Gewerkschaftliches.
Wie der Kapitalismus fefte feiert.
Heute findet die Feier des 75jährigen Bestehens der Firma Borsig in Tegel statt. Es wurden dazu große Vorbereitungen getroffen. Den ganzen Sommer über wurde schon gebaut, gepflastert, ausgebessert, gestrichen. Namentlich das letztere in ausgiebigem Maße. Alles was nur dem Auge sichtbar ist, bekam einen neuen Anstrich. Auf dem Hofe wurden Lokomotivkessel, Untergestelle, Röhren, große Gußund Schmiedeteile sorgsam aufgestellt, damit der hohe Besuch" -es sollen verschiedene Minister dabei sein einen möglichst imponierenden Eindruck bekommt.
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befindlichen Führern, eine Rilomefergelbzulage Son 20 f. pro Tag gewährt hat.
Sie erklären, daß diese Zulage mur Stüdwert ist, berechnet auf die Zersplitterung der Angestellten, und stellen fest, daß andererseits die Direktion den vorhandenen Notstand zum Teil dadurch anerkannt hat, und fordern im Interesse ihrer Familien und in Rücksicht auf die Erhaltung ihrer Arbeitskraft für alle Angestellten eine durchgreifende Lohnerhöhung.
Der Lohn für die Floßreise ab den vorgenannten Holzstapel plägen bis nach Mainz erfuhr eine Steigerung von 42 bezw. 36 M. auf 48 bezt. 40 M. Die Arbeitsdauer auf den Stapelplätzen zu verkürzen, gelang nicht, jedoch wurde eine achtstündige Nachtruhe für die Flösser auf der Fahrt festgelegt. Bisher erhielten die Leute nur eine durchschnittliche vierstündige Nachtruhe. Ferner erhalten die Flößer zwei freie Sonntage pro Monat. Können die borgesehenen Pausen oder Arbeitszeiten sowie die freien Sonntage Dasselbe erwarten die Versammelten von allen anderen nicht innegehalten werden, so wird Ueberstundenvergütung pro Direktionen der Straßenbahnen" Groß- Berlins". Stunde 60 Pf. gewährt. Bisher erhielten die Flößer nichts. Neben Die Versammelten beauftragen die Verbandsleitung, diese Vorstehendem wurden noch eine Reihe weiterer Zugeständnisse erResolution den betreffenden Betriebsleitungen auf geeignete rungen. Am Streit waren beteiligt rund 250 Arbeiter bei vierzehn Weise zur Kenntnis zu bringen und erklären andererseits, daß Firmen, von denen 34 Arbeiter bei einer Firma, die nicht_dem sie alle ihre Kräfte bis zum Aeußersten anstrengen werden, um Mainflößerei- Verbande angehörte, bereits seit Anfang der Woche die Angestellten der Berliner Straßenbahnen ihrer Berufs- auf Grund eines abgeschlossenen Tarifvertrages die Arbeit wieder organisation als Mitglieder zuzuführen, um so ihren Forde aufgenommen haben. rungen den notwendigen Nachdruck zu verleihen."
Die Flößer gehören der Mitgliedschaft Binnenschiffer und Flößer des Transportarbeiterverbandes an.
Husland.
Die Feier selbst wird in der Dampfmaschinen- Montage abgehalten. Hier sind fertige Maschinen aufgestellt, Kompressoren, Pumpen, Stetten zum Heben schwerer Lasten. Die Mit dem Stand der Bewegung im Dachdeckergewerbe beschäftigte Gelenke einiger Ketten sind einen halben Meter lang und sich am Donnerstag eine Versammlung der Dachdecker und Hilfswiegen weit über einen Zentner. Dann Lokomotiven. Die arbeiter in Wilfes Festsälen, Sebastianstraße. Der Vorsitzende gab Desterreichische Eisenbahner unter Militärgesek. Firma hat eine Lokomotive bauen lassen, welche genau der zunächst einen Situationsbericht, woraus hervorgeht, daß die Dinge für die Arbeiter sehr günstig liegen. Ungefähr 40 Betriebe haben Dem Organ der freigewerkschaftlichen österreichischen Eisenbahner 24. Maschine entspricht, die im Jahre 1842 bei Borsig gebaut ihre Arbeiter noch ausgesperrt, ebenso viele Firmen aber haben die organisation ist eine Drucksache in die Hände gefallen, die die Regiewurde. Die Buffer sind von Holz, der Kessel ist mit Holzplatten Forderungen bewilligt. Die Hilfe, die die Unternehmer durch rung in der Staatsdruckerei herſtellen läßt, und die nichts weniger bekleidet, die durch Messingbänder zusammengehalten werden. Arbeitswillige erhalten, ist bedeutungslos. Unter den 60-70 Ar- enthält, als den Mobilisierungsbefehl für die Eiferbahner, die dem Dieser Maschine ist eine Lokomotive der neuesten Aus- beitswilligen sind höchstens 10 brauchbare. Die Unternehmer sind Heere oder der Landwehr angehören. In dieser Mobilisierungsorder führung gegenübergestellt, um zu zeigen, welche Fortschritte die nicht imstande, einen größeren Teil der Firmen für die Aussperrung wird mit als Zweck der Einberufung die teilweise Ergänzung des Technik auf diesem Gebiete gemacht hat. zu interessieren, obgleich sie beschlossen haben, alle Dachdecker und Heeres bezeichnet, und es wird weiter darauf aufmerksam gemacht, Bei der Feier werden wie üblich Reden geschwungen, so Silfsarbeiter auszusperren. Biele von den Unternehmern, die jetzt daß die Eisenbahner, sobald sie den Einberufungsbefehl erhalten, und so viel Hochs ausgebracht, Geschente ausgeteilt, nament- ausgesperrt haben, würden gern bewilligen, wenn nicht das Kartell unter der militärischen Disziplinar- und Strafgewalt stehen. Die im Baugewerbe mit allen Mitteln bersuchen würde, die Verständi- Eisenbahner sollen jedoch nicht zum Heeresdienst einberufen lich an das angestellte Personal, vom Direktor herab bis zur gung hintanzuhalten. Hätten die Dachdecker es nur mit ihren werden, sondern sie haben nach Erhalt ihres Einrüdungsbefehls Meister. eigenen Unternehmern zu tun, so wäre der Kampf entweder nicht ihren gewohnten Eisenbahndienst zu versehen. Dieser Befehl der Wie steht's aber mit der Arbeiterschaft? angefangen oder längst beendet worden. Regierung, der also für den Fall eines Eisenbahnerstreits oder Die Direktion hat einen Utas angeschlagen, in dem es In der anschließenden Diskussion wurde erwähnt, daß die Ar- einer passiven Resistenz den Widerstand der Eisenbahner durch das heißt: beitswilligen die Arbeit so schlecht ausführen, daß auf einem Bau drakonische Militärstrafrecht brechen soll, wird von der Regierung Diejenigen Arbeiter, welche an diefer Feier teilzunehmen der amtliche Baumeister dem betreffenden Meister ernste Vorhal- deshalb vorbereitet, weil sich unter den Eisenbahnern eine von Tag Auf Betreiben der beabsichtigen, wollen sich bis Montag, den 9. September, mittags tungen machen mußte, da er die Arbeit vor seiner Behörde nicht zu Tag wachsende Erregung bemerkbar macht. 12 Uhr, bei ihrem Meister melden. Nur angemeldete und mit der berantworten könne. Hierauf erklärte der Unternehmer, er werde Regierung hat nämlich die Mehrheit des Parlaments in der letzten Teilnehmerkarte versehene Arbeiter tönnen an dieser Feier teil- sich mal mit der betreffenden amtlichen Stelle in Verbindung setzen, Session einen von der Budgetkommission bereits bewilligten Kredit nehmen. um die Sache einzurenken! Ein Redner wies noch darauf hin, daß von 17 Millionen für Teuerungszulagen usw. abgelehnt. Am Sonnabend, den 14. September, ruht von morgens die Zahl der angeblich vorhandenen 200 Firmen sehr zusammen- Wiener Arbeiter- Beitung" macht zu der aufsehenerregenden Ents 11 Uhr ab der gesamte Betrieb unter Fortzahlung des Durch- schmelze, wenn man berücksichtige, daß in manchen Firmen, 2 bis hüllung des Eisenbahnerorgans die Bemerkung, daß in den Heeresschnittslohnes bis 3 Uhr. 3 Innungsmeister vertreten seien, die alle einzeln mitgezählt gefegen dem Kaiser wohl das Recht gegeben wird, die Reservisten würden. Von einer Erhöhung der Unterstüßung für die feiernden jederzeit einzuberufen, aber selbstverständlich nur zum Heeresdienst, Sollegen sah die Versammlung ab. Es wurde ein Beschluß gefaßt, nicht aber zu Eisenbahnerarbeiten. die Bewegung energisch weiter zu führen.
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Die an der Feier teilnehmenden Arbeiter können nach Meldung bei ihrem Meister bereits vor 11 Uhr für die Feier fich fertig machen. Diejenigen Arbeiter, welche sich nicht an der Feier beteiligen, haben am Sonnabend, den 14. September, das Wert am Zu der Berichtigung des Schutzverbandes der Berliner Kartonunteren Ausgang nach der Schöneberger Straße zu verlassen. industrie in Nr. 212 des„ Vorwärts" schreibt uns die Organisation: Vor einigen Wochen berichtete die deutsche Parteipresse von der Zur Aufrechterhaltung der Ordnung find Beamte als Ordner Richtig ist, daß im Versammlungsbericht in Nr. 208 ein fleiner Gründung eines neuen gewerkschaftlichen Blattes in Italien . Später bestimmt, deren Weisungen Folge zu geben ist." Irrtum in bezug auf die Arbeitszeit enthalten ist. Die von den wurde die Notiz dahin ergänzt, daß es sich um ein Blatt handele, Die Betriebsleitung traute dem Frieden mit dem Selbst- Fabrikanten zugestandene Arbeitszeit bedeutet teine Verschlechte- das die Syndikalisten zur Propaganda für ihre Grundfäße gemelden nicht recht und so wies sie die Meister an, Umfrage rung, sondern eine Verkürzung der bisher üblichen. Dies wäre gründet hätten. Dieses trifft nun nicht zu. Es handelt sich um zu halten, wer an der Feier teilnehmen will. Bei der Art auch alles, was zu berichtigen war. Alle anderen aufgestellten Be- die Zeitung Battaglia Sindicale", die von den Zentralverbänden der Nachfrage glaubte ein Teil der Arbeiter verstehen zu hauptungen treffen nicht zu. 1. handelt es sich nicht bloß um eine und den Arbeitskammern zu dem Zwecke ins Leben gerufen worden Ausrechnung der Akkordpreise unserer Vorlage, sondern dieselbe ist, müssen, daß nur der den ausfallenden Lohn ersetzt erhält, enthält auch Vorschläge von seiten der Fabrikanten; 2. ist die Die Zeitungen der italienischen Gewerkschaften, die Drgane die syndikalistische Bewegung zu bekämpfen. der die Feier mitmacht. Das hat verschiedene Arbeiter ver- Ausrechnung noch vollständig falsch, um möglichst hohe Forderungen der einzelnen Verbände, erscheinen fast alle nur monats leitet, sich an der Feier zu beteiligen. Dann wurde noch der Arbeitnehmer herauszurechnen. Richtig ist, daß von den lich und sind infolgedessen nicht in der Lage, diesen ausgesprengt, daß die Arbeiter, die 5 Jahre im Betrieb be- Unternehmern die Löhne der Bezugsbranche vorgeschlagen wurden, notwendigen Kampf mit der Planmäßigkeit zu führen, die in diesem schäftigt sind und an der Feier teilnehmen, 3 Tage Urlaub nur sollten Verschlechterungen der bisher gezahlten Löhne ver- Falle doppelt erforderlich ist, da die Syndikalisten in der Inter bekommen sollen. Alles das hat aber nicht genügend gezogen. mieden werden. Richtig ist ferner, daß die Arbeitgeber in der nationale" ein wöchentlich erscheinendes Blatt haben, das gegen die Die Direktion ist demnach mit dem Resultat der Meldungen Sibung vom 23. August einen Prozentaufschlag auf die bisherigen Zentralverbände mit vielem Eifer und wenig Gewissen zu Felde höchst unzufrieden. Herr Direktor Paschtes hat deshalb Affordpreise zugestehen wollten, auf dieses Angebot aber in der zieht. Das Organ der Landeszentrale, ein Blatt von der Art und den Arbeiterausschuß kommen lassen, um diesen zur Teil- nächsten Sizung gar nicht mehr eingingen. Der ganze Zweck der der Größe unferes Korrespondenzblattes" der Generalfommission, Richtigstellung sollte doch nur der sein, der staunenden Mitwelt zu das alle vierzehn Tage erscheint, hat natürlich andere Gegenstände nahme an der Feier zu bewegen, was aber abgelehnt wurde. verkünden, daß die Nieter in regulärer Arbeitszeit 50 bis 60 M. zu behandeln und eignet sich darum auch nicht als Kampforgan. Es ist auch gar zu kleinlich, wie die Firma die Arbeiter verpienten, eine Behauptung, die bei den Affordnietern allgemeine Aus diefen Gründen kamen die italienischen Gewerkschaften zur behandelt. Erst der Unteroffizierston in dem Anschlag. Dann Heiterkeit hervorgerufen hat. Selbst Fabrikanten können diese Gründung dieses neuen Blattes, dem man nur wünschen kann, daß aber müssen die Arbeiter bis zur selben Minute arbeiten, wo Behauptung nicht aufrechterhalten. es sich selbst recht bald überflüssig machen möge. die Feier beginnt, damit ja der Profit so wenig wie möglich geschmälert wird. Und dann dürfen die Arbeiter im Hintergrund Aufstellung nehmen, um ein paarmal Hoch! und Hurra! zu rufen, um danach still durch eine Hinterpforte die Fabrik zu verlassen, damit sie nur gar nicht in Berührung mit den honorigen zur Feier erscheinenden Gäste zusammen
tommen.
Die Arbeiterschaft hält sich zu gut dafür, sich lediglich als Dekoration gebrauchen zu lassen!
Die Ortsverwaltung. J. A.: R. Würzberger. Achtung, Töpfer, Werkstubenarbeiter! Die Firma Waldemar Lorena in Boffen bei Berlin hat ihren sämtlichen Formern ge= fündigt mit der Motivierung, sie sei dazu durch die schlechten Brände in letter Zeit gezwungen. Üns will jedoch scheinen, daß hier andere Gründe vorliegen. Lorenz betreibt seit einiger Zeit die FabriEr hat tation von Chamottekachelzeug. aus allen Gegenden
Letzte Nachrichten.
Der Nachfolger Dr. Burchards.
General Nogi durch Selbstmord geendet. Tokio , 13. September. General Graf Nogi, der Eroberer von Former herangezogen. Da verschiedene Mißstände in der Fabrik Port Arthur, und seine Gattin haben nach der religiösen bestanden, mußte vor einiger Zeit ein Verbandsvertreter zweds Beremonie in Verbindung mit der Leichenfeier für den verstorbenen Abstellung der Mißstände bei Lorenz vorstellig werden, worüber Kaiser Selbstmord begangen. letterer sehr ungehalten war. Um nun für die Zukunft verschie= denen Mißständen vorzubeugen und weil auch die bisher bezahlten Preise mit den jeßigen teueren Verhältnissen im allgemeinen und Hamburg , 13. September .( W. T. B.) Der Senat hat für den denen in Zoffen im besonderen nicht in Einklang zu bringen sind, Rest des Jahres 1912 und für 1913 Bürgermeister Dr. Schröder wurde Lorenz ein Lohntarif zwecks Anerkennung unterbreitet. zum ersten und Senator Dr. Predöhl zum zweiten Bügermeister Am Abend des Tages, an dem Lorenz den Tarif zugestellt erhielt, gewählt. fündigte er seinen sämtlichen Formern. Wir müssen also annehmen, daß der Grund der Kündigung darin zu suchen ist, daß die Kollegen Forderungen gestellt haben. Lorenz wird nun mit allen Mitteln versuchen, andere Former heranzuziehen. Wir ersuchen alle Kollegen, Arbeitsangebote von Lorenz vorläufig nicht anzunehmen. Ebenso bitten wir die Arbeiterpresse um Abdruck dieser Notiz Filiale Groß- Berlin des Zentralverbandes der Töpfer Deutschlands . Deutfches Reich.
Englischer Besuch.
verschiedene andere der Arbeiterpartei angehörende Mitglieder des London , 13. September .( W. T. B.) Ramsay Macdonald und Parlaments sind mit einigen Freunden zu einem vierzehntägigen Pesuche nach Deutschland abgereist.
Zwei Arbeiter durch Hochofengafe getötet.
Die herrschende Tenerung und welche Forderungen haben die Straßenbahner an ihre Arbeitgeberin zu stellen? lautete das Thema einer vom Deutschen Transportarbeiterverband nach den Konkordia- Sälen" einberufenen Versammlung, die sehr start besucht mar. Das Referat hatte Reichstagsabgeordneter Oswald Schumann übernommen, der in einem etwa ½stündigen Vortrage das Verhalten der Regierung und ihrer Hintermänner in der Frage der Lebensmittelteuerung geißelte, zu deren Linde rung keinerlei durchgreifende Maßnahmen getroffen werden. Des weiteren wies der Referent auf die Notlage der StraßenbahnDuisburg, 13. September .( B. C.) Heute mittag gegen angestellten hin, und bezeichnete ea al& unverständlich, daß die 22 Uhr ereignete sich in der Aktiengesellschaft für Straßenbahnunternehmungen, noch keinerlei Schritte zur Milderung Hüttenbetrieb in Duisburg- Meiderich ein beder außergewöhnlich großen Teuerung getan hätten, zumal diese dauerlicher Unglücksfall, dem zwei Menschenleben zum Unternehmen doch immer bestrebt seien, als wohlwollende Arbeitgeberinnen" betrachtet zu werden. Es erwecke auch den Anschein, der Firma H. C. Bestehorn weitere 30 Arbeiter und Arbeiterinnen Durch giftige Hochofengase, die dem beschädigten Gaso Die Situation hat eine Verschärfung infofern erfahren, als bei beiter an den Gasleitungen mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Opfer fielen. In der sogenannten Borreinigung waren 11 Arals sei die Direktion der„ Großen Berliner Straßenbahn" schlecht gekündigt haben oder entlassen wurden, nachdem zuvor Verhand- meter der Vorreinigung entströmten, erlitten sämtliche beraten, da es sonst kaum zu verstehen wäre, daß sie nur einem lungsversuche durch den Organisationsvertreter abgelehnt worden Arbeiter Rauchvergiftungen. Den Sanitätstolonnen Teil der Fahrer, nämlich denen, welche länger wie zehn waren. Die Firma arbeitet mit allen Mitteln des Terrorismus, um Jahre im Fahrerdienst stehen, eine Erhöhung des Kilometergeldes die Arbeiter und Arbeiterinnen zum Austritt aus der Organisation gelang es, neun der Berunglückten mit Sauerstoffaparaten Hilfe bon 20 Pf. für jeden Arbeitstag gewährt habe. Man hätte wohl zu bewegen, erreicht damit aber das Gegenteil, denn die Arbeiter zu bringen. Ein Meister und ein Schloffer verstarben unter den erwarten können, daß nicht bloß Fahrer mit mehr als zehnjähriger und Arbeiterinnen ichließen sich nunmehr in Waffen der Organisation Händen der Rettungsmannschaften. Der offene Kampf scheint Dienstzeit, sondern alle Gruppen des Gesamtbetriebes an, soweit sie ihr noch nicht angehörten. berücksichtigt würden. Als Mitschuldige für diese ungerechte Ver- nunmehr unvermeidlich und werden voraussichtlich am 14. September teilung bezeichnete der Referent die gelben Vertrauens. umfangreiche Kündigungen erfolgen. männer, die den Antrag in der stattgefundenen Konferenz ge= stellt haben, obgleich sie wissen mußten, daß dadurch nur ein Keil in die eigenen Reihen geschoben würde.
erften Referates.
Einstimmige Annahme fand eine Resolution, die besagt, „ daß die seit Jahren ständig steigenden Preise für Lebensmittel und Bedarfsartikel die wirtschaftliche Erifteng der Straßenbahnangestellten stark gefährden.
Gefundene Leiche eines Berliner Lehrers. Halbstadt, 18. September .( W. T. B.) In der Nähe der Hirsch aualpe ist die Leiche des Anfang August verunglückten Berliner Lehrers Mar Schulz aufgefunden worden.
Großfeuer in einer Bleistiftfabrik. Budweis , 13. September .( P. C.) Ein Großfeuer, das heute mittag in der Drechslerei der bekannten Bleistiftfabrik von Die Hingegarde in Frankfurt a. M. L. u. C. Hartmuth ausbrach, hat eine verheerende Wirkung Bei der Schuhfabrit Goldschmidt u. Loewenid, Frankfurt a. M., und eine große Anzahl Maschinen zum Opfer. Erst ausgeübt. Dem Brande fiel eine Reihe von Gebäuden ist es wegen Robnabzug zum Streit gefommen. Gelernte Leute Für die Metallarbeiter sprach hierauf Mau im Sinne des tonnte die Firma bisher nicht bekommen, nun hat sie durch das Streit nach zweistündiger angestrengter Arbeit gelang es den bereinigten brecherbureau Witty u. Müller, Hamburg , die Hingegarde bezogen. Die Ermittelungen ergaben, daß der Brand auf eine Explosion Wehren von Budweis und Umgegend, das Feuer zu lokalisieren. Diese Leute will die Firma anlernen. Es find arbeitswillige Hafen- bon Spiritusdämpfen zurückzuführen ist. Der Schaden. arbeiter, Bäcker und Gelegenheitsarbeiter. Die Firma will anfcheinend Material liefern zu einem neuen Zuchthausgesez. Es ge- ist enorm, jedoch durch Versicherung gedeckt. fällt ihr nicht, daß die Polizei sich bei diesem Lohnkampfe so verhält, Der von fast allen Ständen schwer empfundene Notstand ist wie man es billigerweise von ihr erwarten kann. Der Direktor der von einer Reihe Arbeitgebern, von fast allen Kommunen, ja so- Firma ist bisher mit seinen Scharfmachereien bei der Polizei abgar von der Regierung als vorhanden anerkannt worden und gebligt und die Streifenden felbst waren bisher vernünftig genug, findet seine Bestätigung in der Gewährung von Lohn- und der Bolizei keinen Anlaß zum Einschreiten zu geben. Mit den Hinge Teuerungszulagen in einer großen Anzahl von Berufen und Be- brüdern fann die Firma nicht viel anfangen. Sorge deshalb die trieben, sowie in Anträgen an Staat und Kommunen auf Linde- Arbeiterschaft dafür, daß der Zuzug von gelernten Arbeitern fernrung des bestehenden Teuerungszustandes. gehalten wird. Die Bediensteten der Straßenbahnen Groß- Berlins durften daher erwarten, daß auch ihre Arbeitgeber diesen außergewöhn Der Streit der Mainflösser wurde durch einen bis 31. Dezember lichen Zuständen Rechnung tragen und ihrem Personal eine Teue- 1914 gültigen Tarifabschluß beendet. Der Vertrag enthält wesentliche rungszulage oder eine zeitgemäße Lohnzulage gewähren würden. Befferungen der Arbeitsbedingungen. So wurden die Tagelöhne Um so mehr durften sie das erwarten, als die Straßenbahn- der Depotarbeiter auf den Holzstapelplätzen in Stachelbach. Kizingen, arbeitgeber der Ceffentlichkeit gegenüber siets mit ihrem Wohl- Markbreit und Ochsenfurt sowie Kostheim , Schierstein , Hombach und wollen für die Angestellten hervortreten. Die Versammelten Mainz erhöht von 3,50 M. auf 4,25 M., die der Reiseflösser von nehmen Kenntnis davon, daß die Große Berliner Straßenbahn 1,80 M. auf 2,50 M. Außer diesen Löhnen wird freie Soft geeinem Teil ihrer Angestellten, den über zehn Jahre im Dienst währt. Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt
Doppelmord eines Försters.
Kratau, 13. September .( P.-C.) Der Gutsherr des Dorfes Lilosza, Grundbesizer v. Lastowiedi, wurde gestern von seinem Förster, den er wegen Trunkenheit entlassen hatte, durch mehrere Schüsse aus seinem Jagdgewehr ermordet. Der Mörder lief hierauf in seine Wohnung und erschoß seine Frau, die er im Verdacht hatte, den Gutsherrn zu seiner Entlassung angestiftet zu haben. Darauf flüchtete er, stellte sich jedoch heute der Gendarmerie und wurde in das Kreisgericht eingeliefert. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.