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Nr. 213.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

29. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr

beträgt für die fechsgespaltene Stolonel. geile oder deren Raum 60 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. ,, Kleine Hnzeigen", das fettgedruckte Wort 20 Pig.( auläffig 2 fettgedruckte Worte), jedes weitere Wort 10 Bfg. Stellengesuche und Schlafftellenan­zeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Bort 5 Bfg. Worte über 15 Buch­staben zählen für zwei Borte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 1983.

Die Entscheidung.

Donnerstag, den 12. September 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Mr. 1984.

Pfund war ein weiteres Beispiel für eine Mahlzeit, die für Im ganzen Lande tobt der Sturm der Empörung gegen eine Familie mit beschränkten Mitteln in Betracht kommt, während die Schuldigen. Wenn die gesamte Linke Ernst macht mit Hafenpfeffer, der sogenannte Arbeiterlederbissen, zu 3 Pence das ihrem Willen, keinen Etat zu bewilligen, kein Gesetz zu ver­Pfund berechnet war, einschließlich die Gastoften, wie der Doftor abschieden, ehe der Not gesteuert, wird die Regierung nach­noch besonders mit erwähnte. Süße Speise und Früchte folgten. geben müssen. Nur eine Entscheidung ist für das Volk Dr. Toogood betonte, daß geeignete Nahrung, reinlich au- uudenkbar: daß die Regierung die Hungernden bereitet, mehr als der halbe Sieg im Rampfe gegen weiter zum Genuß bon Freibant, Pferde­die Schwindsucht bedeutet und gab seinen Gästen Be- kadaver und Hundefleisch zwingen will weise, wie überraschend weit der Schilling eines armen Mannes reichen fann.

In Deutschland stellte" die Konferenz im Reichsamt des

Viehzucht und Getreidezoll. Ein Kenner landwirtschaftlicher Verhältnisse schreibt der Frankf.

Aber in Wirklichkeit ist er eine

Gestern ist der Reichskanzler von seinem Urlaub zurück­gefehrt. Spät genug. Denn das deutsche Volt in seiner über­wiegenden Mehrheit wartete schon wochenlang darauf, daß er als verantwortlicher Leiter des Deutschen Reiches auf den Wunsch und Willen des Volkes wenigstens Rede und Antwort stehe. Noch ist über seine endgültige Stellungnahme zu den Fragen, die das Volk im innersten erregen, nichts bekannt. Aber wie ein offiziöses Blatt meldet, hat im Reichsamt des Innern eine mehrstündige Innern allerdings fest", daß auch ohne Aufhebung des§ 12 die Konferenz stattgefunden, die sich mit der Frage einer Industrie Fleisch aus Argentinien und Australien zu im- 8tg." aus der Pfalz : Milderung der Fleisch beschauvorschriften be- portieren vermöge und daß die Reichsbehörden sich ver- Je mehr man den Getreidebau durch den Hochzoll künstlich schäftigte. Und das gleiche Organ glaubt mitteilen zu können, gewissert hätten, daß die Industrie das in der Tat ohne rentabel macht, je mehr man andererseits die Viehzucht durch die daß die Konferenz zu der Ueberzeugung gelangt ist, daß eine Gefährdung der Gesundheit tun könne. Wahrlich, der Kon- Futtermittelzölle verteuert, desto stärker ist der Anreiz für den Aufhebung des bekannten§ 12 des Fleischbeschaugesetzes unnötig ferenz fehlt es an Dreiftigkeit in der Verspottung des Volkes Landwirt, den Getreidebau zu forcieren und die geworden ist. nicht! Sogar große Kommunen klagen, solange der§ 12 be­Bufammenhang zu verdunkeln. der im genannten Paragraph aufgeführten Teile Fleisch im ge- Not ihrer Bürger einführen, obgleich sie selbst auf einen Ge- Tatsache, die unbestreitbar ist und von der man sich gerade Die Industrie habe es dahin gebracht, daß sie ohne Entfernung stehen bleibe, fönnten sie nicht Kühlfleisch zur Linderung der Behzucht zu beschränken. Die Agrarier suchen diesen frorenen Zustande aus Argentinien und Australien nach Deutschland winn dabei verzichten wollten! Da soll es nun der Industrie, auch in der Pfalz überzeugen kann. In den Gegenden, in zu importieren vermöge, und die Reichsbehörden sollen sich auch die im Zeitalter des Privatkapitalismus selbstverständlich auf denen nicht genügend Wiesenfläche vorhanden ist, sondern bereits darüber vergewiffert haben, daß die Industrie in der Tat Brofit angewiesen ist, möglich sein, Fleisch einzuführen! die Futtermittel fast ausschließlich durch Feldbau( Klee, Mais) zu in einer für die Gesundheit des Fleisches gefahrlosen Weise diese Weshalb bestehen denn besondere Interessentenvereine, die beschaffen sind, geht die Viehzucht rasch zurück. Wir haben Einfuhr zu bewerkstelligen vermöge. eine Agitation zur Aufhebung des§ 12 zweds erleichterter es erlebt, daß mittlere Bauern in diesem Jahre ihr Vieh( 20 bis Diesen unglaublichen Beschluß sollen der Staats- Einfuhr von Kühlfleisch entfalten? Statt der Hilfe fügt die 30 Stück) auf einmal veräußerten bis auf ein oder zwei Stück sekretär des Innern Delbrück und der Landwirtschafts- Regierung zur Not des Volkes nur blutigen Hohn. minister v. Schorlemer 2ieser am gleichen Nachmittag Da find die Agrarier wieder einmal ehrlicher und offener indbieh, die den häuslichen Milchbedarf decken sollen. Greifen dem Kanzler in einem Vortrage über die Fleischteuerung über- als die feig und bang zwischen dem Drohen der Junker und solche Erscheinungen aber weiter um sich, dann ist nicht nur mittelt haben. Sollten sich der Kanzler und der Bundesrat dem Notgeschrei der Massen hin- und herschwankende Re- Nicht der Mangel an Futtermitteln überhaupt, sondern der Mangel Ne- leischmangel, sondern auch Milchknappheit die Folge. diese Auffassung zu eigen machen, so würde das Unbegreifliche gierung. In der gestrigen Deutschen Tageszeitung" an billigen Futtermitteln veranlaßt leistungsfähige Bauern zur Auf­und Undenkbare Ereignis geworden sein, daß auch angesichts fritt Dertel für den gefährdeten Profit der Agrarier gabe der Wiehzucht. Es erscheint diesen Landwirten zu fostspielig, der höchsten Not die Regierung wiederum falt und untätig ein. Bwvar fälscht auch er die Tatsachen: nicht die Bauern, gabe der Viehzucht. Es erscheint diesen Landwirten zu fostspielig, ihre Aeder zum Bau von Futtermitteln herzugeben. Schuld daran fondern die Großgrundbesizer sind an der Grenzsperre inter­ist der Getreibezoll, wie viele Landwirte ruhig zu Der Paragraph 12, der in seinen Konsequenzen die Ein- essiert. Aber er gesteht doch wenigstens ein, daß der§ 12 geben. Es erscheint ihnen rentabler, möglichst alle anbau­fuhr von frischem und zubereitetem Fleisch so gut wie un tatsächlich eine unüberwindliche Hemmung für die Einfuhr von fähigen Flächen zur Gewinnung teuren Getreides auszunügen. Kühlfleisch bildet. Dertel fürchtet gerade, daß durch die Auf- Das ist ein glatteres Geschäft, als erst Futtermittel zu pflanzen und möglich macht, lautet: Die Einfuhr von Fleisch in luftdicht verfchloffenen hebung des Paragraphen der Handel Profit aus der Einfuhr durch sie auf dem mühevolleren Umweg über die Viehzucht zu Geld Büchsen oder ähnlichen Gefäßen, von Würsten oder sonstigen Geziehen könnte und in echt demagogischer Weise malt er die zu kommen. Man baut Getreide und bekommt fein schönes glattes mengen aus zerkleinertem Fleisch in das Bollinland ist ber bis zu 15 Prozent Dividende" der kommenden Einfuhr- Geld auf die Hand. Ich kenne Orte mit großen Ackerbauflächen und boten. Im übrigen gelten für die Einfuhr von Fleisch in gesellschaften an die Wand. das Bollinland folgende Bedingungen: Dertel treibt in seinem Schlußwort die Demagogie noch großer Landwirtschaft, wo von einer Viehzucht gar nicht mehr ge­redet werden kann. Man hält nur noch die notwendigen Arbeits­1. Frisches Fleisch darf in das Zollinland nur in weiter und droht der Regierung mit dem Reichstag pferde und Arbeitsfühe und baut teures Getreide( in der ganzen Tiertörpern, die bei Rindvieh, ausschließlich der Als ob die Junker nicht stets auf den Willen des Volfes und pferde und Arbeitskühe und baut teures Getreibe( in der Vorberpfalz auch viele Zuderrüben). Es gibt Bauern­Kälber, und bei Schweinen in Hälften zerlegt sein fönnen, ein- seiner Vertreter gepfiffen und die Regierung nicht direkt zum börfer, in denen man Milch nur mit großer Not, geführt werden. Mit den Tierkörpern müssen Brust- und Bauch- Widerstand gegen den Willen des Reichstags aufgepeitscht Butter fast gar nicht bekommt. Warum? Es ist fell, Lunge, Herz, Nieren, bei Stühen auch das Euter in natür hätten! Also lautet der Schlußpassus aus dem Artikel bestein Wieb mehr da. Man baut Braugerste, die man lichem Zusammenhang verbunden sein. reichstagsfrumben Dertel:

bleibt.

2. Zubereitetes leisch darf mir eingeführt werden, wenn nach der Art seiner Gewinnung und Zubereitung Gefahren für die menschliche Gefundheit erfahrungsgemäß ausgeschlossen sind oder die Unschädlichkeit für die menschliche Gesundheit in zu verlässiger Weise bei der Einfuhr sich feststellen läßt. Die Fest stellung gilt als unausführbar insbesondere bei Sendungen von Bökelfleisch, sofern das Gewicht einzelner Stüde weniger als 4 Silogramm beträgt; auf Schinken, Speck und Därme findet diese Vorschrift leine Anwendung.

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teurer bertaufen fann. Der Staat zahlt's ja." Diese " Zum Schluffe mag noch gesagt werden, daß die Hoffnung, burch unsere Zollpolitik veranlaßte Gewohnheit hat in letzter der Reichstag werde dem argentinischen Gefrierfleische zuliebe Beit derartige Fortschritte gemacht, daß selbst viele sonst ver­die in Betracht kommenden Bestimmungen des Fleisch beschau- hältnismäßig reichlicher viehzüchtenden Kleinbauern zu dieser neuen gefeges abändern, auf sehr schwachen Füßen steht. Die Rechte Art der Landwirtschaft übergehen. Sie halten nur noch soviel Vieh, würde selbstverständlich dagegen sein, das Zentrum dürfte, wenn man wie zur Bestellung des Feldes erforderlich erscheint. Ich habe fogar seine frühere Haltung in Betracht zieht, nicht dafür zu haben fein, ichon beobachtet, daß manche fleinen Landwirte sich Vieh zuleihen, und die Nationalliberalen würden es sich, besonders nach den um ihre Ernte einbringen zu können, die sie dann um glattes Geld Ausführungen Dr. Böhmes, start überlegen, ob sie dafür eintreten berfloppen". In wiesenreicheren Gegenden ist ziemlich viel Vieh vor­würden. Die Regierung würde sich also, wenn sie wirklich das handen, aber die Landwirte verkaufen es nicht, da sie es infolge Undenkbare und Unbegreifliche tun sollte, voraussichtlich eine parla- einer ziemlich ergiebigen Heuernte durchfüttern können. Sie wollen mentarische Schlappe zuziehen; sie würde für die Linderung der es stärker heranfüttern, um infolge größeren Gewichts und noch jezigen Teuerung nichts tun, wohl aber den Bauern

stand nicht nur gefährden und schädigen, sondern höherer Fleischpreise größere Summen erlösen zu können. Der kolossale Rückgang des Fleischkonsums.

als

Die Bestimmungen, daß die inneren Eingeweide bei langem Transport in natürlichem Zusammenhang mit dem Tierkörper bleiben müssen, macht eine Einfuhr überhaupt un­möglich oder verteuert sie unnötig. Zierärzte und Nahrungs­mittelhygieniker stehen auf dem Standpunkt, daß diese Vor- opfern. Das tann sie nicht wollen." Die Ankündigung einer parlamentarischen Schlappe wirkt Auf dem städtischen Schlachthof in Berlin find, wie die All­schriften überflüssig sind und daher nur schifanös wirken. Immer wieder müssen wir daran erinnern, daß England um so komischer, der jezige Reichstag gemeine Fleischer- Beitung" mitteilt, im vorigen Monat August Jahrzehnte hindurch Gefrierfleisch ohne Schaden für die Ge- bereits am 20. März eine Resolution auf 2564 Rinder, 3162 Kälber und 7320 Schweine weniger geschlachtet hat. worden, als in demselben Monat im Vorjahre. Auch die Zufuhr sundheit des Volkes bezogen hat und weiter bezieht, wie jetzt Aufhebung des§ 12 angenommen auch andere Staaten, z. B. die Schweiz , zum Bezug von über- Eine Aenderung in der Zusammensetzung hat doch bisher von frischem Fleisch von auswärts nach der Fleischgroßmarkthalle feeischem Fleisch übergehen. Wo ein Verderben des Fleisches nicht stattgefunden. Die Regierung fönnte also bereits jetzt hat erheblich nachgelassen. Bei den hohen Fleischpreisen, die eine vorkommt, ist das nach dem Urteil bon Fachleuten auf Grund des Beschlusses vom 20. März den§ 12 auf Folge dieses schon lange anhaltenden Rückganges der Vieh- und Oder haben sich die Konservativen bereits die Fleischzufuhr sind, müssen viele selbst Personen mit gutem Ein­stets nur der ungenügenden Durchführung der tech- heben. Bei und Nationalliberalen tommen nischen Prozesse zuzuschreiben. diesen Einwänden Zusicherung der Zentrumsmannen den Fleischverbrauch einschränken. Wann endlich wird sich noch aufzubalten, ift unnötig. Stein ehrlicher auf erneuten Verrat eingeholt? Die christlichen Gewerk die Regiecung die Grenzen für Schlachtvieh öffnen®? unterrichteter Mensch darf es wagen, die erlogenen Behauptungen schaftsleute fordern dauernde Abwehrmaßregeln gegen die Butterkrieg in Heydebrands Domäne. von der Gesundheitsschädlichkeit zu wiederholen. Teuerung. Wollen ihre Führer im Parlament sie zur offenen Rebellion treiben?

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Wie sehr die Behauptungen der Agrarier, daß die Butterkriege Auch über den Mangel an Schmackhaftigkeit des Kühl­und Gefrierfleisches brauchen wir fein Wort mehr zu ver Auch im Bundesrat wird es der Regierung nicht an in Niederschlesien das Wert der Sozialdemokratie find, Lügen licren. Den zahlreichen Stimmen, die für den Wohlgeschmack Stimmen für die Aufhebung des§ 12 fehlen. Die Hansa - gestraft werden, beweist die Tatsache, daß in Militsch die des übersceischen Fleisches eintreten, fügen wir nur ein neues staaten tun sich schon jetzt zusammen, um die Einfuhr von Hausfrauen durch gemeinschaftliches Vorgehen die Butterpreise auf Zeugnis bei. Gefrierfleisch in die Hand zu nehmen. In der Bundesrats- 1,10 Mark pro Pfund herabgedrückt haben. Militsch, eine Ackerstadt, In einer Londoner Zeitung berichtet ein Teilnehmer eines versammlung werden sie also sicher für die gefeßliche Er- fast ohne Industrie, gehört zum Wahlkreis des ungekrönten Königs Gastmahls: leichterung ihrer Mahnahmen eintreten. Auch in Bayern hat von Preußen und dort hat die moderne Arbeiterbewegung bis jetzt Unter dem Vorsitz von Dr. F. S. Toogood, dem Chefarzt des sich der Zentrumsminister v. Soden bereits gebunden, gegen noch nicht nennenswert Wurzeln faffen können. Zu einem allgemeinen Butterkriege in gang Niederschlesien hat Lewisham - Krankenhauses, fand jüngst in London ein interessantes den§ 12 vor dem Bundesrat zu stimmen. Sollten etwa Festeffen statt, das sogenannte Arme Leute Efien", seine Handlungen seine Worte Lügen strafen? Nur das eine große Versammlung in Liegnik am Montagabend das Signal das gewissermaßen als Jlustration zu den im kommenden Oftober agrarisch verseuchte Preußen fonnte wiederum den Willen der gegeben. Da sich die Händler unter dem Schuße der Polizei nur im Hörsaal der Gesellschaft der Medizinalbeamten abzuhaltenden Massen mit Füßen treten. Die Hansastaaten und einzelne siid- Preistreibereien zuschulden kommen ließen, wurde auf Anregung Vorträgen über Vernünftiges Komen in gefunden und franken deutsche Staaten haben sich bereits so gut wie gebunden. on 22 Städten beschlossen, den Einkauf aller Molkereiprodukte is Zagen" dienen soll. Eine sehr billige und doch schmackhafte Fisch- Auch die kleinen Staaten Mitteldeutschlands werden sich Linie gegen die von Großagrariern gebildeten Molkereien, die auf suppe, die are Fischteilen hergestellt war, die gewöhnlich von den vielleicht doch nicht für den§ 12 ins Zeug legen wider den dem Markte preiebildend auftreten. Fischhändlern weggeworfen werden, eröffnete den Reigen; ihr Willen ihrer Bürger.

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Die Maßnahmen der Kommunen.

folgte eine Fleischiuppe, dann gekochter Schellfisch zu 3 Pence das Auf Preußens Entscheidung kommt es auch in Pfund, mit Kartoffeln als Zutat; gepöfelte Heringe, mit Zitronen, dieser Frage wiederum in erster Linie an. Preußen wird sich Tomaten und Gewürzen garniert, waren für besondere Lieb- den Mafel der Sünde wider die Gesundheit des gesamten haber. Der nächste Gang war ein saftiges Stüd austra- deutschen Volkes einbrennen, wenn es bei dem unbegreiflichen lisches Hammelfleisch au 35 Pfennig das Pfund, Beschluß verharren sollte. Und Preußens Ministerpräsident mit Blumenkohl und Bratkartoffeln als Beilage. Ein dampfendes und des Deutschen Reiches Kanzler wird persönlich dafür die die der nächsten Stadtverordnetenfißung eine ganze Anzahl von Stüd getochtes Ochsenfleisch zu 30 Pfennig das Verantwortung tragen müssen.

Der sozialdemokratische Verein in Köln hatte durch eingehend motivierte Anträge von der Stadt Maßnahmen gegen die Fleisch­Deputation gewählt, die mit der städtischen Verwaltung verhandelt teuerung verlangt. In großen Voltsversammlungen wurde eine hat. Die Stadtverwaltung hat nun eine Denkschrift ausgearbeitet, Vorschlägen macht, die sich zumeist im Rahmen der sozialdemos