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Die Delegierten stimmten begeistert in diese Rufe ein und stimmen die nationalen Kampflieder des Proletariats an. Schließ­lich tönt von allen nur noch der deutsche   Sozialistenmarsch durch

Den Saal:

Mit uns das Volk,

Mit uns der Sieg!

Aus der Partei.

Hermann Förster+ Genoffe Hermann Förster, Reichstagsabgeordneter für Neuß  ä. 2., ist am Montagabend nach kurzer Krankheit gestorben. Geboren im Jahre 1853 in 8inna in Preußen, besuchte er die Volts­schule und lernte dann als Bigarrenarbeiter. Sein später in Ham­ burg   gegründetes eigenes Geschäft mußte er infolge der Tabaksteuer­erhöhung aufgeben. Förster stand seit seinem siebzehnten Lebens­jahre in der sozialdemokratischen Bewegung, war einige Zeit hin­durch Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und wurde 1890 in Reuß ä. 2. in den Reichstag   gewählt, dem er bis zu seiner Auf­Lösung im Jahre 1906 angehörte. Der Wahlkreis ging dann der Sozial­demokratie verloren; im Januar dieses Jahres gewann Förster ihn glänzend wieder. Die Arbeiterschaft trauert an der Bahre eines glänzend wieder. Die Arbeiterschaft trauert an der Bahre eines tapferen Mitstreiters, dessen Andenken unvergessen bleiben wird.

Adoptionsschwindel.

Bed  , das lebte Biel  , das uns Borschwebt bei all den mühsamen| Stadtverordneter Knoth, wurde wiederholt behördlich vernommen, billigten dem Angeklagten mildernde Umstände zu. Das Urteil Arbeiten, die wir haben, das ist die Hoffnung, die uns begeistert doch konnte ihm nichts Nachteiliges nachgewiesen werden. Es ist lautete auf 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat und die uns fagt: Sie werden auferstehen, und wir eine Gewußte unwahrheit, wenn die bürgerliche Presse behauptet, der erlittenen Untersuchungshaft. werden das bessere Leben der kommenden Zeiten ihm seien auch Unregelmäßigkeiten nachgewiesen. Wohl hat er auf sehen!( Stürmischer Beifall.) Und nun gehen wir auseinander mit dem Ruf, der den Sinn unseres ganzen Kongresses zusammen- Beschluß des Vorstandes auf seinen Antrag ein Darlehen als zweite faßt: Krieg dem Kriege! La Guerre a la Guerre!" Hypothek auf sein Haus aus Kassenmitteln erhalten. Diese Hypo­Der Prozeß gegen den Kaufmann Alexander Knöfler, der thet hätte der Vorstand nicht bewilligen sollen, da eine zweite einen sogenannten Zentralnachweis für Adoptions- und Kinder­Hypothek nicht als mündelsicher angesehen wird. Außerdem hat pflegestellen unterhielt, ist gestern zu Ende gegangen. Der Ange­Semoth von dem ihm befreundeten Rendanten ein Darlehen erhalten. flagte war außer in Berlin   eine Zeitlang auch in Leipzig   auf diesem Doch ist das eine reine Privatsache. Ferner hat ein Vorstandsmit- Gebiete tätig gewesen, hatte in seiner dortigen Filiale glänzende glied der Kaffe, ein Beamter des Metallarbeiterverbandes, sich von Geschäfte gemacht, sie aber Ende März 1911 plöblich eingehen lassen, Reinhard 1000 m. geborgt. Dieses Vorstandsmitglied ist, nachdem anscheinend, weil er ein Strafverfahren befürchtete. Der Staats­anwalt hielt durch die umfangreiche Beweisaufnahme für festgestellt, die Unterschleife bekannt wurden, über die Grenze gegangen. Hier- daß der Angeklagte weder willens noch in der Lage war, Adoptionen aus zieht ohne jede Unterlage die Reichsverbandspresse die mit den von ihm angekündigten Erziehungsbeiträgen zu ver­schlimmsten Schlüsse. mitteln. Nach der Ansicht des Staatsanwalts hatten seine Anzeigen Am Sonnabend befaßte sich in Solingen   eine öffentliche Ver- lediglich den Zweck, die Bewerber irrezuführen und sie in den sammlung, die von etwa 1500 Personen besucht war, mit dieser Glauben zu verjeten, daß Knöfler ein ganzes Lager von Adressen Angelegenheit. Es wurde eine Resolution angenommen, die den solcher Kinder, die durch seine Hilfe weggegeben werden sollten, be­Vorwurf der bürgerlichen Preffe gegen die Sozialdemokratie und fibe. Es sei ihm nur auf die Vermittlergebühr angekommen. In der auch in anderen Prozessen gegen Adoptionsschwindler schon den gesamten Vorstand einstimmig und energisch zurückwies. Dasselbe liberale Solinger Tageblatt", das zuerst am lautesten genügend gekennzeichneten Weise habe der Angeflagte eine große Reihe von Leuten um Beträge von 6 M. oder 6,50 M. geschädigt. über die sozialdemokratischen Mißstände schrie, bekommt es jetzt mit der Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. Das Angst zu tun und erklärt, daß der größte Teil der Vorstandsmit- Gericht erblickte die betrügerischen Handlungen nicht in den von glieder an den Unterschleifen und an den Zechgelagen des Herrn dem Angeklagten erlassenen Annoncen, sondern in den Schreiben, Reinhard nicht beteiligt gewesen sei. Gleichzeitig wird in diesem die er an die einzelnen Bewerber richtete. Er hatte in jedem Blatt der Aufsichtsbehörde der Vorwurf gemacht, daß sie zu den Schreiben den betreffenden Bewerber in dem Glauben erhalten, amtlichen Kontrollen unfähige Personen geschickt habe, die feine als ob dieser der einzige sei, dem er ein von ihm näher bezeichnetes Erfahrung in der Krankenkassenkontrolle hatten. Die Aufsichts- Kind anböte, während er es gleichzeitig mehrfach ausbot. Das behörde will, nach den Witteilungen dieses Blattes, schon vor sechs fortiger Berhaftung und 3 Jahren Ehrverlust. Gericht verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr Gefängnis bei so­Jahren Kenntnis davon gehabt haben, daß Reinhard über seine Verhältnisse lebe, und daß die Kasse nicht in Ordnung sei. Man hat aber dem damaligen Vorstand der Ortskrankenkasse von dieser Ueberzeugung der Aufsichtsbehörde keine Mitteilung gemacht und auch während der ganzen 6 Jahre nicht bei einer einzigen amtlichen Kontrolle, die stets durch den Stadtfekretär Morsbach überwacht wurde, etwas gefunden. Trotzdem gibt dieselbe Aufsichtsbehörde, Ein entfeßliches Drama hat sich am Sonntagnachmittag in der die nichts gefunden hat, den anderen Zeitungen Mitteilungen dar- spanischen Stadt Bilbao   in einem als seinematographen über, daß die Arbeitervertreter bezw. der Vorstand der Stasse bei theater benutzten Zirkusgebäude abgespielt. Der Zuschauerraum der Kontrolle nicht ihre Pflicht getan hätten. Der mit Geld- war, zumeist von Frauen und Kindern, überfüllt, als plötzlich durch anleihen bei dem Nendanten beteiligte Arbeiter- den Ruf Feuer" eine furchtbare Banit ausbrach. So­bertreter Albers war, bevor er ins Ausland ging, wohl auf der Galerie wie auch im Parterre spielten sich, trotzdem Am Montag wurde im zweiten Augsburger Land- bereits bom Metallarbeiterberband entlassen gar kein Brand zu bemerken war, die unglaublichsten Szenen ab. tagswahlkreise die Erjahwahl für den verstorbenen Abge- worden. Gegen das Solinger Tageblatt" ist durch den gesamten Alles drängte zum Ausgang, die Erwachsenen stießen erbarmungslos ordneten, Genossen Rollwagen, vollzogen. Gewählt wurde der Vorstand bereits Strafantrag wegen verleumderischer Beleidigung die Kinder nieder und flüchteten über die Körper der Unglücklichen fozialdemokratische Kandidat, Schuhmachergestellt worden; ebenfalls gegen die Kölnische Zeitung  ", die unter hinweg. Die Polizei war außerstande, die durch die Feuerrufe meister Renner mit 4255 Stimmen gegen den Reichsparteiler dem 22. November einen unserer Genossen, der schon zwei Jahre wildgewordene Menschenmenge zu beruhigen. Die Gesamt­Tafel, der 2827 Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung blieb dem Vorstand nicht mehr angehört, beschuldigte, an den Unterschla- zahl der bei dem Unglüd umgelommenen Ber gegen die Hauptwahl erheblich zurüd. gungen ebenfalls beteiligt zu sein. Der betreffende Arbeiter hatte fonen beträgt 44. Neben sechs Frauen sind die Verunglückten vor drei oder vier Jahren einmal privatim von Reinhard 50 M. zumeist Kinder. Giwa 100 Personen haben während der Panik ohne irgend welche Quittung geliehen und sie ihm nach ein paar mehr oder minder schwere Verlegungen erlitten. Wochen wieder zurückgezahlt; das hatte die Aufsichtsbehörde er­fahren.

Parteiliteratur.

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Gemeindewahlen.

Am 19. November errangen unsere Genossen in Iens. burg bei den Stadtverordnetenwahlen einen vollständigen Sieg über die Bürgerlichen. Das veranlaßte die Führer der Bürger­ lichen  , am zweiten Wahltage, dem 22. November, eine Wahl nach amerikanischem Muster ins Werk zu sehen. Um 4 Uhr, nach Schluß der Schulzeit, tamen einige Lehrer mit ihren lassen angerüdt, und die Knaben mußten Schleppzettel zu den fäumigen Wählern bringen. Natürlich löste dieses Vorgehen bei den Arbeitern Empörung aus und es wird gegen den Mißbrauch der Schulkinder energisch Protest erhoben werden. Leider errangen durch diese Machinationen die Bürgerlichen den Sieg über unsere

Kandidaten,

Klarheit geschaffen.

Hus aller Welt.

Vom Vergnügen in den Cod.

Grubenkatastrophe in Südfrankreich  .

Während sich die bürgerlichen Parteien in den letzten Jahren In der Nacht zum Sonntag hat sich in einer Grube in bei den Stadtverordnetenwahlen der 3. Wählerklasse nicht mehr be- Saint Martin- de- Valgualgues ein furchtbares teiligten, glauben sie aus den Vorfällen in der Ortskrankenkasse Grubenunglück zugetragen. In einer Tiefe von 260 Metern Rußen ziehen zu können und haben nunmehr für die am Mittwoch erfolgte gegen ein Uhr eine Stohlenstauberplosion, stattfindenden Stadtverordnetwahlen eigene Standidaten aufgestellt. Der 24 Bergleute zum Opfer fielen. Das Un Es sei hierzu bemerkt, daß der verhaftete Arbeitgeberbertreter, dem glück wäre in feinen Folgen viel größer geworden, wenn auch Urkundenfälschung zum Vorwurf gemacht wird, stets Mitglied nicht gerade die Ausfahrt der Schicht begonnen hätte. So des liberalen Wahlfomitees war. Die Herrschaften dürften befanden sich im Schacht nur noch 88 Mann, von fonach mit ihrer Absicht, die Vorgänge in der Ortstrantentasse denen sich 14 retten fonnten. Wehrere davon waren gegen unfere Bartei auszuschlachten, nicht viel Glück haben,

Gerichts- Zeitung.

Roheit und Affekt.

durch die Rauchschwaden halberstickt. Die erste Abteilung Die italienischen und schweizerischen Dele= Rettungsmannschaften zählte 12 2eichname, die zwischen gierten zum außerordentlichen Internationalen Sozialistenton­den Trümmern der Zimmerung und der Kohle eingeklemmt greß in Base I bersammelten sich am Sonntagabend in einer be­fonderen Sigung. Sie besprachen die durch die verschiedenen chau­waren. Ein Teil der Leichen fonnte am Sonntagmittag ge­binistischen Zeitungsnotizen hervorgerufene Preßpolemik über die borgen werden. Die Körper der Verunglückten sind furcht­italienisch- schweizerischen Beziehungen und die durch diese Polemik bar berstümmelt, drei Arbeitern war der Kopf ab­namentlich in der Schweiz   erzeugte Beunruhigung wegen der Svei Gelvaltakte, denen zwei im besten Mannesalter stehende gerissen, an anderen Leichen fehlten einzelne Glied. iredentistischen Bewegung, deren Biel   angeblich die An- Leute zum Opfer gefallen waren, beschäftigten gestern die maßen. Bisher sind 21 Leichen gefunden und 12 geborgen negion des Kantons Tessin   durch Italien   sein soll. Nach gründ. Schwurgerichte bei den Landgerichten I   und II. worden. Das Schicksal von drei Verunglückten ist noch un­licher Erwägung der Sachlage tamen die Delegierten beider Länder In dem ersten Falle war der 21 jährige Bauarbeiter Franz bekannt. zu der Ueberzeugung, daß die Spannung auf Ursachen zurüdzu Waschlinsky wegen einer empörend rohen Tat angeklagt. Die Die Katastrophe soll sich dadurch ereignet haben, daß ein führen ist, die von gewissen Interessentenfreisen fünstlich er vor dem Schwurgericht des Landgerichts II gegen ihn verhandelte Arbeiter bei Sprengarbeiten auf einen mit Gas gefüllten zeugt wurden. Die der sogenannten irredentistischen Bewegung Anflage lautete auf Körperverlegung mit tödlichem Ausgange. zugeschriebene Absicht der Einverleibung des Kantons Tessin   in bas italienische Staatsgebiet ist feine im italienischen Volt wur- Am Abend des 5. Oktober d. J. ging der Kaufmann Otto Kindler Hohlraum stieß, wobei die durch die Schläge mit seiner gelnde Idee. Sie wurde offensichtlich zu dem Zwed ausgehedt, um aus Adlershof  , nachdem er vorher feinen aufünftigen Schwieger. Hacke erzeugten Funken das Gas und den Kohlenstaub ent­bie angebliche Notwendigkeit militärischer Rüstungen nachzuweisen, eltern einen Besuch abgestattet hatte, mit seiner Braut, einem zündeten. und hüben und drüben benutzt, um auch solche Kreise für Befesti- Fräulein Breuer, durch die Straßen von Adlershof  . In der Nähe Unter glühenden Schlacken verschüttet. gungsanlagen zu begeistern, die ohne diesen künstlich hervor- des Bahnhofs trat plöblich der jebige Angeklagte, der sich in Be­Am Sonnabend ereignete sich auf der Schlackenhalde bes Stahl­gerufenen Stimulus sich schwerlich dafür begeistert hätten. Die gleitung eines anderen jungen Burschen befand, von hinten an Delegierten beider Länder sind einig in der Verurteilung dieses das Paar heran und zog dem Fräulein B. den Hut vom Kopf, wertes o efch in Dortmund  , wo erst im August 12 Arbeiter Gebarens und werden nicht ermangeln, durch ihre Parteien dahin offenbar in der Absicht, mit deren Begleiter Strafeel anzufangen. unter glühenden Schlackenmassen ihren Tod gefunden hatten, ein Als Kindler sich diese unverschämte Belästigung verbat, trat der neues schweres Unglück. Als der Bagger in voller Tätigkeit war, zu wirken, daß in der italienischen und schweizerischen Bevölkerung Angeklagte auf ihn zu, so daß K., der einen Angriff fürchtete, geriet ein bedeutender Teil der glühenden Waffe in Bewegung die notwendige Aufklärung verbreitet wird. Abwehrbewegungen mit seinem Spazierstock machte. Er wurde und begrub einen Buchhalter und vier Arbeiter. zu Boden geworfen und von W. am Halse gewürgt, fonnte sich Ein Arbeiter, der dem Berge am nächsten war, konnte nicht gerettet** jedoch wieder freimachen und schlug nun seinerseits mit seinem werden und kam ums Leben. Die vier übrigen Verletzten konnten Stock auf den Rowdy ein. Der Angeklagte entriß ihm den Stock noch lebend, aber mit schweren Brandwunden bedeckt ge­und versette dem K. mehrere Schläge auf den Kopf, daß es, wie rettet werden. Sie haben besonders durch Einat mung giftiger die Zeugin B. bekundete, ordentlich knallte". In der Nacht ver- Gase gelitten. schlimmerte fich der Zustand derartig, daß S. auf Anraten des Arztes sofort nach Berlin   fuhr und sich hier in der Kgl. Charité einer Operation unterziehen mußte, die ihn jedoch nicht mehr vor dem Tode retten konnte. Die von Medizinalrat Dr. Hoff­Ehrliche Genossen. Bei der Solinger Ortstrankenkasse, die mann vorgenommene Obduktion ergab, daß durch die Schläge mit sich schon seit Jahren in sozialdemokratischen Händen befindet, dar Spazierstodfrüde Blutungen in dem Gehirn entstanden waren, find, wie uns geschrieben wird, große Unterschleife aufgebedt die den Tod herbeiführten. worden. Der Rendant Reinhard wurde verhaftet. Er hat, wie Bor   Gericht ergab es sich, daß der Angeklagte in diesem Jahre die amtliche Untersuchung ergab, 60 000 M. unterschlagen. Auch schon zweimal wegen Körperverlegung, barunter einmal mit vier bie Borstandsmitglieder haben ihre Pflicht arg vernachlässigt Monaten Gefängnis, bestraft worden ist. Die Geschworenen und Gelder zu ihrem eigenen Vorteil verbraucht. Der erste Vor- bejahten die Schuldfrage im Sinne der Anklage, billigten dem fißende, der sozialdemokratische Stadtverordnete Knoth, hat von Angeklagten aber mit Rüdficht auf seine Jugend mildernde Um bem Rendanten Gelder angenommen und sich Vorschüsse aus der stände zu. Das Gericht erkannte auf die gefeßlich zulässige Krankenkasse zahlen lassen, und zwar in Höhe von mehreren Höchststrafe von 5 Jahren Gefängnis.

Soziales.

Unterschlagung in der Solinger Ortskrankenkaffe." Die Reichsverbandspresse behauptet, in der Solinger Orts. frankenkaffe feien von der sozialdemokratischen Berwaltung der Staffe erhebliche Unterschlagungen verübt. So schreibt die frei Tonservative Post":

" 1

60 Arbeiter durch eine Lawine abgeschnitten. In der in den Pyrenäen gelegenen Stadt Tarbes   find 60 Arbeiter durch eine Schneelawine von ihrem Wohnort abs geschnitten. Eine Latine hat den Bergweg, der zu der auf dem Gipfel eines Berges gelegenten elektrischen Fabrit führt, verschüttet. Die Arbeiter, die sich auf dem Kamm des Berges in der Fabrit befanden, haben bisher noch nicht durch den zwei Meter hohen Schnee bindurchdringen tönnen, obwohl sie feit zwei Tagen die angestrengtesten Verfuche machen. Man nimmt an, daß sich die Arbeiter in einer verzweifelten Lage befinden, da fie nicht über Borräte an Lebensmitteln verfügen bärften.

Kleine Notizen.

Familiendrama. In Greßdorf bei Derneburg   wollte am Sonntag abend der bei seinen Eltern zu Besuch weilende Lehrer Schirmer diefen einen Revolver zeigen. Dierbei ging ein Schuß los, der die Mutter töblich verlebte. In seiner Berzweiflung hat dann, wie aus einem hinterlassenen Briefe her­vorgeht, Schirmer seinen Vater und sich selbst er. schossen. Da die alten Leute das Haus allein bewohnten, wurde der Vorfall erst Montag vormittag von der am Orte wohnenden Tochter entdeckt.

tausend Mart. Der zweite Borsigende Gießmann hat ebenfalls Eine zweite, wesentlich milder liegende Tat, die ebenfalls Gelder angenommen und Kasseneigentum zu seinem eigenen ein Menschenleben gefordert hatte, hatte der Brauereimitfahrer Nußen verlauft. Außerdem ist ihm in einem Falle Urkunden Karl Bruffat verübt. Die Anflage lautete ebenfalls auf Körper­fälschung nachgewiesen. Das Kassenvorstandsmitglied Albers verlegung mit tödlichem Ausgange. Der Angeklagte, der feit hat von dem Rendanten sich über 1000 M. geben lassen. Auch mehreren Jahren bei der Papenhofer Brauerei in der Lands­das Vorstandsmitglied Unternehmer Bosselmann hat mit Wissen berger Straße als Mitfahrer beschäftigt war, befand sich am bes Borfizenden in unzulässiger Weise Geld aus der Ortstaffe 14. Mai d. J. in der auf dem Brauereigrundstück gelegenen Stan­erhalten. Der Vorstand ist sofort suspendiert und die Unter- tine. Hier wurde er von dem Mitfahrer Klostermeyer, der ebenso wie er selbst start angetrunken war, fortgefeßt gehänselt, und als fuchung eingeleitet worden." Wie verhält sich in Wahrheit der Sachverhalt? er sich dies verbat, beschimpft. Als. diese Schimpfereien forte fette, trotzdem er von dem Angeklagten wiederholt gebeten wurde, Aus Solingen   wird folgendes hierüber berichtet: Eisenbahnunfälle. Nahe der Eisenbahnstation Bargen- Heubruch ihn in Ruhe zu lassen, ließ sich B., von einem plöslichen Wut( Nhnld.) fuhr am Montag morgen ein Personenzug auf einen Bei einer behördlichen Revision ergab sich, daß 63 000 m. am anfall gepadt, zu einer Tat hinreißen, die er gleich hinterher Triebwagen auf. Zwei Personen wurden dabei erheblich, mehrere Kaffenvermögen fehlen. Der Rendant Reinhard, ein Bürgerlicher, selbst auf das tiefste bebauerte. Als ihm Klostermeyer wiederum leichter verlegt. Auf der Eisenbahnstation Dirschau   fuhr eine ber über seine Verhältnisse hinaus gelebt hat, wurde verhaftet. Die ein Schimpfwort zurief, verfekte ihm der Angeklagte mit zwei Lokomotive der Lokomotive eines ausfahrenden Personenzuges in Stasse hatte auch für ihren Bezirk die Invalidenbeiträge für die Biergläfern, die er gerade in der Hand hielt, einen seitlichen die Flanke. Mehrere Wagen entgleisten baburch; sieben Bersicherungsanstalt Düsseldorf   einzuziehen. In dieser Staffe ist Schlag gegen den Kopf. Die Gläser zersplitterten infolge der Passagiere wurden leicht verlebt. Feuer auf einem franzöfifchen Kreuzer. Wie aus Toulon   ge aun zum größten Teil der Fehlbetrag zu verzeichnen. Der zweite Bucht des Schlages und ein Splitter drang in den Hals des N., Borsigende, ein Arbeitgeber, der bei der letzten Stadtratswahl und der sofort blutüberströmt zu Boden sank. Der sofort benachrich- meldet wird, brach auf dem als Schulschiff verwendeten Kreuzer bei anderen Wahlen Mitglied des liberalen Wahlkomitees war, soll tigte Arzt Dr. Blumenthal ordnete die sofortige Ueberführung" Jeanne d'Arc  " während der Fahrt nach Brasilien   infolge bes Schwerverletzten nach dem Krankenhause an. Auf dem Trans- Kurafchlusses im Dynamomaschinenraume Feuer aus. Gegenstände, die der Kaffe gehören, an sich genommen und für sich port borthin verstarb K. jedoch. Medizinalrat Dr. Hoffmann be- Schiffskommandant ließ, um eine Explosion hintanzuhalten, eine berwertet sowie Unterschriften zu seinem Vorteil und zum Schaden fundete vor Gericht als Sachverständiger, daß der Tod durch Ver- Munitions. eine Pulverkammer ber Staffe gefälscht haben. Auch er wurde verhaftet und sitt eben- blutung eingetreten fei, da durch einen Glassplitter bie fog. Waffer feben. Das Feuer konnte nach längeren Anstren falls in Elberfeld   in Untersuchung. Der erste Borsibende, unser Drossel Vene aufgeschlitzt worden sei. Die Geschworenen gungen gelöscht werden.

und

Der

unter

Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp. Neukölln. Für den Inferatenteil verantw.: Zb. Glode, Berlin  . Drudu. Verlag: Borwärts Buchbruceret u. Beclagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SW.