Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Wie steht's mit ,, Lothringen  "? Wie erinnerlich, hatte der Bergrat Dobbelstein dem Kaiser am Tage nach dem Unglück auf Zeche Lothringen in be­stimmtester Form eine Stelle in einem Querschlag als den Herd der Explosion bezeichnet und zwar sollte verbotwidrig mit Dynamit geschossen worden sein, bevor die Arbeitsstelle frei von Wettern war.

fündigt.

( um 5 Uhr Feierabend; 2. jugendliche Arbeiter von 18-21 Jahren Jabends 10 Uhr ununterbrochen arbetten müffen! 2ie kurz ist sogar erhalten einen Tagelohn von 4 M.; 3. über 21 Jahre alte Arbeiter oft die geit für ihre Mahlzeiten bemeffen. Müffen sie da nicht noch erhalten einen Tagelohn von 5 M.; 4. für Meister einen Tagelohn oft zwischendurch die Herrschaft bedienen! Wäre es nicht möglich, den Mädchen nach einem so angestrengten Tage wenigstens einen von 6-7 M.; 5. Wiedereinstellung des Roffiger. Diese For- ruhigen Abend zu geben? Mit etwas gutem Willen ließe es fich be­derungen wurden von der Firma abgelehnt, worauf, um ihre An- stimmt in jedem Hause einrichten, daß die Mädchen nach 8 Uhr erkennung durchzudrücken, 73 Arbeiter die Kündigung einreichten. Feierabend hätten und feinerlei Arbeit mehr von ihnen verlangt Die Firma hat nun ats Antwort darauf etwa 400 Arbeiter ge- würde. Wie oft kommt es auch vor, daß die Mädchen nur alle vierzehn Tage an ihrem freien Sonntag an die Luft Es ist nicht das erftemal, daß in der Mendener   Metallindustrie tommen. Stönnen wir da ständige Arbeitsfreudigkeit und freund­die Chriftlichen mit den Unternehmern zusammenstoßen. Erst vor liches Wesen von ihnen verlangen? Sollte es ferner nicht möglich Unser Bochumer   Parteiblatt zweifelte sofort die Zuber einem Jahre fam es auf dem Neuwalzwerk in Bösperde   bei ſein, den Mädchen einen freien Nachmittag in der Woche zu geben, lässigkeit dieser Feststellung an. Es machte geltend, daß nach Menden   zu einem durch das rücksichtslose Vorgehen der Metall- an welchem sie für sich nähen können, denn wir verlangen doch, daß ihre Garderobe in heilem Zustande ist. Ferner ist es einfach Lage der Dinge um jene Zeit ein solch bestimmtes Urteil über industriellen heraufbeschworenen Kampf, in dessen Verlauf es in empörend, was für Schlafkammern den Mädchen oft gegeben werden. den Herd der Explosion unmöglich schon abgegeben werden menden, einer Hochburg des Zentrums, zu blutigen Straßenschlachten Sch glaube, nur durch solches Entgegenkommen wird es möglich ſein, fonnte. Es erhob vor allem Bedenken gegen die Methode, fam. Freie Gewerkschaften und Sozialdemokratie haben in der die Lage zwischen Herrschaft und Dienstboten zu bessern." sich dem Kaiser gegenüber in der Frage der Ursache festzu- legten Zeit in Menden   viele Mitglieder gewonnen. Ebenso hat sich Daß die hier gerügten Mißstände nicht vereinzelt, sondern ganz legen. Mit Recht wurde die Frage aufgeworfen: Wie, wenn die Parteipreffe Eingang verschafft, die, da die Zentrumspresse nicht allgemein anzutreffen find, beweist eine demselben Blatt die Ursache dennoch) in anderen Umständen zu suchen ist? Seitdem ist die Untersuchung fleißig weitergeführt worden, energisch für die Arbeiter eintrat, die Bentrumsgewerkschaftler gegen gewordene Buschrift des Hannoverschen Hausfrauenvereins, die rund Der Schreiberin müssen wir in den meisten Teilen ihrer Aus­oder richtiger: sie hat nach dem Besuch Wilhelms II. erst Unternehmer, Bolizei und Gendarmerie verteidigen mußte. Als bei und nett erklärt: begonnen. Wird auch über das bisherige Resultat Still der letzten Reichstagswahl in Altena  - Jierlohn die Zentrumspartei   führungen recht geben. Es gibt tatsächlich viele aus. schweigen beobachtet- ein Umstand, der gegenüber der Stimmenthaltung proklamierte, fehrte fich ein großer Prozentsaz frauen, die noch nicht ben berechtigten Ansprüchen Firigkeit, mit der man schon am Tage nach dem Unglück sich Genossen Spiegel. Nach alledem darf man auf den Ausgang der Mahlzeiten und gesundes Zimmer Rechnung tragen. Firigkeit, mit der man schon am Tage nach dem Unglück sich der Mendener   Zentrumsarbeiter nicht daran und wählte unseren ber Dienstboten in bezug auf freie Zeit, genügend Zeit zu den gegenüber dem Träger der Krone auf das bestimmteste mit

einem abschließenden Urteil aufwarten konnte, sehr auffallen Sache gespannt sein.

-

muß so steht doch längst fest, daß die Ansicht des Bergrats Der Lohnkampf in den bremischen Staatsbetrieben, über den wir Dobbelstein völlig irrig war. fürzlich berichteten, ist von den beteiligten Arbeitern auf der ganzen Die in der großen Bochumer   Protestversammlung auf- Linie gewonnen worden. Die Deputation für Häfen und Eisen­gestellte und in der Arbeiterpresse wiederholte Behauptung, bahnen wollte den ihr unterstellten Arbeitern vom 1. Oftober d. J. daß die Explosion nicht an der behaupteten Stelle und nicht ab einen Anfangslohn von 3,80 M. pro Tag bezahlen, nach sechs­auf angegebene Weise zustande gekommen, ist von der be- jähriger Beschäftigung sollte der Lohn bis auf 4,60 m. steigen. Diesen Plan, die bisherigen Löhne zu verschlechtern, beantworteten richtigungsluftigen Zechenverwaltung bisher unbestritten ge- die Arbeiter bekanntlich mit neuen Forderungen. Die Deputation blieben. Die Tatsache, daß die Luften in der Nähe der an hat deshalb die Löhne einer neuen Prüfung unterzogen und be= geblichen Explosionsstelle völlig unversehrt gefunden worden schlossen, vom 12. September ab einen Anfangslohn von 4,10 m. sind, machte die Aufrechterhaltung der Dobbelsteinschen An- pro Tag zu zahlen, nach einem Jahre steigt der Lohn auf 4,20 M., gaben einfach unmöglich. Das.völlige Schweigen über das nach 2 Jahren auf 4,40, nach 4 Jahren auf 4,60 und nach 6 Jahren bisherige Resultat der eingehend betriebenen Untersuchungen auf 4,80 M. Ferner wurden für Ueberstunden, Nacht- und Sonntags­ist aber so bezeichnend, daß man möglicherweise auf Ueber- arbeit Buschläge gewährt. Also ein voller Erfolg der bremischen Staatsarbeiter, den sie nur dem Umstand verdanken, daß sie in raschungen gefaßt sein muß. ihrer überwiegenden Mehrheit im Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter organisiert sind.

Bemerkt sei noch, daß die durch die Presse gegangene Nachricht, die Verwaltung werde gegen die Referenten der Bergarbeiterversammlungen Klage wegen Beleidigung an­strengen, speziell gegen Genossen Löffler, der den Unterzeichnern der vielbesprochenen Berichtigungen bewußte unwahrheit vor­

bekannt.

Berlin   und Umgegend.

Wie in Hannover  , so ist es in Berlin   und anderswo. Die Dienstboten werden oft in einer Weise ausgenügt, die jeder Menschlichkeit hohn spricht.

-

Bersammlungen Veranstaltungen. Montag, den Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. 16. September, abends 8, Uhr, in Kellers Neue Phil harmonie", Köpenider Straße 96/97: Vortrag. Sturm und Drang".  ( Eine deutsche Literaturperiode des 18. Jahrhunderts. II.) Referent: Dr. Nestriepfe. Gäste willkommen.

Letzte Nachrichten.

W

Schwerer Fliegersturz in Johannisthal  . Johannisthal  , 11. September.  ( P.-C.) Auf dem Flugplak Johannisthal   ereignete sich heute nachmittag gegen% 6 Uhr ein schwerer Unfall. Der 21 Jahre alte Aviatiker Stiefvater stürzte mit seinem Jeannin- Eindecker aus beträchtlicher Höhe ab und wurde schwer berlebt unter den Trümmern seines Appa­rates hervorgezogen. Der Flieger wurde in das Kreiskrankenhaus Briz eingeliefert und liegt hoffnungslos danieber. Stiefvater hat fich bei seinem Sturz das Nasenbein zertrümmert und fich einen Bruch der Kniescheibe und einen komplizierten Oberschenkelbruch zugezogen. Das Lefinden war am Abend zwar ernst, doch bestand feine augenblickliche Lebensgefahr.

Aussperrung in der württembergischen Tuchschuh­industrie. Nachdem sich die Unterhandlungen bei der Lohnbewegung in warf, nicht zutreffend zu sein scheint. Den betreffenden drei Betrieben der Tuchichuhindustrie in Heilbronn   a. N. zerschlagen Rednern ist bis zur Stunde noch nichts von einer Klage haben, weil die Unternehmer feinerlei nennenswerte Bugeſtändnisse machten, den Arbeitern sogar noch Lohnreduktionen und Ver­längerung der Arbeitszeit bis zu drei Stunden pro Woche zu muteten, wollen die Unternehmer zu dem Gewaltmittel der Aus­sperrung greifen. Sie fündigten in Heilbronn  , Großgartach  , Kirch Ein sozialdemokratischer Beigeordneter in Hessen  . heim a. N. und Lauffen   a. N. den organisierten Arbeitern und Darmstadt  , 11. September.  ( W. T. B.) Der Großherzog hat, Arbeiterinnen. Ein großer Teil der Unorganisierten erklärte sich solidarisch und reichte ebenfalls die Kündigung ein, so daß die wie die Darmstädter Zeitung" meldet, die durch die Offenbacher  Hoffnung der Unternehmer, mit diesen die Betriebe aufrechterhalten Stadtverordnetenversammlung erfolgte Wiederwahl des Sozial­zu können, zu Wasser geworden ist. Zunächst fämen rund zwei- demokraten Leonhard Eisnert Offenbach zum unbesoldeten hundert Bersonen in Frage. Zuzug nach Württemberg   ist streng Beigeordneten der Stadt Offenbach   bestätigt. fernzuhalten.

"

Die Aussperrung im Dachdeckergewerbe. Die Dinge müssen für die Unternehmer in der letzten Zeit eine erhebliche Wendung zum Schlechten erfahren haben. Jetzt getrauen fich die Herren nicht einmal mehr, in ihrem Publikationsorgan, der Deutschen Dachdecker- Zeitung", über ihre Versammlungen zu be­richten. Sie halten ihre Zusammenfünfte nur noch hinter ver­schlossenen Türen ab und hüllen sich über das Ergebnis derfelben vollständig in Schweigen. Nötig mögen es die Herren schon haben. In der letzten Innungsversammlung am 9. September soll es wieder zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen sein. Die Herren frauen sich gegenseitig nicht mehr. Von neuem versuchen sofie, durch Verhängung von Geldstrafen ihre schlechte Sache wieder etwas zu befestigen. Ein großer Teil der Unternehmer will nicht mehr weiter mitmachen; diese drängen jetzt zum Frieden. Die Scharfmacher im Baugewerbe versuchen aber noch mit allen Mitteln, dem Friedensschluß entgegenzuarbeiten. Die Kampfesstimmung ist bei den Dachdeckermeistern jetzt vollständig geschwunden. Die Arbeitgeber, die ausgesperrt haben, werden jebt rebelliſch, weil sich nur ein fleiner Teil an der Aussperrung beteiligt hat. Sie können es nicht begreifen, weshalb sie die Kastanien für ihre Kollegen aus Heute sind noch ausständig die Arbeiter von 40 Betrieben. Die Gesamtzahl der Ausständigen beträgt mit den Arbeitslosen 366.

dem Feuer holen sollen.

Die Kirchengemeindeordnung vom bayerischen Landtag

angenommen.

Die Ausrüstung von Streifbrechern mit Revolvern scheint von den Fabrikanten zu Mülhausen   i. If. jezt als München  , 11. September.  ( W. L. B.) Die Kammer der Abge bewährtes Mittel im Textilarbeiterstreit angewandt zu ordneten hat heute mit großer Mehrheit den Gefeßentwurf be­werden. Ein Arbeitswilliger" zeigte diefer Tage einem Streitenden treffend Einführung einer neuen Kirchengemeindeordnung ange nach dem Verlassen der Fabrit einen Revolver mit den Worten: nommen, durch das die Verhältnisse der katholischen und der Wenn mich einer anhält, werde ich von diesem Gebrauch machen." protestantischen Kirche in beiden Teilen Bayerns   neu geregelt Ein anderer Arbeitswilliger" äußerte sich ähnlich. Und als am werden. Die Sozialdemokraten und die Freifinnigen stimmten ge­letzten Montag ein sechsjähriger Knabe einem Wagen voll Arbeitsschlossen gegen das Gesetz, namentlich weil sie durch das Gesetz eine williger", die von den Unternehmern mittels Fuhrwerk nach Hause gebracht werden, Spottnamen nachrief, wurde auf einmal der Vor- Erweiterung der Kirchenrechtlichen Vermögensverwaltung befürchten. hang am Wagen beiseite geschoben, und ein junges Mädchen fuchtelte brohend mit einem Revolver in der Luft herum. Die Polizei sicht Verzögerung des französisch- spanischen Marokkoabkommens. diesen Provokationen ruhig zu.

"

Verfammlungen.

"

Die Bewegung der in der Zuderwarenindustrie Beschäftigten ist nun auch auf Berlin   übergesprungen! Angefeuert durch den Gegen die Lebensmittelteuerung Erfolg in der Fabrit auswald in Magdeburg  , dem sich jetzt der wendete sich eine stark besuchte Versammlung der Berliner  Tarifabschluß bei der Firma Behtge u. Jordan, ebenfalls in Gastwirtsgehilfen, die am Dienstag nachmittag in den Magedburg, anschließt, wollen auch die in den hiesigen Fabriken Industrie- Festsälen tagte. Nach einem Referat des Genossen Leschäftigten versuchen, bessere Bezahlung und Behandlung zu er- Boesch, der im besonderen auch die unheilvolle Wirkung der reichen. Zunächst ist es die Bonbon- und Zuderwarenfabrik hehen Fleischpreise auf das Gastwirtsgewerbe darlegte, fand die Seifertu. Ha a te, Liezmannstraße 20/21, in denen die Arbeiter nachstehende Resolution einstimmige Annahme: Forderungen gestellt haben. Da Antwort auf die eingereichten Forderungen bis Freitag, den 13. September, erbeten ist, wird es sich schon in den nächsten Tagen zeigen müssen, ob die Berliner  Fabrikanten ebenso einsichtig sein werden, als ihre Magdeburger  Kollegen, oder ob es in Berlin   zu erbitterten Kämpfen kommen wird.

Einstweilen bitten wir alle Berufsangehörigen der Schokoladen­und Zuderwaren- Arbeiter und Arbeiterinnen, bei der Firma Seifert u. Haate teine Arbeit anzunehmen, ohne sich vorher mit der Organisation verständigt zu haben.

Zentralverband der Bäder, Konditoren, Arbeiter und Arbeiterinnen der Schokoladen- und Zuckerwarenfabriken. Bezirksleitung Berlin  .

Achtung, Tapezierer( Kleber)! Die Firma Borsdorff, Hufelandstr. 47, ist gesperrt. Bauten: Hufelandstr. 45 und in Britz  die Bauten der Baugenossenschaft Ideal" an der Hannemannstraße. Desgleichen gesperrt ist die Firma Hotop. Bau: Neukölln  , Richardstraße, Ede Richardplay.

"

Die Schlichtungskommission.

Deutfches Reich.

Die heutige öffentliche Bersammlung gastwirtschaftlicher Angestellten ist sich mit der übrigen Arbeiterschaft Berlins   darin einig, daß die gegenwärtige Teuerung aller Lebensmittel, und be­sonders des Fleisches, im ursächlichen Zusammenhange steht mit der ganzen, im Deutschen Reiche im Interesse einer kleinen Minderheit betriebenen Wirtschaftspolitik.

Die gastwirtschaftlichen Angestellten werden noch besonders hart getroffen, weil die höheren Preise der Speisen und Getränke den Verkehr und den Konsum in den Gastwirtschaftsbetrieben herabmindern, was wiederum den Verdienst der Gehilfen un­günstig beeinflußt.

Die Versammlung fordert deshalb die Oeffnung der Grenzen für die Einfuhr von Vich und Fleisch, die Auf­hebung der Futtermittel- und Getreidezölle.

Da eine schnelle Hilfe notwendig, wird die Regierung aufgefordert, dem Verlangen der Sozialdemokratie, der stärksten Partei des Reichstags, auf sofortige Ginberufung des Parlaments, nachzukommen.

Die Versammelten erwarten ferner, daß die kommunalen Körperschaften von Berlin   unverzüglich alle möglichen Wege be­schreiten werden, um eine bessere Versorgung des Lebensmittel­marktes herbeizuführen.

Aus der Frauenbewegung.

Zur Dienstbotenfrage.

das

Paris  , 11. September.  ( W. T. B.) Sieècle zufolge wird sich der morgige Ministerrat unter anderem mit der Frage der französisch spanischen   Beziehungen beschäftigen. Die jüngsten 3wischenfälle, die auf die Beziehungen zu Spanien   sehr abkühlend gewirkt hätten, scheinen den Ab­schluß des französisch- spanischen Marottoabtom. mens von neuem zu berzögern. Der Ministerrat werbe über die freundschaftlichen Vorstellungen beraten, die an die spani­sche Regierung gerichtet werden sollen, um eine Verschärfung der Lage hintanzuhalten.

Ein Dementi.

Konstantinopel  , 11. September.  ( W. T. B.) Ffdam erklärt die Gerüchte von Truppenkonzentrationen in Bulgarien   für unrichtig. Nach Informationen der türkischen Grenzkommissare sei keinerlei außergewöhnliche Tätigkeit an der Grenze bemerkbar, nicht einmal bei den militärischen Üebungen in der Gegend von Schumla. Der Ministerpräsident Gefchow habe dem türkischen Geschäftsträger neuerlich friedliche Versicherungen abgegeben. Die türkischen Bot­schafter haben dem Blatte zufolge berichtet, daß die Großmächte eine entschieden friedliche Haltung befolgen.

Die Erschließung Chinas  .

Beting, 11. September.  ( W. T. B.) Der vorläufige Anleihe­vertrag, der in London   unterzeichnet worden ist, sieht die Errichtung einer Handelsbank mit dem Hauptsib in London   vor und einen ge= mischten Verwaltungsrat, dessen Mitglieder zur Hälfte Chinesen sind, deren Kapital zur Hälfte aus dem Erlös der Anleihe stammt. Die Regierung genehmigte den Plan für den Bau eines großen nationalen Eisenbahnsystem& mit Hilfe der ausländischen Anleihen. Der Regierung liegt auch ein Entwurf vor, der das ganze eigentliche China   ausländischem Unternehmungsgeist öffnet und den Ausländern das Niederlassungsrecht gewährt.

Der merikanische Aufstand.

New York  , 11. September.  ( W. T. L.) Ein Ersuchen der Southern- Pacific- Railway- Company an die amerikanische   Regie rung, ihre Interessen in Megito zu schüßen, stüßt sich auf bei ihr eingelaufene Depeschen, denen zufolge Rebellenbanden in der Stärke von 100 bis 3000 Mann plündernd im Lande umherstreifen, die Telegraphenleitungen zerschneiden und die Eisenbahnbrücken verbrennen.

Achtung, Schuhmacher! Zum Streit bei der Firma Goldschmidt u. Loewenic in Frankfurt   a. M. ist mitzuteilen, daß die Firma, nachdem sie in Frankfurt   und Umgebung mit der Anwerbung von Arbeitswilligen fein Glück hatte, den Versuch macht, von auswärts folche zu bekommen. Bei der Anwerbung wird den Leuten gefagt, daß tein Streit bei der Firma sei. Kein Arbeiter falle auf diese Der Aufruf des Verbandes der Hausangestellten hat die Blide Nederei hinein, der Streik dauert unverändert fort. wieder einmal lebhafter auf die Lage der Dienstboten gelenkt. Daß Die Tarifbewegung der Breslauer Bauauschläger hat mit einem die befißenden Streife selbst den jungen Mädchen das Dienen" ver­vollständigen Siege der Arbeitnehmer geendet. Der Tarif, der auf efeln und so die vielbejammerte Dienstbotennot herbeiführen, müssen So lesen wir in Riesenbrand in Bergisch- Gladbach  . eine dreijährige Dauer abgefchloffen wurde, bringt für die Atford- jest jogar vernünftige Hausfrauen betennen. ( P.-C.) Eine riesige arbeiten eine wesentliche Erhöhung. Der Stundenlohn bringt für Nr. 30 096 des Hann. Couriers" folgende Zuſchrift einer Dame: Man hört so oft die Hausfrauen über ihre Dienstboten flagen. Bergisch Gladbach  , 11. September. das laufende Jahr eine Erhöhung um 5 Pf., für 1913 eine weitere Teils sind diele Klagen ja auch berechtigt, denn alte Feuers brunst zerstörte die Rauberei Theis und die Erhöhung um 3 Pf. patriarchalische Verhältnis, wie man es oft von Großmüttern Weberei leinholz. Auch die Roßhaarweberei bon rühmen hört, findet sich jezt kaum mehr zwischen Herrschaft und Staub u. Vogel wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Der Perional. Sollte aber da wirklich die Schuld nur auf einer Seite gesamte Roßhaarlager dieser Firma wurde vernichtet. Seit einiger Zeit bestehen bei der Firma Schmöll it. Co. in liegen? Vor einigen Tagen hat mir mein Mädchen einiges über Schaden wird auf über eine Million Mart be Menden   in Westfalen   Differenzen mit den Arbeitern, die in dem die sozialdemokratischen Bestrebungen in der Dienst- siffert. Vorgehen des Zentrumsstadtverordneten Rossiger, der auch boten Angelegenheit gefagt. Ich war zuerst recht besorgt, denn Entdeckung neuer Kohlenlager. gleichzeitig Vorsitzender des christlichen Gewerkschaftstartells ist, ihre was sollen finderreiche Häuſer machen, wenn das Personal erst um Archangelsk  , 11. September.  ( Meldung der Petersburger Tele­Ursache haben. Rossiger wurde wegen grober Tätlichkeiten gegen 8 Uhr mit der Arbeit anfängt, mittags eine Ruhestunde hat und einen seiner Mitarbeiter von der Firma Schmöll u. Co. entlassen. abends um 7 Uhr gänzlich Feierabend macht und sich jede lleber- graphen- Agentur.) Der Zoologe Swjatosch, ein Mitglied der Ruffa­Der christliche Metallarbeiterverband nahm in mehreren Versamm- stunde bezahlen läßt. Wie ich mir die Sache aber näher über- nowichen Expedition, ist von Spikbergen hier eingetroffen. Er hat habe, fagte ich mir, daß wir ein großes Zeit für die Akademie der Wissenschaften sieben Kisten mit Sammlungen lungen dagegen Stellung und verlangte dessen Wiedereinstellung. Schuld haben, wenn unsere Mädchen unwirsch mitgebracht. Er teilte mit, er habe den westlichen Teil der Spitz­Nachdem die Firma das abgelehnt hatte, unterbreitete ihr der christ werden. Wir haben sie tatsächlich zu sehr ausgenutzt. Ist es bergengruppe erforscht und dort reiche Kohlenlager ge liche Metallarbeiterverband folgende Forderungen: 1. Am Sonnabend nicht in vielen Häusern Sitte, daß die Mädchen von morgens 6 bis funden. Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

Aussperrung christlicher Metallarbeiter?