Nr. 222.

29. Jahrgang.

5. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt Sonntag, 2. September 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Wilmersdorf- Halensee. Die Protestversammlung der Arbeiter­frauen gegen Rechtlosigkeit und Ausbeutung findet für Wilmersdorf- Halensee bereits morgen, Montag, abend 8½ Uhr, und zwar im Viktoriagarten, Wilhelmsaue 115, statt.

Die Mitgliederversammlung findet deshalb am Freitag, den 27. September, abends 8½ Uhr, bei Schellhase, Ahornstr. 15a, statt. Der Vorstand. Berlin- Lichterfelde  . Für die ant Dienstag, den 24. d. M., abends 8½ Uhr, bei E. Richter, Chausseestr. 104, stattfindende Protestversammlung der Frauen wird am heutigen Sonntag, früh 8 Uhr, von den bekannten Stellen aus ein Flugblatt ber breitet. Die Mitgliederversammlung findet infolgedessen Diens tag, den 1. Oktober, statt. Der Vorstand.

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auf das miteröffnete Soldatenheim ein Begrüßungstelegramm Arbeiter Theodor Richter   mit seiner am 31. Januar 1880 ge­gefandt), ferner zahlreiche Geistliche, General v. Ammon für die borenen Ehefrau Marie und seinen beiden Söhnen, dem neun Soldatenpflege); Oberst v. Hülsen vom Jungdeutschlandbund Jahre alten Walter und dem vier Jahre alten Albert, eine hatte einen herzlichen Gruß gesandt. Neben den vielen jungen fleine, aus Stube und Küche bestehende Wohnung. Die Familie Männern des Vereins sah man die noch in besonderer Gruppe

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zufammengefaßte Jungmannschaft" in ihren schmucken Uniformen." lebte ganz glüdlich. Der Mann hatte ständig Arbeit und ist Reden wurden gehalten vom Pastor Le Seur, Hofprediger jetzt schon seit längerer Zeit beim Bau der Untergrundbahn be­Steglis. Dienstag, den 24. September, abends 8% Uhr, große Dhlig u. a. Wir glauben, daß diese Mitteilungen genügen, schäftigt. Vorgesternabend spielten die beiden Söhne der Richterschen öffentliche Frauenversan.mung im Stuiser- Wilhelm- Garten", im„ Stuiser- Wilhelm- Garten", um klar zu sehen, um was es sich bei der neuen Gründung Eheleute mit anderen Kindern an der Ecke der Dieffenbach- und Rheinstraße, Friedenau  . Tagesordnung: Die gegenwärtige unter dem Aushängeschild:„ Freie Jugend", Kottbuser Damm 72, Graefeftraße auf dem Bürgersteige. Der neunjährige Walter Teuerung und die Frauen. Arbeiterfrauen, Parteigenofsinnen, handelt. erhielt plöglich hierbei einen so beftigen Stoß, daß er auf forgt für einen guten Besuch. den Damm fiel, direkt vor die Räder eines Geschäftswagens Der Berliner   Caruso- Rummel steht wieder mal in präch einer Liförfabrik. Die Räder gingen über ihn hinweg und tigster Blüte. Sechzigtausend Vorausbestellungen auf Billetts verletzten ihn so schwer, daß er bewußtlos liegen blieb. Ehe man sollen bei der gottbegnadeten Bühne am Opernhausplatz ein- ihn fortgebracht hatte, hatten die Kinder die Mutter des Verunglückten gegangen sein. Das macht, wenn alle Wünsche befriedigt benachrichtigt. Als diese an der Unfallstelle erschien und ihren Sohn werden könnten, bei dem enormen Preisaufschlag, mit dem so schrecklich zugerichtet vorfand, verfiel fie in Schreifrämpfe und die Zwischenhändler arbeiten, eine Gesamtausgabe von sicher bald darauf in Ohnmacht. Sie war völlig zusammengebrochen und zwei Millionen Mart. Man sieht also, wozu noch Geld übrig weinte die ganze Nacht hindurch. Als sich morgens der Mann zu ist in einer Großstadt, in der Zehntausende kaum das Leben seiner Arbeitsstelle begab, ging eine Bekannte zu der untröstlichen fristen können. Vor dem Opernhaus haben sich in den Frau, da zu befürchten war, daß sich diese in ihrem Schmerze Zehlendorf  ( Wannseebahn  ). Dienstag, den 24. September, lezten Tagen wilde Szenen abgespielt. Alle verfügbaren ein Reid antun könne. Bis mittags kurz vor 1 Uhr hielt sie sich abends 8 Uhr, bei Benno Mickley, Potsdamer Str. 25: Wahlver- Billetts befinden sich jetzt in festen Händen. 8% Dann äußerte Billetts befinden sich jetzt in festen Händen. Ein großer bei der Frau auf. diese den Wunsch, sich einsversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht vom Parteitag. Zeil ist auf jene geheimnisvolle Weise, deren Natur sich nur mit ihrem Kinde und tiederzulegen bat die Nachbarin, 2. Vereinsangelegenheit. 3. Verschiedenes. Der Vorstand. Tempelhof  . Montag, den 23. cr., von den bekannten Stellen bermuten läßt, wieder mal in den Besitz der gewerbsmäßigen fie allein zu laffen. Weil sie sich auch beruhigt zu haben schien, aus: wichtige Flugblattverbreitung. Am Dienstag, den 24. cr., Billetthändler gelangt. Preise von hundert Mark und mehr ging fie in ihre Wohnung. Gegen 2 Uhr fam eine Schwester der beginnt der vom Bildungsausschuß arrangierte Kursus im Lokal werden für einen minderwertigen Plaz gefordert und willig Frau Richter, die von dem Unglücksfall des Sohnes gehört hatte. Beder, Berliner Str. 41/42. Vortragender ist Genoffe Dr. Dunder. gezahlt. Zustände unserer famosen Gesellschaftsordnung! Da um ihr Trost zuzusprechen. Da sie die Türe verschlossen fand und Beginn pünktlich 8½ Uhr. Die Parteigenossen wollen sich recht stehen sie in der Berliner   Begeisterungsstraße stundenlang, um auf ihr wiederholtes Klopfen und Klingeln niemand öffnete, wurde rege daran beteiligen. Zwanzigmarkstücke und Bläulinge für einen furzen Ohren- sie stußig und ließ sich gewaltsam Eingang verschaffen. Den Ein­Treptow- Baumschulenweg. Am Dienstag, den 24. September, schmaus fortzuwerfen und draußen vor den Freibanken tretenden bot sich ein schrecklicher Anblick. An der Türklinke hing abends 8½ Uhr: Mitgliederversammlung des Wahlvereins in stehen stundenlang, die ganze rauhe Septembernacht hindurch Frau Richter und auf dem Fußboden unter ihr war eine große Serpentins Festsälen, Baumschulenstr. 78. Tagesordnung: Bericht auch Hunderte, die für ein paar Groschen sich den Hochgenuß Blutlache. Auch das Bett war über und über mit Blut besudelt. vom Parteitag. Bericht von der Kreisgeneralversammlung und finnigen Fleisches leisten wollen. Darin lag, aus der geöffneten Pulsader der linken Hand stark der Generalversammlung Groß- Berlin. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Der Frauen- Leseabend fällt der Mitglieder- Berlin   und Magdeburg  - Leipzig  . Reisende von Berlin   und blutend, der Knabe. Während diefer noch schwache Lebenszeichen versammlung wegen in diesem Monat für beide Ortsteile aus. Magdeburg   über Bitterfeld   und Delitzsch   nach Leipzig   macht die von sich gab, war die Frau schon gestorben. Deren Leiche wurde Mariendorf  . Am Montag, 23. September, abends 8% Uhr, be- Gisenbahnverwaltung auf die besonderen Verhältnisse aufmerksam, nach dem Schauhaufe, der Knabe nach dem Urban- Krankenhause ginnt bei Witwe Grethe, Dorfstr. 1, der Vortragszyklus des Ge- die sich aus der Ueberleitung des Leipziger Verkehrs auf den neuen gebracht. noffen Dr. Dunder:" Die Entwickelung der Wirtschaftsformen". Hauptbahnhof   ergeben. Die Züge aus Berlin   und Magdeburg  Von einer einstürzenden Kohlenwand begraben. Durch die Mels Zykluskarte( 4 Vorträge 40 Pf.) an der Kaffe zu haben. halten jest auf dem Berliner   Bahnhof und fahren nach dem Baheri­Der Bildungsausschuß. schen Bahnhof weiter. Diese werden, wie berichtet, vom 24. bis 30. bung Menschenleben in Gefahr!" wurden gestern vormittag zwei Brit- Budow. Dienstag abend 8 Uhr im Gesellschaftshaus, September in beiden Richtungen über den Hauptbahnhof geführt. Züge der Berliner   Feuerwehr nach dem Grundstück Urbanstr. 95 Chauffeeftr. 97, öffentliche Versammlung. Thema: Auf zum Während dieser Woche ist es so den Reisenden möglich und gestattet, gerufen. Dort war im Keller des Kohlenhändlers Renger eine entweder zum Berliner   oder zum Hauptbahnhof in Leipzig   zu etwa 5 Meter lange und 2% Meter hohe Kohlenwand eingestürzt Kampf gegen Teuerung und Hunger! Schmargendorf  . Die Parteigenossen und-genoffinnen wollen fahren. Darauf ist auch bei der Aufgabe des Reisegepäcks zu achten. und hatte einen Arbeiter, der gerade vorüberging, verschüttet. Die Die Annahmebeamten find angewiesen worden, die Wünsche der am Dienstag, den 24. d. M., die Proteſtversammlung in Wilmers Reisenden zu berücksichtigen und den richtigen Empfangsbahnhof Feuerwehrmannschaften machten sich sofort an das Rettungswerk. dorf besuchen. Treffpunkt 28 Uhr im Wirtshaus Schmargendorf.   durch Befragen sicher zu stellen. Fahrkarten und Gepäckfrachtsäße Der Verunglüdte fonnte nach furzer Zeit aus seiner gefährlichen Der Vorstand. gelten in diesem Falle zur Fahrt und Beförderung bis zum Haupt- Lage befreit werden, hatte aber das Bewußtsein schon verloren. Gr Eichwalde  - Schmöcwik. Zu der Protestversammlung gegen die bahnhof. wurde mit einem Feuerwehrfahrzeug nach dem Urbantrantenhaus Teuerung am Dienstag, den 24. d. M., abends 8 Uhr, im Re­gebracht, wo die Aerzte lebensgefährliche Verlegungen bei ihm fest­staurant Sanssouci  , Eichwalde  , wollen die Genossinnen und stellten. Neben zahlreichen kleineren Wunden hat der Mann einen Genoffen eine rege Agitation entfalten. Die Einwohner bon Seit Anfang dieses Jahres sind zwei neue Fürsorgestellen schweren Schädelbruch davongetragen, sodaß an seinem Auf­Zeuthen und Schmöckwik sind gleichfalls dringend eingeladen. für Krebsfrante und Krebsverdächtige versuchsweise in der tommen gezweifelt wird. Es handelt sich um den Arbeiter Julius Zionskirchstr. 9 und Waterloo- Ufer 7 eingerichtet worden. Da Bödh aus der Franzstraße 3. Modurch der Einsturz des Kohlen­Biesdorf. Die Genoffen treffen sich 42 Uhr am Bahnhof zum sich die Einrichtung gut bewährt hat, werden diese Fürsorge- stapels herbeigeführt wurde, bedarf noch der Aufklärung. gemeinsamen Versammlungsbesuch nach Ahrensfelde  . Die Bezirksleitung. stellen jetzt dauernd in Betrieb genommen und sind die Sprech­Schenkendorf b. Königs- Wusterhausen  . Am heutigen Sonntag, der Königl. Charité, Schumannstr. 21; Donnerstag von 3-4 mit seiner Frau in der Pflugstraße wohnte. Als er kurz vor 7 Uhr stunden folgendermaßen festgesetzt: Montag von 3-4 Uhr in hen 22. September, nachmittags 5 Uhr, Mitgliederversammlung der Königl. Charité, Schumannstr. 21; Donnerstag von 3-4 borgestern abend der 51 Jahre alte Eisenhobler Robert Schwarzer, der Tagesordnung: 1. Kassieren der Mitgliederbeiträge. 2. Bericht Uhr in der Palisadenstr. 25; Freitag von 3-4 Uhr in der durch die Schrödterstraße ging, wurde ihm vor dem Hause Nr. 2 von der Generalversammlung Groß- Berlin. 3. Abrechnung vom 8ionsfirchstr. 9; Sonnabend von 3-4 Waterloo- Ufer 7. In schlecht. Der Pförtner des Hauses Nr. 2 bemühte sich um ihn, bis Sommerfest. 4. Vereinsangelegenheit und Verschiedenes. diesen Fürsorgestellen werden unbemittelte Krebskranke und ein Arzt und die Polizei kam. Der Arzt konnte nur noch den Tod Der Vorstand.-Verdächtige unentgeltlich ärztlich untersucht und beraten. feststellen. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schaus Karlshorst  . Die Genossen treffen fich 442 Uhr am Bahnhof Eine Behandlung findet nicht statt. Wer in ärztlicher Be- hause gebracht. zum gemeinsamen Versammlungsbesuch nach Ahrensfelde. handlung steht, muß einen Ueberweisungsschein seines Arztes Die Bezirksleitung. mitbringen. Grünau  . Die Genossinnen, welche an der Frauenversamm lung gegen die Teuerung am Dienstag in Villa Kahl teilnehmen, treffen sich um 28 Uhr bei Herzog früher Lindenhayn.

Der Vorstand.

Fürsorgestellen für Krebskraute.

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Auf dem Heimwege von der Arbeit vom Tode überrascht wurde

Wechselfallenschwindlerinnen treten seit kurzem mit Erfolg im Often der Stadt wieder auf. Es sind wieder zwei Zigeunerinnen, die diese Art Schwindel mit Vorliebe betreiben. Meistens suchen Wo bleibt die Pflichtfortbildungsschule für Mädchen? die Gaunerinnen kleinere Geschäfte auf, in denen nur eine Person Der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Geh. Justizrat die Kunden bedient. Das eine Weib ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, Der Vorstand. Caffel hat mit den Stadtverordneten Direktor Prof. Dr. Glazel, mittelgroß und träftig gebaut, das andere zählt etwa 30 Jahre, ist Nieder- Schönhausen- Nordend. Am Dienstag, den 24. Sepe Frick und Genossen der Berliner   Stadtverdnetenversammlung folgen- etwas fleiner, aber ebenfalls träftig. Beide haben schwarzes Haar tember, abends 8½ Uhr: Mitgliederversammlung bei Mante, den Antrag unterbreitet:„ Die Unterzeichneten beantragen, die und tragen schwarze Jaden und bunte Kopftücher. Die Geschäfts­Neu- Karlshof, Beuthstraße Ede Charlottenstraße. Tages. Stadtverordnetenversammlung wolle beichließen, den Magistrat zu leute werden guttun, den Kundinnen aus diesen Kreisen scharf auf ordnung: 1. Vortrag des Genossen Emil Unger über" Probleme erfuchen, eine Vorlage betreffend die Begründung einer Pflichtfort- die Finger zu sehen. in der Arbeiterbewegung". 2. Vereinsangelegenheit. 3. Ver- bildungsschule für junge Mädchen baldigst der Stadtverordneten- Diebesspezialisten treiben in der letzten Zeit in den Vororten schiedenes. Die Bezirksleitung. bersammlung vorzulegen, damit diese Schule am 1. April 1918 er ihr Unwesen. Sie haben es auf die Neubauten abgesehen und Nowawes  . Mittwoch, den 25. September, abends 8% Uhr, im öffnet werden kann." Lokal von Ernst Schmidt, Wilhelmstr. 41/43: Außerordentliche aber hatten bisher noch keinen Erfolg. Es ist auch noch nicht ge­stehlen daraus die Waſſeruhren. Diebstähle dieser Art sind in großer Anzahl angezeigt worden, die Nachforschungen nach den Tätern Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Be­richt vom Parteitag in Chemnik. Referent: Stadtverordneter lungen zu ermitteln, wo die„ Spezialisten" ihre Beute absetzen. Genosse Albin Mohs- Schöneberg. 2. Bericht von der Verbands Genosse Albin Mohs Schöneberg. 2. Bericht von der Verbands­generalversammlung Groß- Berlin. Gäste haben Zutritt, auch werden neue Mitglieder aufgenommen. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Im Kampfe um die Jugend

warum

Schule schon in mehreren Sitzungen durch beraten und bis auf fleine Der Magistrat hat das Drtsstatut für die Errichtung dieser redaktionelle Aenderungen angenommen. Der obige Antrag ist dazu bestimmt, eine schnellere Borlegung des Ortsstatuts herbeizuführen. Wenn berücksichtigt wird, daß die Vorlage aller Voraussicht nach von der Stadtverordnetenversammlung einer eingehenden Beratung unter­zogen werden dürfte, wenn ferner auch nach einer Beschlußfassung noch die Genehmigung des Oberpräsidenten erforderlich ist, so ist es höchste Zeit, die Vorlage der Stadtverordnetenverfammlung zugehen zu lassen, wenn ihre Einführung am 1. April 1913 noch ermöglicht werden soll.

In der Charité erschossen hat sich gestern nachmittag ein dort angestellt gewesener Wärter. Gegen 2 Uhr börten plötzlich die An­gestellten der Nervenklinik der großen Heilanstalt einen Schuß fallen. Als sie daraufhin nachsahen, fanden sie den 29 Jahre alten Wärter Gustav Thrun tot daliegen. Er hatte mit einem Revolverschuß seinem Leben ein Ende gemacht. Was den Wärter, der seit ungefähr einem Jahr in der Charité angestellt war, in den Tod getrieben hat, ließ sich noch nicht feststellen.

Da der

Weniger Geldjammlungen in den Schulen. Unter dieser Spitz­marte meldet eine Korrespondenz:„ Nach einer Verfügung des Warnung vor einem Schwindler. Ein dreister Schwindler laffen unsere Patrioten neuerdings es sich etwas toften, wenn Stultusministers bedürfen Veranstaltungen von Geldsammlungen präsentierte eine gefälschte Rechnung für eine Lieferung von auch die Mittel zum Teil aus dem großen Millionenfonds in den Schulen für öffentliche Zwede aller Art fünftig der Genehmi. Programmbeften der Freien Volksbühne   bei der Witwe eines furz fließen. Gestern ist ein sogenanntes Jugendmännerheim mit gung des zuständigen Provinzialschullehrerkollegiums. Es soll in vorher verstorbenen Ordners der Freien Volksbühne  . dem viel versprechenden Namen:" Freie Jugend" für Berlin   Zukunft tunlichst vermieden werden, außer für Schulzwede derartige Schwindler einen geringen Betrag in Rechnung stellte und die Rech­Süd und Neukölln( Rottbuser Damm 72) eingeweiht worden. Sammlungen in den Klassen zu veranstalten. Dieser Erlaß betrifft nung mit der Unterschrift und dem Stempel einer Verlagsbuchhand­Der Name Freie Jugend" sieht ganz so aus, als sollte boch fehlet noch ber Glaube! Das schöne Amtsdeutsch„ tunlichst" die Witwe feſtſtellte, daß in der angegebenen Straße weder die in erster Linie die Volksschulen." Die Botschaft hört man gern, lung„ Neumann" bersah, wurde der Betrag bezahlt. Erst nachdem durch ihn die proletarische Jugend zu der Meinung kommen, weist schon darauf hin, daß Ausnahmen von der Schulzwedregel Hausnummer noch der Verlag existierte, wurde der Betrug entdeckt. daß sie es im vorliegenden Falle mit einem Heim für die gestattet sind. Ob nun das Sammeln von Lehrern und Lehrerinnen, Da das Programmheft der Freien Volksbühne   an ihre Mitglieder aufwärts strebende jugendliche Arbeiterschaft zu tun habe, bie fich liebes Kind machen" wollen, auf eigene Faust aufhören unentgeltlich abgegeben wird, find derartige Rechnungen in allen während es in Wirklichkeit sich um eines jener Heime unter wird? Wir werden jeden derartigen uns bekannt werdenden Fall Fällen zurückzuweisen. Also Vorsicht! christlicher Aegide handelt, in denen die Verblödung und gebührend festnageln. Zeugengesuch. Personen, die am 17. Juni d. J., abends gegen gepflegt wird. Wenn Hirnverkleisterung systematisch Die Wahlen der Arbeitgeber zu der Angestelltenversicherung 8% Uhr, gesehen haben, wie ein Mann auf dem Bahnhof Schön ihrer Sache unsere patriotischen Jugendfreunde wirt sind auf Freitag, den 8. November, von 3 Uhr bis 7 Uhr nachmittags hauser Allee blutend von Bahnhofsbeamten nach dem Dienstraum lich bedienen sie sich denn festgesetzt. Vorschlagslisten müssen bis zum 27. Oftober eingereicht gebracht wurde, werden um Angabe ihrer Adresse an Sachs, Kopens so ficher find, bei ihren Werbungen eines solchen Aushängeschildes? werden. Die Arbeitgeber werben aufgefordert, sich die Bescheini- hagener Straße 77, Quergeb. III, gebeten. Die Freie Jugend" ist ihnen doch sonst nicht ans Herz ge- gung für die Wahl in der Ausgabestelle der Angestelltenversicherung wachsen. Die Bezeichnung Freie Jugend" war bisher ein Am Köllnischen Part 8 ausstellen zu lassen. Ehrenname für die wirklich freie Jugend, nicht etwa für Ver­einigungen zur Züchtung christlich- konservativer Rückwärtser. In Zufunft muß ernstlich Obacht gegeben werden, daß die Arbeiter ihre Söhne und Töchter auch der wirklich freien Jugendbewegung zuführen. Wer die Hintermänner dieses neuen Jungmännerheims spielte sich gestern mittag im Süden der Stadt ab. Aus Gram " Freie Jugend"( Rottbuser Damm 72) sind, zeigt ein Blick über den tödlichen Unglücksfall ihres neun Jahre alten Sohnes hat auf die Zusammensetzung der Festversammlung bei der gestern eine Arbeiterfrau ihrem vier alten Sohn die Pulsader geöffnet und erfolgten Einweihung. Wir lesen da in einem Festbericht: sich dann selbst erhängt, nachdem sie sich ebenfalls die Pulsadern Der an der Lenaustraße liegende Kaisersaal nahm die vielen burchschnitten hatte. Während sie den Tod fand, kam ihr Sohn mit hundert Festgäste auf, ministeriums, des Dberpräsidiums, des Berliner   dem Leben davon. Aber auch diefer liegt so schwer danieder, daß und Neuköllner   Polizeipräsidiums usw. Weiter fab man an seinem Aufkommen zweifelt. Ueber die schreckliche Verzweiflungstat der Mutter wird uns Direktor Superintendent a. D. Bradin, Professor D. Sola, folgendes mitgeteilt: Seit fünf Jahren bewohnte im vierten Stock eine Reihe von Offizieren( der Kriegsminister hatte im Hinblick des Quergebäudes im Hause Dieffenbachstr. 28 der 35 Jahre alte

darunter Vertreter des Kultus.

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Gegen Beamte der Berliner   Armendirektion schwebt ein Verfahren wegen Betrugs und Fälschung und zwar gegen den Stadtsekretär Kretschmer und den Bureaubeamten Neumann. Der letztere befindet fich bereits seit einiger Zeit in der Frrenaustalt Herzberge. Eine erschütternde Tragödie

Zeugen gesucht! Perfonen, welche gefehen haben, wie am 16. d. M., 1 Uhr 58 Min. mittags, eine Frau vom Stadtbahnzug auf Bahnhof Weißensee überfahren worden ist, werden um Angabe ihrer Adresse an Gustav Stoge, NO. 55, Naugarder Str. 6, Quer­gebäude I, gebeten.

Deffentliche Bibliothek und Lefeballe zu unentgeltlicher Be­nuhung für jedermann, SO., Adalbertstr. 41. Geöffnet werk­täglich von 5%-19 Uhr abends, an Sonn- und Geiertagen von 9-1 Uhr und 3-6 Uhr. In dem Lefefaal liegen zurzeit 551 Zeitungen und Beitschriften jeder Art und Richtung aus.

Neukölln.

Vorort- Nachrichten.

Aus der Sigung der Stadtverordnetenversammlung sind noch einige Beschlüsse wichtigerer Art nachzutragen. Das Schula gebäude in der Donaustraße, nahe der Reuterstraße,