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Berleumdung eines Redakteurs.
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auch nichts von einer Aufforderung an den Wirt, au räumen, ge-[ eines Berteidigers Abstand genommen. Dadurch fei bas irrige Rüstungen! Wir wollten ben Frieden, und haben uns beshalb gum hört. Lanzerath bekundete auch, daß er nur Bekannte eingelassen Urteil herbeigeführt. Kriege gerüstet! Was sagen die Sachverständigen" jest? habe. Er und andere Beugen sagten, es sei nur harmloses PubliGefeßt, wir hätten es umgekehrt gemacht. Gefeßt, wir fum im Lokal gewesen. Erst das Einschlagen der Beamten habe hätten den Krieg gewollt, und uns deshalb zum... Frieden vorEs würde nicht Der Schriftsteller A. D. Weber, dessen Ehe mit der Witwe des bereitet. Wie würde Europa dann aussehen? Erregungs- und Schmerzrufe hervorgerufen. Diesen Aussagen stehen gegenüber die Polizeiaussagen, die sich im Rahmen der in Allenstein ermordeten Majors v. Schoenebed demnächst für nich von Waffen starren, sondern von Wohlfahrtseinrichtungen, und Darstellung des Konflikts bewegen. tig erkannt werden soll, hatte in dem Prozeß eines Redakteurs statt Kanonen und Kriegsschiffe hätten wir landwirtschaftliche und Herr Otto blieb dabei, daß seine Angaben in Moabit und in Saß gegen ihn am 25. Januar d. J. behauptet, der Redakteur andere Maschinen gebaut. Wir hätten das Leben und die Gesundseiner Klage durchaus richtig seien. Schmerzen habe er jetzt noch. Gerlach der Allenfteiner Zeitung" habe 300 M. Bestechungsgelder heit der Arbeiter berücksichtigen, Säuglinge und Mütter vor frühzugunsten der Frau v. Schoenebed angenommen. Wir haben Nach längerer Beratung erkannte das Oberverwaltungsgericht Damals bereits eine Darlegung des Redakteurs Gerlach wieder zeitigem Tod schüßen können. Wer zählt alles auf, was hätte gedahin, daß der Konflikt des Polizeipräsidenten begründet und das gegeben, die behauptete, daß Webers Anschuldigung der Wahrheit schehen können, wenn wir die Milliarden nicht für Striegsgtvede, Berfahren gegen den Fiskus einzustellen sei. Es wurde nur kurz in ins Gesicht schlägt. Gerlach stellte gegen Weber Strafantrag wegen sondern für friedliche Ziele ausgegeben hätten? der Publikation bemerkt, es könne vorliegend eine Amtsüberschrei- Berleumdung. Diese Anklage fam am Freitag zur Verhandlung. Glaubt nun noch jemand, daß dann, wenn dies alles geschehen tung auf seiten der Beamten nicht anerkannt werden. Die mehrstündige Beweisaufnahme ergab die völlige Saltlosigkeit wäre, die Kriegsgefahr größer wäre als jest? Sieht nicht jederder Weberschen Nachreben. Er wurde wegen Verleumdung zu man ein, daß dann in Europa überhaupt keine Kriegsgefahr 6 Wochen Gefängnis und 50 M. Geldstrafe verurteilt. In der Be existieren würde? Wird man also den militärischen und politischen gründung hob das Gericht hervor, daß Gerlach völlig einwandfrei Sachverständigen" noch weiter Glauben schenken, wenn fie den Sab berkündigen: Wenn du den Frieden willst, bereite dich zum Kriege? Wir fönnen doch jetzt am besten sehen, auf welchem Jrr wege wir uns befinden. Hoffentlich besinnen sich die Völker Europas bald und rüsten zum Frieden durch Verständigung, Friedensliebe und Abschaffung des Militarismus!
Der Prozeß zeigt wieder einmal, wie start das Recht und das Rechtsgefühl durch die Vorschrift beeinträchtigt wird, nach der die Frage, ob eine Amtsüberschreitung vorliegt, bom Oberverwaltungsgericht statt von den ordentlichen Gerichten zu entscheiden ist.
basteht.
Aus aller Welt.
Mein Herz fchlägt laut
Die Berzweiflungstat eines Ehemannes bildete den Gegenstand einer Anklage wegen vollendeten Totschlags, ivelche gestern unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Goebel vor dem Schwurgericht des Bandgerichts I zur Verhandlung gelangte. Aus der Untersuchungshaft wurde der Arbeiter Karl Antonius vorgeführt, der beschuldigt wurde, seine Ehefrau, die ihn mit anderen Männern betrogen hatte, durch zwei Revolverschiffe getötet zum hölzernen Kreuz verröchelt der Gott,
haben.
Der Angeklagte, der einen sehr schwächlichen und tränklichen Eindruck macht, schilderte vor Gericht in unbeholfenen schlichten Worten das traurige Los, welches ihm in seiner Ghe beschieden war. Die Ehe, der drei Kinder entsprossen, war von Anfang an sehr unglücklich. Die ihrem Manne auch körperlich weit überlegene Frau machte mit dem Angeklagten, was sie wollte. Es kam häufig zu Zwiftigkeiten, in deren Verlauf der Angeklagte von der Frau verprügelt wurde. Die Ursache zu diesen Szenen bildete der Umstand, daß A. dahinter gekommen war, daß seine Frau chebrecherischen Verkehr unterhielt. Schon vor längerer Zeit war die Frau ihrem Manne davongelaufen, um sich mit anderen Männern zu amüsieren. Der Angeklagte, der ihr troballedem sehr zugetan var, verzieh ihr auch dies und bat sie der Kinder wegen, wieder zu ihm zurückzukehren. Nach der Rückkehr kam es zu erneuten Tätlichkeiten, die dazu führten, daß die Frau ihn zum zweiten Male verließ. Als er fie eines Nachts aufsuchte, traf er in einer recht heiklen Situation ihren Liebhaber bei ihr. Bei dieser Ge Tegenheit wurde der Angeklagte von der eigenen Frau derartig am Halfe gewürgt, daß er dem Erstidungstode nahe war. Am nächsten Tage faufte er sich einen Revolver und forderte dann nochmals seine Frau auf, zu ihm zurückzukehren. Diese weigerte sich hohnLachend. Es tam zu einem Workwechsel, in dessen Verlauf der Angeklagte plöblich den Revolver hervorzog und zwei Schüsse auf die Frau abgab, welche fie tot niederstredten. Er selbst jagte fich dann ebenfalls zwei Kugeln in den Kopf, die aber keine lebensgefährlichen Verlegungen hervorriefen.
In der gestrigen Verhandlung befundeten Medizinalrat Dr. Hoffmann und Oberarzt Dr. Forster aus der gl. Charité übereinstimmend, daß es sich um eine Affektshandlung handele, die fich auf einer ficherlich nicht normalen Grundlage aufbaue. Die
Geschworenen tamen zu einer Berneinung der Schulo frage, so daß
der Angeklagte freigesprochen wurde. 28.0
Tödlicher Betriebsunfal.
Mein Herz fchlägt laut, mein Gewiffen fchreft. Ein blutiger frevel ift diefe Zeit!
Kindern und Coren ein leichter Spott; verlöfcht ist am Bímmel das letzte Rot, Ueber die Welt hin fchreitet der Cod, und trunken durch die Gewitternacht klingt os das fündige Lied, das die Nachtigall fingt! Die Menfchheit weint um ihr Paradies, draus fie ihr eigener Dämon verftieß, und heimlich zilcht ihr die rote ut ibre Parole zu: Gold und Blut! Gold und Blut, Blut und Gold!
ZA
Bei, wie das klappert, hei, wie das rollt! Und wüft dazwifchen kräbt der Bahn: Volksohnmacht und Cäfarenwahn! Und immer dunkler wird die Nacht, die Liebe fchläft ein und der Daß erwacht, und immer üppiger dehnt fich die Luft und immer angftvoller fchwillt die Bruft; kein Stern, der blau durch die Wolken bricht, kein Lied, das füß von Erlöfung fpricht- mein Herz fchlägt laut, mein Gewiffen fchreit: Ein blutiger frevel ift diefe Zeit!
Wie follen wir rüften?
bial
Arno Bolz.
Si vis pacem, para bellum. Wenn du den Frieben willst, bereite dich zum Kriege.
"
Diesen Satz haben die Sachverständigen" in Europa so oft wieberbolt, bag bie Wölfer ihnen geglaubt haben. Die Völker Europas haben Milliarden berausgabt und ihre beften Kräfte in den Dienst des Militarismus gestellt. Natürlich, bamit der Friebe erhalten bliebe! im
"
Fliegerkatastrophe bei dem Süddeutschen Rundflug.
Aus dem württembergischen Städtchen Giengen an der Brenz wird ein schwerer Fliegerunfall gemeldet, der zwei Menschenleben forderte. Der an dem Süddeutschen Rundfluge beteiligte Flieger Leutnant Beißbarth nahm mit seinem Flugzeuge am Sonnabend in dem Städtchen eine Zwischenlandung zur Einnahme von Benzin vor. Die Landung vollzog sich glatt. Kurz nachdem Beißbarth mit seinem Passagier Leutnant Lange wieder aufgestiegen war und der Aeroplan sich bereits in beträchtlicher Höhe befand, wurde dieser von einem Windstoß erfaßt, worauf er fentrecht zur Erde stürzte. Leutnant Beißbarth und sein Passagier wurden unter dem Motor begraben und beide auf der Stelle getötet.
Dies Kind, kein Engel ist so rein!
Jm Prozeß gegen den Bolizeileutnant Beder wurde von der Verteidigung, bie eine Verschwörung der Spielhalter gegen Beder nachweisen will, mit der Vorführung ber Beugen begonnen. Der erste Entlastungszeuge ist der Distrikts anwalt, der über die Zeit Aussagen machte, zu der er Becker in der Mordnacht auf der Polizeistation gesehen haben will. Der Journalist a toleh fagte aus, in der Beit, wo Mose angeblich mit Beder fonferiert habe, sei er mit Beder allein getvesen. Der Mitangeklagte Sullivan behauptete, Rose, Ballon und Webber hätten im Gefängnis die Aussagen einstudiert, die fie vor Gericht gegen Beder gemacht hätten. old or
Kleine Notizen. buil Liebesbrama im Eisenbahnzuge. Auf der Fahrt bon Bremen nach Berben haben sich in letter Nacht ber 19jährige Sandlungs gehilfe Bruno Herold, gebürtig aus Amerika , und die 16jährige Olga Welzin aus Verden erschossen
Ein französischer Hauptmann als Betrüger. In Reims er schoß sich der Hauptmann- 8ahlmeister Gobart des 16. Dragonerregiments, wenige Minuten nachdem der Oberst von
Zu der unter dieser Ueberschrift gestern gebrachten GerichtsWie sieht es jest aber in Europa aus? berhandlung teilt uns der verurteilte Arbeiter Kölpin mit, daß er gegen das Urteil Berufung eingelegt hat. Nicht ihn und seinen Wir haben gerüstet und gerüstet zum Frieden natürlich, ihm Rechnungslegung berlangt hatte. Die Regimentstaffe, in ber mitverurteilten Kollegen, sondern die Firma treffe die Schuld. damit der Friede gesichert sei. Und jest?- Ariegsgefahr? Aus- fich 50000 tant befinden sollten, war leer und enthielt mur Jm Bertrauen auf seine Schuldlosigkeit hatte er von der Bestellung geschlossen! Wir sind ja dagegen versichert, eben durch unsere leinen Revolver.
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Sonntags geschlossen