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siegendes Urteil; die Beklagten wurden zu den Roften Berurteilt. In der gestern zur Anklage stehenden Sache handelte es sich junger Leute aus seiner alten Pfarre mitgebracht, die, unterstützt von den Die einstweiligen Verfügungen gegen Reich und Genoffen, Menzlin wiederum um Beleidigung mehrerer Telephonistinnen. Die Sach- Karabinieri, unter großen Schwierigkeiten die Möbel ins Pfarrhaus und Genossen, Burbeck und Selinske und gegen den Vorwärts" lage selbst gelangte jedoch gar nicht erst näher zur Erörterung, da schafften. Mehrere Personen wurden verwundet. Als wurden vom Gericht aufgehoben und Seiz zu sämtlichen Kosten die Verhandlung einen recht unerwarteten Verlauf nahm. Der Anstifter des Widerstandes wurde der Apotheker des Ortes ver­verurteilt. Die Kosten für einstweilige Verfügungen gegen Senft- Angeklagte bat den Vorsitzenden, Gerichtsassessor Gutstedt, unter haftet; der Arzt, gegen den auch ein Haftbefehl vorlag, iſt flüchtig. Ieben und Genossen, Deutschmann und Genossen, Pieper und Ge- Bezugnahme auf das bekannte Restript des Justizministers, nicht So ist das Dorf, das 2000 Einwohner zählt, heute ohne Apos nossen und Peczelis und Genossen, die nicht ausgeklagt wurden, hat die Anklagebank betreten zu müssen, sondern an dem Verteidiger- theter und ohne Arzt. Der Kampf gegen den ungewünſchten Seitz zu bezahlen. Gegen 12 Personen waren wegen. Uebertretung tisch Blah nehmen zu dürfen. Der Vorsitzende lehnte diesen An- Pfarrer ist natürlich durchaus nicht beigelegt. der Verfügung 68 Tage Haft beantragt worden, verurteilt wurden trag mit der Begründung ab, daß vor dem Gesez jeder gleich sei. sechs Personen zu 25 Tagen Haft. Von den Beklagten   Burbeck und Jeder im Gerichtssaal habe den ihm angewiesenen bestimmten Platz, Genossen, Momfer und Genossen und Reich und Gen. war weiter und irgendein besonderer Grund, hiervon eine Ausnahme zu Der japanische Parseval- Ballon vernichtet. gegen den Kläger   eine Widerklage dahingehend eingereicht, daß ihm machen, läge nicht vor. Der Angeklagte erklärte nun, daß er als Ein Parseval- Ballon, der nach gut verlaufenen Probefahrten nach dem Klageantrage aus den den Beklagten zur Last gelegten sein eigener Verteidiger auftreten wolle und er schon deshalb als von der japanischen Regierung angekauft worden war, wurde auf Handlungen ein Schadenersatzanspruch nicht zusteht. Auf die Wider- Rechtsanwalt das Recht habe, an dem Verteidigertische Platz zu dem Flugfelde bei Zolio in der zweiten Hälfte des Auguſt mon­flage wurde festgestellt, daß Seiß ein Schadenersabanspruch nicht zu nehmen. Der Vorsitzende lehnte auch dies ab, da Dr. P. in erster tiert und unternahm am 31. August seine erste Fahrt, die auch seine steht. Die Beklagten mußten beeiden, daß sie Flugblätter nicht ber- Linie im Gerichtssaal als Angeklagter zu erscheinen habe und als teilt hätten. 16 Personen leisteten den Eid. Seitz mußte 31/32 der solcher auf die Anklagebant gehöre, von der aus er sich ebensogut lezte sein sollte. Am 1. September sette ein Taifun ein, der das beträchtlichen Kosten, der den Eid nicht leistende Genosse/ ae tragen. verteidigen könne. Rechtsanwalt Dr. P. überreichte nunmehr ein in einer provisorischen Halle untergebrachte Luftschiff hin- und her­In der Widerklage Momker und Genossen wurde Seitz zu sämtlichen mit seinem eigenen Namen unterzeichnetes Vollmachtsformular, in warf. Bei dem Anprall an die Wände der Halle erlitt die Hülle Kosten verurteilt. In der Widerklage Reich und Genossen fam es welchem er also gewissermaßen sich selbst bevollmächtigte, seine ein großes Loch, das Gas strömte aus, und es erfolgte eine zu feinem Urteil. Seitz verzichtete auf sämtliche Ansprüche und eigene Verteidigung zu führen. Das Gericht lehnte es ab, diese heftige Explosion, die das Luftschiff sofort zerstörte. trug die Kosten. Vollmacht in Empfang zu nehmen. Nunmehr griff der Angeklagte Den Gewerkschaften bezw. der Partei erwuchsen durch die zu dem letzten Mittel, indem er den Vorsitzenden wegen Besorgnis Alagen rund 3000 M. Unkosten, während der Kläger   7000 bis der Befangenheit ablehnte. Da ein Hilfsrichter nicht sofort be­8000 M. Gerichtsfosten usw. zu tragen haben dürfte. Wenn auch schafft werden konnte, mußte die ganze Sache vertagt werden. die Partei bei diesem großen Boykott einen vollen Erfolg nicht er­rang, so hat er doch gezeigt, daß sich die Arbeiterschaft ihr Recht, als gleichberechtigte Bürger behandelt zu werden, mühevoll er­kämpft. Die Spandauer   Saalbesizer haben daraus die Lehre ge­zogen, daß sie bei der letzten Reichstagenwahl keiner Partei ihre Säle zur Verfügung stellten. Auch mit diesem Entschluß der Saal­besizer wird sich die Arbeiterschaft im Laufe der Zeit abzufinden

wiffen.

Die Verurteilung zu einem Verweis

wird oft in ihrer Bedeutung und Tragweite verkannt. Nicht selten begegnet man der durchaus irrigen Ansicht, daß sie einer Frei­sprechung gleich zu achten sei. Eine andere Meinung äußerte vor dem Jugendgericht Berlin- Mitte eine Mutter, die als Beistand ihres angeklagten Jungen, erschienen war.

Aus aller Welt.

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Kleine Notizen.

Bulvererplosion im Salzbergwert. Am Mittwochmorgen wurden im Schacht 4 des Salzbergwertes Neu- Staßfurt durch eine Bulverexplosion vier Bergleute getötet.

Ueber Bord gespült. Auf dem an den Marine- Herbstmanövern beteiligten deutschen   Torpedoboot S. 119 wurden bei schwerer See drei Mann über Bord gespült. Es gelang, zwei Mann zu retten, während der dritte, der Torpedo- Oberheizer Bude aus Brösen  ( Provinz Sachsen  ) ertrunten ist. bisher nicht geborgen werden.

Die folterungen in ruffifchen Gefängniffen. Herr Chruljow, der Chef des russischen Gefängniswesens, tritt stets mit besonderer Entrüstung der Behauptung entgegen, daß in den russischen Kerfern Folterungen vorgenommen werden. Die Eisenbahnräuber in Nordamerika  . Ein Telegramm aus Kerkermauern sind dick, das Gestöhn der Gepeinigten und Gefolterten Memphis   berichtet, daß vier Banditen den New York­dringt nur schwer an die Deffentlichkeit, etwaige Nachprüfungen vor Expreßaug aufhielten, die den Wagen begleitenden Beamten Gericht sind bei dem Einschüchterungssystem gegenüber den Ge- tnebelten und die Reisenden vollständig ausraubten. Die fangenen nur selten möglich warum soll also der wahrheits- Banditen sind mit einer Beute von 1200 000 M. entflohen. liebende" Oberchef der russischen Gefängnisse nicht mit seinen schön- Schwerer Unfall auf einem euglischen Kriegsschiff. Auf dem färberischen Berichten an die Deffentlichkeit treten? Welchen Wert Linienschiff King Edward VII." sprang bei einer Schießübung auf sie indessen haben, geht aus folgenden Mitteilungen hervor, die der Höhe von Colonsay   das Verschlußstück eines großen Ge­die Petersburger Retsch" an einem Tage zu bringen vermochte. Die schüßes heraus; ein Mann wurde getötet und mehrere erste Mitteilung betraf einen Prozeß, der am 5. September vor der schwer verwundet. Eine Araberfamilie ertrunken. Wie aus Algier   gemeldet Wilnaer Gerichtstammer begann. Angeklagt sind zwei wird, ertraut in Detla bei Laghuat infolge eines Wolkenbruchs Gefängnisaufseher, Swetto und Kornoshigli; den Gegenstand der eine aus neun Köpfen bestehende Araberfamilie. Antlage bildet die Folterung des atorgagefangenen Semjon Lizkewitsch, der nach der Folterung star b. Die ärztliche Expertise hat festgestellt, daß die Schläge, die den Tod des Gefangenen herbeiführten, im Gefängnis ausgeteilt wurden. Die Schuld der Angeklagten, die den Gefangenen nach einem mißglüdtem Fluchtversuche und der Wiedereinlieferung ins Gefängnis eine ganze Nacht im Karzer schlugen und folterten, ist durch Zeugenaussagen erwiesen.

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Die Antlage richtete sich gegen fünf Jungen zugleich, denen ein unüberlegter Streich zur. Last gelegt wurde. Der Hauptschuldige, ein fünfzehnjähriger Kaufmannslehrling, war des Diebstahls an getlagt. Die vier anderen, vierzehnjährige Schuljungen, von denen einer eine Gemeindeschule, einer eine Privatschule, zavei ein Gymnasium besuchen, mußten sich wegen Hehlerei verantworten. Der Lehrling hatte, während er sich auf dem Wege zur Fort­bildungsschule befand, vor einem Spielwarenladen ein Netz mit Bällen abgehängt. Er verteilte sie unter die vier Jungen, mit denen er auf der Straße zusammengetroffen war, und alle fünf begannen dann ein vergnügtes Spiel. Erst als ein herbeigerufener Schutz­mann auftauchte, scheinen den Teilnehmern des Spiels plöglich Ledenken gekommen zu sein. Sie ließen die Bälle liegen und wollten sich aus dem Staube machen, aber der Polizist hielt die Jungen fest. Auf dem Polizeibureau versuchte der Lehrling zu nächst die Ausrede, ein fremder Junge habe die Bälle abgehängt Die zweite Mitteilung desselben Blattes betrifft den offiziellen und ihm übergeben. Doch gestanden die Jungen dann alles ein. Rapport eines Heilgehilfen in Rasdolnaja, wo die beim Bau Vor dem Jugendgericht, das unter dem Vorsitz des Amts- der Amurbahn beschäftigten Katorgagefangenen plaziert sind. Der gerichtsrat v. d. Schulenburg gegen die fünf zu verhandeln hatte, wußten sie keine rechte Erklärung für ihr Tun zu geben. Der Heilgehilfe bittet den Sanitärarzt Dudschento, ihn vom Dienste Die Ursachen, die mich hierzu veranlassen, Amtsanwalt sah die Sache so milde an, daß er gegen alle nur einen au dispensieren. Verweis beantragte. Als der Vorsitzende die als Beistand ihrer sind folgende: die kranken Gefangenen werden mit Gewalt zur Kinder zugelaffenen Eltern fragte, ob sie noch etwas zur Vertei- Arbeit getrieben; lehnt es aber einer aus Schwäche ab, digung anführen wollten, bat eine Mutter, selbst von einem Ver- zur Arbeit zu gehen, und bittet er um ärztliche Hilfe, weis abzusehen. Auch durch einen Verweis sei, sagte sie, der Junge so werden ihm eiserne Fesseln angelegt und für sein ganzes Leben geschädigt. Und sie fügte erregt hinzu: Er außerdem eine Reihe Faustschläge berabfolgt; diese tann ja dann nicht zu den Kadetten und überhaupt nirgend­der Oberaufseher Trofimento und der wohin!" Das Gericht war noch milder als der Amtsanwalt. Es Prozedur nimmt erkannte gegen den fünfzehnjährigen Lehrling wegen Diebstahls Aufseher Maschtschento in Abwesenheit der Vorgesetzten vor, auf einen Verweis, sprach aber die vier Schuljungen von der An- danach setzen sie den Gefangenen in den Karzer, und erst von flage der Hehlerei frei. Die Begründung sagte, daß der Fünf- dort gelangt er in das Epital. Außerdem bin ich zweimal zur zehnjährige sich der Strafbarkeit seiner Tat bewußt gewesen sein ärztlichen Untersuchung von Gefangenen beordert worden, die einer müsse. Dagegen sei anzunehmen, daß den anderen vier die erfor- Erefution unterworfen werden sollten; dies geschah aber nur der Man gewann den Eindruck, daß die angeklagten Jungen sämt- Form wegen; der Gefangene, bei dem ich eine schwache Herztätigkeit Man gewann den Eindruck, daß die angeklagten Jungen lich nicht S.inder von Arbeitern waren. Den Eltern schien unfak- konstatierte, wurde dennoch mit Ruten durchgepeitscht. .. Ich bin nicht imstande so schließt der Heilgehilfe seinen bar, daß überhaupt Anklage erhoben worden war. Hoffen wir, daß meinen Dienst fortzusetzen, da ich dies alles nicht er­sie ebenso denken werden, wenn Arbeiterkinder dumme Streiche Rapport tragen fann." machem

derliche Einsicht gefehlt habe.

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boller

Fahrt.

Eine umfangreiche Auflage führte gestern die Direktoren der Die Eisenbahnkatastrophe bei Ditton. Vereinsbank Borhagen- Rummelsburg, Geheimsekretär a. D. Alfred Das schwere Eisenbahnunglück in der englischen Grafschaft Schmidt aus Charlottenburg   und Kaufmann Otto Gezien aus Pankow   auf die Anklagebant der 3. Straffammer des Land Lancashire   hat nach neueren Meldungen 15 Tote und über gerichts I. Die Anflage gegen beide lautete auf gewerbsmäßigen 50 Schwerberlegte geloftet. Das Unglüd ereignete sich auf Wucher, Erpressung und Bergehens gegen das Gesetz betr. die Ge- der Merseybrücke gegen 7 Uhr abends dadurch, daß der Expreß­sellschaften mit beschränkter Haftung. Als Verteidiger der Ange- zug Chester Liverpool in klagten traten die Rechtsanwälte Dr. Werthauer und Bergmann   geschwindigteit gegen einen Brückenpfeiler stieß. auf. Die Angeklagten bekleiden seit dem Jahre 1909 die Stellungen Der Anprall war von einem großen Strach begleitet, der mehrere des ersten bzw. zweiten Direktors bei der Vereinsbank für Bor- Rilometer weit gehört wurde. Die sieben ersten Wagen türmten hagen  - Rummelsburg   E. Ges. m. H.", die sich hauptsächlich mit dem sich auf die Lokomotive auf und fingen sofort Feuer. Viele Distont von Kundenwechseln beschäftigt. wurden durch Zeitungsinserate und durch Vermittelung der Mit. Leichen wurden vollkommen verkohlt unter den Trümmern hervor­glieder der Bank zugeführt und mußten dann, ehe ihre Wechsel gezogen; mehreren fehlte der Kopf. Der Zugführer war auf der Stelle distontiert wurden. Mitglieder der Genossenschaft werden. Für die getötet worden, während der Heizer mit gebrochenen Beinen unter Diskontierung wurden 6 Proz. pro Jahr und ein halbes Prozent der Lokomotive liegen blieb. Um 9 Uhr abends, also 2 Stunden pro Monat, also insgesamt 12 Proz. Zinjen pro Jahr berechnet. nach dem Eintritt der Katastrophe, war es den Anstrengungen der Wie die Anflage behauptete, sollen die beiden Angeklagten in Retter erst gelungen, ihn aus seiner qualvollen Lage zu befreien. zahlreichen Fällen die Hergabe der Darlehne davon abhängig ge- Die Reisenden, die sich in den beiden ersten Wagen befanden, macht haben, daß ihnen persönlich eine Extraprovision von 2% bis 6 Proz. zugebilligt wurde. In einem Anklagefall handelte es sich wurden jämtlich getötet. Im dritten Wagen wurden zwei den Körpern getrennt. darum, daß ein Kaufmann 3., der der Bank eine Reihe gefälschter jungen Leuten die Köpfe glatt von Wechsel zum Disfont übergeben hatte, von den Angeflagten unter Der vierte Wagen wurde durch Brand vollkommen zerstört. der Drohung, ihn sonst zur Anzeige zu bringen, von den Angeklagten Nur mit größter Mühe gelang es, des Feners Herr zu werden. gezwungen sein soll, gute Wechsel als Ersatz zu bringen und gegen Die Streckenarbeiter, die sich bei der Löschung des Brandes, be­Gewährung hoher Zinsen weiterere Geschäfte mit der Bank zu tätigten, hatten mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu kämpfen machen. Die Anklage warf ferner den Angeklagten vor, in ein- und mehrere von ihnen erlitten schwere Brandwunden. zelnen Fällen bis zu 100 Broz. Zinsen erhalten zu haben. Schließ Nur die beiden letzten Wagen blieben auf den Schienen, die lich sollen sie auch die Bilanzen durch falsche Angaben verschleiert haben, um den Eindrud hervorzurufen, als ob die Bant mit einem Reisenden, die sich darin befanden, tamen mit dem Schreden oder Gewinn arbeite, während sie seit längerer Zeit eine Unterbilang mit leichteren Verlegungen davon.

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Die Toten und Verwundeten

bon 3000 M. hatte. Die Angeklagten stellten jede strafbare wurden mittels Expreßzuges nach einem Liverpooler Krankenhause Handlung entschieden in Abrede. Nach vielstündiger Zeugenver- geschafft.

nehmung, die ergab, daß manche Punkte der Anklage nicht aufrecht Die Knotenpunktstation Ditton, wo sich das Unglüd ereignete, zu erhalten waren, beantragte der Staatsanwalt, beide Angeklagte wird als einer der gefährlichsten Punkte der North Western Eisen­wegen Wuchers, Erpressung und Bilanzverschleierung zu je 6 Mo- bahn angesehen. Die Brüde, die hier über den Merseyfluß führt, naten Gefängnis zu verurteilen. Das Gericht erkannte wegen

Wuchers auf Freisprechung, da sich die Darlehnenehmer bei Beginn hat eine sehr starke Krümmung und eine große Anzahl von Weichen ihrer geschäftlichen Verbindung mit der Bant nicht in einer aus- sind hier vorhanden. Der Unfall ist auch auf das Versagen gesprochenen Notlage befunden haben. Im übrigen wurden die einer Weiche zurückzuführen. Aus dem gleichen Grunde haben Angeklagten zu je 6 Wochen Gefängnis und 150 M. Geldstrafe sich an dieser Stelle bereits zahlreiche Unfälle ereignet.

berurteilt.

Rabiate Christen.

Todes- Anzeigen

Todes- Anzeige.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine herzensgute liebe Frau am 17. d. M. nach schwerem Leiden sanft ent­31a schlafen ist.

Alfred Stamer, Lhchener Str. 132. Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. September, nach­mittags 3%, Uhr, von der Leichen halle   des städtischen Zentral­Friedhojes in Friedrichsfelde   aus jtatt.

Sozialdemokratischer Wahlverein

f. d. 6. Berl. Reichstagswahlkreis

Am Dienstag, den 17. d. Mts. verstarb unsere Genossin Frau Luise Stamer

am

( Lhchenerstr 132). Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet Freitag, den 20. b. Mts., nach­mittags 32 Uhr, von der Halle des nädtischen Zentral- Friedhofs in Friedrichsfelde   aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 232/13 Der Vorstand.

Sozialdemokratischer Wahlverein Nieder- Barnim  

Bezirk Weißensee. Am Sonntag, den 15. September 1912, verstarb unser Mitglied, die Genossin

Emilie Kohl

im Alter von 70 Jahren.

Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet heute Donnerstag, den 19., nachmittags 43%, Uhr, von der Leichenhalle des Gemeindefriedhofes in der Roelde­straße aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 18/13 Der Vorstand.

Zentralverband der

Schuhmacher Deutschlands  .

Zahlstelle Berlin  . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser langjähriges Mitglied, der Ballschuhmacher

Karl Orth  

verstorben ist.

an

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 19. September, Dormittags 10 Uhr, von der Halle des Zentral- Friedhofes in Fried richsfelde aus statt. Rege Beteiligung erwartet 169/12 Der Vorstand.

Am 15. September starb plötz lich unser langjähriger Kollege, der Schriftfeger

Das abgeschnittene Telephon. Wegen Beleidigung mehrerer Telephonistinnen sollte sich gestern der Rechtsanwalt Dr. P. vor Aus Rom   wird uns geschrieben: In der unweit Pavia   ge dem Schöffengericht Berlin- Schöneberg verantworten. Vor legenen Gemeinde Commenda wünschte die Bevölkerung nach längerer Zeit war Dr. P. wegen recht grober Beleidigungen der dem Tode ihres Pfarrers als Nachfolger dessen Hilfspfarrer zu er­ Der   Bischof beschloß aber, die Pfarre anders Telephonbeamtinnen des Amtes, bei welchem er seinerzeit ange- halten. Schloffen war, zu einer höheren Geldstrafe verurteilt worden. Diese weitig zu besetzen und schickte einstweilen beiffer den Hilfspfarrer Verurteilung hatte für ihn sehr üble Folgen, da ihm die Bost- in ein entferntes Dorf. Darauf antwortete die Bevölkerung, in- Wilhelm Lehmann  . behörde eines schönen Tages einfach den Draht durchschnitt und dem sie die Kirche bohtottierte. Es famen weder firch­sich auch in der weiteren Zukunft weigerte, ihm einen Telephon- liche Trauungen noch Begräbnisse vor, und die Leute anschluß zu geben. Auf mehrere Beschwerden des Dr. P. wurde ließen die Kinder nicht mehr taufen. Dieser Zustand ihm immer der gleichlautende ablehnende Bescheid zuteil, trokdem dauert seit 7 Monaten, während welcher Zeit die Pfarrei provisorisch er darauf himvies, daß die Postbehörde, da sie das Telephon- verwaltet wurde. Am 14. ds. fandte nun der Bischof den neuen monopol an sich gerissen habe, auch die Pflicht habe, jedem zah- Pfarrer, der mit großen Feindseligkeiten empfangen wurde. Aber lungsfähigen Staatsbürger einen Telephonanschluß zu gewähren. der eigentliche Widerstand der Bevölkerung begann erst, Bei einer persönlichen Audienz bei dem Staatssekretär Kraette soll die Möbel des Pfarrers eintrafen. Die Leute warfen sich vor die dieser zu Dr. P. geäußert haben: Ich gebe Ihnen kein Telephon!" Möbelwagen, aber der geistliche Herr hatte sich eine tüchtige Schar Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts

als

Ehre seinem Andenken! Das Personal der Linden- Druckerei. Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. d. Mts., vor mittags 11 Uhr, auf dem Ge­meinde Friedhof in Schönholz, 3786 Germanenstraße, statt.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin. Nachruf.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Metallarbeiter

Ludwig Friedrich

Müllerstraße 126a/ b am 15. d. Mts. an Lungenleiden gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! 124/13 Die Ortsverwaltung.

Am 2. September starb in Chicago   infolge eines Unglüds­falles mein lieber Bruder

Oskar Voigt

im 43. Lebensjahre. Dies zeigt tiefbetrübt an Robert Voigt, Strampenburg.

Danksagung.

Für die rege Teilnahme und Kranz­spenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unseres Vaters, Groß- und Schwiegersvaters, sagen wir allen Beteiligten herzlichsten Dant. Witwe Schmidtchen und Kinder.

Danksagung.

Allen denen, die meinem lieben Sohn, unserem lieben Bruder und Schwager Max Kuka die lette Ehre erwiesen haben, sagen wir hier­mit unseren herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herz­licher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, des Gastwirts Karl Hartmann fagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, den werten Gästen, dem Wahlverein und dem Sparverein unseren innigsten Dant. 146/16 Marie Hartmann geb. Altmann und Kinder. Berlin   NO 55, Elbinger Str. 50.

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