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Der Kommissionsentwurf des neuen Parteiftatuts geht dann an eine Kommission, die sich nach dem Vorschlag des Referenten zusammensetzt aus folgenden Delegierten: für Wien   David,

Niederösterreich Hackenberg  ( Gmünd  ), Oberösterreich Bollinger, Böhmen Czermar, Mähren Czech, Steiermark Schacheri, Salzburg Witternigg, Tirol Abram, Schlesien Jookl, Kärnten Gröger,

die Parteivertretung Seit und Seeliger, die Frauenorganisation Genofsin Proff; die Parteisekretäre Staret, Winarsky. Deutsch und Adler( Frik) nehmen beratend teil. Den Bericht der Fraktion

Das Verhältnis zur Gesamtegekutive Referent zu diesem Gegenstand der Tagesordnung ist. Dr. Adler:

Es war der Wunsch des Innsbruder Parteitages, die Gesamt partei, die durch die Spaltung innerhalb der tschechi schen Sozialdemokratie schwer erschüttert war, wieder zu festigen. Die Hauptschwierigkeit, der wir gegenüber stehen, war und ist die Tatsache, daß innerhalb eines so wichtigen und großen Teiles des Proletariats, wie es das tschechische ist, sich im wachsen­den Maße Tendenzen bemerkbar machen und Tatsachen geschehen, die die tschecho- slawische Partei außerhalb der Gesamtpartei stellen. In Innsbruck   haben wir klar und scharf erklärt, daß wir die Sepa­ratisten mit ihrer Zerstörungsarbeit an den Gewerkschaften für ver­derblich für die Partei erachten. Wir betrachten die Spaltung der tschechischen Sozialdemokratie als ein Unglüd; aber wir sagen und wiederholen: Noch schlimmer wäre die Schädigung als sie heute ist, wenn sie ohne Widerspruch und ohne Ausnahme geblieben, wenn das gesamte tschechische Proletariat sich auf den Standpunkt der Separatisten gestellt hätte. Das ist nicht geschehen. Die zentra listisch gebliebenen Genossen sind aus der tschecho- slawischen Partef herausgedrängt und genötigt worden, sich als tschechische Sozial­demokratie zu konstituieren.

Programm genügt mehr, erforderlich wird die Uebernahme fester Die Diskussion an der sich Wagner- Ottakring, Eggen- 1 Hand Srüden und fie ins Feuer schiden, ohne daß und die Zeit Pflichten der Mitgliedschaft. Die Partei wird in ihrer Richtung bauer- Wien  , Schuster- Karlsbad  , Pöst aus Liesing  , Abg. David- blieb, für ihre Durchbildung zu sorgen. So war eine gewisse Lücke und in ihrem Aktionen ausschließlich von den Mitgliedern be- Wien  , Preußler- Salzburg und Bretschneider- Wien   beteiligen, zwischen der alten Generation, die viel gelernt und gelesen hat, stimmt. Auf diesen Mitgliedern baub sich das Gebäude der lokalen, brachte die vom Referenten erwähnten Gegenvorschläge einzelner weil sie politisch wenig zu tun hatte und der folgenden Generation der Bezirks-, Kreis- und Landesorganisationen und schließlich der Organisationen zum Statut zur Geltung. Einmal wurde gefor- entstanden, die nicht Zeit genug gehabt hat, um sich zu bilden. Reichspartei auf. Die oberste Instanz ist der Parteitag. Sein dert, daß der Parteitag nur alle zwei Jahre stattfinde, dann daß Ein Abreißen der geistigen Tradition war zu konstatieren. Nun alljährliches Stattfinden wird festgelegt, das schon wegen der Ver- die Delegierten durch Urabstimmung gewählt würden, dann, daß sehen wir, daß ein neues Geschlecht heranwächst, das lehrt und lernt, waltungsarbeit und der Kontrolle unerläßlich ist. In der Kom- der Vorsitzende der Schlichtungskommission die bei Streitigkeiten das mit intensiver Leidenschaft und Hingabe an die Erziehungs­mission bestand der Plan, die Zusammensetzung des Parteitages zwischen Bezirksorganisation und Parteivorstand über Nachwahl- arbeit zur Sozialdemokratie herangeht. Wir stehen mitten in nach dem Grundsatz der Verhältniswahl vorzuschreiben. Dem aber fandidaturen zu entscheiden hat, nicht von der Fraktion gestellt einer geistigen Wiedergeburt der Partei. Es fangen wieder theo steht das Schwergewicht der historischen Entwickelung entgegen. werde. Die Hauptstreitfrage war, ob bei der Zusammenfeßung retisch interessierte Menschen an, zu sprechen. Wichtig ist es, die Unsere Parteitage find eigentlich Sozialisten- und Gewerkschafts- der Parteivertretung die Demokratie genügend gewahrt bleibe und Stunde zu nüßen; noch wichtiger aber, die Zukunft bereiten. Das tongresse in ähnlicher Zusammensetzung wie die internationalen die einzelnen Landesorganisationen zu ihrem Rechte kämen. tut die Partei, wenn sie mit allen Mitteln sich bemüht, die heran­Kongresse. Das hat der Partei großen Nußen gebracht und es In seinem Schlußwort erwiderte Seiß, daß man den Gegen- wachsende Jugend heranzuziehen. Unsere Pareti muß die Er wäre bedauerlich, wenn hier eine Aenderung einträte. Es wäre auch sah zwischen Demokratie und Oligarchie mit dem Gegensatz zwischen ziehungsarbeit als den ernstesten Teil unserer Arbeit ansehen, den bedauerlich, wenn die Parteipreffe nicht vertreten wäre. Diese Art Zentralismus und Partikularismus hier verwechsle und daß die wir überhaupt haben.( Stürmischer Beifall.) der Zusammensetzung aber stört die verhältnismäßige Vertretung. Rantönlidemokratie mit der modernen entwickelten Demokratie Wir haben von ihr abgesehen und bitten auch alle Anträge ab- nichts gemein habe. Der Parteileitung müsse eine gewisse Macht zulehnen, die sie doch einführen wollen. Ebenso steht es mit dem über die Landesorganisationen gegeben werden. Grundsatz der Urwahl zum Parteitag. Auch diese Anregung ist gut, nur läßt sie sich heute noch nicht durchführen. Unhaltbar waren die gegenwärtigen Bestimmungen über die Zusammensetzung der Parteileitung. Die Gesamtparteibertretung besteht aus 20 Mit­gliedern. Sie beschließt und verwaltet. Dann gliedert sich eine Gruppe von 12 Mitgliedern ab und bildet die Kontrolle, um das, was sie selbst beschlossen hab, zu kontrollieren und Beschwerden gegen sich selbst entgegenzunehmen. Es war. Klar, daß wir das Organ der Verwaltung und das Organ der Kontrolle vollkommen trennen mußten. Natürlich durften aber der Parteileitung wichtige Kräfte für politische Entscheidungen nicht genommen werden. Zu politischen Entscheidungen ist nach wie vor der Gesamtkörper der Parteileitung berufen, der im übrigen in die engere Parteileitung und Kontrolle zerfällt. Jedes dieser Organe wird eigene Obmänner und eigene Schriftführer haben. Oft genügt aber auch die er­weiterte Parteileitung nicht, um in wichtigen Fragen zu ent scheiden. Und es ist auch oft unmöglich, erst einen Parteitag einzuberufen. Sotie nun die deutschen Genossen zwischen Partei­vorstand und Parteitag in Chemnih noch ein weiteres. Organ, den Parteiausichu B. gesezt haben, der zu wichtigen Beschlüssen erstattet einberufen werden muß, so soll bei uns eine Reichstonferenz Abg. Dr. Renner: Die letzten Wahlen haben einen Zug nach eingeschoben werden. Diese Reichskonferens foll sich zusammenseßen links und eine große Niederlage der Christlichsozialen ergeben. Der Innsbruder Parteitag übergab der Parteileitung den aus den einzelnen Landesparteileitungen und dem Vorstande der Wer aber erwartet hat, daß der deutsche Nationalverband, der die Auftrag, die Anerkennung der tschechischen Sozialdemokratie, die Gesamtpartei. Führung im Parlament an sich geriffen, eine freiheitliche, bolts- auf ihm erfolgt war, auch von den übrigen Parteien der Gesamt­Die Vorschriften über die Kandidatenaufstellung freundliche Politik befolgen würde, hat sich arg getäuscht. Nach erefutive auszusprechen und die tschechische Sozialdemokratie in Zweitens follte die haben eine gewisse Aenderung erfahren. Die Aufstellung bei den außen bietet das Parlament ein wirres Bild. Während in ande- in den Gesamtverband aufnehmen zu lassen. allgemeinen Wahlen soll nach der alten Regel erfolgen: Der Bezirk ren Ländern eine politische Frage nach der anderen erledigt tschechische Sozialdemokratie auch von der Weltinternationale schlägt vor, der Parteivorstand bestätigt und die Reichstonferenz wird und die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich konzentriert, geht anerkannt und ihr angeschlossen werden. Dann aber sollte die genehmigt und entscheidet auch im Falle einer Nichteinigung bei uns alles durcheinander. Das Schwergewicht liegt in den 32 Parteileitung danach trachten, die österreichische Gesamtpartei neu zwischen Bezirks- und Parteivorstand. Bei Landtagskandidaturen Ausschüssen und dort wird zugleich über die Finanzvorlage, die zu beleben und zwar auf dem Wege der Einberufung aller Exc entscheidet natürlich die Landeskonferenz. Geändert werden so- Wehrvorlage, die Teuerungsvorlage beraten. So entsteht eine futiven zu einer gemeinsamen Sizung, da ein Gesamtparteitag dann die Methoden der Kandidatenaufstellung bei den Nachwahlen. Vielgeschäftigkeit, bei der nichts herausgeht. Die Gegner erkennen zunächst als schwer möglich angesehen werden mußte. Das Ver Hier solle für den Fall, daß sich Bezirk und Parteivorstand über den an, daß wir die fleißigsten, tüchtigsten und schlagfertigsten Abgeord- hältnis zur neuen tschechischen Sozialdemokratie ist nun geordnet Kandidaten nicht einigen können, nicht wie bisher die Reichskonfe- neten stellen. Der Regierung und den feindlichen Parteien gegen- worden. Die polnische Sozialdemokratie, die italienische und slo= renz, sondern eine Kommission nach Art eines Schiedsgerichtes über ist das Beste gerade gut genug. Ueberall haben wir fachmän- wenische haben sie anerkannt. Von der tschecho- slawischen Partei entscheiden, zu der der Bezirk und die Parteileitung je drei Mit- nisch durchgebildete Vorkämpfer, die in vielen Fällen nicht Doktoren war diese Anerkennung selbstverständlich nicht zu erwarten. glieder entfenden, und ein unparteiischer Vorsitzender nach unserem find, sondern aus der Arbeiterklasse hervorgegangen. Gerade unter Wollten wir nun der tschechischen Sozialdemokratie ihre Ver­Vorschlage von der Fraktion gestellt wird. Wir haben aber nichts den Arbeitern haben wir Fachmänner, die die routinierten Verwal- tretung in der Gesamtegekutive geben, so mußten zu einer Sitzung dagegen, wenn mit der Stellung dieses Vorsitzenden eine andere tungsbeamten durch ihre Findigkeit, ihre Schlagfertigkeit und ihre der Gesamtegekutive alle Parteien auch die tschecho- slawische ein­Körperschaft, vielleicht die Kontrollkommission betraut wird. Steier- Kraft bei der Wahrung proletarischer Interessen überraschen. Red- geladen werden. Zu der auf den 20. Juni anberaumten Sigung mark und Mähren   beantragen eine Aenderung, die uns bedenklich ner gibt einen Ueberblick über die Fülle von Aufgaben, die die ist die tschecho- slawische Sozialdemokratie nicht erschienen, sie hat erscheint. Sie wollen der Bundesorganisation die Aufstellung der Fraktion zu lösen hatte, den Kampf um Freiheit und Brot, den sie bielmehr erklärt, daß sie die Aufnahme der tschechischen Sozial­Kandidaten übertragen. Aber dies ist eine Angelegenheit der Ge- unermüdlich führt. Sie glaubt ihre Pflicht getan zu haben.( Leb- demokratie als eine Ausweisung der Separatisten ansehen würde famipatici: um die Schlagfertigkeit und Sachkunde der Fraktion hafter Beifall.) und daß im übrigen die Gesamtegekutiven nicht die Kompetenz zu erhalten, müssen möglichst alle großen Gemerkschaften in ihr Die Weiterberatung wird dann auf Sonntag vertagt. hätten, eine neue Partei aufzunehmen, daß hierzu vielmehr allein bertreten sein, muß sie über tüchtige Juristen, über Mediziner und ein Gesamtparteitag autorisiert wäre. Die Sibung habe trot Schulfachmänner und über Leute zur Führung der eigent­Wien, 3. November. dem stattgefunden, und die Argumente der Tschecho- Slawen sind lichen politischen Angelegenheiten, über parlamentarisch geschulte 3. Berhandlungstag. abgewiesen worden. Es geht nicht an, von vornherein über den Männer verfügen. Wenn die Aufstellung der Kandidaten aber den Ueber die Wunsch auf Anschluß einer Partei, deren Eristenz eine Tatsache tinzelnen Ländern überlassen bleibt, dann kann dieses Gesamt­Bildungsarbeit ist, zu urteilen, bebor man fie gehört hat. Die Gesamtegekutiven interesse der Partei unmöglich zum Ausdruck kommen. der Partei berichtet Danneberg: Die Zentralstelle für das Bil- müssen aber um fo mehr als tompetent angesehen werden, als Schließlich sind noch wichtige Aenderungen über den Aus- dungswesen hat im Laufe der letzten vier Jahre nicht weniger als der Gesamtparteitag nach dem Rezept der Separatisten niemals Benn die Separatisten mit der fsch I vorgenommen worden. Bisher waren die Bestimmungen 5399 Ginzelborträge, 267 Vortragssyklen und 255 Unterrichtsturse zustande kommen würde. Darüber sehr ungenau. Die Bestimmungen über den Ausschluß veranstaltet. Wir haben außerdem eine Arbeiterschule als Krönung tschechischen Sozialdemokratie in der Gesamterettive nicht an dem find eigentlich Strafbestimmungen, aber nur mit einer Straf- unseres ganzen Unterrichtssystems eingerichtet, die bisher schon mehr selben Tisch sizen wollen, so sicher auch nicht auf einem Gesamt­art; läßt ein Parteigenosse sich etwas zuschulden kommen, so wird als 400 Genoffen herangebildet hat. In der Provinz haben wir parteitag. Die Gesamtegekutive tann teine höhere Kompetenz er entweder wie ein Ehrloser ausgestoßen, oder er bleibt mit allen 509 Einzelborträge, 61 Vortragssyklen und auch einige Unterrichts- beanspruchen, als ihr gegeben wird durch die Summe der Kom Rechten und Ehren die einem Parteigenossen zukommen. Das war turse bermittelt. Die Parteischule, die auf dem Reichenberger petenzen der in ihr vertretenen Parteien. Wenn jede für sich für die Praxis unzweckmäßig. Es kommt vor, daß Parteigenoffen Parteitag noch als schüchternes Projekt behandelt wurde, ist in- erklärt hat, sie sei für die Aufnahme, so hat die Gesamterefutive ohne bösen Willen aus Unverständnis die Partei schädigen, oder zwischen in Bodenbach und in Klagenfurt   tätig geworden. Redner damit den Auftrag erhalten, die Aufnahme zu bewerkstelligen. fich als ungeeignet erweisen, bestimmte Funktionen auszuüben. Sie berweist in eindringlichen Worten auf die Wichtigkeit der Bildungs. Die Einwände der Separatisten find also nur formaler und ad­verdienen deshalb aber nicht, mit Schimpf und Schande aus der arbeit. Wir müssen den Arbeitern flar machen, daß wir mehr wollen, votatischer Natur. Ich selber, der ich noch immer den alten Op­Partei geworfen zu werden. Die Schiedsgerichte haben sich damit als unsere Gegenwartsforderungen durchsetzen, daß es uns auf timismus nicht ganz habe fahren lassen, habe wirklich geglaubt, geholfen, daß sie über das Parteistatut hinaus andere Sühnen die Verwirklichung des Sozialismus ankommt. Wir daß sich die tschecho- slawische Partei mit einem formalen Protest bestimmten: Rüge, Warnung, Ausschluß aus einer bestimmten Or- wollen es nicht bloß zu tun haben mit Mitläufern und lässigen in so scharfen Worten, wie sie nur gewählt werden können, be ganisation und Zuweisung an eine andere. Was man in der Beitragszahlern, wir müssen durchgebildete Genossen erziehen. gnügen würde, daß sie gedacht hätte, na, wir stehen vor einer Bratis geübt, soll nun in das Statut aufgenommen werden. Ein Seit Jahren suchen unsere Gegner auch die proletarische Jugend Tatsache, aber die Notwendigkeit, eine einige Gesamtpartei in Antrag wünscht, daß man wegen Verstoßes gegen die Interessen der zu beeinflussen und uns die Quellen unserer Entwidelung zu Desterreich zu bilden, ist so groß, daß wir unter Protest mittun Bartei nicht ausgeschlossen werden darf. Es gibt aber Organi- berschütten. Groß ist die Zahl der klerikalen und der nationalen wollen. Das war eine betretbare Brüde für jeden, der den Frieden fationsschädlinge, Menschen, die ihre Beiträge zahlen und sich zum Schutzvereine, die sich an die politische Verführung der Jugend wollte, und die Brücke wurde noch vergoldet. Es wurde darauf Parteiprogramm bekennen, aber entweder unerträgliche Stänker machen. Wenn wir es aber richtig anpaden, brauchen wir keine hingewiesen, daß angesichts des drohenden Krieges die Gesamt­sind, oder Dinge in die Oeffentlichkeit gewöhnlich entstellt bringen, besondere Angst vor den Gegnern zu haben. Diese ziehen die erefutive zusammentreten und überlegen müsse, was die Gesamt auf die sich dann die Gegner berufen. Man kann die Leute nicht jungen Leute im günstigsten Falle auf einige Stunden in der Woche partei in diesem Moment als ihre Pflicht anfähe. Ich war ein als ehrlos bezeichnen, kann nicht sagen, daß sie sich gegen die Grund- in ihre Heime, während sich die Jugend 50 und 60 Stunden in der schlechter Diagnostiker. Ich hoffte im Stillen, daß die Tschecho­fäße der Partei vergehen und sie schaden doch schwer der Partei. Woche in den Händen unserer Arbeiter befinden. Sie müssen es Glawen sagen würden: Es ist ja eine Niederträchtigkeit, daß die Ich glaube auch nicht, daß mit der Bestimmung Mißbrauch ge- nur verstehen, richtig mit der Arbeiterjugend umzugehen. Zentralisten aufgenommen werden, aber angesichts des geschicht

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trieben werden kann. Es sind genug Sicherungen für den Ausdruck Die Bildungsarbeit der Partei ist auf das engste mit dem Or- lichen Momentes, wo alle Kraft zusammengefaßt werden muß, der wahren Willensmeinung der Partei über die Mitgliedschaft ganisationsleben der Partei verknüpft. Die Parteischule ist vollen wir uns überwinden. Mit dieser Haltung hätten sie sich eines Menschen vorhanden und nur auf diese Willensmeinung bisher zweimal abgehalten worden. Manchen mag fie enttäuscht nichts bergeben und für die Zukunft manche Schwierigkeiten be tommt es an. Steiermark   gibt eine sehr gute Anregung, die ein- haben. Aber in vier Wochen lassen sich nicht die gesamten Sozial- feitigt. Leider waren die Separatisten auch diesmal anderer An­fache Streichung eines Mitgliedes aus der Mitgliedsliste vorzusehen, wissenschaften lehren. Der Zwed der Parteischule ist, einigen ficht als ich. Sie haben auch von dieser Gelegenheit keinen Ge die Entfernung eines Mitgliedes ohne den Beigeschmad des schimpf- Dußend Vertrauensmännern zu zeigen, wie sie selber lernen und brauch gemacht und nur geschrieben, daß in der Frage der Kriegs­lichen Ausstoßes. Das wird vor allem in Frage kommen, wenn arbeiten müssen, wenn sie in die Grundzüge der für uns wichtigen gefahr ihre eigene Parteileitung Propofitionen bereits getroffen feine Mitgliedsbeiträge gezahlt werden, wobei man für den Fall Wissenschaften eingeführt sind. Auch der Kinder des Prole- habe und daß fie um Mitteilung der Beschlüsse bitte, damit man der Arbeitslosigkeit Vorsorge treffen kann. tariats müssen wir uns annehmen. Natürlich wollen wir den im Falle der Notwendigkeit diese Beschlüsse mit den eigenen Vor­In der letzten Nummer des Kampfes" gibt Genosse Frit acht- oder zehnjährigen Kindern nicht Sozialismus einpaufen, aber schlägen zu solidarischer Einigung berschmelze. Das hat natür Adler angeregt vom fie sollen geistig und physisch zu gefunden Menschen heranwachsen lich einen sehr geringen Wert, wenn eine außerhalb der Gesamt­Fall Hildebrand und von flerifaler und nationalistischer Verblödung befreit bleiben. exekutive abfichtlich stehenbleibende Partei darüber befinden will, eine wertvolle Anregung. Hildebrand, mit dem sich der Chem Sehr leidet die Bildungsarbeit an der Zersplitterung der Industrie ob in dem, was die Gesamtegekutive macht, etwas für sie plau­niber Parteitag beschäftigte, ist, wie von niemand be- in Desterreich. In eineinhalbtausend Orten, Wien   inbegriffen, fibles enthalten ist. Wir fragten, um dies festzustellen, direkt zweifelt wird, ein höchst ehrenhafter Mann, ein Schriftsteller, der haben wir weniger Parteimitglieder als Berlin   und Hamburg   zu- an, ob die tschecho- slawische Partei die Beschlüsse der Gesamtere auch Opfer für seine Ueberzeugung gebracht hat und der Partei, sammen. Die Bildungsarbeit darf nicht scheitern an der Ueber- futive für sich als bindend ansehe. Aber dieser Wunsch nach solange er in ihr stand, auch von manchem Nußen war. Nun hat lastung der Vertrauensmänner. Lesen und Lernen muß zu einer flarem Wein war wieder einseitig und wurde von der anderen cr mehrere Bücher geschrieben, aus denen es sich ergibt, daß er ihrer Amtspflichten gemacht werden. Auch vom Geldmangel soll Seite nicht geteilt. Wieder erhielten wir eine juristisch- formale tein Sozialdemokrat mehr ist. Niemand kann es ihm zum Vorwurf man nicht sprechen. Wir müssen uns daran gewöhnen, auch für Antwort: die Exekutive der Tschecho- Slawen betrachte als für sich machen, wenn er glaubt, daß die Aktion der Partei nicht mehr etwas anderes als für Wahlkosten Geld auszugeben; damit erleich- berbindlich alle Beschlüsse der Gesamtegekutive, die von ihr in mit seiner wissenschaftlichen Ueberzeugung übereinstimmt und das tern wir uns auf die Daner unsere politische Arbeit. Selbst in der Gestalt gefaßt würden, wie sie auf Grund des Beschlusses auch ausspricht. Hildebrand hat aber die sonderbare Idee, trotzdem Wien   bekommen zwei Drittel aller gewerkschaftlich organisierten des Parteitages von Brünn   im Jahre 1899 zusammengesett wäre, in der Partei bleiben zu wollen; und die Notwendigkeit seines Arbeiter im ganzen Jahr auch nicht einen einzigen sozialistischen   d. h. die Beschlüsse ohne die tschechischen Zentralisten sind bindend, weiteren Verbleibens wird noch sonderbarer begründet. Manche Vortrag zu hören, entlehnen sie auch nicht ein einziges Buch aus die Beschlüsse mit den tschechischen Zentralisten sind nicht bindend. seiner Freunde find zu der Theorie gekommen, daß jeder, der der Bibliothet. Mit diesen zwei Dritteln, die auch von der Partei- Ich begreife ja völlig die Sorge und den Schmerz der tschecho­sozialdemokratisch wählt, und der sagt, ich will Sozialdemokrat preffe nicht erreicht werden, haben wir also gar keine geistigen Be slawischen Sozaldemokrate angesichts der Spaltung. Es wäre fein, auch wirklich Sozialdemokrat ist, unbekümmert darum, was ziehungen. Deshalb müssen wir eine so intensive Wahlarbeit auch nur gut gewesen, wenn sie diese Sorgen früher gehabt hätte, zu er sonst schreibt und redet. Das kann aber eine Partei sich nicht bei denen leisten, die formal zu uns gehören. Ein großer Bil- einer Beit, als die Spaltung sich noch hätte verhindern lassen. gefallen lassen.( Lebhafte Zustimmung.) So kam es zum Aus- dungshunger muß gestillt und auch die verdammte geistige Be- Jetzt ist die zweite Partei da, wir haben allen Grund sie anzuer­schlußverfahren gegen Hildebrand. Es war sicherlich ein peinlicher dürfnislosigkeit muß bekämpft werden. Die Bildungsarbeit fennen und wenn die tschecho- slawische Partei dagegen protestiert, Borgang, daß Hildebrand ausgeschloffen werden mußte. Mit der ist tüstungsarbeit für die Kämpfe der Partei. Sie müssen wir warten, bis die Einsicht in das Notwendige auch dort Strafe des Ausschlusses verbindet man nämlich die Vorstellung soll für uns eine Quelle neuer Kraft, neuen Trobes, neuer Be- gekommen sein wird. Es sieht nicht so aus, als würde es da­der Strafe für eine nichtreelle Gesinnung oder Handlung, den Begeisterung für den Sozialismus sein. Das neue Parteistatut hat mit sehr schnell gehen. Seit Innsbruck   find die Gegenfäße griff, daß der Ausgeschlossene ein ehrloser Mensch sei. Es ist daher die sozialistische Erziehungsarbeit, die Förderung der Jugendbewe- immer schärfer geworden und bei den Tschecho- Slawen find die cine sehr gute Anregung des Genossen Adler, das Streichungsver- gung und die Kindererziehung als Verpflichtung für die Organisa- letzten Bedenken und inneren Hemmungen für ihr Verhalten leider fahren auch gegen jemand eintreten zu lassen, der nach öffent- tion aufgenommen. Mit der Bildungsarbeit rüsten wir für die weggefallen. Auf gewerkschaftlichem Gebiet treiben sie die Spal lichen Bekundungen in Reden oder Büchern nicht mehr Sozial- großen Stämpfe der Zukunft.( Stürmischer Beifall.) tung und Zerstörung soweit sie nur können. Und wenn sich in demokrat ist.( Zustimmung.) Der Referent schlägt vor, alle Ab- Die Diskussion, die reich an Anregungen ist, bewegt sich letzter Zeit eine rüdläufige Bewegung bemerkbar macht, sc nur aus dem Bewußtsein der tschechischen Gewerkschaften heraus, daß änderungsanträge und den Entwurf selber einer Kommission zu durchaus im Geist der Ausführungen des Referenten. überweisen, die aus je einem Vertreter von Wien   und von jedem Dr. Adler drückt die Anerkennung der Partei für das aus, was der Weg der Separatisten für die Gewerkschaften der Weg des Kronland, aus zwei Mitgliedern der Parteileitung und einem Ver- auf dem Gebiete der Bildungsarbeit in den letzten Jahren geleistet Selbstmordes ist. Auch im Parlament sind wir zu den Se­treter der Frauenorganisation zusammengesetzt sein soll. worden ist. In der vorausgehenden Periode der heftigsten politi- paratisten zu feinem leidlichen Verhältnis gekommen. Der Klub Diese Kommission soll ihre Beschlüffe dem Parteitag baldigst schen Kämpfe war die Bildung unserer Genoffen etwas zurüd- der tschecho- slawischen Sozialdemokratie hat sich als Konkurrenz I geblieben. Wir mußten unseren Retruten rasch ein Gewehr in die entwickelt und Neigung gezeigt, in eine gewisse Solidarität zu den

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