dem dortigen Landschaftsbilde so eigenartigen, urwüchsigen und malerischen Reiz verleihen, sowie für die Erhaltung des Walds bestandes. Wie bedeutungsvoll die Seenketten des Grunewaldes sowohl in landschaftlicher, wie in geologischer, botanischer und zoologischer, fozialer und pädagogischer Hinsicht sind, hat auch der staatliche Kommissar für Naturdenkmalpflege, Professor Content, in einem Gutachten an die Staatsbehörden über die Wichtigkeit der Erhal tung der Grunewaldmoore ausgeführt. Der Wasserstand der Grunewaldseen( bom Nikolassee bis zum Hundefehlenfee) ist nun seit Jahren im Sinten. Ein Vergleich der Höhenmessungen zeigt, daß die Sentung des Wafferspiegels der Seen zunimmt, je näher fie den Schöpfstellen der Charlottenburger Wasser werke( Nikolassee und Schlachtensee) liegen.
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großen Opfern sich von der Herrschaft der Gesellschaft befreien 1 Und nun wirkt es wie ein Blutiger Wig, daß trotz dieses löbkönnen, weil ja die Gesellschaft vom Fistus um ein Linsengerichtlichen Vorsages der neugegründeten Zeitung ihr verantwortlicher bauernd das Recht erworben hat, aus dem besten und nächst Redakteur in demselben Geleitwort mitteilen muß, daß er als eine liegenden wasserführenden Gelände das Wasser zu schöpfen. Berfon, von welcher eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Auch hier zeigt sich also gleiche Bild, das z. B. die Berliner Stadt- Sicherheit zu besorgen ist", aus dem Gebiet des sogenannten kleinen Belagerungszustandes ausgewiesen worden sei. Auch in der verwaltung aus den Verhandlungen mit der Großen Berliner Folge wurde noch mehr als einmal das Weitererscheinen des Echo" Indessen fiel Straßenbahn noch in so trauriger Erinnerung hält, daß nämlich durch polizeiliche Maßnahmen in Frage gestellt. die Position mächtiger privater Monopolgesellschaften durch die wenige Jahre später das Ausnahmegesetz und die späteren VerRegierung zuungunsten der Gemeinden noch gestärkt und gehoben folgungen, so hart sie auch die Verantwortlichen des Blattes be trafen, tonnten seine Eristenz nicht mehr gefährden. Insgesamt wird. Die Aktionäre der Gesellschaft, die in ihrer Mehrheit wohl nicht wurden von den Redakteuren des„ Echo" 4 Jahre, 4 Monate und 1 Woche Gefängnis und 4%, Monate Festungshaft verbüßt. Außerwissen werden, wie und wo Wasser geschöpft und wohin es geleitet dem wurden 16 Monate Gefängnis verhängt über Mitarbeiter des wird, sind die einzigen, die mit diesem Stand der Dinge zufrieden Blattes, die sich durch Versammlungsreden usw. strafbar gemacht sein dürfen. Die Gesellschaft, deren Aktienkapital jest 30 Mil- batten. Und endlich waren rund 15 000 M. Geldstrafen zu zahlen. Dieser Tatbestand deckt sich mit dem Gutachten, das Profeffor lionen Mart beträgt, fonnte nach den ersten zwei ertraglosen Den schweren Opfern entspricht der Erfolg, Bon 20 000 Gremplaren Keilhad, der Königl. Preuß. Landesgeologe, über die Ursache der Jahren ihren Aktionären bereits im Jahre 1882 4% Prog. Divi- im ersten Jahre des Erscheinens stieg die Auflage während der Spiegelabjenkungen diefer Seen abgegeben hat. Prof. Keilhad dende zahlen. Diese Biffer stieg stetig, bis im Jahre 1906 25 Jahre bis auf 76 000 im Jubiläumsjahr. Die Geschäfts- und tommt zu dem Ergebnis, daß eine natürliche Senkung des Waffer. 17 Proz. Dividende erreicht wurden. Seit 1907 bis 1911 find 12 Drudereiräume haben mehrfach vergrößert werden müssen. Die spiegels nicht vorliege, sondern daß diese Sentung auf fünstliche bezw. 14 Proz. Dividende zur Ausschüttung gelangt. Dazu kamen Jubiläumsnummer zeigt im Bilde das erste bescheidene Geschäftslokal neben der langen Häuserfront, wo sich nun die Druckerei, Einwirkungen, und zwar in erster Reihe auf die Einwirtung jedes Jahr große Abschreibungen, Sonderrüdlagen, 7½ Proz. Redaktions- und Expeditionsräume des Hamburger Parteiorgans des Betriebes der Charlottenburger Wasser- Tantième an die wenigen viel geplagten Aufsichtsratsmitglieder befinden. Ein bedeutender Erweiterungsbau geht jetzt seiner Vollwerke auf den Wasserbestand der gesamten Um- usw. Der Aufwärtsbewegung der Dividenden entspricht natürlich endung entgegen. So bietet die Entwicklungsgeschichte des„ Hamgegend zurückzuführen sei. der Kurs der Aktien, die jest 261 stehen. burger Echo" ein getreues Spiegelbild bes Wachstums und ErGegenüber solchen geradezu glänzenden finanziellen Ergebnissen startens der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung im Hamburgspielen für die Aftionäre und die Herren Vorstands- und Auf- Altonaer Städtegebiet, das von jeher einer der Hauptschauplähe fichtsratsmitglieder die Erwägungen natürlich feine Rolle, bak des proletarischen Klassenkampfes in Deutschland gewesen ist. durch ihren stets intensiver gestalteten Betrieb Millionen von Menschen unersetzliche Naturschäße geraubt und einige der wenigen vorhandenen Erholungsstätten verfümmert werden. Um so mehr Berpflichtung hätte aber die heutige Regierung, ihren ganzen Ginfluß auf die Gesellschaft wirken zu lassen!
Diese große Aktiengesellschaft, die den größten Teil der westlichen und auch schon einige östliche Vorortgemeinden Berlins mit Wasser versorgt, liefert augenblidlich eine tägliche Menge von 60 000 000 Liter Wasser. Diese enormen Quantitäten werden zum großen Teil nicht etwa direkt oder indirekt der Havel , sondern dem Grundwasser der östlich vom Wannsee belegenen Gelände ent
nommen.
Die Gesellschaft ist in der angenehmen Lage, sich jede Vergrößerung ihres Betriebes ohne besondere Mühe und Lasten leisten Die Grunewaldseen, diese einzigartige Naturschönheit, find 81 fönnen, hat ihr doch der Forstfistus die Grund- dem Untergang geweiht, sofern von der Gesellschaft nicht in letter gerechtigteit für das gesamte Gebiet des Grune Stunde noch durchgreifende Maßnahmen getroffen werden. Dafür waldes für ewige Beiten verkauft. Die Gefell . liegt aber zunächst wenig oder teine Hoffnung vor. Die großschaft hat damit vom Fistus für ewige Beiten das mächtige Gesellschaft pocht auf ihren Schein und lehnt hochmütig ausschließliche Recht erhalten, aus dem großen jedes ihr nicht passende, d. h. größere Opfer heischende Vorgehen Sabelgebiet zwischen Heerstraße und Beelikhof ab. Um vollkommen unumschränkt schalten zu können, hat die fobiel Waffer zu schöpfen, wie ihr beliebt, d. h. Gesellschaft neuerdings die drei Seen, die bisher noch nicht in wie überhaupt herauszuholen ist. Der Preis für ihrem Besib waren, Schlachtensee, Krumme Lante, Riemeistersee, diese ungeheuerliche Konzession soll noch nicht angetauft, so daß sie jetzt die Herrin aller Grunewaldseen ist. Diese eine Million Mart bebragen haben! Es wird eine der Herrschaft hat sofort auch äußerlich sichtbaren Ausdrud gewonnen. Aufgaben unserer Vertreter im Abgeordnetenhaus sein, von der Wohl um die Gefühle der Grunewaldbesucher zu schonen und ihnen Forstverwaltung Aufklärung über diese Verhältnisse und, wenn ben so überaus traurigen Anblick der langsami, aber ständig dahin möglich, Vorlegung der Verträge zu verlangen. fiechenden Seen zu ersparen, hat die Gesellschaft seit kurzem alle Seen in weiterem Umfange mit einem Stacheldrahtzaun umgeben laffen, so daß diese schönsten Punkte des Grunewalds für die Groß- Berliner Bevölkerung überhaupt nicht mehr zugängig sind! Aber nicht nur die Grunewaldseen sind oder werden zerstört. Die Wasserwerke mit ihrem von Jahr zu Jahr steigenden Betrieb bilden zugleich eine schwere Gefahr für die Erhaltung des Waldbestandes. Tag um Tag werden aus diesem Gelände ungeheure Mengen Grundwasser herausgepumpt. Da muß mit der Tatsache gerechnet werden, daß in nicht ferner Zukunft selbst die genügsamen Kiefern nicht mehr genügend Nahrung finden, dahinjiechen und eingehen. Die ganze Erhaltung des Waldes als einer schönen und gefunden Erholungsstätte ist damit in Frage gestellt. Der Fiskus aber verlangt von den Gemeinden Groß- Berlins für einen Wald, der mit solchem Servitut belastet ist, Preise, die unerhört selbst dann wären, wenn keinerlei Belastungen beständen.
Man braucht darüber kein Wort zu verlieren, daß die Beschaffung einwandfreien Wassers eine der ersten Forderungen jeglicher Hygiene bildet. Aber die Frage ist doch, mußten, um dieses Biel zu erreichen, einer privaten Erwerbsgesellschaft, von dem Spottpreis ganz zu schweigen, dauernd Monopolrechte verliehen werden, die in der erheblichsten Weise andere wichtige hygienische Bedürfnisse von Millionen und aber Millionen Menschen beeinträchtigen? Die Frage muß glatt verneint werden, selbst in Berücksichtigung des Umstandes, daß der Verkauf der Grundgerechtig feit schon längere Zeit zurüdliegt.
Infolge der Kurzsichtigkeit der bürgerlichen Gemeindevertrebungen ist es der Gesellschaft ferner geglückt, auch mit den einzelnen Abnehmern Löwenverträge, bei denen alles Licht auf ihrer Geite liegt, zu schließen. Um nur einige der größeren Gemeinden zu nennen, läuft der Vertrag mit Schöneberg und Friedenau bis 1920, mit Groß- Lichterfelde und Tempelhof bis 1939, mit Wilmers dorf bis 1941, mit Zehlendorf und Nowawes bis 1950, mit der Gemeinde Grunewald bis 1990, mit Rigdorf und Schmargendorf bis 1997, mit Nikolassee bis 2000! Viele Gemeinden, darunter große Städte, find also noch für Menschenalter hinaus an die Gesellschaft gekettet. Aber selbst, wenn diese Verträge deveinst abgelaufen sein sollten, werden die Gemeinden kaum oder nur unter
laut haben:
Humor und Satire.
Ein Triumph ber Diplomatie. Das Friedensinstrument soll die Empfindlichkeiten beider Teile nach Möglichkeit schonen und wird dementsprechend folgenden WortTripolis wird eine italienische Broving unter türkischer Oberhoheit. Die Cyrenaifa wird eine türkische Proving unter italienischer Oberhoheit. Beide Provinzen vereinigt werden von Jtalien annektiert und zwar zugunsten des Sultans, der in dieser Eigenschaft den Titel Vittorio Emanuele Khalif von Rom" annimmt.
Die dort stationierten Truppen stehen unter dem Befehle des türkischen Kriegsministers, der seine Instruktionen vom italienischen Badischa empfängt.
Hier in dieser Frage wäre ein Boden, auf dem die gesamte Bevölkerung Groß- Berlins, mit Ausnahme der Handvoll Aktionäre der Charlottenburger Wasserwerke A.-G., sich zusammenfinden tönn. ten und müßten. Hier sind keinerlei politische und wirtschaftliche Gegenfäße vorhanden. Hier stehen nur hygienische und allgemein kulturelle Interessen in Frage, die allen Bevölkerungsklassen GroßBerlins gemeinsam sein sollten. Die öffentliche Meinung müßte auf beide Vertragskontrahenten, Regierung und Aftiengesellschaft, einen derartigen Druck ausüben, daß jedes Mittel versucht wird, dem drohenden Verfall des Grunewalde entgegenzuwirken. Rosten dürfen keine Rolle spielen. Die Gesellschaft hat es nicht nur jetzt schon dazu, sondern ist ja leider mit ihren langfristigen Konzessionen in der Lage, selbst größere materielle Aufwendungen verzehnfacht heveinzubringen. Werden die bürgerlichen Parteien bier beffer ihren Mann stehen, als bei den erwähnten Etatsberatungen im Abgeordnetenhaus in den letzten Jahren?!
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Aus den Organisationen.
Eine Kreistonferenz für den 1. meiningischen abitreis fand am Sonntag in Hildburgbaufen statt. Sie war von 26 Delegierten und den Bezirksleitungen besucht. Es fonnte über die Gründung von acht Ortsgruppen und verschiedene Fortschritte berichtet werden. 679 männliche und 42 weibliche Mitglieder zählt jetzt der Wahlkreis, der bei der Stichwahl 10706 Stimmen aufbrachte, so daß der Vorsprung Müller- Meiningens nur noch 2529 betrug. Der Frage eines gemeinsamen Parteisekretariats für Thü ringen wurde feine Opposition gemacht, während man sich von dem geschaffenen neuen Landesorganisationsstatut nicht viel verspricht. Dann wurde ein neues Kreisstatut angenommen und bei dem Tagesweder das zuständige Saalfelder. Volksblatt" noch der für den ordnungspunkt Bresse wurde zum Ausdruck gebracht, daß dem Kreis zweiten meiningenschen Kreis in Sonneberg erscheinende Volksfreund" genüge, es müsse vielmehr mit aller Straft auf der Grünbung einer eigenen Parteizeitung hingearbeitet werden. Es werden Anteilscheine zu 1 M. ausgegeben.
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Das Ende eines Kämpfers.
Das Rea
Am 20. September starb in einem Pariser Krankenhause nach schweren Leiden der Genosse Viktor Kurnotowsky, einer der Pioniere der russischen Sozialdemokratie. Er starb 45 Jahre alt, nachdem er fein ganzes Leben dem Freiheitskampfe der russischen Arbeiterklaffe zum Opfer gebracht. Als einer der ersten russischen Sozialdemokraten begann er 1888 ſeine Tätigkeit. Von dieser Beit an datiert auch das Martyrium, das nun mit dem frühen Ende des Verstorbenen seinen Abschluß fand. Zahlreiche Male verhaftet und einige Male nach den entlegensten Orten Nordrußlands und Sibiriens verbannt, fehrte Genosse Kurnotowsky immer wieder zu der rebolutionären Tätigkeit zurück. Zur Zeit seiner Verbannung in Jakutsk nahm er an dem berühmten bewaffneten Widerstand der Romanoway" teil, nach dem er mit anderen Genossen zu wurde. berurteilt Zwangsarbeit zwölf Jahren volutionsjahr 1905 brachte auch ihm die Befreiung, aber bei dem bald darauf eintretenden Wüten der Straferpeditionen fiel er General Rennenkampf in die Hände, der ihn 12 Tage als Geisel mit sich führte. Zur lebenslänglichen Zwangsarbeit verurteilt, gelang es ihm, nach Japan zu entfliehen, von wo er nach Australien übersiedelte. Bollkommen mittellos, war er genötigt, als Holzhacker in sumpfigen Wäldern sein Leben zu fristen. Vor etwa zwei Jahren erfuhren eine Freunde von seinem Schicksal und gaben ihm die Möglichkeit, nach Paris überzusiedeln. Aber die furchtbaren Ents behrungen des Gefängnislebens und des Erils hatten die eiserne Gesundheit des Genoffen vernichtet. Nach zweimaliger Gehirnoperation erlag er der schweren Krankheit, an der er in den lezten Jahren seines Lebens gelitten hatte.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Preßprozeß.
Als verantwortlicher Redakteur des Boltsboten" in 8eit wurde Genosse Stroinsti vom Schöffengericht zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. In einem Artikel war die Stellungnahme des Landrats von Weißenfels charakterisiert, der in Gemeinschaft mit Uns Sozialdemokraten sind diese Vorgänge und Tatsachen eine zwei Bertretern von Grubengesellschaften einen Vertrag entworfen Illustration mehr zu dem alten Grundsatz, daß die Kommunen unter hatte, durch den eine ihm unterstellte Gemeinde bei Schaffung einer Wasserleitung schwer benachteiligt worden ist. In dem Artikel wurde teinen Umständen privaten Erwerbsgesellschaften Monopolrechte gefagt, daß der Landrat Aktionär der mitbeteiligten Grube sei. Hierin verleihen und langfristige Konzessionen gewähren dürfen. Von jah das Gericht eine schwere Beleidigung, weil dem Landrat gewinndienenden Gliedern der Allgemeinheit werden diese Gesellschaften füchtige Motive unterstellt worden seien. Das angebotene BeweisDas vorzeitig erlaffene Annegionsbekret der italienischen Kammer dann bald zu Herren über die Gemeinden. Treten dann noch, wie material wurde vom Gericht abgelehnt, ebenso die Bubilligung des wird dadurch außer Kraft gefegt, dergestalt, daß es auf ewige Beiten das bei uns in Preußen wiederholt geschehen ist, die Staatsbehörden§ 193 St.-G.-B. in Gültigkeit bleibt. Die italienische den Gesellschaften fördernd an die Seite, so sind die Kommunen Garnison in Tripolis tritt zum Mohammedanismus über und pilgert jedes Jahr zum Gewehrappell meistens auch mit Opfern außerstande, sich der Gewaltherrschaft nach Metta . Zum Zeichen, daß Italien den Krieg fiegreich über- solcher Gesellschaften zu entziehen. standen, zahlt es an die Türkei eine Kriegsentschädigung, die als eine Hypothet auf die Dase Bumilliana eingetragen wird. Beide Mächte verpflichten sich, den Bewohnern der Provinzen Tripolis und Cyrenaita vom vorstehenden Vertrage nichts mitauteilen. ( Lustige Blätter.")
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Aus der Partei.
Zum Jubiläum des„ Hamburger Echo".
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Soziales.
Die Milchversorgung der Großstädte.
Am 28. und 29. September hielt, in Düsseldorf der Berband selbständiger öffentlicher Chemiker, der den größten Teil der öffentlichen Untersuchungs- Laboratorien Deutschlands umfaßt, seine diesjährige Hauptversammlung ab. Dieser Fachkongreß wurde durch eine recht geschmadlose Begrüßungsrede des Hofrats Foerster Notizen. Das Hamburger Echo", das, wie gestern bereits mitgeteilt Blauen eröffnet. Er wies auf den großen Wahlerfolg der SozialKünstler Ilustrationen. Die Kunstzeitschrift wurde, am 2. Oktober das Jubiläum seines 25 jährigen Bestehens demokratie hin, die in denkbar feindseligster Weise jeder Indi" Kunst und Künstler"( Verlag Bruno Caffirer) bringt fortan einige beging, hat aus diesem Anlaß feine Jubiläumsnummer mit einer bidualisierung und im Zusammenhang damit auch den selbständigen Male im Jahre literarische Beiträge, die von unseren besten Zeichnern Reihe von Gedenkartikeln ausgestattet. Außerdem bringt es eine Berufen entgegentrete. Deshalb müsse in den maßgebenden Stellen illustriert werden. Die Jalustrationen erscheinen als Driginal- Litho Reproduktion des Titelblattes der ersten ersten Echo"-Nummer im großes Gewicht auf die Stärkung gerade der selbständigen Berufe graphien, Radierungen oder Holzschnitte. Driginalformat. Besonders interessant ist das von Johannes gelegt werden. -Theaterchronit. Im Theater am Rollen Wedde, dem Herausgeber und ersten Redakteur des Blattes ber- Von den fachlichen Verhandlungen am wichtigsten für die Alldorfplat tritt Frl. Rose Wagichal ihr Engagement als faßte Geleitwort an die Lefer". Es ist vom 1. Oftober 1887 gemeinheit war ein Vortrag des Dr. Lood- Düsseldorf über die Euridike in Orpheus in der Unterwelt " am Freitag an. Die Vor datiert und läßt den Drang und Druck der sozialistengefeßlichen Beit Milch versorgung der Großstädte. stellung dirigiert Stapellmeister Viktor Schwarz. lebendig mitempfinden. Das erste Hamburger Bartetorgan, genannt Dr. Lood wies darauf hin, daß in Deutschland von rund Freiheitstriege und Kolonialpflanzen. Hamburg - Altonaer Volksblatt", war bereits 1878, unmittelbar nach 400 000 Säuglingen jährlich nicht weniger als 150 000 an mangelWelche ulligen Zusammenstellungen patriotische Veranstaltungen Inkrafttreten des Schandgefeßes, unterdrückt worden. Unter dem hafter oder verdorbener Nabrung zugrunde gehen. Beratungsstellen manchmal treffen müssen, um Geschäfte zu machen, zeigt ein Birfular Namen„ Gerichtszeitung" und" Bürgerzeitung" waren andere Blätter für Mütter, Stillprämien und ähnliche Maßnahmen fönnen nur der Breslauer Geschäftsstelle für die Jahrhundertfeier der Freibeits- gegründet worden, die dem gleichen Schidial verfielen. Erst dem wenig helfen, weil fehr viele Mütter wegen ihrer wirtschaftlichen friege. Man will auf dieser Ausstellung lebende tropische Pflanzen Hamburger Echo" gelang es, den Schlingen des Gefeßes zu ent- Verhältnisse unmöglich selbst stillen können; um so mehr Sorgfalt vorführen und in einem Balmenhain deutsch - kolonialen Staffee aus geben. Diese Umstände machen es verständlich, wenn Joh. Bedde muß der Kuhmilch zugewendet werden. Der größte Teil der in den in dem erwähnten Geleitwort schreibt: schenken. Handel gebrachten Milch ist minderwertig; denn die Gerichte haben
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-Zeitungstrititen sind nicht maßgebend. Die Berliner Anstalt für Aufführungsrecht berklagte das Bonner Stadt Theater auf Schadenersatz, da es das von ihm bezogene Drama Gudrun von Hardt mangelhaft dargestellt und das burch einen Mißerfolg herbeigeführt habe. Sie berief sich dabei auf eine Stritit des„ Bonner General- Anzeiger ", in der es u. a. hieß: Wo man hätte weinen müssen, habe auf der Bühne der Jug an gefangen". Das Berliner Landgericht I wies die Klage ab. In dem Urteil wird gefagt:" Daß eine Aufführung nicht würdig geweien fet, fann die Klägerin nicht durch Vorlegung einer Stritif erweisen. Niemand ist gehindert, Kritiken zu schreiben, den Nachweis einer literarischen Bildung und Befäbigung braucht er nicht zu führen, die Beitung ist nicht behindert, Rezensionen von Leuten aufzunehmen, deren Bildungsgang fie in feiner Weise zu dem Anspruch berechtigt, namens der Allgemeinheit in den Zeitungen zur Kritik von Aufführungen und Dichtungen das Wort zu ergreifen."
Ueber die Befähigung der preußischen Richter zu allem möglichen befteht sicher fein Zweifel.
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So
Das Hamburger Echo", dessen erste Nummer sich hier- es leider für straffrei erklärt, minderwertige Milch( mit weniger als mit dem Bublifum präsentiert, stellt sich die schwierige, aber 2,7 Proz. Fettgehalt) in den Handel zu bringen, wenn nur die Belohnende Aufgabe, ein ganz neutrales, politisch vollständig un- nennung Bollmilch" vermieden wird. abhängiges und farbloses Tageblatt zu sein und somit, durch Jedenfalls müßten strenge Kontrollvorschriften in bezug auf die die strenge Objektivität seiner Haltung, beruhigend und mildernd Reinlichkeit der Milch bestehen. Hierbei stößt man auf einen starten auf die vom Hader der Parteien wild erregten Gemüter zu widerstand der landwirtschaftlichen Kreise. wirken. haben viele Landwirte, die bisher nach Düsseldorf Milch liefern, erWie der Name schon sagt, soll das neue Blatt gar kein eigenes flärt, sie wollen hiervon absehen und sich andere Absatzgebiete suchen, Raisonnement enthalten, sondern nur wiederholen, was den Markt mit anderen Worten, sie wollen die Stadt Düsseldorf boykottieren, füllt. Unser Ideal ist erreicht, wenn wir auf diese weil hier die Milch auf ihren Schmutzgehalt kontrolliert wird. Von Weise ein Blatt herstellen, das der Schwarze, der so notwendigen Kontrolle bereits im Stall wollen fie natürlich der Blaue und der Rote mit demselben wohl noch weniger wissen. Subtot in der Milch halten fie für gefallen und dem gleichen Vorteil lejen tann. Den normalen Zustand und wohl auch nicht für gesundheitsDas Berliner Eco bat bereits den Verfuch gemacht, jedoch gefährlich; sonst wäre die an Gewissenlosigkeit grenzende Gleichfeine reine Unparteilichkeit nicht ganz strenge bewahrt. Wir trauen gültigkeit vieler Landwirte ganz unerklärlich mit welcher bei der uns in dieser Beziehung größere Konsequenz zu. Kein politischer Gewinnung von Milch verfahren wird. Ihre unrichtigen AnStandpunkt foll sich einer Begünstigung durch das Hamburger schauungen werden noch durch gutachtliche Aeußerungen landwirt Echo" rühmen dürfen. schaftlicher Sachverständigen" unterstügt, wonach es überhaupt nicht