Einzelbild herunterladen
 

Dr. 191. 29. Jahrgang.

=

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 17. Auguf 1912.

Verbandstag der Schneider.

=

Köln  , den 15. August.

-

=

-

-

-

Verbandstagsbeschlusses und nach dem Streikreglement berechtigt. fünftig aus 9 Personen und wird von den Mitgliedschaften Offen­Inzwischen ist noch eine Resolution Joseph und Ge- bach und Frankfurt   a. M. getählt. Anträge, die auf eine Aende­noffen eingelaufen, die wohl den Hamburger Kollegen zugesteht, rung der Bestimmungen für die Zahl der Delegierten zum Bundes­daß sie in formaler Beziehung ein Recht zur Kritik an den Vor- tag hinzielten, wurden dem Vorstand mit dem Auftrag überwiesen, Dem Bundesvorstand, tandsbeschlüssen haben, daß aber sachlich das Verhalten des Vor- ein Wahlreglement auszuarbeiten. standes völlig einwandfrei gewesen sei. Die Resolution bahnt ein sowie den Vertretern des Ausschusses, des Aufsichtsrats, der Re­gewisses Kompromiß zwischen der Hamburger Kollegenschaft und daktion und der Preßkommission wurden auf dem leßten Bundestag der Hand der eingefandien Zirkulare nach, daß viele Vorwürfe tretern das Stimmrecht wieder zu gewähren. Einstimmig der Haltung des Vorstandes an. Heitmann- Berlin weist an das Stimmrecht genommen. Der Vorstand beantragte, diesen Ver­über mangelhafte Berichterstattung während der Kampfzeit nicht wurde demgemäß beschlossen. Sie Annahme der Vorschläge der drei Unparteiischen in der Reichs­zutreffen, er verteidigt die Haltung des Vorstandes und empfiehlt tarifvertragssache.

-

-

"

Die Verhandlungen wurden vertagt.

Bundestag des Arbeiterradfahrer- Bundes ,, Solidarität. betrug, hat sich somit auf 5,8 verringert. Die Hauptursache der

"

Dresden  , 15. August.

Die heutige Sigung, die wiederum eine geschlossene ist, wird vollständig ausgefüllt mit der Debatte über die Punkte Lohnbewegungen, Tarifverträge und Schieds­gerichtsverfahren". Im Mittelpunkt der Debatte steht die Haltung des Hauptvorstandes während der Frühjahrsaussperrung 1912. Als erster Diskussionsredner erhält enkel  - Hamburg   das Wort, der die Hamburger Resolution, welche die Haltung des Vor­standes als im Widerspruch mit den Bestimmungen des Streifregles ments stehend, verurteilt. Redner zieht indes den schärferen Teil der Resolution zurüä, so daß nur noch ein Bedauern" der Hal­tung des Vorstandes übrig bleibt. Redner begründet die sehr er- Teilweise werden die Maßnahmen des Vorstandes und Beirats Auch in der Abendsizung dauert die Debatte noch an. Aus Induftrie und Handel. hebliche Abschwächung der Resolution damit, daß die Hamburger noch fritisiert, die meisten Redner in der Abendsizung erklären sich Lage des deutschen   Arbeitsmarktes. Kollegen nicht genügend informiert gewesen seien. Gebauer­Berlin beklagt sich über allzugroßes Entgegenkommen des Haupt- Rebhaftes" Bravo  " löst es aus, als ente I- Hamburg erklärt, am deutschen   Arbeitsmarkte gegen den Vormonat eine leichte jedoch völlig einverstanden mit den Maßnahmen und Beschlüssen. Im Monat Juli ist im Verhältnis von Angebot und Nachfrage vorstandes gegen die Unternehmer in speziell Berliner   Streitfällen damit der Vorstand nicht die Auffassung haben solle, als ob man Besserung eingetreten, die deshalb besondere Beachtung verdient, sowohl wie auch in den Hauptverhandlungen. Wenn das Unter- ihm ein Mißtrauen ausdrücken wolle, zögen die Hamburger weil in früheren Jahren von Juni auf Juli gewöhnlich eine mehr nehmertum so provokatorisch auftrete, wie bei den Verhandlungen Delegierten ihre Resolution zurück. in Frankfurt  , dann solle die Verbandsleitung weniger nachgiebig auch Joseph seine Resolution fallen. Es versuchte zwar Schu= Danach lich oder minder erhebliche Zunahme des Andranges zu verzeichnen war. fein. Brennecke- Bremen ist mit der Haltung des Vorstan- ma cher- Stuttgart noch einmal, die Resolution Joseph wieder Trozdem hält sich allerdings die Angriffsziffer auch im Berichts­bes vollkommen einverstanden. Er kann der Hamburger Resolution aufzunehmen, fand indes nicht mehr die genügende Unterstüßung. monat noch etwas über dem vorjährigen Niveau. Es tamen auch in der gemilderten Form nicht zustimmen. Redner tritt ferner Ein Schlußantrag wollte nun der Sache ein Ende machen, im Juli 1912 auf je 100 offene Stellen bei den an den für Beibehaltung der Ortsschiedsgerichte auf paritätischer Grund- doch wurde er mit 49 gegen 45 Stimmen abgelehnt. Die Debatte Tage ein und bekämpft die für Abschaffung der Ortsschiedsgerichte geht also auch in der morgigen Vormittagssihung noch weiter. Arbeitsmarkt" berichtenden Arbeitsnachweisen durchschnittlich eintretenden Anträge. Redner tritt ferner für Schaffung eines 116,4 Bewerber gegen 119,1 im Vormonat. Die Spannung gegen Reichstarifes ein, wobei gleichzeitig der Arbeitsnachweis auf pari­das Vorjahr, die im Juni noch 9,6 zuungunsten des laufenden Jahres tätischer Grundlage geregelt perden müsse. Schermer Stönigsberg begründet zwei Anträge, die sich gegen Doppeltarife. wenden und das Uebercinkommen gekündigt wissen wollen. günstigen Veränderung am Arbeitsmarkte ist in dem starken Arbeiterbedarf der Landwirtschaft zu suchen. Fast Spreeburg Hamburg polemisiert gegen die Ansicht Brenneckes, 5. Verhandlungstag. wonach der Vorstand mehr dazu neigen soll, den Forderungen der an allen Arbeitsnachweisen überstieg die Nachfrage nach landwirts Die Debatte über den weiteren Ausbau des Fahrrad- schaftlichen Hilfskräften das Angebot ganz bedeutend. Aus der Pro­Kollegen in den Großstädten Rechnung zu tragen. Die erreichten hauses Frisch auf" füllte fast die ganze Vormittagssigung vinz Brandenburg wird allerdings berichtet, daß die Heranziehung Erfolge seien es nicht, wogegen sich die Hamburger wenden, jon- aus. Die Vorschläge der Geschäftsleitung fanden wohl Zustimmung, dern die Art des Abschlusses der Tarife, wobei das Mitbestim stießen aber auch auf Widerspruch. In namentlicher Abstimmung von Militär zu Erntearbeiten zu einem Ueberangebot mungsrecht der Mitglieder nicht berücksichtigt sei. Die Hamburger wurden sie schließlich mit 89 gegen 27 Stimmen angenommen. an Schnittern geführt habe. Einen ungünstigen Einfluß auf die Resolution solle auch nur bezwecken, daß den Mitgliedschaften die Mehrere Delegierte erklärten hierzu, daß sie mit Mein" gestimmt Entwickelung des Andrangs am Arbeitsmartt übt noch immer die endgültige Entscheidung über einen Schiedsspruch der Unparteiischen haben, nicht weil sie grundsätzlich gegen die Vorschläge seien, son- matte Lage des Baugewerbes aus. Besonders aus Nord­berbehalten bleibe. Die Ortsschiedsgerichte verwirft Redner, weil dern weil sie gegen Einzelheiten Einwendungen hätten. Zustim- und Süddeutschland   wird ein fast völliges Daniederliegen der Bau­sie den Instanzenweg nur verzögern. Bresemann Berlin   mung fand ferner ein Antrag, der verlangt, daß in Zukunft die tätigkeit gemeldet. Die Nachrichten aus Mitteldeutschland   lauten spricht sich ebenfalls gegen das Ortsschiedsgerichtsverfahren aus. Einstellung sowie Entlassung des Personals nach den Beschlüssen etwas günstiger. Mirus( Hauptvorstand) verteidigt seinen Standpunkt in der Ber  - des Gewerkschaftskongresses borzunehmen ist. Annahme fand auch industrie sind fast überall gut beschäftigt. Ein auffallender Rüd­Die verschiedenen Zweige der Metall­liner Bewegung und macht den Berliner   Kollegen den Vorwurf, eine Resolution, die den Bundesvorstand beauftragt, Schritte zu daß sie den Hauptvorstand nicht genügend informiert haben. Gegen unternehmen, um eine Annäherung des Fahrradhauses Frisch auf" gang der Nachfrage zeigt sich jedoch neuerdings am Arbeitsmarkte über der Darstellung der Hamburger Vorkommnisse durch Henkel an die Großeinkaufsgesellschaft herbeizuführen. der Maschinen, Bau- und Kunstschlosser. Auch der Geschäftsgang betont Redner, daß man in Hamburg   sehr wohl wußte, daß die Bezüglich der Baufondsmarken wurde beschlossen, daß im Holzgewerbe ist nicht durchweg befriedigend. Eine Arbeitgeber die Verhandlungen an den prinzipiellen Fragen schei- alle diejenigen Mitglieder, die bis zum 1. Oftober 1912 die Bau- erneute Abnahme der Arbeitsgelegenheit wird aus den Haupt­tern lassen wollte. Im übrigen habe der Hauptvorstand bei den fondsmarken nicht gezahlt haben, bis 1. Januar 1915 feinerlei zentren der Textilindustrie in Sachsen   und Westdeutschland gemeldet. Verhandlungen nichts weiter getan, als was schon seit Jahren ge- Unterstüßung erhalten. Im übrigen bleibt es bei dem Beschluß Die Nachfrage nach Dienstpersonal, die zu Beginn der Reise­übt sei und was der Hamburger Verbandstag einstimmig fanttio- des lebten Bundestages, wonach die Rückzahlung im Jahre 1914 zeit erheblich nachgelassen hatte, tritt jetzt wieder stärker hervor. Im niert habe. Die Hamburger Resolution gegen den Vorstand sei erfolgt. deshalb auch in der gemilderten Form nicht berechtigt. Kunze= Auf dem Kongreß zur internationalen Regelung des allgemeinen ist die Besserung am Arbeitsmarkte den Männlichen und Berlin   hält die Hamburger Resolution für begründet. Was Mirus Verkehrs, der vorigen Monat in Paris   tagte, machten die Weiblichen ziemlich gleichmäßig zugute gekommen. Am Arbeits­als üblich hinstelle, habe sich unter anderen Verhältnissen vollzogen. Automobilistenverbände den Regierungen der verschiedenen markte für Männliche ging der Andrang von 132,0 im Juni auf Die dem Vorstande bereiteten Schwierigkeiten habe er selbst ver- Länder( darunter auch Deutschland  ) den Vorschlag, 129,06 im Juli 1912 zurück. Im Vergleich zum Vorjahre ergibt sich schuldet. Redner wendet sich dann speziell Berliner   Verhältnissen zu bestimmen, daß jedes Fahrrad eine Platette( Schild) tragen noch immer eine Mehrbelastung um 7,34. Am Arbeitsmarkt für zu und tritt für Aufhebung der Ortsschiedsgerichte, aber für Bei- muß, die den Namen und Wohnort des Besizers, und wenn der weibliche tamen im Berichtsmonat auf je 100 offene Stellen behaltung der Gauschiedsgerichte ein.- Schauland- Stuttgart   Besitzer Fahrradverleiher ist, auch die Ordnungsnummer des Rades durchschnittlich 90,42 Arbeitsuchende gegen 93,1 im Vormonat. kann die Vorwürfe von Hamburg   und Berlin   nicht für berechtigt angibt". Redakteur 2 a b begründete hierzu folgende Resolu- Gegen das Vorjahr besteht noch eine Mehrbelastung um 56­halten. Es liege lediglich ein Formfehler vor, der ohne Monita tion, der einstimmig zugestimmt wurde: fchon jahrelang gemacht sei. Einer prinzipiellen Aenderung der" Der Bundestag des Arbeiterradfahrerbundes Solidarität" In den einzelnen Landesteilen hat sich das Verhältnis von bisherigen Gepflogenheit stimmt Redner zu. Tauschet- Mün- protestiert im Namen der ihm angehörenden 150 000 Radfahrer Angebot und Nachfrage im Vergleich zum Vorjahre nicht ganz gleich­chen hat das Empfinden bei Einleitung der Einigungsverhandlun- gegen die unerhörte Anmaßung des Automobilklubs, die sich das mäßig entwickelt. Verschiedentlich zeigt sich eine Zunahme des An­gen durch die Unparteiischen gehabt, als ob die Herren Dr. Del Recht herausnehmen, für andere Verkehrsmittel ohne Anhörung dranges, die weit über den Reichsdurchschnitt hinausgeht. So tamen brück und Dr. Hiller mehr das Interesse der Unternehmer im Auge der Interessenten Vorschriften machen zu wollen. Der Bundestag in Hessen   und Elsaß- Lothringen   auf je 100 offene Stellen durch hatten. Die Position war sehr günstig für die Arbeiter. Dieser spricht den Automobilisten jede Legitimation zu derartigen Vor- schnittlich 149,81 Arbeitsuchende gegen 125,36 im Vergleichs­günstigen Position trage der zustande gekommene Tarif, der ein schlägen ab, und erklärt, daß zur Begutachtung über Vorschläge monat 1911. Sprung ins Ungewisse sei, nicht voll Rechnung. Bor Schaffung zur Regelung des Fahrradverkehrs nur die Radfahrer selbst berufen thüringischen Staaten ergab sich eine Steigerung von 116,17 auf Für die Provinz Sachsen  , Anhalt und die eines Reichstarifs müsse die Situation vollkommen flar sein. sein fönnen. Er protestiert aufs schärfste gegen die Einführung In der Nachmittagsjikung tadelt lettl- Frank- ber vorgeschlagenen Plaketten und erwartet, daß dort, wo dieselben 181,56. Am Berliner   Arbeitsmarkt hielt sich die Andrangsziffer furt den Vorstand, daß er sich bei den Verhandlungen zu früh fest- bis jetzt noch vorgeschrieben sind, baldigst ihre Beseitigung erfolgt, mit 121,88 um 8,47 über dem vorjährigen Niveau. Für Schlesien  gelegt habe und verteidigt die Haltung der Frankfurter   Filiale. da sie den Verkehr nicht fördern oder erleichtern, sondern denselben wurde eine Andrangsziffer von 125,70 berechnet. Das bedeutet Sabath( Redakteur des Fachorgans) verteidigt nochmals ein zu schädigen und zu erschweren geeignet sind." gehend die Maßnahmen des Vorstandes, wofür auch er sich mitber­gegen Juli 1911 eine Zunahme um 10,66. In den östlichen Pro­Den Bericht der Statutenberatungskommission gab hierauf binzen stieg der Andrang von 104,60 auf 116,94. Die lebhafte Be­antwortlich fühle. Ebenso sei der Beirat mitverantwortlich, weil Göbel- Rüsselsheim  . Nach dem Vorschlage der Kommission follen schäftigung der rheinisch- westfälischen Großindustrie er die Beschlüsse sämtlich gutgeheißen habe. Wenn der Vorstand keine grundlegenden Aenderungen des Statuts vor tommt in der günstigen Entwickelung des Verhältnisses von Angebot in Frankfurt   den Unparteiischen gegenüber erklärt habe, die Ab- genommen, und nur einzelne Sabungen bestimmter festgelegt oder stimmung der Mitglieder sei wohl nur noch Formsache, so habe erweitert werden. Demgemäß wurde auch verfahren. Die Be- und Nachfrage am Arbeitsmarkte deutlich zum Ausdruck. So ging dabei kein böser Gedanke vorgelegen, sondern das sei gesagt in der ſtimmungen über das Sterbegeld wurden dahin geändert, daß dies die Andrangsziffer in der Rheinproving von 124,80 auf 117,12 zurüd. ficheren Voraussetzung, daß man auf die Annahme der Vorschläge schon nach dreimonatiger Mitgliedschaft gewährt werden kann. In Westfalen   und Hessen- Nassau   tamen auf je 100 offene Stellen durch die Mitglieder rechnete. Zu seinen Beschlüssen war der Vor- und zwar in Höhe von 10 M. Bisher gab es unter einjähriger im Berichtsmonat durchschnittlich 41,50 Arbeitsuchende gegen 64,25 stand in Verbindung mit dem Beirat auf Grund des Frankfurter   Mitgliedschaft keine Unterstützung. Der Aufsichtsrat besteht im Parallelmonat 1911.

Kleines feuilleton.

-

-

-

-

führung ist von größter Bedeutung für wissenschaftliche, tommerzielle, Doch zwei Eigenarten hat die heutige Gastwirtschaft vom alten gewerbliche und industrielle Kreise. Einem horrenden Vorteil steht Seller als treubehütetes Erbstück übernommen; und das unter­jedoch auch mancher Nachteil gegenüber, der zu Unflarheit und Un- scheidet sie immer wieder von ausländischen": auf dem Keller trifft Prinz Atom. Im dichten Straßengewühl, im Brausen der Groß- ficherheit führt. Diese Erfahrung hat man vor allem in Italien   fich alles" und alles sitt ohne besondere Betonung der stadt, gleiten Worte an Deinem Ohr vorüber. Du hörst den Klang; gemacht. Durch die Reform wird die Technit im wesentlichen Standeswürde" nebeneinander. er berebbt wie leise anplätschernde Seewellen. Und wer sich ein gemütliches Oder Du erfassest berührt. Statt zwölf Stunden müßte nämlich das Bifferblatt Bläschen erobert hat, wo man bequem seiner töniglich bayerischen den Sinn des Klanges, ohne ihm zu lauschen; oft gleicht er Muscheln, der Uhr vierundzwanzig Stunden aufweisen, da sonst Ver- Nuah" pflegen fann, der kauft sich seine Maß" und greift auch eine mit denen die Kinder am Strande spielen, müßiger Land. Und wechselung entstehen würde. Zudem ist die Umrechnung sehr zeitraubend. gute alte Sellersitte in die Tasche, die mit Brot, Nadis, Preffact, Du hebst selbst, hie und da, kleine Muscheln auf, und trägst den Der Vorschlag, die Zahlen von 13-24 unter den voraufgehenden Rippeln, Wammerln oder dem, was der" Charkutier" sonst Begehrens­Tand lächelnd nach Hause. Perlen sind selten drin.. 12 ersten aufzuführen, ist schon unpraftisch im Hinblick auf manche wertes ausgeboten hatte, reich gespickt ist. Der Bescheidene ißt aus In der Friedrichstraße staut sich die Menge auf dem Trottoir Damenuhr, die so gearbeitet ist, daß ein Doppelfranz von Ziffern dem Papier, das nachher unter den Tisch fällt; Aestheten" hingegen der Lauffeite", kurz vor dem Baffage- Panoptikum. Da ist ein die Lesbarkeit erschweren, wo nicht gar unmöglich machen würde. bestellen sich Teller mit Bestecken, die samt Senf, Salz und Pfeffer großes Schild in schreiendem Blau- Rot überm Eingang, das ber- Auch das Zifferfeld der öffentlichen Uhren würde undeutlich sein. Ohne gern und ohne besondere Nota verabreicht werden. Aber wehe, tündet: Hier ist das kleinste Wesen der Welt zu sehen, Prinz dies bestimmt man hier die Zeit fast nur nach der weithin sichtbaren wenn die Maß schlecht eing'schenkt ist; da sett's Heidenkrach und Atom!" Und plötzlich zeigt sich hoch oben am Fenster ein winzig Reigerstellung. Bei der neuen Einteilung dürfte das kaum möglich sein. Spektakel. fleiner Mensch. Der hopft auf einem sehr hohen Stuhl herum, der Das Schlagen aber gar von 24 Stunden, besonders bei Uhren mit dicht aus Fenster gerückt ist, und wirft mit Kinderhändchen Küßchen" Viertelstundenschlag, würde wahrscheinlich verwirrend wirken, ja in die Menge tief drunten. direkt unangenehm werden.

"

ein älteres Liliput- Männchen.

gedrückt.

-

In Italien   gibt es nur noch eine Turmuhr, die 24 Stunden Beit aufiveist, und in Belgien   ist man mit der neuen Rechnung doch nicht ganz so zufrieden, wie die Zeitungen verfünden.

Mit

Bei der

Eine neue astronomische Einheit. Sie heißt Sirio­meter" und wurde von dem Prof. Charlier in seinen Untersuchungen So was sollte ein richtiger Pring eigentlich gar nicht tun; die über die Anzahl und Entfernungen der Gestirne eingeführt. Leute auf der Straße stehen doch zu tief unter ihm! Aber Seine dieser Einheit will Charlier eine Entfernung bezeichnet wissen, die Winzigkeit scheinen noch nicht allzu sehr von der Hofluft angetränkelt eine Million mal größer ist, wie die von der Erde bis zur Sonne. zu sein. Das Gefichte! sieht sogar ziemlich frisch aus und ist rund Die letztere beträgt rund 150 Millionen Kilometer; ein Siriometer wie das eines Babys; jedoch die Falten um den Mund kennzeichnen feines Namens verloren; denn aus dem primitiven Laubgärtchen, Einheit, erstrecken sich die Grenzen unserer Sternenwelt in der Der Münchener   Bierteller hat heute eigentlich die Berechtigung wäre demnach 150 Trillionen Kilometern gleich. Gemessen mit dieser " Wie süß das winzige Brinzchen da droben ist!" rufen verzückt das den grünbewachsenen Hügel da draußen vor der Stadt um Richtung der Ebene der Milchstraße  , nach der Schätzung von Charlier, schmiegte, schuf unsere lurusdürstende Zeit den eleganten großen auf 600 bis 1400 Siriometer. ein paar junge Dämchen aus. Das personifizierte Diminutiv!" geistreichelt ein blaffer noch, daß man an dieser oder jener Stätte Einfachheit, Stille und erhalten. Biergarten mit palastartigem Saalbau. Nur der Name erinnert Ihren Namen hat die neue Einheit nach dem Firstern Sirius Student. Dieser Stern ist, so weit unsere Kenntnisse gehen, Ob's auch ein richtiger Prinz ist?" flüstert ein fleines unabjichtliche Poesie einst höher schätzte. Noch steht der Keller- 92 Trillionen Kilometer vont Sonnensystem entfernt, überholt also Mädchen. Dabei starrt es gedankenvoll zum Fenster des Eckhauses hügel   in alter Form, und in seinen nimmersatten Bauch rollen die Entfernung zwischen Sonne und Erde 613 300 mal. an der Friedrichstraße   empor und hält einen Teddy" ans Herz das umfäumende Rasenplätzchen, die anmutig- beidheidene Trinkstätte, fort und fort die dicken Fässer, voll des edlen Nasses. Aber neuen Einheit wurde diese Zahl gleich auf eine Million abgerundet. " Nee, nur een jedruckter!" antwortet laut ein Berliner Junge den grünen Zinnhauben der Frauentürme spielten, so lieblich und allwo sich am Abend, wenn die letzten Sonnenstrahlen mit Notizen. und zeigt aufs Reklameplakat über'm Eingang. Alles lacht. Aber die kleine Hoheit führt nun mal den Titel frohgemut figen und trinken ließ es mußte weichen. Der auf- Die Neue Freie Boltsbühne wird ihr 28. Spieljahr nur zu Geschäftszweden Maffenbetrieb angelegte, fiesbeschotterte Garten mit glatten, sauberen mit einer ansehnlichen Programmerweiterung einleiten. Sie bietet Zwar- daß man fein Geistesheros zu sein braucht, um den Blechtischen und modernen Gartenstühlen hat die alte idyllische, ihren Mitgliedern zum ersten Male Opernborstellungen großen Stils Prinzentitel zu tragen, dürfte allgemein bekannt sein; daß man aber aus Aesten und frischduftenden Brettern improviſierte Rast- im Deutschen Opernhaus zu Charlottenburg  , dessen Eröffnung im burch ein winziges störpermaß dazu beitragen fann, geprinzt" gelegenheit verdrängt. Und wo einst bei mattem Laternen- Spätherbst bevorsteht. Zu den Schauspielvorstellungen in zehn zu werden diese Erkenntnis scheint neueren Datums zu sein. schein ein Stammtisch seinen Abenddischkurs" hielt, wo hiesigen Theatern tommen Konzerte des Blüthnerorchesters im Gedankenvoll segte ich meinen Weg fort und trug fleine Beitläufte beraten und Lebensprinzipien, gleich der Folge zu Blüthnersaal. Außerdem wird es im Neuen Vollstheater eine Reihe Muscheln mit heim, die der Lebensstrom ans Ufer gespült hatte. fünftiger politischer Ereignisse in gemächlichem Geplauder oder in interessanter Neuaufführungen geben. Die vier Sondervorstellungen der erregtem Eifer festgelegt wurden, da sigt heute im Glanze raffinierter, neugegründeten Versuchsbühne sind den Mitgliedern zu sehr mäßigem B. M. oft bunter Beleuchtungseffekte eine schwaßende, lärmende und fingende Breise zugänglich. Die neue Zeiteinteilung. Das Eisenbahnministerium von Dester- Menge, die bei den geräuschvollen Weisen einer Mufiffapelle die Sorgen Die Versammlung deutscher Naturforscher reich beschäftigt sich damit, die Fahrpläne nach der 24 Stundenzeit, und Strupel, die der vergangene Tag aufsteigen ließ, zu vergeffen und Aerzte tagt dieses Jahr vom 15. bis 21. September in die ja bereits in Italien   und Belgien   gebräuchlich ist, zu regeln. fucht. Wohl gibt es einige wenige Steller, feine Biergärten, in denen München  . Im Einklang mit dieser Vornahme hat sich nun das Handels- man noch einen Hauch vergangener Schönheit verspürt; aber sie sind ministerium an die Handels- und Gewerbekammern gewendet, fast nur dem Eingesessenen bekannt, der sich hütet, den Ort seines um die Anschauung interessierter Kreise zu hören. Die Ein Abendfriedens jedem Fremden, jedem Buagroasten", zu verraten.

-

-

-

wenn auch

-

Volals und Instrumentalwerke, vor allem des Requiems", soll in Johannes Brahms  , dem Komponisten zahlreicher Ischl   ein Denkmal gesetzt werden.