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Ans New- Yoak wird uns vom 24. Oftober geschrieben:| Reichstages muß es sein, derartige der Erhöhung der Vater Seit dem großen Parteifeft, welches gelegentlich der Herkunft der landsliebe förderliche Gesetzesbestimmungen der Einzelstaaten Genossen Liebknecht, Aveling und dessen Frau in einem der flar und deutlich aufzuheben und so auch einem in Brieg   ge­umfangreichsten Parts von New- York   abgehalten wurde, hat borenen Preußen seine Pfeife Tabat, selbst nach Ablehnung der feine auch nur annähernd so imposante Festlichkeit stattgefunden, Tabatssteuervorlage, in Berlin   zu rauchen. wie die am vergangenen Sonnabend, welche zur Einweihung der

Selbstredend bringen wir die Berichtigung. Ursache, sich besonders als Fortschrittler dicke zu thun, hat Herr Hövel nun zwar nicht. Bekanntlich haben die volksparteilichen Patrone mit Sozialdemokraten ganz denselben schändlichen Namensmiß brauch getrieben.

neuen, von dem im vorigen Jahre gegründeten sozialistischen Die Berliner   Holzindustrie, Treskowoftr. 39, theilt Blinder Passagier. A3   blinder Passagier" zu Wasser Frauen- Fahnenklub gewidmeten Fahne veranstaltet worden war. uns mit, daß die in Nr. 26 unseres Blattes von uns und zu Lande hat Herr Kurt Jakobi, der aus Köln   stammend Das Fest fand in dem neuen und größten biesigen Etablissement, unter Reserve gebrachte Nachricht über die bei ihr herrschenden und sich auch in Berlin   aufgehalten haben soll, eine Reise um dem Bentral Palace" statt, dessen mächtiger Saal nebst seinen Lohnverhältnisse unwahr sei. Es ist Sache unseres Bericht die halbe Welt mitgemacht, ist aber schließlich als Dieb entlarvt zwei Galerien gedrängt besegt waren. Die Zahl der Anwesenden erstatters, sich weiter in dieser Angelegenheit zu äußern. worden. Zunächst legte er bis Vlissingen   die Fahrt auf der betrug über 8000, und schon der Anblick dieser wogenden Massen, Eisenbahn mit einer Freikarte" zurück und ist von dort auf über denen von der oberen Galerie ca. 45 rothe Gewerkschafts- ich aus Anlaß eines Streites um die Giltigkeit meiner Fahrkarte hat er auf einen Poststeamer die Fahrt nach Kapstadt   angetreten, Aufforderung! Am 26. Oftober, Abends 101/2 Uhr, bin einem Dampf boot unentdeckt nach London   gereift. Von England fahnen flatterten, mußten jeden Theilnehmer in gehobene Stimim Bureauzimmer der Stadtbahnstation Bellevue von einem mußte aber unterwegs zum Vorschein kommen, weil er vom Hunger mung versezen. Dieselbe steigerte sich zu stürmischen Ausrücken mung versezen. Dieselbe steigerte sich zu stürmischen Ausrücken Bahnbeamten mit einem Gummischlauch über den Kopf ge- und Durst gepeinigt wurde. Der Kapitän nahm ihn nun weiter mit und der Begeisterung bei den verschiedenen Anlässen, welche durch schlagen worden. Um die Angelegenheit weiter verfolgen zu fehte ihn in Rapstadt aus. Im vorigen Monat kamen nun das Programm der Feier geboten waren. Genosse Bebel würde das Programm der Feier geboten waren. Genosse Bebel würde fönnen, richte ich an die Personen, die diese Affäre vom Perron wiederholt Diebstähle auf Eisenbahnzügen vor, die zwischen Kap­seine helle Freude gehabt haben, wenn er hätte der Einladung aus mit angesehen haben, die Bitte, ihre Adresse gefl. in meiner folgen und dem Feste beiwohnen können. Es hat uns daffelbe wieder einmal gezeigt, daß trotz aller widrigen Wohnung, Salzwedelerstraße 13, abzugeben. May Faber und widriger wie gegenwärtig find Former. sie in gewisser Beziehung wohl taum jemals jemals gewesen Der Verein Berliner   Volksschullehrerinnen wendet sich die Genossen auf dem Damm" sind, wenn es sich an Magistrat und Stadtverordnete mit einer durchaus gerecht darum handelt, ihre Zugehörigkeit zur Partei zu bekunden. fertigten bescheidenen Bitte, die Gehaltsverhältnisse der Volts­Wünschenswerth wäre es zwar, daß sie dies nicht nur bei ein- fchullehrerinnen zu bessern. Aus dem Gesuch heben wir folgende zelnen Gelegenheiten thäten die Mitgliederzahl der hiesigen Stellen hervor: Parteifektion ist auf höchstens 500 zu schäßen, aber das ist nun einmal vorläufig noch nicht zu erwarten.

Verhältnisse

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Bei den gesteigerten Preisen aller Lebensbedürfnisse ist das Gehalt der Berliner   Boltsschullehrerinnen auf den Unterstufen Die Nothstands Bewegung" hier hat ihren Abschluß in der( 1200 m. und 1865 M.) längst nicht mehr hinreichend, selbst bei Verurtheilung von Frl. Emma Goldmann, die bei der ersten den bescheidensten Ansprüchen den eigenen Lebensunterhalt zu Demonstration auf dem Union Square zu Gewaltthaten auf- decken. Ein großer Theil der Lehrerinnen hat aber heutzutage nicht gefordert haben soll, zum höchsten Strafmaß, ein Jahr Ges nur für sich zu sorgen, sondern auch soziale Verpflichtungen zu er fängniß, gefunden. Ein anderer Theilnehmer an der Bewegung, füllen, die nicht zu unterschäßen sind. Auf ihren Schultern ruht welcher in dem von den Demonstranten okkupirten jüdischen Verbie theilweise oder vollständige Erhaltung von erwerbsunfähigen fammlungslokal einen Spiegel und einen Kronleuchter zertrümmert Familienmitgliedern, Müttern, jüngeren oder kranken Brüdern haben soll, wurde zu 21/2 Jahren Gefängniß verurtheilt, und zwei jüdische Anarchisten" in Philadelphia  , welche bei der Ver­haftung von Frl. Goldmann dort einen Befreiungsversuch machten, erhielten je vier Monate aufgebrummt!

stadt und Johannesburg   verkehrten. Einem Dr. Leyts ver­schwanden unterwegs auf nicht begreiflicher Weise Werthfachen; ebenso wurde zwei Damen auf der Reise nach Johannesburg   zur Eine von den Damen hatte nun im Halbschlummer einen jungen Nachtzeit eine Handtasche mit Juwelen und Geld entwendet. Mann in der Eisenbahn- Abtheilung bemerkt, den fie auch be­schreiben fonnte. In Colesberg wurde er ermittelt und fest­genommen, hatte auch die vermißten Werthsachen zum Theil noch bei sich. In ihm ist Karl Jakobi festgestellt worden.

Ein Gewaltsbettler treibt seit einigen Tagen im Südosten Berlins   sein Unwesen. Der etwa 24 Jahre alte Mann findet sich in der Mittagsstunde zwischen 12 und 1 Uhr in den Wohnungen ein, wo nur die Frauen anwesend sind. Wird ihm auf die Bitte, um eine Gabe Speise verabreicht, so weist er sie zurück und ver langt Geld. Findet er seinen Wunsch nicht erfüllt, fo vergreift er sich thätlich an den Frauen. In einem Falle ist ihm aller­dings sein Auftreten schlecht bekommen: Der zufällig anwesende und Schwestern. Die auf den unteren Gehaltsstufen stehenden Ehemann prügelte ihn mit einer Lederpeitsche die Treppe hinunter. Lehrerinnen sehen sich daher genöthigt, die freien Trotz dieses Mißgeschickes dürfte er aber sein Werk fortsetzen, es Stunden, welche der Erholung und der Fortbildung gewidmet fei daher vor ihm gewarnt mit dem Hinzusehen, daß er einen sein sollten, zur Ertheilung von Privatstunden oder zu anderem blonden Schnurrbart hat und einen hellen Sommer- Ueberzieher mühsamen Broterwerb zu verwerthen. Hierzu gesellen sich noch trägt. Polizeiliches, Gerichtliches 2c. die mancherlei hauswirthschaftlichen Verrichtungen, welche sie Darmstadt  , 5. November. Der frühere Redakteur aus Mangel an Mitteln nicht wie der Lehrer anderen Kräften Von einer blutigen Schlägerei zwischen Zivil- und der jetzt mit der Mainzer Volkszeitung" fusionirten hessischen übertragen können. Selten verträgt der nicht genügend gepflegte Militärpersonen weiß ein hiesiges Blatt zu berichten. Danach " Voltsstimme", Landtags- Abgeordneter Genoffe Philipp Müller, Körper auf die Dauer solche le beranstrengung, zumal foll der Schiffer Hoff init seinem Bruder vorgestern Abend in wurde vom Landgericht Darmstadt   am 7. Juni d. J. wegen Ver- es diefen Lehrerinnen troß der Privatstunden häufig nicht oder einer Destillation gewesen sein, die sich in der Nähe seiner am gebens gegen die öffentliche Ordnung(§ 131) zu 100 Mart Geld- nur unter schweren Opfern möglich ist, die so nöthige Erholung Nordhafen 5 belegenen Wohnung befindet. Als er sich buße verurtheilt und hatte dagegen Revision beim Reichs in den Sommerferien außerhalb Berlins   zu suchen. Ist es bereits auf der Straße befunden habe, sei ihm sein gericht eingelegt mit der Rüge materieller Rechtsverletzung der unter solchen Verhältnissen zu verwundern, Bruder aus dem Wirthshause nachgestürzt und habe ihm Verurtheilung lag folgender Thatbestand und Urtheilsbegründung wenn sich nach einer Reihe von Jahren Nermitgetheilt, daß er von einem Soldaten anscheinend zu Grunde. Müller war verantwortlicher Redakteur der Volks: vosität und andere Krankheitserscheinungen vom Garde- Füsilier- Regiment eine Ohrfeige erhalten ftimme", die damals als Kopsblatt des Offenbacher   Abend einstellen? Die vielleicht berechtigten Klagen, daß gabe. Beide wollen nun unter drei Soldaten, die sie an der blattes" in Offenbach   gedruckt wurde. Der politische Theil des die Lehrerinnen öfter vertreten werden müssen als Straßenecke antrafen, den Thäter erkannt haben, den der Ver Blattes wurde als Ableger hergestellt, Müller sorgte nun für den die Lehrer, würden bei hinlänglicher Besoldung der Lehrerinnen letzte zur Rede gestellt habe. Als Antwort darauf hätten die drei lokalen Theil. Im September 1890 erschien nun in der Volks in den ersten Dienstjahren mehr und mehr fortfallen, da sie sich Soldaten ihre Seitengewehre gezogen und auf ihn eingebauen. stimme" in Nachdruck ein Artikel aus dem Offenbacher   Abend- alsdann gleich dem Lehrer eine genügende Grholung und Pflege Wit schweren Kopfverlegungen, die von Säbelhieben herrühren, blatt", worin die Berechtigung der Sedanfeier bestritten des Körpers gestatten könnten. Zur Veranschaulichung der noth- wurde Hoff bald darauf bewußtlos aufgefunden und durch unbe= und als eine politische Rohheit bezeichnet wurde. Als Erfolg wendigsten Lebensbedürfnisse einer an einer Berliner   Boltsschule kannte Personen mittels Droschte nach einem Krankenhause ge­des Feldzuges von 1870/71 wurde die gewaltthätige Unterdrückung arbeitenden Lehrerin diene folgender Anschlag: bracht. Was aus seinem Bruder geworden ist, des Volkswillens in Elsaß- Lothringen   bezeichnet und im ganzen Wohnung weiß er nicht. Polizei und Militärbehörde sind von dem Artikel der erzieherische Werth des Militärdienstes entschieden Vorfall in Kenntniß gesezt worden. bestritten. Der erste Richter nahm als erwiesen an, daß der Artikel erdichtete und entstellte Thatsachen enthielt, die geeignet waren, das deutsche Heer, eine Staatseinrichtung, verächtlich zu machen und zwar vermuthlich deshalb, weil die Armee das stärkste Bollwerk gegen die sozialdemokratischen Umsturzziele sei.

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Der Angeklagte, für den Inhalt des Artikels verantwortlich gemacht, bestritt, denselben gelesen und veranlaßt zu haben. Das Instanzgericht erachtete es als wahrscheinlich, daß Müller einen halben Tag vor der Verbreitung das Blatt zu Gesicht bekommen habe und erblidt seine Strasbarkeit darin, daß er trotzdem die Verbreitung nicht hinderte. Der Angeklagte wurde daher ver­urtheilt, trotz seiner Behauptung, daß er nach Lage der be­stehenden Einrichtung es gar nicht habe verhindern können, daß der Artikel aufgenommen und das Blatt verbreitet wurde.

Beköftigung( täglich 1,75 j Heizung Beleuchtung Waschgeld Aufwartung

Reparaturen im Haushalt Kleidung, Wäsche, Stiefel Sterbekasse

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Echulkollekten und Ehrenausgaben in der Schule Diverse kleine Ausgaben, als Pferdebahn, Porto  , Schreib- und Nahmaterialien, Geise, Bäder u. s. w.

420,00 M. 638,75 60,00

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Giue Aufklärung über diesen, wie man sieht, noch ziemlich 30,00 dunkel daliegenden Vorfall ist dringend erforderlich. 75,00" 120,00 30,00

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Der Herr Hof- Dachdeckermeister Neumeister. Zu der von uns unter der Ueberschrift ,, Arbeiterrisiko" in der Sonnabend­nummer gebrachten Notiz werden uns von fachmännischer Seite noch folgende interessante Mittheilungen gemacht. Der Unfall auf dem Neubau der Lessings'schen Erben, Neumannsgasse 2, an der Breitenraße, bei welchem die Arbeiter Schulz, der bereits todt sein soll, und Boas bei Verrichtung der Dachdeckerarbeiten ab­stürzten und im Falle einen Passanten nicht unerheblich verlegten, ist 200,00 auf tieferliegende Ursachen, als sie sich der Laie gewöhnlich vorstellt, zurückzuführen. Der Schreiber dieser Zeilen, der selbst Dach­Summa 1918,25 M. Decker ist und früher im Neumeister'schen Geschäft thätig war, Die Revision rügte Verlegung des§ 131 des Str- G.- B. In dieser Aufstellung sind die Ausgaben für Zeitungen, tennt die Zustände und Verhältnisse dortselbst ganz genau. durch) Anwendung und die getroffenen Feststellungen des Vorder- Bücher, Fortbildung, Vergnügen, Arzt, Apotheke, besondere Pflege Schon eine anderweitig gebrachte Notiz besagt, daß zwei richters rechtfertigte nicht das Urtheil; denn der Artikel enthalte bei Krankheiten, Erholungsreisen, Altersversorgung u. a. nicht nichtgelernte Arbeiter die Dacharbeiten auf steiler Mansarde, nur allgemeine Redensarten, aber Thatsachen seien nicht be- eingerechnet. Bisher erreichten die Berliner   Bolts- Schullehrerinnen nur unterstützt durch ein primitives Schutz­hauptet. Auch§ 20 des Preßgesetzes fei verlegt, da im vor nach 15-18jähriger Thätigkeit ein Maximalgehalt von 1950 m., gerüst ausführten. Betrachten wir bie Sache etwas liegenden Falle besondere Umstände die Thäterschaft des An- stehen also auf dieser Stuje auch noch nach 30 und mehr Dienst: genauer. Der Herr Hof Dachdeckermeister hielt es für an­geklagten ausschlössen. Auch§ 22 des Preßgesezes sei verlegt fahren, während ein junger Kollege nach 2-3 Dienstjahren schon gebracht, trotz oder wegen der ansehnlichen Kapitalien, die er durch Nichtanwendung, da inzwischen Verjährung eingetreten, ein Gehalt von 1900 m. bezieht. Wenn nun auch die Zahl der bereits angesammelt?- diese Aufträge durch nichtgelernte desgleichen§ 68 des Strafgesetzbuches durch falsche Unterrichtsstunden bei den Lehrerinnen( 22-24 Stunden wöchent- Arbeiter ausführen zu lassen, und zwar selbstredend um des Anwendung. Der Angeklagte sei Abgeordneter zum lich) geringer ist, als bei den Lehrern( 24-28 Stunden wöchent- lieben Profits willen, denn Arbeitslose sind auch unter den ge­hessischen Landtag, deshalb habe das Gericht immer wieder lich), so ist doch die Besoldung dem Verhältniß der Stundenzahl lernten Arbeitern in Hülle und Fülle vorhanden. Der Profit, vor Beginn der Verjährung neue Ladung zu erlassen mit nicht angemessen.. Nach dem Grundsaße gleicher Besoldung den der Herr Hof- Dachdeckermeister von den Nichtgelernten zieht, der Androhung gefänglicher Vorführung, doch sei dieses Präjudiz für gleiche Arbeit müßte das Durchschnittsgehalt der Lehrerinnen ist denn auch ganz lohnend. Ein Geselle erhält per Stunde irrig, da die Landstände eine solche verhinderten. statt 1562,50 M. 2480,00 M. betragen." Das Gesuch schließt 48 Pfennig Stundenlohn, ein Nichtgelernter dagegen Der Reichsanwalt beantragte Verwerfung der Revision; die mit der Bitte, die Gehaltsverhältnisse der Berliner   Boltsschul- für ziemlich nur 28 Pfennig. Haißt'n Ladung sei zulässig und habe die Wirkung, die Verjährung zu lehrerinnen so zu regeln, daß sie in sechsjährigen Stufen von Geschäft! Es tam noch hinzu, daß sich auch die Beitrags­unterbrechen. Entsprechend diesem Antrage entschied der erste einem Minimalgehalt von 1600 M. bis zu einem Maximalgehalt leistungen zur Unfall, Alters- und Krankenversicherung bei den Straffenat des Reichsgerichts, daß die Revision zu ver- von 2600 M. aufsteigen. Das Gesuch, dessen Einzelheiten wir( so Achtundzwanzigpfennig- Leuten ganz bedeutend niedriger als bei werfen und dem Angeklagten sämmtliche Kosten des Rechts- z. B. bezüglich des Anschlags) nicht überall beitreten, entspricht in sehr den Gesellen stellte. mittels aufzuerlegen seien. bescheidenen Maße dem so häufig an dieser Stelle und alljähr- Sehen wir uns noch die Schuhvorrichtungen an, so finden lich von unseren Genossen im rothen Hause ausgesprochenen wir sie fast überall äußerst mangelhaft. Der Knüppel liegt eben Verlangen, daß die Lehrer und Lehrerinnen unserer Ki der so beim Hund, und von den betreffenden Arbeitern fann wenig befoldet sein sollen, daß sie mit ganzer Kraft, mit Freude und Sorgfalt auf die Aufstellung dieser Schuhvorrichtungen ver­Lust ihrem hohen Beruf, Bildner der Volkskinder zu sein, ent- wendet werden.

Tokales.

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sprechen können. Die Gehaltsverhältnisse in Berlin   sind eine Und eins noch. Wir fragen ergebenst bei dem Herrn Hof­Schande für die deutsche Hauptstadt, deren liberale" Stadt- Dachdeckermeister an, ob es wahr ist, was die bei ihm be Zu den Kommunalwahlen. Die Bedeutung der bevor- verwaltung in zwar eitler, Selbstberäucherung macht, aber in schäftigten Arbeiter erzählen, daß die Kosten für Gurt stehenden Kommunalwahlen erfordert, daß nicht allein die Wahrheit auch auf diesem Zweige ihrer Wirksamkeit hinter einer und Nothleine, die sie zu halten verpflichtet sind, von ihnen, den Parteigenossen, sondern auch die Genossinnen rege die großen Anzahl preußischer und deutscher Städte zurückbleibt. Arbeitern getragen werden müssen, daß sie die Wahl haben, ent­noch stattfindenden Wahlversammlungen zu besuchen. Wir er- So erhalten z. B. ein durchschnittlich höheres Gehalt die Lehrer weder die Arbeit zu verlassen, oder sich den Betrag für diese füllen daher gern den Wunsch der Frauen- Agitationsfommission, und Lehrerinnen in Elberfeld  , Hamburg  , Magdeburg  , Mey, Instrumente vom Lohn abziehen zu lassen? e die Arbeiterfrauen Berlins   darauf zu verweisen, daß zu den Essen, Breslau  , Charlottenburg  , Dresden  , Hannover  , Stettin  , Herr Neumeister ist übrigens derselbe Herr, der sich durch Kommunalwähler- Bersammlungen auch ihnen der Zutritt frei Leipzig  , Frankfurt   a. M. Was ist die naturgemäße Folge so die paradisischen Zustände in den ihm gehörigen Marmorwerken steht. Die Vorgänge im rothen Hause sind von so einschneidender niedriger Besoldungsverhältnisse? Unlust zum Lehren, Striecherei zu Saalburg   in Thüringen   bereits einen Namen gemacht hat. Bedeutung für die gesammte Arbeiterbevölkerung Berlins  , daß nach oben", Hochmuth nach unten". Wünscht jemand in der Leider lassen sich die bei Herrn N. beschäftigten Dachdecker, und das es auch Pflicht der Proletarierinnen ist, ein offenes Auge auf fie liberalen" Stadtverwaltung diese Folgen? Die nächsten Wahlen sind hauptsächlich die von Thüringen   kommenden Schieferdecker, zu richten. Mögen die Frauen daher auch für ihr Theil wacker mögen ihm dann diesen Wunsch versalzen.] nicht herbei, energisch gegen derartige Zustände Front zu machen. dafür sorgen, daß das rothe Haus hinfort seinen Namen mit Der geringen Energie diefer Leute ist es wohl auch zuzuschreiben, noch mehr Recht als bisher beanspruchen darf. daß von 150 dort in Arbeit stehenden Gehilfen, Arbeitern und Behrlingen, nur zwei Gehilfen und vier Lehrlinge den 1. Mai feierten. Selbstverständlich wurden diese Missethäter verurtheilt, auch die übrigen Tage des Wonnemonats zu feiern. Den Dach­deckern sei aber bei dieser Gelegenheit zuzurufen: Bedenkt, daß nur durch eine träftige Organisation Besserung geschaffen werden tann!

Von deutscher Preßfreiheit. Der Sozialist" ist am Vermißt wird seit Mittwoch vergangener Woche der 45 Jahr Sonnabend wieder konfiszirt worden, und zwar, wie verlautet, alte Rohrleger A. Radtke, Oppelnerstr. 43 wohnhaft. Am ge- wegen eines Artikels Das Recht zum Leben". nannten Tage ging er Morgens zur Arbeitsstätte, arbeitete bis

Mittag und ist seitdem nicht wieder gesehen worden. Bekleidet Wiederum soll der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr war Nadtte mit englischlederner Hose, Rock und Weste. Da er zuletzt in Berlin   abgehaten werden. Da bekanntlich seit einigen in letzter Beit an Schwermuth litt, so liegt wahrscheinlich ein Jahren schon diese Notiz regelmäßig zur Weihnachtszeit in den Selbstmord vor. Wer im stande ist, über Radtke Auskunft zu Blättern auftaucht, thut man gut, sie auch diesmal mit der ge­geben, möge der Frau des Vermißten, oder dem nächstgelegenen bührenden Vorsicht aufzunehmen. Polizeirevier Mittheilung machen.

Herr G. A. Hövel sendet uns folgende Buſchrift:

Beim Hochzeitsmahle verstorben. Einen traurigen Ber lauf nahm eine Hochzeitsfestlichkeit, die am gestrigen Tage in der Wohnung des Rentier F. in der Chauffeestraße stattfand. Der Brautvater Herr F. war gerade aufgestanden, um in einer längeren Rede das Brautpaar hochleben zu lassen. Plößlich ver­änderte F. zum Schrecken der Anwesenden die Farbe, er wurde leichenblaß und fant auf seinen Stuhl nieder, wo er, ehe noch ärztliche Hilfe eintraf, verstarb. Ein später hinzugerufener Arzt fonnte nur konstatiren, daß F. an einem Herzschlag verstorben.

Als falscher Kriminalbeamter hat gestern der stellenlose

Abermals eine Ausweisung eines Deutschen   aus Berlin  . Ju Nr. 259 eifte Beilage Ihrer werthen Zeitung befindet Bigarrenmacher Heis, hierselbst Wienerstraße 57a wohnhaft, er sich eine mich betreffende Notiz, welche bemängelt, daß mein hielt einen vom 5. November datirten Befehl des Polizeipräsi- Name sich in zwei ihr vorliegenden Wahlmännerlisten, und zwar denten im Auftrage Schwanner", Berlin   und Umgegend zu ver in der reich streuen und in der freisinnigen, als Wahl­laffen, weil eis bestraft ist. Die Bestrafung besteht darin, daß mann aufgestellt befindet. Da ich seit dem Jahre 1881 nur der Reis im Jahre 1881 zu 3 Monaten Gefängnis vom Gericht zu Fortschritts- und freisinnigen Partei angehört habe, so liegt es Brieg   wegen Weitergabe des Sozialdemokrat" verurtheilt wurde. auf der Hand, daß mein Name schändlich gemißbraucht worden Weitere Bestrafung hat R, wie er angiebt, nicht erlitten. R. ist, da ich von niemand um Erlaubniß befragt und auch wohnt seit 6 Wochen in Berlin   und hat Beschwerden gegen niemand beauftragt habe, meinen Namen auf die reichstreue angebliche Handlungsgehilfe Löhndorf einen frechen Raub auszu­feine Ausweisung eingelegt. Es scheint fast, als wolle die Wahlmännerliste" zu sehen. Indem ich gegen den Mißbrauch führen versucht. Der Schuhmacher H. hatte von dem Rentner hiesige Polizei recht augenfällig zeigen, daß sie dank der be meines Namens ausdrücklich Protest erhebe, bemerke ich, daß ich G. den Auftrag erhalten, auf der Reichsbank einen Tausend= stehenden Judikatur und dank des alten preußischen Gesetzes nach wie vor der freisinnigen Volkspartei angehöre. Ich erwarte Markschein zu wechseln und erhielt dort zehn Hundert- Markscheine. vom 31. Dezember 1842 auch ohne Ausnahmegesetz die schlechten von der Gerechtigkeitsliebe der Redaktion des Vorwärts", daß Auf dem Heimwege klopfte ihm am Wannsee- Bahnhofe ein un­Einnahmen ter Eisenbahnverwaltung durch unfreiwillige Reifen Sie auch meiner Berichtigung einen Plaß in den Spalten Ihres bekannter Herr auf die Schulter und sprach ihn mit den Worten von Staatsangehörigen zu erhöhen in der Lage ist. Sache des geehrten Blattes gönnen werde. lan:" Entschuldigen Sie, ich bin Rriminalbeamter und habe den

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