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Die hiesige Börse war heute ungünstig beeinflußt Surch einen Artikel ber Reuen Gesellschaftlichen Correspondenz", der sich auf

England und die serbischen Ansprüche. Deutschland   Germitteln will, nimmt man Soch allgemein an, London  , 25. November.  ( Privattelegramm Se3 daß es wahr ist. Eine gewisse Sorge hegt man um den Kon­eine besondere vorzüglich unterrichtete Seite" beruft. Er enthält Vorwärts") Der serbische Premierminister Pasitsch ful Prochaska, da der abgesandte Kommissar Edl ihn nicht folgende tatsächliche Behauptungen: 1. Der russische Minister hat an die" Times" durch einen Korrespondenten eine vorgefunden hat.-Bis jetzt haben sich keine neuen Momente Sjajonow habe vor vier Tagen seinen Standpunkt in der serbischen Erklärung geschickt, durch die er in England Stimmung für ergeben, die die allgemeine Situation verändern könnten. Safenfrage geändert. Dies ist schon deshalb unrichtig, weil die serbischen Forderungen zu machen sucht. Es heißt darin, die Mächte übereingekommen sind, sich in keiner einzelnen Frage daß Serbiens   Wünsche in keinem Sinne einfach als eine Demonstrationen der österreichischen Südslawen für Serbien  . aus dem Balkanproblem zum voraus festzulegen. 2. Defterreich Grundlage für Kompromisse betrachtet werden können. Für Wien  , 24. November. Etwa 150 südslawische Studenten be­Ungarn habe fünf Armeekorps mobilisiert. Dies entspricht das Mindestmaß seiner Forderungen werde Serbien   jedes nutzten die Gelegenheit eines Dankgottesdienstes, der heute vor­nicht den Tatsachen, wie fich jedermann aus den offiziellen Opfer bringen. Es sei für Serbien   wesentlich, daß es eine mittag in der serbischen Kirche aus Anlaß der Siege der serbischen Wiener   und Budapester Darlegungen überzeugen kann. 3. Ofter- stiften strede von etwa 50 Rilometern awi- Truppen veranstaltet wurde, zu Demonstrationen, wobei ein Teil reich- Ungarn   beabsichtige, in wenigen Tagen ein ultimatum fchen Alessio und Durazzo   mit dem Hinterland der Studenten bei dem Versuche, auf die Kärntnerstraße zu ge­in Belgrad   zu überreichen. Auch diese Behauptung ist unwahr. bis Diakova im Norden und dem Ochridasee   im Süden er- langen, von der Wache angehalten wurde. Dabei stießen sie auf­Wie schon oben gefagt, foll die albanische und adriatische Frage halte. Der Stachel liegt jedoch im Ende der Erklärung, wo reizende Rufe aus. Das Publikum nahm entschieden gegen die erst im Verein mit den anderen aus den Vorgängen am Balkan   es heißt, Serbien   fürchtet die Kritik nicht und wird nicht vor Demonstranten Stellung, welche die Aufforderung der Polizei, aus­interessierten Drohungen zurückweichen. einanderzugehen, nicht beachteten. Die Polizei verhaftete In ihrem Leitartikel unterziehen die Times" die Er- 15 Studenten, die dem Landesgericht eingeliefert wurden. flärung Basitschs einer scharfen Kritik. Das Blatt schreibt, Wien  , 25. November. Heute nachmittag tam es zu neuen es sei nicht die passende Zeit für derartige Erklärungen. Es Rundgebungen der Südslawen. Ungefähr hundert junge Leute, unterschreibe auch nicht den Inhalt des Schriftstücks, dessen die größtenteils Angehörige der hiesigen Hochschule sein sollen, ver Charakter entweder bezeuge, daß Herr Basitsch ungewöhn sammelten sich vor der Universität, zogen gegen die innere Stadt lich mutig sei oder oder besondere Gründe für sein Ver- und stießen aufrührerische Rufe aus. Vier Personen wurden trauen habe. Der Plan drücke sicherlich nicht die Formel aus: verhaftet. der Balkan   für die Balkanvölfer, wenn, wie an anderer Bara, 25. November. Gestern fand hier eine Versammlung Stelle behauptet werde, weder die Häfen noch ihre Bugänge, aller flawischen Parteien Dalmatiens   flatt, an der ausgenommen unter fast unerschwingbaren Stoften, benutzbar mehrere Reichsrats- und Landtagsabgeordnete sowie zahlreiche feien. Es werde ein neues Zicht auf die ganze Frage ge- Vertreter von Gemeinden und politischen Organisationen teil­nahmen. Die Redner besprachen die Ereignisse auf dem Baltan

entstandenen Fragen diskutiert und geregelt werden.

Es ist besonders unverantwortlich, durch derartige une Iantere Nachrichten die öffentliche Meinung in einem Augenblid zu beunruhigen, in dem die Regierungen aller Großmächte ernsthaft bemüht find, für immerhin schwierige Fragen eine friedliche

Lösung zu finden.

Die Haltung Rußlands  .

Zu den Meldungen, daß Oesterreich und Rußland mo- und die Lage der Südslawen   in der Monarchie sowie die Verhält­bilisieren, bemerkt das Blatt, wenn Heere oder selbst Seeres- nisse in Kroatien  , Dalmatien   und in Bosnien   und der Herzegowina. teile zu mobilisieren anfangen, ist es schwer zu entscheiden, In einer Resolution wurde besonders gegen die Auflösung der an welchem Punkte der Vorgang innehalten soll. Selbst die Gemeindevertretungen von Spalato und Sebenico   Protest erhoben. friedlichsten Monarchen sind nicht immer imstande gewesen, den einmal in Bewegung gesezten kriegerischen Tendenzen Einhalt zu gebieten.

Ocftlicher Kriegsfchauplatz.

Aus Petersburg   wird uns geschrieben: Einen der dunkelſten Punkte der gefahrvollen internatio­nalen Lage bildet zurzeit zweifellos die rätselhafte Saltung des offiziellen Rußland  . Niemand ist nunmehr darüber im worfen. Unklaren, daß die russische Diplomatie, offiziell und in­offiziell, in hohem Grade mitschuldig ist an dem Ausbruch des Balkankrieges rd nun auf der Bauer liegt, um bei der Liquidation" des türkische: Erbes ihren Happen in Sicher heit zu bringen. Niemand zweifelt auch, daß die einfluß­reiche russische Kriegspartei" den Gang der Ereignisse gern verschärfen möchte und alles daran setzt, um der offiziellen Bedrohung der Dardanellenforts? russischen Politik, die sich notgedrungen in friedlicheren Das Blatt des Auswärtigen Amts, das bisher stets die Konstantinopel  , 24. November. Infolge der Gerüchte, Bahnen bewegt, ei..en aggressiven Ton zu verleihen. Dies Einigkeit der Mächte betont, meint heute, daß es unnüß sei, daß ein griechisch bulgarischer Angriff gegen alles ist richtig. Unrichtig aber sind die Schlüffe, die von der weiter zu hoffen, daß sich alle Mächte in mehr als technischer die Dardanellenforts vom Golfe von Saros aus deutschen   und österreichisca bürgerlichen Presseaus recht Uebereinstimmung befinden oder daß die scharfe Diskussion geplant sei, hat die Regierung genügend Truppen dorthin durchsichtigen Beweggründen hieraus gezogen werden. isolierter Fragen gänzlich verhindert werden kann. Der abgeschickt. Einmal wird bei der Schilderung der russischen Kriegsvorbe. Ernst der Situation wird auch von anderen Blättern Ein englischer Schleppdampfer ist mit der Order abge­reitungen über deren Umfang übrigens keine zuverlässigen gewürdigt, die sonst immer erst auf das Stichwort des offi- gangen, die englischen und französischen   Untertanen in Galli­Angaben vorliegen- absichtlich übersehen, daß die Schlag- ziösen Organs warten. Nach allem, was man hört und liest, poli an Bord zu nehmen. kraft der russischen Armee und Marine eine ziemlich proble- kann man ruhig behaupten, daß das englische Volk nicht die General Torgut Schewket Bascha ist mit dem Oberbefehl matische ist. Stann zwar mit einiger Gewißheit angenommen geringste Lust verspürt, sich in den österreichisch- serbischen über die bei Gallipoli zur Abwehr eines griechisch- bulgarischen werden, daß das russische   Offizierstorps gegenwärtig recht Streit zu mischen. Selbst die chauvinistische Daily Mail" Angriffs auf die Dardanellenforts zusammengezogenen triegerisch gestimmt ist, so läßt sich das von den gemeinen schreibt heute, daß ein Konflikt um die adriatischen Häfen Truppen beauftragt worden. Mannschaften feineswegs behaupten. Die ftetig um sich eine Stümperei und ein Verbrechen sei. greifende Gärung in der Armee und Marine

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Die Westminster Gazette" schreibt: Es ist eine wilde

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Unfreundlichkeiten zwischen Frankreich   und Deutschland  . Köln  , 25. November. Der Sölnischen 8eitung" wird offigiös geschrieben:" Zu den unerfreulichen Erscheinungen der gegenwärtigen Zeit, in der es an internationalen Seßereien gewiß nicht fehlt, gehört die Art, wie die französische   Breffe fich un­entwegt aus Stonstantinopel alarmierende und unfreundliche Be­richte gegen Deutschland   melden läßt. Besonders bedauerlich ist, daß ein ber französischen   Regierung so nahestehendes Blatt wie der Temps", von dem man doch etwas Zurückhaltung erwarten dürfte, sich bei diesen Manövern beteiligt. So behauptet ein Ston­stantinopeler Telegramm jenes Blattes, der deutsche Militär­attaché habe in der Linie von Tschataldscha militärische Ratschläge erteilt. In den amtlichen deutschen   Kreisen Konstantinopels  macht man gar keinen Gehl daraus, daß Deutschland   durch seine Ratschläge die Türkei   in ihrem Widerstande unterstützt. Das find gana ungehörige Berdächtigungen. Es versteht sich von selbst, daß die Mitglieder der deutscher   Botschaft die durch die Neutralitäts. pflicht gezogenen Grenzen mit größter Sorgfalt beobachten. Der Temps" follte dies ebensowenig in Zweifel ziehen, wie wir be alveifeln, daß die französische   Diplomatie in Sofia   oder Belgrad  strenge Neutralität beobachtet."

Die Waffenstillstandsverhandlungen. Sofia  , 25. November. Die erste Zusammenkunft der tür  

Zurücberufung der österreichischen Kriegsschiffe.

Wien  , 25, November. Die Militärische Korrespondenz" meldet: Die in der Levante   befindlichen Schiffe des öfter­reichisch ungarischen Geschwaders sind nach den heimischen Gewässern zurückberufen worden, da ihre Anwesenheit da­selbst nicht mehr nötig und im Hinblick auf die großen Kosten nicht weiter gerechtfertigt erscheint. Es bleiben bloß die Streuzer Aspern" in Konstantinopel   und Maria Theresia  " in Saloniki   zur Verfügung des Botschafters bezw. des Gene­ralfonsuls Die Cholera.

Konstantinopel  , 24. November. Gestern sind unter der Bevölkerung der Stadt und den Flüchtlingen 60 Cholerafälle vorgekommen. Die Zahl der bisherigen Fälle beträgt 531, wovon 247 tödlich verliefen. Mehrere Dörfer zwischen Tscha­taldscha und Konstantinopel   sind von den Bewohnern aus Angst vor der Cholera verlassen worden. Die Epidemie wütet fortgesetzt unter den Flüchtlingen und Verwundeten in San Stefano.

ist denn auch eingestandenermaßen eine der Hauptursachen Absurdität, daß wir wegen einer Frage, wie Serbiens   Zutritt der friedlichen" Politik des Barismus, wie andererseits auch zum Meer, die Möglichkeit ins Auge fassen sollten, daß Nußischen und bulgarischen Bevollmächtigten für den Waffenſtiäftand die stürmische Protestbewegung der russischen Arbeiterklasse, land in einen Konflikt mit Oesterreich   geraten, und daß wird heute um 1 Uhr nachmittags in Bartschikdi, das in der neu­die in vielen Städten gegen die Todesstrafe und den Krieg Desterreich Deutschland und Italien  , Rußland Frankreich   und traten Zone bei Büj- Tschekmedje gelegen ist, stattfinden. Proteststreiks und Demonstrationen veranstaltet hat, die England mit in den Konflikt hineinziehen würde. Der In Bevorstehende Zurückziehung der Landungstruppen in Wachthaber kaum für kriegerische Berwickelungen begeistern stinkt sagt uns, daß die Welt nicht so verrückt ist. Wir sind Konstantinopel  . dürfte. jedenfalls nicht verpflichtet, die serbischen Ansprüche zur Konstantinopel  , 24. November. Die Botschafter berieten heute Diese inneren Vorgänge und Symptome werden von der Parteifrage zwischen dem Dreibund und der Tripelentente bei dem Doyen, dem Markgrafen Pallavicini, über die Note der bürgerlichen Bresse geflissentlich übersehen, während die zu machen. Das Blatt fährt fort: Wenn der Balkanbund Pforte, in der darum gebeten wird, daß die Landungsabteilungen hezerische Strache der panslawischen Blätter, denen sich fast einem guten State zugänglich ist, wird er möglichst schnell auf an Bord der Kriegsschiffe zurückkehren, da sich nichts ereignet habe, ausnahmslos auch die liberale Presse angeschlossen hat, neben der gegenwärtigen Basis Frieden schließen. Für die Ver- was die Ordnung in der Hauptstadt gefährden könnte. Die Bot­den Treibereien in den slawischen" Gesellschaften und sonsti- bündeten sowie für die Mächte ist es die einzige fichere Linie, schafter haben keinen endgültigen Beschluß gefaßt, doch glaubt man, gen Konventikeln in den Vordergrund geschoben werden. alle rein europäischen Fragen bis nach dem Friedensschluß zu daß die Wiedereinschiffung demnächst beschlossen werden wird. Liegt schon in dieser Fälschung der wahren Bolks. vertagen. stimmung, die in dem heutigen Rußland   fast gar nicht zum Ausdruck zu gelangen vermag, ein starkes Moment der Beunruhigung, das von den deutschen   und österreichischen Kriegsbegern weidlich ausgenutzt wird, so stedt andererseits in der unrichtigen Darstellung der russischen Politik am Bal­ kan   keine geringere Beunruhigung der allgemeinen Lage, Es würde mit dem Grundcharakter der russischen auswärtigen Politik direkt im Widerspruch stehen, wenn sie für eine Teilforderung, etwa für die ferbische Hafenforderung boll und ganz eintreten und deshalb allein eine Aus­einandersetzung mit Desterreich riskieren würde. Ebenso würde sie kaum für eine besondere bulgarische Forderung zu haben sein, und das um so weniger, als sie dem fünftigen Großbulgarien schon jetzt ein unverhohlenes Mißtrauen ent­gegenbringt. Was die russische Politik anstrebt, ist eine Steigerung ihres allgemeinen politischen Einflusses am Balkan  ( bei entsprechender Schwächung der Balkanstaaten), und die Austragung aller schwebenden Fragen in einer Weise, die dem selbständigen Bordringen Rußlands   in Borderasien und am Goldenen Horn Borschub leistet. Die erste Aufgabe wird ihr außerordentlich erleichtert durch die törichte Politik Qefterreichs, die Serbien   und damit auch die anderen Balkanstaaten direkt in die Arme Rußlands   Angebliche militärische Maßnahmen Frankreichs  . treibt. Dem zweiten Biele jedoch dienten einerseits die kom- Frankfurt a. M., 25. November. Zu der Genfer   Meldung plizierten Treibereien der russischen Diplomatie, andererseits über angebliche militärische Vorbereitungen Frankreichs   er­die Truppenanfammlungen im Westen und Südwesten Ruß  - hält die Frankf. 8tg." folgende Informationen aus Paris  : lands, die Instandsetzung der Schwarzmeerflotte, der Trup Es ist wohl möglich und sogar wahrscheinlich, daß die penaufmarsch an der persisch- türkischen Grenze, die Treibe franzöfifche Regierung, wie es iest wohl jede tut, gewiffe reien in Türkisch- Armenien usw. Das offizielle Rußland   allgemeine Maßregeln getroffen habe. Es kann aber gar zieht eine friedliche" Berständigung um dieses oder jenes fein Zweifel bestehen, daß bisher nichts geschehen ist, was auf Stück des türkischen Erbes einem immerhin ungewissen, ge- eine Absicht einer Mobilmachung in nächster Beit schließen fahrvollen Kriege vor. Um aber feinen Forderungen Gel- ließe. Eine Anweisung an die Reservisten, sich bereit au Unterstützung der serbischen Truppen durch Griechenland  . tung zu verschaffen, begleitet es feine diplomatische Aktion halten, ist in keinem Fall ergangen, weder an die älteren noch mit dem obligaten Säbelgeraffel und fördert insgeheim die an die jüngeren Klassen. Die Nachricht ist offiziell demen hat der serbische Generalstab bei den griechischen Behörden ange­Paris, 25. November. Nach einer Blättermeldung aus Belgrad  infernalische Striegshetze, die im Auslande als die wahre tiert, und es kann auch jedes, der den Korrefpondenten nahe- fragt, ob sie den an der Adriatischen Küste operierenden serbischen hat der serbische Generalftab bei den griechischen Behörden ange Stimme des Volfes" ausgegeben wird. Daß den maß- stehenden Mitglieder der Reserve und des Landsturmes erfragt, ob sie den an der Adriatischen Küste operierenden serbischen Truppen Proviant liefern könnten. Der König von Griechenland  gebenden" Streisen hierbei sehr leicht die Bügel entgleiten widern, daß niemand Kenntnis von einer derartigen An- Truppen Proviant liefern könnten. Der König von Griechenland  können, ist in Rußland   noch eher möglich als in den west weisung befitt. Die Zahl der Reservisten ist übrigens der- bat telegraphisch geantwortet, er werde hocherfreut sein, den fer­europäischen Staaten. Deshalb ist die Friedensaktion der art groß, daß eine Maßregel dieser Art niemals verfehlt befunden, daß er den griechischen Dampfern Befehl erteile, den bischen Truppen seine Bewunderung für ihre Tapferkeit dadurch zu Sozialdemokratie, der stürmische Protest der Massen gegen hätte, an die Oeffentlichkeit zu dringen und Beunruhigung die Blut- und Eiſenpolitik im Barenreiche von noch größerer zu verbreiten. Daß den höheren Beamten der Eisenbahn serbischen Soldaten die erforderlichen Vorräte zu bringen. Bedeutung als in allen anderen Ländern. Diese Aktion ist jetzt erst Anweisungen über ihre Truppenteile im Mobili­von den Massen bereits eingeleitet worden, und zwar in fierungsfalle augegangen fein sollten, ist nicht anzunehmen. einer Weise, die feinen Zweifel auffommen läßt an der Ebenso verhält es sich mit der Zurückweisung der Eisenbahn­friegsfeindlichen Gesinnung der arbeitenden Klassen in Ruß wagen nach ihrem Bestimmungsort. land.

Das harmlose Desterreich.

Sofia  , 24. November. Hier ist ein Fall von Cholera fest­gestellt worden, der Kranke befindet sich jedoch auf dem Wege der Besserung. Es find energische Maßnahmen getroffen worden, um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu ver­hindern.

Weftlicher Kriegsfchauplatz.

Die österreichische Konfularuntersuchung. Belgrad  , 24. November. Nach einer der österreichisch­ungarischen Gesandtschaft zugegangenen Meldung ist der Ronful Edl gestern in Uestüb eingetroffen und hat heute die Reise nach Prizrend fortgesetzt.

Ein griechischer Erfolg.

Athen  , 24. November. Wie das Kriegsministerium mitteilt, hat gestern ein Stampf zwischen einer türkischen und einer griechischen Abteilung bei Chrysowita stattgefunden, wobei die Türken nach achtstündigem Gefecht mit einem Verlust von 200 Mann in die Flucht geschlagen wurden. Auf griechischer Seite betrugen die Berlufte nur 3 Tote und 10 Verwundete.

Befchwichtigungsmanöver der russischen Offiziösen. Petersburg, 25. November.  ( W. T. B.) Autoritative Kreise weisen die Behauptungen eines Teiles der westeuropäischen Presse zurück, die Rußland   kriegerische Absichten zuschreiben; ebenso be streiten diese Kreise, daß die österreichisch  - russischen Beziehungen fich irgendwie verschlechtert hätten. Die russische   Regierung bleibe bei dem Glauben, daß eine friedliche Lösung des Storflittes zwischen Oesterreich   und Serbien   zu finden sein würde, wenn der Balkankrieg beendet sei und damit die Großmächte einen flaren Ausgangspunkt für die Verhandlungen besigen würden. Minister Ssafonow sei von dieser Meinung, die auch die höchsten Kreise Wien  , 25. November.  ( Privattelegramm des Vor­teilten, nie abgewichen. Meinungsverschiedenheiten zwischen diesen wärts".) Die heutigen Abendblätter beurteilen die Lage Kreisen und dem Minister hätten nie bestanden. etwas günstiger. Obwohl offiziell abgeleugnet wird, daß

Wien  , 24, November.  ( Meldung des Wiener   t. f. Telegr.- Korrefp.- Bureaus.) Die in ausländischen Zeitungen verbreiteten Nachrichten über umfangreiche militärische Vor­fehrungen Oesterreich- Ungarns   sind stark übertrieben. In Wirklichkeit handelt es sich nur um die Komplettierung der Friedensstände einzelner Truppenförper, somit um eine aus Sicherungsmaßnahme. Daher sind alle Gerüchte einer Mo- worden sein. bilisierung vollkommen haltlos.

Die Stimmung in Wien  ,

Der Seekrieg.

Besetzung der Jusel Chios   durch Griechenland  . Smyrna  : Chios   soll durch die Griechen besetzt London  , 25. November. Das Reutersche Bureau" meldet

Vernichtung eines türkischen Torpedobootes. Athen  , 24. November. Der Chef der Flottendivision im Aegäi­fchen Meer telegraphiert: Torpedoboot Nr. 14 ist in den Hafen von ivaly eingebrungen und hat ein türkisches Kanonenboot ange­griffen. Beim Anblick des Torpedobootes verließ die türkische