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Nr. 188. 29. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Mittwoch, 14. Auguft 1912.

Heute Mittwoch, 14. Auguft:

Partei- Angelegenheiten.

Zahlabend in Groß- Berlin.

leibhaftigen Prinzen entworfen, wird vertrieben. Wohl, wir Milch gelegt, sondern auch auf reinliche Gewinnung der Milch und gönnen den einkommenden Mammon den Hinterbliebenen Erhaltung ihrer Frische Bedacht genommen wird. Ferner wird für berunglückter Flieger von Herzen. Doch wie steht's mit an- eine deutliche Bezeichnung der Gefäße zu sorgen sein, Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt  . 3. Abteilung: Mittwoch, deren, wichtigeren Aufgaben der Vaterlandspflicht. Ach bitte, damit das Publikum sich leichter vergewissern kann, daß ihm Milch bon einer bestimmten Beschaffenheit angeboten wird. Im Hinblick den 14. August, abends 1/212 Uhr, Zahlnacht für Buchdrucker, Stereo- Herr Prinz, lassen Sie doch Ihre Künstlerhand mal eine auf die Ausübung der Milchtontrolle dürfte der Hinweis typeure, Kinooperateure. Galerie darbender, verkommener Kriegsveteranen zeichnen. genügen, daß eine fortlaufende und gründliche Beaufsichtigung des Donnerstag, den 15. August, morgens 15 Uhr: Zahl- Der selige Papa Drur, von einem Blumenmedium aus der Milchverkehrs erfolgen muß. Hierbei haben die Marktpolizei, morgen für Zeitungsdruckerei Nachtarbeiter, bei Witwe Klara qierten Dimension herbeizitiert, wird Ihnen gern Modell stehen. Die Nahrungsmittel- Untersuchungsanstalten und als hygienische Augustin, Oranienstraße 103. Der Veteran mit dem Leierkasten, der Veteran am Bettelstab, Sachverständige die beamteten Aerzte und Tierärzte mit­Dritter Wahlkreis. Fünfte Abteilung. Für die Bezirke der Veteran im Nasenquetscher und oben als Vignette ein zuwirken. Auch bei der Vornahme der Stallprobe, die in 224-226a findet ein gemeinschaftlicher Zahlabend mit einem Vortrag Fußtritt Frau Germaniens  ... noch mehr Sujets gefällig? bestimmten Fällen zum Nachweis von Fälschungen unentbehrlich ist, des Genossen Frig Zubeil bei Persice, Ritterstr. 123, statt.

Tegel  . Donnerstag, den 15. August, abends 8, Uhr, im Restaurant Klippenstein: Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Brühl   über: Die Entwickelung der Partei­organisation" und Stellungnahme zum Parteitag. Eintritt nur gegen Vorzeigen des Mitgliedsbuches.

Bernau  . Der Bahlabend findet morgen Donnerstag in den bekannten Bezirkslokalen statt. Die Bezirksleitung. Alt- Landsberg- Süd. Der Zahlabend findet heute nicht statt. Dafür Sonntag, den 18. August: kombinierter 8ahImorgen bei Ernst Funke, Klosterstr. 5.

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Beuthen   Miersdorf  . Die Mitgliederversammlung des Wahl­bereins findet heute abend 82 Uhr in Miersdorf   bei Strüger statt. Der Vorsitzende. Staaten. Die Mitgliederversammlung findet Umstände halber erst am 24. August statt.

Berliner   Nachrichten.

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Lichtreklame.

Und just am Paradetage soll man, zusammen mit Propellers und Blumen, die kunstbegnadete Postkarte verkaufen, mit der Unterschrift: So ehrt das dankbare Vaterland noch nach dem Tode seine vor Hunger gestorbenen alten Krieger!

werden die sachverständigen Stellen sich beteiligen müssen. Um das den Kreisen der Landwirte, Molkereibefizer, Milchhändler und im Verständnis für richtige Gewinnung und Behandlung der Milch in Publikum selbst zu fördern, muß jedes brauchbare Mittel ergriffen werden. Den Milchhändlern steht zur vollkommenen Drientierung das im Kaiserlichen Gesundheitsamte bearbeitete Milchmerkblatt zur Verfügung.

Bolts" frankenkaffen.

Gegenüber lautbar gewordenen Klagen über den unhaltbaren Zustand des östlichen Teiles der Seestraße an der Reinickendorfer Straße verbreitet das Nachrichtenamt des Magistrats folgende Mit­teilung: Wiederholt haben wir uns an dieser Stelle mit dem Geschäfts­Die städtische Verwaltung hat bereits vor einiger Zeit die Ver- gebaren einer Anzahl Krankenkassen beschäftigen müssen, die als befferung dieses Straßenstückes beschlossen; sie beabsichtigt den süd-" Volks" krankenkassen firmieren und deren Agenten unter allen mög­östlichen Damm der Seestraße hinter der Ererzierstraße bis zur lichen Versprechungen versuchen, Mitglieder zu werben. Diesen Reinickendorfer Straße fortzuführen und mit provisorischem Stassen tommt es anscheinend weniger darauf an, Unterstützungen Pflaster zu versehen, ferner ist die Einzäunung des freibleibenden im Krankheitsfalle zu zahlen, als vielmehr darauf, die Mitglieder­Geländes in Aussicht genommen. Die erforderlichen Mittel sind in- beiträge zu erhalten. Die Wahlen der Vorstandsmitglieder erfolgen zwischen bereit gestellt. Die Ausführung der Arbeiten konnte aber in der Regel unter Ausschluß der Deffentlichkeit. Da diese Kassen noch nicht erfolgen, weil die Prüfung der Entwässerungsmöglichkeit ihre Mitglieder im ganzen Deutschen Reiche haben, die Versammlungen noch nicht abgeschlossen war. Dieses Hindernis ist aber jetzt be- am Orte des Sizes der Kasse stattfinden, nehmen nur wenige Mit­seitigt und es tann daher nunmehr die Pflasterung erfolgen. glieder daran teil. Dafür werden auch die beamteten Vorstands­Eine endgültige Regulierung fann, da die Anlegung des nur mitglieder auf fünf, sechs und noch mehr bis zu zwölf Jahren zum Teil im Berliner   Weichbilde belegenen Dstarplages vorläufig gewählt. nicht angängig ist, nicht in Frage kommen. Hiernach dürfte noch im Laufe des Sommers eine ausreichende Besserung eintreten.

Die Unkosten, die diese Art Kassen haben, sind ungeheuer groß, der größte Teil der Einnahmen geht für Verwaltungsansgaben drauf. Erheben Mitglieder Ansprüche auf Gewährung von Kranken­fönnen. unterstützung, dann wird verschiedentlich die und jene Bestimmung des Statuts angewendet, um sich vor der Zahlung drücken zu

Einer der beliebtesten Einwände ist der, das Mitglied habe bei der Aufnahme eine bereits vorher überstandene Krankheit verschwiegen. Die Kasse hat sich gesichert, indem im Statut ausdrücklich erklärt ist, hat das Mitglied eine Strankheit verschwiegen, hat es einen An­spruch an die Kasse nicht. Viele sind der Meinung, wenn die Krank­heiten dem Agenten mitgeteilt worden find, genügt es. Dem ist aber nahmesuchende alle Krankheiten auf dem Schein angegeben habe. nicht so, denn im Aufnahmeschein heißt es ausdrücklich, daß der Auf­Wenn die Krankenkasse auf diese Art sich von der Zahlungs­verpflichtung nicht drücken kann, dann wird das Mitglied bei der Stranfmeldung von einem Vertrauensarzt untersucht.

Dieser Arzt stellt Erwerbsfähigkeit fest. Nun hat nach dem Statut der Kasse das Mitglied das Recht, das Gutachten eines dritten Arztes einzuholten. Ist das Gutachten nicht innerhalb fünf Tagen in Händen der Kasse, dann erklärt es sich mit dem Urteil des Bertrauensarztes einverstanden. Die Kassen rechnen eben damit, daß die Mitglieder das Statut nicht lesen, demzufolge diese Rechts­Kommen die Mitglieder darauf, ist es in der Regel zu spät. Die Kaffe ist formal mit der Abweisung Für das Vorhergesagte zwei Beispiele:

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da

Sie ist das Symbol der ruhelofen, nur nach Abwechselung jagenden Gegenwart. Sie zuckt, springt wie das Nerven­geflecht, wie der Wille und Gedanke des Menschenvolkes- der unten im Straßengetriebe.... Seit die elektrische Lampe verschwundenen Rechtsanwalts Baul Bredered hat gestern vormittag Die Flucht des Rechtsanwalts Paul Bredereck  . Der Sozius des zum Werkzeug alles kapitalistischen Handels und Wandels er- dem Landgerichtspräsidenten die offizielle Anzeige von der Flucht koren ist, verfiel dieser Geschäftlichkeit auch die Nacht, die doch seines Sozius übermittelt. Die Streichung Brederecks aus der Liste alles Lebens Feind ist. Aus der Lichtflut der abendlichen der Rechtsanwälte wird seitens des Landgerichtspräsidenten sogleich Stadt kletterts behend an den Häuserwänden entlang bis in die Wege geleitet werden. Inzwischen sind die Feststellungen nach über die Dächer, um bald in Girlanden, Kronen, Schildern, den Schulden Bredereds weiter fortgeschritten. Während vorgestern bald in schwingenden Räderreifen, Schlangenlinien, barocken etwa 140 000 m. Verbindlichkeiten vorlagen, haben sich gestern noch Sterngebilden und Wellenbändern aufzuflimmern, rasch zu bersinken, wieder zu erstrahlen und abermals zu verschwinden. einige Gläubiger gemeldet, so daß bis jetzt bereits rund 150000 m. unbezahlte Forderungen vorliegen. Die Summe Es ist als treiben Kobolde von astralischer Körperhaftigkeit in wird sich aber noch steigern, da noch einige Wechselproteste schweben. den Lüften ihr neckisches Spiel. Hier sind Glühbirnen zu Gin Gerücht, wonach Bredered vorgestern noch in Berlin   gewesen sei, Buchstaben, dort zu Figuren geordnet. Fern Fern brennt wird als nnzutreffend bezeichnet. Ob der Flüchtige, wie vielfach anscheinend ruhig ein ein Lampenkreis, über den fort­angenommen wird, falsche Schecks ausgestellt und unreelle Wechsel­während gespensterhaft ein schwärzlicher Schleier huscht; verbindlichkeiten eingegangun ist, wird die von der Behörde ein­aber inmitten flammt ein Wort, ein Name, den wir geleitete Untersuchung ergeben. alle kennen. Dder zwiefarbige Lichtschilder erglänzen geleitete Untersuchung ergeben. wechselweis. Doch was ist das nur? Keine Hand, feine 152 838 579 Fahrkarten sind im letzten Etatsjahre( April 1911/12) Feder wird sichtbar und dennoch schreibts da hoch über an den Schaltern der Berliner   Stadt, Ringbahn- und Vorortstationen bestimmungen nicht kennen. dem Giebel langsam Strich für Strich Buchstaben von Feuer" verkauft worden; das sind über 7,8 Millionen mehr als im Vorjahr. wie einst im Festsaal Belsazars; und kaum haben wir die Nach der soeben erschienenen amtlichen Verkehrsstatistik steht wiederum im Recht. der Stadtbahnhof Alexanderplatz   mit 6,9 Millionen Fahrkarten an Flammenschrift zu entziffern begonnen, so erlischt sie schon der Spize; Bahnhof Friedrichstraße   brachte es im Stadt- und Vor- Eine Frau Sp. wurde am 1. Juli 1911 Mitglied der Viktoria" wieder. Wie gebannt mäßigen wir den eiligen Schritt und ortverkehr auf 6,7 und der Schleüsche Bahnhof auf 5,9 Millionen Dt. Volkskrankenkasse zu Berlin  , Mauerstraße 92, jetzt firmiert diese starren ins Dunkel empor, in dem jene Zeichen verschwunden Fahrkarten. In ziemlich weitem Abstande folgen darauf: Boologischer Staffe Deutsche Volkskrantentasse" Berlin  . Anfang Juni 1912 er find. Da plößlich schreibts wieder, verlischt wieder und so Garten( 4,8), Wannseebahnhof( 4,6), Charlottenburg  ( 4,2), Börse( 8,9). trantte diese Frau und forderte anläßlich dieses Krankheitsfalles fort im abgezirkelten Sekundenschwung... Aber der Licht- Potsdamer Ringbahnhof und Bellevue( je 3,4), Warschauer Str.( 3,3), Unterſtügung. Mit Schreiben vom 13. Juni erklärte die Kasse:" Da wunder höchstes ists noch nicht. Während wir von dannen Spandau  ( 3,0), Jannowißbrücke( 2,8), Wedding   und Nieder- Schönes sich herausgestellt hat, daß Sie an derselben Krankheit schon seit schreiten, sehen wir anderen Drts glühende Buchstaben und weide( 2,7), Savignyplay und Stralau- Rummelsburg( 2,6), Lehrter Jahren leiden, dies jedoch in Ihrem Antrage verschwiegen haben, so Worte sich magisch immer zu neuen Sägen vereinigen, die Stadtbahnhof und Schönhauser Allee  ( 2,5), Großgörschenstraße Schließen wir Sie hierdurch nach§ 7 aus und sind jegliche Ansprüche ( 2,2), Hermannstraße, Neukölln und Wilmersdorf  - Friedenau  ( 2,1). gegen uns dadurch erloschen." stets verschiedene Dinge benennen. Ob vielleicht im Turm- Potsdam( 2,0 Millionen). Ueberall, fast ohne Ausnahme, Die Frau bestritt, vordem an derselben Krankheit gelitten zu stübchen über dem Dache ein Tippfräulein an einer Art elektri- ist der Verkehr gestiegen, zum Teil recht beträchtlich. Nach haben, um jedoch von der Kasse loszukommen, erklärte sich die Frau scher Schreibmaschine ihren losen Schabernack mit den Passanten Ritolassee zum Beispiel wurden im Berichtsjahre 1039 855, mit der Ausschließung einverstanden und erklärte, da nach Ansicht treibt? In ihr Plaudern und Lachen, oder in den Schwarm im Vorjahre dagegen 797 537 Fahrkarten verkauft. Auch die neuen der Kasse die Aufnahme zu Unrecht erfolgte, fei auch die Erhebung einsamer fosmischer Gedanken fährt der Blik jener Stationen haben sich ganz gut angelaffen. So brachte es der Halte der Beiträge nicht zu Recht erfolgt. Es wurde Burückzahlung der unter Tauben punkt Bichelsberg auf unserer kleinen Gebirgsbahn schon auf nahezu Beiträge gefordert. Daraufhin erklärte die Staffe, daß sie hierzu Worte hinein, wie ein Habicht, der unter stößt... Das ist der Triumph der modernen Lichtreflame: 98 000 Fahrkarten, Spandau  - Weſt auf 653 391, Hohenzollerndamm nicht verpflichtet sei, fich jedoch bereit erkläre, 50 Broz. der Beiträge daß sie uns zwingt, ihr durch die Straßen zu folgen, daß sie auf 287 396 und Heerstraße auf 178 183 Fahrkarten. Auch der Fern zu erstatten, die vollen Beiträge fönnen nicht erstattet werden, ba daß sie uns zwingt, ihr durch die Straßen zu folgen, daß sie verkehr hat wiederum zugenommen. Hier steht, wie immer, der hierauf Provisionen und Verwaltungskosten ruhen.( Also 50 Proz. uns zwingt, nach ihrem Willen zu denken und daß sie selbst Stettiner Bahnhof mit 1,9 Millionen Fahrkarten an der Spize; Verwaltungskosten!) selbstberlehr dem Müden, wenn er zum Schlaf die Augen schließt, sich ge- dann folgen: Anhalter Bahnhof   mit 1,7, Hamburg  - Lehrter und Im zweiten Fall kommt die" Deutsche   Kranken- und Sterbe spenstig in seine Träume drängt. Mit nervösem unsichtbarem Schlesischer Bahnhof   mit je 1 Million und Potsdamer Bahnhof Versicherungs- Anstalt" zu Berlin   in Betracht. Finger schreibt sie hoch in die Luft und tief unter Glassteine( einschl. Amtliches Reisebureau) 887 000 Fahrtarten. Die Frage, wieviel Diese tasse hatte früher ihr Domizil in Bautzen  . In nicht zu des Trottoirs ihren Flammenspruch: Jch beherrsche das Erd- Fahrten sind im Berichtsjahre ungefähr auf den Berliner   Stadt und übertreffender Weise trieb diese Kasse Reflame, um neue Mitglieder reich! Ich bin die Fürstin des Tages, ich bin der ruheloſe welchem auf die Monats- und Zeitfarten usw. täglich zwei Fahrten Der behandelnde Arzt erklärte dieselbe wegen Blutarmut und Herz Boroitbahnen zurückgelegt worden? beantwortet der Anhang, in zu gewinnen. Am 26. Juni 1912 erkrankte das Mitglied Frl. 2. Geist der Nacht!"... gerechnet werden. Es ergeben sich danach für den inneren Stadt- schwäche für erwerbsunfähig. Der Vertrauensarzt der Kasse hielt verkehr 77,6, für den Ringverkehr 92,7 und für den Vorortverkehr Frl. 2. für frank, aber erwerbsfähig. Dieses Gutachten mußte nahezu 158 Millionen Fahrten. Das sind zusammen über nach dem Statut der Kasse innerhalb fünf Tagen angefochten Wer erinnert sich nicht des Blumentagrummels, der im 328 Millionen Fahrten. Arbeiterwochenkarten wurden auf den Ring- werden. Dieses hatte Frl. 2. übersehen und reichte erst einige Tage origen Jahre gleich einer Modekrankheit ausgebrochen war. bahnstationen allein über 3,7 Millionen ausgegeben; die Zahl der nach diesem Termin das Gutachten eines dritten Arztes ein, der jn allen Straßen und an allen Plätzen wurden die Blumen Monatskarten betrug im Stadtverkehr weit über eine halbe Million, gleichfalls Erwersunfähigkeit konstatierte. Die Kaffe berief sich auf unter dem Motto:" Zum Besten der Veteranen"! gegen Er- im Ringverkehr 422 330, und für den Vorortverkehr wurden auf das Statut und lehnte die Zahlung des Krankengeldes ab. Angesichts derartiger Fälle wiederholen wir unsere Mahnung: stattung eines Obolus den Passanten aufgedrängt. Ach, wie Stadt- und Ringbahnstationen 80 803 Monatstarten ausgefertigt. Tretet nicht derartigen Kassen bei, schüßt Euch vor Nachteilen! sie schon schwelgten in Vorahnung des großen, späten Glücks, die zerschossenen Strüppel von Anno 64, 66 und 70! Mancher, der vierzig Jahre mit dem Hunde an einem Knochen nagte, träumte sich als Rentier, baute Luftschlösser und schlug auf straße 27, ist gestern auf Antrag der Gläubiger das Konkurss gegen 10% Uhr an der Ede der Friedrich- und Französischenstraße dem Stelzfuß einen patriotischen Saltomortale. Dann tam verfahren eröffnet worden. Wie berichtet wird, dürften die Aus- der Direktor Heinrich Kleye aus der Markgrafenstr. 14a au Dranien der große Strach. Hunderttausende waren geflossen und ge- fichten für die Gläubiger sehr gering sein. Ein erheblicher Teil burg  . Dieser verließ vor dem Hause Friedrichstr. 171 einen Auto­wonnen... nur nicht in die Taschen hungernder, vor Hunger Depots ist nicht mehr vorhanden. Die Passiven dürften weit über omnibus, mit dem er vom Bahnhof Friedrichstraße gekommen war. auf der Straße niedersinkender Retter des Vaterlandes. eine halbe Million Mart betragen. Bei den unterschlagenen als er von dem Omnibus abgestiegen war und zur anderen Fee Wohltätigkeit, verhülle dein Haupt! Und wieder, Depots soll es sich nach der Annahme von Börsenkreisen um Gelder Straßenfeite gehen wollte, überfah er das Herannahen einer Straft­Auch nimmt man an, daß droschke. Er wurde von dieser erfaßt und zu Boden geschleudert. trob aller Blamage, heißt's: auf deutschen   von Wohltätigkeitsvereinen handeln. auf zum Blumentag! die gibt ja Leute, Lügen Gräbeniz, der verheiratet war und Kirchenvorstand der Jerusalems  : Durch den Aufprall auf die Straße zog er sich einen Schädelbruch so oft wiederholen, daß sie endlich selbst daran glauben. Die Kirche gewefen ist, Kirchengelder unterfchlagen bat. u. Außerdem erlitt er, da er unter die Räder geriet, noch mehrere lockende, girrende Patriotenflöte ist dieselbe geblieben, nur die Die Lotterieeinnahmen sollen früher etwa 15 000 m. im Jahre ab innere Verlegungen, so daß sein Tod auf der Stelle eintrat. Melodie hat sich geändert. Weg mit dem Stumpfsinn, immer geworfen haben. Neben seinem Bankgeschäft war Gräbeniz Lotterie­Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich gestern vormittag gegen Neues muß die Nerven der Wohltätigkeitstiger figeln. So follekteur der preußischen Klassenlotterie. Auguste Elsner aus der Fehrbelliner Straße 5 den Fahrdamm über­lautet denn diesmal die Firma streng modern: Algemeiner Zur Regelung des Verkehrs mit Milch als Nahrungsmittel für schreiten wollte, wurde sie von einem Geschäftsautomobil erfaßt und deutscher Blumentag für verunglückte Flieger, veranstaltet von Menschen sind, wie die Berliner   Korrespondenz bemerkt, von den überfahren. Die Frau tam so unglücklich zu liegen, daß ihr die der durch den Reichsflugverein ins Leben gerufenen Reichs- zuständigen Ministerien an Stelle der bisherigen Bestimmungen Räder des schweren Autos über die Brust gingen. Der Brustkorb fliegerstiftung. Tja, nun ist man glücklich wieder mittenmang Grundsäge aufgestellt worden. Diese Grundsätze sollen fünftighin wurde völlig eingedrückt, und auch sonst trug die Verunglückte schwere im Bettelbüchsenpatriotismus. Wenn's bloß nicht den Flieger- den zu erlassenden Polizeiverordnungen zur Unterlage dienen, jedoch Verletzungen davon. Sie wurde nach der Unfallstation in der Keibel­witwen genau so geht wie den Veteranen! Klingelbeutel wird nicht verlangt, daß die einzelnen Vorschriften allenthalben straße geschafft, wo der Arzt aber nur noch den Tod feststellen konnte. haben manchmal doppelte Böden. Und damit mehr Flug- unterschiedslos angewandt werden, da die Formen der Milch- Die Leiche kam nach dem Schauhauſe. wind in die Geschichte kommt, ist Jungdeutschland auf die gewinnung und des Milchhandels zu verschiedenartig sind, um in Ein tödlicher Betriebsunfall hat sich gestern mittag in der Nord­Beine gebracht. Die Feldmarschalls- Leibgarde soll am Tage eine starre Einheitsichablone gezwängt zu werden. Demnach sollen der Sedanparade auf dem Paradefelde, auf Sport- und dem Erlaß von Polizeiverordnungen sorgfältige Erwägungen voran deutschen   Gummi- und Guttaperchawarenfabrik am Tempelhofer  Spielplätzen und sonstwo Propellerspielzeug als Knopfloch gehen, inwieweit Abweichungen von den neuen Grundsägen not- Ufer 17 ereignet. In der Abteilung für Gummifahritation stehen mehrere Gummimischwalzen im Betrieb. Gestern mittag hatte der gterde verschachern. Wer dabei Talent entwickelt, bekommt wendig und zulässig sind. Besondere Berücksichtigung wäre hierbei den Vorschriften über siebzehnjährige Arbeiter Max Wille, Johanniterstr. 2 wohnhaft, mit bie Snöppe" oder gar die" Tressen" an der Kinder- die Beschaffenheit der Milch in dem Sinne zuzuwenden, daß nicht einem anderen Arbeiter zusammen eine der Walzen zu bedienen. miform. uch eine Ruabostkarte angeblich von einem einseitig das Hauptgewicht auf einen angemessenen Fettgehalt der als etwas an dem Gehwert nicht in Ordnung war, fletterte der

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Die neue Blumentagssenche.

ihre

Unterschlagungen des Bankiers Gräbenik.

Gegen den verstorbenen Bankier Hugo Gräbeniz, Markgrafen­

Von einer Autodroschke totgefahren wurde gestern vormittag

9 Uhr in der Linienstraße. Als dort die 48 Jahre alte Werivalterin