7 Uhr nur 86/j0 Grad Celsius, mittaqS um 2 Uhr nur 77/1(, Grab Celsius. Für den 21. April ermittelte sie zwar 9� Grad Celsius morgenö um 7 Uhr und 18ö/,p Grad Celsius mittags um 2 Uhr, aber um 2 Uhr wehte ein Südostwind von der Stärke 4. Der Magistrat bestreitet, dasi der Keuchhusten durch die Pflegesch wester übertragen worden sei. Er erzählt etwas von„vollständiger Trennung des Betriebes der oberen und der unteren Station, muß aber in demselben Atemzug zugeben, daß bei Nacht beide zusammen von einer und derselben Schwester besorgt werden. Es gehört viel Mut dazu, zu behaupten, daß da eine Verschleppung ansteckender Krankheiten„unbedingt verhütet" werde. Richtig ist, daß Einschleppung von außen nicht immer vermieden werden kann. Aber selbst wenn ein solcher Fall hier vorliegen sollte, wird der Magistrat nicht dem Vater des angesteckten Kindes die dadurch ent- standenen Unkosten aufbürden dürfen. Man kann dem Vater nur raten, auf Ko st ener Mäßigung im st r e i t e u versucht. Vom Magistrat völlige Isolierung der ls st e ck e u d e r Krankheit durchführt. daß er den Anspruch Klagewege zu er- fordern wir, daß er die Satienten mit a n- Sei» Bescheid läßt nicht erkennen, daß er die Notwendigkeil einsieht. Der einzige Lichtblick in dem Bescheid ist, daß der Magistrat den Arzt, wie er's verdiente, preisgegeben hat. Wilmersdorf-Halensee. Zu den Stadtverordnetenwahle«. In seiner am Dienstag abaehaltenen Sitzung hat der Magistrat bestimmt, wie me Angesessenen und Nichtangesessenen für die im November stattfindenden Stadtverordneten - wählen auf die einzelnen Bezirke zu verteilen sind. Für die dritte Wählerabteilung, auf die sich unsere Agitationsarbcit aus- schließlich zu erstrecken hat, stellt sich das Verhältnis folgender- maße»: Der erste Bezirk der dritten Abteilung, der den westlichen Teil von Halensee umschließt, ist der einzige, in welchem bei den diesjährigen Wahlen nicht gewählt wird. Er wird zurzeit durch einen Mieter in der Stadtverordnetenversammlung vertreten. Der zweite Bezirk dritter Abteilung umfaßt den mittleren Teil von Halensee . Hier scheidet der Demokrat Hausbesitzer Pincus aus, der voriges Jahr im einstigen neunten Bezirke mit unserer Hilfe zum Stadtverordneten gewählt wurde und der nun bei der kürzlich erfolgten Neueinteilung der Bezirke nach Halensee verwiesen worden ist. Pincus verzieht nach auswärts und kommt daher als Kandidat nicht weiter in Betracht. Da hier bereits ein Hausbesitzer als Vertreter vorhanden ist, kann infolge der Neueinteilung noch ein Mieter zum Stadlverordneten gewählt werden. Der dritte Bezirk hat einen Hausbesitzer zu wählen. Hier scheidet der Stadtverordnete Gnädig auS. Der Bezirk wird um- schlössen im Norden von der Stadtgrenze, im Osten von der Enrser Straße, im Süden vom Hohenzollerndamm und im Westen von der Schweidnitzer, der Joachim-Friedrich- und der Hektorstraße. Im vierten Bezirk ist ein Hausbesitzer und ein Mieter an Stelle der ausscheidenden Stadtverordneten Gründling und Moll sDemokr.) zu wählen. Die Grenzen des Bezirks bilden die Emser-, Lietzenburger. Fasanen- und Güntzelstraße. Der fünfte Bezirk wählt infolge der Neueinteilung einen Mieter. Er bildet die nordöstliche Ecke von Wilmersdorf und er- streckt sich gleichfalls südlich bis zur Güntzelstraße. Der sechste Bezirk liegt südlich vom dritten Bezirk und er- streckt sich bis zur Strelitzschen Straße. Er hat einen Hausbesitzer neu zu wählen. Der siebente Bezirk wählt nach der Neueinteilung einen Mieter. Er erstreckt sich von der Güntzelstrafe bis zum See- park und von der Augusta- und Sigmaringenstraße bis zur Kaiser - alle«. Der achte Bezirk wählt neu einen Mieter. Der Bezirk bildet die östliche Grenze des mittleren Ortsteils. Der neunte Bezirk hat einen Hausbesitzer und einen Mieter zu wählen. Es scheiden hier aus der Mieter Dr. Heinitz und der Mieter Kühnen. Der Bezirk umfaßt den ganzen südlich des See- parleS und der Waghäuseler Straße gelegenen OrtSIeil. Im Ganzen werden dadurch, daß die Zahl der Stadtverordneten von 48 auf 60 vermehrt wird, die einzelnen Bezirke der dritten Ab- teilung wie folgt vertreten: Der erste Bezirk durch einen Mieter, der zweite Bezirk durch einen Mieter und einen Hausbesitzer, der dritte Bezirk durch zwei Hausbesitzer, der vierte Bezirk durch einen Mieter und einen Hausbesitzer, der fünfte Bezirk durch einen Mieter und einen Hausbesitzer, der sechste Bezirk durch zwei Hausbesitzer, der siebente Bezirk durch zwei Mieter und einen Hausbesitzer, der achte Bezirk durch einen Mieter, der neunte Bezirk durch drei Mieter und zwei Hausbesitzer. Der Größe nach zählen der erste Bezirk der dritten Abteilung 709, der zweite 1615, der dritte 1626, der vierte 1701, der fünfte 1689, der sechste 1585, der siebente 2432, der achte 748 und der neunte 3597 Wähler. Es bleibt ein Geheimnis des Magistrats, warum er nicht allein die Zahl der Wahlbezirke von 11 auf 9 verkleinert, sondern bei der Neueinteilung auch Bezirke von so merkwürdig ver schiedener Größe geschaffen hat. Der sozialdemokratische Wahlverein wird schon in der nächsten Woche in einer Versammlung zu den Wahlen Stellung nehmen._ Charlottenburg . Am Freitag, den 13. d. M., abends 87/z Uhr, findet die General- Versammlung des Vereins„Arbeiter-Jugendheim Charlottenburg " statt."Tagesordnung: 1. Vortrag über':„Staatsbürgerliche Er- ziehung". 2. Geschäftliches. Schmargendorf . Durch kochendes Wasser verbrüht wurde die 26jährige Plätterin Marie Eichler aus der Grunewaldstraße. Das junge Mädchen war in einer Großwäscherei in der Breiteste. 61 in Schmargendorf tätig. Es war ihre Aufgabe, von den Waschmaschinen den festverschlossenen Deckel zu heben, und die Wäsche herauszuschaffen. Als sie vor- gestern einen der Deckel lüftete, schoß plötzlich ein mächtiger Strahl kochenden Wassers heraus und ergoß sich über die Unglückliche. Der ganze Körper des jungen Mädchens sowie das Gesicht und beide Arme wurden total verbrüht. Die Schwerverletzte wurde nach dem Hedwigs-Kraukenhaus gebracht, wo sie fast hoffnungslos da- niederliegt. Reinickendorf . Ei» tödlicher Unglücksfall hat sich vorgestern in der Papier- straße 15 zugetragen. Die dort wohnende Schlosserfrau Fehring hatte ihren zweijährigen Sohn zu einer Nachbarin gebracht, mit deren dreijährigem Sohn der kleine F. fast täglich spielte. Die Nachbarin mußte nun die beiden Knaben für einen Augenblick allein in der Küche lassen, da sie in der Stube etwas zu tun hatte. Diesen Moment benutzte der kleine F., um von einem Stuhle auf die Brüstung deS offenstehenden Küchenfensters zu klettern. Beim Hinab- sehen beugte sicb das Kind zu weit hinaus und stürzte aus der Höhe des dritten Stockwerks in die Tiefe, wo es mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. Kalkberge- Rüdersdorf . Ein eigenartiges Verhalten legte, so wird uns berichtet, der hiesige Ortsgeistliche Pastor Petreins anläßlich der dieser Tage statt- gefundene» Beerdigung der l9 Jahre alten Arbeiterin Anna M. an den Tag. Die M. war im Rüdersdorfer Verbands-Krankenhause an den Folgen eines unerlaubten Eingriffs gegen keimendes Leben ver- starben.' Eine solche Tat, die nicht zum wenigsten auf das Konto der heutigen Gesellschaftsordnung zu setzen ist, gab dem Geistlichen nach Versicherung der Beteiligten Anlaß, sich bei dem Begräbnis in unpassenden Bemerkungen gegen die Verstorbene zu ergehen. Unter de» Anwesenden lösten die Worte des Seelsorgers recht sonderbare Empfindungen aus. Durch Vorgänge der hier erwähnten Art wird die Kirche auch am hiesigen Ort mit der Zeit eine Flucht ihrer bis- herigen Anhänger erleben. Wildau -Hoherlehme. Die Opfcrwilligkeit unserer Hurrapatrioten wurde wieder einmal grell beleuchtet in der am Dienstag stattgefundenen Gemeinde- vertretersiyung, in welcher neben einigen noch zu erledigenden Gas- und Straßenbau-Angelegeuheiten die Bewilligung eines Beitrages zur National-Flugspende auf der Tagesordnung stand. Unsere Ge- Nossen betonten, daß sie es aus prinzipiellen Gründen ablehnen, aus Gemeindemitteln für derartige Sammlungen etwas zu be- willigen; die Gemeindevertretung habe auch bisher nach diesem Grundsatze gehandelt. Außerdem sei den Personen, welche sich an der Sammlung beteiligen wolllen, in dem im Orte zahlreich er- richteten Sammelstellen genügend Gelegenheit hierzu geboten. Hierauf enlspann sich eine interessante Diskussion, aus welcher zu entnehmen war, daß die private Sammlung, wie auch in anderen Orlen, nicht den erwünschten Erfolg gezeitigt habe. Die Gemeinde sollte daher mit ihren Mittel« nachhelfen. Von gegnerischer Seite wurde betont, daß, wenn private Sammlungen versagen, die Gemeinde verpflichtet sei, Beiträge zu leisten. Genosse Taenzer betonte nochmals, daß wenn dem Antrage zugestimmt würde, die Gemeindevertretung nicht im Sinne des weitaus größten Teiles der Einwohner handelte. Der Antrag unserer Genossen, jeden Beitrag hierfür abzulehnen, wurde mit 16 gegen 3 Stimmen abgelehnt und der Antrag Dr. Jhlder, 50 M. zu bewilligen, gegen 3 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten nur unsere Genossen. Sericktg- Leitung. Der Kampf der Polizeibehörde in Potsdam gegen de» Arbciterturnverein. Der Männerturnverein„Frisch auf" in Potsdam hat nunmehr etwa ein Jahr unter der Verfolgung der Polizeibehörde zu leiden. Hierbei hat diese Behörde eine recht sonderbare Rolle gespielt. Die Potsdamer Polizeibehörde hat nämlich das Vertrauen zu den ordentlichen Gerichten verloren, weil das Potsdamer Schöffengericht und auch die Strafkammer des Potsdamer Landgerichts den ver- nünftigen Standpunkt eingenommen hat, daß ein Arbeiterturn- verein nicht schon politisch fei. weil er dem Arbeiterturnerbund angehört. Die Strafkammer des Potsdamer Landgerichts hak i» der Strafsache gegen den Ketziner Turnverein �(öb. E. 210/11) in der Sitzung vom 8. Mai 1912 wörtlich erklärt:„Die Tatsache allein, daß der genannte Verein dem Arbeiterturnertbunde, der von dem Oberverwaltungsgericht als ein politischer Verein� wiederholt angesehen worden ist. angehört, beweist noch nicht, � daß der Verein ein politischer sei." Die Potsdamer Polizeibehörde hatte nun im November des vergangenen Jahres den Männerturnverein „Frisch Auf" aufgefordert, die Statuten einzureichen und die Vor- standsmitglieder anzumelden. Der Verein beschwerte sich beim Rc- gicrungspräsidenten und auch beim Oberpräsidenten gegen diese Aufforderung der Polizeibehörde ohne Erfolg. Die Polizeibehörde hätte nun eigentlich, nachdem am 21. Januar dieses Jahres die Beschwerde des Turnvereins vom Oberpräsidenten abgewiesen wor- den war, den Turnverein mit einem Strafmandat belegen müssen. Aber das tat sie nicht, tveil ja das Schöffengericht am 16. Januar den Ketziner Turnverein freigesprochen hatte, vielmehr wartete sie erst die vom Staatsanwalt eingelegte Berufung ab und als diese nun auch in ziemlich' klarer und deutlicher Meise verworfen„und der Ketziner Verein als nicht politisch erklärt worden war, wählte sie einen anderen Weg, dem Potsdamer Männerturnverein an den Kragen zu gehen. Sie ging auf Grund des Gesetzes über die Allgemeine Landesverwaltung gegen den Turnverein vor. In diesem Verfahren sind die ordentlichen Gerichte ausgeschieden und hat das Oberverwaltungsgericht als letzte Instanz zu entscheiden. Am 15. Juli hat der Vorsitzende des Turnvereins von neuem eine Aufforderung erhalten, die Statuten und die Vorstandsmitglieder- liste einzureichen unter Androhung ett-er: Geldstrafe uan 150 M. oder entsprechender Haft auf Grund des Gesetzes i-�r die allge- meine Landesverwaltung. Die Beschwerde hiergegen beim Re- gierungspräsidenten ist abgewiesen worden und eine noch schwebende Beschwerde beim Oberpräsidenten, in der auf das Urteil des Potsdamer Landgerichts hingewiesen worden ist, muß ebenso wie eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Erfolg haben, falls diese Behörden nicht aus die freisprechenden Entscheidungen der ordentlichen Gerichte pfeifen. Arbeiter-Wanderbund„Die Naturfreunde". Wanderfahrten am 15. Sevtcmber: I. EberSwalde — Großschiffabrtskanal— Kloster Chottn. Abfahrt Stettiner Bahnhos 5,59 Ubr vorm. II. Strausberg— Blumenthal— Leuenberg. Abfahrt Schief. Bahnhof 5,31 Uhr vorm. III. Rebfelde— Märkische chweiz— Dahmsdorf— Müncheberg. Abfahrt Schief. Bahnhos 6,18 Uhr vorm. IV. Fürsienwalde— Hangelsberg— Erkner. Abfahrt Schles. Bahnhof (■Fernzug) 7,15 Ubr vorm. V. Melch ow— Nonnenflieh— Melchow. Abfahrt Stett. Babnbof 5.59 Uhr vorm. VI. Zepernick— Liepnitzsee— Bernau. Abfahrt Stett. Bahnhof(Vororlbahnhos) 6,40 Uhr vorm. VII. Jungsernheide— Saatwinkel— Tegel. Tresspunkt 2 Uhr nachm. Bahnhos Jmigsernheide. Marktbericht von Berlin am IV.SePtbr. 1912, nach Ermittelung des königk. Polizeipräsidiums. Markthallenpreise.(Kleinhandel) 100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 30.00— 50,00. Speilebobnen, weitze, 30,00—60,00. Linsen 35,00—70,00. Kartoffeln(KleinhdI.) 6,00—10,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 1,80—2,40. Rindfleisch. Bauchfleisch 1,50—1,80. Schweinefleisch 1,60—2,40. Kalbfleisch 1,50—2,40. Hammelfleisch 1,70—2,40. Butter 2,20-3,00. 60 Stück Eier 3,60-6,00. 1 Kilogramm Karpirn 1,40-2,40. Aale 1,60-3,20. Zander 1,40—3,60. Hechte 1,60—3,00. Barsche 1,00-2,40. Schleie 1,60—3,20. Bleie 0,80-1,80. 60 Stück Krebse 2,00—40,00._ WitterungSüberficht vom 11. September 1918. Ltatlouen Swinemde cu xlin Frankf.a.M. München Wien Hamburg Berlin XB 'S S 5 0 c c a 5?— 758 755 II ef SW W 759,3 760 ZW 762 W 762 Still Vetter 3bedeckt 5'bedeckt 1 halb bd. 2 wollig 2Regen sRegen asi ti 10 10 10 9 6 9 Etattonen 32 »- aranda eterSburg Zcilly Aberdee» Paris 0§ tvS SS 16-c L 755 N 760 WSW 768NNW 767iNNW 764WNW Vetter 8 bedeckt 2 bedeckt bswolkig 4bedeckt 2 bedeckt c* h 4 9 11 9 9 Wetterprognose für Donoerstag. den 1». September ISIS. Ein wenig wärmer, zeitweise heiter, aber noch sehr veränderlich mit einzelnen Regenschauern und ziemlich lebhasten südlichen Winden. Berliner Vetterbureau. Wasserstands-Nachrichte» der LandeZanflalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berllner Detterbureaa. Wasserstand Memel , Tilfit P r e g e l, Jnsterburg Weichsel, Thor« Oder , Ratibor „ Krassen , Frankiurt Warthe, Schrimm , LandZberg Netze, Bordamm Elbe, Leitmeritz , Dresden , Barby . Magdeburg seit 9.9. cm') +16 +4 — 8 +10 0 +60 +40 +26 + 21 +25 +263 +26 _+34 ')+ bedeutet Wuchs.— Fall.—») Unterpegel.•) Um 4 Uhr morgens höchster Wasserstand 503 cm. Kammgam- 11. Fantasieröcke reizende Fasson», In allen modernen Stoffen, nur gute Ware 680 775 825 050 U8W( Kammgam- u. Fanlasieröcke geschmackvoll »It Tresse und Knöpfen garniert 350 375 450 575hm|<
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