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Nr. 198. 29. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 25. Auguf 19.12.

Die entlarvten Zentrumsheuchler.

Die grenzenlose Zentrumsheuchelei, die sich, wie in den Debatten über die letzten Reichstagswahlen sowohl im Reichs­tag als namentlich auch im preußischen Abgeordnetenhaus, in den letzten Tagen in der bayerischen Kammer hervorwagte, hat bei den bayerischen Debatten am Donnerstag die gleich­zeitig luftigste wie vernichtendste Abfertigung erfahren. Auf

Ieight interessieren, die Teilnehmer au er- fafsierung( in Hamburg   nur zum Teil) eingeführt ist. Diese finans fahren.( Stürmische Heiterkeit.-Nufe bei den Liberalen: zielle Mehrleistung der beiden Orte rührt daher, daß in Hamburg  Was wird jezt wieder kommen!) Die Teilnehmer waren: Der 44 Proz.( in Hamburg   III sogar 46,5 Proz.), in Bremen   37,2 Proz jezige Münchener   Erzbischof Dr. v. Bettinger, der Domkapitular und in Berlin   nur 21,2 Proz.( in Berlin   VI nur 18,7 Proz.) der Dr. Zimmern, der Zentrumsabgeordnete Dr. Jäger( Stürmische sozialdemokratischen Reichstagswähler organisiert sind und in Ham Heiterkeit) und die Sozialdemokraten Ehrhart und Profit. Erzbischof Dr. Bettinger gab damals sogar feiner burg 10,5, in Bremen   11,6 Monatsbeiträge pro Mitglied und Jahr Freude Ausdruck, daß es bei uns in Bayern   eine solche Be- eingehen, in Berlin   dagegen nur 9,5. handlung der Sozialdemokratie nicht gibt wie in Preußen. Auch im übrigen treten die Vorteile der Hauskassierung in den ( Tosende Heiterkeit.) Organisationsziffern der beiden Orte deutlich in Erscheinung. Der Mitgliederbestand erhöhte sich im letzten Jahre in Hamburg   um 25,6 Proz., in Bremen   um 17,8 Proz, in Groß- Berlin nur um 7,9 Broz. Gegenüber den Aufnahmen erhöhte sich der Mitgliederbe­stand in Hamburg   um 54,8 Proz., in Bremen   um 49,3 Proz., in Berlin   nur um 28,5 Proz. Wenn man in Groß- Berlin das Mehr der im letzten Jahre eingegangenen Beiträge der Berechnung zu­grunde legt, dann ergibt sich, daß sich der Mitgliederbestand sogar nur um 9,3 Proz. der Aufnahmen gesteigert hat, das heißt, daß noch nicht einmal der zehnte Teil der Aufnahmen geblieben sind.

Ob das Zentrum an dieser ersten Portion" noch nicht

die Aufforderung des Zentrumsredners v. Frandenſtein, in genug hat? der Armee die Sozialdemokratie aufs schärffte zu bekämpfen, plauderte der sozialdemokratische Abgeordnete Körner

folgende Interna über das einstmalige schwarz- rote Wahl- Ausbau oder Aufhebung der Zahlabende.

bündnis aus:

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Von Wilhelm Bied.

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Bei uns in der Pfalz  , wo das Zentrum noch vor einigen Jahren bei den Wahlen mit uns gegangen ist, wundert man sich darüber, daß jezt die Sozialdemokraten auf einmal In einer der letzten Sitzungen des Aktionsausschusses bon so bitterböse Kerle geworden sein sollen. Ich will Ihnen doch e Groß- Berlin hat sich dieser wie in der Nummer 1, 7. Jahrgang Bälzer Geschichte erzähle!( Große Heiterkeit.) Es war im Jahre des Mitteilungsblattes" berichtet wurde mit dem Ausbau der 1905, als wir mit dem Zentrum in der Pfalz   wegen Schaffung Zahlabende beschäftigt und diesen als Notwendigkeit anerkannt, die relativen Rüdgang gegenüber der organisatorischen Ent­Dieser organisatorische Mißerfolg in Groß- Berlin bedeutet einen eines neuen Wahlgefeßes ein Kompromiß für die Landtagswahlen zu erfüllen eine der nächsten Aufgaben der Organisation sei. Es widelung der Partei im letzten Jahre, wie auch in anderen Din geschlossen haben. Auch im Wahlkreise Germersheim   wurde ein wurde beschlossen, daß sich die Kreise mit dem Ausbau der Bahl- gen Groß- Berlin von den Mitgliedschaften in der Provinz weit folches abgeschlossen Herr Spindler fist ja noch da!( Große Heiterfeit.) Da haben wir uns zur Berabredung nach Mannheim   abende beschäftigen und geeignete Vorschläge machen sollen. Dieser überflügelt worden ist. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß hinübergeflüchtet und uns in einer Weinstube töstlich erfreuliche Beschluß wird von allen Genossen begrüßt werden, denen die Ursache zum Teil in der in Berlin   üblichen Beitragserhebung amüsiert!( Große Heiterkeit.) Unter den auf Grund eine bessere theoretische Aufklärung der Parteimitglieder und die zu suchen ist, die das Restantenwesen und die Fluktuation geradezu des Wahlabkommens gewählten Wahlmännern waren geistige Hebung des Berliner   Parteilebens am Herzen liegt. Denn zu fördern geeignet ist. Wenn ein in seiner Parteipflicht noch nicht Staatsbeamte, Geistliche( Stürmisches Hört! links), dann nach dieser Richtung hin werden die Zahlabende besonders zu genügend gefestigtes Mitglied erst durch den Nichtbesuch der Zahl der frühere Bürgermeister Kleebaas Kriegervereinsvorstand- ( Sört, hört), der spätere Bürgermeister von Germersheim   ein ausschusses auch wirklich zu einer Besserung des heutigen, nicht wird es nur schwer zur Nachzahlung zu bewegen sein. reformieren sein. Hoffentlich führt dieser Beschluß des Aktions- abende drei bis vier Monate mit den Beiträgen im Rückstande ist, penfionierter Oberstleutnant.  ( Hört, hört!) Damals hat sich aber niemand vom Zentrum entrüftet!( Sehr gut!) Ja, als die gerade erhebenden Zustandes. nationalliberale Speyerer Zeitung" aufbegehrte. da hat ihr Der Verlauf des größten Teiles der Bahbabende ist keineswegs Dr. Jäger fräftig in die Suppe gespudt, weil sie es wage, in das geeignet, die Genossen und Genoffinnen, besonders die jüngeren, Wahlverfahren einzugreifen und und Offiziere angreife.( Hört, zum Besuch der Zahlabende anzuregen. Nicht nur, daß viele Zahl­hört! und Schallende Heiterkeit links.) Der jezige Münchener   abende unregelmäßig, meistens sehr spät eröffnet werden, daß die Erzbischof war auch dabei damals in Mannheim  !( Große Verhandlungen durch die Beitragskassierung gestört werden, auch Heiterkeit.) Er hat sich auch gar nicht geniert und auch, nachdem die Verhandlungen selbst sind selten anregend und von geistiger er schon Erzbischof geworden, mir bei einer Besichtigung einmal Lebendigkeit getragen. recht herzlich die Hand gebrüdt.( Schallende Heiterkeit.) Und jetzt auf einmal diese Entrüftung!

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Allerdings würde die Hauskassierung auch Ausgaben verur sachen, indem die Beitragskassierer dafür entschädigt werden müssen. Aber selbst wenn die Entschädigung dem Betrage gleich­fäme, der durch die Hauskassierung an Mitgliedsbeiträgen mehr aufgebracht würde, so käme doch immerhin der Vorteil in Betracht, daß nicht so viele Mitglieder wegen rückständiger Beiträge ge­strichen zu werden brauchten. Jeder in der Agitation tätige Ge­nosse weiß, wieviel Mühe es erfordert, die Arbeiter von der Not­Steht aber die Reorganisation der Zahlabende einmal zur wendigkeit der politischen Organisation zu überzeugen und sie zum Und Genosse Roßhaupter   ergänzte diese köstlichen mäßig ist, die Zahla bende als Gelegenheit zur Bei- wonnenen Mitglieder zu erhalten und Vorsorge zu treffen, daß sie Diskussion, dann ist zugleich ernsthaft zu prüfen, ob es nicht zived Beitritt zu bewegen. Um wieviel mehr ist es notwendig, die ge­Reminiszenzen weiterhin: Ich erinnere an die Reichstagswahlen 1907. Damals war Stelle Mitgliederversammlungen einzuberufen, in denen beleh- strichen werden müssen. tragsleistung überhaupt aufzuheben, und an ihrer nicht mit ihren Beiträgen in Rückstand geraten und deshalb ge= es das jezige bayerische   Regierungsorgan, der Bayerische Kurier", rende Vorträge gehalten und organisatorische Fragen besprochen der am 2. Februar 1907 die Stich wahlparole des werden. Diese Mitgliederversammlungen fönnten für mehrere Mitglieder durch den Beitragskassierer gewonnen werden, so daß Es ist ferner zu beachten, daß bei der Hauskassierung viele 8entrums veröffentlichte und dazu aufforderte, in München   1, Erlangen   und Fürth   dem Sozialdemokraten die Bezirke gemeinsam, je nach deren Größe, als Distrikts- oder Ab- dessen Entschädigung auch dadurch reichlich aufgewogen wird. Wenn Stimme zu geben!( hört, hört!) Es hieß! Wählt in München   I teilungsversammlungen zum Unterschiede von den monatlichen der Beitragskassierer allmonatlich zu den Genossen ins Haus Dirt!" Die Erzbischöfe von München  - Freising   und Bamberg   waren Mitgliederversammlungen des ganzen Kreises oder Ortes ein- fommt, wird er in ihrer Wohnung sehr häufig Arbeiter( Einlo­damit nicht einverstanden. Der Bayerische Kurier" hat deshalb berufen werden. Durch diese Aenderung würden die Mitglieder- gierer, Familienangehörige, Bekannte) antreffen, die noch nicht der gegen die Erzbischöfe fulminante Artikel gebracht.( Rufe links: Aus zusammenfünfte nicht durch die Beitragskassierung gestört, es Bartei angehören, bei denen es aber oft nur des Anstoßes bedarf. Lauter Ehrerbietung!) Unglaubliches jei gefchehen; die beiden Metropo- würde ihnen vor allem eine größere Bedeutung beigemeffen werden. sich der Partei anzuschließen. Auch werden dem Kassierer häufig liten feien herabgestiegen in die Arena des politischen Wahlkampfes. Heute betrachten leider viele Genossen den Zahlabend in seiner Adressen von Arbeitern mitgeteilt werden, die zum Beitritt bereit ( Große Heiterkeit links.) Sie hätten die Geistlichen in ihrem Wahlrecht fast allgemein üblichen Art eben nur als Gelegenheit zum Beitrag sind. beeinflußt.( Stürmische Heiterkeit.) Sie hätten ihrer Würde und zahlen, auf die einen ganzen Abend zu verwenden den Genossen dem Vertrauen des Volkes geschadet.( Schallende Heiterkeit.) Noch als Zeitvertrödelung erscheint. Sie lassen deshalb auch vielfach durch die Hauskassierer in nennenswertem Maße gesteigert werden, Da erklärte Dr. Lochbrunner, der Liberalismus habe in München   I 2 bis 3 oder noch mehr Zahlabende verstreichen, bevor sie wieder sei es, daß sie Bestellungen auf Bücher entgegennehmen oder Bücher einen Wahlsieg errungen mit Unterstüßung katholischer Behörden. einmal zum Zahlen erscheinen. direkt zum Kauf anbieten. Es würde den Beitragstaffierern zugleich In dem Bericht heißt es: Stürmische Pfuirufe!"( Große Heiter Die Beitragskassierung könnte, wie in den meisten sozialdemo- eine kleine Nebeneinnahme daraus entstehen. teit.) Die Zeit werde kommen, wo man froh sei, vom Zentrum fratischen Vereinen und in den Gewerkschaften, durch Hauskassierer Es kommt auch noch in Betracht, daß durch die monatliche unterſtüßt สิน werden. Das Zentrum sei hinterrücks erfolgen. Ob diese Beitragskassierung einheitlich über Groß- Berlin Hauskassierung eine ständige Fühlung mit allen Parteimitgliedern angegriffen worden. In Bufunft werde man sich nicht an einem bestimmten Sonntage des Monats oder in anderer Weise aufrecht erhalten wird, die für das Getriebe einer Partei von mehr verlassen auf den katholischen Adel! Nicht mehr erfolgt, ist eine Frage von untergeordneter Bedeutung. Jeden- nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. auf die katholischen geistlichen Behörden! Am Zentrum fei Verrat geübt worden. Die Versammlung brach in endlosen falls würden sich die in Groß- Berlin aufgebrachten Beitragssum­Beifall für Lochbrunner aus.( Große Heiterfeit.) Dann kam der men ganz beträchtlich dadurch erhöhen lassen. Es würde zum Teil Chefredakteur Siebert, während dessen Rede Pfuirufe gegen die verhütet werden, daß nicht so viele Mitglieder mit größeren Bei­Erzbischöfe, Pfuirufe gegen Hertling ertönten. Es wurde gegen tragsrüdständen abreisen, auch würden die Beitragsrüdstände zum Hertling gerufen: Solche Leute follte man hinausschmeißen. großen Teile einkommen, wegen der alljährlich eine beträchtliche ( Stürmische Heiterkeit! und Hört! hört!) Wer Hertling seine Anzahl Mitglieder gestrichen werden müssen. Stimme als event. Reichstagspräsident geben würde, der müsse teinen Charakter und kein Selbstbewußtsein haben!( Große Leiter teit.) Meine Herren, ich könnte noch lange fortleſen, aber ich dente, es genügt vorläufig.( v. Vollmar: Als erste Portion!) Jedenfalls hat das Zentrum über die Staatsgefährlichkeit der Sozialdemokratie nicht immer so wie jetzt gedacht.( Adolf Müller: Armer Moriz!) Auch gelegentlich der Reichstagswahlen gab es eine Siegesfeier mit einem Siegesmahl. Es wird Sie viel

weit schärfer ging es in der Versammlung an der Brunnstraße zu.

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Kleines feuilleton.

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In der Nummer 47 der Neuen Zeit" habe ich den Vortei! der Hauskassierung gegenüber der in Berlin   geübten Beitragser­hebung zahlenmäßig nachgewiesen. Es ergibt sich daraus die für Groß- Berlin sehr beachtenswerte Tatsache, daß es seine jähr lichen Einnahmen aus Beiträgen von 402 000 auf 898 000 art steigern müßte, wollte es relativ so viel an Beiträgen aufbringen wie Hamburg   und Bremen  , wo die Haus­

Auch die Kolportage der Parteiliteratur fönnte

So ergeben sich von selbst die Vorteile, die diese Form der Beitragserhebung vor anderen Formen voraus hat. Der beste Beweis für die Zweckmäßigkeit der Hauskassierung liegt doch in der Tatsache, daß eine große Anzahl Parteimitgliedschaften in Groß­und Mittelstädten dieses System eingeführt und mit ihm gute Er. fahrungen gemacht haben.

Die einzige Schwierigkeit, die besonders in Großstädten der Durchführung der Hauskassierung begegnet, ist die Beschaffung der erforderlichen Beitragssammler. Aber das ist eine Schwierigkeit, die bei der Besetzung aller Arbeitsposten in der Partei überwunden werden muß und die auch bei der Besetzung der Kassiererposten überwunden werden wird, besonders wenn dafür die Genossinnen herangezogen werden.

Obwohl es an Schwierigkeiten nicht fehlt, ist die Gesamttätigkeit praktisch. Denn wie konservativ der Jude ist, zeigt sich in der der Freien Volksbühne   in teiner Weise ernstlich bedroht. Der Verein Fasanenstraße  . ist vielmehr bestrebt, unter Ueberwindung der ihm entgegenstehenden Widerstände seine Leistungen zu erhöhen.

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Hier kommen die sonst Geprügelten, Berachteten zusammen( die nur liberal sind, weil man sie nicht für voll nimmt...), hier Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg   hat festgestellt, daß Inwieweit das schon gelungen ist, geht aus dem Programm tache In fie mit faiserlichen 8iegeln, hier steht unter ihnen dem Invaliden Schniermann rechtlich verfolgbare Ansprüche aus hervor, mit dem am 1. September das neue Spieljahr eröffnet wird. ein hoher Offizier... Fühlen sie nicht, wie sie sich berspotten? § 272 des Allgemeinen Berggefeges vom 24. Juni 1865 Jm Deutschen Schauspielhaus  ( vormals: Komische Oper) Was denkt fich der Kaiservertreter unter Leuten, die er nie in ( Gef.- Samml. S. 705) oder 172a der Fassung vom 19. Juni 1906 an der Weidendammer Brüde tommt Goethes Egmont  " für feinen Kreis wählen würde?-Jüdische Rekruten werden schikaniert-, ( Gef.- Samml. S. 289) zuständen, nach denen er Knappschaftszinsen die Mitglieder zur Aufführung. In den Räumen des Herrnfeld es ist würdelos. beziehen würde. Der Schniermann ist eine( erfundene) Gestalt aus Theaters wird zugleich in eigener Regie( Direktor Witte- Wild) dem Rosenow schen Stück, Die im Schatten leben." Die Staatsbürgerin wird pöbeln, daß Wilhelm II.   jemand Strindbergs Bater" gegeben. Am 8. September beginnen in seinem Namen gefandt hat, der diensttuende Rabbiner wird von Dem Oberpräsidenten gereicht hiermit zum Bescheide, daß der dann die Vorstellungen im Lessing Theater mit Schön- neuem die unverbrüchliche Treue zum Kaiserhaus" bezeugen und p. Rosenow bei der Anfertigung des nunmehr verbotenen Kunstwerks herrs, Glaube und beimat" und im Thalia- Theater, der hohe Offizier muß, muß, muß niedrig von Menschen denken, die nicht nur die Absicht gehabt hat, auf die Lücken der einschlägigen wieder in eigener Regie, mit Dreyers Des Pfarrers sich selbst erniedrigen. Früher.. Gesetzgebung hinzuweisen, sondern einer hauptsächlich aus Arbeiter Tochter zu Streladorf". Vom 15. September ab spielt die In Prag   steht heute noch, unter Mietshäusern, die Judenschule", familien bestehenden Zuhörerschaft darzulegen, wie trop Bestehens Boltsbühne im Residenz- Theater. Hier gelangt Dumas eine uralte Synagoge, halb unter der Erde. Da faßen sie, alte und von Schutzvorschriften wirtschaftliche Abhängigkeit der Proletarier, Francillon" zur Darstellung Am 6. Oftober ist die erste Extra- junge, und beteten verängstigt, wenn draußen scharfe Pfiffe gellten Ausnutzung derselben seitens der Unternehmer und sogar Notlagen vorstellung im Leffing- Theater: Ernst Hardts Gudrun". und die Steine gegen die Fenster praffelten. Hepp! Sepp!. nicht ganz haben vermieden werden können. Und sofort nach Fertigstellung der Deutschen Oper in Char- rüdten noch enger zusammen und beteten lauter. Dem Oberpräsidenten wird hiermit aufgegeben, sich zwecks lottenburg nimmt der Verein auch dort mit einer Aufführung Das Auge ihrer neugetauften Nachkommen aber sieht glänzend, Benfurierung auch die deutschen   Klassiker sowie die preußi- von Beethovens Fidelio" seine Tätigkeit auf. en Patrioten Dramatiter anzusehen. gleißend, hoch oben an der Kuppel: Cadiner Kacheln. Das Neue Schauspielhaus( Nollendorfplatz) hat sich infolge der Ein gewisser Wildenbruch läßt eine Reihe seiner Gestalten Zahlungsschwierigkeiten, in die es geraten ist, zunächst noch nicht in im ganzen 23( dreiundzwanzig) Mal gegen den§ 211 St.-G.-B. der Lage befunden, feine vertragsmäßigen Verpflichtungen gegenüber 59 Jahren gestorben. Somit hat das Wiener Burgtheater abermals Alfred von Berger   ist gestern nach kurzer Krankheit im Alter von ( Mord) verstoßen, bei Joseph auff ist die kleine Strafgesegnovelle der Freien Vollsbühne einhalten zu fönnen. Die hierfür im gänzlich unberücksichtigt geblieben, die auf den Freilichttheatern dar- ursprünglichen Programm vorgesehenen Vorstellungen finden daher einen Schauspieldirektor verloren. Ob er der Mann gewesen wäre, gestellten Rechtsgeschäfte der ersten Hohenzollern   dürften nach Maß bis auf weiteres im Deutschen   Schauspielhaus statt. frischen Wind in die schlaffen Segel des mehr von großen Tradis gabe der Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches wesentlich tionen" zehrenden, als positive Arbeit im modern- tünstlerischen Vor­anders ausfallen.( Vergl.§§ 138,2. Wucher.§§ 828, 826.. Die patriotische Synagoge. Am Montag wird zu Berlin   eine wärtsdrängen leiftenden Burgtheaters au blasen, muß dahingestellt die guten Sitten.-) neue Synagoge im Beisein eines Kaiservertreters eingeweiht werden. bleiben, da feine Wirksamkeit zu kurz bemessen blieb, um Früchte zu Das Gericht im, Göz bon Berlichingen" schaltet, ent- Die Stuppel ist mit Cadiner Kacheln aus der Fabrik Wilhelm II.   reifen. Immerhin war Berger erst auf Umwegen an diesen Plaz gegen den Bestimmungen der Strafprozeßordnung vom 1. Februar geschmüdt. gekommen. Seine zehnjährige Tätigkeit als Leiter des Hamburger  1877, die Berufungs  - beziehungsweise Revisionsinstanzen ganz aus. Der Weg von Galizien   bis zur Fasanenstraße da steht das Deutschen Schauspielhauses   war nicht unverdienstlich für ihn; und Dem oben angezogenen Oberpräsidenten wird sohin anheim- neue Bethaus ist weit. Es hat lange gedauert, daß er zurück- als Theaterfachmann von feinster ästhetischer Schulung hatte er sich gestellt, auch die im föniglichen Schauspielhaus zu Berlin   üblichen gelegt wurde über hundert Jahre. Aber die alte Ausnahme- in feinen Schriften gezeigt. In Wien   allerdings wollten ihm teine dramatischen Vorgänge auf ihren juristischen Gehalt zu unterstellung der Juden zu beseitigen, das ist dieser zähen Raffe bis heute rechten Erfolge erblühen. Der Starren war auch zu tief in den Dreck nicht ganz gelungen. Die Offiziere nehmen sie nicht, und die hohen gefahren. Ein künstlerisches Erbe hinterläßt Berger für seinen Nach­Andererseits muß notwendig in den Zuhörern ein in Staatsbeamten nicht. Das mit den Offizieren läßt sich verschmerzen. folger nicht. Wer der auch sein mag über den Hofratstitel mit grimmiger Haß gegen bestimmte Stände und Außerdem ist der Jude intelligent und... überhaupt für den diversen Bruſtlatzverzierungen bringt's teiner. Das System ist an Gesellschaftsgruppen hervorgerufen werden, Offizierſtand ungeeignet. Anders die Sperrung der Beamten  - fich unfruchtbar, um nicht zu sagen: kunstfeindlich. Und dies System dessen Entladung bei geeigneter Gelegenheit er- farriere. Was da momentan an leitenden Stellen sigt, sieht man: heißt: Hoffunst und Hofgunst.

juchen.

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wartet werden kann.

Was die Freie Voltsbühne bringt. Die Verwaltungsbehörden haben der Freien Voltsbühne den Krieg angesagt. Für die Arbeiter Groß- Berlins kann das nur ein Grund mehr sein, sich desto enger bieser ihren Kulturinteressen dienstbaren Organisation anzuschließen, thr noch zahlreicher als Mitglieder beizutreten.

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man haut Abrahams Söhne links aufs Dhr, man haut fie rechts aufs Ohr, und die Unfähigkeit einer Staste wird, wie die gesamte auswärtige Politit, erst dann Sache der Nation, wenn man die Senochen der Soldaten braucht.

Humor und Satire.

Gin materialisiertes Märchen. Der Jude ist noch heute von vielem ausgeschlossen; er wird Die Knusperhege sperrte den kleinen Hänsel in ein Gänse regierungsfeitlicherfeits" nicht allzu freundlich angesehen. Wie ställchen und fütterte ihn tagaus, tagein wochenlang. Die alles, was die Regierung Preußens tut, ist das dumm und un- I feinsten Lederbiffen stopfte fie ihm au. Satte die Alte den Jungen