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Leseabende.

Wahlkreis. 1.- 4. Abteilung bei Weihnacht, Grün­straße 21, Vorlesung:" Jugendgeschichte einer Arbeiterin" von Adelheid Popp  . Sanjaviertel, 5. Abteilung, bei Rothe, Flensburger Straße 24: Vortrag der Genoffin Woldt über: Heimarbeit im sächsischen   Erzgebirge  ".

selben zuläßt, dann wird es hen Anhängern dieses Systems immer, Sozialversicherung. Ihr gehört der Bund der technisch- industriellen| Die Vorführunge wurden in der städtischen lini? son schwerer gemacht zu beweisen, daß wir es mit einem bewährten Beamten an und unter anderem auch die Zentralverbände der Hand- Aerzten und Mitgliedern des Stadttheaters gespielt. Wie die Wirtschaftssystem zu tun haben." lungsgehilfen, der Bureaus und Krankenkassenangestellten, der Frankfurter Zeitung  " weiter dazu mitteilt, hat die Vorführung Not bricht Eisen, und wie es scheint, lehrt der Hunger die Lagerhalter und andere haben sich der Freien Vereinigung ange- so gut gewirkt, daß mehrere Mütter das Düsseldorfer Rathaus auf­Christlichen Arbeiter sogar noch das Denken. Was die Textilwoche" schlossen. Es ist auf beiden Seiten in der Hauptsache dieselbe suchten, in das der Film die Beratungsstelle willkürlich verlegt schreibt, ist eine Bestätigung des Urteils, das wir Sozialdemokraten Gruppierung, die sich während der Vorbereitung und Beratung des hatte, allzu oft über die Wirkungen der preußisch- deutschen   Teuerungs- Privatbeamtenversicherungsgefebes gebildet hatte. Die Gegenfäße awischen beiden Gruppen bestehen im wesentlichen darin, daß der politik abgegeben haben. Hauptausschuß für eine besondere, von der Arbeiterversicherung ge- Erfter trennte Privatbeamtenversicherung eintrat, wie sie inzwischen Geſet geworden ist. Die Freie Vereinigung dagegen propagiert den Aus­bau der Reichsversicherungsordnung, derart, daß auch die Privat­beamten ihr unterstellt, also eine einheitliche Institution für die Versicherung aller Arbeitnehmer geschaffen werde. Hauptausschuß und Freie Vereinigung treten jest auch bei den Vertrauensmänner­wahlen zur Privatbeamtenversicherung als Gegner in die Schranken. beamtenversammlung nach dem Germaniasaal in der Chausseestraße Am Freitag hatte die Freie Vereinigung eine öffentliche Privat­einberufen. Besuch und Verlauf dieser Veranstaltung trugen das Gepräge eines lebhaften Wahlkampfes. Zu Tausenden strömten die Wahlberechtigten nach dem Versammlungslokal. Der große Saal war überfüllt. Ein starkes Polizeiaufgebot sperrte ihn ab und bemühte sich, die ungeheuren Menschenmassen zu zerstreuen, die sich vor dem Lokal stauten. Man ging nun nach dem nahe­gelegenen Saal der Bockbrauerei( Chausseestraße) und veranstaltete dort eine zweite Versammlung, wo einige Redner von der Freien Vereinigung sprachen.

So lange die Junker, die Regierung und die Hochschutzöllner sehen, daß die hungernden christlich- nationalen Proletarier gegen die Teuerung nichts weiter als schwache Proteste herauszubringen vermögen, so lange wird man sich um die Geschädigten nicht den Deut fümmern. Dem deutschen   Wirtschaftssystem ist mit Hilfe des Zentrum& der starre Charakter aufgeprägt worden und es ,, bewährt" sich dadurch, daß es die Kaufkraft schwächt und Not und Glend verbreitet. Wann werden die chriftlichen Arbeiter völlig einsehen, daß das bewährte" Wirtschaftssystem notwendiger weise zur Hungerpolitik führt? Wann werden sie den Lebens­mittelverteurern, Valet sagen?

Gemeinden und Kommunen.

Der Gemeinderat in Mülhausen   i. E. nahm mit 20 gegen die 5 Stimmen der Zentrumsfraktion den folgenden Antrag der sozial­demokratischen Fraktion an:" Der Herr Bürgermeister wird er­sucht, an den Kaiser, den Bundesrat und den Reichstag eine Ein­gabe zu richten, in der unter Darlegung der herrschenden Notlage beantragt wird: 1. die sofortige Einberufung des Reichstages; 2. die Aufhebung der Zölle auf Vieh, Fleisch, Getreide und Futtermittel, der Grenzsperre für die Einfuhr von Schlachtvieh, des§ 12 des Fleischbeschaugesebes und der sogenannten Einfuhrscheine, die als Ausfuhrprämien für Getreide wirken. Der Gemeinderat sett mit der Befugnis, sich durch Sachverständige von außerhalb des Ge­meinderats zu verstärken, unter Bereitstellung eines Kredites von 20 000 M. eine Spezialfommission ein, deren Aufgabe es ist, die Nahrungsmittel fürsorge, insbesondere beim Fleisch, derart zu orga­nisieren, daß, sei es durch Einkauf direkt vom Produzenten, sei es durch andere geeignete Maßnahmen, bei Abgabe der Lebensmittel zum Selbstkostenpreise die Einwohner Mülhausens vor Unterernäh­rung nach Möglichkeit bewahrt werden."

Die fünf Bentrümler, die erklären ließen, der Antrag sei ihnen zu radital", enthielten sich der Abstimmung hierbei. Beschlossen wurde ferner einstimmig, an die Generaldirektion der Reichseifen bahnen ein Gesuch um ermäßigte Frachtfäße für Vieh- und Fleisch­transporte zu richten.

Der Stadtmagistrat Nürnberg hat beschlossen, einen Versuch mit dem Bezug von Fleisch durch die Stadt zu machen. Es wurde mit den Vereinigten Fleischerinnungen eine Vereinbarung ge­troffen, wonach diese sich verpflichten, täglich 5 8entner Ochsenfleisch bon vollfleischigen, gemästeten Tieren bester Qualität in einen von der Stadt noch zu bestimmenden Verkaufsraum zu liefern. Es muß ferner in möglichst großen Stücken möglichst ladenfertig und, mit Ausnahme der Rippen und Zwerchstücke, vollständig ausgebeint geliefert werden und zwar in frischem, einwandfreiem Zustande. Der Knochenanteil darf niemals 20 Proz. überschreiten. Der Ma­giftrat übernimmt täglich das Fleisch und läßt den Berkauf durch einen Angestellten auf städtische Rechnung besorgen. Innungsmit glieder, die wiederholt bei Lieferungen au Beanstandungen Anlaß gegeben haben, können von der weiteren Lieferung ausgeschlossen werden. Streitigkeiten zwischen Lieferanten und der Stadt werden vor ein Schiedsgericht gebracht, das aus dem magistratischen Refe= renten, einem Amtstierarzt und einem Vertreter der Innungen be­steht. Die sozialdemokratischen Vertreter stimmten dieser Maßnahme zu, wobei jedoch betont wurde, daß sie sich davon keine wirksame Abhilfe des Notstandes versprechen. Die Hauptsache sei die Be­seitigung unserer agrarischen Bollpolitik.

Es wurde auch die Frage wieder erörtert, ob landwirtschaft­lichen Genossenschaften städtische Gelände zur Schweinezucht über­lassen werden sollen, doch wurde die Sache nochmals zurüdgestellt, um erst zu ertvägen, ob es sich nicht empfiehlt, eine solche Büchterei dem bereits bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb der städtischen Armenpflege anzugliedern.

Die Wahlen zu den Inftanzen der

Privatbeamtenversicherung stehen bevor. Sie haben eine lebhafte Bewegung, ja man tann stehen bevor. Sie haben eine lebhafte Bewegung, ja man fann fagen, wirkliche Wahlfämpfe entfacht, die mit großer Lebhaftigkeit ausgefochten werden. Bei Gruppen von Versicherungspflichtigen find es, die sich im Wahlkampf gegenüberstehen. Der Deutschnatio­nale Handlungsgehilfenverband hat sich mit anderen Angestellten organisationen, die ihm mehr oder minder wesensverwandt sind, im Hauptatsschuß für staatliche Pensionsversicherung zusammenge schlossen. Auf der anderen Seite steht die Freie Bereinigung für mit soviel Schwierigkeiten zu kämpfen, daß an die Einberufung einer solchen Kommission gar nicht gedacht werden kann. Deshalb appelliert der Vortragende an die deutsche Großmacht und fordert sie auf, unverweilt mit den anderen Großmächten eine Verein barung zum Schuße der arktischen und antarktischen Fauna ins Wert zu sebem. Bunächst aber wäre die Schaffung einer arttischen Reservation erwünscht, zu deren Begründung möglichst bald fach berjtändige Vertreter des Naturschutzes herangezogen werden sollten. Humor und Satire.

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Nur immer langsam boran! Die Fleischnot, ja, fie ist abscheulich, Der Fleischpreis schwilft entfeßlich an, Und manchem fnurrt der Magen greulich, Weil er fein Fleisch sich leisten kann.

Die Sehnsucht fühlt nach Kalb   und Schwein er, Er fragt, ob sich nicht bald was regt?

Und Antwort tönt's: Schöpf Soffnung, Kleiner! Denn die Regierung überlegt!"

Sie rüftet schon Papier und Tinte Und flicht den Bopf abrett und nett, Damit sie einen Ausweg finde Aus der Mifere, aus dem G'frett! Habt nur Geduld, Jhr lieben Leute, Bald ist die Fleischnot weggefegt! D Jubel! Blaget nicht vor Freude: Die Staatsregierung überlegt!

Es geht im Blizzugtempo, faufend, So schnell, wie man's noch nie geseb'n! Und glaubt mir: bis zum Jahr 2000 Bird irgend was( vielleicht) geschehn! Es ist ein Wunsch, ein allgemeiner, Der fich in meinem Busen regt: O fände fich doch irgendeiner, Der bie Regierung über legt!"

( Karlchen in der Jugend".)

Notizen.

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Zweiter Wahlkreis. We sten, Bülowstr. 58: Vortrag des Genossen Herm. Clajus.

Friedrichstadt   bei Löhrich, Markgrafenstr. 88. Referent Gen. Eichhorn. Dritter Wahlkreis. Gemeinschaftlich im Gewerkschaftshaus, Seiten flügel part. Genofie Rich. Barth über Gefängniswesen". Fünfter Wahlkreis. Abteilung 1 und 1a bei Rausch, Winsstr. 12. 4., 5., 6., 7. Abteilung diesmal bei Thiel, Rückerstr. 7. Bohnsdorf   in der Villa Kahl, Inhaber Backofzer. Köpenid. Der Lefeabend fällt aus, da eine öffentliche Frauenber fammlung über die Teuerung am Dienstag, den 24. im Stadts theater stattfindet. Friedenau   bei Flame, Handjerystraße 60/61. Genoffin Dölz Die Frau im Mittelalter".

Grempe: Die agitatorische Ausnutzung der Karikatur". Die Genoffinnen werden ersucht, Karikaturen aus dem Wahren Jakob, Simpliziffimus usw. mitzubringen. Johannisthal  . Im Arbeiterheim, Restaurant Lindenhof, Friedrich­straße 61. Genoffin Luise Siedel: Warum haben wir Hungers­notpreise". Lichtenberg  . 1. Viertel. Genosse John: Volksbildung".( Fort­segung.)

Im Germaniasaal" referierten Martin Meher vom Zen­tralverband der Handlungsgehilfen und Drew3 vom Werkmeister- Friedrichshagen, Friedrichstraße 60, 2. Hof parterre links. Genoffe verband für das Buchbindergewerbe. Die Diskussion war eine sehr ausgedehnte, nicht minder lebhafte und zeitweise stürmische. Ga sprachen Redner von den verschiedenen Organisationen beider Rich tungen. Dem Hauptausschuß wurde durch Tatsachen nachgewiesen, daß sein von beschränktestem Standesdünkel eingegebenes reaktio­näres Vorgehen ein gut Teil Schuld daran trägt, daß jeßt eine völlig ungenügende, den Interessen der Privatbeamten nicht ent­fernt entsprechende Versicherung vorliegt. Deshalb ergeht die Aufforderung an die Versicherten, die Kandidaten der Freien Ver­einigung zu wählen, damit bei der Ausführung des Gesetzes die Interessen der Angestellten nach besten Sträflen gewahrt werden.- Die Redner vom Hauptausschuß suchten ihre Organisationen_so gut oder schlecht es gehen wollte, gegen die wohlbegründeten An­griffe von der anderen Seite zu verteidigen. Damit fanden sie natürlich nur bei dem fleinen Häuflein ihrer Angehörigen Beifall, während die übergroße Mehrheit feinen Zweifel barüber ließ, daß trauensämter bereits unter ihren Koryphäen verteilt haben, eine man den Herren bom Hauptausschuß, die die zu befeßenden Ver­gründliche Niederlage bereiten wird. Die nachstehende Resolution wurde angenommen:

Die am 20. September in den Germaniasälen" bersam melten Privatangestellten Groß- Berlins haben nach der Art und Weise, wie der Hauptausschuß für die staatliche Pensionsversiche rung der Privatangestellten beim Kampf um die sozialen Ver­ficherungsgesetze die Interessen der Privatangestellten preisgegeben hat, zu seinen Kandidaten nicht das Vertrauen, daß sie in die Verwaltungs- und Spruchorgane der Angestelltenversicherung Männer entfenden werden, die, mit genügendem sozialen Ver­ständnis ausgerüftet, das nötige Rückgrat besißen, um bei der Handhabung des Versicherungsgefeßes fraftvoll für die Interessen der Versicherten einzutreten. Sie sind davon überzeugt, daß der von der Freien Vereinigung für die soziale Versicherung der Privatangestellten vorgeschlagene Weg zur Herbeiführung einer staatlichen Bensionsversicherung der Privatbeamten die Interessen der Angestellten viel besser gewahrt hätte, als das vom Hauptaus­schuß angestrebte Sondergeseß. Demgemäß haben sie auch zu den Kandidaten der Freien Vereinigung das Vertrauen, daß fie für eine gerechte Anwendung und einen großzügigen Ausbau des An­gestellten- Versicherungsgefeßes eintreten werden. Sie empfehlen beshalb allen Berufskollegen, bei den Wahlen der Vertrauens­männer für die Angestelltenversicherung für die Liste der Freien Bereinigung zu stimmen."

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2. Viertel. Genoffe Hebold: Religion und Arbeiterschaft". 8. Biertel. Genosse Glöckner:" Entwickelung des Sozialismus". 4. Biertel. Genosse Nitschte: Das Märchen vom Klappers ftorch".

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5. Biertel. Genosse Richter:" Das Erfurter Programm". 6. Biertel. Genosse Zimmermann: Das Erfurter Programm  ". Ober- Schöneweide. Bei Prochowski, Vereinshaus: Vortrag des Ge­noffen Mag Schütte. Reinickendorf  - Oft. Im Restaurant Sedan  ", Residenzstr. 124. Kurt Bankow. Im Lofal 8 um Kurfürsten", Berliner   Str. 102.

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Heinig: Die Stellung der politischen Parteien zur Frauenfrage. Schöneberg  . Wegen der am Dienstag stattfindenden Frauenversamm­lung fällt der Leseabend am Montag aus. Tegel  . Schlieperftr. 30. Genoffin Käte Dunder: Die Erziehung in den Schuljahren.

Wochen- Spielplan der Berliner   Cheater.

Königl. Opernhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends: Mignon. Montag: Siegfried.( Anjang 7 Uhr.) Dienstag: Der Rosenkavalier. Mittwoch: Madama Butterfly  . Donnerstag: Der Traum. Freitag: Tannhäuser  . Sonnabend: Bioletta. Sonntag: Der Freischük. Montag: Fidelio.( Anfang 7, Uhr.)

Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Der große König. Montag: Die Journalisten. Dienstag: Die Bluthochzeit. Mittwoch: Der große König. Donnerstag: Der gehörnte Siegfried. Siegfrieds Tod. Freitag: Die Bluthochzeit. Sonnabend: Striemhilds Rache. Sonntag: Der große Sönig. Montag: Die Bluthochzeit. Unfang 7%, Uhr.) Leffing- Theater. Sonntag: Tantris der Narr. Montag: Rosen montag. Dienstag Gudrun. Mittwoch: Wenn der junge Bein blüht. Donnerstag: Tantris der Narr. Freitag: Die Frau vom Meere. Sonn­abend: Narrentanz.( Anfang 7 Uhr.) Sonntag: Narrentanz. Montag: Hedda Gabler.( Anfang 8 Uhr.)

Deutsches Theater. Sonntag: Romeo und Julia  . Montag: Don Carlos. Dienstag: Ein Sommernachtstraumn. Mittwoch: Hamlet  . Donners tag: Biel   Lärm um Nichts. Freitag: Totentanz.( Anfang 7 Uhr.) Sonnabend: Dthello. Sonntag: Sotentanz. Montag: Romeo und Julia  . ( Anfang 7 Uhr.)

am Scheideweg. Dienstag, Mittwoch: Mein Freund Teddy. Donnerstag: Kammerspiele  . Sonntag: Mein Freund Teddy. Montag: Der Arzt Frühlings Erwachen. Freitag bis Montag: Mein Freund Teddy.( Anfang 8 Uhr.)

Berliner   Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Aftienbudiker. allabendlich: Große Rosinen.( Anjang 8 Uhr.) Sonnabendnachmittag Uhr: Stabale und Liebe.

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abends: Der unverschämte. Der Arzt seiner Ehre. Lottchens Geburtstag. Kleines Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Drei Einafter. Täglich ( Anfang 8 Uhr.)

abends und Montag bis Mittwoch: Der Dieb. Trianon- Theater. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Der felige Toupinel. Die Brieftasche. Ein peinlicher Zwischenial. Donnerstag: Geschloffen. Freitag bis Montag: Liebesbarometer.( Anfang 8 Uhr.)

Schiller   Theater O. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Bopf und Schwert. abends und Montag: Die Haubenlerche. Dienstag: Die Gefährtin. Streladorf. Donnerstag und Freitag: Baracelsus. Der grüne Kaladu. Mittwoch: Des Pfarrers Tochter von Sonnabend und Sonntag: Des Pfarrers Tochter von Streladorf. Montag: Die Lofalbahn. Die Medaille( Anfang 8 Uhr).

Die Lokalbahn. Die Medaille.

Schiller   Theater Charlottenburg, Sonntagnachmmittag 3 Uhr: Die Jüdin von Toledo  . Abends: Wallensteins Lager. Die Piccolomini. Montag. Der Talisman. Dienstag: Nachruhm. Mittwoch: Der Talisman. Die Schule der Frauen. Donnerstag und Freitag: Der Misanthrop. Sonnabend: Der Talisman. Sonntag: Wallensteins Tod  . Montag: Nach­

ruhm.( Anfang 8 Uhr.)

Von einem Augenzeugen der zweiten Versammlung erhalten wir noch folgenden Bericht: Improvisierte Veranstaltungen gelingen häufig beffer als lange borbereitete. Ich weiß, daß in der Versammlung in den Germania­Sälen die bedeutenderen Redner und die größeren Massen gewesen find, ob an Stimmung, an jubelnder Kampfstimmung, sich diese Ber­sammlung mit unsrer in der Bockbrauerei abgehaltenen ameiten Versammlung messen kann, möchte ich bezweifeln. Etwa 800 Mann hatten sich bereits um 8% Uhr hier eingefunden und damit auch diesen Saal überfüllt. Diese fieberhaft erregten Besucher nicht warten zu lassen, und ihnen zu zeigen, daß es auch ohne rednerische Storyphäen gehe, wenn das Herz bei der Sache ist, eröffnete bas aus bem Stegreif gebildete Bureau sofort die Versammlung. In vorzüglichen, fachlichen Ausführungen schilderte zunächst rug vom Bund technisch- industrieller Beamten die schweren Schäden des Gesetzes, ihm schloß sich Sirschfeld vom Zentralverband der Handelsgehilfen an, der sich hauptsächlich mit der Frage beschäftigte: Wie kam es, daß dieses Geseb zustande tommen fonnte? und die Verantwortung dem Standesdünkel der deutschnationalen Hand. lungsgehilfen und der anderen Verbände des Hauptausschusses zu­schob, die auf Reichszuschuß und andere materielle Vorteile ver. sichtet hätten, nur um ihre Sondertasse für die Privatangestellten zu bekommen. Von stürmischem, fiets wiederholtem Beifall, mur Neues Volts: Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Liebelei. jelten von lauem Widerspruch unterbrochen, fonnten beide Refe Literatur. Abends: Lore. Die Spieler. Montag, Mittwoch, Freitag und renten ihre Aufgabe zu Ende führen. Dann folgte die Diskussion, Sonnabend: Liebelei. Literatur. Dienstag, Donnerstag und Sonntag: die sich im wesentlich zustimmenden Sinne bewegte und immer neue Lore. Die Spieler.( Anfang 8, Uhr.) Friebrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Alabendlich: Die Beifallsstürme entfesselte. Ein Mitglied des an den Hauptaus schuß angeschloffenen 58er Verbandes stellte sich als befehrter feusche Susanne. Anfang 8 Uhr. Sünder vor; er sei als Anhänger des Hauptausschusses gekommen, abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Theater in der Königgräger Straße. sei aber nun entschlossen, Freie Vereinigung" au wählen. Dem Thalia Theater. Allabendlich: Autoliebchen.( Anfang 8 Uhr.) gegenüber versuchte ein Nichtorganisierter am Hauptausschuß eine Lustspielhaus. Sonntagnachmittags 3 uhr: Ein Königreich m. b.§. Art Mohrenwäsche vorzunehmen, mußte aber bald selbst zugeben, abendlich: So' n Windhund.( Anfang 8 Uhr.) Komödienhaus. baß er das Gesetz gar nicht wirklich lenne. Der Redakteur des Sonntagnachmittag 8 Uhr: Der rote Leutnant. Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Organs, der ebenfalls im Abends und Montag bis Donnerstag: Feuerversicherung. Der lächelnde Saal war, wagte es nicht, das Wort zu nehmen. Gr sah wohl ein, Stnabe. Freitag: Die Barin.  ( Anfang 7 Uhr.) Sonnabend bis Montag: daß hier für demagogische Mäßchen der Boden zu heiß sei. Auch Die Barin.( Anfang 8 Uhr.) bie zahlreich Erschienenen anscheinend dem Verband für weibliche Angestellte angehörigen Frauen nahmen nicht das Wort. So manche von ihnen dürfte meinem Eindruck nach hier ihr Damastus gefunden haben. Geradezu entfest schienen diese schlecht informierten Rol­Teginnen zu fein, als ihnen zu wiederholten Malen die frauenfeind liche Stellung des Deutschnationalen Verbandes, ihres Wahlbundes­genossen, vorgeführt wurde. Um 11% Uhr war die Rednerliste er schöpft und unter endlosem Jubel konnte die fast einstimmige An­nahme der Resolution tonstatiert werden. Wir fonnten die Ver sammlung mit dem Bewußtsein verlassen, gute Arbeit für die Freie Vereinigung und ihre sozialen Bestrebungen geleistet zu haben.

Aus der Frauenbewegung.

Säuglingspflege im Kino.

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Bis auf weiteres täglich

Deutsches Schauspielhaus  . Sonntag und Montag: Egmont. Dienstag: Ditern. Mittwoch: Egmont. Donnerstag: Dftern. Freitag: Egmont. Sonnabend: Gläubiger. Sonntag: Ostern. Montag: Un­bestimmt.( Anfang 8 Uhr.)

8 Uhr.)

Residenz- Theater. Allabendlich: Der Herr von Nr. 19.( Anfang Cafino Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Der stille See. All­abenblich: Der Großfürft.( Anfang 8 Uhr.). Blut. Allabendlich: Goldner Leichtsinn.( Anfang 8 Uhr.) Montis Operetten- Theater. Sonntagnachmittag 31%, Uhr: Wiener

Kurfürsten Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das goldene Kreuz. Abends: Der Stuhreigen. Montag und Dienstag: Susannens Geheimnis. Die schöne Galathee. Mittwoch: Der Kubreigen. Donnerstag und Freitag: Sufammens Geheimnis. Die schöne Galathee. Sonnabend und Sonntag: Der Kuhreigen. Montag: Unbestimmt.( Anfang 8 Uhr.)

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Rofe Theater, Sonntagnachmittag 8 Uhr, abends und Montag und Dienstag: 8apfenstreich. Mittwoch: Ein Sommernachtstrani. Donners­tag: Bapfenstreich. Freitag: Ein Sommernachtstraum. Sonnabend und Sonntag: Zapfenstreich. Montag: Ein Sommernachtstraum.( Anfang 8%, br.) Luisen Theater  . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ich lasse Dich nicht. Montag: Der Walzertönig. Dienstag: bends: Die Meineidgräfin.

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In Düsseldorf   ist der Kinematograph der dortigen Stäbte bauausstellung auch in den Dienst der Säuglingspflege gestellt Die Freie Hochschule Berlin   hat foeben ihr neues worden. Ein Film In Todesangst um ihr Kind" zeigt, wie eine Programm erscheinen lassen. Es umfaßt 127 Vortragsreiben, die besorgte aber unverständige Mutter ihr Kind durch unsauberech laffe Dich nicht. Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Der Walzer­zumeist in den Abendstunden von 7 bis 10 Uhr stattfinden. Aus- Kuhmilch und verkehrte Behandlung immer mehr herunterbringt, fönig. Sonnabend: Das Käthchen von Heilbronn, Sonntag: Die Meineids führliche Brogramme find fostenlos in allen öffentlichen Bibliotheken bis sie schließlich eine Mutterberatungsstelle aufsucht. Dort ficht gräfin Montag: Der Balzertönig( Anfang 8 Uhr.) Herrnfeld Theater. Wie man Männer bessert. Die Driginal und Lesehallen sowie den bekannten Verkaufsstellen der Hörerkarten man dann, wie sie der Arzt über die bisherigen Fehler, wie Klabrias- Partie.( Anfang 8 Uhr.) bas enge Wickeln des Kindes und die Ernährung mit allerlei Nähr- Metropol Theater. Allabendlich: Chauffeur zu haben. ins Metropol! Das Privatseminar für Fragen des wissen mitteln und schlechter Milch aufklärt, und höchst brastisch wird( Anfang 8 Uhr.) Folies Caprice. Alabendlich: Der Teusche Joseph. Der Rehbock. schaftlichen Sozialismus, das Genosse Grunwald ab. dabei neben dem schwächlichen Flaschenkind ein Brustkind von hält, beginnt Anfang Oftober neue Surse: Theoretische Detonomie dem gleichen Alter vorgeführt. Natürlich wird dann das fränf-( Anf. 8 Uhr) Admiralspalast  . Eisballett: Yvonne.( Anfang 10 Uhr.) mit Lettre des Kapitals"; Geschichte der Sozialdemokratie, der Ges liche Kind durch die richtige Behandlung auch wieder hochgebracht, Neichshallen Theater. Allabendlich: Die Macht der Löne.( An­werkschaften und Genoffenschaften in Deutschland  ; Geschichte und und zum Schluß erscheint ein Bild, wie die Mutter beim nächsten fang 8 Ubr. Sonntags 7%, Uhr.) Theorie des modernen Imperialismus. Alles Nähere auf schriftliche Kind dankbar bie erhaltene Lehre beherzigt: Mütter, stillt eure Urania Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: In den Dolomiten. Anfrage: Berlin   W. 62, Landgrafenſtr. 3a. Kinder! Täglich: Aufs Matterhorn.  ( Anfang 8 Uhr.)

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