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In der Stienissee- Angelegenheit hat sich, wie die Boss. Kindes hinweggingen. Der Vater, der Augenzeuge des Unfalles ge­Zeitung" berichtet, der Niederbarnimer Kreisausschuß unter wefen war, brachte seine Tochter in einem Automobil sofort nach Führung des Landrats Dr. Busch nach Frankfurt   a. M., dem Krankenhauſe Westend  ; dort konnten bie Aerzte aber nur den Bonn  , Köln  , Düsseldorf   und Münster   begeben, um dort Kalt- bereits eingetretenen Tod feststellen. fabriken und Drehofenanlagen zu besichtigen. Hiervon soll Steglitz- Friedenau  . die Entscheidung, ob nach dem Willen des Großindustriellen

Thyssen das Stienisseeufer verschandelt wird, abhängen. Nach Wandschmuck veranstaltet der Bildungsausschuß am Sonntag, den Eine Ausstellung von guten Jugendschriften und künstlerischem unserer Meinung verunstaltet schon eine so mächtige Anlage 1. Dezember, im Lofal von Schellhafe, Stegliz, Abornſtr. 15a. Die an sich, die notgedrungen immer Staub entwickeln muß, die Ausstellung ist geöffnet von nachmittags 3 bis 10 Uhr. Der Besuch Seelandschaft. Wäre der Antragsteller nicht der einflußreiche ist kostenlos. Thyssen, so hätte man eine so ausgedehnte und kostspielige Sie bietet eine vorzügliche Gelegenheit, gute und bidige Jugend Die Arbeitereltern werden ersucht, die Ausstellung zu besuchen. Inspektionsreise vielleicht doch nicht unternommen. schriften und fünstlerischen Wandichmud anzuschauen und das Beste für den Weihnachtstisch auszusuchen. Neukölln.

Die in der 41. Gemeindeschule in der Wiclefstraße durch Ein­atmen von Leuchtgas erfrankten drei Kinder sind außer Gefahr und wieder wohlauf. Die Erkrankung ist durch einen Rückschlag des Gafes bom Erdgeschoß nach dem Erfrischungsraum im Keller der Schule erfolgt.

Der Selbstmord einer Siebzehnjährigen wird aus der Winterfeldt­straße gemeldet. Das Dienstmädchen Emma Rosewski, das bis zum 1. November bei einer Herrschaft in der Pallasstraße in Stellung war, hatte sich mit seinem Bräutigam überworfen und machte schon im August den Versuch, sich vor der Tür des Geliebten mit Lysol zu vergiften. Die Verzweifelte wurde damals von Vorübergehenden bier Wochen wohnte sie bei Privatleuten. In den nächsten Tagen follte sie in Schöneberg   eine neue Stellung antreten. Sie fonnte jedoch ihren Liebesgram nicht verwinden. Vorgestern trant sie wieder Lyfol. Ihre Wirtsleute fanden sie besinnungslos auf. Ein Arzt, der zufällig im Hauſe war, wandte Gegenmittel an und ließ das Mädchen nach dem Elifabeth- Krankenhause bringen, wo es gestern gestorben ist.

Zu einer Geburtshilfe( Fehlgeburt) wurden am Donnerstagabend Samariter der Feuerwehr nach der Friedrichstr. 36 gerufen. Leider ohne Erfolg. Der Frau G. tonnte fein Beistand mehr geleistet

werden.

Warnung. In den Zeitungen erscheinen feit längerer Zeit An­fündigungen, in denen ein Stropfmittel des Dr. L. Bertram Hawley oder der New York   Medical Co. mit marktschreierischer Reflame an­gepriesen wird. Die amtlichen Ermittelungen haben ergeben, daß Dr. 2. B. Hawley der Leiter des in Paris  , Rue de l'ely Nr. 9, befindlichen Bweiggefchäfts der New York   Medical Compagnie in Rochester  ( Stant New York  ) ist und daß noch eine Filiale in Mailand  , Via Torino Nr. 21, unterhalten wird. Das angepriesene Stropf­mittel erscheint für die angebliche Stropfheilung ungeeignet und die sehr tostspielige Behandlung völlig wertlos. In ärztlichen Streisen find Heilungen von Kropfleiden durch das Hawleysche Mittel nicht bekannt geworden. Auch in Frankreich   wird das Unternehmen von Fachleuten als schwindelhaftes Kurpfuschergeschäft betrachtet. Bor einer Geschäftsverbindung mit der Firma und dem Bezuge des Mittels wird hiermit gewarnt.

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Spandau  .

1. Januar 1911 wurde von der hiesigen Straßenbahn der Preis für Fahrpreiserhöhungen für Arbeiterwochenkarten? Bereits ant die einfache Arbeiterwochentarte von 60 Pf. auf 80 Pf. erhöht. Jest befaßt sich die Straßenbahndeputation auf Vorschlag der Straßen­strecke für 6 Hin- und 6 Rückfahrten 1 M.( bisher 80 Pf.) und für bahnbirektion bereits wieder mit der Erhöhung der Arbeiterfarten. Es wird beantragt, daß eine Arbeiterfarte für eine Behnpfennig­eine Fünfzehnpfennigstrede 125 M.( bisher 1 M.) kosten soll. Diese beantragte Verteuerung der Verkehrsmittel wird natürlich bei der gegenüber der einfachen Fahriarte faum noch gesprochen werden. von einer Ermäßigung des Fahrpreises bei der Arbeiterwochenfarte Arbeiterschaft den säristen Protest hervorrufen, fann dann doch Aber auch für die einfache Fahrt sind Verschlechterungen geplant. Für 10 f. fann man bisher drei Teilstreden befahren, während Sas   Fahrgeld für die weitesten Umsteigestreden 15 Pf. beträgt. Nach Am Totensonntag ist in Bartsch' Festsälen eine Boa liegen ge geändert werden: 1. Das Fahrgeld beträgt 10 Bf. bis zur 3. Bahl dem Vorschlag des Straßenbahndirettors soll der Tarif wie folgt blieben und kann dort abgeholt werden. grenze, 15 Pf. über die 3. Bahlgrenze benaus bis zur 5.. 20 f. über Ober- Schöneweide. bie 5. Bahlgrenze hinaus. 2. Hafenplab und Hamourger Straße Der Fleischverkauf der Gemeinde hat sich jetzt für das Publikum stift wird in zwei Streden geteilt; Hajenplaz- Düppelplaz und werden neue Bahlgrenzen. 3. Die Strede Hafenplay Johannis­besser gestaltet, indem die Gemeindeverwaltung den vielfachen Be- Düppelplak- Johannisstift. 4. Die Bahlgrenze Wilhelmstraße widd schwerden, welche an sie gelangten, wenigstens in etwas Rechnung nach Weißenburgerstraße, Nonnendamm wird nach Rohrdamm Ede getragen hat. Zum guten Teil mag dazu auch die große öffentliche Reisstraße verschoben. 5. Plantage und Hauptbahnhof   wird als ein heit beschäftigte und deren Beschlüsse der Gemeindeverwaltung bor­getragen worden sind. Der Verkauf des Fleisches beginnt jezt schon um 11 Uhr vormittags, dadurch hat es sich gezeigt, daß das frühere Gedränge der Käufer vermieden und ein geregelter Verlauf der Ab­gabe des Fleisches erzielt wurde. Die Behandlung des Publikums durch die von der Gemeinde direkt angestellten Verkäufer gibt zu Alagen feinen Anlaß.

Ein schwerer Unglücksfall hat sich vorgestern in der Wilhelmstadt zugetragen. Die fechsjährige Tochter des Arbeiters Berger hatte mit anderen Kindern bei Bekannten gespielt. Als sich die Kleinen für furze Zeit allein befanden, wollten sie auf einem Spirituskocher Kakao fochen. Dabei wurde der Apparat umgestoßen, und der brennende Spiritus ergog sich über die Kleider der fleinen B., die im Nu in hellen Flammen standen. Erschreckt liefen die übrigen Kinder davon Der Seefischverkauf, welcher bordem in zwei Privatläden statt- und überließen das bedauernswerte Mädchen feinem Schidial. Als fand, sich dort aber nicht rentierte, ist jetzt ebenfalls in die Räume kurze Zeit darauf Hausbewohner auf die Schmerzensschreie des un­verlegt worden, in denen der Fleischverkauf stattfindet; er wird bort glüdlichen Kindes zu Hilfe eilten und die Flammen durch Auf­an jedem Donnerstag von der Nordseefischereigesellschaft ausgeführt. werfen von Deden und Betten erstidten, hatte das Kind bereits ,, Religion, Krieg und Frieden" war das Thema einer äußerst furchtbare Brandwunden am ganzen Körper davongetragen. Es start besuchten Voltsversammlung, welche am Dienstag im Restau  - wurde in hoffnungslosem Zustande nach dem städtischen Kranken­rant Blumengarten" tagte. Der Referent Adolf Hoffmann   bause geschafft. geißelte mit treffenden Ausführungen den Gegensatz zwischen den Lehren der Kirche und den Taten derer, die dem Volte diese Religion predigen. Angesichts der Greuel der entfeffelten Kriegsfurie müsse fich die Menschheit frei machen von allen Vorurteilen und energisch bie Beseitigung unserer widerwärtigen Zustände anstreben. Der Erfolg der Versammlung waren 110 Kirchenaustrittserklärungen und mehrere Neuaufnahmen für die Partei. Hohen- Schönhansen.

Gerichts- Zeitung.

Ein Gründungsprozeß.

Um die Geschäftspraktiken der Commercial and Financial Bank" in London  , einer Gründung des Bankiers Loewy, handelt es sich in einem zurzeit bei dem Landgericht I schwebenden Prozeß, fuchungsrichter, Landrichter Lindner, stattfinden. in welchem augenblicklich zahlreiche Vernehmungen vor dem Unter­

Aus der Gemeindevertretung. Die Abrechnung über den Bau des Feuerwehrdienstgebäudes weist eine leberschreitung von 12 140 Gegen Hugo Loewy schwebt seit dem Jahre 1904 ein Strafver= Mart auf. Für Arbeiten, die nicht im Kostenanschlag vorgesehen fahren wegen Unterschlagung, in welchem es sich um folgendes Wegen mehrerer größeren Brände wurde in der letzten Nacht die waren, wurden 17 859 M. verausgabt. Nach einigen Monierungen handelt: Loewy gründete, nachdem er den Staub Deutschlands   von Wegen mehrerer größeren Brände wurde in der letzten Nacht die Berliner Feuerwehr nach dem Norden alarmiert. U. a. nach dem feitens unserer Genossen wurden die Summen bewilligt. Das feinen Füßen geschüttelt hatte, in London   unter der Firma: Com­alten Hamburger Güterbahnhof an der Invalidenstr. 50/51. Dort Bartes am Oberfee zeitigte Gebäude fostet somit 150 000. Die Anlegung eines mercial and Financial Bant" ein Bankgeschäft, welches sich haupt stand ein großes Steinkohlenlager der Firma Louis Schulze in zeitigte eine äußerst rege äußerst rege Debatte. sächlich mit Minenpapieren beschäftigte. Diese Grüneng reüssierte Flammen. Die Feuerwehr ließ, da eine Löschung schwierig war, eine Das Gelände an der Weſtſeite des Sees ist bei der Gingemeindung sehr gut, so daß das Geschäft in furzer Zeit in England und Frank­Brandwache zurück. Die Kohlen läßt nun der Befizer abfahren. des Gutsbezirke der Kommune von der Grunderwerbsgesellschaft reich je 1000 Kunden und in Deutschland   etwa 500 Kunden auf­-Gestern früh wurden mehrere Löschzüge der 4. Stompagnie nach übereignet worden. Es ist im Bebauungsplan als Freifläche vor weisen fonnte. Für das Geschäft waren als Agenten ein gewiffer ber Lüneburger Str. 28 alarmiert, wo gegenüber der Stadtbahn gesehen, bis auf zwei geringe Bugänge aber ringsum von Grund- Schiff in Brüssel   und ein Agent Toromsti in Berlin   tätig. Durch der Dachstuhl des Vorderhauses und des Seitenflügels in großer stüden im Privatbesi umgeben. Die Gemeinde ist nun gezwungen. Vermittelung des ersteren trat ein Fabrikant Wagnes n Greiz mit Ausdehnung brannten. Die Feuerwehr mußte mit mehreren Schlauch um einen ordentlichen Zugang zu schaffen, Grundstücke auszukaufen. der Bank in Verbindung, bei der er für 40 000 m. Ef eften hinter Leitungen längere Zeit tüchtig löschen und rüdte erst nach 8 Uhr In Betracht tamen die Grundstücke an der Waldowstraße und legte. Als W. in Konturs geriet, stellte der Konkursberwalter fest, wieder ab. Es fonnte nicht verhindert werden, daß Wasser feit der Grundstüdsspekulation. Ist doch das betreffende Grundstück Da diese ihm antwortete, daß dieses Kapital durch die Spekulationen Lindenweg. Unsere Genossen tennzeichneten hierbei die Schädlich daß sich bei der Londoner Bant noch die 40 000 m. befinden müßten. in die oberen Geichoffe eindrang und bie Deden beschädigt wurden. Der Schaden ist beträchtlich. im Juni d. 3. pro Quadratrute mit 225 M. von der Grunderwerbs. des 2. berloren worden sei, erstattete er Anzeige mit der Behaup­Die Entstehung fonnte noch nicht ermittelt werden. In der Dudenarder Straße 30 gesellschaft verkauft worden. Der Käufer verlangt jest nach einem tung, daß das Geld unterschlagen sei. Loewy bestritt ganz ent­brannten nachts in einer Werkstatt Dele, Transmiffionen, halben Jahr 275 M. pro Quadratrute. Um das Projett nicht schieden irgendeine strafbare Handlung und erklärte, daß er als Wertbänke, Türen, Fenster und anderes, so daß mit mehreren Rohren fcheitern zu lassen, stimmten unsere Genoffen für den Anlauf, der Managing- Director" der Bant lediglich dieselben Funktionen aus­gelöscht werden mußte. Von zwei Seiten wurde die Wehr nach der eine Summe von fast 100 000 m. erfordert. Die Anlegung des zuüben habe, wie in Deutschland   der Vorsitzende des Aufsichtsrats Reichenberger Str. 75/76 alarmiert, wo in einem Seller Feuer aus. Oberfeeparts ist mit 16 000. beranschlagt. Die Abnahme ber einer Attiengesellschaft. Bei den hiesigen Gerichten wurde der An­gekommen war. Jahresabrechnung ließ einen Ueberschuß von 103 291,30 m. er- trag gestellt, Loewy freies Geleit zu gewähren. Diesem Antrage fennen. Die Teuerungsmaßnahmen, die in der Sizung vom wurde von der Straffammer stattgegeben. Loewn fan. bor einigen 24. Oftober für die Dauer von 14 Tagen beschloffen waren, sollten Tagen nach Berlin   und wurde mehrere Tage lang von dem Unter­auf Antrag des Gemeindevorstandes weiter bestehen bleiben. Die fuchungsrichter Lindner vernommen. In dieser Bernehmung er Genossen Obermeyer, Thiele und Reyher   wandten sich ganz ent- flärte er, daß er auf die Geschäfte der Bant selbst gar feinen Ein­schieden dagegen und beantragten die Einführung russischen Fleisches, fluß habe. Die Bant felbft jei bon englischen Stapitalisten mit das von der Kommune selbst vertrieben wird. Weil die hiesigen einem Sapital von 300 000 Pfund Sterling 6 Millionen Mark Fleischermeister angeblich geschädigt würden, lehnten die Bürger- gegründet worden, so daß sie im Gegensatz zu den deutschen   buket­lichen gegen die 5 Stimmen unserer Genossen den Antrag ab. Es shops- Banten   à la Sattler, mit einer jo geringen Summe von soll statt dessen innerhalb der nächsten 14 Tage mit den Fleischer- 40.000. gar nicht habe rechnen brauchen, zumal fie mit einem meistern swede Verkaufes russischen Fleisches durch dieselben unter- täglichen Umfab bon girla 1 Million arbeite. Die Verhandlung handelt werden und erst wenn diese ablehnen, will die Gemeinde gegen Loewy wird erst im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden, den Vertrieb in eigene Regie übernehmen. Unter Verschiedenes da der Staatsanwaltsschaft- Rat Dr. Gyfan, der auch diese Sache rügte Genosse Rehber die während der Umpflasterung der Berliner   bearbeitet, einen mehrwöchigen Urlaub zur Vorbereitung des Pro­Straße entstandenen unhaltbaren Zustände." zeffes gegen wiet u. Gans erhalten hat.

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Fußballspiele der Arbeiter Turn- und Sportvereine. Am fom menden Sonntag finden folgende Spiele statt: Rummelsburg  Fichte Xin Lichtenberg, Miquel, Ede Krättestraße, vormittags; Weißenfee- Fichte XVII in Weißenfee, Faltenberger Straße, nach mittags; Schöneberg- Fichte I in Mariendorf  , Bessemerstraße( Blanke Hölle), nachmittags. Tie Spiele beginnen am Vormittag um 10 Uhr, am Nachmittag um 18 Uhr.

Lichtenberg  .

Vorort- Nachrichten.

Rehber, Berliner   Str. 98, eine Jugendichriften- und Wandfchmid Morgen, Sonntag, den 1. Dezember, findet im Lokal von ausstellung, geöffnet von 1 Uhr mittags bis abends 7 Ubr, statt. Um 1/8 1hr wird im Saale   desfelben Lotals eine öffentliche Jugendversammlung abgehalten. Jugendliche Personen und deren Eltern sind hierzu eingeladen. Herzfelde  .

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Neichsgraf und Rechtsanwalt.

des Amtsgerichtsrats Wollner als Kläger   der Reichsgraf Bernhard Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte trat gestern unter Vorsitz von Schmettow gegen den Rechtsantvalt Dr. Schwent auf.

Eine städtische Hypothekenanstalt für 2. Hypothefen soll nun auch in Lichtenberg   errichtet werden. Die Borschußbantgruppe hat es sehr eilig, noch kurz vor Toresschluß die Hilfsaktion für den notleiden­den Hausbesih" unter Dach und Fach zu bringen. Eine gemischte Kommission hat bereits am Donnerstagabend die Vorlage inner­halb 3 Stunden durchgepeitscht und schon am nächsten Donnerstag Der Klage, die schon einmal das Gericht beschäftigt hatte, foll in der voraussichtlich leßten Sigung der alten Stadtverordneten­liegt folgender Sachverhalt zugrunde. Vor einiger Zeit schwebte verjammlung, in der diese Interessengruppe nochmals die Diftatur gegen den jebigen Kläger   Graf Schmettow ein Zivilprozeß, in übt, die Vorlage zur Verabschiedung tommen. Die gemischte Kom­Aus der Gemeindevertretersizung. Zunächst wurden die neu- welchem der Gegner von dem jebigen Beklagten Dr. Schwent ber­mission, an deren Verhandlungen außer dem 2. Bürgermeister aller­dings nur Hausbefizer teilnahmen, beschränkte im wesentlichen ihre Bredeved in ihr Amt eingeführt. Eine erregte längere Debatte bom Gericht auferlegten Gid leisten. Von Dr. Schwent wurde dings nur Hausbefizer teilnahmen, beschränkte im wesentlichen ihre gewählten Gemeindeverordneten Hermann Wehmeyer und Otto treten wurde. Der Graf sollte über bestimmte Bunfte einen ihm Arbeit auf die Entgegennahme eines Diftats des Rechtsanwalts und rief der Antrag der Wegebaufommission, betr. Pflasterung der gegen die Gidesleistung protestiert. Dieser Protest führte au einer Notars, Synditus der Vorschußbant, Herrn Jakob Schachtel, das Möllerstraße bis zum Eingange der Hauptstraße, hervor. Ver- recht heftigen Auseinanderseßung, in deren Berlauf Dr. Sch. dem der Herr Bürgermeister diensteifrig als Beschlüsse der Stommission schiebene Bertreter waren gegen diese Verbesserung, die doch nur Grafen zugerufen haben soll: Herr Reichsgraf, Sie find ein protokollieren ließ. Danach wird unter anderem der Geschäftskreis mit geringen Mehrkosten verbunden ist und schützten Sparsamkeits- Schwindler!" Diese von dem Beklagten   jetzt bestrittene Aeußerung erweitert auch auf nicht in Lichtenberg   wohnende Hausbesitzer und rücksichten" vor. Der Antrag wurde jedoch mit 7 gegen 6 Stimmen bildet den Gegenstand der jebigen Privatflage. In der ersten Ver­das Grundkapital der Anstalt auf 3 Millionen( gegen 1 Million angenommen. Sodann kam der von unseren Genossen eingereichte bandlung bot der Beklagte einen recht interessanten Beweis dafür in der Vorlage) erhöht. Herr Schachtel gestattete dem Herrn Dringlichkeitsantrag auf Grgreifung von Maßnahmen zur Linde- an, daß er nach seiner innersten Ueberzeugung jenen Ausdrud, Bürgermeister freundlichft, im§ 1 der Vorlage folgenden trivialen rung der Lebensmittelteuerung zur Beratung und Beschlußfassung. menn er gefallen wäre, mit einer gewissen Berechtigung habe ge­Eah stehen zu laffen: Die Anstalt hat den gemeinnütigen Der Antrag wurde vom Genossen Stoff begründet, der die enorme brauchen können. Der Graf Schmettom, der früher mit einer 3wed, den Grundbesis innerhalb des Stadtgebietes und die Steigerung der Preise für die Lebensmittel, insbesondere der Gräfin von Wachtmeister verheiratet gewesen sei, habe sich bald, flege des Wohnungswesens durch Gewährung von Fleischwaren, hervorhob. Die Notlage wurde auch von der Ver- nachdem die Ehe geschieden sei, mit der Prinzessin Sulkowska, der Sypotheken zur 2. Stelle auf Lichtenberger Hausgrundstücke zu tretung anerkannt, doch wurde ausgeführt, daß die Teuerung nur Erbin eines mehrere Millionen betragenden Vermögens, verlobt, fördern. Der Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion zwang die schwer zu lindern sei, da der Landwirtschaftsminister die Abgabe trotzdem diese wegen angeborener Geistesschwäche in ihrem Hei­felbstlosen Helfer zu dem Eingeständnis, daß mit dieser Einrichtung russischen Fleisches seitens der Stadt Berlin   an die weiter entfernt matsstaate Ungarn   entmündigt worden sei. Um die Ehe mit der teine Einflußnahme auf das Wohnungswesen im sozialpolitischen liegenden Vororte nicht genehmige. Tasdorf  - Schulzenhöhe, Naff. Prinzessin eingehen zu können, habe er die Genehmigung der Vor­Sinne durch ein städtisches Wohnungsamt oder gar eine Wohnungs berge und Rüdersdorf   hätten bereits auf solche Anträge abschlägige mundschaftsbehörde, des Waiſenſtuhles in Arab bzw. bes Bor­politik verbunden sei. Im Gegenteil, an der Förderung des Klein- Bescheide erhalten. Gemäß dem sozialdemokratischen Antrage wurde mundes, des Güterdirektors Arpad von Balicali in Feistriß erlangen wohnungsbaues habe die Gemeinde kein Interesse; es müßten viel­jedoch beschlossen, einen Seefischverkauf einzuführen. Zunächst müssen. Diese Genehmigung sei jedoch verweigert worden, da es mehr große, potente Steuerzahler herangezogen und um dieses Ziel sollen geringere Quantitäten von Seefischen beschafft werden, da sich herausstellte, daß der Graf völlig verschuldet war und schon den zu erreichen, müsse der Hausbesikerstand gesund" gemacht werden. man erit sehen will, ob genügend Abjak erzielt wird. Dem Antrage Offenbarungseid vor dem Amtsgericht Charlottenburg   geleistet Die angezogenen Güte passen ja wohl nicht in die Leitfäbe eines der Freiwilligen Feuerwehr um Bewilligung eines Ertrazuschusses hatte. Der Graf habe sich dann ohne Wissen des Vormundes eine rein geschäftlichen Unternehmens, bei dem die Gemeinde doch ber von 200 M. gab die Gemeindevertretung statt. In der Kreiswasser- Generalbollmacht von der entmündigten Brinzessin ben lassen, dienen" werbe, aber sie genieren ja auch niemand und können darum merksangelegenheit teilte der Borsigende, Gemeindevorsteher 3gler, auf Grund deren er, obwohl er wußte, daß sie unwirksam war, ruhig stehen bleiben. Daß unter diesen Umständen der Vertreter mit, daß die Leitungslegung etwa 50 000 M. fosten wide. Der Bei der Leistung des Offenbarungseides habe er selbst angegeben, Automobile, Brillanten usw. erwach, die er sofort wie er bersekte. unferer Fraktion bei der Gesamtabstimmung gegen diese gemein- Breis für den Kubikmeter Waffer würde 20 bis 23 Bf. betragen. nüßige" Vorlage ſtimmte, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Außerdem wurde noch bekanntgegeben, daß die Regierung es ab- daß er von seinen Gläubigern unterhalten werde, die ihm kleine Schöneberg. gelehnt habe, ein Drittel der Kosten zum Schulhausbau zu tragen. Darlehen gewährten. Schließlich habe es der Graf unter falschen Von der Angelegenheit betr. Protest gegen die Errichtung einer Angaben möglich gemacht, daß die Ehe mit der Prinzessin Sulkowsta Drehofenanlage zur Saltbrennerei am Ctienisfee feitens der im September v. J. vor dem Standesbeamten Buz in Pommerzig. Rüdersdorf G. m. 5. S. wurde in eingehender Weise Stenntnis ge- dem Rentmeister ſeines Baters, gefchloffen wurde. In der geftrigen Verhandlung wurde dieser Beweis vom Gericht abgelehnt, da lediglich eine rein formale Beleidigung zur Anklage stehe. Auf Anraten des Vorsitzenden erklärte fich Graf Schmettono wie auch der Beklagte zu einem Berglerede bereit, der folgenden Wortlaut hatte: Der Beklagte erklärt: Ich habe den Privatkläger nicht mit dem inkriminierten Ausdrud belegt. ch bebaure, daß meine Aeußerungen so verstanden worden sind. Die gerichtlichen Stoften trägt der Beklagte, die außergerichtlichen werden nicht erstattet,

Die Rechtsanskunftsstelle ber Gewerkschaftskommissiou befindet sich jetzt bei dem Genoſſen Baul Gollmid, Bartburgstr. 51, Quergeb. II. Sprechstunden jeden Freitag von 7-9 Uhr abends.

Charlottenburg  .

geben.

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Sonntag, den 1. Desember, von 12-6 Uhr, findet im Restaurant Ein tödlicher Automobilunfall hat sich vorgestern nachmittag er 3um goldenen Stern", Hauptstr. 57, eine Jugendschriften- und eignet. Als die vierjährige Gerda Schneider, die Tochter eines Wandschmudausstellung statt. Nachmittags 3 Uhr: Oeffentliche Restaurateurs aus der Waitstr. 12 vor dem elterlichen Haufe spielte Jugendversammlung. Thema:" Jugendschriften- und Wandfchmuck. und dabei über den Fahrdamm laufen wollte, geriet fie gegen eine Ausstellung im proletarischen Heim. Die werftätige Jugend von herannabende Kraftbroschte. Die Kleine wurde umgeriffen und lam Bergfelde   und Umgegend wird gebeten, an der Veranstaltung voll unter das Gefährt zu liegen, dessen Räder über den Körper des zähligen Anteil zu nehmen.