, soll dem Feste ein würdiges Gepräge geben.

Jugendveranstaltungen.

Pankow   Schönhausen  . Sonnabend, den 10. Auguft, Rachtwander fahrt nach Tegel  , Henningsdorf  , Belten, durch den Krämer, Bütenheide und Briselang nach Fintenkrug. Treffpunkt 9 Uhr abends am Bahnhof Schön­bols. Fahrgelb 60 Pf. Proviant, Kocher und Liederbücher mitbringen. Dede oder Belerine notwendig. Jeden Mittwoch und Freitag auf der Schönholzer Bartwiese abends 7 Uhr: Spiele für die Jugend beider Drte. Bälle, Tau, Reifen usp. find reichlich vorhanden.

Gerichts- Zeitung.

Rann jemand über feinen Körper über seinen Tob hinaus

verfügen?

In der Regel haben die natürlichen Erben über den Leichnam und über die Grabstätte des Verstorbenen zu verfügen. Anders Jiegt es, wenn der Verstorbene in rechtsgültiger Weise eine bon dieser Regel abweichende Vorschrift angeordnet hat. Diese Frage ist vor dem Reichsgericht aus Anlaß eines Rechtsstreites zum Aus­trag gelangt, den die Witwe und Töchter des früheren Ver­lagsbuchhändlers Julius Campe in Hamburg  ( eines Erben des Heineberlegers) geführt haben.

Ueberflüssige Anklagen.

Der als Zeuge vernommene Polizeikommissar Nad fonnte auf der vorgelegten Zeichnung nicht genau angeben, wo er und der Angeklagte gestanden hatten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Roth, geißelte, daß eine Anflage unnüt erhoben sei, die die Gerichte in drei Terminen beschäftigen mußte, nur weil die Unterbehörde die Sache nicht richtig untersucht hatte. Er beantragte Freisprechung und die Uebernahme persönlicher Unkosten des Angeklagten auf die Staatstaffe. Das Gericht sprach den Angeklagten frei. Der weiter gehende Antrag wurde abgelehnt, weil die Freisprechung nur aus Mangel an Beweisen erfolge.

Aus aller Welt.

Maffenerkrankung im Lockstedter Lager.

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Briefkaften der Redaktion.

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Die juristische Sprechstunde findet 2indenstraße 69, born vier Treppen Fahrstuhl, wochentäglich von 4% bis Uhr abends, Sonnabends, von bis 6 Uhr abends statt. Jeder für den Brieffaften bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen keine Abonnementsquittung beigefügt ist, werben nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. 2. Sch. 6. 1. Nr. 234. Mitsching, Swinemünder Str. 20. 2. Die Borschriften des Statuts und die Ansicht des Arztes find maßgebend. 3. Ja, falls Beweis möglich ist. 4. Ja, in der Mindesthöhe der Hälfte des Kranken­geldes; bei nicht strankenversicherungspflichtigen mindestens des orts­üblichen Tagelohnes. M. K. Beschwerde an den Landrat. D. 34. Nichts. Gertrud und Erna. 1. Es erfolgt Ueberweisung. Der Be­rufsgenossenschaft muß Mitteilung gemacht werden. 2. Sie müssen die Ge­E. S. 5. Derartige nehmignag des Vormundschaftsgerichts einholen. m. S. 100. Ungestempelt auch gültig. Borschriften gibt es nicht. 2. B. 50. Ja. M. S. 27. 1. Nach Eröffnung bei der Gewerbe­deputation. 2. Nein. Senger. Ihre Auffassung ist zutreffend. R. R. 6. Sie sind zur Erstattung in Raten verpflichtet. Lohn unterliegt der Beschlagnahme. Taschenuhr nicht pfändbar, ebenfalls nicht das Eigen tum Shrer Frau. Ehevertrag fann noch geschlossen werden. A. F. 200. 1. Polizeipräsidium. 2. Nicht bekannt. 6. S. 100. 10 M. erscheinen sehr gering. 8ur bestimmteren Auskunft reichen die Angaben nicht aus. K. B. 22. 1. Nur dann der Schuldner, wenn derfelbe Kenntnis davon Unter den zurzeit im Lockstedter Lager zu Uebungen weilenden hatte, daß das Geld Eigentum des Sohnes war oder wenn eine Abtretungs. erflärung der Mutter vorliegt. 2. Ja, falls eine der vorerwähnten Voraus. Truppen sind 50 Soldaten von den Wandsbecker und Schleswiger fegungen zutrifft. 3. Hauptforderung und Zinsen für die lekten vier Jahre Husarenregimentern Nr. 15 und 16 sowie von den Infanterie- nicht verjährt. 2. 5. 45. Wir halten Sie für berechtigt, Entschädigung regimentern Nr. 84, Garnison Schleswig   und Hadersleben  , und zu verlangen. Ihre Frau ist nicht frankenversicherungspflichtig. Es ist das Walter, Litauen   52. 1. Wiederholen Sie die Nr. 86, Garnison Flensburg   und Sonderburg  , an Darmtatarrh Amtsgericht zuständig. erfrantt. Bei allen Erkrankten stellte sich hohes Fieber und Er- Anfrage und geben Sie noch an, wann die Ehe geschlossen und wo der erste brechen ein. Es wird vermutet, daß die Erkrankung auf den Chewohnsitz gewesen ist. 2. Ja, sofern Sie gewußt haben, daß die Kinder Eigentümer waren. 3. Nein, aber eigenhändig geschrieben, mit Drtss Genuß verdorbener Burst zurückzuführen ist, doch ist die bezeichnung, Datum und Unterschrift versehen sein. S. 64. Falls die batteriologische Untersuchung noch nicht abgeschlossen. Miete nach Monaten bemessen ist, spätestens so, daß der Vermieter am Die ersten Krankheitserscheinungen traten in der Nacht vom Sonn- 15. September im Befiz- der Kündigung iſt. abend zum Sonntag auf. Alle Kranken befinden sich auf dem Wege Sie bleiben für den Fall der Bedürftigkeit des Sohnes unterhaltspflichtig. der Besserung und dürften fämtlich mit dem Leben davon R. 3. 85. 1. Nein. Ihre Frau ist zahlungspflichtig. 2. Dazu find lommen. Außerdem sind im Lockstedter Lager noch einige leichte Sie nicht verpflichtet. Ist das Kind zu einem späteren Zeitpunkt geboren, Fälle von Diphtheritis festgestellt worden. Die Erkrankten wurden als der Bater aus der Kirche ausgeschieden ist: nein. 1. Läßt sich nur an Hand des Statuts jagen. 2. Die für den Aufenthalts­ort des Kindes ortsüblichen Alimente. 3. Ja. M. S. 5005. 1. Rur sämtlich ins Garnisonlazarett des Lockstedter Lagers gebracht. Demgegenüber teilt die Lockstedter Lagerverwaltung der All dann, falls ein Berlöbnis bestand und Ihrerseits ohne gefeßlichen Grund Wette Sp. 12. Wetten entscheiden wir gemeinen Fleischer- Zeitung" mit, daß die Erkrankungen nicht aufgelöst wurde. 2. Jahresfrist. Postabonnent Stockholm  . 1. Ja, soweit das Pflichtteilsrecht  - verdorbene Wurst zurückzuführen sind. Die Lagerverwaltung nicht. in Betracht kommt. Ist das Testament verkauft weiter von dem Wurstvorrat; der Verkauf ist überhaupt nicht Hälfte des gesetzlichen Erbteils nicht eigenhändig geschrieben, fo fann der ganze gefeßliche Anteil verlangt unterbrochen worden. werden. 2. Durch Bermittelung des deutschen   Konjulats ja. 3. Dberpräsidenten. B. E. 99. 1. E. nein. Soldat 100. 1. Krankheiten der Nase und ihrer Nebenhöhlen. 2. Erscheint überflüssig. B. 8 Adlershof. 1. Läst fich im Briefkasten nicht beschreiben. Den Antrag stellt der Gläubiger; Sie erhalten Benachrichtigung über die Beschlagnahme und den Bersteigerungstermin vom Gericht. 2. Ja, im Staufgelberbelegungstermin, der dem Bersteigerungstermin folgt, falls nicht vom Gläubiger Stundung zu erlangen ist. 3. Nein. A. N. Sp. u. E. zulässig. 2. J. 77. 1.3a. 2. u. 3. Erst nach Borliegen eines Pfändungs- und Ueberweisungs­A. 102. Sie find verpflichtet, die Schlüffel beim Auszuge abzuliefern. beschlusses. 4. Ja, sofern Gintommen oder Vermögen es gestattet. 5. R. Wildau  . 1. Ist das Mädchen am Erſten zugezogen, nur am 23. R. 21. 1. u. 2. Eine solche Erflärung würde Ersten. 2: Ja. ein Strafverfahren nach sich ziehen. Eine Auskunftspflicht über die Her funft besteht nicht. B. 24. Die Scheidungsklage muß vom Manne erhoben werden. Dieser tann auch nach Rechtstraft des Scheidungsurteils binnen drei Monaten gegen den anderen Mann Strafantrag stellen. 1 Walter. Der Vertrag erscheint anfechtbar. mündliche Abmachung ist bindend. Sie sind verpflichtet, die Wohnung zu beziehen, falls es sich nicht bloß um Borbesprechungen gehandelt hat.

Unwetter in England.

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Th. E. 171. Ja.

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D. B. 100. 8wedlos.

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A. H. 360.

M. S.   99. Die

C. 5. 17. 1. Ja. 2. u. 3. Nein. O. R. Ja.

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Campe lebte feit Anfang der siebziger Jahre von seiner meist in Paris   weilenden Familie getrennt. 30 Jahre lang hat er bis zu seinem Lebensende mit einem Fräulein R. zusammengelebt. In seinem Testament setzte C. seine Frau und seine beiden Töchter auf den Pflichtteil, während er der R. aus seinem Vermögen mehr als eine Million Mark zuwendete. Außerdem hat er in einem anderen Testament bestimmt, daß dem Fräulein R, die Sorge um die Verbrennung seiner irdischen Ueberreste und um die Be­Aus England wird berichtet, daß die Kette der Grampian schaffung eines Begräbnisplayes obliegt. E. ist dann auf dem Ohlsdorfer Friedhof   in Hamburg   auf dem Begräbnisplage von berge mit einer dichten Schneedede bedeckt ist. In ver­fieben Grabstellen beigesezt worden, den die R. auf ihren Namen fchiedenen Teilen des Landes, so auf der Insel Wight  , ist die erworben hatte. In den letzten Jahren hat die St. bei der Frieb Temperatur auf 3 bis 4 Grab unter Rull ge hofsverwaltung den Antrag gestellt, die Leiche zur Berbrennung und Umlegung herauszugeben. Diesem Begehren hat die Witwe des C. unken. In Derbyshire   sind sämtliche Teiche und Seen mit einer mif ihren beiden Töchtern widersprochen und behauptet, daß ihr dünnen Eisdede bedeckt. In Westmoreland konnten die Feld­und nicht der 3. das Recht zur Verfügung über den Leichnam arbeiter die Ernte wegen des hohen Schnees nicht einbringen. Im ihres verstorbenen Ehemannes zustehe. Zur Begründung macht Kanal herrscht Sturmwetter, das der Schiffahrt schweren Schaden die Frau C. unter anderem geltend, daß das Verlangen der St. zugefügt out. In Littlehampton   mußten die Boote der Rettungs­gegen die guten Sitten verstoße, weil sie in einem unfittlichen station flott gemacht werden, um ein italienisches Schiff aus Seenot Lebenswandel mit dem Verstorbenen gelebt habe, während dieser zu retten, das mit vieler Mühe in den Hafen eingeschleppt werden Zeit auch mit anderen Männern verkehrt und auch zu Unrecht fich fonnte. Der italienische Segler, Anirac" wurde mit zerfezten Segeln Frau E. genannt habe. Uebrigens bezwecke die R. damit nur, und gebrochenen Masten in den Hafen von Newhaven   gebracht. Bei den Hinterbliebenen des C. den Zutritt zu der Grabstätte zu ver- Cardiff   wurde ein Segler von einem Bligstrahl getroffen, der ein wehren, wie sie es schon mit Erfolg bersucht habe. Das Landgericht Hamburg   wies die auf das Testament ge- großes Led in den Stiel riß. Der Mannschaft gelang es mit Inapper stüßte Klage der R. ab. Das Oberlandesgericht Hamburg   ertannte Rot, ein Boot ins Wasser zu lassen und sich von dem untergehenden Dagegen die von der Klägerin geltend gemachten Rechte auf Um- Schiffe au retten. legung und Verbrennung an. In den Entscheidungsgründen führt das Oberlandesgericht u. a. aus: Jm allgemeinen ist davon auszu­gehen, daß die Witwe des Verstorbenen berechtigt ist, für die Be­Zu dem bereits furz gemeldeten Eisenbahnzusammenstoß erdigung zu sorgen. Bum Nachlaß des Verstorbenen gehört seine bei Lozanne( Dep. Rhone  ) werden folgende Einzelheiten be­Leiche zweifellos nicht. Dagegen ist der von der Klägerin ange- richtet: E8 führten Bestimmung des Testamentsnachtrages beizutreten. Der Zusammenstoß erfolgte in einem Tunnel einige Meter muß auch anerkannt werden, daß im Leben wie im Tode jeder Mensch berechtigt ist, felbst über seinen Körper zu bestimmen. Seine von dem Bahnhof von Lozanne entfernt zwischen einem Wünsche haben deshalb den Wünschen seiner Angehörigen vorzu- Personenzug und einem Expreßzug, der auf der gehen. Giner solchen lektwilligen Verfügung ist im allgemeinen Fahrt von Vichy nach Lyon   begriffen war. Der Personenzug die Anerkennung nicht zu versagen. Im einzelnen Falle ist nur war fast in den Tunnel eingefahren, als der Expreßzug hinzu­zu prüfen, ob die Bestimmung mit den guten Sitten vereinbar ist. tam. Die Knallsignale, die die Strecke als gesperrt bezeich- Bielfach wolkig mit leichten Regenfällen und mäßigen südwestlichen In seinen weiteren Darlegungen bringt das Oberlandesgericht neten, funktionierten, wurden jedoch von dem Lokomotivführer Binden; Temperatur wenig verändert. zum Ausdruck, daß die betreffende Verfügung nicht gegen die guten des Expreßzuges nicht gehört. Bei dem Zusammenstoß Sitten verstößt: E. ist seit 30 Jahren von seiner Frau und seinen Töchtern getrennt gewesen; er hat in steter häuslicher Gemein- türzten die fünf legten Wagen des Per­schaft mit der Klägerin gelebt, diese hat ihn auch immer, wie das fonenzuges um, von denen zwei zertrümmert wurden. Aus Bier Tore und etwa zwanzig Verlegte wurden aus den der Landesanstalt für Gewäfferkunde, mitgeteilt vom Berliner   Betterbureau Testament sagt, wie eine treue Lebensgefährtin gepflegt. Diesen Gründen fomme es nicht darauf an, so fährt das Gericht Trümmern hervorgezogen und von einem Hilfszug nach Lyon  in seiner Begründung fort, ob die Klägerin mit dem T. in ehe- gebracht, wo die Verletzten ins Hospital geschafft wurden. brecherischem Berhältnis gelebt hat. Etwas anderes wäre es, wenn unter diesen befindet sich Professor Appel aus Würzburg  , der er Sie legtwillige Verfügung nur geschrieben hätte, um auch nach Duetschungen am Kopf davongetragen hat. seinem Tode noch die Beklagten zu beschimpfen.

Eisenbahnzusammenstoß im Tunnel.

Nach einer anderen Meldung beträgt die Zahl der Toten Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts be­ftätigt und damit befundet, daß es gleichfalls das Recht der Ber  - fünf, die der Schwerverletzten fünfzehn. sönlichkeit über den Tod hinaus gewahrt wissen will.

Wertlosigkeit von Refognitionen.

Ueber den Tod des Fliegers Latham wird dem, B. 2." nach einer Darstellung des New York- Herald" Einen Beitrag für den fraglichen Wert von Refognitionen berichtetet:" Am 25. Juli, 7 Uhr vormittags, befand sich Latham auf dem lieferte eine Verhandlung gegen den Magistratsbeamten Mar Schöchting. Wegen Uebertretung der Straßenpolizeiverordnung hatte rechten Ufer des Chari bei den Stromschnellen des Gayes. fich S. vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte   zu verantworten. Er war nur von einem Eingeborenen begleitet. Latham hatte im Vor einiger Zeit murbe Herr S., der seit mehreren Jahren bei dem Berlauf der Jagd ein Rhinozeros verwundet, als sein Jagd. Magistrat angestellt ist, eines Tages durch ein Strafmandat über gewehr plöglich explodierte. Er ergriff schnell seinen Rara

Stationen

Barometer

fland mm

Witterungsübersicht vom 7. August 1912.

QUIS

richtung

Windstarke Swinemde  

. 757 GD Hamburg 756 SSD Berlin 757S Franti.a.. 757 München   7579228 Wien  

Better

Temp. n. 6.

Hot Dog  

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

cichtung

Bindstärke

751NW

Better

Temp. n.

15° C= 4° R.

20

15 Betersburg 764 SD 17 Scilly 13 Aberdeen 13 Baris

751ND 755 528

2halb bb. 2wolfen! 22 6 wolkig 13 3bebedt 13

4 heiter 18 Haparanda 761 GD 2wollig 1 wolfig 1 Mebel 2Ntegen 758DGD 1 bedeckt 17 Wetterprognose für Donnerstag, den 8. August 1912.

Wasserstand Memel  , Tilsit

regel, Insterburg  Weichsel  , Thorn  Dder, Ratibor  Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Neze, Bordamm E15e, Leitmeritz  

Dresden  Barbh Magdeburg

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Berliner   Wetterbureau.

Wafferstands- Nachrichten

)+ bedeutet Bugs,

am feit

cm

66

6. 8. 5. 8. cm³) -3

-44+5 24-6 177-21

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Wasserstand Saale  , Grochlik Havel  , Spandau  ) Rathenow  Spree  , Spremberg  ) 60 Beeskow

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Minden  

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Fall

- 2

Unterpegel

275

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12 7