tun werde, wurde
haltend. Sur an einigen Stellen gerieten besonders schneidigé 1 Baumeister, der deutsch fagte, was dem Briten englisch zu loser Zug, von zahlreichen Schuhleuten zu Fuß und zu Pferde Offiziere in eine unangebrachte Erregung und ordneten Maß fagen verwehrt war, Nachdem Genosse& riedländer dem Ge- estortiert, bewegte sich in nördlicher Richtung die Chausseestraße nahmen an, welche die Entrüstung des Publikums hervornojen O'Grady seinen Dank ausgesprochen und ihn unter für entlang. Zwischen den Friedensdemonstranten marschierte zur allriefen. Dort dauerte es denn auch begreiflicherweise am mischem Beifall ersucht hatte, den Freunden in England zu ver- gemeinen Erheiterung ein Trupp Soldaten mit dem Gewehr auf längsten, bis die Menschenmenge sich wieder zerstreut hatte, sichern, daß das deutsche Proletariat seine Pflicht und Schuldigkeit der Schulter, nach der Kaserne. An der Kaserne in der ChauffecUeber den Verlauf der einzelnen Versammlungen sprechen straße wurden Protestrufe gegen den Krieg und stürmische Hochrufe die Versammlung in den Garten verlegt. auf den Völkerfrieden ausgebracht, dann zog die Masse, die Arbeiterfich die nachfolgenden Berichte aus. geboten, die Worte bes zweiten Nebners, bes Genossen Reichstags- es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei einige Siſtierun Es wurde so den dort anwesenden Tausenden die Möglichkeit marseillaise singend, weiter. Ecke Liesen- und Chauffeestraße kam abgeordneten Frib Zubeil mit anzuhören. Es war ein imposanter gen vorgenommen wurden. Ein Polizeileutnant zog blant, bekam jedoch keine Arbeit“ und steckte den Säbel bald wieder in die Anblick, den die Menge der 8000 bis 10 000 dichtgedrängten zu Scheide. In der Reinickendorfer Straße zerstreuten sich die De
Die ausführlichen Reden der ausländischen Genoffen
geben wir an anderer Stelle wieder.
In der Neuen Welt"
Nach Eröffnung der Versammlung fang der Männergesang verein„ Neukölln" das Arbeitervaterlandslied. In vollen Afforben burchtlangen die Schlußworte:„ Ein Herz, ein Bolt, ein Vaterland" den Saal, innige Gefühle internationaler Solidarität in den Herzen der Hörer auslösend.
In einer einleitenden Ansprache begrüßte nun Genosse Richard Fischer den aus Frankreich herübergekommenen Genoffen Jaurès , daran erinnernd, daß bereits vor sieben Jahren, als Jaurès in Berlin über den Völkerfrieden sprechen wollte, er daran durch ein vom Reichskanzler Fürst Bülow erlassenes Verbet gehindert wurde. Diesmal sei es Jagow gewesen, der immer Originelle, welcher dafür gesorgt habe, daß Jaurès in einer Sprache rede, welche die Berliner Arbeiter auch verstehen. Damit habe sich Jagow erwiesen als ein Teil der Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft. Wenn Bülow damais fagte, die Politik werde nicht in der Hafenheide gemacht, so set bas leider wahr. Aber ein Stüd deutscher Bolitit werde heute hier doch gemacht. Wir beeinflussen die Politik im Interesse des Baterlandes und der ganzen Menschheit. Wenn Genosse Jaurès nach Frankreich zurückkehrt, tönne er unseren französischen Brüdern fagen, daß toir einen barten Stampf zu führen haben, daß wir diesen Kampf aber führen werden mit unserer ganzen Kraft. Bir erklären Krieg dem Ariege! Wir wollen den Völkerfrieben!( Rebhafter Beifall!) Stürmisch von der Versammlung begrüßt, ergriff dann Genose Jaurès das Wort, um in deutscher Sprache bie brüderlichen Grüße der französischen Genossen zu entbieten und gegen die bon der herrschenden Klasse betriebene internationale Striegshebe zu
protestieren.
Die Beifallsstürme, welche der Nede folgten, wollten fein Ende nehmen. Sie mischten sich mit Hochrufen auf Jaurès und dem Abschiedsgruz: Auf Wiedersehen!
monsiranten.
Lange vor Beginn der Versammlung konnte der große Saal bereits teine Teilnehmer mehr aufnehmen. Der Moabiter Gesangverein leitete die Veranstaltung mit dem prächtig vorgetragenen Liede:" Wir schüren das heilige Feuer.
ein. Dann nahm
hörer bot. Saale waren und die Worte O'Gradys durch Baumeisters Genoffe Fris Zubeil führte u. a. folgendes aus: Alle, die im Wiedergabe angehört hätten, hätten vernommen, daß auch die eng lische Arbeiterschaft genau dasselbe Ziel verfolge wie die deutsche: Krieg dem Kriege! Den hervorragenden" Diplomaten Englands hätten wir in Deutschland ebenso hervorragende zur Seite zu stellen. Bir Sozialdemokraten hatten schon seit langem vorausgesehen, daß Reichsratsmitglied Dr. Renner, von der Versammlung stürmisch die Verhältnisse in der auswärtigen Politit immer schlimmer mer begrüßt, das Wort. den müßten. Daß die äußere Politik zum Unheil der Menschheit Nachdem Genosse Renner geschlossen hatte, erhielt Reichssich wandte, daran trage mit einen großen Teil der Schuld, daß tagsabgeordneter Genosse Stadthagen das Wort. an die AusDeutschland unter seinem jezigen Regime überall dabei sei, wo führungen Renners anknüpfend, sagte er, daß dieselben Gees nichts zu suchen habe. Vor zwei Jahren schon, aus Anlaß der fühle, die die österreichischen Genossen beseelten, auch von uns Maroffoaffäre, hatten wir dicht vor einem Striege mit Frankreich empfunden würden, ebenso wie in allen Kulturländern, wo ein denund England gestanden. Es stebe fest, daß das Proletariat Eng- tendes Proletariat vorhanden wäre. Wenn über einzelne Staaten lands, Frankreichs und Deutschlands außerordentlich dazu bei der Krieg hereingebrochen sei, so nicht durch unsere Schuld, sondern getragen habe, daß der Krieg unterblieb, unterbleiben mußte. durch die Schuld der herrschenden Klaffen. Wir lebten in einer Seute bilde das internationale Proletariat eine wachsende Macht 3eit, die ungeheure Ereignisse gebäre. Niemals in der Weltin allen Ländern und es könne niemand mehr den Einfluß be- geschichte seien solche Ereignisse so schnell aufeinandergefolgt, wie streiben, den es habe. In der ganzen bürgerlichen Welt fände in den letzten zehn Jahren. Nach dem Kriege mit Japan sei Rußman aber keine Stimme, die sich gegen den Ausbruch eines Welt- land zusammengebrochen, morsch und verfault, wie es war, und die brandes erhebe. Und doch hätten wir keine Gewähr, daß nicht mor- Revolution habe eingesetzt, die zwar nicht alles erreichte, von der gen schon auf dem europäischen Kontinent die Flammen hoch wir aber hoffen, daß sie weiter glüht und dereinst ein Ende macht emporloderten. Dasselbe arbeitende Volk, das man halb rechtlos mit der Neaktion. Ueberall, wo die Rechte der Arbeiter unterdrückt gelassen habe und das man im größten Staate Deutschlands , in werden, habe es sich gezeigt, daß ein Krieg und nach diesem die Preußen, politisch rechtlos danieder halte, solle im Interesse des Revolution folge. Wir sähen, wie der Kapitalismus , flatt eigenen Sapitalismus und des Bundesstaates Desterreich, dieses landrautLande Kultur zu schaffen, lüsternen und großmachtsüchtigen Desterreich, feine Knochen zu land gehe, zurückgebliebene Völker unterdrüde und ausbeute. Martie tragen. Wir hätten die Pflicht, alles daran zu sehen, Redner geht auf die Tätigkeit der Diplomatie ein und unterzieht die Regierungen von solchem Beginnen abzubringen. Die heu - diese unter dem stürmischen Beifall der Versammlung einer vertigen Demonstrationen für den Frieden sollten den Herrschenden nichtenden Kritit. Selbst wenn jetzt der Weltkrieg nicht ausbrechen eine Warnung sein. Er schließe: der Balkan den Balkanländern! follte, müßten wir auf der Hut sein, denn wir haben kein Intereffe Krieg dem Kriege!( Stürmischer, anhaltender Beifall.) am Kriege. Redner gibt nun ein Bild von dem Schlachtfelde der Nach einigen anfeuernden Worten Friedländers im Arbeit mit seinen ungeheuren Verlustziffern. Dieselben Kreise, Sinne des Referats, schloß dieser die imposante Versammlung die das verschulden, bildeten eine Nation in den Nationen, die mit einem Hoch auf die völkerbefreiende Sozialdemokratie. Nation der Ausbeuter gegen die Nation der Ausgebeuteten. Es Langsam leerte fich der Garten. Langsam zerstreuten sich die gelte, den Mittelstand, die Bauern wie den Handwerksmann, den Massen nach allen Seiten. geistigen wie den physischen Arbeiter auf den Blan zu rufen. Denn diese Schichten hätten, allem Anscheine nach, die Gefahr eines Weltkrieges noch gar nicht begriffen.
Brauerei Königstadt.
ins
Mus
Hierauf nahm Genosse Fischer zum zweitenmal das Wort. Im bürgerlichen Lager sage man, unsere Demonstration sei überflüssig, weil die Regierung den Frieden wolle und der Friede gefichert sei. Allerdings werde die Regierung bemüht sein, den Frieden zu erhalten. In einem Lande mit 3% Millionen Sozialdemofraten könne sie einer solchen Voltsströmung nicht widerstreben. Aber die Gefahr eines Krieges bleibe doch bestehen, denn über der sterSämtliche Räume waren dicht gefüllt. Etwa 1000 Demonstranten Die Reden, die in einem zündenden Aufruf an das arbeitende benden Türkei fammeln sich die Aasgeier, und die Geschicke der waren auf der Bastei des Gartens und über 1000 noch auf der Bolt ausflangen, mit ganzer Energie für den Weltfrieden einVölker feien jebt in die Hände der Diplomaten gelegt, welche ihre Straße vor dem Lokal zu zählen. zutreten, wurden von den dichteingeteilten Versammlungsbesuchern Unfähigkeit beim Ausbruch des Ballantrieges wieder bewiesen haben. Während drinnen im großen Saal Büchner sprach, kam der mit tosenden Zustimmungsäußerungen aufgenommen. Mit einem Und die Interessenten wollen bei einem Kriege auch ihre Geschäfte Genoffe D'Grady- London , Mitglied des englichen Parlaments. Lied schloß die wuchtige Kundgebung wirkungsvoll ab. machen und suchen die Massen für den Krieg zu begeistern. Unsere Büchner brach ab und ließ den von der Versammlung stürmisch Der Saal leerte sich in aller Ruhe und Ordnung. Im Hofe Aufgabe sei es baher, bevor der Kriegsrausch die Nationen ergriffen, begrüßten Delegierten des englischen Proletariats zu Worte kommen. und auf der Straße hatten mittlerweile große Menschenmassen in allen Ländern zu erklären: Wir wollen feinen Krieg, das Inter - So gut es ihm möglich war, brachte D'Grady in deutscher Sprache ausgeharrt, so daß die Gesamtzahl gut auf 5000 geschätzt werden effe des Bolts verlangt den Frieden!( Lebhafter Beifall.) den Zwed feines Kommens zum Ausdruck, um dann durch den kann. Da die Polizei auf der Straße nur schwach vertreten war, Mit einem brausenden Hoch auf die internationale Sozial- Genossen Baumeister in halbstündiger Rede das sagen zu lassen, waren die Demonstranten bald von der Straße verschwunden. demokratie und nochmaligem Gesang des Sängerchors nahm die was ihm Jagow verboten habe, selbst und zwar in seiner MutterBersammlung ihr Ende. Auf der Straße harrte eine nach Tausen. fprace zu fagen. den zählende Menge. Unter Hochrufen und Gesang von Arbeiter Liedern begannen die Massen sich langsam zu entfernen. In der Hermannstraße erregte das starte Aufgebot der Polizei noch die Neugierde der Heimkehrenden, infolgedessen sich das Straßenbild hier etwas langsamer veränderbe.
Die burch Baumeister vorgetragenen Borte Grabh's Die Friedenskundgebungen im Reiche. wurden fortgefegt mit lebhaften Zustimmungsrufen begleitet. Am Schluffe der Rede brach minutenlanger Beifall los, der sich erneuerte, In Hamburg fanden Sonntag vormittag zehn start besuchte als Grady sich dann verabschiedete und versprach, von der Volksversammlungen statt, die zwei größten im Gewerkschaftshaus impofanten Stundgebung der deutschen Arbeiter gegen den Krieg und in Sagebiels Etablissement. Hier waren je 5000 Menschen verzuhause gebührend Kenntnis zu geben. fammelt. Der Genosse Spiedmann aus Rotterdam hielt eine In Kellers Feftsälen. Dann nahm Genosse Büchner wieder das Wort. Er Inüpfte Pünktlich zur angesetzten Stunde erhielt Genoffe Hugo Haase an die Worte Grady's an und meinte sehr richtig, daß die eben Ansprache. Er erinnerte an die Fortichritte, die der Gedanke der bas Wort. Die Massen, so führte der Nebner aus, welche heute die geschilderten englischen Verhältnisse den unfrigen sehr ähnelten. Internationalen Solidarität in allen Ländern gemacht habe, und beBersammlung und die Straße beleben, feien ein Beweis für die Unter dem Beifall besonders der Frauen schilderte Büchner dann grüßte die deutschen Arbeiter als Vortrupp im Stampfe gegen die Friedensliebe des Proletariats. Dies sei ein Produkt der Erziehungs- die Greuel des Strieges, und um den Wahnsinn des Völkermordes Striegsgefahr. Sieran schloß sich das Referat eines Hamburger Genossen über den gegenwärtigen Stand der Balfanfrage. Einmütig arbeit von Partei und Gewerkschaft. Der Polizeipräsident Jagow drastisch zu illustrieren, erinnerte er an den Untergang der Titanic, wurde der vorgelegten Refolution zugestimmt. Sämtliche Versamm möchte es zwar am liebsten verhindern, daß das Volt in Fragen welches Unglück jest Techniker und Ingenieure veranlasse, Mittel zu lungen verliefen ohne Zwischenfall. Die Polizei ließ sich nicht sehen. der internationalen Politik mitrede. Und ein liberales Blatt habe finden, durch welche ein solches Massensterben von Menschen Die tags zuvor erschienene Bekanntmachung, worin die Polizeisogar gemeint, einen Krieg wolle ja niemand. Dieses Blatt berhütet werden könne; aber gleichzeitig feien wieder geniale behörde mit Waffengewalt gedroht hatte, erwies sich als leere scheine also von den frebelhaften Kriegsheßereien der Täglichen Köpfe an der Arbeit, neue Waffen und Wordwerkzeuge zu Drohung, die wirkungslos verpufft. Rundschau und der" Post" nichts zu wiffen. Die Hegen feien erfinden, um das Menschenschlachten in noch größerem Maße In Altona sprach in einer Protestversammlung gegen den Krieg berbrecherischer Wahnjinn. In Desterreich- Ungarn fei es auch nicht möglich machen zu fönnen. Und das nenne man dann das Genoffe Adler Kiel vor 6000 Zuhörern. Die Polizei hatte große nur die Sozialdemokratie, die gegen den Krieg protestiere, sondern Fortschreiten der Kultur!( Lebhafte Zustimmung.) Mit gehobener Borbereitungen getroffen; das Wilitär wurde in der Kaserne felddem Protest schließen sich dort die liberalen Kreise an. Mit dem Stimme legte Redner den dicht gedrängten Zuhörern die Frage vor: Frieden auf dem Balkan fet die Gefahr eines Weltkrieges nicht wollen Sie einen Krieg haben!? Ein tausendstimmiges Rein: marschmäßig bereit gehalten. Alles verlief ruhig. In Hannover fanden 6 Versammlungen statt. Sämtliche Säle beseitigt. Deshalb müssen wir unsere ganze Straft aufbieten, um so schloß Büchner sagen und einen Weltkrieg zu verhindern. Wir verwerfen den Krieg, doch erklären wir und mit uns heute die Proletarier der anderen Länder varen so überfüllt, daß auch noch die anliegenden Gärten und Höfe von dem gewaltigen Andrang der Massen besetzt werden mußten, wiffen wir auch, daß der Friede unter der kapitalistischen Herrschaft feierlich: Wir schwören Krieg dem Kriege! feine sichere Stätte hat. Wohlstand und Friede sei nur möglich unter Braufender, sich immer wiederholender Beifall durchzitterte den und Tausende konnten trotzdem feinen Platz finden. Der Anmarsch dem Sozialismus, den wir erst verwirklichen müssen.( Langanhal- Riesensaal. Ein Hoch auf den völkervereinigenden internationalen zu den Versammlungen geschah von den Bezirkslokalen aus, so daß Die Polizei jedenfalls glaubte, es sei etwas ungeheuerliches geplant. tender stürmischer Beifall). Sozialismus schloß die imposante Kundgebung. Die Masse der Demonstranten begann sich langsam zu zerstreuen. Für den Schluß der Versammlungen war ein riefiges Polizeiaufgebot mobil gemacht, das indes teine Arbeit fand. Erft als drei berittene Schuhleute sich sehen ließen, blieben einige stehen. Als einer der Schußleute es für notwendig hielt, in die In der Braunschweiger Protestversammlung fanden sich 4000 Perher während der letzten Ausführungen des Genoffen Haase den Menge hineinzureiten, wurden Entrüftungsrufe ausgestoßen, wodurch fonen ein. Die Resolution für den Wöllerfrieden fand einstimmige Saal betreten und auf der Tribüne Platz genommen hatte und jetzt sich der befehligende Offizier bewogen fühlte, noch mehr Schusleute schnalltem Revolver zur Absperrung der Zugangsstraßen zum Schloß Annahme. Die gesamte Tag und Nachtpolizei tvar mit umgedas Wort erhielt. In seinen einleitenden Ausführungen spricht Ge- herbeirufen zu lassen. Diese trieben die Menge in der Fehrbelliner aufgeboten und demonstrierte so die drohende Kriegsgefahr der noffe Jaurès sein Bedauern darüber aus, daß es ihm verwehrt fei, Straße hin und her. Erst nach langer Zeit lam ein hinzugekommener bewaffneten Macht gegen das arbeitende Volt. Die Polizei kam in seiner Muttersprache zu den deutschen Arbeitern zu sprechen. Es älterer Polizeioffizier auf den vernünftigen Gedanken, mit seinen hei hart für einen Mann, der weit gewandert sei, um eine wichtige Mannschaften abzurliden, und sofort war bie Nuhe wieder hergestellt jedoch nicht dazu, von ihren Wachtwerkzeugen Gebrauch zu machen. Botschaft zu bringen, wenn ihm dann verboten sei, fie so mitzuteilen, und jeder ging seinen Weg. In Halle( Saale) wurden im Volkspart zwei von mindestens wie ihm dies am besten gelingen würde.( Bewegung.) 4000 Perionen besuchte Versammlungen abgehalten, in welchen die Abgeordneten Kunert und Albrecht unter stürmischem Beifall geblich auf Arbeit. gegen den Strieg sprachen. Ein starkes Polizeiaufgebot wartete ver
Tausendstimmige Hochrufe begrüßten dann den
war die Antwort. Darum
-
In den Germaniasälen.
-
"
Wiederholt mußte der Redner seine Rede unterbrechen, um die Beifallsfundgebungen vorübergehen zu lassen; tief ergriffen hörte die Versammlung zu. Der Beifall nach den begeisternden Schlußworten erste Rebner, Reichstagsabgeordneter Robert Schmidt, wies in Der große Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Jaurès wollte kein Ende nehmen, und ein gewaltiges Braufen seinem scharf pointierten Referat zunächst darauf hin, daß die war das Hoch auf die internationale Sozialdemokratie, in das die Sundgebung der Sozialdemokratie in verschiedenen Kreisen schwere Versammlung auf die Aufforderung des Genossen Hoffmann Herzbeklemmungen hervorgerufen und sich der besonderen Aufmerk einstimmte. Draußen warteten die Tausenden auf den Schluß der samkeit des Polizeipräsidenten zu erfreuen habe. Der Redner Versammlung. Als Genosse Jaurès auf der Straße erschien, um glossierte dann unter großer Heiterkeit der Versammlung die glorin einem Wagen fortzufahren, brachte ihm die Riefenmenge stürmische reiche Tätigkeit am Alexanderplab und berurteilte scharf das GeOvationen dar. Für einige Zeit fonnte sich die Autodroschte nicht in baren der gesamten bürgerlichen Preffe in bezug auf unsere FrieBewegung setzen, immer brachten die Genossen Hochrufe auf Jaurès denstundgebungen. Nicht von oben tomme das Heil des Friedens, und die internationale Sozialdemokratie aus, bis der Wagen endlich sondern die Macht, den Frieden zu erhalten, liege in der großen Paris , 17. Dezember. ( Privattelegramm des Vordas lange Spalier passiert hatte. Masse. Wenn man jest jage, alles Stritische sei beiseite geschoben, wärts".) An dem heutigen Meeting nahmen mindestens 100 000 Von der Koppenstraße aus hatten sich eine große Anzahl der so sei daran erinnert, daß die Diplomaten vor Ausbruch des Balkan - Personen teil. Die auf einem riesigen ansteigenden Gelände( vor Berfammlungsteilnehmer in einem mehrere tausend Bersonen frieges auch gesagt haben, die Großmächte würden den Strieg ver- den Festungswällen) gedrängten Massen boten ein überwältigendes zählenden Buge am Schlesischen Bahnhof vorbei über die Schillingsbrücke hindern, die Großmächte wollten feinen Krieg des Balkans wegen. Bild. Acht Rednertribünen waren errichtet, viele rote Fahnen wehten am Engelufer entlang über die Adalbertstraße, nach dem Kottbufer Aber die Dinge feien anders gekommen, als die Diplomatie an Tor begeben. Die Polizei verfuchte den Zug schon in der Nähe des nahm. Die gange Lage wäre noch heute ernst, sehr ernst. Redner in der Luft. Die fremden Delegierten wurden stürmisch begrüßt, Gewerkschaftshauses zu sprengen, es gelang ihr auch, einen Teil des- wies auf frühere Kriege hin, bei denen stets neben der militäri- besonders Scheidemann , bei dessen Erscheinen laute Hochrufe jelben abzusprengen, an der Mitterstraße und der Wassertorstraße ichen auch die politische Macht zusammengebrochen sei. Zur heutigen auf die deutsche Sozialdemokratie ertönten. Ein Trompetenstoß gab ftürmte die Polizei mit blanker Waffe auf die Menge ein, diefelbe Striegführung gehöre, daß die große Masse das Bewußtsein habe, daß das Zeichen zum Beginn. Scheidemann trat in seiner Nede zurück treibend und verfolgend. Berittene Schuyleute ritten in die sie überzeugt sei, es handele sich um die Interessen der Allgemein- für eine Annäherung Deutschlands und Frankreichs ein und wandte Majien hinein. Bassanten und auch Demonstranten, die sich vor heit. Unsere heutige Kundgebung solle vor allem auch eine ernste sich gegen die bisherige, Europa in zwei Heerlager scheidende Allianz diesem Gebazen der Polizei in die Häuser geflüchtet hatten, wurden Warnung gegen den Störenfried Desterreich sein. Die Urbeiter- politi. Für Desterreich sprach Bernerstorfer, defan Hinweis von den Schuyleuten herausgeholt und zumteil nach der Wache affe wolle nichts von der schweren gepanzerten auft wissen, son auf die Einheit von Partei und Gewerkschaft besonderen Beifall geführt. dern sie appelliert an die Humanität und Menschenwürde. Die Brauerei Friedrichshain . Sozialdemokratic habe mit aller Schärfe dem Kriege den Krieg erflärt. Minutenlanger Beifall durchbrauste den Saal und Reichsratsabgeordneter Renner,
Der große Eaal des Brauereietablissements hatte sich gegen zwölf Uhr derartig gefüllt, daß die von allen Seiten noch Heraneilenden darin keinen Blah mehr finden konnten. Für sie wurde schließlich der Garten geöffnet. Hier langten in lojen Gruppen dann noch mehrere tausend Demonstranten an, die von den überfüllten Keller schen Sälen in der Koppenstraße gruppenweise kamen.
Nach Eröffnung der Versammlung erteilte der Borsigende dem Bertreter der britischen Arbeiterschaft Genossen James O'Graby das Wort zu feinen Begrüßungsworten und dann dem Genossen
der als ziweiter Redner im Namen der österreichischen Sozialdemo: fratie sprach, wurde darauf mit stürmischen Hochrufen und nicht endenwollendem Beifall begrüßt.
fand. Außerdem sprachen noch Wandervelde, Macdonald, Sembat, Thomas, Meslier und Vaillant. Um 4 Uhr wurde abgestimmt. Die Resolution gegen den Krieg wurde unter stürmischen Rufen Nieder mit dem Kriege!" angenommen.
Auch war feine Polizei zu sehen, da das Gebiet einer sozialistischen Während des ganzen Meetings herrschte mustergültige Ordnung. Gemeinde gehört. Die Rückkehr der Massen bot ein überwältigendes Als nach Schluß der Versammlung die Besucher auf die Straße Bild. An den Toren von Paris war ein starkes Polizei und tamen, wurden sie von den draußen Harrenden mit lebhaften Hoch- Militäraufgebot aufgestellt. Bemerkenswert ist die starke Beteiligung rufen auf die internationale Sozialdemokratie empfangen. Ein der Gewerkschaften.