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Abg. v. d. Often sprach über die Stellung der konserbatibent, Cicari in Casalpusterlengo, das insofern ein gewiffes Interesse, gemein als notwendig anerkannte Genehmigungsrecht der Auf­Bartei zu den Lohnarbeiterfragen, insbesondere auch zur Frage bietet, als barin Pius X . sich sehr scharf gegen jene fleritale fichtsbehörde. Gr fürchte, daß durch eine gefeßliche Regelung für I am Main über die Frage: Wie steht die konservative Partei zu teilungen aus dem katholischen Lager bringt, aber nicht streng liches Präzedenz für die Staatsbeamten geschaffen werde. Preffe ausspricht, die sich zwar als tatholisch gibt und Mit

den modernen auf die Mitarbeit der Frau gerichteten Bestre­bungen?" An die Vorträge schloß sich eine eingehende Besprechung,

Der neue Reichsetat.

Der Berliner Börsencourier" hat sich Einblid in den Reichs­etat für 1913 verschafft, noch bevor der Bundesrat ihn durchberaten Hat. Der Etatsentwurf schließt nach den Mitteilungen des ge­nannten Blattes im ordentlichen Etat in Einnahmen und Ausgaben mit 3 048 330 496 M. ab, das ist gegen die Summe des Vorjahres ( 2 751 661 987 M.) ein Mehr von 296 668 509 M. Darin find in­desen 104 814 555 M. zur Abbürdung der Vorschüsse der Heere berwaltung sowie zur Bereitstellung von Betriebsmitteln für Marinebekleidungsämter enthalten. Bäßt man diefe außer Betracht. so ergibt sich ein reines Mehr von 191 853 954 M. Es sind veran schlagt die Einnahmen der Reichsposte und Telegraphenverwaltung auf 842,2 Millionen Mark( gegen das Vorjahr 50,9 Millionen Mark mehr), der Reichseisenbahnverwaltung auf 153,7 Millionen Mart ( gegen das Vorjahr 11,9 Millionen Mark mehr). Von den Mehr­erträgen aus den bestehenden Zöllen, Steuern und Gebühren fallen auf die Zuckersteuer 14,1 Millionen und auf die Branntweinsteuer 8,4 Millionen Mart. An Mindereinnahmen sind veranschlagt aus der Tabaksteuer 965 000 M., aus der Schaumweinsteuer 644 000 M., aus der Reichsstempelabgabe von Wertpapieren 5 120 000 M., von Bauf usw. Geschäften 4 060 000 M., von Scheds 98 000 m., von Grundstüdsübertragungen 1440 000 M. An fortdauernden Mehr­ausgaben erfordert das Reichsamt des Innern 2,3 Millionen Mark, die Verwaltung des Reichsheeres 38,4 Millionen Mark, die Verwal tung der Kaiserlichen Marine 16,1 Millionen Mart, das Reichs­schazamt 2,2 Millionen Mark, die Reichsschuld 13,5 Millionen Mart, die Reichspoſt. und Telegraphenverwaltung 31,8 Millionen Mart, die Reichseisenbahnverwaltung 4,5 Millionen Mark, die Allgemeine Finanzverwaltung 5,8 Millionen Mart. Unter den einmaligen Ausgaben fungiert das Reichsamt des Innern mit 56 Millionen Mark für den Ausbau des Kaiser- Wilhelm- Kanals. Aus den zur Schuldentilgung bereitgestellten Mitteln ist eine Einnahme im Be­trage von 33 781 369 M.( gegen 50 403 086 M. im Vorjahre) in Wussicht genommen. Im Laufe des Jahres hat sich die Reichsschuld bis zum 30. September 1912 nominell um 86 414 700 M. ber­mindert.

Scharfmacherpläne.

Der Große Ausschuß des Bundes der Industriellen hielt am Sonntag in Berlin eine Sigung ab, in der die Frage des Schußes Der Arbeitswilligen zur Beratung stand. Nach langer Diskussion wurde folgende Erklärung beschlossen:

Der Bund der Industriellen erlärt zur Frage der vieler­feits geforderten Schaffung eines stärkeren Schuges der Arbeits­willigen auf Grund der ihm mitgeteilten Erfahrungen seiner Landes- und Fachverbände, daß auf dem Gebiete des Arbeite tampjes beklagenswerte Mißstände vorhanden sind, deren Beseiti gung bringend gewünscht werden muß. Gin allgemeines gesetz liches Verbot des Streifpoftenshehena hält der Bund nicht für ein dazu geeignetes Mittel. Ein solches Verbot wäre nur im Wege eines gegen die Arbeiter gerichteten Ausnahmegesezes denkbar, dem wegen der zu erwartenden Verschärfung des Arbeitsfampies, einer weiteren Radikalisierung der Arbeitermassen, der Zurüd brängung der nationalen Arbeiterbewegung unbedingt zu wider raten ist.

den ihr von den Bischöfen erteilten Weisungen folgt und nach eigenem Gutdünken Politik zu treiben versucht.

Eingeborenen- Juftiz.

gefähr

In diesem Schreiben des Papstes heißt es: Wie aus Gibeon( Deutsch- Südwestafrika ) gemeldet wird, Wenn Sie gegen die schlechten Zeitungen predigen und nach förderte die Untersuchung gegen die kürzlich von der Schutztruppe Kräften die guten berbreiten, gleichzeitig aber vom Abonnement an der Ostgrenze von Deutsch- Südwestafrika aufgegriffene elf­und von der Lektüre der sogen. Trustblätter abraten, fo erfüllen töpfige Bande von Kopperleuten schwer belastendes Material" zu­Sie die Pflicht eines guten Pfarrers und tun nicht nur das, was tage. Das Gericht verurteilte daher fünf von ihnen wegen Auf­der Papst will, sondern auch, was das katholische Gewissen ver- ruhrs zum Tode, die übrigen sechs zu zehrjähriger Kettenhaft bei langt. Wie kann man in der Tat Zeitungen gutheißen, die eine gleichzeitiger Deportation. faum sichtbare fatholische Etikette tragen, weil sie bisweilen über päpstliche Empfänge oder vatikanische Angelegenheiten berichten, im übrigen aber nie ein Wort über die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirchesagen und so tun, als wüßten sie nichts von dem Krieg gegen die Kirche? Blätter, die nicht bloß leinen Finger gegen die revolutionären Jdeen rühren, sondern zur allgemeinen Jdeenverwirrung beitragen, eine Haltung einnehmen, welche von, der Rechtgläubigkeit weit entfernt ist, den Tagesgößen Weihrauch streuen und die religionsfeindlichen Bücher Unternehmungen und Männer loben?

Der stellvertretende Gouverneur hat das Urteil wie folgt bestätigt:

1. Todesstrafe für die Hottentotten Dirt, Lich und David. 2. Zehn Jahre Rettenhaft für die fünf Hottentotten Simon Winstan, Hendrit Brenner, Simon Rietz Paul Pingenin, sowie den Kaffernbastard Tamitam.

3. Zwei Jahre Stettenhaft für die Batalahari Zawadaub und Monset, sowie für den Betschhuanen Muhub.

Die fünf Hottentotten unter givei sind außerdem zur Deportas tion nach Kamerun verurteilt.

Die Hinrichtung von Dirk, Lich und David ist am 14. Oftober, abends 9 Uhr, vollstreckt worden.

Katholikentag in Meh.

Wir haben Mitleid mit diesen armen betörten Elementen, falls fie im guten Glauben handeln. Sie vermeinen die Lektüre fchlechter Zeitungen zu verhindern, indem sie dieselben durch fogenannte tolerante Blätter ersetzen, farblofe Organe, ohne sicheren Charakter. Damit befehren sie aber nicht nur teinen Die nächste Generalversammlung der Katholiken Deutsch einzigen unferer Gegner, die fchon den katholischen Anschein lands, wie das Zentrum seinen Parteitag bezeichnet, findet haffen, sondern sie fügen der guten Sache den größten Schaden in der Zeit vom 17. bis 21. August 1913 in Metz statt.( In zu. Sie suchen das Licht, finden aber die Finsternis, fie bedürfen einem Zeile der legten Sonntagausgabe bereits mitgeteilt.) der Nahrung, saugen aber Gift ein. An Stelle der Wahr­heit und der Kraft, sich standhaft zu halten im Glauben, finden fie Mittel in fo wichtiger Sache, wie die Religion es ist, nach lässig, apathisch und gleichgültig zu werden. Wie diese Organe der Kirche und den Seelen schaden! Und welche Berantwortung labet besonders der Klerus auf sich, der jene Organe verbreitet, ermutigt und empfiehlt!

Die Wahrheit darf nicht mit Flittergold umgeben werden. Wir müssen unsere Fahne entfalten. Wenn wir treu und offen für die katholische Sache einstehen, dann können wir etwas Gutes leisten. Unsere Gegner werden uns allerdings bekämpfen, aber sie werden uns achten, und indem wir ihre Be­wunderung erregen, werden auch einige unter ihnen zum guten zurückkehren."

Was sagt die Köln . Voltsztg." zu diesem Brief des Papstes, der die von ihr in den letzten Jahren befolgte Taktik so gründlich verurteilt.

Der Nutzen der päpstlichen Enzyklika. Aus Menden ( Westfalen ) wird gemeldet:

" Hier sind seit Wochen die christlich organisierten Metallarbeiter ausgesperrt. Ein fatholischer Metallindustrieller ließ nun die påpsta liche Enzyklika öffentlich anschlagen und forderte unter Hinweis darauf seine Arbeiter zur bedingungslosen Aufnahme der Ar­beit auf."

Wir finden ganz begreiflich, daß katholische Unternehmer sich die schöne neueste Enzyllika des feltsamen Arbeiterpapstes" Pius X. zu­nuge machen. Warum auch nicht, wenn die christlichen Gewerk­fchaftsführer in Besorgnis um ihre Stellung fich willig unter das aufgelegte Joch beugen.

Jnterpellation über die Gewerkschafts- Enzyklita des Papstes.

O

Klerikale Wahlmanöver.

In der Erfindung von Wahltrids find die Zentrumsleute ebenso erfinderisch als strupellos. Bei den Gemeinderatswahlen in Gladbed verteilten sie Stimmzettel mit der Aufschrift: 23 ähIt ben Standidaten der Sozialdemokratie Dr. Erd= mann!" Sie mußten aber erleben, daß kein Wähler in die Falle gegangen war.

In Horstermark hatten sich die Stimmzettelverteiler des Ben­trums rote Nelken in die Knopflöcher gestedt, um. die Wähler auf diese Weise zu täuschen. Wenn die sozialdemokratijchen Stimmzettelverteiler mit Rosenkränzen herumstolziert wären was eigentlich die beste Antwort gewesen wäre, dann hätte man das Geschrei hören sollen.

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Die Zenfur im ,, Borwärts".

Im Anschluß an einen Bericht über die württembergischen Sandtagswahlen leistet sich die Streuzzeitnng" folgenden niedlichen Erguß:

,, Kennzeichnend für die Ehrlichkeit der Berichterstattung des Vorwärts" ist der Umstand, daß er aus dem Telegramm des Wolffichen Bureaus über die württembergischen Landtagswahlen den Satz: Die Sozialdemokraten verlieren Welzheim an die Nationalliberalen" herausgestrichen hat, während der Gewinn zweier Mandate für die Sozialdemokraten durch Sperrorud hervorgehoben ist. Die Genoffen" werden alfo über das richtig gemeldete Ere gebnis infolge der Zensur des Vorwärts" getäuscht.

"

Durch Vergleich mit anderen Blättern, welche ebenfalls dgA Wolffiche Telegramm brachten, haben wir festgestellt, daß tatsächlich in unferer Wiedergabe der erwähnte Saß fehlt. Wir nehmen an, daß dies durch ein Versehen bei der Sapherstellung passiert ist. Wie wenig wir unsere Lefer aber getäuscht" haben, beweist der Um stand, daß wir die Meldung des Wolffschen Bureaus in dem größten Teil unserer Auflage mit einem später eingelaufenen Brivattelegramm

Der Bund der Industriellen fordert vielmehr, daß versucht wird, im Rahmen der jetigen Gesetzgebung durch entschiedene An­wendung der gegebenen Machtmittel feitens der ausführenden Organe die Achtung vor der öffentlichen Ordnung und das Ver­Die evangelifchen Arbeitervereine im rheinisch westfälischen trauen zu dem Anfchen des Staates wiederherzustellen, sowie die Induſtriegebiet haben sich an den nationalliberalen Reichstage. bertauſchten, welches nicht nur den Berlust von Welz. Sicherheit des Verfehre au gewährleisten. Er ist ber Ueber abgeordneten Hedmann gewandt mit der Bitte, burch die beim mitteilt, fondern auch den von Heidenheim. zeugung daß der jepige Rechtszustand es erlaubt, vor allem die nationalliberale Bartei eine eine Interpellation über die Ge Mit dem uns unterschobenen Motiv bat die Kreuz Beitung" also Ausschreitungen bei dem Sireifpofienstehen in einem fehu viel werfichafts- Enzyllita des Papstes im Reichstage zu veranlassen. Bech gehabt. Derartige abfichtliche Täuschungen ihrer Leser müſſen weitergehenden Maße, als es feither geschiehh, zu verhindern. Für Die Führer der christlichen Gewerkschaften sind der Ansicht, daß wir schon anderen Leuten überlassen. Dieses Privilegium wollen nötig erachtet er aber eine Beschleunigung des Straf - der Wortlaut der Enzyklika burch den Kardinal v. Stopp erst vor wir ihnen nicht streitig machen. breitet worden sei und deren Zustimmung gefunden habe. ihrer Veröffentlichung der preußischen Regierung untera

berfahren 3.

Der Bund der Industriellen hält eine Erweiterung der Gesek gebung nur im Rahmen des gemeinen Rechts für möglich und in dem Sinne für geboten, daß Normen geschaffen werden, die die Willensfreiheit des einzelnen, sein Recht auf ungehinderte Berufs. ausübung und feine persönliche Integrität bei der Arbeit garan tieren. Er wünscht die Beseitigung der im§ 152, 2 der Reichs gewerbeordnung begründeten Ausnahmestellung der gewerblichen Berufsvereine und die Einführung einer Verpflichtung für sie zum Erwerb der Rechtsfähigkeit sowie die Statuierung der Haftung der Berufsvereine für die Tätigkeit ihrer Beamten. Im übrigen empfiehlt der Bund als wirksame Abwehrmittel tatkräftige Förbe rung der deutschen Arbeitgeberorganisation und der Streifent schädigungsidee."

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Oefterreich- Ungarn .

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Politischer Prozeß gegen einen Krakauer Professor. Mit der Frage des Auswärtswohnens der Beamten, Als vor einigen Monaten der österreichische Erzherzog Starl insbesondere der Lehrer, hat sich kürzlich die Gemeinde- Franz Joseph , der einmal Kaiser von Oesterreich werden wird, tommiffion des Abgeordnetenhauses beschäftigt. Nach einer sich auf eine Reise nach Galizien unternommen, beröffentlichte der Pro­das Augemeine Landrecht stützenden Entscheidung des Oberver- feffor an der Krakauer Universität, Dr. Augustin Wroblewsti, waltungsgerichtes macht sich ein Beamter disziplinarisch strafbar, verschiedene Flugschriften, wegen derer er der Waajestätsbeleidigung, wenn er ohne Genehmigung oder Vorwiffen seiner Dienstborge ek der Beleidigung von Mitgliedern des Kaiserhauses, der Störung ten feinen Wohnort von dem Amtssitz nach einem Nachbarort ver- der öffentlichen Ruhe und mehrere ähnlicher Verbrechen angeklagt legt. Rechtsirrtum schüßt ihn nicht. In einer Petition an das wurde. Dr. Wroblewski nennt sich einen theoretischen Anarchisten. Abgeordnetenhaus bittet der Vorstand des Berliner Lehrervereins Da in Oesterreich die durch die Presse begangenen Verbrechen vor um Aufhebung der Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts die Geschworenen gehören, fand am Sonnabend vor dem Krafauer Die Richtlinien, die hier festgelegt wurden, beden sich vollständig über die Residenzpflicht der Beamten, als unzeitgemäß, und um die Schwurgericht die Verhandlung gegen den Professor statt. mit dem famosen Nechtsgutachten", das sich die sächsischen Scharf Ginräumung des Rechtes an die Lehrer und Beamten, ihren Wohn- Geschworenen sprachen ihn frei. Gin mitangeklagter Konditor­macher von dem Oberverwaltungsgerichtavat Blüher- Dresden aus- fit innerhalb der Orte zu nehmen, die mit dem Amtsort im Vor- gehilfe wurde wegen verbotener Rückkehr er ist Russe und aus arbeiten lieben. Die Echarfmachen befürchten, für ein Ausnahme- ortverkehr der Eisenbahn oder Straßenbahn stehen. In der Be- Desterreich ausgewiesen zu 6 Wochen Arreft verurteilt; wegen gefeß im Reichstage feine Gegenlicbe zu finden. Deshalb verlangen gründung Inüpfen die Betenten an den Beschluß des Etatsaus der politischen Delikte wurde dieser Mitangetlagte ebenfalls frei­sie die schärfere Handhabung der befiehenden Gefeße. Damit, daß 1910 an, durch den der Magistrat aufgefordert wird, das Aus- Forschungen und wissenschaftliche Arbeit, namentlich auf dem Ge­schusses der Berliner Stadtverordnetenversammlung vom März gesprochen. Professor Wroblewsti hat sich durch wissenschaftliche diese schärfeve Handhabung fich nur gegen die Arbeiter wendet, schafft wärtswohnen der Beamten nur unter scharfer Kontrolle der Be- biet der medizinischen Chemie, einen Namen gemacht und seine man aber noch mehr als seither zweierlei Recht. Gegen die Streit- dürfnisfrage zu gestatten; sie weisen darauf hin, daß die Anre- Schriften find von der Krakauer Akademie und vom österreichischen posten soll die Polizei schärfer vorgehen dann braucht man frei- gung zu dieser Forderung von den Haus- und Grundbefiserver. Unterrichtsministerium herausgegeben. Aus feiner Stellung ist er lich kein Verbot des Streifpoftenstehen, die Polizei wird schon einen ausgegangen sei, die in ihren Beschlüssen öfters ein völliges natürlich längst ausgewiesen. Mittel und Wege finden, jeden Streitposten zu verjagen. Natür. Verbot des Auswärtswohnen3 verlangt hätten. Diese Verbote England. lich wünschen die Scharfmacher auch strenge Straßen. Die Streit. ließen in ihrem Ursprunge deutlich erkennen, daß für sie nicht justiz im Ruhrgebiet hat ihnen so imponiert, daß fie diese Schnell. dienstliche Interessen der Schule, sondern die materiellen Inter­Beilegung der Regierungskrise. justiz allgemein gegen fireifende Anbeiter angewendet wissen wenn die Entscheidung darüber, wo die Lehrer und Gemeinde- wieder zusammentrat, war von der erregten Stimmung, die effen einer einflußreichen Unternehmergruppe maßgebend wären. London , 18. November. Unterhaus. Als das Haus wollen. Erblich die Sehnsucht nach den gefüllten Kaffen der Gewerk beamten ihren Wohnsitz zu nehmen hätten, von dem Einfluß der die Verhandlungen vom Donnerstag charakterisierte, nichts schaften, die dem Unternehmer den Schaden ersehen sollen, der ihnen Haus. und Grundbesizer abhängig gemacht werde, so wäre dies ein durch einen Streit erwächst. Ein vor dem Banderott stehender Hwang, der den Grund äßen von Recht und Billigkeit widerspreche. mehr zu spüren. Premierminister Asquith erklärte, die Re­Unternehmer hätte alfo me nötig, einen Streit seiner Arbeiter zu Der Zwang, in der dichtbevölkerten Millionenstadt Wohnung zu gierung habe dem Appell des Sprechers vom 14. November provozieren, stellt dann hohe Entschädigungsansprüche und ist damit nehmen, führe zur Schädigung der Volksgesundheit. Es müsse als entsprochen. Sie glaube zwar immer noch, daß ihr wieder flott gemacht. eine übergroße Härte empfunden werden, wenn Tausende von ursprünglicher Vorschlag der einfachste und direkteste Diese Pläne sind so arbeiterfeindlich, daß fie in die Praxis rückzukehren, die freie Zeit in der Natur zuzubringen und ihren die Regierung jekt ein Gemeindebeamten und Lehrern gehindert würden, zur Natur zu Weg war, die Angelegenheit zu erledigen; wenn übertragen, mindestens so schlimm wirken würden, als ein Aus- Kindern die Wohltaten des Bandlebens zu verschaffen. anderes Verfahren vorschlage, nahmegesetz. Das Berliner Tageblatt" findet diese Ungeheuerlich­so tue fie es einerseits aus In der angeregten Diskussion, die damit endete, daß die Som eine Wiederkehr der Unruhen, andererseits weil sie fühle, Widerwillen feiten als diskutabel und meint, daß sich diese Forderungen vorteil. mission beschloß, die Petitionen der Regierung als Material zu daß sie den Appell des Sprechers nicht unbeachtet laffen haft von der Scharfmacherei anderer Organisationen unterscheiden! überweisen, erflärten die Vertreter der verschiedenen Reffort Der ganze Unterschied liegt jedoch nur darin, daß die Herren vom minister, daß eine gefeßliche anderweitige Regelung der Residenz- könne. Die Regierung habe deshalb vorgeschlagen, die Finanz­Bunde der Industriellen etwas raffinierter vorgehen als die pflicht der Beamten nicht in Aussicht stehe; es müsse nach wie vor resolution, die durch den Antrag Banbury abgeändert wird, Leute vom Zentralverbande Deutscher Industrieller. Hinter diefem ins Ermessen der Magistrate gestellt werden, ob es zu annullieren und eine neue Finanzresolution einzubringen. erbärmlichen Treiben aber steht der anfaband, dem die Mit einem Beamten oder Lehrer gestattet sei, auswärts zu wohnen. Der ursprüngliche Vorschlag der Regierung, die Annahme des crbärmlichen Treiben aber steht der Sansaband. dem die Mit Angeregt wurde auch eine Sondergejekgebung für Amendements Banbury rückgängig zu machen, wurde infolge­glieder des Bundes der Industriellen vollzählig angehören. Schließlich seien noch die Namen bekannterer Herren festgestellt, gebiet handle. Sache des Zivedverbandes werde es sein, hier eine batte und ohne Abstimmung annulliert. Die neue Finanz­Groß- Berlin , da es sich hier um ein einheitliches Wirtschafts- dessen zurückgezogen und die finanzielle Resolution ohne De­die warm für die Knebelung der Arbeiter kämpfen wollen; es find Regelung zu finden. Demgegenüber mahnte der Vertreter des resolution wird morgen eingebracht werden. das It. a. Kommerzienrat Lehmann- Dresden, Direktor Justizministers zur Vorsicht. Wenn man etwa daran denten wolle, Fischer- Jena, Kommerzienrat Artmann- Ludwigshafen, den ganzen Bereich des Zweckverbandes Groß- Berlin für einen Fabrikbefizer Boehm Offenbach und Landtagsabgeordneter einheitlichen Wohnbezirk zu erklären, so wäre der Fall möglich, Dr. 3oephel Leipzig.

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Der Papft und die klerikalen Zeitungen.

Die Unita cattolica" veröffentlichte jüngst ein eigen händiges Schreiben des Papstes an den Propst Luigi

Hegypten. Englische Freiheit".

gegen

daß ein Beamter oder Behrer aus einem südlichen Berliner Bor­orte zum Beispiel in Pankow wohnen könnte. Ferner sei zu be­denken, daß man sich bei einer gefeßlichen Regelung der Wohn­Kairo, 18. November. Der ägyptische Nationalist Ahmed frage für die Gemeindebeamten und Lehrer kaum werde dem Mukhtar, der hier am 26. August mit einem Handtoffer voll auf­Drude, nach ihrer Ausdehnung auch auf die Staatsbeamten ent- rührerischer Blakate verhaftet worden war, ist zu 10 Jahren ziehen tönnen. Das führe dann aber zum Einbruch in das all- Gefängnis verurteilt worden