Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 261. phener

Lokales.

-

Sonntag, den 5. November 1893.

-

-

10. Jahrg.

der die

Borübergehend Salali! Die Hubertusjagd hat, wie ein Augenzeuge uns fei sehr erheblich gewesen, nämlich 432. mittheilt, den üblichen Verlauf genommen; nur die Absperrungs- seien 204 Personen beschäftigt worden. Vorübergehende Be­maßregeln waren diesmal noch umfangreicher und wurden rück- schäftigung ist bekanntlich fast nur in der Weihnachtszeit zu Answeisung eines Deutschen   aus Berlin  . Bekanntlich sichtsloser durchgeführt, als in früheren Jahren. An den Ein- finden. Wir haben bereits vor furzem erwähnt, daß die Firma ging im September 1893 dem Genossen Andrzejewski seitens des gängen zum Grunewald hatten Infanterie- Abtheilungen ihre Gebrüder Simon die vorübergehende Beschäftigung, welche der Herrn Schwanzer im Auftrage des Polizeipräsidenten die Auf Kleinkalibrigen" zusammengestellt und wieſen alle nicht be- Weihnachtsverkehr mit sich bringt, nicht stellungslosen Handlungs­forderung zu, Berlin   zu verlassen, wiewohl Andrzejewski Deutscher rechtigten Fuhrwerke und Reiter zurück. Ueber den Zweck diefer gehilfen oder Geschäftsdienern, sondern den Mannschaften der Saujagden sind die gelehrtesten Männer noch im Zweifel. Die Berliner Feuerwehr zuweist. Ein Mitinhaber dieser Firma hat, - er ist in Dolzig, Provinz Posen   geboren und seit einen meinen, es sei ein sogenanntes Waidmannsvergnügen, die wie wir ebenfalls mitgetheilt haben, dem Hilfsverein aus Freude 1887 in Berlin   mit Familie anfässig; auch unterstüßungsansässig. anderen wollen den Schwerpunkt der Saujagd in ihrer über seine fürzlich erfolgte Doftorpromotion 1000 Mart geschenkt. Als Grund der Verfügung war angegeben, daß Andrzejewski die militärischen" Bedeutung finden, weil sie den Reitern Gelegen In der Generalversammlung des Hilfsvereins hat der Vorsitzende, schwere Miffethat begangen hatte, sich auf grund des§ 130 St. G. 2. heit giebt, ihre kavalleristische Geschicklichkeit auf dem hinderniß wie wir aus der Berliner Zeitung  " ersehen, dieses Geschenk reichen Waldterrain zu beweisen. Daß hierzu nun gerade das Tod: lobend hervorgehoben" und hinzugefügt, ein solches sei bisher ( angebliche Aufreizung zum Klassen haß) verurtheilen und ein hegen eines eingefangenen Wildschweins nöthig sei, wird noch nicht dagewesen und gebe ein gutes Beispiel ab." Die achtmonatliches unfreiwilliges Staatsobdach gefallen zu lassen. man bezweifeln. Allein bei der letzten Hubertusjagd dürfte Versammlung hat sich sodann zu Ehren des Spenders von den Nach Ansicht des preußischen Oberverwaltungsgerichts be- mancher der Offiziere und Waidmänner auf ihre Rech Bläßen erhoben. Dagegen scheint es niemandem eingefallen zu nung nicht gekommen sein. Unter den Menschenmassen, die sein, darauf hinzuweisen, daß die Firma Gebrüder Simon durch steht bekanntlich troß, des deutschen Freizügigkeitsgesetzes bei Baulsborn sich angesammelt hatten, ertönte häufig, wenn ihr seit Jahren befolgtes Verfahren der Gesammtheit der das alte preußische Gesetz vom 31. Dezember 1842 noch zu Recht, Rothröcke sichtbar wurden, der Gruß:" Ju'n Morgen Meyerind!" Handelsangestellten durchaus nicht dient und die Härten der die i Amserer fragten after ch'a tourette bei nach dem die Polizei jeden Deutschen   innerhalb des einigen Ein Anderer fragte: Na haste och'n Roulette bei Dir?"" Doch Stellungslosigkeit unter den Handlungsgehilfen und Geschäfts­Deutschlands aus ihrem Bezirke( mit Ausnahme des Geburts- een's mit zwee Kugeln?" schrie ein Dritter. Daß die Herren dienern noch verschärft. Wo die Harmonie"-Dufelei einmal erst ortes) ausweisen kann, der verurtheilt ist, und der Polizei als die Pffiziere sich bei diesen Zurufen sonderlich amüsirt haben sollten, Boden gefunden hat, da ist sie so leicht nicht auszurotten. Mit ist zu bezweifeln. Nicht viel schöner waren die Vorgänge an 1000 Mark kann ein Arbeitgeber, und sei er der rücksichts­Sicherheit gefährdend verdächtig erscheint. Gegen die Verfügung der Saubucht. Hier hatte man durch Vorspiegelung falscher lofesten einer, bei solchen Leuten im Handumdrehen in den Ruf des Polizeipräsidenten legte, wie wir seiner Zeit mittheilten, Thatsachen die Menge verscheucht. Ein alter Waldarbeiter, der eines Wohlthäters" ersten Ranges tommen. Die Industrie­Andrzejewsli Beschwerde ein. Diese Beschwerde hat nach§ 53 am Saugatter das übliche Feuer hütete, versicherte, daß Arbeiter wiffen auch ein Lied von diesen harmonie" froben das Wildschwein in einem Wagen fortgeholt sei und Elementen in ihren Reihen zu singen. Sie sind unverbesserlich, des Organisationsgesetzes aufschiebende Wirkung, falls nicht von dort losgelassen werde. Auf diese Nachricht ver- und je rücksichtslofer der Arbeitgeber den Brotherrn" heraus­nicht die Ausführung der Verfügung nach dem Ermessen der schwanden die meisten der Neugierigen. Da wurde es fehrt, desto unterthäniger ersterben sie vor ihm in Demuth. Sie Behörde ohne Nachtheil für das Gemeinwesen nicht ausgesetzt plöglich um 1/21 im Saugatter lebendig. Ein halbes Dutzend schäßen sich glücklich, daß es ihnen überhaupt gestattet ist, für bleiben kann". Sie ist noch nicht entschieden. Trotzdem haben Arbeiter und drei fäuberlich uniformirte Förster zogen und den verehrten Chef" zu arbeiten für dieselbe Firma, deren bleiben kann". Sie ist noch nicht entschieden. Trotzdem haben schoben einen zweirädrigen Handwagen, auf dem ein mäßig großer juristischer Mitinhaber erst fürzlich seine juristische Ansicht dahin Echutzleute am 3. November versucht, Andrzejewski gewaltsam Rasten sich befand, in welchem ein Wildschwein tobte und aussprach: ein vom Geschäft Entlassener hat kein Recht nach festzunehmen und ihn aus dem Bezirk Berlin   und rumorte. Das Thier blutete start am Maule; vermuthlich hatte dem Grunde seiner Entlassung zu fragen" und Umgegend zu entfernen. Diesem Schidsal entging A. nur durch man ihm soeben die Hauer ausgebrochen, was in der Waid- medizinische Anschauung beherrscht:" wer Mittags frant wird, Sichversteckthalten. Andreszewski ist zur Zeit, wie auch jedem mannssprache auch frisiren" genannt wird. An einer Stelle muß das schon Vormittags wissen."" Ja, ja, nach außen hui, wurde das Gatter abgehoben und das Schwein, ein vierjähriger nach innen. Laien offensichtlich, schwer leidend. Weshalb soll er trotzdem Eber, an einer bestimmten Stelle in die Forst gefahren, wo die Keine Proletarier! Auf das Inserat eines technischent und entgegen der Bestimmung des§ 53 des Organisationsgesetzes Förster sorgfältig den Kasten nebst Inhalt bewachten. Nach Berlin   und Umgegend verlassen? Was hat er in der Zwischenzeit längerer Zeit nahte die Jagdgesellschaft; der Kasten wurde ge- Bureaus, welches gegen 50 Mart pro Monat einen Gefährliches gethan? Gearbeitet, sich sogar von der Agitation öffnet und das Schwein lief in der Richtung nach Schildhorn Schreiber sucht, gingen, wie ein hiesiges Blatt meldet, 216 Be­davon; nach wenigen Minuten legte man die Hunde bei dem werbungen ein. Berufsmäßige Schreiber waren unter den sich ferngehalten; nur einmal trat er an die Deffentlichkeit: vor Kasten' an und diese folgten der Spur des Schweines, ihnen nach die Meldenden nur 75. Dem Kaufmannsstande gehörten 123 an, 4 Wochen etwa rettete er mit eigener Lebensgefahr eine Frau Jagdgesellschaft. Das Thier hatte einen großen Bogen gemacht 11 waren frühere Offiziere und 7 ehemalige Gelehrte. Diesen aus dem Feuer und erhielt dafür eine lobende Anerkennung und war augenscheinlich im Begriff, nach der Bucht zurück. ehemaligen Offizieren und Gelehrten geht es wahrscheinlich beiter, wenn er arbeitslos geworden ist. Aber wir be­seitens eines Polizeilieutenants. Weshalb, fragen wir mit seiner utehren, als es von den Hunden überrascht und soweit zu genau so schlecht, wie einem ganz gewöhnlichen" Ar­Echanden gebissen wurde, daß es liegen blieb; von der Meute der Kläglichkeit ihrer Lage Familie, soll er aus der Arbeit gerissen werden, weshalb soll gedeckt", nennt dies der fundige Waidmann. Die nächsten der zweifeln, daß sie alle von feine Familie ihres Ernährers beraubt werden? Verlangt das nachfolgenden Jäger sprangen vom Pferde und ergriffen das am überzeugt find. Die meisten von ihnen marschiren vermuthlich der christliche Staat? Weshalb weist der Minister des Innern, Boden liegende zappelnde Thier beim Hinterbein, worauf das nach wie vor mit der Bourgeoisie und erklären dem, der sie zum Schwein mit einem Hirschfänger durch einen Stich in die Weich Proletariat rechnet, stolz: Wir sind keine Proletarier!" der den Polizeipräsidenten anwies, Cafés über die Polizeistunde theile getödtet wurde, was man den Fang ertheilen" nennt. falschen Dünkel wird der Hunger ihnen wohl austreiben. Bald hinaus offen zu lassen, welche notorisch vom lüderlichsten Ge- Ein Spandauer   Schlächtergeselle, der dieses Verfahren mit an- werden fie einzusehen beginnen, daß nicht die Arbeiter, sondern findel frequentirt werden, denselben Beamten nicht an, den leidenden sah, meinte topfschüttelnd: Wenn ich das Schwein blos nicht die Ungerechtigkeit der bestehenden Gesellschaftsordnung Schuld Andrzejewski mindestens in Gemäßheit des Gesetzes so lange in richtig schlage, habe ich mindestens 3 M. Strafe zu zahlen; am daran ist, daß es Proletarier giebt und daß Proletarier fein Berlin   zu lassen, bis endgiltig das Oberverwaltungsgericht ent- Bauche habe ich noch keines gestochen, auf die Idee bin ich keine Schande, daß vielmehr das Bewußtsein, Proletarier zu heute erst gekommen!"- Die Eingeweide des an Ort und fein, ein Erforderniß zur Erringung besserer Zustände ist. schieden hat, ob das Gesetz vom 31. Dezember 1842 noch in Stelle geschlachteten Thieres wurden den Hunden als Futter Mißbrauch des Plakatwefens. Herr Nauck und Hert Geltung und ob es auf den Fall Andrzejewski Anwendung finden überwiesen, während ringsherum im weiten Kreis Jagdtheilnehmer Hartmann haben bekanntlich Hunderttausende dadurch verdient, darf? Weil A. Pole? Weil er Sozialdemokrat? Weil er ein Der eigentliche Jagdritt hatte nur wenige Minuten gedauert und Die Herren haben, wie es scheint, von der polizeilichen Theater­ihre ledernen Reithofen und den rothen Reitfrack betrachteten. daß das Anschlagswesen ihnen städtischerseits konzessionirt ist. ehricher Arbeiter und überzeugungstreuer Mann? Nebenbei den Reitern mithin wenig Gelegenheit geboten, ihre Reittalente zenjur gelernt. Soeben wird uns mitgetheilt, daß sie zwei machen wir noch auf einen formellen Umstand aufmerksam, der zur Geltung zu bringen. Die barfüßigen Jagdläufer mit und Anzeigen zurückgewiesen haben, in denen unsere Genossen die Ausweisungsverfügung als hinfällig erscheinen läßt. ohne Uniform rannten durch das naßfalte Gras und einige von Kommunal Wahl- Versammlungen aufforderten. Ju Nach der vom Reichsgericht wiederholt als noch giltig ihnen schleppten auf Stangen das todte Schwein den Jägern eine derfelben( 1 Kommunal- Wahlbezirk) zeigt die morgen, am nach. Die Absperrung an den Plätzen, wo die Jagd 6./11., Abends 81/2 Uhr, in das Lokal des Herrn Röllig, Neue anerkannten Kabinetsordre von 1834 kann nur der Polizei- gesellschaft hielt, wurde von Dragonern besorgt, die mit ihren Friedrichstr. 44, mit der Tagesordnung Die Bolksfeindlichkeit präsident persönlich rechts giltig derartige Ausweisungsanweisungen anzen die Zuschauer zurückdrängten, obwohl diese beim Ablauf der deutschfreifinnigen Stadtvertretung", Referent Borchardt, ein­erlassen: im Fall Andrzejewski aber ist die Verfügung mit dem des Schweines von einigen Jagdreitern eingeladen waren, berufene Versammlung an; die zweite zeigt an, daß am 6. November, näher heran zu treten, um so den Lauf des Schweines 81%, Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthaus   Genosse Stadthagen Namen Schwanger  " unterzeichnet. zu bestimmen. So tam es, daß sich zwischen den über Sünden der liberalen Stadtverwaltung" sprechen wird. Dragonern und den Zuschauern ein lauter 3ank Aufgrund welchen Rechtes wiesen die Herren die Aufnahme der An­erhob; ein Gendarm machte darauf dem kommandirenden zeige zurück? Glauben die Herren, daß die Anschlagssäulen nur Offizier leise eine Mittheilung, worauf dieser die Dragoner anwies, für Schwindelgeschäfte, Hurentafés und liberale Selbstberäucherung die Leute auf ihren Plägen zu lassen." v. Meyerinck und Genossen sind Spieler und Gauner, ob auch Jäger, wissen wir geschaffen sind? nicht. Interessant ist es aber immerhin, daß sich das Publikum ihrer Angesichts der vornehmen Saujagd erinnerte.

Zur Stadtverordneten- Wahl. Am 13. November finden die Ergänzungswahlen für die Stadtverordneten- Versammlung statt. Die dritte Abtheilung hat für 15 erledigte Mandate Neu­wahlen vorzunehmen. Erledigt sind die Mandate für den: 1. Kommunal- Wahlbezirk bish. Vertreter: Jordam( lib.)

P

4.

6.

9.

"

13.

16.

18.

20.

22.

23.

29.

31.

36.

37.

41.

"

"

"

"

"

"

"

"

"

H

"

"

#

"

"

"

"

Es gilt also für unsere Partei, 3 Sige zu behaupten( 13., 37., 41. Bezirk) und bei 11 Sißen Sturm gegen liberale und antisemitische Reaktionäre zu laufen und der verbohrten Bourgeoistlique zu zeigen, daß die Arbeiter Berlins   Willens und im stande sind dem herrschenden, die Arbeiter bedrückenden und verhöhnenden System den Boden abzugraben. Auf, zur Wahl für die Kandidaten der Arbeiter! Es sind bislang aufgestellt: Für den 1. Bezirk: Genosse Täterow,

-

-

be.

-

Den

Die

es den sozialdemokratischen Stadtverordneten wenigstens gelungen Oder glauben die Herren sich dafür rächen zu müssen, daß Wienstruck( lib.) Dr. Bailleu( Bgpt.) ist, ihnen jährlich etwa 150 000 m. Profit zu entreißen? Der­Ziethen Wie die Kirche der Noth steuert. Der Neue Armen- artige unberechtigte Zurückweisungen von Arbeiteranzeigen find Klein( Soz.) Beschäftigungsverein von St. Elisabeth" will einen Wohlthätig- bereits öfters vorgekommen. G3 wäre in der That angebracht, Dr.Langerhans( lib.) feits- Bazar veranstalten und bittet durch Inserat in den den Herren wegen wiederholten Mißbrauchs ihres Plakatrechts Herbig Zeitungen alle Freunde der Armen- und Nothleidenden" um dasselbe endlich zu entziehen. Ob die morgigen Versammlungen Dr. Hermes Besuch dieses Bazars. Der Aufruf, welcher von Geistlichen der infolge der Nichtaufnahme der Anzeigen weniger besucht werden? Tvermer Na, wart' man, Herr Hartmann! Elisabeth- Gemeinde unterzeichnet ist, giebt zu, daß die Noth in Namslau  unserer großen Vorstadt- Gemeinde, welche hauptsächlich aus Ar­Bité( Bürgerpart.) beiterbevölkerung besteht, bedeutend ist". Daß eine Mehr Licht! Giner eigenartigen Fürsorge seitens der Bregel deutende Noth" durch einen Wohlthätigkeits"-Bazar nicht Rathhaus- Verwaltung hat sich zur Zeit ein Theil der Beamten Naß( lib.) beseitigt werden kann, werden die Herren hoffentlich des Gewerbegerichts zu erfreuen. Schon lange ist es her, daß die Guadt( Soz.) selber einsehen. Wahrscheinlich werden sie auch wissen, zur elektrischen Beleuchtung der Räume des Gerichts erforder­Bogtherr( Soz.) daß nicht einmal von einer nennenswerthen Milderung die lichen Leitungsdrähte gelegt sind, aber immer noch fehlen die so­Rede sein kann. Trotz alledem thut die Kirche nichts anderes genannten Beleuchtungskörper, obgleich die Tage immer türzer weiter, um der ihr wohlbekannten und von ihr öffentlich zu- und trüber werden. Erst kürzlich mußten wir berichten, eine am gestandenen Noth zu steuern. Sie tritt sogar denen, welche die Nachmittag zur Verhandlung kommende Klagesache habe vertagt Befreiung des arbeitenden Proletariates aus seiner wirthschaft- werden müssen, weil das Terminszimmer nicht fünftlich erleuchtet lichen Nothlage erstreben, feindselig entgegen. Wenn die Sozial- werden konnte. Seit einigen Tagen nun sahen infolge der Nach­demokratie von einem Nothstand unter der Arbeiterbevölkerung läjiigteit oben genannter Verwaltung die Beamten der spricht, kämpft die Geistlichkeit Schulter an Schulter mit dem Registratur sich genöthigt, selbst für Licht zu sorgen, um ihren Rapitalismus und wie dieser, spricht, Begehr Dienst thun zu können. Mitgebrachte Talglichte ersetzen vor­das längsterfehnte elektrische Licht, Flaschen be­lichkeit", der man nicht nachgeben dürfe. Die Agenten läufig großer Beliebt der Berliner Stadtmission, welche die Wohnungen der ziehungsweise deren Hälse erfreuen sich Daß die Talgfunzeln feine über­Armen aufsuchen, nicht um sie zur Mitarbeit an der Befreiung beit als Lichthalter. der besiglosen Klasse aufzurufen, sondern um sie für die Kirche mäßig große Helle verbreiten, braucht nicht erst gesagt zu werden. zu gewinnen, sind die eifrigsten Agitatoren gegen die Sozialdemo- Beamte aus dem Zimmer 1 mußten sich Lampen 2c. von Privat­fratie. Sie veröffentlichen aber ganz naiv in ihren Berichten all leuten, Bewohnern des Miethshauses, in dem das Gewerbe­das Elend, das sie gefunden haben, und rühmen sich obenein, gericht sein Domizil hat, zusammenborgen. Mittlerweile wartet daß sie den Glenden nichts anderes gebracht haben, als das man voller Sehnsucht auf die Beleuchtungskörper. Wort Gottes". Glauben diese Leute wirklich, daß es durch sich nicht um ein Gericht, sondern um Räume zur Begehung von Beten anders wird, daß durch Kirchenbesuch der Armen der Festlichkeiten handelt, ist Licht in solcher Hülle und Fülle da, Profitgier der Reichen gesteuert wird, daß durch Vermehrung der daß es den Köpfen der Festtheilnehmer fehlen darf. Kirchen und Kapellen die wirthschaftliche Entwickelung auf­gehalten wird? Auch die Elisabeth- Gemeinde ist mit einer neuen und recht kostspieligen Kirche( am Humboldthain) beglückt worden, die erst in diesem Sommer eingeweiht wurde. Wird die Arbeiter­bevölkerung dieser Gemeinde beshalb weniger durch den Kapi­talismus ausgebeutet werden? Und wer muß leider in Berlin  die Unsummen für Kirchengebäude hergeben?

Täterow,

Täterow,

Rizing,

Gottfried Schulz, Tolksdorf, Babel,

Zolksdorf,

4.

"

"

"

6.

"

n

"

"

9.

"

H

"

13.

"

"

16.

"

"

18.

"

"

20.

"

"

"

22.

"

"

"

23.

"

"

29.

"

"

81.

"

"

"

36.

"

"

17

37.

Gleinert,

"

"

"

41.

"

"

"

Vogtherr.

Dupont  ,

Wilke,

Gumpel,

Wagner,

Gieshoit,

Zur Stadtverordneten- Wahl. Für den 13. Kommunal­Wahlbezirk( Kandidat Gottfried Schulz) finden heute und am 12. November, Vormittags, Versammlungen statt. Das weitere, auch bezüglich der übrigen Kommunal- Wahlbezirke, wollen unsere Leser aus dem Inseratentheil ersehen.

-

von

"

Wenn es

Die Cholera- Epidemie in Havelberg   ist als völlig Die Seuche, welche am erloschen zu betrachten. 15. Oktober entstand und bis zum 27. v. Mts. anhielt, hat in der verhältnißmäßig furzen Zeit 35 Personen, sämmtlich orts­anfäfig zu Havelberg  , ergriffen, von denen 16 gestorben sind. Die Erkrankungen sind ausschließlich durch Genuß von Havel­wasser oder durch Ansteckung von derartig infizirten Familien­Unverbefferlich! Die immer mehr zunehmende Stellungs- mitgliedern hervorgerufen worden. Infolge der herrschenden lofigkeit unter den Handelsangestellten hat auch der Kauf- Seuche waren sämmtliche Schulen 14 Tage hindurch geschlossen, Arbeiter Bildungsschule. Nordschule, Müllerstr. 179a: männische Hilfsverein", welcher auf dem Boden der Harmonie" dieselben werden jedoch am Montag wieder eröffnet, ebenso Montag, den 6. d. M., Abends 8 Uhr, beginnt ein neuer Dufelei steht, in seinem legten Geschäftsjahr recht empfindlich zu konnten die Diakonissinnen aus dem dortigen Hospital Bethanien Kursus in Gefeßeskunde, und zwar über Verfassungs- und Ver- fühlen bekommen. Der in der Generalversammlung erstattete sowie mehrere Krankenwärter aus Berlin   gestern wieder ent­waltungsrecht" in Deutschland   und Preußen. Südost Schule, Geschäftsbericht fonstatirt eine Steigerung der angemeldeten laffen werden. In dem zum Cholera- Lazareth eingerichteten Reichenbergerstr. 138: Ter Unterricht in Deutsch   unter" findet Vakanzen von 1159 im Jahre 1892 auf 1475 im Jahre 1893, Krankenhause wurden während der Zeit der Epidemie 21 Per­von jetzt ab Montags anstatt Dienstags statt. Der Unterricht in während die vermittelten Stellen in den beiden Jahren nur 528 sonen behandelt, wovon 7 verstarben; der Rest ist gestern als , Gesetzeskunde", und zwar über die Gewerbenovelle wird Freitag beziv. 598 betrugen. Die Zahl derjenigen, welche als beschäftigungs- geheilt entlassen worden. 14 Personen erkrankten und ver in derselben Schule ertheilt. los und unterstüßungsbedürftig nach dem Vereinsbureau tamen, blieben in ihren Wohnungen und von diesen verstarben