mir vorhin der Gesang der Glocken, der uns empfing und erinnerte find. Wenn auch die Redner in verschiedenen Zungen sprächen, so mich an Schillers herrliches„ Lied von der Glocke " und sein Motto: beseelt doch alle der eine Wille zum Frieden. Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango! Vivos voco, ich Irving- London rufe die Lebendigen zur Verteidigung des vom Mord be- überbringt die Grüße der englischen Arbeiterklasse und schildert die drohten Lebens; mortuos plango, ich beweine die ungezählten Greuel des Krieges. Als Arbeiter empfindet er es als eine Toten, die auf den Schlachtfeldern am anderen Ende Europas Schande, daß noch im zwanzigsten Jahrhundert Völker in liegen und deren Verwesungsgeruch zu uns dringt wie die Reue Striege gegeneinander gehetzt werden können. über die Untat( Bewegung); fulgura frango, ich zerschmettere Die kriegerischen Blize, die in den Wolken leuchten und daß hier und da zögernd und unsicher der Wille zum Kampfe gegen Gefahren fünden.( Stürmischer Beifall.) Es genügt aber nicht, den Krieg da ist. Wir brauchen die Einheit des Willens und der Aktion des kämpfenden und organisierten Proletariats. ( Langanhaltender Beifall.)
De Pressensé- Baris
strebt ist, das Bolt in den Zustand nationalen Taumels zu ber- 1 Freudige Hoffnung sprach aus der Begrüßung, mit der die des Klaffenkampfes. Durch den Klassenkampf wollen wir zum feben. Bir Sozialdemokraten haben dem gegenüber die Aufgabe, Regierung von Basel die Internationale empfangen hat. Sie Völkerfrieden kommen. | bie doppelt nationale Lüge zu zerstören, die jedem Volk einreden zeigt, daß da, wo der Geist der Demokratie in die Tiefen dringen Auf der zweiten Tribüne begrüßte will, es sei das auserwählte Volk und alle anderen Völker feien fonnte, wo er durch ein mächtiges Proletariat geschützt wird, er Pfarrer Pflüger- Zürich feine Feinde. Wir sagen im Gegenteil, daß jedes Volk von jedem erhabene Gedanken vertreten muß.( Stürmischer Beifall.) Wie die Anwesenden, die aus den umliegenden Ländern herbeigeeilt anderen lernen kann und lernen soll und erblicken unsere ein Aufruf zur allgemeinen Versöhnung erschien geschichtliche Aufgabe darin, diesen Gedenken in die Herzen aller Völker und aller Menschen hineinzutragen. Das Bürgertum hat leider die Friedensgedanken seiner großen Vorfämpfer aufgegeben. Was Kant, Herder und Goethe über den ewigen Frieden gesagt haben, ist für die bürgerliche Welt verloren gegangen. Aber das Proletariat hat die Erbschaft angetreten mit 44 Millionen sozialdemokratischer Stimmen im Zentralstaat des europäischen Militarismus, sie sind die herrlichste Garantie für den Völkerfrieden. Die Schweiz tann freilich keinen Groberungskrieg führen. nur die Pflicht, wo immer ein Krieg ausbricht, die NeutraliUnser Bundesrat hat kein Recht, einen Krieg zu erklären, sondern tät der Schweiz au proklamieren. Wenn deshalb einmal unser Heer an die Grenze rüden sollte, so würde es nicht geschehen, um einen Krieg zu führen, sondern als Protest gegen den Krieg und die Eroberungsabsichten feindlicher Mächte. Wie Marg den Franzosen nach dem 4. September gesagt hat, daß sie zunächst ihre Pflichten als Bürger zu erfüllen hätten, so hoffe ich, daß die Internationale auch uns Schweizern gestatten wird, in erster Linie unsere Republik und unsere Freiheit zu verteidigen, bis einst auch unser kleines Land in den Vereinigten Staaten von Europa aufgehen wird und alle Schwerter umgewandelt werden in Werkzeuge des Friedens und der Kultur. ( Stürmischer Beifall.)
Der nächste Redner ist Satasoff Sofia . Er wird vom Vorsitzenden, Regierungspräsident Blocher, mit dem Hinweis darauf eingeführt, daß er das einzige Mitglied der bulgarischen Sobranje fei, das gegen den Krieg protestiert habe, und jetzt zu uns komme, um uns darüber zu informieren, was er auf den mazedonischen Schlachtfeldern gesehen.
Sakasoff,
Die Stunde, in der wir leben, ist ernst und tragisch. Je mehr die Gefahr sich verdeutlicht, je näher der Drohungen heranrücken, desto dringender wird die Frage, die das Proletariat an uns, nein an sich selbst stellt, ob das Ungeheure wirklich da ist, ob es tatsächlich aufgefordert werden wird, zum Brudermord zu schreiten.
Arbeiterklasse aller Länder seien heute zusammen gekommen, um zeigt den Anwesenden, wie die europäische Diplomatie in den Tagen vor und während des Krieges versagt hat. Vertreter der dieser offiziellen Politif ihre eigene entgegenzusetzen. Sie wollen Europa vor der schrecklichsten Katastrophe bewahren und den Diplos maten zeigen, daß eine neue Macht entstanden ist, die den festen Willen zum-ieden hat und der sich im entscheidenden Moment auch die Wankelmütigen anschließen werden. Erscheinen verhinderten Warschauer Deputierten Jagello schildert An Stelle des durch die Eröffnung der russischen Duma am
Janowsky
spricht die Hoffnung aus, daß der Balkankrieg der letzte europäische Strieg sein werde.
In seinem beredten Schlußwort fordert Pflüger die Anwesen= den auf, soweit sie sich der sozialistischen Bewegung noch nicht an. geschlossen haben, sich an diesem bedeutungsvollen Tag mit der kämpfenden Arbeiterklasse der ganzen Welt in eine Reihe zu stellen. Wir kämpfen für unserer Kinder Land. Mit den Worten Goethes: Ein solch Gewimmel möcht' ich seh'n, auf freiem Grund mit freiem Volt zu steh'n" schloß Pflüger seine wirkungsvolle Von der dritten Tribüne sprach, stürmisch begrüßt, der tschecho- slawische Sozialdemokrat
Rede.
Was werden wir tun, um diesen Fragen zu begegnen? die schrecklichen Verfolgungen, die das polnische Proletariat in Wir können auf die Fragen entsekter Tausende eine Antwort Rußland zu erleiden hat. 30 000 Arbeiter seien im letzten Jahr für jeden Augenblick und für die Bewegung jedes Landes nicht allein nach Sibirien verschickt worden. Er versichert, daß die geben. Wenn der Nebel auf dem Meere liegt, wenn die Wogen russische Arbeiterklasse alles tun wird, um den Krieg zu verhindern. aufgepeitscht werden, kann der Seemann auch nicht für jede Minute Wenn der Zarismus mit einem Kriege zögert, so jei die Furcht die bestimmte Maßnahme vorhersagen. Aber die Inter - vor der drohenden Revolution nicht der letzte Grund dafür. rationale muß wachen, daß sie überallhin ihre Worte Borgbjerg- Kopenhagen des Friedens bringen läßt, daß sie überall ihre gesetzliche und revolutionäre Aftion entfaltet, die den Krieg beseitigen wird, oder aber die Verbrecher, die ihn erzeugt haben. ( Langanhaltender Beifall.) Die Regierungen müssen verstehen, her mit stürmischem Beifall begrüßt wird, gibt in gebrochenem worin die wahre Bedeutung dieses Rongresses liegt. Er betont, Deutsch eine Schilderung der Kriegsgreuel. Der Ballantrieg verwirklicht und verstärkt unsere Einheit. Wir tauschen Versei der beste Beweis für die Richtigkeit der sozialistischen Politik, sprechungen, Entschlüsse und Hoffnungen aus und es darf nicht sein, denn nur, wenn die herrschenden Schichten die Politik eingeschlagen daß am Tage nach dem Kongreß diese Aktion sich auflöst.( Beifall.) hätten, die die Sozialisten ihnen anempfohlen, eine Politik der Ueberall müssen wir hingehen, um das Bewußtsein unserer Aktion Ehrlichkeit, der menschlichkeit und der Reformen, in die Massen zu tragen. In den Parlamenten müssen wir hätte sich diese Menschenschlächterei vermeiden lassen. Was jetzt überall unseren festen Willen verkünden.( Lebhafter Beifall.) auf dem Balban an Greueln und an furchtbaren Verwüstungen Alle Köpfe müssen erfaßt werden von den Friedensgedanken der begangen würde, spotte jeder Beschreibung. Das Wort Sanitäts- Internationale. Während die Regierungen wanten und zögern, dienst" sei eigentlich nur eine gronie, weil die meisten Ver- müssen wir vor ihnen die proletarische Aktion erstehen lassen. wundeben viel zu spät aufgelesen würden, und weil die Zahl derer,( Stürmischer Beifall.) Das ist die Aufgabe dieses Kongresses. benen geholfen werden müsse, viel größer sei, als von den Aerzten Eine größere ist nicht denkbar. und Krankenpflegern wirklich behandelt werden können. Es sei strengste 3ensur geübt worden, selbst innerhalb der Familie fonnte von einem unbeaufsichtigten Verkehr nicht mehr die Rede sein. Die Truppen lagen hungernd, dürftend und frierend tagelang in Schmutz und Regen, bis die feindlichen Kugeln sie reihenweise niederstredten. Die Stärte einer fozialistischen Aktion muß darin liegen, dem furchtbaven Schrecken eines solchen Strieges entgegenzuwirken. Gehen sie nach Bulgarien , welches Elend dort über das Volf hereinge brochen ist. Wir hoffen auf Euch, westeuropäische Sozialisten, die Ihr uns den Sozialismus gelehrt habt, daß Ihr uns auch den Frieden bringen werdet. Wir warten auf Guer Vorbild, Die Menschheit zu befreien von dem mörderischen Kapitalismus! Hoch die internationale Attion.( Stürmischer Beifall.)
Es ist ein seltsames Gefühl, in dem ich hier das Wort ergreife. Wir gelten überall als die Feinde der Kirche und heute öffnen sich ans die Kirchentore durch den Willen von Männern, denen das Heute Wort Christentum noch Friede auf Erden" bedeutet. kommen die echten Christen und die echten Sozialdemokraten in gemeinsamer Nächstenliebe zusammen, um gegen eine furchtbare und unerhörte Menschenschlächterei au protestieren. Von dieser Stelle klagen wir diejenigen, die bei jeder Prozession dem Kreuze am nächsten stehen, an, daß sie Menschenfeinde find, daß sie einen unerhörten Mordplan hegen, wie er mit gleicher Teufelei nocy nie ausgesonnen worden ist. Wir gelten als Feinde der Familie und untergraben angeblich alle Heiligtümer der Menschheit. Heute stehen wir für unsere Kinder, die man morden will, heute stehen wir für den Forte
Die österreichische Diplomatie will ihre schweren Fehler in der Balkanpolitik durch die Kanonen revidieren. Der Staat, der nicht Unter diesen Bogen sind vielleicht schon viele Gedanken und fähig ist, seinen eigenen Völkern Entwickelungsfreiheit zu ber Hoffnungen emporgestiegen. So hoch aber der Flug dieser Träume schaffen, gibt vor, den Albanern und anderen Balkanvölkern die gewesen sein mag, nichts Erhabeneres fann es geben, Selbstbestimmung geben zu wollen. Was uns not tut, ist die Deals den Willen zur Gerechtigkeit und zum mokratisierung. Kann Oesterreich sich nicht demokratisieren, Frieden.( Lebhafter Beifall.) In diesen Räumen hat einmal so wird es den Weg der Türkei gehen. Wir drohen nicht, eine Versammlung von Bischöfen getagt und sich die Köpfe zer- ir konstatieren nur. Wenn die Herrschenden das Verbrechen brochen über Schisma und Berseßung. Wir sind hier nicht in eines europäischen Krieges heraufbeschwören, wird das Volk eineinem Zustand der Auflösung, sondern in der Einheit der Seele, mütig und haßerfüllt jedem Krieg gegenüberstehen. des Dentens, des Handelns und des Wollens, und wir werden Rubanowitsch- Rußland: diesen Raum verlassen mit dem Schwur, daß wir Frieden und Kultur retten werden.( Lebhafter Beifall.) Wir werden an das Unser Kongreß ergeht sich nicht in Theorie. Er leistet eminent Wort denken, das neulich ein Deutscher gesprochen hat: die Re- praktische Arbeit zur Eindämmung des Völker gierungen sollten daran denken, wenn sie die Kriegsgefahr herauf- mordes. Der größte Feind aller Kultur, der Herd der Kriegsbeschwören, wie leicht die Völker die einfache Rechnung aufstellen hebe ist der Zarismus. Nur die Furcht vor der Revolution bietet könnten, daß ihre eigene Revolution fie weniger in Rußland die einzige Bürgschaft gegen den Krieg. Opfer toften würde als der Krieg der anderen.( Stürmis scher, langanhaltender Beifall.)
Ungarn hat für den tüchtigsten Teil seiner Einwohnerschaft nur politische Reaktion und wirtschaftliche Knechtung. Das ungarische Boff will feine Söhne nicht verbluten lassen, nur damit die Grenzen Für Spanien ergreift des Landes noch etwas weiter hinausgeschoben werden.
Die zünftigen Diplomaten und Militärs, deren sämtliche Berechnungen durch den Balkankrieg über den Haufen geworfen find, das Ansehen von der Golz- Pafchas und der übrigen Drill paschas haben einen furchtbaren Stoß erlitten. Wie auf den rieg von 1870 die Kommune und auf den russisch - japanischen Krieg die russische Revolution gefolgt sei, so würde auf einen europäischen Krieg eine um so biel größere und furchtbarere Revolution folgen. Die Parole der Sozialdemokratie laute: Gegen die Feinde der Menschheit, gegen den Völkermord. Mörder Kapitalismus , für die Befreiung des Menschengeschlechts! ( Großer Beifall.)
Mit dem Vortrag des Liedes:" Die Völker wollen Frieden, Frieden jedes Menschenherz" erreichte die Versammlung im Münster , an deren Anfang die Orgel die C- Moll- Fuge von Bach gespielt hatte,
Das Meeting im Freien.
Corrales- Madrid
das Wort: Die spanische Arbeiterschaft ist einig mit der aller Länder im Protest gegen den Krieg und im Kampf gegen den Mit Entsetzen erfüllt es mich, so führt
Karsti
im Namen der polnischen Sozialdemokratie aus, nur daran zu benken, daß Bolen in russischer Uniform gegen Polen in preußischer und österreichischer Uniform kämpfen könnten. Das polnische Bolt, das schon so viele furchtbare Leiden über sich ergehen lassen mußte, ist einig mit dem Proletariat aller Länder im Kampf gegen den Krieg! Im Namen der Sozialisten Englands und Australiens erklärt Montefiore
Genossin
bestand von hunderttausenden von Familien in Europa . Bir gelten als Feinde des Eigentums, d. h. des Privateigentums, das nur Raub ist. Heute aber verteidigen wir das ihr Ende. Eigentum der ganzen Menschheit, den Kulturschat, den Jahrhunderte in unermüdlicher Arbeit aufgehäuft haben. Und da ist es für uns im gegenwärtigen Augenblick ein furchtbarer Die 10-11 000 Menschen, die im Münster selber nicht Blak Gedanke, daß nicht nur bei uns in Wien , sondern heute wohl gefunden hatten, füllten den weiten Plan vor, neben und hinter auch in Petersburg und Berlin beraten wird, ob dem Münster aus und scharten sich um vier Tribünen, von denen man nicht schon marschieren soll. Vielleicht schwankt aus die Vertreter aller Nationen sprachen. Auf der ersten Tribüne im gegenwärtigen Augenblick die Wage der Entscheidung in den eröffnete die Reihe der Redner Händen der Mächtigen. Darum wollen wir erklären, daß alle. Bölfer Desterreichs ohne Ausnahme im Kriege nichts gewinnen Er hieß die Anwesenden im Namen der internationalen Sofönnen. Sie brauchen Kultur, Spitäler, Bildung, Schulen, alles, zialdemokratie willkommen. Hier erhebt eine Großmacht ihre was sie bisher nur fümmerlich hatten. Sie brauchen ein wenig Stimme für Kultur, für Menschlichkeit. Wir bezeugen heute laut, Bildung, ein wenig Freiheit und ein ganz klein wenig Verstand auch bei den Herrschenden bei uns.( Heiterkeit.) Aber selbst ein daß wir nicht gesonnen sind, Gut und Blut zu opfern für tapita fiegreicher Krieg fann für Desterreich nur den Anfang vom listische, herrschsüchtige Interessen. Möge der heutige Tag gegen= Ende bedeuten, fann Desterreich auseinandersprengen, eine Ge- über der Diplomatie die Geschlossenheit des Proletariats zeigen, fahr, die ihm ohnedies nicht allzufern liegt. Wir werden den Krieg, damit nicht untere antschloffenheit der internationalen Arbeiter- Der Zarismus hat diesem Bolte selbst die Sprache verboten, beffen wenn er morgen ausbricht, vielleicht nicht verhindern können. Aber schaft zu unterschätzen. Nachdem wir werden den Herrschenden die volle Verantwortung für alle seine Folgen aufbürden. Automatisch wirkt auf das Verbrechen unter wiederholtem stürmischen Beifall die Bölkerverbrüderung des Der Kriegsentfesselung die Strafe des Untergangs für Proletariats gefeiert und die Kriegslust der herrschenden Klassen die Verbrecher, die Strafe des Untergangs für diejenigen, scharf gegeißelt hatte, sprach Die die scheußliche Untat begehen konnten, eine Kriegserklärung
Baillant- Paris
Dr. Ellenbogen- Wien:
die Sympathien mit der Friedensmanifestation und mit der entschiedensten Stellungnahme gegen den Imperialismus, unter dem auch die englischen Kolonien, wie das Mutterland, schwer zu leiden haben. Von den leidenden Kämpfen des ruthenischen Volkes der Utraine spricht in ergreifenden Worten der österreichische Reichsratsabgeordnete Witht- Oftgalizien:
30 Millionen Menschen zählt die Bevölkerung der Ukraine . beste Männer in Sibirien und den russischen Gefäng nissen schmachten. Die Majestät der Arbeit erhebt sich, wehe den Herrschenden, die ihre Ohren den Forderungen dieser Majestät verstopfen"
Grimm- Bern,
der die französischen Reden von Rubanowitsch und Coralles überjetzt hatte, dankte den Rednern namens der schweizerischen Sozialdemokratie, die nicht gegen Eroberungsgelüfte ihrer Regierung zu fämpfen hat, um so entschiedener aber den Kampf für die wirtschaftliche und soziale Befreiung führen wird.
Von der vierten Tribüne sprachen Angst- Basel , GrigoroviciCzernowik, Bukſeg- Agram, Buriam- Brünn, Alexander Kollontayund Branting - Stockholm . Alle Redner gaben Bilder aus ihren Ländern, die unter verschiedenen ökonomischen Zuständer stehen, und doch beherrscht die Proletarier Schwedens so gut wie die serbokroatischen, russischen, rumänischen und schweizerischen der glühende Gedanke, den Frieden mit allen Mitteln durchzusehen. Grigorovici wies darauf hin, daß die rumänischen Bauern ebenso wie die russischen Industriearbeiter den Krieg nicht wollen und dadurch zur Friedfertigkeit ihrer Regierung am meisten beigetragen haben.
zu unterzeichnen.( Lang anhaltender Beifall.) Wir wissen nicht, Bisher war die Weltpolitik von der Weisheit der Diplomatie wie das Proletariat beim Kriegsausbruch sprechen wird, ob es sich beherrscht, aber die europäische Diplomatie hat Ban wirklich wie die Schafe stumm zur Schlachtbant terott gemacht und sich bis auf die Knochen blamiert. Die führen läßt. Aber das wissen wir bestimmt, daß die Stunde Diplomatie ist heute die lächerlichste Figur in Europa kommen wird, wo das Proletariat feine Sprache benuben wird, an- geworden, sie ist nicht imftande gewesen, den kleinen Völkern zu zuflagen und wo es auch die Schwerter haben wird, seinen imponieren. Der Krieg ist losgebrochen, obwohl sie beschlossen Richterspruch zu vollziehen.( Erneuter stürmischer Beifall.) hatte, er dürfe nicht ausbrechen. Der Weltfrieden ist heute nur in dem einen Wort zusammenzufassen: Die Internationale SozialJaurès( Frankreich ): Wir sind in einer Zeit versammelt, die voll von Sorgen und demokratie! Dank der Kraft ihres Willens wird sie für die AufVerantwortung ist. Zuerst hat auf den Schultern der Balkan - rechterhaltung des Friedens sorgen. Wir wollen keinen Krieg fozialisten die Last der Verantwortung am schwersten geruht. Jetzt wir warnen Euch, Ihr Herrschenden, wo immer Ihr auch sein mögt! Es rudt sie mehr und mehr unsere österreichischen Freunde. Aber es folgte dann eine Ansprache von Della Seta- Rom. Der drückt ist die ganze Internationale, die diese gefährliche Bast nächste Redner war zu tragen hat, einmal wegen unserer hohen Solidarität und dann, tveil wir verhüten müssen, daß der Konflikt größer wird und alle Diese würdige Demonstration hat gezeigt, daß wir einig sind Arbeiter Europas in den Strudel hineinreißt. Neulich spottete in der Auffassung der politischen Lage und daß wir in Uebereindie bürgerliche Preſſe über den Kongreß als einer sozialistischen stimmung arbeiten und unermüdlich tätig find für den internatio- 3 arismus, den großen Völkermörder, und Branting Barade. Die Sozialisten wüßten selber, daß der Friede gar nicht nalen Frieden. Ihr mögt Euch auf Bajonette stüßen und auf Am nächsten Tage aber mußten dieselben Kanonen berufen, Ihr bedenkt aber nicht, daß auch die Stimme in Gefahr fei. Beitungen ernste Nachrichten veröffentlichen. Die Wahrheit der Völker ins Gewicht fällt. Je mehr der Sozialismus ist, daß alles voll Unsicherheit und Verwirrung ist. Wahrheit ist, daß wächst und Anhänger findet, um so mehr wird auch sein Streben an bie Kapitalistentlasse selbst geteilt und gespalten ist, daß sie nicht Bedeutung gewinnen! Antonow( Rußland ) weiß, ob sie nicht mehr zu verlieren als zu gewinnen hat. Wahr
9
-
Troelstra- Amsterdam:
Bukseg schildert das schwarz- gelbe Gewaltregiment in Kroatien . Burian wie Kolontay fordern zum Kampf gegen den zur Solidarität des arbeitenden Wolfes auf, das auch die kleinen Nationen zu ihrem Recht kommen lasse. Angst, der die Versammlung eröffnete und schloß, betonte, daß auch die vielgepriesene Neutralität der Schweiz nur so lange bestehe, als die Nachbarn wollten. Sein Wunsch war, daß die Stimme dieses Massenmeetings weit hinausflingen möge in die Nachbarstaaten bis nach dem fernen dunklen Rußland , das die größte Gefahr für den Böfterfrieden darstelle. Auch hier erbrausten zum Schluß tausendfache Hochrufe auf die Internationale.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
heit ist, daß alle Regierungen vor den unübersehbaren Konsequenzen bringt Grüße aus dem Lande des blutdürftigen Barismus. eines Arieges zögern und daß in jedem Lande widerstreitende Strömungen da sind. Aber plöblich könnte ein Schwindel die Es hat eine Zeit gegeben, wo Kriege als Naturereigniffe be Bögernden erfassen und darum müssen wir die überlegte und einmütige Attion des Proletariats beschleunigen trachtet wurden. Jest hat sich das internationale Proletariat auch und verstärken. Oh, ich hoffe, daß wir in diesem Kampfe von diesem Wahn freigemacht und erkannt, daß uns die Kriege aufnicht allein stehen werden. Wie uns die Ueberlassung des Münsters gedrängt werden von dem herrschenden kapitalisti. zeigt, haben wir Christen auf unserer Seite. In gleicher Weise schen System. Das Proletariat weiß heute, daß die Kriege, empfinden Millionen von Christen, die ernsthaft auf die Gebote die im Auftrag des Kapitalismus geführt werden, mit dem Blut Hören, die ihr Meister sie gelehrt hat. Sie werden sich mit uns der Proletarier bezahlt werden. Das Proletariat ballt die Faust widersehen, daß die Bölfer in die Klauen des Kriegsdämons ge- gegen den Krieg, gegen den Kapitalismus und die Bourgeoisie bis mangel der preußgifch hessischen Staatseisenbahn. Jedesmal wurde aum Tod. Wir sind ein Bolt, ein Herz, wir sind das Heer| von der Verwaltung dringlicher die notwendige Bermehrung der raten.( Stürmischer Beifall.)
Ein völliges Fiasko der Eisenbahnverwaltung. Jahr für Jahr erschollen im Herbst die Klagen über den Wagen