Nr. 193. 29. Jahrgang.
Roth, ben 18. Auguft.
Dienstag, 20. August 1912.
fassen und der Bezüge und Urlaubsverhältnisse der Kaffenange- mischer Beifall.) Fräßdorf teilt dann noch mit, daß der Vorsitzende des Leipziger Verbandes gegen ihn wegen einer Zeugenaussage in Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. einem aus Anlaß der Kassenstreitigkeiten geführten Prozeß eine Als erster Redner sprach Dr. Hanauer- Frankfurt a. M. Meineidsanzeige erstattet habe.( Andauernde EntrünungskundDer Hauptverband deutscher Ortstrantentassen über: gebungen.) Ein solches Vorgehen, fezt Fräßdorf hinzu, richtet sich hat heute( Sonntag) abend mit einer kurzen ,, Gewerbekrankheiten und Reichsversicherungsordnung". von selbst.( Stürmischer Beifall.) Troß alledem wollen wir mit den Borversammlung Er führte aus, daß man dem Begriff Gewerbekrankheiten eine Aerzten zusammenarbeiten, soweit es die Interessen der Krankendie Arbeiten seiner 19. Generalversammlung begonnen, zu möglichst weite Fassung geben müsse. Auch die Tuberkulose muß tassen zulaffen. Die Reichsversicherungsordnung gibt uns neue der etwa 1000 Delegierte aus ganz Deutschland erschienen sind. 3. B. dazu gerechnet werden, denn wenn sie auch durch schlechte Mittel in die Hand. Wir wollen hoffen, daß wir sie gegen die Ueber vier Millionen Kassenmitglieder werden durch sie vertreten. Wohnungsverhältnisse entstehen könne, so sei das Gewerbe doch Aerzte nicht anzuwenden brauchen. Wenn wir sie anwenden müssen, Der Vorsitzende des Hauptverbandes, Abg. Fräßdorf- Dresden , bon hohem Einfluß auf das Entstehen dieser Volkskrankheit. Der wollen wir mit der Aufsichtsbehörde konform gehen, und darum Der Vorsitzende des Hauptverbandes, Abg. Frä ßdorf- Dresden , Redner trat weiter dafür ein, daß zur richtigen Erkenntnis des empfehle ich allen Stassen, mit den Versicherungsämtern Fühlur. eröffnete die Verhandlungen mit einem Dank an die Stadt Köln , die den schönen Gürzenich- Saal für die Tagung zur Verfügung Umfanges der Gewerbefrankheiten eine gründlichere Form der au balten. Diese müssen überzeugt sein, daß wir nur das tun, Krankenstatistik der Berufserkrankungen notwendig sei. geſtellt hat. Mit allseitigem Beifall wurde die Mitteilung des Bor - übrigen betonte er, daß die Gewerbefrankheiten nicht unvermeid. Es kann sein, daß sich einzelne Kaſſen dem Leipziger Berkans fizenden entgegengenommen, daß es dem Vorſtande des Haupt- bar sind, wenn nur die richtigen Mittel ergriffen werden. Die fügen müssen und dann Aerzte oktrohiert bekommen, die fie nicht Krantentassen sich nicht beamten zu finden, so daß ein gedeihliches Zusammenarbeiten ges Srantheitsdauer Krantengeld zu geben, ihre bornehmste Aufgabe dann dafür gesorgt werden, daß die Zahl der in Anspruch ges
Zur heutigen ersten Versammlung waren mehrere Vertreter der Versicherungsbehörden erschienen. Auch die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hatten Vertreter entsandt.
ist,
Ausgaben sind außerordentlich produktiv, denn die Kassen sparen dadurch an Krankengeld und anderen Ausgaben.( Lebhafter Beifall.)
Nun Lam
=
-
Justizrat Dr. Mayer- Frankenthal wendet sich in einer Gr= klärung gegen die Rede Müllers. Wir haben niemals den Aerzten das Koalitionsrecht verkümmern wollen, wogegen wir uns wenden, ist nur der Koalitionszwang, den der Leipziger Verband auf die Gesamtheit der deutschen Aerzte übertragen will; diesen Koalitionszwang, den man bei den Arbeitern Terrorismus nennt, bekämpfen wir.
Maß werde. Ich brauche wohl nicht deutlicher zu werden.( Seiterkeit.) Wir haben uns schon viel zu sehr daran gewöhnt, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Von der versicherungspflichtigen Bevölkerung wird ärztliche Hilfe viel zu sehr und zu oft in Anspruch genommen. Gräf Frankfurt a. M.: Wenn es nach der Regierung ge ,, Das Verhältnis der Krankenkaffen zu den Aerzten" gangen wäre, dann hätten dem Leipziger Verband alle Konzessionen Der Ortsfrankenfaffentag wurde zunächst von dem Sprecher der gegen die einseitigen und überspannten Forderungen der Aerzte- trag noch in weiter Ferne liegt, kann eine bernünftige Aussprache zur Sprache. Der Referent Karl Brachel- Köln wandte sich gemacht werden müssen.( Sehr richtig!) Wenn auch der TarifverDrtskrankenkasse Köln Bruez begrüßt. Der Hauptverband deutscher organisationen, die mit gutem Recht vom Reichstag mit großer zwischen den Vertretern beider Gruppen nichts schaden. Die Aerzte Ortsfrankenkassen hat sich niemals mit den gesetzlich vorgeschriebenen Mehrheit abgelehnt worden sind. Der Berliner Führer des Leip- follen sich bei den Kassem bebanten, daß Schundhonorare nicht mehr Mindeſtleiſtungen der Strankenversicherung begnügt, feinen An- aiger Aerzteberbandes, Profeffor Dr. Lennhoff, hat auf der Inter- bestehen. Die Ortskrankenkassen zahlen bessere Honorare als die regungen ist es zu danken, daß die deutschen Krankenkassen nationalen Konferenz für Sozialversicherung im Haag die Er- Betriebs- und Gemeindekrankenkassen. Die Dämpfung der Hervorragendes in der Ausdehnung der Krankenfürsorge, in der Hlärung abgegeben, der Leipziger Verband werde aus der deutschen ärztlichen Versorgung das Wort dämpfen ist ja modern geKrankheitsvorbeugung, in der Bekämpfung der Voltsseuchen, in der Krankenversicherung eine Farce machen, wenn seine Wünsche worden!( Heiterkeit) muß mit Vorsicht geschehen. Lieber sollten Fürsorge für Genesende und in der Wohnungsreform geleistet. Diese nicht durchgeführt würden. Diese Erklärung Profeffor Lennhoffs wir den Arzneihunger eindämmen, als den Arzthunger. Heute Leistungen widerlegen den aus Unwissenheit oder Böswilligkeit immer hat auf der Internationalen Konferenz mit Recht die Entrüstung schon wird der Arzt oft viel zu spät gerufen. wieder gemachten Vorwurf, daß die deutschen Ortstrantenkaffen zu der Vertreter aller Kulturstaaten hervorgerufen.( Sehr richtig!) gunsten einer bestimmten politischen Richtung mißbraucht werden. Das sächsische Ministerium hat bereits gegen die Vertragszentrale Ist es doch der Hauptverband der deutschen Ortskrankenkassen ge- des Leipziger Verbandes Front gemacht und der fächsische Minister wesen, der lange vor der gefeßlichen Einführung der Verhältniswahl des Innern hat ausdrücklich erklärt, daß er sich irgendeine Ginbei den Krankenkaffenwahlen für dieses Wahlsystem eingetreten ist. mischung unbefugter Dritter in die Verhältnisse zwischen Aerzten Im Namen des Vorstandes antwortet hierauf der Borsigende und Krankenkassen nicht gefallen lassen werde. Das müssen wir des Hauptverbandes Abgeordneter Fräßdorf- Dresden : Es gibt feine von den Regierungen aller Bundesstaaten verlangen.( Beifall.) Organisation in Deutschland , deren Mitgliederzahl sich messen könnte Insbesondere von Preußen, wo die Aerztekammern sich in diese Damit schließt die Debatte. Beschlüsse werden nicht gefaßt. mit den fünf Millionen Versicherten, die hinter uns stehen. Dem Verhältnisse einmischen.( Sehr richtig.) Wir wollen zugeben, daß Apotheker Staller Charlottenburg spricht über das Ver. nächſt tritt das neue Recht in Kraft. Wir wissen heute noch nicht, die Ausdehnung der Krantenversicherung für die Aerzte nicht ohne hältnis der Krankenkassen zu den Apotheken und führt ob und wie weit sich die einzelnen Kaffen nun endlich zusammen- Bedeutung ist, aber wir müssen auch in Betracht ziehen, daß durch aus, daß die Krankenkassen gegen den wirtschaftlichen Zusammenschließen werden, wir wissen auch nicht, ob die heutige Form der die Ausdehnung der Krankenversicherungen eine große Zahl von schluß der Apotheker nichts einzuwenden haben. Aber wenn geseb Ortstrantentassen auch unter der Reichsversicherungsordnung weiter wirtschaftlich Schwachen in ärztliche Behandlung tommt, die liche Standesorganisationen dazu übergehen, ihre wirtschaftliche bestehen wird. Aber werde es, wie es will, in den Krankenkassen sonst niemals einen Arzt in Anspruch nehmen würden.( Sehr Macht zuungunsten der Massen der Bevölkerung auszunüßen, so werden Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Beamte immer nur im richtig!) Wenn wir wirklich für die besser bezahlten Mitglieder müssen wir das unter allen Umständen bekämpfen.( Bustimmung.) Interesse der Krankenversicherung selbst wirken.( Lebhafter Beifall.) den Aerzten eine höhere Bezahlung gewähren wollten, könnten wir Abg. Fräßdorf wendet sich nun zur Besprechung des dies nur dadurch, daß wir, weil wir keine höheren Beiträge beAerztekonflikts. kommen, die Gelder aus den Summen nehmen, die für die Die Kassen erwarten von uns Richtlinien, an die sie sich halten Aermsten zur Verfügung stehen.( Sehr richtig!) Die Aerzte drohen fönnen, um die Kassen vor unberechtigten Angriffen zu schützen. Der mit Generalstreit und suchen durch unwahre Behauptungen Aerzteverband ist sogar dazu übergegangen, seinen Mitgliedern zu in der Deffentlichkeit Stimmung für diesen Streit zu machen. Es fagen, daß sie gegebenenfalls die kassenärztliche Hilfe verweigern wird gesagt, die Krankenkassen planten eine Aussperrung der sollen. Wir müssen Waffen suchen, um die Kassen zu schüßen vor Aerzte, eine Machtprobe.( Lautes Gelächter.) Wir haben niedem, was ihnen die Aerzte androhen. Wir wollen aber auch prüfen, mals daran gedacht, angreifend gegen den Leipziger Verband vor ob und inwieweit die Forderungen der Aerzte berechtigt find. Wir zugehen, und ich erkläre im Namen aller deutschen OrtstrantenKündigen den Aerzten nicht den Strieg an, wir haben uns immer faffen: mur in Verteidigungsstellung befunden, aber in dieser VerteidigungsIn Wahrung der uns anvertrauten öffentlich- rechtlichen stellung wollen wir stark und einig sein.( Lebhafter Beifall.) Interessen sind wir lediglich bemüht, Mittel und Wege zu suchen, Nichts ist falscher als der Vorwurf, daß wir uns im Verband der wodurch wir uns der Bedrohung und Bedrückung durch die Aerzte. Ortstrantentassen mit politischen Angelegenheiten beschäftigen. In organisation erwehren lönnen. Bei all unseren Maßnahmen Letzter Zeit ist ja sogar empfohlen worden, einen besonderen Verband und Beschlüssen leiten uns weder Angriffsgelüfte, noch das uns der auf nationalem Boden stehenden Ortskrantentassen zu gründen. so oft fälschlich nachgesagte Gefühl der Aerztefeindlichkeit, sondern ( Lachen.) Auf diese Weise will man Politit in die Kassen und lediglich das Interesse der Krankenversicherung.( Stürmischer Beifall.) Rassenverbände erst hineintragen.( Sehr richtig!) Wir aber wissen, daß wir uns, wenn unser Verband segensreich wirken soll, aller In der Aerztefrage find wir alle einig, Arbeitgeber und Politit fernzuhalten haben. Wir haben uns denn auch nie mit Arbeitnehmer aller politischen Richtungen. Es handelt sich nicht Parteipolitit beschäftigt, sondern nur mit Sozial- nur um die Frage des Aerztesystems, sondern für uns darum, ob politit.( Lebhafter Beifall.) Wir freuen uns des harmonischen wir den Aerzten gegenüber die Selbstverwaltung der Krankentassen Busammenarbeitens von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Beamten aufrecht erhalten oder tatsächlich dem Leipziger Verband das Verund werden nicht dulden, daß mit dem Infrafttreten der Reichs- fügungsrecht über die deutsche Krankenversicherung einräumen versicherungsordnung Gegensäge in unsere Reihen hineingetragen wollen. Leute, die mit dem Leipziger Verband nicht durch Did und werden, die nicht hineingehören.( Lebhafter Beifall.) Wir werden Dünn gehen, werden von ihm als moralisch minderwertig und als nach wie vor im Interesse der Versicherten zusammenarbeiten! Lumpen bezeichnet. Auch das Reichsgericht hat in einem Urteil dieses Vorgehen der Aerzte als gegen die guten Sitten ( Stürmischer Beifall.)
Nun wurde der umfangreiche
Geschäftsbericht
Verbandstag der Schneider.
In der gestrigen Abendsizung wurden die Punkte 7 und 10 der Tagesordnung erledigt. Zu dem ersteren:" Das Reichsgesetz über die Privatbeamtenversicherung" hatte der Ausschußvorsitzende Strübig- Hamburg das Referat übernommen. In einem sehr instruktiv gehaltenen Vortrage erörtert der Referent das Gesez, das am 1. Januar 1913 in Straft tritt und so ziemlich alle Privats angeſtellten mit einem Ginfommen bis zu 50 5000 m. von 16 bis 60 Jahren umfaßt. Bum Schluß führt er aus, die erheblichen Beiträge fönne der Verband den einzelnen Angestellten nicht zumuten, deshalb unterbreitet Redner dem Verbandstage folgende Resolution:
" Für alle Angestellten des Verbandes, welche nach Inkraft. treten des Versicherungsgesetzes für Angestellte der Versiche rungspflicht unterliegen, übernimmt der Verband die Bahlung der vollen Versicherungsprämie unter der Bedingung, daß die Angestellten der Unterstüßungsvereinigung angehören und die zu dieser Unterstüßungseinrichtung zu zahlenden Beiträge aus eigenen Mitteln bestreiten.
Sabath bestimmt.
Die heutige Sißung wird eingeleitet mit einem Referat des Gewerkschaften und Genossenschaften
Verbandsvorsißenden Stühmer über:
Angestellte des Verbandes, welche nicht der Versicherungs pflicht unterliegen, find verpflichtet, der Unterstüßungsvereini gung anzugehören bzw. ihr beizutreten. Die Bersicherungsbeiträge werden in voller Höhe vom Verbande gezahlt. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Zu Punkt 10 Nun sprachen die Regierungsvertreter, von denen Ober- berstoßend bezeichnet. Wir wenden uns gegen die Verquidung der Tagesordnung: Stellungnahme zum internationalen Arregierungsrat Dr. Marenhold wünschte, daß die Verhandlungen einer wirtschaftlichen Organisation mit einer gefeßlichen Standes- beiterkongres und zur internationalen Schneiderkonferenz 1913 bertretung. Uns macht man Schwierigkeiten, wenn wir die ge- referiert Stühmer. Er barichtet, daß für die lettere bereits zur Vertiefung des in der Reichsgesetzgebung über die Krankenbersicherung niedergelegten fozialen Gedankens beitragen mögen, im meinsamen Interessen der Krankenkassen wahrnehmen, aber auf Busagen aus Holland und England, Schweden , der Schweiz und Interesse der deutschen Arbeiterschaft und des Reiches selbst!( Es der Seite der Aerzte herrscht in dieser Beziehung völlige Freiheit. Amerika borliegen, so daß eine wirklich internationale Vertretung wird sich ja zeigen, wie sozial die brutale Entrechtung der Ver- Diese ungleiche Verteilung der Machtverhältnisse foll die Reichs- der Kollegenschaft gesichert ist. Der Beirat schlägt die Entsendung ficherten durch die Reichsversicherungsordnung wirken wird!) versicherungsordnung wenigstens zum Teil beseitigen. Wir alle von vier Delegierten vor und empfiehlt als Vertreter des VorRegierungsrat Dr. Happe meinte, daß das Reichsversicherungsamt hoffen, daß die Mittel, die uns die Reichsversicherungsordnung standes Stühmer und Sabath und aus den Reihen der Deleauch in Zukunft nicht vom grünen Tisch aus, sondern in gemein an die Hand gibt, von uns nicht angewendet zu werden brauchen. gierten Kunze- Berlin und Fuh I3- Köln. Sämtliche vier Persamer Arbeit mit den Vertretern der Ortskrankenkasse entscheiden Aber wenn wir zur Anwendung dieser Mittel übergehen müssen, fonen werden gewählt. Für den gleichzeitig in Wien tagenden Arbeiterkongreß werden Stühmer und werde, und Bürgermeister Dr. Fuchs- Köln bedauerte zwar die werden wir alle einig sein.( Stürmischer Beifall.) Im preu- internationalen Schärfe, mit der gerade in Köln auf dem Gebiet der Krantentassen Bischen Abgeordnetenhause hat der Minister des Innern v. Dallwib gefämpft worden fei, sollte aber den Krankenkaffen aufrichtige An- angeregt, ein allgemeines Tarifabtommen zwischen Aerzten und erkennung für ihre anregende und erfolgreiche soziale Arbeit, die Strantenfaffen abzuschließen. Wir sind bereit, mit den Aerzten auf 3. B. erst die Frage der Arbeitslosenversicherung in Fluß gebracht einer solchen Grundlage zu verhandeln. Wir wollen die Hand zum Frieden reichen, aber wir können nicht einen Tarifvertrag abhabe.( Beifall.) schließen, in dem einzig und allein, generell für ganz Deutschland , Der Referent beginnt mit einer kurzen Besprechung der Verdie freie Arztwahl im Sinn des Leipziger Verbandes enthalten ist. schiedenartigkeit der genossenschaftlichen Systeme, ihrer Entstehung Es wird dem Leipziger Verband nicht gelingen, zwischen die Vor- und Ausbreitung und wendet sich dann speziell den Konsumder geschäftsführenden Kasse Dresden erstattet.( Der gebrudte Bestände und die dem Leipziger Verband nicht angehörenden Aerzte genossenschaften zu, deren Entwickelung und Organisation, um richt stellt ein Buch von 244 Seiten dar.) Ein sehr großer Teil einen Keil zu treiben. Die Aerzte müffen zugeben, daß ihre Bezüge dann das große Interesse der Arbeiterschaft an den Konsumdes Berichts. beschäftigt sich begreiflicherweise mit dem Aerzte aus der deutschen Krankenversicherung nicht nur absolut, sondern genossenschaften näher nachzuweisen. Des weiteren beschäftigte er fonflift. Es wird hervorgehoben, daß die Kassen durchaus auch relativ gestiegen sind: Von 4 Millionen Mark oder 2,13 M. fich mit der mit 1 Million Mart Kapital am 1. Januar 1913 ins wünschen schiedlich und friedlich mit den Aerzten zu verkehren und pro Kaffenmitglied im Jahre 1885 auf etwa 76,5 Millionen oder Leben tretenden Wolfsversicherung, die mit dem Gelde daß die Kaffenberbände die Aerzte vor Kassenwilltür ge- 5,85 m. pro Kassenmitglied im Jahre 1910.( hört, hört!) Die der Genossenschaften und Gewerkschaften begründet wird und unterschüßt und standesgemäß honoriert sehen wollen. Uebrigens Krankenkassen sind geschaffen zur Erhaltung der Erwerbsfähigkeit breitet dem Verbandstage folgende Resolution, die ein sei die Furcht der Aerzte bor der Willfür der Kassen- der arbeitenden Klaffe. In diesem Rahmen müssen auch die Aerzte stimmig zur Annahme gelangt: borstände ganz unbegründet, da schon das eigene Interesse mit uns zusammenarbeiten. Wir sind zum weitesten Entgegenden letzteren die Pflicht auferlegt, den Wünschen der Aerzte fommen bereit, aber es fehlt auf der anderen Seite an solchen nach Möglichkeit gerecht zu werden, auf keinen Fall aber deren friedlichen Elementen. Wir müssen daher heute von Regierung Standeswürde zu verlegen. An einer Anzahl ehrengerichtlicher Urteile und Reichstag verlangen, daß den Kaffen Gelegenheit gegeben wird, bon Aerztekammern und an zahlreichen Dokumenten aus der Aerzte der Selbsthilfe des Leipziger Verbandes den Selbstschutz der Kassen bewegung wird aber der Nachweis geführt, daß es für die Kassen in entgegenzustellen. Die öffentlich- rechtlichen Interessen der Boltsder Tat unmöglich ist, allen Ansprüchen der erste gerecht zu wohlfahrt und Volksgesundheitspflege sind höher zu bewerten als werden. Namentlich wird zahlmäßig die gewaltige Belastung nach einige überspannte Forderungen einzelner Berufsstände.( Stür rewiesen, die den Kassen entsteht, wenn sie die freie Arztwahl mischer Beifall.) In der Debatte sprach Rendant Müller Magdeburg für die einführen. Dann wird erwähnt, daß auf die Aerzte mit Nach damit fie eine druck hinget worden sc, Verpflichtung freie Arztwahl und warnte davor, den Aerzten das Koalitionsrecht unterzeichnen, bei der Ein- und Durchführung und Durchführung der Reichss einzuschränken. Landtagsabgeordneter Fräßdorf- Dresden: versicherungsordnung ihre Mitwirkung zu versagen und wenn nötig, Gin Kaffenrendant, der jahrelang mit uns gefämpft hat eben jede Tätigkeit bei den Krankenkassen einzustellen, so daß die Mög- Müller- Magdeburg- hat eine Broschüre geschrieben, die der Leiplichkeit eines ärztlichen Generalstreits von den Kaffen als durchaus ziger Verband heute hier an der Tür verteilen ließ. Wenn einer nicht für unmöglich gehalten wird. Andererseits gibt es auch im unserer Mitkämpfer nach langen Jahren zu unseren Gegnern überLager der Aerzte Stimmen, die zur Verständigung raten. Der Be- geht, so richtet sich das von selbst.( Sehr wahr!) Die Erfahrungen richt schildert dann das überaus wichtige Zusammenwirken mit der der letzten Jahre haben gezeigt, daß wir auf dem richtigen Weg Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtswaren, als wir die Verwirklichung der Forderungen des Leipziger frankheiten, mit den Organisationen, die für staatliche Verbandes verhinderten. Es gibt niemanden, der uns das WeiterMutterschaftsversicherung und Kinderrente eintreten, fo- bestehen der Krankenkassen bei Erfüllung jener Forderungen garan wie mit den Einrichtungen, die von immer mehr Gemeinden zur tieren könnte. Das kann kein Reichskanzler und kein StaatssetreEinschränkung der Säuglingssterblichkeit, zum Schuß der tär. Wir sind gern bereit, mit der freien Arztwahl einen Versuch Kinder gegen die Tuberkulose, zur Verbesserung der Wohnungs- zu machen, aber nicht, sie generell einzuführen, denn sonst würden verhältnisse der arbeitenden Bevölkerung zur Bekämpfung des wir die Kassen dem Leipziger Verband willenlos preisgeben. Die Alkoholismus usw. getroffen worden sind. Ein Anhang des Be- Aerzte, die jetzt für die Kassen nötig sind, müssen wir schüßen und richts ist tabellarischen Darstellungen der Leistungen der Kranken- schirmen, fie dürfen wir unter teinen Umständen verlassen.( Stürlin
-
" In Erinnerung an die Beschlüsse der Gewerkschaftskon greffe in Köln und Dresden fordert der Verbandstag bie Mit glieder auf so weit dies noch nicht geschehen sein sollte Sen Konsumvereinen beizutreten und mit. glieder für sie zu werben.
So wie sich die Arbeiter in Gewerkschaften organisieren, bamit ihre wirtschaftliche Lage als Produzenten gebessert wird, ebenso ist die Organisation der Arbeiter als Konsumenten not wendig, um ihre wirstchaftliche Macht zu stärken und sich vor der Ausbeutung durch den Zwischenhandel zu schüßen.
Das gemeinsame Vorgehen ber Gewerkschaften und Ge nossenschaften gegen die Heimarbeit und die Erzeugnisse der Strafanstalten ist als der Anfang gemeinschaftlicher Arbeit nur zu begrüßen, desgleichen die selbstverständliche Anerkennung der Gewerkschaften, deren Tarife und gewerkschaftsüblichen Arbeitsbedingungen bei Lieferungsaufträgen und Vergebung von Arbeiten, wie dies in der Nesolution des Dresdener Gewert schaftsfongresses festgelegt ist. An Stelle der Gründung von Produttivgenossenschaften ist die Erweiterung der Konsumbereine und deren Großeinkaufs- Gesellschaft zu empfehlen, weil eine solche Produktion auf gesichertem Absatz beruht.
D
Der gewerkschaftlich genossenschaftlichen Volksversicherung bringt der Verbandstag die größte Sympathie entgegen und fordert die Mitglieder auf, sich derselben nach Möglichkeit zu bedienen."
Im Namen der Redaktionskommission erstattet Kunze- Bera Bericht über das gesamte zu den Buntten