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Gewerkschaftliches.

führung nicht für möglich wegen der außerordentlich großen Ar­beitslosigkeit, mit der das Baugewerbe jeden Winter zu rechnen

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des

Angestelltenversicherungswahl in Leipzig . Die am Donnerstag vorgenommene Wahl der Vertrauens­

und

Polizeiaktion gegen die forderung von Lobn- bat. Für die Einführung der Erwerbslosenunterstübung sprechen männer zur Angestelltenversicherung in Leipzig hat für die Freie sehr gewichtige Gründe. Sie ist vor allem eine starke Bekundung Vereinigung einen schönen Erfolg gebracht. Sie vereinigte auf ihre erhöhungen in den Berliner Metallbetrieben. der Solidarität der Arbeitenden gegenüber den Arbeitslosen. Es Liste die größte Stimmenzahl. Der Hauptausschuß hatte 6 Lifter wird auch für die bevorstehenden Kämpfe von Bedeutung sein, wenn aufgestellt. Die Freie Vereinigung erhielt 2869 Stimmen, 2 Ver­Der Transportarbeiterverband hatte zum Sonntag eine die Kollegen wissen, daß sie in Zeiten der Arbeitslosigkeit nicht gana treter und 4 Ersagpersonen, der Deutschnationale Handlungsgehilfen­Versammlung der in den Metallfabriken beschäftigten Trans- hilflos bastehen. Der Redner ging auf die Einzelheiten der Vorverband 2693 Stimmen, 2 Vertreter und 3 Ersaßmänner, der V. D. K. portarbeiter nach den Germaniasälen" in der Chauffeestraße lage des Vorstandes ein. Eine Beitragserhöhung ist zunächst nicht 2216 Stimmen, 1 Vertreter und 3 Ersaßpersonen, die Liste und Deutschen Technikerverbandes Werkmeisterverbandes einberufen, die sich mit der infolge der Teuerung notwendig beabsichtigt. Aber in der Beitragsleistung soll eine Aenderung ein­gewordenen Rohnerhöhung für diese Arbeiter beschäftigen treten insofern, daß statt jährlich 40 Wochen 44 Wochen zu bezahlen und des großen Fabrikbeamtenverbandes 408 Stimmen die Liste des Frauenwahlbundes( Ver­sollte. Dem dadurch bedrohten Unternehmertum tam die find. Für den gleichen Zeitraum werden auch die Unterstützungen feinen Bertreter, Verband band Kaufmännischer Gehilfinnen, Kaufmännischer Staatsgewalt zu Hilfe: die Polizei inhibierte kurzerhand die gewährt, die sich nach der Dauer der Mitgliedschaft abstufen. Im Januar und Februar, wo mit einer allgemeinen Arbeitslosigkeit für weibliche Angestellte, Leipziger Lehrerinnen- Verband und Versammlung, angeblich weil sie politisch sei. gerechnet werden muß, soll es keine Arbeitslosenunterstützung geben. Der Rebner erklärte, er sei von jeher ein Anhänger der Arbeits- Musiklehrerinnen- Verband) 1950 Stimmen, 1 Vertreter und 8 Ersatz­fosenunterstützung gewesen, aber mit den Vorschlägen des Vor- personen. Der 58er Verband erhielt 231 Stimmen und feinen Ver­standes sei er nicht in allen Punkten einverstanden. Er wünsche, treter und die Liste einer größeren Anzahl Kleinerer Gruppen_zu­Da die 6 Listen der Gegner der Freien Vereinigung verbunden daß der Verbandstag über die Frage der Erwerbslosenunterstüßung sammen 1121 Stimmen, 1 Bertreter und 1 Erfagmann. diskutiere, die Abstimmung darüber aber hinausgeschoben werde bis find, erhielt der Hauptausschuß 8621 Stmmen und 15 Bertreter, die nach Beendigung der Lohnbewegung. Nachdem zwei Diskussionsredner gesprochen hatten, beschloß Freie Vereinigung 2869 Stimmen und 6 Vertreter. Da Leipzig eine Hochburg des sogenannten nationalen Handlungsgehilfentums ist, die Bersammlung, daß die Angelegenheit in den Viertelsverfamm- fann die für die Freie Vereinigung abgegebene Stimmenzahl( ein lungen diskutiert werden soll. Viertel aller abgegebenen Stimmen) als ein erfreuliches Ergebnis für die Freie Vereinigung gelten.

Nunmehr berief die Versammlungsleitung eine Mit gliederversammlung nach den Pharusjälen in der Müller­straße ein. In einem imposanten Buge gingen die Ver­ſammlungsteilnehmer, die Mitglieder des Verbandes waren, dorthin, und bald war der große Saal bis auf den letten Platz gefüllt. Der Gesangverein der Berliner Transport. arbeiter leitete die Versammlung mit einem beifällig auf genommenen Liede ein.

In seinem Referat betonte Fromke, daß gerade die niedrigentlohnten Arbeiter am meisten unter der Teuerung zu leiden haben, und daß darum ein Ausgleich durch Er­höhung der Löhne dringend geboten sei. Es zeige fich aber, daß die Großbetriebe, die doch gut fundiert seien und riesige Gewinne abwürfen, ihre Arbeiter noch schlechter bezahlen als die Mittel- und Kleinbetriebe. Der Transportarbeiterverband habe darüber eine Statistik aufgenommen, die insgesamt 185 Betriebe mit 13 000 Beschäftigten umfasse. Redner gab im einzelnen die durch die Statistik ermittelten Rohnzahlen wieder. Soweit war der Referent mit seinen Ausführungen ge­kommen, als plöglich wieder die Polizei erschien. Der Polizeileutnant forderte den Vorsitzenden auf, dafür zu sorgen, daß der Saal geräumt wird. Dieser wie auch der Referent wiesen ihn darauf hin, daß es sich um eine Mitgliederversammlung hardelt, deren Auflösung gegen das Reichsvereinsgesez verstoße. Hierauf antwortete der Polizeileutnant: Halten Sie mir teine Vorträge über das Gefeß, das kenne ich ebenso gut wie Sie!" Der Versamm­lungsleiter rief hierauf den Anwesenden zu: Kollegen, wir fügen uns der äußeren Gewalt; aber unsere Versammlung wird am nächsten Sonntag trotzdem stattfinden!" Die Auflösung erfolgte, weil ein Kriminalschußmann be­obachtet haben will, daß ein Versammlungsbesucher sich auf eine fremde Legitimation Einlaß verschaffen wollte. Den Kontrolleuren ist ein Verschulden nicht zuzuschreiben, da diese ihre Aufgabe gewissenhaft ausübten. Sie können jeden, der Ginlaß begehrt, nicht persönlich kennen, für sie genügt es, wenn Einlaßsuchende sich in vorgeschriebener Weise durch Legitimation ausweisen. Daß der auflösende Polizeileutnant fich seiner Sache nicht ganz gewiß war, geht auch daraus hervor, daß er sich nachträglich zum Wirt begab und Nachfrage hielt, wann ihm die Absicht bekannt geworden sei, bei ihm eine Versammlung stattfinden zu lassen. Ein anderer Bolizeileutnant, der vorher über die Versammlung Erfun­digungen eingezogen hatte, erklärte, daß die geübte Kontrolle den Vorschriften völlig genüge. Was bei dem ganzen Vor­gang besonders auffiel, war, daß die Versammlung von drei Polizeileutnants, 5 bis 7 Polizeiradfahrern und 25 bis 30 Schußleuten mit voller Waffenausrüstung beobachtet wurde.

Berlin und Umgegend.

Die braven Gelben.

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In der Glasfabrik Stralau drohen ernste Differenzen auszu brechen, und wenn die Firma nicht einigermaßen Entgegenkommen zeigt, dürfte die Arbeitseinstellung taum abzuwenden sein. Stets, wenn die Hauptfonjunktur vorüber ist, sucht die Firma Aenderungen Ein kritischer Tag erster Ordnung für die Gelben in Kolber­im Fabritbetriebe einzuführen, mit denen sich die Arbeiter nicht so moor in Bayern war der 23. Oktober 1912. Vom Schöffengericht ohne weiteres einverstanden erklären können. Für die Flaschenpfleger Bad Aibling wurden die beiden gelben Häuptlinge Scherenberg follte die Arbeitszeit um fast zwei Stunden pro Tag verlängert und Stadler, beide Spinnereiarbeiter aus Kolbermoor wegen werden, und auch für die Nachtschicht sollte die gleiche Berlängerung schwerer Störperverlegung mittels eines gefährlichen Werkzeuges, zu eintreten. Die Pfleger weigerten sich anfänglich, doch erklärte sich 33 resp. 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Als am 25. August d. J. schließlich die Mehrzahl der Pfleger damit einverstanden. Die Sache fieben Gelbe eine Wirtschaft in Stolbermoor besuchten, hat ein frei­wäre auch wohl ohne Aufregung verlaufen, wenn die Firma organisierter Arbeiter angeblich die Bemerkung fallen lassen: Da nicht gegen die Ausnahmebestimmungen betreffend die Be- kommen die gelben Kanarien." Diese Aeußerung soll nun die fchäftigung jugendlicher Arbeiter gehandelt hätte. So werden junge Gelben derartig aufgeregt haben, daß sie vermeinten, ihre verletzte Leute unter 16 Jahren angehalten, Ueberschichten zu machen. Ein Ehre nur mit Blut abwaschen zu können. Besonders der Ange­15jähriger Arbeitsbursche, der bereits eine volle Arbeitsschicht von flagte Scherenberg schlug nach seiner eigenen Aussage wahl­morgens 6 Uhr bis nachmittags 4 Uhr die heißen Flaschen von der und ziellos mit einem schweren Hirschhornstock auf den Knäuel Arbeitsstelle nach dem Kühlofen getragen hatte, wurde veranlaßt, ein und verletzte drei Personen. Als am Abend der Arbeiter noch eine zweite Arbeitsschicht zu machen und arbeitete bereits in Weinberger in Hemdärmeln und Pantoffeln nach seinem Bruder der zweiten Schicht bis nach 8 Uhr abends. Als der Meister von Ausschau hielt, verließen die beiden Angeklagten die Wirtschaft. einem Flaschenpfleger darauf aufmerksam gemacht wurde, daß der Saum hatte Stabler den freiorganisierten Weinberger erblidt, junge Mensch zu schwach, sei, um die Nachtschicht noch arbeiten zu so rief er:" Da steht auch so ein Schuft, haut ihn gleich zusammen. können, und die Beschäftigung auch gegen die Bestimmungen der Weinberger suchte sich durch die Flucht zu retten, tam aber Gewerbeordnung verstoße, wurde der Arbeitsbursche nach Hause ges zu Fall. Scherenberg schlug min wie rasend mit dem Hirschhorn­ichidt. Am anderen Tage wurde der Flaschenpfleger entlassen! stod auf den am Boden Liegenden ein, bis er bewußtlos war. W. Dies Vorgehen der Firma zeigt, daß sich die Glasindustriellen über war vier Wochen arbeitsunfähig und ist auch heute noch nicht völlig alle Ausnahmebestimmungen hinwegseßen und wenn sie von irgend gesund. Das ärztliche Attest besagte, daß W. durch die Schläge einem Arbeiter darauf aufmerksam gemacht werden, daß die jungen eine Gehirnerschütterung davongetragen habe. An der Stirn und Leute die Arbeit nicht mehr ausführen können, dann treffen sie wohl Borderkopf befanden sich drei 7-8 8entimeter lange, 1 8entimeter breite und 1 Zentimeter tiefe Wunden. Auch im Rücken und Aenderungen, aber der Arbeiter wird auf die Straße geworfen. Als der Arbeiterausschuß deshalb vorstellig wurde und die am Arm trug er Verlegungen davon. Infolge der Mißhandlung Weiterbeschäftigung nur anregte, wurde ihm gesagt, daß davon erlitt W. am 28. Auguft einen epileptischen Anfall. Nach dem gar teine Rede sein könne! Als dann nochmals erklärt ärztlichen Attest kann die Wiederholung dieses Anfalles die dauernde wurde, daß der betreffende Arbeiter doch nur seine Pflicht erfüllt Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben. Tros der flaren Sachlage habe, braufte Herr Direttor Merbit sofort auf und erklärte fuchten sich die Angeklagten als die verfolgte Unschuld darzustellen. auch das Ausschußmitglied als entlassen, obgleich Nach der Beweisaufnahme leitete der Amtsanwalt feine Anklage diefer bereits 22 Jahre im Betriebe beschäftigt ist und als einer mit einer längeren Entschuldigungsrede für die gelben Rohlinge ein, um dann aber doch zum Schlusse zu kommen, daß von einer der fähigsten Arbeiter gilt. Notwehr unter keinen Umständen gesprochen werden könne. Dies um so weniger, als auch kein einziger der Angeklagten sowohl als der damals beteiligten Gelben auch nur behauptet hat, einen Schlag in dem Gedränge erhalten zu haben. Dabei müsse man bedenken, daß die Gelben zu sieben Personen, dagegen die Gegner, nach Aussage der Angeklagten zu mindestens 50 Personen an dem Strach beteiligt gewesen seien. Er beantragte gegen Scheren­berg wegen schwerer Körperverlegung in 4 Fällen eine Gesamt­strafe von 3 Wochen Gefängnis, gegen Stadler wegen des­selben Deliftes in einem Fall eine Gefängnisstrafe von 10 Tagen, fowie für beide Angeklagten die Tragung der Kosten.

Am Sonntag nahmen die Arbeiter zu den Entlassungen in einer überaus gut besuchten Versammlung Stellung und wurde fast ein­stimmig beschlossen, die Kündigung einzureichen, um den fortgesetzten Entlassungen der Arbeiterausschußmitglieder einen Riegel vor zuschieben. Herr Direktor Meer bit erklärt, daß er das Koalitions­recht der Arbeiter anerkenne; aber in welcher Weise das geschieht, zeigt der vorstehende Fall. Ferner ist aber aus diesem Vorgang flar ersichtlich, daß die Glasindustriellen fortgefegt gegen die Ausnahme­bestimmungen des Bundesrats verstoßen und jeden Arbeiter hinaus­werfen, der gegen solche Verstöße Einspruch erhebt.

Erwähnt sei noch ein Ausspruch des Direktors Merbit. Der Herr erklärte dem Arbeiterausschuß gegenüber, solche Leute, die jede Situation geschickt auszunügen verstehen und die glauben, so radital wie möglich in die Erscheinung treten zu müssen, solche Leute kann ich auf die Dauer nicht gebrauchen.

Alle Flaschenmacher werden dringend ersucht, Stralau und die 3weigfabriken in Räbniß und Rauscha zu meiden.

Fenster- und Messingputer! Die Kollegen Messingpuzer vom Betrieb Karl Legel sind mit dem heutigen Tage in den Streit ge­treten. Anlaß zur Differenz ist die Nichtanerkennung des General­tarifes. Alles Nähere in der morgigen Nummer. Zuzug ist streng fernzuhalten. Deutscher Transportarbeiterverband.

Deutfches Reich.

Das Gericht ging weit über den Antrag des Amtsanwalts hinaus und verurteilte die beiden Angeklagten zu den eingangs angeführten Strafen,

Letzte Nachrichten.

Der Entwurf des Gesetzes über den Kriegszustand bor dem bayerischen Landtage.

Achtung, Metallarbeiter! In Magdeburg stehen 500 Kollegen verschärfungen, welche über das preußische Recht Wir ersuchen, den Zuzug fernzuhalten.

Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin .

Die Arbeitslosenunterstützung im Bauarbeiterverband. Wie wir vor kurzem mitteilten, beabsichtigt der Vorstand des Deutschen Bauarbeiterverbandes, dem nächsten Verbandstage, der am 12. Januar 1913 in Jena abgehalten wird, die Einführung der Erwerbslosenunterstüßung zu empfehlen. Der Zweigverein Berlin beschäftigte sich mit dieser Angelegenheit in einer sehr start besuchten Mitgliederversammlung, die am Sonntag in Mörners Saal in der Stoppenstraße tagte. Der Vorsitzende ante eröffnete die Ver­sammlung mit einem ehrenden Nachruf für den verstorbenen Ver­München, 28. Oftober. bandsvorsitzenden Bömelburg. Dann ging der Redner auf den Gegenstand der Tagesordnung ein. Er führte unter anderem aus: Die Kammer der Abgeordneten beriet heute das Gesetz über Die Lohnbewegung im Jahre 1910 hat gezeigt, daß es den Unter­den Kriegszustand, das eine Lücke in dem bestehenden Recht nehmern an Geldmitteln fehlte, um den Kampf so durchzuführen, ausfüllen soll. Die Regierung hatte in dem Ausschuß einzelne wie sie es beabsichtigt hatten. Es war den Arbeitgebern nicht mög­Tich, ihre fapitalschwachen Mitglieder ausreichend zu unterstüßen. im Streif. hinausgehen, fallen lassen. Mehrere Anträge der So­Deshalb haben die Unternehmer gleich nach Abschluß der Lohn­zialdemokraten, alle Reate aus dem Entwurf herauszunehmen, die bewegung mit Sammlungen zu einem Fonds begonnen, den sie fich nicht auf Spionage beziehen, wurden vom Ausschuß abgelehnt Wehrschatz nennen. Auf ihren Tagungen haben die Arbeitgeber und das ganze Gefeß mit allen Stimmen gegen die gesagt, die Mittel des Wehrschabes seien befriedigend. Wie weit vom Kampf der Papierwarenarbeiter in Aschersleben der sozialdemokratischen angenommen. In der das zutrifft kann man nicht wissen. Aber die Bildung des Wehr­Debatte machte der Justizminister darauf aufmerksam, daß der schatzes deutet darauf hin, daß die Unternehmer die bevorstehende find erbauliche Sachen zu melden. Jetzt haben die Abbes von Entwurf nur für den Kriegsfall ausgearbeitet sei. Die in Lohnbewegung anders führen werden als die vorige. Es muß uns Aschersleben ", wie sich früher die Kommerzienräte Bestehorn gern einem Teil der Presse aufgetauchte Besorgnis, als fänden die Maß­mit Mißtrauen erfüllen, daß die Unternehmer alle Einzelheiten nennen hörten, sogar einen Einhaltsbefehl gegen den nahmen auch bei einem wirtschaftlichen Streit Anwen­aus ihrem Lager verheimlichen, um uns über ihre Maßnahmen Buchbinderverband erwirtt, um ihn zu bindern, dung, sei grundlos. Kriegsminister Freiherr von Kreß betonte, hinsichtlich der Lohnbewegung im unflaren zu lassen. Uns ist eine der Kundschaft der Firma Beste horn Mitteilung daß das Gesek lediglich aus militärischen Rücksichten im Interesse folche Heimlichkeit nicht möglich. Wir sind leider gezwungen, alles über die hygienischen Verhältnisse zu machen, der Landesverteidigung entstanden sei. Die Heeresverwaltung habe auf offenem Markte zu verhandeln. Die Unternehmer find also unter denen die Papierwaren hergestellt werden. Ja, die Firma der Landesverteidigung entstanden sei. Die Heeresverwaltung habe in der Lage, unsere Maßnahmen genau zu prüfen. Wenn sich 1910 fennt die Gesetze genau, wenn es sich um Schädigungen ihrer selbst in dieser Hinsicht bei uns einiges geändert hat, so müssen sich die Kollegen mit dem Gedanken vertraut machen, daß auch bei der bevorstehenden Lohnbewegung eine Situation eintreten kann, wo es nicht möglich ist, erst einen Verbandstag einzuberufen und wo man deshalb der Verbandsleitung das Vertrauen entgegenbringen muß, um ihr in bestimmten Fällen freie Hand zu lassen. Was uns besonders interessiert, das ist die Tatsache, daß sich der Arbeitgeber verband im Baugewerbe, der früher nur das Maurer- und das Zimmerergewerbe umfaßte, inzwischen auch die Arbeitgeberorgani- um 4 und fationen der anderen Bauberufe angegliedert hat. Das deutet auf die Absicht der Unternehmer hin, einen Kampf gegen uns zu führen. Mit Rücksicht auf diese Sachlage haben wir die Pflicht, unsere Organisation zu stärken und alle Maßnahmen zu treffen, die zur Durchführung des Kampfes notwendig find.

handelt; aber wenn arme, durch die Heimarbeit um ihre Jugend betrogene Kinder in Betracht kommen, dann scheint diese Gesezes­fenntnis zu versagen, trop der Abteilung für Rechtssachen", die die Firma ihr eigen nennt. In einer Familie wurde festgestellt, daß die bier Kinder Prügel bekommen, wenn sie bei den Bestehornschen Heimarbeiten nachts um 11 Uhr einschlafen; eine Heimarbeiterin rühmte fich, daß ihre neunjährige Tochter pro Tag 1500 und die elfjährige Tochter sogar 2000

Düten flebt.

schon wiederholt versucht, eine Regelung auf dem Wege der Reichs­habe sich die Regierung veranlaßt gesehen, den Gesezentwurf dem gesetzgebung herbeizuführen, da dies aber noch nicht gelungen sei, Landtage zu unterbreiten. Der Entwurf soll verhindern, daß Bayern auf eine Schutzwaffe verzichten müsse, die die übrigen Bundesstaaten und die Nachbarländer schon längst haben. In der Spezialberatung erklärten sich das Zentrum und die Liberalen für den Gefeßentwurf, während die Sozialdemokraten eine ablehnende Saltung einnahmen. Die einzelnen Artikel wurden dann in der Morgens Faffung der Regierungsvorlage beziv. in der Ausschußfaffung ange= man die armen, nommen, unter Ablehnung einer Reihe von sozialdemokratischen Ab­notdürftig bekleideten Kinder am Tische Düten fleben fehen. änderungsanträgen und eines liberalen Antrages. In namentlicher In der Schule klagte tränenden Auges ein vom Schlafe übermanntes Abstimmung wurde schließlich in später Abendstunde das ganze Ge­Bübchen, daß es bis abends 11 ühr Düten fleben müsse. Uebertretungen des Kinderschutzgesezes dürften auch der Firma se mit den Stimmen der bürgerlichen Barteien angenommen; da­gegen stimmten geschlossen die Sozialdemokraten. nicht unbekannt sein. Der Reichsgewerbeordnung zuwider sieht man Kinder unter 13 Jahren schwer beladen Heimarbeiten aus der Beste­hornschen Fabrit abholen und wieder hinbringen, sieht man jugend­liche Arbeiterinnen nach zehnstündiger Arbeit im Betriebe noch Heim­arbeit mit nach Hause schleppen.

abends um 11 Uhr fonnte

Gerichte

Finanzforgen in China .

Der Verbandstag wird zur Lohnbewegung selbst noch keine Keine Immunität der Dumaabgeordneten, endgültigen Maßnahmen treffen können, da ja zur Zeit seiner Petersburg, 28. Oftober.( W. T. B.) Der Senat hat be Tagung die Vorschläge der Unternehmer noch nicht vorliegen und ihre Absichten nicht bekannt sein können. Dagegen hat sich der schlossen, daß die Abgeordneten der Duma der strafrechtlichen Ber­Verbandstag mit einigen Statutenänderungen zu beschäftigten, die Von solcher Kinderausnuzung, von solchen Gesezesübertretungen folgung für Neden in der Duma und in der Kommission sowie für für das Verbandsleben von großer Bedeutung sind. Der Vorstand hören und sehen anscheinend weder die sozial einsichtigen" Som Interpellationen an die Regierung unterliegen, wenn sie dabei die fchlägt die Einführung der Erwerbslosenunterstüßung und die Er- mergienräte Best e horn noch die Behörden und richtung einer Jugendabteilung vor. Für die lettere sollen die etwas, desto mehr muß die Deffentlichkeit davon unterrichtet Strafgeseke berleben. Alle Straftaten der Abgeordneten der Duma Lehrlinge und die ungelernten jugendlichen Arbeiter gewonnen werden. In den Behausungen der Ascherslebener Papier als solche müssen vor dem höchsten Strafgericht verhandelt werden, werden. Die jungen Leute sollen gegen einen geringen Beitrag an warenarbeiter sieht es vielfach schauderhaft aus und die Verbraucher selbst dann, wenn eine Privatflage eingereicht ist. allen Unterstüßungseinrichtungen des Verbandes, soweit sie auf ihr von Lebensmitteln, von Tee, Kaffee, Chokolade, Bigarren und Arbeitsverhältnis zutreffen, beteiligt sein und nach beendeter Lehr- Bigaretten würden sich schönstens bedanken für die Verpackungen, die zeit als vollberechtigte Mitglieder angesehen werden. Das größte in elenden, als Arbeitsraum, Schlafzimmer, Küche und Wohnraum Interesse hat der Borschlag der Erwerbslosenunterstüßung. Wenn zugleich benutzten Wohnungen hergestellt werden. Die Gerichte und der Verband diesen Unterstützungszweig erst jetzt einzuführen beab- Behörden sehen, wie gesagt, von solchen Zuständen nichts, sie haben fichtigt, nachdem er sich in anderen Gewerkschaften längst einge- genug mit der Verfolgung und Verurteilung der um besseren Lohn bürgert hat, so liegt das daran, daß die Kräfte des Verbandes bis fämpfenden Papierwarenarbeiter zu tun, sie haben den Bestehorns jetzt durch die Verbesserung der Lohnverhältnisse in Anspruch ge- Einhaltsbefehle gegen die Streifenden und Ausgesperrten und deren nommen wurden. Deshalb war bisher an die Einrichtung der Er- Organisation, den Buchbinderverband, zu liefern. Es kann daher werbslosenunterstüßung nicht zu denken. Jetzt aber ist die Zeit nur immer der Ruf an die öffentliche Meinung wiederholt werden: gekommen wo auch dieser Gedanke verwirklicht werden kann. Das Helft den Papierwarenarbeitern Ascherslebens durch den Druck auf Verlangen nach einer Arbeitslosenunterſtüßung war übrigens bei die millionenschweren Bestehorns! unseren Kollegen längst vorhanden. Man hielt aber die Durch­Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inferatenteil verantw.:

Beting, 28. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Dem Beispiel des italienischen Gesandten folgend ,, haben die Bantiers der Sechsmächteanleihe dagegen Protest erhoben, daß die Einnahmen aus der Salzsteuer, soweit sie 12 Millionen Taels übersteigen, ber­pfändet werden, da die Entschädigung aus dem Borerkrieg noch nicht bezahlt ist. Nach einer Meldung der Peking Daily News" beab­fichtigt das Finanzministerium, in allen Provinzen Finanzvertreter zu ernennen, die ermächtigt sein sollen, die Finanzen der Pro­vinzen zu kontrollieren und monatliche Berichte darüber zu liefern haben. Diese Maßnahme wird als bemerkenswerter weiterer Bes weis für die fteigende Macht der Zentralregierung angesehen. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen n. Unterhaltungsbl