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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Achtung! Buchbinderverband. Zahlstelle Berlin . Die General­bersammlung findet nicht Montag, sondern Mittwoch, 21. August, im Gewerkschaftshause statt.

Zum Streit im Café ,, Alter Ruhstall". Bekanntlich fand vor einigen Wochen in dem obengenannten Café ein hartnädiger Streit der Caféfellner statt, der zur Ver­hängung der Sperre für organisierte Gehilfen führte. Trotzdem Herr Schumann sicher den festen Willen hatte, mit den Gelben zu jammen zu arbeiten, fonnte er mit denselben infolge ihrer, Qualität" auf die Dauer nicht auskommen und sab sich deshalb veranlaßt, bei der Organisation der Caféangestellten um Verhandlungen nachzusuchen. Diese hatten die völlige Anerkennung der seinerzeit gestellten Forde rungen und den Abschluß eines schriftlichen Vertrages zur Folge. Neben der Abschaffung sämtlicher Abgaben der Kellner an den Unter­nehmer wurde ein monatliches Gehalt von 15 M., sowie auch die Anerkennung des Arbeitsnachweises der Organisation erzielt. Der Betrieb ist wieder durch organisierte Gehilfen besetzt und ist die Sperre damit aufgehoben. Verband der Gastwirtsgehilfen. Abt. Café- Angestellte.

denn doch nicht, daß fie bestimmen kann: An dem und dem Tage y haben sämtliche Droschten zur Verfügung zu stehen.

Beilegung der neuen Differenzen in der Görlitzer Waggonfabrik.

Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu fünf Mark Geld strafe oder einen Tag Haft. In der Begründung hieß es, das Ver­halten und die Aussagen des Zeugen Hartung hätten sehr wohl zu Beanstandungen Anlaß gegeben, in der Hauptsache aber habe er mit Bestimmtheit ausgesagt.

Eine weitere Verhandlung, die ähnlich lag, richtete sich gegen den Gastwirt H. Stümer aus der Siemensstr. 3. Der Angeklagte wurde am 10. Mai zu einer Mark verurteilt und hat gegen dieses Erkenntnis Berufung eingelegt. Er bestreitet, daß der Zeuge Har­tung, der ebenfalls Veranlasser der Anzeige war, zu jener Zeit überhaupt in seinem Lokal gewesen sei. Das Lokal sei um die an­gegebene Stunde längst abgeschlossen gewesen und seine Gäste hätten nur aus Mitgliedern eines Sparvereins bestanden.

Eine für die Arbeiter befriedigende Erledigung haben die letzten Differenzen in der Görlizer Waggonfabrik gefunden. Es handelte sich bekanntlich um die Handhabung der getroffenen Vereinbarungen bei Beendigung des Streiks durch die Werksleitung. In der Ber­handlung darüber zwischen den Organisationsvertretern und der Direktion wurden die Klagen über eine willkürliche und dem Sinne der Vereinbarungen widersprechende Durchführung zum Teil zer ftreut, zum Teil wurde eine Nachprüfung zugesichert. Ausdrücklich wurde dabei von der Direktion versichert, daß sie nicht im ge­ringsten daran denke, die einmal getroffenen Abmachungen in irgend Zeuge Hartung gab an, es sei ihm aufgemacht worden und er einer Weise zu verlegen. Sollte sich die Wiedereinstellung aller habe ein Glas Bier getrunken. Er habe im Lokal mehrere junge Streifenden bis über den dafür festgesetzten Termin( 1. Oktober) Herren und Damen gesehen. Unter großer Heiterkeit erklärt der hinziehen, so werden die ehemals streifenden Arbeiter auch über Angeklagte, der jüngste Gast an jenem Abend sei 39 Jahre alt ge­diesen Termin hinaus zunächst eingestellt. Weiter erklärte sich die wesen und die jüngste Dame, seine Frau, 45. Auch hier wurde der Direktion bereit, bei etwaigen Differenzen jederzeit mit den Ver- Zeuge durch die Fragestellung des Verteidigers in seinen Aussagen tretern der Organisation zu verhandeln. Das hatte die Direktion äußerst unsicher, so daß ihn der Vorsitzende ernstlich und eindring­bis zum Streik und auch noch während desselben immer abgelehnt. lich zur Wahrheit ermahnt. Rechtsanwalt Liebknecht ersuchte den Die Direktion scheint während der Einigungsverhandlungen ein­

gesehen zu haben, daß es sich sehr gut mit den Organisationsver- 3eugen, er möge doch einmal seine Notizen aus jener Nacht vor­tretern verhandeln läßt und daß dadurch Differenzen mit den Ar- legen. Der Zeuge griff auch in die Tasche, zog aber seine Hand beitern leichter und besser zu einem für beide Teile gedeihlichen Ab- wieder zurück, als der Staatsanwalt erklärt, daß durch die Ein­schluß kommen, als wie mit Hilfe der Hingebrüder. sicht in die Notizen nur die Tätigkeit der Polizei festgestellt werden solle.

Husland.

Generalftreik der New Yorker Kürschner .

Die nachfolgenden Zeugen sagen übereinstimmend aus, daß an jenem Abend nach der Polizeistunde keine fremden Gäste im Stümerschen Lotal gewesen seien, daß sie aber gehört hätten, wie mehrere Male solche, die Einlaß begehrten, abgewiesen wurden. Der Verteidiger beantragte die Freisprechung des Angeklag­ten, der Staatsanwalt Verwerfung der Berufung. Das Urteil lautete auf Freisprechung.

Verfammlungen.

Achtung, Brauereiarbeiter! Die in der Bergbrauerei, Nacher u. Co. in Weißensee, beschäftigten Mitglieder des Verbandes der Brauerei- und Mühlenarbeiter haben heute früh einmütig die Arbeit wegen ungerechter Behandlung nieder­gelegt. Die in der Bergbrauerei beschäftigten Mitglieder des Verbandes der Maschinisten und Heizer, des Metallarbeiter- und Böttcherverbandes haben den Streifenden volle Solidarität zugesagt, Wie dem Internationalen Kürschner- Sefretariat aus New York indem jede zugemutete Streitarbeit bestimmt zurückgewiesen wird. mitgeteilt wird, befinden sich zirka 12000 Arbeiter und Die Bergbrauerei in Weißensee ist für organisierte Arbeiterinnen der Belzbranche im Streit. Kein Brauereiarbeiter gesperrt. Streitbrecher ist vorhanden, so daß sämtliche Betriebe leer stehen. Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter. Ortsverwaltung Schon am 20. Juni stellten etwa 7000 Arbeiter und Arbeiterinnen Berlin . Fernsprecher Amt Norden, 4518. die Arbeit ein, später stieg die Zahl auf 8000. Die Führung dieses In der Stralauer Glashütte herrschen Streifs hatte die wie uns geschrieben noch junge, zum Teil aus ungelernten wird zurzeit unhaltbare Zustände. Namentlich haben die Neu- Arbeitern gegründete Organisation, der aber alle Arbeiter und zugereisten darunter zu leiden. Diese Leute kommen zum weitaus Arbeiterinnen beitreten durften und die 1400 Mitglieder zählt, der größten Teil von Glashütten her, wo Fabrikswohnungen bestehen." Furriers Union of Greater New York". Die 260 Mitglieder zählende Der erste Berliner Reichstagswahlkreis setzte am Donnerstag Die Stralauer Firma hat dieses Mietsverhältnis abgeschafft. Dafür alte deutsche Kürschner- Union, die hauptsächlich in sich die besten in den Konkordiasälen seine in der vorigen Woche vertagte General­bekommen die verheirateten Glasarbeiter 70 bis 80 Prozent Miets­Spezialarbeiter vereinigt, hielt sich anfangs vom Streit fern. versammlung mit der Beratung des Statuts für Groß- Berlin fort. zuschuß bis zum Betrage von 300 M. In Unkenntnis der hiesigen Offenbar kam ihr dieser Ausstand zu überraschend. Am 5. Juli Der Vorsitzende Petermann wies in seinen einleitenden Mietsverhältnisse haben einige Glasarbeiter bei der im Januar vor- prach der Vorsitzende der Generalkommission, Genosse Legien der Worten darauf hin, daß sich die Zahlabende bereits damit be­genommenen Betriebserweiterung auf das Versprechen der Firma ich auf der Rückreise seiner Agitationstour befand in zwei von schäftigt haben, Aenderungsanträge jedoch nicht gestellt seien. hin, einen festen Arbeitsplatz zu bekommen, in Stralau Arbeit an- je 4000 Personen besuchten Massenmeetings zugunsten der Forde- bittet um Annahme des gedrucktvorliegenden Entwurfs. genommen und auf lange Zeit Wohnungen gemietet. rungen der Streifenden, mit dem Erfolge, daß sich am 25. Juli die Schwabedahl macht darauf aufmerksam, daß die Wahl deutsche Union dem Streit anschloß. der Delegierten zu den internationalen Kongressen, die bis­des Streife 10 Forderungen aufgestellt. Es wurde die 49stündige neuen Die Furriers Union of Greater New York" hatte zu Beginn her in den einzelnen Wahlkreisen erfolgt sei, nach der Vorlage bon Verbandsgeneralversammlung Arbeitszeit pro Woche gefordert. Jetzt wird der Achtstundentag ge- vollziehen sei. fordert und der freie Sonnabendnachmittag, Bezahlung aller gesetz wenden, da ja doch die wichtigsten Punkte in den Kommiſſionen Prinzipiell könne man ja hierzu nichts ein= lichen Feiertage, Verbot der Mitnahme von Arbeit nach Feierabend beraten würden. Die fleinen Kreise würden jest jedoch von der und Anerkennung der Organisation. Delegation ausgeschlossen werden, da die großen Kreise sie einfach Außer den Mitgliedern der deutschen Union stehen die übrigen durch die große Anzahl ihrer Delegierten zur Verbandsgeneral­Streifenden fast ohne jede finanziellen Mittel und kämpfen ähnlich versammlung erdrücken würden. Er wünscht deshalb, daß man festlegen solle, daß den kleinen Kreisen mindestens ein Vertreter zuzusprechen sei. Bloch ist derselben Meinung, während Pe= termann betont, daß die Vertretung doch als solche von Groß­Berlin anzusehen sei. Walded Manasse: Schwabedahl sieht zu schwarz, man solle doch keine Kirchturmspolitik treiben, die Hauptsache sei doch, daß der Geist Groß- Berlins zum Ausdruck Die Vorlage wurde schließlich mit dem Vorschlage Schwabc­dahls angenommen.

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Da im Sommer infolge der unmenschlich schweren Arbeit und der enormen Hize, welcher die Glasarbeiter ausgesetzt sind, regel mäßig eine hohe Krankenziffer zu verzeichnen ist, und tie in diesem Sommer nicht genügend Reservearbeiter vorhanden sind, so stehen verschiedene Pläge leer. Unter dem Vorgeben, daß gelbe Flaschen nötiger gebraucht werden wie grüne, hat die Firma angeordnet, daß alle nach dem 16. Februar eingetretenen Glasarbeiter an den beiden Wannen für gelbes Glas in Reserve arbeiten müssen. Da aber die Reserve­arbeiter weniger verdienen und die Firma sich geweigert hat, den den Londoner Hafenarbeitern unter großen Entbehrungen. Das Lohnausfall zu ersetzen, schlugen die Arbeiter das Angebot der Firma Internationale Sekretariat schlug den angeschlossenen Organisationen aus. Wie immer wollten sie auf ihren alten Plägen arbeiten. Aber vor, aus dem Solidaritätsfonds den Streikenden 1000 M. zu be­da fehlte zum Erstaunen der Arbeiter das meiste Werkzeug. Die willigen und sofort überall Sammlungen vorzunehmen, um den Arbeiter waren alio gezwungen, wieder in. Neserve zu arbeiten oder amerikanischen Kollegen ihre Solidarität zu bezeugen. nad Hause zu gehen. Sie taten das lettere.

Durch die Lobnkommission wurde die Betriebsleitung auf ihr Hafenarbeiterstreit. In Santos( Südamerika ) sind die Hafen - kommt. unstatthaftes Vorgehen aufmerksam gemacht, worauf sie die Ansarbeiter in den Ausstand getreten. ordnung zurückzog. Nun versuchte die Firma, ein anderes Mittel, die Leute gefügig zu machen und zugleich die angeblichen Simulanten" zum Arbeiten zu bewegen. Die Kranken sollten nebenbei bemerkt wenn sie länger als 14 Tage arbeitsunfähig find, feinen Mietszuschuß mehr erhalten.

Die Firma machte durch Anschlag bekannt: Wer sich weiter weigere, in Reserve zu arbeiten, der müsse in 14 Tagen aufhören. Der Umstand, daß die meisten der in Frage kommenden Arbeiter ein Jahr und noch länger Wohnungskontrakte haben, kommt der Firma in ihrem Bestreben zugute. Mündlich machten die Vertreter der Firma jedem einzelnen bekannt, daß die Kündigung nicht eintritt, wenn die Krantenziffer sinft. Sie sollten darum auf die Kranfen ein wirken". Da sich die Flaschenbranche in einer guten Konjunktur befindet, so muß man sich wundern, daß die Firma zu solchen Maßnahmen schreitet. Wenn fie glaubt, die Arbeiter durch solche Maßnahmen einschüchtern zu tönnen oder Zwietracht unter fie zu säen, so irrt sie sich.

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Deutfches Reich.

Arbeit und fann hungern,

verlassen.

Gerichts- Zeitung.

Bolizeivigilant und Gastwirte.

Die Tätigkeit eines freiwilligen Polizeigehilfen wurde am Donnerstag vor dem Landgericht I als Berufungsinstanz beleuchtet. Es handelte sich um Anzeigen wegen Uebertretung der Schantton­session, die einer Anzahl Gastwirte in Moabit zur Last gelegt wurden.

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Die Delegierten zur Verbandsversammlung wurden sämtlich bestätigt. In die Schiedsgerichtskommission wurde Düme II ge­wählt, in den Aktionsausschuß Petermann, als Vertreter Schwabedahl, in den Zentralvorstand Ege und Zaduck, Frauen Genoffin 3adud. als Vertreter Jahnke und Dappert, als Vertreterin der

Nachdem Genosse Ege noch auf die Aeußerung des Wirtes von Neu- Helgoland"( Oberspree) hingewiesen hatte, wonach derselbe auf die Arbeiterfundschaft verzichtet, und Genosse Petermann zur Erwerbung der preußischen Staatsangehörigkeit aufgefordert hatte, erfolgte Schluß der Versammlung.

Letzte Nachrichten.

Ueberfall in einem Vorortzuge.

Der frühere Gastwirt Paul Pfaffenschläger aus der Siemens. straße, war vom Schöffengericht am 20. Mai freigesprochen worden, gegen welches Urteil der Staatsanwalt Berufung eingelegt hatte. Handlungsgehilfen Fritz Hartung in der Nacht des 1. April, als Pfaffenschläger sollte nach den Bekundungen des Polizeivigilanten, die Polizeistunde schon eingetreten war, noch Gäste im Lokal gedul det und dem Hartung, der von der Polizei mit einer Liste, auf der Kurz vor Abfahrt des Berliner Vorortzuges in Nauen stieg in Kampf gegen einen Arbeitsnachweis der Unternehmer. eine Reihe Gastwirte verzeichnet waren, zur Beobachtung herum. ein Abteil, in dem sich zwei Mädchen und eine Frau befanden, ein führen seit Wochen einen energischen Kampf gegen die Braftifen des flegte bestritt dies und will sein Lokal zur bestimmten Zeit ge- hatte, zeigte er ein sonderbares Wesen. Kurz vor der Forst des Die Metallarbeiter im Industriebezirk Hagen- Schwelm geschickt worden war, ein Glas Bier verkauft haben. Der Ange- Mann ein, der schon vorher durch sein aufgeregtes Wesen auf dem Bahnhof aufgefallen war. Gleich nachdem er das Abteil bestiegen Zwangsarbeitsnachweises der Unternehmer. Wie es auch anderwärts schlossen haben; eine Behauptung, die durch Zeugenaussagen ge- Herrn von Bredowo zog er plöblich ein langes Messer Brauch bei den Metallindustriellen ist, so geht es auch in Hagen - stüßt wurde. Hingegen behauptet der Polizeivigilant Fris Har- und stach wahnsinnig auf die drei Frauen im Schwelm zu. Nicht der Arbeitsvermittelung, sondern der Arbeiter tung, ein zwanzigjähriger hochaufgeschossener Jüngling, mit Be- Abteil ein und verlegte sie alle drei sehr schwer. Die fnebelung dient das Institut, welches zu Unrecht als Arbeits- stimmtheit, daß er lange nach Eintritt der Polizeistunde von dem von dem Unhold Gestochenen sind eine Frau Voß aus der Mittel­nachweis bezeichnet wird. An zahlreichen Einzelfällen ist festgestellt Angeklagten ein Glas Bier gekauft habe. Hartung hatte die Auf- straße zu Nauen , ein Fräulein Karstedt aus derselben Straße und worden, daß der Arbeitsnachweis" der Metallindustriellen in Hagen - träge von dem früheren Kriminalbeamten und jetzigen Schuhmann ein Fräulein Barke, das ebenfalls aus Nauen stammt. Als der Schwelm ein unerträgliches Willfürregiment über die Arbeiter führt. Wer sich diesem drückenden Regiment nicht fügt, der bekommt feine Schmidt erhalten, für den er tätig war und vermutlich auch jetzt zug auf das Notsignal, das von einer anderen Person, die wenn er es nicht vorzieht, die noch tätig ist. In der Beweisaufnahme kam Hartung unter dem fuhr, sprang der Mann, der einen dunklen Anzug und einen die Hilferufe der Frauen hörte, gegeben worden ist, langsamer gastlichen Gefilde" von Hagen Schwelm Kreuzfeuer von Fragen, das Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht auf schwarzen steifen Hut trug, aus dem noch fahrenden Zuge und Durch ibren Kampf, der in der Deffentlichkeit wenig ihn niederließ, böse ins Gedränge und wurde zuletzt in seinen lief über die Wiesen davon. Außer Arbeitern des Vorwerks Bre­bemerkt wird, weil er sich im stillen abspielt, wollen die Aussagen immer unbestimmter. So mußte er zugeben, daß er dem dom nahmen auch zwei Fahrgäste, ein Trainsoldat und ein Zivilist, Arbeiter erreichen, daß der Schreckensherrschaft des Arbeits Gastwirt Emmerich gesagt hat, ihn zeige er nicht an, da er ihm früher die Verfolgung des Täters auf, mußten aber davon ablassen, als nachweises" ein Ende gemacht wird und daß er sich lediglich einer einmal Geld gepumpt habe. Auch bekannte er sich zu der Aeuße- die Ergreifung aussichtslos erschien. Beide Personen werden er­wirklichen Arbeitsvermittelung widmet. Die beteiligten Organi rung, vor Gericht könne man alles drehen und schieben wie man sucht, sich bei Kriminalfommissar Nasse auf dem hiesigen Bolizei­ſationen verhängten über die gesamten Gießereibetriebe die Sperre wolle. Dies will er aber angeblich nur unter dem Druck der Ver- Präsidium zu melden. Bei der Flucht geriet der Unhold in einen und veranlaßten die unverheirateten Gießereiarbeiter, die Betriebe zu verlassen. Das Resultat dieser Maßnahme war, daß viele hältnisse ausgesprochen haben. Seine Arbeitskollegen hätten, nach Wassertümpel und wurde bis unter die Arme durchnäßt. Die schwerverletzten Frauen wurden nach dem Krankenhaus in Nauen Gießereibetriebe nicht mehr so produzieren fonnten, wie sie es dem sie erfahren, welche Tätigkeit er ausübe, nicht mehr mit ihm gebracht. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Geistestran­arbeiten wollen, auch sei er in einer Werkstubensizung photogra- ken, der aus einer Anstalt entwichen ist. Vielleicht ist er auch sonst Die Metallindustriellen in Hagen - Schwelm phiert worden. Des weiteren habe er seine Stelle verloren und nicht gemeingefährlich und deshalb beurlaubt worden. Festgestellt brohen mit schärferen Maßnahmen. Es tann auf der Meister habe ihm gesagt, er müsse gehen, da die anderen nicht werden konnte schon, daß der in Frage kommende Mann gestern Grund dessen zum offenen Stampf fommen. Die Metallarbeiter mehr mit ihm arbeiten würden. Als Dr. Liebknecht an den Zeu- morgen von Berlin nach Nauen gefahren ist. Alle Personen, die allerorts werden daher gewarnt, in Hagen - Schwelmgen die Frage richtete, ob er auch jetzt noch bei der Polizei sei, einen Alkoholiker, Spileptiker oder Geistestranten vermissen, Arbeit zu nehmen. Falle fein Metallarbeiter auf die Stellen- wandte er sich an den Vorsitzenden mit der Frage, ob er es nötig wollen sich heute früh sofort auf dem Polizeipräsidium melden. angebote der bürgerlichen Preffe herein! habe, diese Frage zu beantworten. Der Vorsitzende erklärt ihm, Dadurch, daß der Mann ganz durchnäßt ist, muß er überall auf­daß er berechtigt sei, in dieser Frage die Antwort zu verweigern. fallen, wo er auftritt. Es wird deshalb ersucht, auf diesen Um­Polizeiverordnung. Schuhmann Schmidt erklärte als Zeuge, daß er Hartung eine stand besonders zu achten. Wie ein Telegramm des Bureau Herold" mitteilt, wollen die Liste mitgegeben habe, auf der diejenigen Gastwirte verzeichnet Kraftdroschkenführer in Frankfurt a. M. am nächsten Montag, dem waren, die nur bis 11 Uhr Schanktonzession hätten. Als Entschädi­Kämpfe in Marokke. Tage des Kaiserbefuches, streifen. Doch nicht, um höhere Löhne zu gung habe er dem Zeugen 2 Mark pro Abend gegeben. Ob er ihm ez, 16. Auguft.( Meldung der Agence Habas.) Bei El Alun erzielen, sondern um zu demonstrieren gegen die hohen polizeilichen sonst noch einige Glas Vier spendiert habe, käme nicht weiter in hat eine französische Kolonne die Harta des Roghi unter großen Bestrafungen, die in der letzten Zeit über die Chauffeure wegen Betracht. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er denn die Erlaub- Berlusten in die Flucht geschlagen. Die Franzosen berloren zu schnellen Fahrens und wegen anderer Uebertretungen der straßen- nis seiner Behörde habe, um darüber sprechen zu können, gab der polizeilichen Vorschriften verhängt worden sind. Die Polizei Beuge keine deutliche Antwort. will aber, wie die Blätter melden, diesen Demonstrations= Zeuge Gastwirt Emmerich bestätigt die erwähnte Aeußerung streik dadurch unmöglich machen, daß sie morgen im des Zeugen Hartung. Dieser habe ihm gesagt, er befize eine Liste, Amtsblatt eine Verordnung erläßt, wonach am Tage des Kaiser - auf der sämtliche Parteibudiker des Bezirks, verzeichnet seien. befuches sämtliche Droschken, die Auto- und Tarameterdroschken, von Am Schlusse der Beweisaufnahme beantragte der Staatsan­morgens 8 Uhr bis abends 10 Uhr ständig in Dienst sein müssen. walt fünf Mark Geldstrafe oder einen Tag Haft. Der Beweis, Gegen die streikenden Chauffeure sollen hohe Strafen verhängt daß eine Uebertretung des Angeklagten erfolgt sei, hätten die Aus- wurden gestern 5 Arbeiter durch Kohlengaje betäubt. Zwei Gegenüber den Führern öffentlicher Verkehrsmittel hat ja die Der Verteidiger erklärt u. a., daß er sich auf den Standpunkt find bereits gestorben, drei befinden sich in Lebensgefahr. Polizei ziemlich weitgehende Machtbefugnisse. Daß sie aber einen des Vorderrichters stelle, wonach der Vigilant Frit Hartung tat­Mehr als eine halbe Million gestohlen. beabsichtigten Streit der Droschkenführer durch eine im Interesse sächlich völlig unglaubwürdig sei. Hartung habe sicher ein Interesse Karlsbad , 16. August. ( P.-E.) Einem russischen Kurgaste wurde des öffentlichen Verkehrs" erlassene Verordnung verhindern darf, daran gehabt, sich als pflichteifriger Vigilant zu erweisen. Er hier eine Handtasche mit 400 000 Rubel Anweisungen und Schmuck muß bestritten werden. Soweit reicht die Machtbefugnis der Polizei beantragte Freisprechung des Angeklagten. im Werte von 200 000 Rubel gestohlen.

wünschten.

Chauffeurstreik

werden.

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Kaiserbesuch

sagen des Zeugen Hartung ergeben.

49 Mann

Russisches .

Petersburg, 16. August. ( W. T. B.) Wie die Abendblätter melden, ist in Kronstadt der Kriegszustand nach etwa einjähriger Unterbrechung wieder eingeführt worden.

Bergarbeiterlos.

Mährisch- Ostrau , 16. August.( P.-T.) In dem Schacht" Ignaz"

Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Injeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlinudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.